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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 25.04.1901
Physical description: 8
entwickelt hat.' »Ich weiß nicht, wie Leonhard darüber denkt,' entgegnete Frau Randow, „er könnte Bedenken haben.' „Nun Leonhard ist vollkommen sein eige ner Herr' er hat sich in der Noth noch mehr als im Glücke bewährt und wird thun, was er für gut hält. Er wird es wohl auch er tragen können, Lona Wildt zu sehen und sin gen zu hören, denn er hat auch gelernt zu entsagen und das ist die schwerste Tugend im Leben.' „Ich werde mit Leonhard darüber spre chen'. sagte Frau Randow und brach

dann dieses immerhin heikele Thema ab. Als Leonhard am anderen Tage erfuhr, daß sein Vater gern in das philharmonische Koncert nächsten Donnerstag gehen wollte, um Lona Wildt wieder einmal singen zu hören, erfaßte ihn eine große Erregung. Lange Zeit hatte ja Leonhard seine tiefe Neigung zu Lona niedergekämpft, und nun sollte er sie auf ein mal als gefeierte Künstlerin und wahrschein lich strahlend in Schönheit und Anmuth wie dersehen. Das war eine schlimme Prüfung für sein Herz. Er hatte der Mutter weder

eine bejahende, noch eine ablehnende Antwort gegeben und' quälte sich mit der Frage, ob er mit in das Concert gehen sollte oder nicht. In seinem dunkeln Dränge das Nichtig? zu finden, hatte Leonhard Glück und sagte am anderen Tage seinen Eltern seine Beteilig ung an dem Concertbesuche zu. Der Concertsaal war dicht angefüllt von Verehrern der schönen Kunst, und die Familie Randow hatte auf Leonhards Verwendung in einer der vordersten Reihen Plätze bekommen. Lona Wildt ivar der Stern an dem Kunst himmel

ihr Blick auf bekannte Au gen. Leonhard Randow war es, der begeistert und mit unbeschreiblichen Liebesblicken auf Lona schaute. Wie ein elektrischer Schlag traf diese eigenartige Bewegung beider Herzen und sie vermochten sich kaum zu beherrschen. Aber innerlich jubelte Leonhard, Lona ist noch srei und du bist ihr nicht gleichgiltig ge worden, nun muß der große Wurf gewagt werden. Die Aufregung und Ungeduld ver zehrte dabei Leonhard fast, denn am liebsten hätte er noch heute seine Herzensangelegenheit

zur Entscheidung gebracht. Aber dies war ja nicht möglich, da heute Abend Lona von Kunst gönnern und Künstlern förmlich umschwärmt war. Aber begrüßen wollte er sie, dieser Wunsch brannte zu lebhaft in seinem Herzen. Und wie vor Jahren, als die Familie Randow noch Lonas Gönnerin spielte, schritt Leonhard jetzt nach Beendigung des Concertes vor unter die Künstler und deren Freunde und begrüßte Lona Wildj wie eine alte liebe Bekannte. Freundlich und herzlich erwiderte sie Leon hards Gruß und wie Sonnenschein lag

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 10.04.1901
Physical description: 6
Künstlerin und -höher und höher schlug auch sein Herz und -schlug plötzlich neu und stärker als je für 'Lona. Heiß schoß Leonhard das Blut nach dem Kof, es flimmerte ihm vor den Augen, es däuchte ihm wie höchstes Glück und packte ihn wie furchtbares Unheil. Seine vernünf tigen Sinne schwanden. Es kam ihm vor, als sei er in einem gro- Hen goldenen Käfig mit starken festen Gittern unbarmherzig eingekerkert und dürste nicht hinaus in die lachende Frühlingswelt, wo eine Nachtigall ganz allein für ihn sang

. Er Hüllte sein brennendes Angesicht in sein kühles Taschentuch, er sah und hörte aus diese Weise einige Zeit nichts mehr von seiner Umgebung und von der Oper, und dies war Leonhards Rettung von einem wahnwitzigen Unfälle. Er erhielt seme Besinnung wieder und starrte in das Erleuchtete Theater, wo eben der Vorhang, gefallen war und die Besucher davongingen. Zu seinem Glücke hatte Leonhard in seiner, seelischen Extase auch nichts von den bereister-' ren Zurufen am Schlüsse der 'Oper gehört:! Lona Wildt

heraus! Lona Wildt hier bleiben l« — Wer weiß, welchen Ruf da Leonhard inj seiner extremen Stimmung ausgestoßen Hättet und welcher Lhat er fähig gewesen, Hvarel! Wie vom Blitzstrahl getroffen, nicht'Ädt'äberi halb betäubt saß er noch einige SekuNLelömft seinem Platze, dann erhob er sich schAekfMg' und ging seltsam schwankend hinau s. Die frische Luft that Leonhard wohl, feine von der gewaltigen Erregung erschlafften Ner- ! ven begannen sich wieder zu beleben, und er wurde wieder feiner Kräfte mächtig

^ Wer wie I ein tydtlicher Pfeil saßes.in seinem Herzen. Die Stelle wo sein Herz schlug, that ihm or dentlich weh, und ängstlich beobachtete er jede Bewegung in seinem Gemüth. Den Klub Kondordia, nach dem zu kom men er sich nach dem Theater mit den Freun?- den versprochen Hatte, vermied Leonhard heute j Abend auch geflissentlich, und er machte noch einen weiten UmÄ'eg- durch -den Osten her Stadt, um nur ja keinem der Freunde oder Bekannteu, die auch im Theater gewesen wa ren, zu begegnen. Leonhard

suchte nach Ruhe und inneren Sammlung. Er hoffte, daß dann auch die Selbstbeherrschung und der kühle Verstand mit feinen schlanen Berechnungen, die ja bei den Randows eine so große Rolle spielten, wieder bei ihm einkehren würden. ^ Aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht ganz., Leonhard blieb still und verschlossen, die Er wägungen des nur berechnenden Verstandes beruhigten ihn nicht, aber sein Herz empörte sich gegen eine ihm jetzt unerträglich erschei nende Situation, daß er nun Lona Wildt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.10.1873
Physical description: 6
habe. Der Marschall er- ' . - ' Das vergrabene Testament. Erzählung frei nach dem Englischen bearbeitet ooa Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Es war das Gesicht Lord Leonhard Evremonds. Seit seiner Niederlage in Glensan, die mit der schimpflichen Ausweisung endigte, hatte sich Lord Leon hard meistens in Corburnspath oder auf der Chaussee von dort nach Glensan aufgehalten. In Corburns path war es, wo er nach vorsichtigen Erkundigungen von dem alten HawkerS gehört hatte. Nachdem er uvch einiges Nähere

über diese Persönlichkeit und kssen Wohnort erfahren, hatte er die Hütte aufge sucht. »5Us gut?' fragte Lord Leonhard hochmüthig. „Gut, Mylud.' entgegnele HawkerS trocken. ..Mylord?' , «Mylud Leonhard Evremvnd, wenn Ihr eS ganz Men wollt. Glaubt Ihr, daß ich Euch nicht kannte, Mylud? Ich habe Euch schon mehr als einmal ge- ichm. Im vorigen Jahre wart Ihr zum Besuch b« -Mß Deane zu Glensan. Ich begegnete Euch da- ^ °uf dem Moor. Entwert Ihr Euch dessen Nicht auch? Ja der Stadt erkundigte ich mich dann k Namen

und habe ihn auch-erfahren. Was ^ Mhlud nun von dem alten HawkerS wünschen?' ^ ^it erheuchelter UnterMrMeit hinM ^ »Ha Ihr mich bereit» kennt, brauche ich mich nicht erst noch einzuführen,' sagte Lord Leonhard, der einen Abscheu gegen diesen Menschen empfand. „Ich habe in Corburnspath von Euch gehört; man sagte mir daß Ihr Euch niemals Gewissensbisse machtet und doch Alles auszuführen im Stande wäret.' „DaS hängt davon ab, wie ich bezahlt werde,' meinte HawkerS. „Ein großes Geschäft und kleine Bezahlung, dabei bedenke

ich mich'allerdings.' „Es wird ferner behauptet', fuhr Lord Leonhard fort, „daß Ihr beinahe schon jegliches Verbrechen be gangen hättet.' „Die Leute schmeicheln mir', versetzte HawkerS mit widerlichem Lachem. „Ich habe freilich schon Man ches gethan, aber doch nur, wenn es gut lohnte.' Bei diesem Geständniß sah er seinen Gast mit eigenthümlichem Augeublinzeln an. Lord Leonhard schlug wie zufällig die «ine Seite seines Mantels Zurück, so daß der Griff eines Re- volverS sichtbar wurde. „Ich kann Euch gut bezahlen

für den etwaigen Dienst, den Ihr mir erweise» werdet,' versicherte er. „Setzt Euch, HawkerS!' „Nun sprecht, Mylud, und kommt zur Sache,' drängte HawkerS, indem er sich setzte. „Ihr und ich, wir find allein hier, und wenn ich Euer Geschäft nicht avnehmen sollte, nun, so ist ja auch welter «nicht» dabei Würde eS selbst dann nichtthun, wenn ich dazu auf irgend eine Weise veranlaßt werden sollte.' Lord Leonhard warf einen forschenden Blick durch die Hütte und sagte dann in vertraulichem Tone: „Man sagt, Ihr hättet

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.09.1873
Physical description: 4
Leonhard,' sagte Miß Deane kalt. „Ich erkenne meinen Sohn an einem untrüglichen Zeichen — an einem Maalim Nacken.' „Ah! grinste Lord Leonhard. „Das Erdbeeren- maal'. Nicht wahr? Wenn die Erkennung auf einem so entscheidenden Grunde bernht, ist jede andere Be weisführung allerdings überflüssig und eS unterliegt keinem Zweifel, daß unser abenteuerlicher Maler Ihr Sohn ist. Empfangen Sie meine Gratulation, Miß Deane.—' Hugo unterbrach ihn durch eine gebieterische Ge bilde. „Ich ersuche Sie.' sagte

er stolz und fest, „meine Mutter von jetzt an bei ihrem rechtmäßigen Namen zu nennen — Lady Gertrud Evremond.' Lord Leonhard lachte laut auf und sagte: „So hat sie Ihnen wirklich jene kleine Fabel auf gebunden, Mr. ChandoS? Ungeachtet Ihrer thörichten Forderungen und Ihres hochmüthigen Geschwätzes hatte ich Ihnen doch etwas mehr Scharfsinn zuge traut, als daß ich ein solches Verlangen von Ihnen erwartet hätte.' Hugo'S Gesicht wurde glühend roth vor Entrüstung und seine Mutter erhob ihre Hand

, als ob fie einen Schlag abwehren wollte. „Verschonen Sie uns mit Ihren Beleidigungen, Lord Leonhard,' befahl sie. „Sie wisse», daß ich die Witwe Ihres Alteren Bruders bin.' «Ich weiß, daß Sie dies sagen,' erwiederte dieser höhnisch, „aber ich bin nicht überzeugt, daß eS wirk lich so ist. Wo sind die Beweise? Wo ist der Pfarrer, welcher Sie traute? Wo sind die Trau« zeugen?' Miß Deane — wie wir sieuoch nennen müssen — schwieg einen Augenblick, dann antwortete sie mit ge preßter Stimme: „Sie wissen

um ihre Rechte zu betrügen.' Lord Leonhard stampfte mit dem Fuße. „Er ist eines solchen Betrugs fähig, Mutter, und ich klage ihn an, daß er eS gethan hat,' erklärte Hugo, Lord Leonhard einen strafenden Blick zuwer fend. „Der Trauschein, wenn er noch existirt, ist in seinen Händen, ist er nicht mehr vorhanden, so hat er ihn vernichtet.' - „Beweisen Sie Ihre Äeschuldiguugen!' sagte Lord Leonhard, seine Ruhe wieder gewinnend. „Der Trau- schein, wenn jemals ein solcher vorhanden war, existirt nicht mehr

. Mein Bruder, sagte mir auf seinem Sterbebett, daß er nicht vecheiratet war. Wenn Miß Deane verheiratet war, so kann sie dies durch nichts, als durch ein Stückchen Papier beweisen.' ^ „Sie wissen recht gut, .Lord^Leonhard/ sagte Miß Deane, ,,1>aß der Pfarrer, welcher Paget und mich traute, bald darauf sein AM in Deutschland verließ. Ich suchte ein Jahr nach meines. Gatten Tode ver gebens nach ihm. Ich glaube) daß er letzt in einer kleinen Kirche in England angestellt ist, aber wo, weiß ich.nicht

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.08.1873
Physical description: 4
gereis't war ; aber er sah Paget nicht mehr lebend. Während meines Bruders Delirium und während der lichten Augenblicke, welche dem Tode vorangingen sprach er oft von Miß Deane, aber nicht als ein Liebender. Es schien, als wenn seine Neigung zu ihr — wevn er jemals eine solche gehabt — nur von kurzer Dauer gewesen wäre.' „Und er sprach nie voneinem Sohne? fragte Hugo ruhig, indem er Lord Leonhard schärfer anblickte. Dieser senkte seine Augen uud sein Gesicht wurde todteoblaß, als er antwortete

: „Niemals. Kurz vor seinem Tode, als er bei klarem Verstände war. erzählte er mir, daß er ein mal eine Liebschaft mit Miß Deane unterhalten, die selbe jedoch jetzt ganz überwunden habe.' „Was wurde denn aus Deane'S?' forschte Hugo weiter. „Mr. Deane starb noch, ehe mein Bruder verschied und ich glaube, Miß Deane ging nach Amerika, wo sie sich verheirathete,' erwiderte Lord Leonhard, ohne aufzublicken. „Es scheint mir klar,' seufzte der Graf, indem er seine Hand von den Augen zog

, „und doch bin ich ia meinem Innern noch nicht ganz zufrieden. Na- türlich kann ich nicht glauben, daß Paget jemals ver- heirathet war, aber er war jung und Miß Deane erst wenig mehr, als ei» Kind. Leonhard, ich glaube, daß Paget mit einer schweren Last auf seinem Ge wissen gestorben ist, welche er Dir nicht zu gestehen gewagt hat.' „Das glaube ich nicht,' sagte Lord Leonhard, „doch es ist immerhin möglich.' Hugo sah Beide an: den Grafen mit zärtlichem Mitleid, Lord Leonhard mit offener Geringschätzung. „Lord Berwick,' rief

er dann mit klarer Stimme, „ich kam nach Wilchester in der Hoffnung, hier einen Faden zur Entdeckung meiner Familie zu finden, da einer der Briefe an meine Pflegemutter von meinen unbekannten Freund oder Fund hier auf die Post gegeben war. Ich war bereits Im Zweifel, ob ich nicht lieber meine Nachforschungen aufgeben sollte. als mich ter Zufall mit ihnen zusammenführte; und jetzt würde ich sie für Alles in dcr Welt nicht ein stellen.' „Und warum nicht? fragte Lond Leonhard gespannt. „ES ist nicht, Lord Leonhard

, würde helßco, Stimme zu verachten, die laut in mir sP'aN' zu glauben, daß dieses edle Gesicht,' und dabei z» er auf Pagel's Portrait, „das Gesicht 'aiS Sch ist. Ich glaube, daß ich sein Sohn bin. ich wi hole es: sein rechtmäßiger Sohn, und A,^ ^ daß sich irgendwo in der Welt ein ''lasseaeS^w cheS Wesen befindet, bekümmert und untröstlich w g seines verlorenen Kindes. Um dieser ^Frau will ich mich der Lösung dieses GehermmsseS w Lord Leonhard lachte dämonisch. ^ ^ Wie vereinigen Sie diese Anschauungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.08.1873
Physical description: 6
. WaS den Namen meines VaterS betrifft, so ist er mir ebenso theuer, M Ihnen, und ich beabsichtige jetzt gerade, ihn von demMakel.- Her an ihm zn -haften scheint, zu reinigen und ihn zu tragen als dek Meinigen.' ^ Lord Leonhard/erblaßte.. . „Das ist eine vergebliche Mühe,' sagte er. „Sie thäten bessernder. Vernuust.Gehöp zu schenken, junger Wäyr».' Durch Air .Fxhhe. mit mir werden Sse nichts erreichen.' „ES war eine sonderbare Vorsehung, die mich «ach diesem Orte führte,^ versetzte Hugo gedankenvoll

;. „eS war nur ein Arich mit -dem Poststempel „Wilchcher.' Doch diefes Postzeichen hat, mich auf die recht? Spur geleitet. Jetzt Habe ich den , Faden ' in meiner Hand, der mich zu der Offepbarung des Geheimnisses füh ren wird, »ias -über -meinem Leben schwebt. Lord Leonhard Evremond,- fügte er mit gehobener Stimme hinzu, „ich bin Sicht Mehr,.daS.Hülfiose Wesen, , für das Sie mich vielleicht ansehen mögen.' ^ ,Mie mein^ W^ dasLs fragte Hird Leonhard.' «Ich glaube,..daß alle-Briefe an.Margarethe Kroß, welche Geld

oder später bekannt werden.. Heine Mutter wird hoffentlich im Stande sein, mehr, Licht in. die Sache zu bringen.' ' ? ^ ' „Ihre Mütter! Ja, M ist in 'AÄerN: Lerheiräthet und glücklich. Wollen Sie vielleicht dahin'gehen und Sie aufsuchen?' ! ?» ^ '' ^'.. „Ich würde Hinreisen^ wenn sie dort wäre ; aber einer solchen Reise bedarf es nicht, denn meine Mutter hat..das Königreich nicht verlassen.'' - ... ' ^ Lord Leonhard stutzte And: starrte Hpgo' mit/großen Augen an. - - .. ^ „Was sagen Sie?' stieß er hervox

..' . ^ „Ich meine,' versetzte,HWv,.'mÜHgchlirÄ<!«daß meine Mutter aus einer Farm lebt, dje sie ^geerbt hat und die in der' Nähe ^von'EörbnrnSpath liegt?' ° Lord Leonhärd^stieß einen Ausruf W Zörne'S und der Furcht zugleich hervvr. Es war^Hugo «laugen- scheinlich/ daß der Aufenthalt seiner Mutter^seineyi Gaste schvw:lauge Maqnt wax. „Ich sehe,' rief Lord Leonhard wild„ „eS ist eMe VLxMMna.Mch^^Dertrud - DW^Md Mnen. Sie habeUx,W gesttllt,. aIK wüßten Sie^'nichts von Wm-Aufer^halt, wSMnd Sie' doch''fchön'^ lange

mit ihr Ä Bonde^fkad?^' - .HL» szoH. i,Sie irren sich, Lord Leonhard. Heute etst Habe ich« erfahren/ - wo meine' Mutter sich aufhält;,Ldoch «ovgem-werde-M mich- aufmache,».aufW L»cherk-uy^iMzÄr.MMrP Sshu.^uWßeM Wenn dies geschehen, wird d!e Vorsehimg uns wek- ter führend '' ^ Mit diesen Worten stand Hugo auf, zum Zeichen, daß sich sein Gast entfernen möge. Lord Leonhard verstand diesen,Wink sehr wohl, denn er erhob sich'ebenfalls 'wenn auch mit einem schrecklich verzerrten Gesicht

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Page 5 of 6
Date: 18.04.1901
Physical description: 6
selbst seine Zahlungsunfähigkeit in Folge der riesen haft angeschwollenen Verpflichtungen anmelden. Darüber kam er in schwere Differenzen mit dem Kommerzienrath Gronau, der auch durch die traurige Angelegenheit und seine Betheiligung an den letzten großen Gründungen Randows die Hälfte feines Vermögens verlor. Der Kommerzienrath fühlte sich durch diese böse Erfahrung von Randow schmählich be trogen und verlor derartig alles Vertrauen zu ihm, daß er die Verlobung seiner Tochter mit Leonhard Randow wieder aufhob. Ob wohl

für den un glücklichen Mann wurden, fodaß er in eine Heilanstalt gebracht werden mußte. So war Carl Randow. der einst so glückliche, kluge und schlaue Unternehmer in Folge seiner grenzenlosen Geldsucht dem Dämon Gsld zum Opfer gefallen und eine ungezähmte Leiden schaft hatte im Vereine mit der Schurkerei zweier Elenden ein großes Vermögen und ein Menschenleben vernichtet. Leonhard Randow mußte jetzt auch im Schweiße seines Angesichts und mit Hangen und Bangen um sein wirthschaftliches Dasein ringen. Alles hing

für ihn und seine Mutter davon ab, daß eine Verständigung mit den drängenden Gläubigern der riesenhaften Ran- dow'schen Konkursmasse abgeschlossen wurde, aber lange Zeit dauerte es. ehe sich einige hochstehende Bankiers und Fabrikanten fanden, um Leonhard Randow und dessen Mutter be züglich des Moratoriums und Akkordverfahrens zu unterstützen, zumal von den reichen Mit gliedern des „Concordia-Club' kein einziges den bedrängten Randow unterstützen wollte oder konnte. Leonhard machte damals die für späteres Leben

sehr wichtige Erfahrungen, daß der Mensch am sichersten steht, der allein auf Gott und seine eigene Arbeit vertraut, und daß man auf Freunde und Mitmenschen in der Zeit der Noth fast gar nicht rechnen kann. Endlich kam für Randows ein Vergleich dadurch zu Stande, daß der größte Theil der Randow'fchen Besitzungen und Aktien von zwei Confortien von Kapitalisten übernommen wurde, so daß Leonhard Randow und seiner Mutter noch ein allerdings auch zur Halste verschuldetes Bergwerk blieb. Leonhard

und Gatte Karl Randow immer tiefer und tiefer in geistige Umnachtung zu fallen schien. Auch nagte an Leonhards Herzen der Wurm der Neue und Qual, daß er Lona Wildt einst von sich gestoßen hatte, und daß sie nun für immer für ihn verloren war. Im Hause des Kommerzienrathes Gronau herrschten seit der Zeit des Randow'schen Ver mögensverfalles und der Aushebung der Ver lobung Elisabeths mit Leonhard Randow die seltsamsten Stimmungen, die das Herz der Menschen beeinflussen können. Der Kommerzien rath trug

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Page 5 of 6
Date: 29.03.1901
Physical description: 6
in sehr übermüthi ger Weise in D. gefeiert. In dem vornehmen Klub .Konkordia', den die Söhne der reichsten Familien in D. bildeten, und dem auch der junge Randow angehörte, war es bekannt geworden, daß Leonhard Randow's Verlobung mit der schönen Tochter des Kommerzienrathes unmittelbar bevorstehe. Dieses Eceigniß wurde deßhalb auch bereits mit Sekt in dem Klub gefeiert, und trotz der Anwesenheit des Bräutigams rücksichtslos kritisirt. .Höre Du, Leonhard*, bemerkte jetzt die übermüthige Stimme

Ge sichtspunkte,' sagte ein Dritter, der in diesen Kreisen sich noch einige Schwärmerei, bewahrt hatte. „Das junge Mädchen soll ja auch sehr schön und sehr liebenwürdig sein, Leonhard kann sie ja auch aus Liebe heirathen.' »Ja, er kann sie aus Liebe heirathen.' riefen jetzt mehrere Stimmen im spöttischen Tone ynd stimmten zugleich ein Helles Ge- ZAchtex an. «Was wird denn eigentlich die liebe kleine Lona zu der Verlobung sagen.' klang es jetzt von denselben Stimmen zurück. Leonhard Randow. dem bisher

es schließlich am besten und wirksamsten.' -Ja, ja, ja,' lachte ein Lieutenant a. D., dem nicht Mangel an Geld, aber das Fehlen der Weisheit zu frühzeitig die Entlassung aus dem Osfiziersdienste eingebracht hatte, „die richtigen Verlobungen sind in unseren Kreisen dazu da, um vorher begangene Sünden und Dummheiten wieder gut zu machen.' „Allerdings, zumal im Geldpunkte.' sagte der Assessor wieder, „aber dieser Fall trifft bei unserem Leonhard Randow nun doch nicht zu. Die Randows, Vater und Sohn, brauchen

Erörterungen hin sichtlich des Geldpunktes bei den Verlobungen fallen,' rief jetzt wieder die übermüthige Stimme des Banquierssohnes, „denn bei Leonhards Verlobung spielt die Geldfrage nur die Rolle, daß noch mehr Geld zusammen kommt. Eine Million und noch eine Million machen stets zwei Millionen, und es kann so» gar sein, daß vier Millionen zusammenkom men.' „Möglicher Weise auch fünf Millionen,' begann wieder der Assessor, „und fünf Mil lionen Mark sind eine Kapitalmacht, die spä ter unser guter Leonhard

Randow in seine Hände vereinigen und damit ein Fürst von goldenen Gnaden werden wird.' Leonhard hätte nicht der Sohn des schwer reichen, goldgierigen Bergwerksbesitzers Ran dow sein müssen, um solche Schmeicheleien in Bezug auf seine glänzenden Vermögensoer» Hältnisse nicht gern zu hören. Zufrieden lä chelnd meinte er jetzt: „Na. Ihr lieben Freunde, überlaßt mir das Rechnen mit unserem Gelde nur ganz allein, denn richtig informier seit Ihr doch nicht darüber.' „Ja, der Geldpunkt ist auch langweilig

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Page 4 of 16
Date: 30.03.1901
Physical description: 16
auf den Tisch und rief: „Meine Herren! Ich mäche Sie auf den Paragraph drei unserer Statuten aufmerksam. Unterhaltungen und Gespräche, die zu Zän kereien führen können, müssen auf-Anordnung des Vorsitzenden abgebrochen werden. Wir trinken jetzt auf das spezielle Wohl unseres Leonhard und seiner Zukünftigen!' Laut klangen die Sektgläser zusammen, und dann begann man, einer Anregung des Vorsitzenden folgend, von den bevorstehenden Badereisen zu reden, und Nordpolfahrten zu schwärmen, die Seebäder zu rühmen

und die Schweiz zu preisen. Sei es nun, daß dieses Thema Leonhard langweilig vorkam, oder sei es, daß er bereits seinen Geist zu sehr mit der bevorstehmden Verlobungsreise beschäftigte oder sei es endlich, daß ihn ein stilles heim liches Weh bedrückte, er betheiligte sich nicht mehr viel an der Unterhalwng, ging dann hinaus, um den bestellten Sekt ohne Aufsehen zu erregen zu bezahlen und entfernte sich nach kurzem Abschiedsgruße, den er den Freunden zurief, aus dem Klub. Als Leonhard Randow fort war, sagte

der Assessor leise zu dem Lieutenant a. D.: Ich wette darauf, daß unserem guten Leonhard die Geschichte mit der kleinen Lona doch noch sehr im Herzen und im Kopfe liegt, und seine rasche Verlobung ist nur ein von seinem Water sehr geschickt unternommener Schachzug, um die Angelegenheit für Leon hard todt zu machen. .Sie können Recht haben,' entgegnete der Lieutenant. .Es ist im Leben haßlich eingerichtet, daß neben Rosen gleich die Dornen stehen.' „Aber an den Dornen sind wir Menschen ja meistens Schuld

,* rief der Schwärmer da zwischen. Die von dem alten Randow mit der Be rechnung eines klugen Geschäftsmannes be- tliebene Verlobung seines einzigen Sohnes Leonhard mit der schönen und reichen Tochter des Kommerzienraths Gronau hatte eine in teressante und für zwei Personen schmerzliche Vorgeschichte. Der schwer reiche Randow hatte der Ehre halber und auf Betreiben einiger vornehmen Damen den Kunstgönner gespielt und einige Tausend Mark zur Ausbildung eines armen Mädchens, die eine herrliche Stimme

, sondern auch durch ihre jugendliche Anmuth geworden. Eine große imponirende Schönheit war Lona Wildt gerade nicht, aber sie war als Sängerin und Dame von einem bestrickenden Reize und hatte nicht umsonst die Kupst zu gefallen bei großen Künstlern studirt. Dabei war Lona bis zu einem gewissen Grade doch Naturkind geblieben, lebensfrisch und kernge sund, wie ein wetterhartes Heckenröslein. Für dieses so glücklich beanlagte Mädchen hatte nun Leonhard Randow, der einzige Sohn des reichen und vornehmen Hauses Randow. all mählich

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Page 5 of 6
Date: 17.10.1873
Physical description: 6
sind kräftig und feurig, und es gibt eins große Menge verschieden benannter Sorten, in weißer duakelrother, halbrother Farbe. Aber bei alledem glaube ich doch nicht, daß die sachverständige Commission der Wiener Ausstellung diese Weine sür exportfähig hält, denn was die Natur dem kaukasischen Weinbauer bietet, rmnirt er durch die schlechte unwissenschaftliche Be handlung des Produktes und besonders dadurch, daß die Weine noch immer von ihm, wie zu Zeiten der (Fortsetzung.) E« war das Gesicht Lord Leonhard

Evremonds. Seit seiner Niederlage in Glensan, die mit der schimpflichen Ausweisung endigte, hatte sich Lord Leon hard meistens in CorburnSpath oder auf der Chaussee von dort nach Glensan aufgehalten. In CorburnS path war es, wo er nach vorsichtigen Erkundigungen von dem alten HawkerS gehört hatte. Nachdem er »och einiges Nähere über diese Persönlichkeit und dessen Wohnort erfahren, hatte er die Hütte aufge sucht. »Ist'S gut?' fragte Lord Leonhard hochmüthig. »Gut, Mylud,' entgegnete HawkerS trocken

. „Mylord?' ? „Mylud Leonhard Evremond, wenn Ihr e« ganz hören wollt. Glaubt Ihr, daß ich Euch nicht kannte, Mhlud? Ich habe Euch schon mehr als einmal ge- sehen. Im vorigen Jähre wart Ihr zum Besuch bet ^l'ß Deane zu Glensan. Ich begegnete Euch da- Ulals auf dem Moor. Erinnert, Ihr Euch dessen uicht voch? Jg der Stadt erkundigte ich mich dann Eurem Namen und habe ihn auch erfahren. Was ^ Mylud nun von dem alten HawkerS wünschen?'- ^ erheuchelter Unterwürfigkeit hinzu. ' »Da Ihr mich bereits kennt

, brauche ich mich nicht „Das hängt davon ab, wie ich bezahlt werde,' meinte HawkerS. „Ein großes Geschäft und kleine Bezahlung, dabei bedenke ich mich'allerdings.' „ES wird ferner behauptet', fuhr Lord Leonhard fort, „daß Ihr beinahe schon jegliches Verbrechen be gangen hättet.' „Die Leute schmeicheln mir', versetzte HawkerS mit widerlichem Lachem. „Ich habe freilich schon Man ches gethan, aber doch nur. wenn es gut lohnte.' Bei diesem GestSodniß sah er seinen Gast mit eigenthümlichem Augenblinzeln

an. Lord Leonhard schlug wie zufällig die eine Seite seines Mantel« Izurück, so daß der Griff eines Re- volverS sichtbar wurde. „Ich kann Euch gut bezahlen für den etwaigen Dienst, den Ihr mir erweise» weidet,' versicherte er. „Setzt Euch, HawkerS!' „Nun sprecht, Mylud, und kommt zur Sache,' drängte HawkerS, indem er sich setzte. „Ihr und ich, wir sind allein hier, und wenn ich Euer Geschäft nicht aonehmea sollte, nun. so ist ja auch weiter 'nichts dabei 7 werde^-nichr daMer sprechtnMV

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Page 5 of 16
Date: 05.07.1913
Physical description: 16
Maximiliane Ehamare, geb. Gräfin hardegg. Durch Urteil des. königlichen Landgerichtes III in Berlin war festgestellt worden, daß der Gräfin Ehamare, die von ihr erworbenen Pfandrechte auf die Erbrechte ih res früherem Gatten, des Grafen Leonhard Lhamare, an dem Nachlaß seines verstorbenen Bruders, des Grafen Stanislaus Ehamare, nicht zustehen, hiegegen hatte die Gräfin beim Rammergericht Berufung eingelegt; zur Ver handlung war die Gräfin selbst in Begleitung ihres Wiener Anwaltes Dr. Kammerer erschie nen

. Die Vorgeschichte des interessanten Pro zesses ist folgende: Die Gräfin Maximiliane Ehamare. geb.'Gräfin hardegg, die Töchter des Grafen 'Dominik hardegg, heiratete in zweiter Ehe '1909 in Berlin den Grafen Le onhard Ehamäre. 'Die Ehe wurde bald aus verschulden des Grafen Leonhard Ehamare ge schieden. Die Gräfin Maximiliane ^aöer hatte ihrem Gatten bei'Eingehung der Ehe Beträge von zeo.ooo Mark einLebracht, bezw. dargelie hen, und nach Ginreichung der Scheidungskla ge föMNe sie diese Beträge zurück. Graf

Le onhard Ehamare,' der vermögenslos war, erbte in dieser. Zeit von seinem verstorbenen Bruder Grafen Stanislaus, und 'die Gräfin erwirkte zu ihrer Sicherung einen Arrest auf diese Erb rechte ihres ehemaligen Gatten. In der Zwi schenzeit verkaufte aber Graf Leonhard' seine gesamten Lrbschaftsrechte an den jetzigen Klä ger Hermann Göbel, der nunmehr mit Rück sicht auf diesen Verkauf gegen die Gräfin die Alage auf Feststellung erhob dahingehend, daß der Gräfin Rechte auf die gepfändete Forder ung

nicht zustehen. Das Landgericht gab der Alage statt, und gegen diese Entscheidung hat die Gräfin an das Kammergericht appelliert und gegen den Erbschaftsverkauf und das ganze Rechtsgeschäft mehrfache Einwendungen erhoben. Es hätte sich nämlich herausgestellt, daß nicht Gäbel^ sondern der Geheime Kom- werzienrat der eiaentlicke Käufer der Erbschaft des Grafen Leonhard war und das Geschäft Ivmit. ein Scheingeschäft darstelle. Lerner wur zner Zeitung* (Südttroler Tagblatt) de behauptet, daß der Vertrag

mit Göbel- ge gen die guten Sitten verstoße und außerdem auch deshalb nichtig sei, weil er unter Umstän» den abgeschlossen wurde, welche ein Ausnützen der Notlage des Grafen Leonhard durch Leder mann als zweifellos erscheinen lassen. Der un mittelbare Anlaß für den verkauf seitens des Grafen Ehamare sei der Umstand gewesen, daß eine seiner damaligen Gläubigerinnen, eine Frau Link, mit dem Antrag auf Konkurser öffnung gedroht habe. Graf Leonhard, der da mals aktiver Offizier bei den 2. Garde-Ulanen

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Page 4 of 8
Date: 02.09.1913
Physical description: 8
notwendig, daß schriftlich an das Kommando des M.G.A. des St. Leonhard ist ganz gut markiert und in zirka an SM« ausgebreitete Anwendung, zumal in 2. Regiments in Bozen richten. >! ? Stunden zu machen.' Auf diese Auskunft den Spitälern, derzeit noch nicht gedacht wer-- Irredentistische Demonstration. Vor einigen glaubte ich, die Tour unbedenklich machen zu den kann. Das Allgemeine Krankenhaus iy Tagen erschienen im Aussichtswrm Senegal— können. Da ich.von dem Marsch tags zuvor von Wien besitzt

bis SZÖS Meter hoch). Aus der Iochhöhe war die jkNR tion, portofrei'. ... Zeichen entdecken. Wiewohl ich den lebhaften zweckmäßige und befriedigende Lösung der ge- Wunsch hatte, der.nach St. Leonhard bestellten stellten Aufgaben zu erzielen und gewonnene Post wegen am ,s. d.M. dorthin ,u gelangen Erfahrungen bei Besichtigung von modernen jch^nach reiflicher Ueberlegung davon Fortschritten und Durchfuhr^gsnwglichkeiten Abstand, .den xfadlosen und. an einer Stelle kurz nutzbringend zu verwerte

- neue Instituttion, deren häufige^ Heiner Führer über das Auener Ioch nach Me, xlatze ein Platzkonzert statt. Der Beginn des- nähme gewärtigt wird, sind an alle xoMiM-n ^ ^ noch an demselben Tage mit wage»; Zelbsn ist auf L Uhr abends angesetzt. Landesstellen ergangen. ^ St.' Leonhard zu erreichen, von dem Führer Verschwunden. Die Besitzerin des m der Na- ^BootsunfalU erfuhr, ich, daß der weg Aberstückl-Grünanger. he de- Bahnoses befindlichen Parkkinos, Frau stehende Innsbimcker^Gesellsch^ Fortbeiß

-St. Leonhard, wie ja auch nach meinem Toniwerger, ist seit einigen Tagen spurws ver- Sonntag von Innsbruck^ aus ^ne Aahnsah ^ ^^stündigen vergeblichen Suchen nach wegzei. Zchw.md-m Zr»u s°nnd°rz°i w,z m der Ich. °U' dem Im Um , Mr^ach wahrscheinlich w»r. vom z°ch -b nicht m»rki«t ist. was dw °°n mir al- Insassen konnten sich vier durck Schwimmen dem Fuhrer, der die Tour bereits gemacht hat, ?etten Die Ä Die Gr- daß dortFelfvorspruM ft^von trunkenen sind der Mhograph Lmil Lpstu8e aus auf eine darunter

besonders krasser Fall wird uns aber in den solche einsamen Wege überhabt markig folgendem berichtet: „vor mehreren Iahre^j^'' ^ Markierung Nicht Lehorig un^ bemerkte ich gelegentlich eines Marsches von Aberstückl über Mifsenstein nach Meran bei Aberstückl einen Wegweiser : „Aberstückl—Grün- anger—Fortleiß — St. Leonhard.' Da ich nach meinem heurigen Reiseplan vorhatte, von Freienfeld auf möglichst kurzem Wege über das Penser Ioch nach Breiteben (passerer) zu langen, so war mir der erwähnte

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Page 5 of 6
Date: 09.04.1901
Physical description: 6
15.500 Kilometern zurückzulegen. Von Leonhard Randow hörte und sah man zu jener Zeit allerdings auch nichts in D., denn dessen kluger Bater hatte, als es be kannt wurde, daß Lonas Stern am Kunst» Himmel glänzend emporstieg, versorglich seinen Sohn auf eine Reise nach Norwegen und nach dem Nordkap gesandt. Der alte Randow wußte ganz genau, daß Leonhard Lona Wildt gern geheirathet haben würde, denn er besaß eine herzliche, innige Zuneigung für sie. Diese Zuneigung hatte aber keinen tiefgehenden, lei

denschaftlichen Charakter, der man alle an deren Lebenspläne unterstellt. Leonhard hatte es noch fertig gebracht, sich bezüglich dieser Neigung Zwang an zu thun, sie als eine ge wesene Liebelei anzusehen und aus Wunsch des Vaters der Vernunft zu gehorchen und die glänzende Partie mit Elisabeth Gronau zu machen. Prächtige, buntfarbige Reisebilder in den berühmten Fjords und Gebirgsland schaften Norwegens, an den blau schimmern den Loffoden-Jnseln und an dem wunderba ren Nordkap erfüllten auch Leonhards Geist

, und wenn er auf dieser Reife, was ja im merhin geschah, auch der vergangenen Zeiten und seiner Freundschaft und Liebe für Lona Wildt gedachte, so erschien ihm dies nur wie eine Erinnerung an eine schöne Episode mit einem häßlichen Abschlüsse. Oft und viel dachte Leonhard auf feiner Nordlandsfahrt auch an seine schöne, reiche Braut und sandte derselben fast jeden Tag einen Brief oder doch einen Gruß von den Orten und Punkten, die er besuchte. Und nun nach sechswöchentlicher Abwesenheit Leonhards war seine nordische Reise

die Ab schiedsvorstellung Lona Wildts zu besuchen. Leonhard Randow war mit seinem Entschusse in dieser Hinsicht im Zweifel, Verstand und Herz stritten sich um den Sieg. Sein kühler Verstand sagte ihm, daß er dieser Abschieds» Vorstellung fern bleiben müsse und keine alten, kaum geheilten Wunden des Herzens aufzu reißen Gefahr laufen dürfe. Aber wie mit Zaubergewalt entstand auch immer und immer wieder der Wunsch in seinem Herzen, Lona in dieser berühmten Rolle einmal zu sehen und zu hören, denn Leonhard hatte theils

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Page 2 of 4
Date: 29.09.1873
Physical description: 4
da: „Zu bestimmteren diplomatischen Vereinbarungen würde nur ein Anlaß vorliegen, wenn von irgend einer Seite der Friede bereits thatsächlich bedroht erschiene. Das sei zunächst glücklicherweise nicht der Fall, und wenn hie und da Besorgnisse betreffs ge wisser politischer Strömungen und Entwicklungen in anderen Staaten und deren etwaiger Folgen für den XXIV. Das vcrhänguißvolle Attentat. Lord Leonhard Eoremond blied am Eingange dcr Kammer, worin Hugo schlief, stehen, sein Herz schlug heftig in feiner Brust

, so stark, daß er sich einbildete, der Schläfer möchte davon erwachen. Hugo aber lag in tiefem Schlummer. Sein Kopf war bequem auf dem Kissen zur Ruhe gebettet, sein Gesicht ungewöhn lich blaß in Folge des Schmerzes seiner Wunde und seiner Erlebnisse der letzten Tage. Das matt bren nende Nachtlicht warf düstere Schatten im Zimmer umher. Lord Leonhard fuhr zusammen und trat un willkürlich ein paar Schritte zurück; ein Kampf zog sein Herz zusammen. Wie ähnlich er doch Paget sieht! dachte

Signal durch das alte Farmhaus klang, sprang er wie ein Tiger mit einem Satz aus dem Bett und stürzte sich auf den Feind. Halb betäubt von der unerwarteten Wendung, die die Sache genommen, schlug Eoremond mit seinem Messer blindlings umher, während er m.t dem Arm die Schläge seines Angreifers parirtr. Im nächsten Augenblick entriß ihm Hugo den Dolch, den er in eine Ecke des Zimmers schleuderte und dann geriethen Beide in ein Handgemenge, wobei Lord Leonhard mit Wuth und Verzweiflung kämpfte

kämpfe. Diese unverkennbaren Vorzüge machten jdenn auch dem Ringen ein baldiges Ende. Lord Leonhard, un geübt in Kraslanstrengungm und entnervt durch ein ausschweifendes Leben, begann zu ermatten; er keuchte athemlos, und einen Moment später warf ihn Hugo zu Boden, so daß er bewußtlos liegcn blieb. Kaum war dies geschehen, als Hugo von draußen das Oefflien und Zuschlagen von Thüren, sowie un gestüm fragende Stimmen vernahm. Rasch kleidete er sich oberflächlich an, lief zur Thür und öffnete

diese in demselben Moment, als Miß Deane in wil dem Schrecken an deren Schwellt erschien. Ihr Schrecken aber vermehrte sich noch. als sie Hugo'S blutbeflecktes Gesicht und blutigen Hänve sah und die Unterordnung auf dessen Kammer, sowie die fremde Gestalt am Boden gewahrte. „Was ist hier geschehen, Hugo?' rief sie mit be- b.nder Stimme. „Ist das Dr. Sanders?' „Ja, Mutter, es ist Dr. Sanders, oder vielmehr Lord Leonhard Eoremond. Ich erwachte vor wenigen Minuten und fand ihn über mich gebeugt, mit einem Messer

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Page 1 of 4
Date: 11.08.1873
Physical description: 4
u. München. Das vergrabene Testament. Erzählung frei nach dem Englischen bearbeitet von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) »Und er erdreistet sich, aus Rechnung dieser Aehn- uchkcit sich als Sohn meines Bruders hinzustellen,' Ersetzte Lord Leonhard. „Mylord, Sie hätten den «Urüger aus dem Hause werfen sollen.' «Aber feine Geschichte —' «Ich hörte sie an der Thür,' fiel Lord Leonhard - «iie wn für diese Gelegenheit geschickt genug er sonnen,' und dabei lachte er höhnisch. „Es ist doch MIß leicht, eine Narbe

und einen Ring zu beschrei- w, nachdem man Beides eben vorher in getreuer Abbildung gesehen hat.' Hugo, dem das Blut zu Kopfe gestiegen war bei la schamlosen Beschimpfungen, mit welchen dieser ihn « dem Grafen zu verdächtigen suchte, halte seine Lanze Kraft zusammennehmen müssen, um seine Ruhe zu b'wahren. meinen Aussagen keinen Glauben Nu eng' entgegnete Hugo stolz, „so können Sie nur nne Pflegemutter fragen, sie wenigstens hat das Portrait Ihres Bruders nicht gesehen.' ..Leonhard,' sagte der Graf streng

, „Mr. ChandoS junger Mann und Du mußt ihn ,»?, Betrugs beschuldige« wollen. Seine E» »«iung trägt das Gepräge der Wahrheit. Nun, ich will es offen aussprechen, mögen die Folgen sein, welche sie wollen: Ich halte die Aehnlichkeit Mr. Chando's mit Paget für mehr als Zufall;zich glaube, er ist Paget'S Sohn! „Mylord!' schrie Lord^Leonhard unwillig, indem sich sein Gesicht entflammte, „Sie können daS nicht so meinen!' „Und doch! war die entschiedene Antwort. Hugo , war sehr aufgeregt, 'er. bebte am ganzen Körper

. .Sir! stieß Lord Leonhard hervor, seinen Aerger so gut wie möglich verbergend, „glauben Sie wirk lich, daß sie diesen — diesen Eindringling als Ihren rechtmäßigen Enkel und somit als den Erben der Grafschaft, unter meinem und meines Sohnes Aus schluß. ansehen müssen?' Der alte Graf schüttelte traurig den Kopf. „Nein, das nicht.' sagte er; aber wenn eS so wäre, ich würde diesen jungen Mann in meinem Herzen willkommen heißen, ebenso wie ich e» Paget thun würde, wenn er aus dem Grabe zurückkäme.' Lord

Leonhard knirschte mit den Zähnen und warf einen Blick glühenden Hasses auf Hugo. „Er mag beweisen, wer er ist.' sagte er mit ge- preßter Stimme. »Leonhard, es sind über vierundzwanzig Jahre, seit Paget gestorben ist. Ich war zu der Zeit leider nicht hier und Du allein warst während semer Krank heit und bei seinem Tode bei ihm. Sprach er nie« malS von der Hnstenz eines Sohne»?'

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Page 3 of 10
Date: 17.09.1912
Physical description: 10
. ' Die zweite Verhandlung am Montag richtete sich gegen den Sagschneider Mathias Parth und den Schlosser Alois B a u r, beide aus St. Leonhard, und lautete aus M ü n z ver s ä l- schu n g. P. ist 30 Jahre alt, B. um 9 Jahre jünger; beide sind in Lana geboren und dorthin zuständig, ledig, katholisch und vorbestraft, namentlich wegen Raufens. Es fungieren als Borfitzender Herr Oberlandes gerichtsrat Ritter von Ferrari, als Beisitzer die Herren Landesgerichtsräte Felicetti und JoaS, als Schriftführer Herr

Dr. Gruber, als Verteidiger Herr Advokat Dr. Dinkhausec und als Vertreter der Anklage Herr Erster Staatsanwalt Weber. Als Geschworene amtieren dieselben Herren wie in der ersten Verhandlung. Die Anklage wird wie folgt begründet: Am 24 Juni 1912 wurde bei der Gendarmerie in St. Leonhard in Passeier die Anzeige erstattet, daß am vorausgegangenen Tage 3 Burschen ihre Zeche der Kellnerin Maria Stifter mit einem fal schen Fünfkronenstück bezahlten. Die eingeleiteten Erhebungen führten alsbald zur Ausforschung

von einein unbekannten Straßenarbeiter eingenommen. Wie dieser in den Besitz der Münze gelangte, konnte nicht festgestellt werden. Alois Bauer meint, daß er das 2. Fünf kronenstück, welches er auch von Parth erhalten hatte, auf der Straße verlor, wo es dann jener Straßenarbeiter fand. Wahrscheinlich ist jedoch, daß es Bauer aus der Kegelbahn beim Bräuhaus in St. Leonhard, wo es ihm Parth ausfolgte, veraus gabte. Von den Einkronenstücken wurde, wie erwähnt eines bei Mathias Parth gefunden, ein zweites

fand sich im Besitze des Wirtes Josef Holzknccht in St. Leonhard und ein 3. beim Wirte Josef Gufler in Rabenstein. . Auch die letzterwähnten 2 falschen Kronenstücke stammen zweifellos von Mathias Parth. Der Holzknecht nahm die Münze am 23. Juni 1912 ein, an welchem TageParth seine Zeche mit einem Kronenstück beglich. Aber auch die Spur des Rabensteiner Falsifikates führt nach St. Leonhard ins Bräuhaus, wo Parth viel verkehrte. Außerdem geht aus dem Gutachten des Haupt- münzamt:S hervor

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Page 4 of 20
Date: 06.04.1901
Physical description: 20
, als sie in Beglei tung Elisabeths und des Kommerzienraths in dessen Landauer einen Ausflug in die herrliche Landschaft der Umgegend machen konnten. Darüber waren aber sowohl die Väter des verlobten Paares, als auch dieses selbst einig geworden, daß die Hochzeit Elisabeths mit Leonhard erst im nächsten Jahre stattfinden sollte, damit die Braut durch einen langen Aufenthalt in der Schweiz und dann an der Ostsee erst ihre schwachen Nerven kräftigen könne. Die Frage, die der einzige Schwärmer im Klub „Concordia

' in D. bei dem Bekannt werden von Leonhard Randows Verlobung mit Elisabeth Gronau gestellt hatte: Was wird denn nun aus der lieben kleinen Sänge rin Lona Wildt werden, wurde von mancher theilnehmenden Seele wiederholt, als nun Leonhard Randows Verlöbniß in D. offiziell bekannt gemacht wurde, aber Niemand stellte sich diese Frage wohl ernster und öfter als Lona Wildt selbst. Oft wollte ihr dabei aller dings das Herz zerspringen, wenn sie es so tief schmerzlich empfand, daß sie wie ein Spiel zeug

urtheilten über Lona Wildt's künstlerische Fortschritte freilich viel fach auch anders und recht gewöhnlich und gehässig. „Sie hat nie mit ihrem Herzen an dem Leonhard Randow gehangen, sondern ist eben eine geborene Theaterprinzessin, die sich nicht eine Minute darüber gegrämt hat, daß sie Leonhard sitzen ließ. Wer weiß auch, wen die in zwei oder drei Jahren noch zu erobern gedenkt, wenn sie wirklich die großen Fort schritte in der Oper macht. Vielleicht führt sie ein reicher Baron oder Graf heim

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Page 1 of 4
Date: 18.09.1873
Physical description: 4
und hatte kein Verlangen, mich mit Menschen zu verbinden, welche mich haßten. Sagte wir doch Lord Leonhard, daß er und sein Vater meine Ansprüche nie anerkennen würden, welche Beweise ich auch bringen möchte. Für wenn hätte ich mich be ruhen sollen? Ich glich dem Thiere, welches, tödt- lich verletzt, sich nach seiner einsamen Höhle schleppt, um dort in Ruhe zu sterben. Ich kam hierher in das Landhaus, welches mir mein Vater hinterließ, und mehrere Jakre ipäter ließ ich meine alte, treue Amme zu mir kommen

, Mr. Camp, auszusuchen. Ich sage Ihnen. Lord Leonhard daß ich mein Unternehmen zu Ende sühren und die Rechte meiner Mutter, sowie die meinigen beweisen werde. Sie haben uns Beiden Unrecht gethan; Sie haben Ihre Schlechtigkeit gekrönt durch den Versuch, mich zu morden; aber dennoch sind Sie meines ver storbenen Vaters einziger Bruder — mein Verwand ter! — und darum werden wir Ihnen Alles ver zeihen. Es ist jetzt noch nicht zu spät für Sie. Ihr Unrecht zu bekenne« uns zu bereuen. Wenn Sie wolleu

Lord Leonhard wüthend. „Siu wollen mir Bedin gungen stellen — Sie, ein namenloser Bettler! Es ist an mir, Ihnen Bedingungen zu d-ctiren. Ich kam hierher, um Ihnen und Ihrer Mutter eine anständige Jahresrente sür Ihr ganzes Leben anzubieten. wenn Sie sich einigen wurden, Ihre thörichten Ansprüche fallen zu lassen. Ich würde dirs thun, nicht weil ich Ihre Forderungen für ver -chngt halte, sondern weil ich wünsche, daß meines lobten Bruders Name vor Schande bewahrt bleibe; ich einievrige

mich zu einem solchen Räubersold. weil ich schauvere vor dem unauf hörlichen Geklalsch, welches entliehen würde. Nennen Sie die Höhe der JahreSrcnle, welche Sie -uinehmen würden — „Sie haben uns sattsam insultiu. Lord Leonhard'. un erbrach ihn Miß Deaix stolz. „Wenn Sie end lich den Gegenstand Ihres B-sucheS erledigt haben, bitte ich Sie, uns mit Ihrer Gegenwart nicht länger zu belästigen. ' „Und Sie. junger Mann?' fragte rord Leonhard. zu Hugo gewendet. -

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Page 12 of 12
Date: 12.11.1864
Physical description: 12
auf die Schmach, die auf dem Bräutigam laste. — So in der Presse von allen Seiten, sprach er eS vor Allen aus, me solle Leonhard Bärbelchens Gatte werden! „Wehe dir', riefen viele Stimmen, „wenn du dein Wort nicht hältst!' Das zu brechen, fehlte ihm der Muth und als einige Männer ihn heimbegleiteten, waren sie Zeugen, daß er Bärbelchen sagte, die Verheiratung sei null und nichtig. Diese Kunde brachten sie zurück, und nun riefen hundert Stimmen: Leonhard an'S Fenster! Als dieser oft wiederholte Ruf

mit der Drohung begleitet wurde, das Reisig anzuzünden, da überwand er Alles, was in ihm widerstrebte, und gehorchte. Jetzt wurde auch ihm die Bedingung gestellt, daß, wenn er Bär belchen entsage, das Reisig sofort solle weggeräumt werden, widrigenfalls aber —! Das wirkte und auch er gelobte feierliche Verzichtung. „D'ran denn, Ihr Bürger!' rief eine mächtige Stimme, in der Leonhard glaubte den SchultheiS erkannt zu haben, und alsbald griffen Knaben, Jünglinge und Männer, Mädchen, Jungfrauen und Frauen

an, das Reisig wieder nach es geholt, und ehe der junge Tag grauete war nur noch der kleine Abfall der zerbrochenen Aestchen der der Waldlichtung zu tragen, von wannen die Erbauer Ueberrest einer Umwalluug, wie wohl nie eine zweite ausgeführt worden ist. Das gegebene Wort wurde gehalten; denn der Schre cken vor der Volkssprache saß Beiden, dem ehemaligen Bräutigam und dem Vormunde rittlings im Nacken. Leonhard ertrug den steten Hohn nicht. Schon in den nächsten Wochen versteigerte er Haus und Feld und zog

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