AuWündung zweier Thäler und Flüsse, ganz geeignet für kriegerische VerlheidigungSzwecke. deuten mit eini ger Sicherheit darauf hin, daß die erste Anlage diese» Schliffes unter den Römern geschah. Es ist das erste und besterhaltene der vier sogenannten „Eck'»Schlösser dieser! Gegend. DaS zweite, nämlich „Bideneck', be- findet sich zu Fließ, einem uralten Dorfe auf dem fruchtbaren Mittelgebirge am rechten Jnnufer, etwa Stunde oberhalb Landeck. Das dritte, „Bäreneck' liegt im Kaunserthale, circa
3 Stunden von Landeck. wo der Weg zum berühmten Gepatschgletscher führt, an dessen Fuße der Alpenverein eine freundliche Unterkunftshütte errichten ließ. Das letzte, „Landeck' genannt, liegt am linken Jnnufer, 3'i, Stunden von Landeck, beim Bergdorfe Ladis, dem es ein altehr» würdiges Aussehen verleiht. Auch bezüglich dieses Schlosses besteht die Vermuthung, daß es von einem römischen Castelle herrührt. Eine halbe Stunde ober halb. etwa 117V Meter über dem Meere, befindet sich, von duftenden
Nadelholzwätdern eingesäumt, die be kannte Kuranstalt „Obladis'. mit dem erfrischenden Säuerling, nebstbei, ein beliebter Unterhaltungsort für zahlreiche Sommergäste. Das unterhalb liegende Torf Ladis hat eine kalte Schwefelquelle, deren gehaltvolles Wasser zum Trinken, und erwärmt zu Wannenbädern verwendet wird. Um nach Landeck rückzukehren, muß noch die Schloß, ruine Schrofenstein erwähnt werden. Sie liegt am nördlichen Bergabhange vis-k-vis von Landeck. kühn auf Felsen gebaut, einst die feste Burg
des gleichna migen berühmten Geschlechtes. Der Weg dahin kann meistens durch Wälder, in zwei ganz leichten Stunden gemacht werden und gewährt dieser Punkt, soweit es das enge Thal gestattet, eine prächtige Aussicht. Kron burg. ebenfalls eine Ruine, auf einem kegelförmigen Berge unterhalb Zams. nimmt sich hier wirklich schön und malerisch aus. Der letzte Sprosse der Schrofen- steiner, Ritter Oswald mit Namen, starb am 13. Jänner des Jahres 1497 und wurde in der gothischen Kirche zu Landeck beigesetzt
— ein Beispiel unterge hender Macht. Landeck selbst bildet einen wichtigen Knotenpunkt, an welchem drei schöne Staatsstraßen, alles regelmäßige Chaussöen. zuiammenlaufen. Die. erste führt durch Oberinnthal nach der Landeshaupt stadt Innsbruck, die andere durch das Stanzerthal über den Arlberg und die dritte in dem obersten In n- thale durch den merkwürdigen Felsenpaß Finstermünz nach Nauders und' von dort über das Hochplateau der Gemeinde» Reichen, Graun und Haid nach Meran. In Reschen, wo die Etsch