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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.05.1904
Physical description: 8
. Nr. 112 — Eine Möachsschlacht auf dem Berge AtHos. Wie russische Blätter berichten, ist es auf dem Berge Athos zwischen den russischen und griechischen Mön- chen zu einer Schlägerei gekommen, die in eine förmliche Schlacht ausartete, bei der es auf beiden Seit'' zatl-eiche Verwundete gab. Der Streit ent' stand wegeni einer Kundgebung, welche die griechi schen Mönche anläßlich des Unterganges des „Pe- tropawlotvsk' veranstalteten. Sie zogen mit einer griechischen Fahne von einem Kloster

zu seinem As sistenten. Die versammelten Examinanden sind starr vor Staunen über die dem beleidigten Käme- rqden angetane Schmach. Wie eine Lachbombe aber schlägt plötzlich dessen Entgegnung in ihr: verschüchterten Reihen-, die zugleich Zeugnis von seiner wiedergewonnenen Geistesgegenwart ablegt: „Bringen Sie zwei, Herr Assistent: der Professor und ich werden zusammen frühstücken.' Nachrichten ans Tirol. Die Ruine Hocheppan. Wir möchten heute un sere Lesex auf eine sehr lohnende, dabei nicht zu beschwerliche Partie

lenken, auf jene zur Ruine Hocheppan, das zum mindesten« aus den Longobar- ..Brrr.' „Freumjdchen,' neckte ein andevzr, »Du bist ja heute so ungewöhnlich blaß, wie kommt denn das?' „Das macht die Liebe nur ganz allein. Sie. drängt sich tief ins Herz hinein! Dem, einen macht's Kummer, dsm andern Freud', Verliebte Leut' sind nie gescheit!' So brüllre der Chorus, und Theo war einer der Lautesten und Uebermütigsten. Man spöttelte, man lachte und fchiie. Johannes hörte erst gar nicht hin. Nuv

ist die Ruine von Siegmundskron aus bequem zu erreichen, ohne sonderliche Anstrengung gewinnt man die Höhe. Die Rirvne hat jetzt schon einen rech lebhaften Be such aufzuweiten, es vergeht fast kein Tag, an wel chem sie nicht fremde Gäste sehen würde. Aber merkwürdig, bis hier herauf, wo einst mächtige Ritter hausten, ist der moderne Polizeigeist gedrun gen: dem Pächter der Ruine hat man die Bewillig ung zuin Buschenschanke verweigert, weil dieses „Gastgewerbe' sich durch seine Lage allzusehr

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.04.1911
Physical description: 8
sich in! der eigentlichen Burg befin det. Wie schwer mag es einst gewesen sein, diese Feste zu bezwingen! Mannigfache Spuren be weisen, daß nur eine Feuersbrunst sie zur Ruine ^ machen gekonnt. Also ich war wieder einmal in der Burg Ve stenstein! In der Ruine, von der in einem be kannten Reisehandbuche geschrieben steht, daß sie die interessanteste Ruine Tirols seil Und das will bei dem Reichtum Tirols an Ruinen etwas sagend In der Ruine, van der in einem ande ren Buche steht, daß man gut tue, diesen unheim lichen Ort

te, bemerkte ich erst, daß die Dämmerung bereits aus dem Tale heraufgestiegen. Den beschwer!!- , chen und teilweise recht gefahrvollen Abstiege in's Tal bei wachsender Dunkelheit zu machen, erschien . mir nicht ratsam, sodaß ich beschloß, die Pacht auf der alten Ruine zuzubringen. Das dachte ich mir ganz besonders reizvoll! Ein Mensch war ja picht imstande, sie zu betreten, wenn nicht durch das einzige Eingangstor, daS sicher und standhaft zu verschließen war. Geister würden wohl nicht Hau sen in dem alten

Gemäuer, wenn es auch alt ge nug war und ohne Zweifel reich an grausigen Be gebenheiten^ Und vor den Untieren, die in Hr- zur Nachtzeit ihr Wesen treiben, fürchtet« iih mich nicht. Im übrigen war ein kräftiger Wanderstock meine ausreichende Wehr. Ich stieg hinab zum Tore und überzeugte mich, daß eS verschlossen und verriegelt war. Hann klet terte ich wieder nach oben, in den dämmerigen Burghof hinaus — in der geheimnisvollen, sagen- reichen Ruine ein einsamer Mann. — — Einsam? In diesem Momente

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.08.1913
Physical description: 8
des gewaltigen F^is- kopfes, auf dem die einstige Bischofsburg, das jetzige Benediktinerinnenkloster Säben > thront ist wohl jedem, der einmal über den Brenner nach Südtirol fuhr, in Erinnerung. 'Mit dem genannten Kloster, das die hohen Felsenzinnen krönt, bildete ja diese ehrwürdige Ruine einen charakteristischen Bestandteil des malerischen Stadtbildes von Klausen. Die iqss «ausgestor benen Herren von Säben war es. welche — vom Bischof in Brixen-'mit der Burg Säben belehnt, aber mit diesem Lehen

bei seinem Abgange sein Dienstbotenbüch, sowie einen Koffer mit Kleidern zurück und tlatte auch keine Geldmittel bei sich. Michas. Schgaguler ist im Jähre 1883 in Seis gebo ren und nach Kastelruth zuständig Er ist mit telgroß. hat blonde Haare, blonden Schnurrbart graue Augen und ftug bei feinem Abgange grauen Anzug, braunen Hut und neue schwarze Zugstiefletten. Wiederaufbau der Burg Branzoll bei Klas sen. Der altersgraue mächtige ,Berchfrit der Ruine Branzoll unmittelbar über Klaufen, un gefähr in halber Höhe

gebaut und in ein Frauenkloster umgewandelt wurde, blieb Branzoll im Schutte liegen. Spa ter kam die Ruine in den Besitz der Stadtge meinde Klausen, von der es gegen Ende des vorigen Jahrhunderts in Privathände 'über ging. von der Burg waren damals außer den Ringmauerresten unr noch «der erwähnte, sehr feste, viereckige Bergfrit aus Bruchsteinen mit Buckelquaderecken erhalten, dem dann!ein Dach stuhl aufgesetzt wurde, während man sein In neres nur ganz provisorisch und einfach in stand setzte

. Im Jahre 19i2 erhielt die Ruine BrSnzoll wieder einen neuen ^Besitzer in Herrn Karl Traut, Innsbruck. Dieser unternahm es nun im Vereine mit dem Bozner Stadtarchi tekten Nolte, die Burg Branzoll wieder neu erstehen zu lassen und heute grüßt bereits ein malerischer. Weit anerkennenswertem Verständ nis frei rekonstruierter, dem Landschaftsbilde prächtig angepaßter Bau, in den natürlich der schöne Berchfrit einbezogen ist, ins Tal herab. Die neue Burg Branzoll, deren Grundriß zum Teil den ganz verschüttet

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.06.1891
Physical description: 4
besteigenden Badegästen aus schloß, au der offenen Rückseite aber, die ihm einen freien Blick auf die Trümmer der Ruine und bis in die weiteste Feme gewährte, die Felsen schroff abfielen und also jede Annäherung unmöglich war. Der eifrig Arbeitende stand im jugendliche» Mall uesalter und war eine hübsche, einnehmende Erschei nung. DaL dunlle Haupthaar fiel voll auf die breite, weiße Stirn und ein wohlgepflegter Voll» dart umrahmte feingeschnittene, fast weiblich zarte Züge, deuen die branuen

, im schwärmerischen Glänze leuchteudeu Augeu eiueu fesselnde» Reiz verliehen. Da, wie schon gesagt, die Vorderwand des Thurmes seine Gestalt uustchtbar machte, ihm zu gleich aber auch jede Aussicht dahin verwehrte, so konnte er den Wauderer, der über den GebirgS- lamm rüstig auf die Ruine zugeschritten kam, nicht bemerken. Die Gestalt des sich Nähernden wäre sonst wohl geeignet gewesen, selbst das Auge eiueS Malers zu fesseln. Der ««gemein elastische Gang, trotzdem der Wanderer, den bestäubten, graueu Reiseallzug

gebaute, höchst imponier ende, hohe, muskulöse Figur mit den leicht gebränn» teu, von einem breitrandigen Strohhut beschatteten GesichtSzügeu konnte im vollen Maße für eine vol» lendet schöne Männererscheinung gelten. Am Fuße der Ruine angelangt, ließ der Wan derer, ohne die gerade unterhalb des Thurmes be findliche Ruhebank zu beachten, stch in das weiche, schwellende GraS nieder. Den Strohhut neben stch werfeud, fuhr er mit der aristokratisch schmalen, weißen Haud durch das dichte, dunkelblonde

Locken» gewirr seiueS Haupthaares, und dann mit schneller Bewegung den Kopf zurückwerfend uud in die Haud stützend, heftete er seine tie/blaueu Augeu mit forschendem Blick auf die Ruine. WaS mochten es für Gedanken fein, die da hinter der hohen Stirn eiuauder folgten? Sah er, in längst vergangenen Zeiten versetzt, die schöne Bnrgfrau durch die stol» zeu Hallen schweben, oder hörte er da» laute, wüste Treiben der Ritter, wie es eiust im Baukettsaal geherrscht habe» soll? Wer ihn so zwaugloS da- liege

» sah, deu Blick uuverwandt auf die Verfallelleu Mauern gerichtet, der mochte meinen, eiueu Maler vor sich zu scheu, welcher stch daS Aeußere der Ruine fest einprägen wollte. Nicht eutferut aber würde ihm die Ahnung kommea, daß der stattliche Maun, dessen AeußereS ganz wie zum Künstler ge schaffen schien, ein Doktor der Philologie, eiu eif riger Alterthumsforscher sei, dessen Name« iu der Gelehrtellwelt einen guteu Klaug hatte uud trotz seiner Jugend schon UniverfitätSprofessor war. (Fortsetzung

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.05.1910
Physical description: 8
durch ein anderes Medium auf die Seite bringen lassen. Diese Leute werden von Eifersucht auf einander verzehrt, wenn sie an irgendwelcher ge meinsamen Arbeit für ihre Götzen beteiligt sind.' „Aber können wir nichts tun?' Wir können und müssen. Wir werden zu dem Kloster gehen und verborgen aus Charters Freilassung warten. Darüber kann kein Zweifel fein, daß sie ihn freilassen, sobald die Opale dort anlangen; wir müssen aber klar darüber sein. Uebrigens sind die Opale noch nicht verloren. Es ist noch immer

eine Möglichkeit vorhanden, sie zurückzugewinnen, da die Priester in dieser Angelegenheit einander entgegenarbeiten. Ich wollte den Boten besonders darum sehen, um zu erkennen, ob es mir durch irgendwelche Anzeichen möglich wäre, das Kloster, dem er angehört, heraus zubekommen. Es ist mir gelungen. Ich weiß nun, wo das Pack aufzufinden ist. Es ist eines der ältesten Klöster hier herum und liegt ganz versteckt zwischen den Hügeln einige Meilen nord wärts von der Stadt. „Was schlagen Sie also vor, zu tun

? Wie denken Sie über unser weiteres Vorgehen?' „Wir müssen abwarten, was sich ereignet. Bor allen Dingen wird Charters vielleicht in der Lage sein, uns mitzuteilen, wo die Opale hin gekommen sind.' „Sie wollen also noch immer versuchen, sie zu bekommen, obwohl sie schon im Kloster sind? fragte Anson. den die Erregung ansteckte, als er m der nervösen Spannung des andern das un erschrockene Bestreben las, den Kampf bis zum Ende zu sichren. „Ich werde versuchen, die Steine wieder zu schalten

werden,' sagte Durand mit kaum bemerklichem höhnischen Lächeln.' „Aber es ist Zeit genug, darüber zu sprechen, wenn wir hören, was Charters uns zu sagen hat. Ans jeden Fall ist es von meinem . Gesichtspunkt aus notwendig, heimlich so bald als möglich zum Kloster zu gelangen und dort die weiteren Erreigniffe abzuwarten.' . „Ich gestehe, daß ich Miß Charters nachdem, was ihr vor kurzem erst widerfuhr, nicht gerne allein lassen möchte.' „So soll sie denn entscheiden,' sprach Durand entschlossen

ausübten, nicht bewußt war. „Mr. Charters ist ein Gefangener in einem Kloster, daß, wie ich weiß, zwischen den Hügeln im Norden gelegen ist. Nun, da die Priester die Opale gestohlen Wen, ist anzunehmen, daß sie > ihn freilassen werden. Dennoch ist auch die Mög lichkeit vorhanden, das sie dies nicht tun, oder aber daß sie ihn tiefer in das Land hineinführen. um Zelt zu gewinnen, bis sie sich der Steine so entledigen können, wie sie es wünschen, denn sicherlich werden sie nur die auserleseusten Steine

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.11.1905
Physical description: 8
Nr. ^75 „Bozner Zeitung' (Südtiroler TazblatH Donnerstag, den 30. November 1906. — Die Flucht einer Nouue. In der letzten Zeit hat sich der Fall, daß eine Nonne aus dem Kloster fliichtet. häufig wiederholt. Der lettze Fall, der sich soeben in Madrid ereignet hat, ist so eigen- ortig, daß er Erwähnung verdient. Die Nonne Sor flüchteie bei Morgengrauen durch ein enges Fenster aus das Dach des Klosters und rief laut im? Hilfe. Bäcker und andere früh aufstehende Verkäufer hörten die Hilferufe

und suchten die Polizei. Da das Kloster sich in der Nähe eines Marktes befindet, sammelte sich bald eine unge heure Menschenmenge vor dem Kloster an. um das sonderbare Schauspiel zu sehen und zu kommen tieren. Von einem in der Nähe befindlichen Neu» bau wurde eine Leiter geholt und ein Polizist b<5 stieg sie. während ein anderer in das Kloster drang. Der Küster desselben wollte ihm nicht Einlaß ge währen. da ein Mann ohne Erlaubnis des Bi schofs das Kloster nicht beireten darf. Aber der Polizist kümmerte

sich nicht darum, verlangte viel mehr. daß man ihn unverzüglich aufs Dach führe. Man glaubte, daß die Nonne an der Dachrinne irrsinnig sei und Selbstmord beabsichtige. Es galt also, keine Zeit zu verlieren. Auf den: Dache Zu gekommen, umschnürte der Polizist die Nonne, die sich weigerte, ins Kloster zurückzukehren, mit einem Tau und ließ sie über die Dachrinne herabgleiten. Der aus der Leiter befindliche Polizist nahm die Nonne in Einpfang und stieg mit ihr unter dem Jubel der Menge die Leiter herab. Als beide

auf der Srraße ankamen, fand sich auch der Küster ein. der die Nonne zur Rückkehr ins Kloster zu bewegen suchte. Alle Versuche waren erfolglos, so daß er sich unterfing, Gewalt anzuwenden. Dos bekam ihm aber sehr schlecht, denn die Menge nahm Prw tei für die Nonne und schlug den Küster Windel weich. Man hätte ihn wohl gelyncht, wenn die Polizei sich seiner nicht angenommen und ins Kloster gebracht hätte. Die Nonne verlangte, auf das Polizeiamt geführt zu werden, um dort Auf klärung über ihre Fluch: zu geben

. Auf dem Po lizeiamt erzählte sie ihre Leidensgeschichte, die 27 Jahre gedauert hat. Sie behauptete, daß sie kör Perlich mißhandelt wurde, daß man zeitweilig ihre Nahrung verkürzte, sie oft vierzehn Tage lang bei Wasser und Brot erhielt und jetzt die Absicht hatie. sie in ein enges, dunkles Gemach zu bringen, und das alles, weil sie nicht genügend Geld herbei schaffte. Die Untersuchung wird hoffentlich Klar heit schaffen. Das Kloster behauptet, daß die ent flohene Nonne seit Jahren irrsinnig

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.10.1883
Physical description: 4
um 8 Uhr Abends. Das Kommando. (Nesterreichischer Touristen Club — Sektion Lozen.) Heute den 18. Okt. Abends 8 Uhr Monats- Versammlung im Altschießstandssaale. Der Ausschuß. (We Malferthriner-Nuine.) In der vorgestrigen Debatte über die vielbesprochene Ruine des Mal- fertheiner-Hauses betonte der Bürgermeister Herr Dr. v. Braitenberg ganz besonders, daß er von Anfang an stets seine Geneigtheit zur Demo- lirung dieses häßlichen Restes gezeigt habe, daß dieselbe jedoch bisher uicht thunlich war, da Nie

mand die Haftung für einen aus Abtragung des Schwibbogens für das Hoferhaus eventuell er- wachsenden Schaden übernehmen wolle. Dem ma lerischen Schwibbogen wird man es also zu danken haben, wenn die Ruine nicht fällt sondern einem älteren Beschlusse des Geineinderath's zu folge unter den Hammer gelangt. Es sind be treffs des Bogen's Gutachten eingeholt worden, und die Sachverständigen haben erst neuerdings wieder erklärt, daß aus der Entfernung für das Hoferhaus keine Gefahr erwachsen

würde. Die Interessenten erklären nun, sie hätten genug ge than, wenn sie für die Ruine fast KV00 fl. her gäben und fordern, daß die Stadt die Haltung übernähme, besonders da sie dabei gar nichts riskire. Herr Dr. v. Hepperqer bemerkte hie- zu, daß die Interessenten, wenn wirklich kein Risiko vorhanden wäre, die Haftung um so eher übernehmen könnten, da sie einzig und allein den Vortheil von der Entfernung der Ruine hätten. Wir sind nun begierig, wie die Angelegenheit auslaufen wird und möchten wünschen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.07.1869
Physical description: 4
- s-ction möge über ein Auskunstmittel berathen, um für die Zukunft solchen Schandthaten innerhalb der Klostermauern vorzubeugen. Gestern ist der von Dr. Gii-kca in Vertretung deS Ministers der Justiz ab verlangte Bericht über die Borfälle im Kloster der barfüßigen Karmeliterinuen nach Wien gegangen. In dem Berichte soll zugestanden werden, daß in der That der Untersuchungsrichter in der ersten Aufre gung einige Berstäße begangen habe. Die Unter suchung wurde sodann vom Oberstaatsanwälte Na« lepa

vom 25. auf den 26. Juli nicht weiter gestört, obgleich noch immer Gruppen bei den Klöstern zu sehen waren. Die ganze Garnison war in Bereitschaft. Wie dem „W. Tagbl.' aus Krakau berichtet wird, hat Bischof Galecki sich nach Rom gewendet und die Erlaubniß verlangt, die Karmeliterinnen in ein Kloster bringen zu dürfen, das von Krakau einige Meilen entfernt liegt. Daß der Papst in eine Auf hebung willigen werde, wird bezweifelt, man wird sich darauf beschränken, die Nonnen m Klöstern, die in anderen Ländern

sich befinden, zu vertheilen. Das anonyme Schreiben, welches die Behörde auf die Vorgänge im Kloster aufmerksam machte, soll von einer Nonne — man nennt die Schwester Agnese — herrühren. Die Ueberführung der Nonne Barbara Ubryk auS dem Kloster der Karmelitterinnen, wo sie zwanzig Jahre lang ledendig begraben war, in daS Irrenhaus beschreibt der „Czas' in folgender Weife: Am 23. Juli begab sich die Commission, bestehend aus dem Untersuchungsrichter Dr. Gebhardt» dem Protokollführer Kwk»ttowSki

und dem Prälaten Spi» täl, neuerdings ' ins Kloster. Die Tommission fand die Ubryk, in den gewöhnlichen Rounenhabit geklei det,, auf xine,^ Bette sitzend. Dr^ GebharKt sagte zu ihr:' ..Güten Morgen, Schwester.« ' ^Vie Uhryker- geloht fei er Er.' ' Als., ber Untersuchungsrichter ihr ankündigte« daß sie in einen bequemeren ÄufenchaltSort gebrächt werden solle und daß sie deshalb dieses Kloster ver lassen werde, konnte sie ihre freudige Bewegung nicht verbergen. Der Nichter nahm sie bei der einen Hand, eine Nonne

doch mitfahren. Zw« Wagen hielten vor dem Kloster. In den einen stiegen Barbara Ubryk, eine graue Schwester, der Protocollsführer und ein Diener aus der Irren anstalt. Im zweiten befanden sich der Untersuchungs richter und der Prälat. Während der ganzen Fahrt benahm sich die Ubryk in der ruhigsten Weise. Auf die scherzhafte Aeußerung der grauen Schwester, daß nun Nonne Barbara in den Orden der Barmherzi gen treten würde, ergriff die Ubryk die Hand der Schwester, küßte sie wiederholt und erklärte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 05.02.1907
Physical description: 8
worden sein, die Sanfte aber konnte nur in Dresden bönützt werden, denn nur dort gibt es noch das Charsenträgerinstitm, und es war auch da seit dessen Gründung >1785» das erstemal, daß die Sänfte zur Wahlausübung bcnrützr wurde. — Lenchtgasexptosio». Jir dem Jeji'iden-kloster Erarle», iliiwrit Baerem. Provinz Limburg, fand eine iurchtbafv Lenchtgaserplosion statr. bei de? fünf Kloiterbriider schwer verletzt wurden, einer tödlich. Aikch drei Arbeiter, die nach einem Letk in dem ßiasleitiingsrohr

iuchten. erlitten dei der Erplosion Brandwunden. — Geheimnisse des Klosters. Dieser. Tagv brachten die belgischen Blätter die Mitteilung, daß auf L 'ranlasjuin? des dentschen Konsulats in Ant werpen das Gericht sick inir Unterstützung von Gendarmen Eintritt in das Kloster ter Schwe stern von der nntcfk'kten Euipfängnis in Maria- veld dei Heerte vericlMst hatte. Bor ungefähr zwölf Jahren toar eines Tages in diesem Schlosse, das dein ehemaligen Minister Notin-Jacq»leminS gehört hatte, eil«: Gruppe

jnnger Franen einge troffen. der vierzehn Tage später eine Gruppe Männer gefolgt war. Bald sah man die Schloß- baivoizner di<- Kutte aitlegen Illtd das Schloß m eilt Kloster verirandelt. Auch viele Kinder, selbst ga>^ junge, beherbergte plötzlich dieses ..gemischte' Kloster. Woher sie kamen? Niemand erfuhr es. Die staatlichen Grnildbücher ^r,ählten von den, uenen trommeN Unternekn- ii. daß es in das Le- dAi gerufen morden nx»r von ein.in ans dein Or- den gejagten Jesuiten, der sich Bodewig nannte

, und von einem jungen Mädckten aus gute7 Fti- inilie. der Tchwt'ster Anna, die l'ü'UOl) Franken ;nm Ank.ins des IM Hektar großen Besitztiuns gegeben lxttte. Das Kloster iollte, io er^ihlt nimi siä». der '.'lnibeivalirnn.t und Erziehung »atiirli- cher Kinder deutscher He^kunst dieilen. deren sich ihre Mütter zu entledigen wün'che». Da starb ei nes TageH solch ein Unglückswurm, mn folgenden Tage ei» znieiter und so fort, bis innerhalb zehn Tagen ein gmes Dutzend dahingerafft war. Das sali verdächtig

nach Engelmacherei ans! Die Be hörde verfügl>e nun, daß Kinder unter einem Jähre in das Kloster nicht mehr aufgenommen iverden durften. Darauf fand eine Hansrevoliktion in de' frommen Anstalt statt und ein Exodus von Mann- lein und Weiblein in Kutten. Von 2lX> Insas sen. die das Kloster gezählt, blieben nur fünfzig zurück, die sich nun unter der Firma „Menichen- freutivlich? Gesellichmt zniu Weißen Kreuz vv-n Mariaveld' etabliertei«. In den Steuerlisteir wur de als Besitzer dos Badens, und de? Baulichkeiten

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.09.1910
Physical description: 8
; ein altes Kloster, dicht daneben, aber etwas erhöht, eine Kapelle. Die geistlichen Erbauer hatten wie ge wöhnlich, die günstigste Lage für ihr Kloster herausgefunden. Man erblickte von hier drei Tal einschnitte, durch schroffe Wände von einander ge trennt, die steil nach dem Meere zu abfielen. Pfade nach Ämalfi, nach Vettica und der Conee- bucht zogen sich dazwischen hin; oberhalb des Klosters lief ein gut gehaltener Fahrweg in steilen Windungen durch das Gebirge nach Sorrent, Meta und Kastellamare

An erkennung verzichtete er wohlweislich und be gnügte sich mit der innern Genugtuung. Zwei mächtige Pinien vereinten ihre breiten Kronen zu einem dichten Baldachine über der Eingangs pforte in den Klosterhof, wo Lippone jetzt lautete. In feiner Eile, seiner Selbstzufriedenheit dachte cr nicht einmal an das Kaminsener, das um diese Zeit in dem großen Wohnzimmer des Kloster- elgentumers brannte, als er es aber erblickte, zauberte es doch ein sehr erfreutes Lächeln auf sein hübsches braunes Gesicht

sollte es mich wirklich freuen, wolltest Du das' — — er zog mit schnellem Griff die Jacke Lippones etwas auseinander — „wollene Hemd anziehen, das ich dir vorgestern schenkte. Wartest Du damit, bis es wieder warm wird, dürfte sein Nutzen dir kaum ganz klar werden. Oder — hast Du — hm.' ja, hast Du es schon wieder versilbert? Na, beichte, lüge aber nicht. Du weißt, es hängt noch etwas Geistliches hier im Kloster, die Heiligen würden Dich unfehlbar für jede Lüge strafen. Also heraus mit der Wahrheit, soweit

ist, kann ich nicht wissen, . will es aber lieber glauben, weil ich gern das gute von Dir annehmen möchte. Vielleicht be suche ich Deine geehrte Großmutter morgen und ! sehe mir die alte Dame einmal an, denn sie trägt > oas Hemd vermutlich über dem Kleide.' Lippone ' bejahte. „Es scheint in der Tat wahr zu sein, so wahr ich Steinmann heiße/ sagte Stemmann, , indem er die Holzscheite im Kamin zusammenstieß. Er hatte sich seiner Gesundheit halber in Italien niedergelassen und das Kloster gekaust

, für den > Winteraufeuthalt; Sommer krackte er in „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) seiner deutsazen Heimat zu. Er wußte dem ita? lienischen Winter durch seine deutschen Ersahrungen und Gewohnheiten jede» Schrecken zu nehmen, und seine Umgebung staunte über die Menge Heiz material, die er verbrauchte. Eine der seltsamsten Bedingungen bei dem Kaufe des Landhauses, die schon verschiedene Käufer abgeschreckt, war bei ihm ausschlag gebend gewesen, das Grundstück an sich zu brin gen. Das Kloster war aus den Aussterbeetat

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 09.08.1913
Physical description: 16
. Wenn die Gesamtzahl aller.im Sinne des Z 7 Wahlbs- Er riß sich gewaltsam los und stürmte, 'ohne auf den Weg zu achten, mitten durch das .dichte Gestrüpp hindurch davon. Wie ein Trunkener eilte er weiter, er sah nicht ein einzigesmal um. Gerda aber stand und starrte ihm nach, bis seine Gestalt zwi schen den Büschen verschwand. Dann seufzte sie jicf auf und schlug den Weg nach der Ruine ein, im stillen verwundert, daß Viktor noch nicht zu sehen war. xi. . Am Nachmittag und Abend, sowie an den folgenden Tagen

befanden sich alle Bewohner des kleinen Gries in einer unbeschreiblichen Aufregung. Gruppenweise standen die Leute beisammen und besprachen erregt den ungeheu ren, schrecklichen Vorfall. So etwas war feit Menschengedenken nicht dagewesenWie ein Tauffeuer ging die furchtbare Runde von Mund zu Mund und war- am andern Tage tzleicheiner Lawine gewachsen: Die junge Frau des Fabrikbesitzers Bolz sollte deck Gaten, den sie nur seines großen Vermögens wegen gehei ratet hatte, nach dem Turm der Ruine gelockt

haben um ihn von dort herabzustürzen. Wer den fürchterlichen verdacht zuerst aus gesprochen. wnßte man nicht, ' Tatsache aber n?ar. daß Egon Helldorff das Ehepaar gegen halb 1? Uhr hatte zusammen fortgehen sehen und das? sie die Richtung nach der Ruine zu eingeschlagen Haben. Etwa > um halb 7 Uhr banden Arbeiter den Fabriksbesitzer unterhalb des Felsens, auf dem der ' alte Turm stand. »LoZner Zeitung* (Südtiroler Tazblatkj rechtigten weniger als 24 beträgt, so ist nur ein Wahlkörxer zu bilden. Der folgende ^ Teil handelt

Personaleinkommensteuer über 20 K oder, wenn sie mit anderen Steuern Der Tote hatte sich im Sturze die Hirnschale zerschmettert, da er auf dem Felsen ausgeschla gen war. Sie dachten natürlich an einen Un glücksfall, ließen den Toten stiegen und eilten jo rasch sie konnten, zur Villa, das ganze Haus mit der fürchterlichen Botschaft alarmie rend. Egon Helldorsf s eilte sogleich mit mehre ren Arbeiten und Leuten, die inzwischen eben falls von dem Unglück gehört hatten und sich teils aus Neugierde, teils aus Teilnahme dem Zuge anschlössen, zur Ruine. Unterwegs

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1866
Physical description: 4
ungleich mehr Abwechslung und somit ein erhöhteres Interesse als das linke Etschufer. Unsere Wanderung geht heute nach Andrian. Oberhalb Andrian hat ein Wildbach das Borge birge der Mendel auseinander gerissen und eine tiefe Schlucht herausgewühlt, an deren rechten Seite oben in der Höhe die Ruine Festenpein trotzig in das Thal herniederschaut. Der ehemalige Inhalt dieser Schlucht liegt am Fuß des Berges in einem weiten Halbkreis abgelagert und bildet eine sanft ansteigende Anhöhe

, auf welcher die 40 bis 50 Gebäude des DörfleinS Andrian zerstreut sind. Gerade ober Andrian liegt auf einem ganz mäßig erhobenen Bergvorsprung das Schlößchen Wolssthurn, welches Herr Baron von Giovanelli auf der früheren Ruine wieder aufrichten ließ. So unheimlich das graue Schlößchen von der Ferne aussieht, um so freundlicher sind feine innern Räume, aus denen man eine ungemein ansprechende Fernsicht bis gegen Bozen hinab und gegen Meran hinauf genießt. Rechts und links vom Waldwege, der sich hinter dem Schlößchen

bis über Mals hinzieht, erblickt man viele Kastanienbäume. Andrian gegenüber liegt das eine halbe Stunde entfernte Terlan, welches fich mit seinen zerstreuten Häusern, seinem schiefen Kirchenthurme, seinen-Weinbergen und der Ruine Maultasch-auf semer - rechten Flanke von hier vie! besser ausnimmt, als von der auf dem jenseitigen Etschufer gelegenen Landstraße. Hier wird auch die Rebe vorzugsweise gepflegt uud Heidekorn, Mais und Rüben gehören ^um sekundären Nutzen. Gegen di: Ebene hin sind Wiesen und Aecker

haben. Auch hier ziert die Höhe von Nals ein Schloß, welches sich auf der rechten Wand der Schlucht erhebt, eK ist die prachtvolle Ruine PayerSberg. Ober der Kuratiekirche steht das dem Herrn Thaler gehörige, noch ziemlich gut erhaltene Schloß Schwanburg mit einem hübschen Hoft au«. Die- Häuser von Nals stehen mehr in geselliger

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Bozner Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 24.01.1863
Physical description: 12
.' Und langsam schreitet er zum Hochaltare, .-> Den «iuzig ziert «in Frühlingsblumenkranz» Hebt himmelwärts sein Aug', das freudigklare. Und betet still im Morgeusonnenglanz. Und durch des dunkeln Waldes Riefenbäume Gleich tiefem Orgelschall ein Brausen geht, DaS die verödete» Kavelienri ime Wie hehrer Sonntagsfeierklang umweht. Der Paradiesvogel. Schwedische Legende v.'N Schubert. In alter Zeit lebte in einem Kloster des hohen Norvens ei» Mönch, von sehr frommem Gemüth und dabei tief forschenden Geistes

. Es war ihm der Lauf der Gestirne und die Sprache der Lebendigen im ganzen Reiche der Sichtbarkeit verständlich; er er kannte den Sin» und die Eigenschaften der Dinge an^ ihrer Gestalt. Bei einem solchen weit und tief gründenden Sinne stellte sich nicht selten auch dieUn» ruhe deS Weiterfragens und Forfchens ein. Der Geist hatte den festen Ackergrund gefunden; die menschliche Vernunft warf Blasen auf und Schaum um den zu Boden gesunkenen Anker. Einst, an einem Morgen, geht er. betend und sin» uend auS dem Kloster

Herrlichkeit der Kreaturen spreche». Der Mönch horcht und schaut unverwandt nach dem Pa» radiSvogel hin. Endlich sich selber gewaltsam aufraffend, denkt er: Siehe, es wird wohl schon einige Stunde» sein, seit dem du da stehest und horchest. Der Weg ist noch weit: wohlauf, tu willst für heute heimkehren nach deinem Kloster. Morgen wird ja der Vogel wieder singen und du kommst dann und hörst ihn.' Er geht vertieft in ein süßes Schmecken der Freude» der Ewigkeit, von denen der Paradiesvogel gesungen

, heimwärts den Weg nach dem Kloster. Der Wald wird bald wieder der heimathliche, nordische, und statt der Palmen und Cedern kommen Eichen und Tannen. Da ist denn der Rand des Waldes. Die Hügel sind noch dieselben, die Wasser der Erde haben noch denselben Lauf. daS Kloster aber — nach so wenigen Stunden — es scheint em ganz anderes. Täuschen sich die Augen, oder sind jetzt wirklich da Thürme, wo heute am Morgen noch keine waren ? DaS Dach und der Giebel, daS Thor und die Fenster so ganz

anders, als sie noch heute früh gewesen! Er tritt nun in's Kloster. Lauter fremde Gesichter, die stumm ihn ansehen; er glaubt einen unheimlichen, spuckhaften Traum zu träumen, eilt hinauf nach seiner Zelle, um da sich zu sammeln und zu beruhigen. Aber wo diese Zelle einst war. da ist jetzt Gemäuer, keine Thür mehr hinein, »och Fenster. Erschrocken und fast unwillig kehrt er um. Er fragt die Möuche. die ihm nachgegangen wie einer fremvarligen, bedenk lichen Erscheinung: , Wo ist der Archimandrit Zo' hannes?- »Johannes

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 14.05.1910
Physical description: 16
» sein.' „Was haben Sie vor?' fragte Anson im Flüstertöne. „Sie sollen sich genügend weit vom Kloster entfernen und dann will ich versuchen, die Burschen zu saiigni.' Weiter ging es in der Dunkelheit, und Charters schwere Tritte, die gedämpft auf dem Rasen hörbar wurden, waren ihr einziger Führer. Endlich gab Durand ein Zeichen, daß ihre Zeit gekommen wäre, nnd bis ans wenige Schritte näherten sie sich nun dm ahnungslosen Gegnern. „Also', sprach Durand und iprang aus den Mann los, den er für sich ausgewählt

sich in Sicherheit und »eiß, saß wir hier jwd, Dr. Durand, Sie ... „Wir wollen mcht die Zeit mit Erklärungen vergeuden', unterbrach ihn Durand kalt. „Es «Lg« Ihnen genügen, daß Sie sich unbedingt aus »ich verlassen können, bis Sie mit samt den Opalen sicher aus Colombo find.' „Nun, das ist gerade keine leichte Aufgabe. Sie wisse«, daß diese Schufte sie habe» — ich meine, ihre Diebesgenossen im Kloster, das wissen Sie doch?' „Ja, ich weiß es, aber durch den Einblick, den Sie in dessen Getriebe gewonnen

auch, wie die beiden das Kloster mit mir durch die Pforte verlassen haben, ich weiß aber, daß sie über den Fluß Zurückkommen wollen. Ich hörte, wie sie das miteinander besprachen...' Ein Seufzer, der einer der am Boden hinge streckten Gestalten entfuhr, war eine Bestätigung dieser Mitteilung. „Dann müssen sie auch den Schlüssel zu einem anderen Tore haben', suhr Charters fort. ,Hch kenne das Tor', sagte Durand. .Offenbar wird der Bundesgenosse, der uns hinausließ, nicht beim Haupttore fein', fuhr Charters fort

, „und das läßt aus die Neuerung ihrer Pläne schließen. Nun wollen wir uns aber in den Besitz dieses Schlüssels setzen.' Aber Durand hatte ihn vereits gesucht und Ja, l oa einen Moment später hielt er ihn triumphierend in den Händen. z „Aller Wahrscheinlichkeit nach wird ihr einziger Genosse ihre Rückkehr abwarten. Wenn wir ihn überwältigen, dann kann ich euch schnur stracks zu den Opalen führen, vielleicht sogar, ohne das Kloster dabei zu «uarmieren.' „Aber was sollen wir mit diesen Burschen da ansangen

?' fragte Anfon. „Wir können sie doch nicht hier lassen.' „Warum nicht?', meinte Durand. „Es wird ihnen nicht gelingen, sich ihrer Fesseln zu entledigen. Aber eine Vorsichtsmaßregel muß unbedingt noch getroffen werden, wir müssen sie knebeln.' Und während er noch sprach, stieß einer der Priester einen Laut aus — halb Kreischen, halb Pfeifen, — der das Echo erweckte nnd ganz gut bis zum Kloster gedrungen sein mochte. 'Aber es war nur ein Augenblick, dann war er nnter Durands heftigen Stößen verstummt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.09.1879
Physical description: 4
vielfarbige Lichter, die das ernste Dunkel in ein heileres, belebtes, glanzvolles Bild umsetzten, um das, wie ein schwarzer Rahmen die Nacht stand. Doch das farbenreiche Lichtbild blieb nicht vereinzelt in der Landschift, denn während hier aus dunklem Grunde in immer kürzeren Zwischenräumen zischend leuchtende Raketen emporstiegen und einen Kranz von schimmernden Korallen in die »ächtige Luft streu ten, loderte dort ein anderes bengalisches Feuer auf, das die Ruine und das Schlinggewächse und die leicht

. Jg. Giovanelli ic.. welche ihm zu einer Concipistenstelle bei der Landschaft verhalfen und vor ein paar Jahren auch eine Gehaltserhöhung vom Landtage erwirkten. Es heißt, Dr. S. soll „in ein Kloster', d. h. zu den Jesuiten nach Modena ge laufen sein. Wir gratuliren! (Kiak-ZSonnment.) Zu der in Kufstein am 28. d. stattfindenden Enthüllungsfeier des Kiuk-MonumenteS ist nachstehendes Programm ausgegeben worden: Samstag den 27. September 1879 Abends 3 Uhr musikalischer Zapfenstreich mit Jackelzug. Am 28. Sept

- schützenmeisters Dr. Anton Hild und Eröffnung des Festschießens. 1 Uhr Nachmittags Diner im Gasthofe zum Auracher. 3 Uhr Concert im Aurachergarten. ausgeführt von der Infanterie RegimentSkapelle Baron Maroicic. 7 Uhr geselliger Abend und Feuerwert im Bade Kienbergklam. (Jesuiten-Kxercitie«.) Die Jesuiten-Exercitien zu Kloster Mehrerau bei Bregenz in Vorarlberg, vorzüg lich für Priester aus dem deutschen Reiche und der Schweiz, sind nunmehr beendigt; sie fanden in zwei Abtheilungen vom 25. bis 29. August nnd

, diese Exercitien in sein Kloster zu verpflanzen. Eine kurze Statistik dieser Exercitien zeigt für die letzten neun Jahre fol gendes Ergebniß: im Jahre 1867 betheiligten sich 135 Geistliche 1868: 222, 1869 : 360. 1873: 352. 1874: 454. 1875: 186. 1876. 226. 1877:230, 1878 : 235, 1879 : 230. zusammen 2580. In den fehlenden Jäh ren 1870 und 1871 konnte die Zahl der theilnehmen» den Priester nicht ermittelt werden, und 1872 fielen dieselben aus. Verf«kneäene». (Zn Wien) geriethen dieser Tage zwei Vagabunden

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.07.1869
Physical description: 4
, in welchem diese Zelle sich befand, aufge nommen worden war. Wie die Wiener Journale melden, ist der amtliche Bericht über die Borgänge im Krakauer Kloster der Carmeliterinnen am Sonntag im Justizministerium eingetroffen. In Folge gemessener Weisung deS Herrn Dr. GiSkra, der den noch abwesenden Dr. Herbst vertritt, mußten trotz des Feiertages sofort einige Beamte an die Ueberfttzung des voluminösen Aktenstückes gehen, und wurde dasselbe im Laufe des Tage» Hrn. Dr. GiSkra unterbreitet. Wenige Stun den später erhielt

Mitheilungen ge schöpft ist. Sie lautet: „Nachdem das k. k. LandeSgericht iu Krakau in Kenntniß gesetzt wo'.den war, daß in dem Kloster der barfüßigen Karmeliterinnen in der Vorstadt Wesota seit 20 Jahren ein Weib in dunkler, schmutziger und übelriechender Zelle eingesperrt gehalten werde und daß sich diese Person in Folge der Mißhandlung in einem äußerst beklagenswerthen Zustande bifinde, be gab sich am 21. d. M. der vom LandeSgerichte ent sendete Untersuchungsrichter in daS Kloster der Kar meliterinnen

ein nacktes, abgezehrtes Weib von beiläufig W Jähren mit kurz abgeschorenem grauen Haare, welches auf einem Haufen von bereits ver» faultem Stroh saß, beim Herannahen der Herren wimmernd Folgsamkeit versprach und nur um Essen bat. Von der Commission befragt, gab sie an, sie heiße Barbara Ubryk und sei bereits seit vielen Iah« ren in dieser Zelle eingesperrt. Auf dem Körper zeigten sich Spuren von Mißhändlungen. Die darüber vernommene Vertreterin der Kloster vorsteherin, Therese Kosiczkiewicz

, welcher, von diesem ^Pörsc(ll<in Mmtniß'g^etzt, sich aUsobald ay YU und- Stelle! brgav^yS Weib ankleiden und in einefüwbnf liche Zelle Mn->en^ ließ, den Klosterfrauen aber^ unter streugsier Strafandrohung die sorgfältigste Wartung der Unglücklichen zur Pflicht machte.. Der Bischof, von dieser Unmenschlichkeit empört, Wirte alle reli giösen Uebungen im Kloster und suSpendirte s saeris den dortigen Caplan und Beichtvater, Karmelittapater Pietkiewicz. Die unglückliche Nonne wurde zur bes seren Pflegung und Wartung

und streng gesetzliche Durchführung der Angele genheit geschehe und hierüber periodisch hieher Bericht erstattet werde. Von Seite der politischen Behörde wurde dem dor tigen Statthaltereivertreter telegraphisch der Auftrag ertheilt, sogleich die Einleitung zu treffen, daß die Barbara Ubryk aus dem Kloster entfernt und mit Rücksicht auf ihren Zustand anderweitig angemessen untergebracht weide; zugleich wurde er angewiesen, durch geeignete Nachforschung von Seite der Polizei» direktion über die näheren

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.07.1869
Physical description: 4
» romanhaft klingende Faktum cou- statirt: E» war in einer schönen Aprilnacht dtS Jahretz 1348, zwischen 1 und 2 Uhr, als eine von dex Stern, warte herkommende Abtheilung der Nationalgardisten, au» Universitätshörern bestehend, die Allee vdv dem Kloster der Karmeliterinam passktte und daselbst zi» so ungewöhnlicher Stunde einen Fiater gewahrte. Der» selbe wurde angehakte» und die Patrouille fand dariw Die Nonne von Krakan. ürakau, 27. Juli. Die gerichtliche Untersuchung wird jetzt mit großer Energie

betrieben, namentlich seidem die Weisungen und Rügen auS Wien gekommen sind. Ganz merk- würdig ist die Thatsache, die mir von sonst verläß licher Seite mitgetheilt wird, daß oer StaatSanwalt in dem Vorfalle, wie er in dem Kloster der Karme liter innen auf der Wefola constatlrt wurden keinen Anlaß zu gerichtlichem Einschreiten finden zu können glaubte. Darauf nahm der Oberstaatsanwalt Herr Nalp, die Sache in die Hand und betraute seinen Sudstituten, Hirrn Danecki, der als ein sehr tüchti ger

de» schändliche» Verbrechen» verursacht Hit, im Kloster der Karmeli ter zu Cjerna eines plötzlichen TodeS gestorben ist. Dieses Kloster liegt 3's, Meilen von Kratau ent fernt in der Nähe der Eisenbahnstation Krzerzowice auf einem Berge, inmitten einer wildromantischen Ge gend. Die Mönche, die sich im Jahre 1623 hier an siedelten und denen zur Vermehrung ihrer Einkünfte ein polnischer König ein Jahrgeld von den Salinen zu Wiliczka ausgesetzt halte, daS sie wahrscheinlich bis zum heutigeu Tags beziehen

, sind außer dem ge wöhnlichen Gottesdienste und^ den sonstigen Kloster- Werken noch verflichtet, „Gefangene auS der türkichen Knechtschaft auszulösen.' So lautet ihr Statut. Ich führe diese Tyatsache hier au, weit sie zu Vergleichen darüber anregt, was schlimmer ist, die „türkijche'.Ge- sangeufchast oder die Gefangenschaft in einem christ lichen Kloster. Ueber die Resultate der gerichtSärztlichen Sektion an der Leiche deS Pater Lewkowicz werde ich Ihnen seiner Zeit Bericht erstatten. Daß sehr dringende

Jnzichtea gegen den Prior dieses Kloster», den Pa ter Ludwig SolubSk, vorhanden sei« müssen, ergibt sich au» dessen Verhaftung die ich Ihnen ebenfalls schon auf telegraphischem Wege mittheilte. - - DaS Gesetz gestattet e» nicht, au» einer noch fchwe- beudeu UvtersuchungDetail» zu veröffentliche«; ich muß

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 26.09.1873
Physical description: 10
. So geschah es jüngst im Vorarlberger Kloster Mehrerau, das ein wichtiger Lagerplatz der geistlichen Insurgenten zu sein scheint. Nach der „Kölner Zeitung' haben an der dritten Serie der geistlichen Exercitien, welche am 15. d. un Büsche ein goldenes Netz; aus der Kirche ertönt ein ernster Gesang, der Wind weht Blumenduft und Blüthen in den düsteren Kreuzgang. Der Mönch, die Nonne, wandeln mit gesenktem Blick. An den «achtschwarzen Wänden hänge» riesige weiße Kreuze, nackte Christusbilder sind wit

goldenen Nägeln daran geheftet, blutig undwundenbedeckt. Mönch und Nonne schauen sie verzückt au. Die hohe Klostermaucr hält jede Zerstreuung ferne; jeder Gedanke nach dem, was draußen in der Welt vorgeht, ist eine Untreue. Im Morgeulande wirft man die ungeliebten Frauen iu'S Meer, das Abend land sperrt die blüthenjungen Mädchen — in'S Kloster. Mit dem Schleier, mit der Kulte haben sie sich iu'S Sterb-gewand gehüllt; sie stehen au der Schwelle des Selbstmordes, der ihnen dieEwigkeit und ihre Selig keit

erlaufen soll! — Ich kam vor Jahrea m'S Kloster S ... und wurde gastlich ausgenommen. Eines Abends öffnet sich meine Thüre und ein Mönch tritt in die Zelle. «Kennen Sie den Pater Wistutho ?' fragt er leise. „Nein!' war meine Antwort. „Pater Wifiutho ist ein Heiliger; er läßt Sie bit ten, ihn zu besuchen.' Durch einen langen Gang gingen wir zur Zelle des Paters. Wir traten ein. Eine hohe in eine wallende Kutte gehüllte Gestalt stand am Fenster. An 'der Wand hing ein Kreuzeöbild, über der Schlafstelle

, die Züge voll Falten, die Augen glänzten so schwarz wie die Nacht und voll wildem Feuer. „Kennen Sie mich nicht mehr?' fragte mich Pater Wisintho mit heiserer Stimme. „Ich bin Baron R . . . .' Jetzt erkannte ich im Mönche einen Ge spielen meiner Jugendzeit. Wir setzten uns zusammen und der Pater erzählte mir seine Geschichte. ES war das Leben eines „Verlorenen.' Pater Wisintho war vor Bahren in'S Kloster ge kommen und floh in demselben jede Gemeinschaft. Seine Nahrung bestand nur aus Früchten und Brod

; niemals trank er Wein. Und das Entsagen des Weines setzte die stets durstigen Mönche -in großes Erstaunen. Paler Wisintho verließ selten seine Zelle und ging nur in die Kirche. Er hatte ein verhülltes Bild in'S Kloster mitgebracht. ..Es war', so sagte er dem Abte, „ein Bild der Muttergottes'. Vor diesem Bilde wachte und betete der Pater Tag und Nacht. Die Mönche, welche an der einsamen Zelle vorübergingen» hörten seine Seufzer uud hielten ihren Pater Wifiutho für einen Heiligen. Ich mußte, dem Pater

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Page 5 of 8
Date: 19.09.1910
Physical description: 8
und vertrauensvoll. Steinmann fragte nach Monika, die aber schon den Heimweg eingeschlagen hatte. So blieb i er auch nicht lange, sondern stieg den Berg j hinauf nach seinem Kloster, wo er schon von Ferne ! die klösterlich gewandete Gestalt Monikas vor dem Tore entdeckte. Er rief und winkte, war auch > schon nah genug, um den Freudenschein zu erkennen, der ihr Gesicht überflog. »Aha, Sie dachten, ich fei verunglück^' sagte er und kam mit großen Schritten heran. »Die Heiligen werden Sie beschützen, ich bete stets

darum/ gab sie zur Antwort um» schlug die Augen nieder. .Ich habe hier auf Sie gewartet' — sie stockte verlegen. «So ist etwas Besonderes geschehen, denn nur meinethalben setzt sich die geistlich gesinnte -Monika der Luft nicht aus, selbst der schönsten Sommerlust nicht,' versetzte er ärgerlich. «Sie können mich doch auch einmal erwarten, ohne sich gleich zu entschuldigen, ich warte doch oft genug auf Sie.' Monika rieb sich befangen die Hände und zog die Haube tiefer. »Im Kloster' — «Ach dummes Zeug

, hier ist kein Kloster. Wenn Sie nicht ein mal die allergewöhnlichste Höflichkeit für mich- haben wollen, kann ich weggehen, anderswo wohnen.' Er erreichte seinen Zweck, Monika blickte sehr bestürzt auf und ihre schönen braunen Auaen hingen selbstvergessen an ihm, als sie entsetzt wiederholte: «Weggehen, anderswo wohnen — und — ich —?' Er lachte ganz fröhlich auf. „Ich nähme Sie vielleicht mit, aber nur, wenn Sie das Kloster endlich vergesse» wollten. Ich will Ihnen einmal einen Vorschlag machen, liebste Nonne

. Sie sind keine, werden auch nie eine werden und haben im Grunde durchaus kein Recht auf Ihren Kloster namen. Ich werde Sie von nun an Jsotta nennen, dann schwinden die Nlostermucken am ehesten. Also, teuerste Jsotta —- Monika erbleichte und wich einen Schritt zurück. «Nicht doch, ich müßte Buße tun.' »Wer verlangt das denn?' «Wenn ich beichte, so —' «Nun, so beichten Sie es nicht! Aber nein, ich wollte Sie nicht böse machen. Doch wer ums Himmelswillen kann Sie denn Monika nennen, wenn Sie Jsotta getaust sind und den Namen

nie mals abgelegt haben!' «Man nannte mich im Kloster immer Monika.' «Fa, aber das Kloster existiert nicht mehr und nun nenne ich Sie Jsotta. Haben Sie noch einen Namen?' Monika schüttelte den Kopf und sah ihn nur angstvoll an, indem sie sich aus ngend etwas Schreckliches vorbereitete, das er wiedersagen würde. «Desto besser, da brauchen Sie ihn nicht abzulegen, wenn Sie heiraten.' Sie stieß einen kleinen Schrei aus und wollte weg laufen, er aber hielt sie am Kleide fest und sagte lachend

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Page 1 of 4
Date: 23.10.1867
Physical description: 4
-— daß wir in den Zeiten des Konkordats leben und daß der Statthalter kein Recht hat,^einem-Kloster etwas zu befehlen , er müßte den« das Kloster stürmen. (Großer Widerspruch links und im -Zentrum.- Rufe auK dem Zentrum?: Kloster« wirthschaft!) - -- , - Abg. Pratobevera beantragt, das HanS möge be schließen, diese Petition ist mit der Aufforderung an die Regierung zu überweisen, unverweilt' und energisch der Beschwerde Abhülfe zu schaffen^ unter Beseitigung und Ahndung jeder, vorgefallenen Ungesetzlichkeit

» schließnng vom Jahre 1333 das bürgerliche Gesetzbuch aufgehoben, welches den Eltern das Recht einräumt, ein entwichenes Kind mit Hilfe der Behörde zurück zu schaffen? (Beifall links.) Nie und nimmer. Der PetitionsauSschuß hat nur diese» Verhältniß zwischen Vater und Kind , die Entweichung des KindeS aus dem elterlichen Hause Und die Unterbringung, ja Gefangenhaltung im Kloster, insofern als man dem Vater eine Einflußnahme auf das Kind entzieht, im Auge gehabt. DaS find Handlungen, die fich

unter allen Umständen als widerrechtlich darstellen und durch die Behörden beseitigt werden müssen. Selbst in dem Falle, daß man Anstand nehmen würve, das Kind dem Vater auSzusolgen, weil man vielleicht besorgt, daß denr Kinde vom Vater etwas angethan würde, so hat der Petitionsausschuß auch diese Eventualität nicht außer Acht gelassen, sondern den Beisatz beigefügt ,' daß wenigstens daS Kind ans dem Kloster entfernt werde. Ab« dafür wird der Justizminister und Kultusminister, so wenig wie der Minister des Innern

irgend einen Grund anzugeben vermögen, daß das Kind auch nur eine Viertelstunde im. Kloster zu bleiben habe. (Lebhafter Beifall links.) Ich verlasse den sachlichen Theib der Angelegenheit und wende mich, der- Person des Statthalters von. Galizie» zn. Ich glaube, daß dieser? Persönlichkeit» insoweit als heute zn ihrem Schutze gesprochen wurde, -in sehr mißlicher Weise gedient wurde, denn ich kann- in dem, was ich hörten irgend eine Entschuldigung für den Samnsal, der Thatsache ist, nicht erkennen

, ebenso' sei dies im Kultusministerium geschehen, aber nicht gehalten worden. Ein ganz untergeordnete? Bea ntter habe Alle» verhindert, da» Mädchen sel damals im Kloster so lange zurückgehalten worden> bis ihrem Uebertritt zum Christenthums kein Hinderniß im Wege stand; die Mütter deS Mädchen? ser wahnsinnig' ge worden. Redner hofft, daß es- unserer Regierung Endlich gelingen wird', energischer und durchgreifender zu handeln, als der ohnmächtigen, die vor z«ei Jah ren an der Spitze gestanden

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Page 1 of 4
Date: 14.02.1872
Physical description: 4
das sicherste Zeichen, daß e« ihr mit ihrer Reue noch, nicht so ganz Ernst war — sie wollte fern von der Welt ihr Leben in einem Kloster beschließen. Dann war sie vor allen Stürmen des Lebens ge sichert und die Welt würde sie als Muster einer Gattin aufstellen, die ein Leben ohne ihren Gatten nicht ertrug und aus Kummer und Gram sich hinter Klostermauern vergrub. So hatte Mathilde gedacht, so hatte sie geglaubt, wirklich Buße zu thun und in das Kloster wäre sie freudigen Hetzen« gegangen. Aber was ihr Gatte

da sagte, war das nicht tausend Mal schlimmer als ein Kloster? Forderte sie dadurch nicht das Urtheil der Welt heraus? Nein — nein, da« konnte sie nicht ausführen. „Erbarmen, Ferdinand,' flehte sie, „ich will Alle« thun, nur die« eine nicht, e« übersteigt meine Kräfte. Im Kloster will ich meine Sünden abbüßen und bereuen.' Ihr Gatte lachte bitter. „Im Kloster? Und Du glaubst in der That,, daß Du Gott einen Dienst damit erzeigst, wen» .Du Dich zu einem der nutzlosesten Geschöpfe der Welt, zu einer Nonne

, erniedrigst? Wy« nütze« ihm die ge stickten Altardecken und Meßgewänder, tyomit sie seine Kirche und Priester schmücken? Nicht«, gar picht«, sie können durch die armselige Arbeit ihrer Hände nicht« mehr zu seiner Herrlichkeit beitragen; ein Al mosen. einem armen Hülfsbedürstigen gegeben, ist in seinen Augen mehr, als eine Nonne ihr ganze« Leben hindurch hinter grauen Mauern eine« Kloster« Gute« stiften kann. O, e« ist ein bequemes Sühnmittel — da« Kloster,' fuhr er mit bitterem Spott fort

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