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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.02.1907
Physical description: 8
ist der als Parlamentarier und Jurist gleich hervorragende Vizepräsident des ReickK- gerichtes Dr. v. Grabmayr. von dessen Berzangeir- heit man hofft, daß ihm eine namchaste AnzM konservativer Stimmen zufallen wird. Der dritte Kandidat ist jener der Christlich-sozialen. Man nennt als solchen den Bürgermeister von Briden. Dr. v. Guggeickerg, die Kandidatoitfrage steht aber !»»»! Detektive Nsllsr. Origimck-Detekiive-Roulan von Moriz Wien. Nachdruck verboten.) (t>. Fortsetzung.) 4. Kapitel. Keller saß in einem Wagenabteil

in tiefen Ge- danken versunken. Der Schnellzug hostete durch das reichgesezne« Mföld, diese Kornkammer Europas, nnd Van» bald an ^ener Stelle vorbei wo seinerzeit der Orientexp^ßzug verunginrkk. in dessen Salonwagen so viele Personen durch Flmmnen umgekommen waren. Tags vorher war Keller auch an diH'er Stelle gewesen, «m weitere Nachforschungen anzustellen, doch war das Resultat derselben negativ. Keller stand beim offenen Coupefenster, als der Tram Sie UnglüSsstelle passierte, nnd hing eigeiren

Ge- Äycken nach. In all Kamtmationen, Schlüsse Vyd Folgenvigen, in all seine GÄ>anken tmlchie ffteG ein Mädcbeirkopf. der alsbatd die Gesichts- zLqze Fllonas annahm. Ms sich Keller hiebet Er tappte/schlugen seine Pulse Mcher und ein biZ- Her .unMkcmntes Gefühl Reichlich ihn. „Atter Jurige! Wass-Äl das heißen! Äas sind das für 'Sachensprach er. zu slch^. „Wohin treibt dich ..deine Phantasie. Du nnd Jlköna — > dieser Zlb- stand durch GcHnri, Stelhmg mid Altert Denke aus mehr als einem Gruirde noch niM

Wege, Brücken und Stege, mar Kel ler in ieinenl Coupe, das er noch innner aller', besaß, eingeschlafen. Er trämnte, er säße iim Orienrexpreßzuge. be quem auf einem Ruhebett ausgestreckt. Dier Ki>z glitt rin Schienenstrange s» ruhig wie ans dein Wasserwege eines Alnffes dahin. Tie dmrtel geschraubte SklÄamve war niit eiltet rosafaodeneir lknchüllung versehen, die den- Raiun in eln dem Augs airzenehmes, zartes und gödämpstes Sich? rauchte. Durch Ü«s Gi«cklarti au der Tür iah Keller zwei Reffende

» hlick des Stoßes vevlöschten muck» die Gasflaminen im Wagen. Tisef Nacht herrschte. Scham-rlich drangen die Rufe nach Rettung i»rrch die Finster- nis. Da vernahm Keller ein leises Knistern imd bald darauf eine Detonation. Aast im glieiche?k iilfanterieroiiin,enter Pcla Nr. 5 und Laibach Nr. 27, welche im Vorjahre die Bezirksha»iplimam:- schaften Garz imd Gmdiska des ersteren Regi mentes d^'ni letztereil, und vmi diese:» die Bezivte Adelsderg imd Bolosk» denr bisher überwi«gea»d ! iwliem'chen

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 15.02.1907
Physical description: 16
S7. Wasche 7^ ZöLS „Iöern, Herr MltcrsuchmigsrWer. ich bringe keüre Lösung. Ich fürchte, daß ich um den,, was ich bringe, nur noch mehr Verwirrung in die lej- Liige Wffäve chinÄntragen werde. Bei diesen Wor te» überreichte Keller dem Gerichtsbeamten den «HMenien Brief. Dieser las den Brief wiedor- lholt aufmerksam durch und «eichte ihn dann nne- Äer Keller mit den Worten: ..Das tväre eme Fährte, wönn :nan den Wlireiber dieser Zeilen Härte. Wenn es den fassen könnte, der vermöchte Aufflärunsen zu geben

.' ..Zch habe den. Schreiter dieser Zeilen ' sagte Keller leise. „Das heißt, ich »Miß wer diesen Brief geschrieben?' ..Heraus mit der Sprache. Neber Znspoktor.' rief der Untersuchungsrichter, indem er sich rasch von seinem Schreibtisch «choh und nngMiZdig «uf Keller zugeschritten kam. ..Ja. das ist so «ine «eigene Sache. Ich weiß, wer den Gries gMriÄen' — antwortete Keller ,-aßch — „ober ich kenme die Person nicht.' ..Was sind das für Lalbyrinte. Entweder Sie SMen. «der Sie wissen nicht. Wer nnssen

verstellter H.^id. der uio? jedoch das gleiche charakteristische Merkmal der Stetlschrifl ansah, gefchneb«, Zvor den seien. „Das ist ja ^ine schözrc Be^clMUNgi Sie ha ben Recht, lieber Keller, es ist keine Entwükung. daß ist eine neue Verwirrw^. Wir haben M, glaube ich. hier nrit einem besonders raffinierten Verbrecher M tun. den zn eMarven und der der dienten Bestrafung zirzusühren ja eins wahre Wonne wäre.' ..Glaub«, Sie' — meiirte Keller in seiner ruhigen bedächtigen Weise — .glauben

Sie. daß wir es hier mit einsin solchen zu tun Haben? Nein, nein: ich bin da wiederum anderer Mei' nung. Lachen Sie oder schelten Sie mich einen Phantasten, wir haben es Huer mit keinen, Ver brecher . . „Oho.' incime dsr Uittersuchungsrichier la chelnd, „doch nnt keinen, Wcchltäter.' ... ^ ..Nein' -- führ Keller fort '- .Wir haben es in diesen, Falle mit einer Verbrechern, zu tun Alles für mich in Betrocht kommende deutet am meine Annahme hin. Die Mitwisserin oder Mit> so»io»?sc>rc ist nickt nur che beste Leise, sie ist auck

derjenige, der die erste Tat vollbrachte, wird aus Selbst» erhaltmigsbetrieb nicht zögern, die Mitwisserin seines Geheimnisses aus der.WÄt zn schaffen.' „Zch bewundere Ihre Kombinationsgube. Ne ber Keller' — äußerte der Untersuchungsrichter- — ..aber ich möchte ge-^Te schon einen sreisdaren: Erfolg s Äen .' ^ > ' „Das wird müer den gegebenen VsrHAtms- sei, nur mehr voar Zufall abhängen.' meinte re- signieit Keller, als. er sich empfM. (Fortsetzung folg^ . - ^ ^

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 15.02.1907
Physical description: 16
, nm ihre Beobachtungen zu ntachen. Plötzlich schwang sich Keller airf die Wattform eines Trambahn- Wagens und fuhr, nachdem er feinem Genossen en, Zeichen zu -bleiben gegeben, dem Stadtinnern ziu Am anderen Merze». brachten die Zeitungen einen erschöpfenden Bericht iiber den Aufsetzeit erregenden Fund und noch größeres AuUehen erregte die Veröffentlichung des medizinischen Gm- achtens, das unwiderleglich feststellte,.daß ein Ver brechen verübt worden sei, denn die Aerzte hatten rme Zertrümmerung der Schädeldecke

an dem Ske lette sichergestellt. Auch Hatte -man zwischen den Aöefern des Skeletts Tuchfasern gefunden, die von emejn Kleidungsstücke herrührte».. Die Zeitmigen ergingen sich in allerhazü» Vermukmgen und je geheinmisvoller die Unistände von diesen geschil dert wurden, desto grausiger waren die Gerüchte, die austauchten. Verbreitimg und Glauben fanden. Urspektor Keller saß in seine»» Bureau in. PÄizeigcbäude und hätte, vor M doS kleine Stück chen Spitzengewobe liegen, den einzigen Anhalts punkt

in dieser dunklen Affäre. So dunikel wie das Stoffreskhen, so war auch der Falk, dessen Wsung -ulÄ Klärung sich Inspektor Keller z»ur Aufgabe gemacht. ' ^ Bei allen ZÄmemnodswareschändlern mkd Spit zenverkäufern der. Residenz Hatte. Kellern forscht, -Äer alle -Muhe schirr.' eine. vergobkÄhe. ^ «Bozner Zeitung' (Südti roler TozAatH ^ wir auf der elektrifcheil Bahn flehen und zehn an dere Menschen abgewiesen werden mit dem Rnfe: Besetzt. — Wenn uns im Omnibus eine Dame liebenswürdig zulächelt, nachdem wir ihx

solche Wareil kicht, die ande ren hatten sie eingeführt invd wieder aufgegeben, ander-? vevnlockten ans dem kleinen Stückchen nicht das Muster zu erkennen. Nur bei einem einzigen dieser Handler schien für Keller ein Hoff nungsstrahl aufzuleuchten. Er erinnerte sich, eins ähnliche Spitze vor Jahren an eine DamenschNei derin verkauft zu haben, deren Kundschaft sich aus den ersten Fmnilien der Stadt rekrutinte. Der Verkäufer nannte den Namen der Modistin mrd Keller war nach deren Wohnung geeilt, dort erfuhr

er. daß die vo,» ihm Gesuche vor kurzem gestorben sei. Bei einer Durchsuchung des Nach lasses fakA sich keinerlei Anhaltspunkt. Währet» nun Keller übes das schier nnent- wirrbare Rätsel nachdachte, trat der PosDote in sein BlüiÄNt und überreichte ihn? einen Stadt» bri-ef. Tie Handschrift auf dem Klwert kani ihm bekannt vor und rasch öffnete er das Schreiber,. Es enthielt nur wenige Zeilen, aber deren In halt versetzt« den Kriminalbeamte» in die heftigste Erregung. Der Brief lautete: ..Wein Herr! Sucheil Siek Suchen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.02.1907
Physical description: 8
von Tabacs, ich tin die Nichte des SWoßherrn.' stellte sich, das TWdichen vor. ..Mir ist Ihre AiÄvesenheit bereits bekam,t. Auch ich bin so ein MAS Bücherwurm, und wenn ich Ihnen «nit irgend etwas dienen kann, dann bitte, vcr^ fügen Sie über mich. Leider sind Sie in kein krAKchje's Heim geratAr, denn Trauer ist in Lieses Haus eingesogen.' ..Das ist mir bekannt.' erlwiderte Keller, „auch Lenne ich Ken Grund der Trsnrig^it. Sie such, vevchrtcs Fräulein, eine VerwaiSwe, die eützige. so viel ich weiß

der Verurteilten 2935 Mohlmm«:- der. der ich scheine. Ich bni kein Gelehrter, keiner, der noch alten Schmökern forscht. Das ist mir nur Mittel zum Zwecke. Mich führt das rätselhafte Verschwinden Ihres Couisin's hierher, das ich auf- FuhÄlen bemüht bin. Ich bin Kriminal-bÄNnter. Dedektweinspsktor Keller «ms D.: tmn. da Sie das wissen, iitte ich Sie. mich in miernein Vor leben Unterstufen zu wollen. Seien Sie mein? Verbündete hiÄei. Wollen Sie?' ..Was in meinen Kräften liegt, will ich geriu- tun,' antwortete

Wlona, die überrascht den Aus führungen Kellers zugehört hatte. ..Leider wird meine Hrlfe nur eine geringfügige sein können. Uni» noch eines. Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen, Herr Keller. Es ist mir. als wäre,? wrr schon alte Bekannte. Freunde möcht ich fast sagen- und dar-irm hier meine Hand. Möge di« Vor- sehiurng Si» auf Ihren Wögen geleiten und Sw 'das Dunkel erhellen lassen, das hier herrscht.' ..Das wird sie zckzersichtüch, wenn Sie mir zur Seite stchen werdst.' Bei diesen Worten

hatte Keller die Hand Jl- lonas ergriffen und sie längere Zeit mit fernen beiden Händen fest>z<Ha!ten. Vevde hatten sich vom ersten Augenblicke an verstanden imd zueinmSer hingezogen gefühlt. Keller erblickte in dem ihm synrpachischen Mädchen en«e Hilfskrast Wr j«S schwierige Amt. dos ihn «che» beschäftigte, und N- kma wiederinn fsh in Keller eine ihr inipvniereirde daner »lnd 2335 Nichtniohaimnedairer, die Zahl.' der in Untersuchungshaft Befindlichen 1018 Mo hammedaner und 11Ä3 NiWmohanunedaner

„Merhuber'. Herr .Hirber war t»rrch söM Jahre Bürgermeister in den Sie^igerjahren und Mitbegründer der Feuswtchr. Sem Vermögen Persönlichkeit, die dazu auserschen »vor, Dm»Kes aufzudecken. Keller ließ sich van Mona, die die Jngend- gespielin ihres Cousins gewesen, alles, was si? über ihn wußte. erzäHlon. Sie tat dies mit solcher Gründlichkeit und so logischer Schärfe, daß KeLer bei jeder der Schilderungen, die ebenso sachlich als fesselnd von -dem Mädchoni vorgebracht wurden, im-, wer inehr und mehr

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.06.1894
Physical description: 4
in ihrer Wohnstube einen starken 'Vauch; sie achtete aber nicht daraus, weil sie der Ansicht war, daß der seit längerer Zeit nicht geheizte Ofen, der an diesem Morgen wieder geheizt worden war, die Ursache der ungewöhnlichen Rauchentwicklung sei. Gegen 10 Uhr Vormittags wurde sie dann eiligst von Maria Lutz, Tochter deS Angeklagten, in den Keller ge rufen, weil dort der Oberboden brenne. Sie begab sich sofort in den Keller und entdeckte, daß es an zwei Stellen des OberbodenS links und rechts

reinigen. Wiederholt habe er zu den Frank'schen geäußert, sie sollen einen anderen, neuen Boden machen lassen, >eö sei kein Schade um die ^Baracke, Awenn sie abbrenne.' Unulittelbar darauf verließ Lutz den Keller, ohne sich weiter um das Feuer z.i kümmern und gieng zum Kreuzwirth zurück, wo er zechend und spielend blieb, bis gegen Abend die Gendarmerie erschien und ihn verhaftete, weit ganz SckludernS offen und un umwunden die Ansicht ausgesprochen hatte, daß Lutz in der Absicht, um das ganze Haus

in Brand zu stecken, das Feuer im Keller gelegt habe. Marianna Frank, welche aber noch immer Angst hatte, daß da» Feuer nicht ganz gelöscht sei, verfügte sich mir ihrem Vater Andrä Frank und der Tochter deS An geklagten Maria Lutz gegen Mittag abermals in den Keller und entdeckte dort, daß aus den Brelter- fugen starker Rauch heraustrat, und in Folge des Luftzuges zeigten sich gar bald Flammen, die erst mit Hilfe der Nachbarn, welche mit Hacken und Zappin herbeieilten und die glimmenden Bretter

herabschlugen, gelöscht werden konnten, womit die Gefahr einer Weiterverbreitung beseitigt war. Nach dem Gutachten der Sachverständigen war der Schade im Keller nur sehr gering, jedoch sprachen sie sich auch dahin au«, daß das Feuer, falls es nicht «och rechtzeitig entdeckt worden wäre, das Getäfel der ober dem Keller befindlichen Stube der Marianna Frank ergriffen hätt«, und daß nicht nur das Haus, sondern daS ganze Dorf der Gefahr ausgesetzt ge wesen Ware, vom Feuer zerstört zu werden. DaS ganze Volk

in Schluderns bezeichnete sofort den Lutz als Brandleger, wofür eine Reihe der gewichtigsten Berdachtsgründe vorliegen, ja Lutz selbst gesteht un umwunden ein, am Morgen, als er, um den Tropf- wein aus der Schüssel zu trinken, in den Keller ge gangen war, eine brennende Kerze gegen den Ober- voden gehalten zu haben, um zu sehen, ob dort wohl Mäuse hemmlaufen, wodurch er. allerdings ohne jede böse Absicht, den Brand verursacht habe. Anders jedoch lauten die Urtheile und Meinungen der Be völkerung

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Bozner Zeitung
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Page 12 of 12
Date: 11.06.1864
Physical description: 12
zu löschen. In Nantes hat man in einem mit brennbaren Flüssigkei ten angefüllten Keller eine Feuersbrunst gelöscht, in dem man durch das Kellerloch einen Eimer Salmiak hineinschüttete. 60—75 Liters Benzin, die sich in ei ner Tonne befanden, hatten sich entzündet und in dem Keller eines Droguisten verbreitet. Man versuchte, sagt der ,l?imre cie la I^oire«, das Feuer mit Hilfe von Wasser zu löschen, indem man die Keller löcher mit nasser Wäsche verstopfte, um den Zutritt der Luft abzuschneiden

. Da aber Wa^er auf bren nendes Beinin keine Wirkung übt, so wurde der Brand immer heftiger und der gewölbte Keller ver breitete eine solche Hitze, daß die Füße auf dem Klß- boden über dem Keller und bis an die Schwelle des Magazins sie fühlten. Es war ein großes Unglück zu befürchten, als ein in der Nähe wohnender Apothe ker den glücklichen Einsall hatte, einen Eimer voll Salmiak in den Keller schütten zu lassen. Das Feuer erlosch hierauf wie auf einen Zauberschlag. Die Kel lerlöcher wurden dann mit Mist verstopft

; der Anfüh rer der Pompiers ließ von Zeit zu Zeit noch etwas Salmiak in den Keller schütten und nach kurzer Zeit war jeder Schein von Gefahr verschwunden; Jeder mann zog sich über die Folgen dieses Unglücks be ruhigt, zurück. Als mw, am folgenden Tage in den Keller drang, um zu sehen, welcher Schaden angerich tet sei, fand man die Tonne, welche das Benzin ent halten hatte, umgestürzt und leer. Das Erwähnte Journal fügt hinzu: Es ist unseres Wissens das erste Mal, daß man sich des Salmiaks zum Auslöschen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 02.03.1907
Physical description: 16
. daß sie sich mit den» ihnen dekmnrten Keller verlobt habe. Währeild Mona mit dem» Schreiben dieses Briefes beschäftigt war, »nachte Keller eine über raschende Entderknvlg. Auf seiner Suche war er in ein oheinallges. mm leer stehendes Treibhaus getreten, -das zur Aufbewahrung von Gartentverk. Jeuge»». Blnnleirtästfeir »md Ashnlicheilr dreitte. Wie in allen Treibhäusernwaren-auch hier »«»ter denrnrit Steinplatten bedeckten Fichbode». der ein gewürftelteS Muster austvies. Röhren gezogen, die van einem Heizapparate mMiefen. Die Wärme

seiner Acunilie sich vom Hause ent- kernt lwtte, den Geldbetrag stehlen. Als er in die durch die Röhren zur Winterszeit strömte, dieirte dagu, im Treibhwuie eiue gleichmäßige Tem- peratur zu erhalten, die zun« Wachstum der hier gezüchteten Ilora unerläßlich rvar Da. wo diese Röhren, die in ihrer oberen Hälfte siebartig durch löchert waren, sich hiiyoge:,. da war mich der Ichiefersteiirbolng, damit auch hier die Wärnte emporsteigen könne, in schraffiertem Mtster dnrct»- drycheu. Keller, der aüf

so ei» schraffiertes Qnaörat getreten war, hatte dieses »ncheabfichtigt nrit dem Znemelabsatz durchbrochen. Als gründlicher Mensch hob er einen Teil mit Hrlfo einer GarteivlMrke bloß. Als er in die so gchchoffene Leffnm»,, hin leingriff, fühlte er einen beweglichen harten Gegen- stai^d nnd zog ihn empor. Der Gegenstand hatte die Jörn» eines Stiefels, war über und über m>t Pilzen üibeowuchert. ein Zeichen, Äah er wohl lange Zeit dagelezM habest mochte. Mt der Harke kratzre Keller den Belag ab° »u»d da zeigte

«'s sich, daß er einen elegmBen Lackkhuh m HänSen hielt. Wie kann dieses Anßbe<leiv,nrgsstuck hierher? Lia« da nicht nock» ein weiteres Geheiimns verborgen? Keller iah cur» seine Taschsmchr. Es mar die Zeit, in> welcher sein Untergebener. Hartman», sich in der Nähe des Hcnu'es ei»«zufurdel» pflegte, um Weisungen von ihm eickgegenMmehmen. Keller wickelte rasch den Lacksch»ch in sein Taschentuch, legte noch den Bevag der Steinplatte Sa»nstag, den 2. März 1W7. d^> Wohnung Bargas krm. fand er dort das i>- jährige Töchterchen

» er den Schuy in der Tasche bar,?, aus die Straße. Harkiumn liarrte hier bereits »eines Borne- setzten. „Melde, Herr Inspektor, daß nichts nenes vo, - gefallen. Halben Sie vielleicht schon etwas eut' deckt?' ..Ja. mein lieber Hartman», ich !>abt' etwas envdeckt. Komirien Zie mal mit mir in das HäuS> che».' Bei dt' Männer ichritten in das GartenhäuS- chcn und dort zeigte Keller Hartmann seinen Kmd. ..Den muß mal ei» Main» des Salons gerra gen haben,' »«einte Hartnimm. ..Sehen Sie :,«al die Zohl»n nivd

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.02.1907
Physical description: 8
, die Rivirra di Levante mit Spezia, Livor-no nnd Ron, die Fern-Ortterbahn die richtig? Verbindung nnt Bayern gewährlcistei. während Piemont iuid die Riviera di Ponente eine solche am besten durch die Greinabahn erhält. Mailand ist an 'beiden Routen gleickllnäßig interessiert. Offt- und Nord west-Württemberg ist an dieser Fern-Ortlerlinic mit SonÄeim-Guiidelsin-zen. da-nin Nördlingen- Mveifel. von dsrselben Haud h?r. voii weicher der ZeÄe! neben d?in Skelett und der Keller heul? Zugegangene Brief herrührten

. .Sie wisse», Sie kennen den Sichrerer?' ent fuhr es den Lippen Werners. ..Wer, wer ist der Entsetzlich?. Äer mir insm Dasein so vergiftet/' Tang Äs ongstdsklomnwn aus dsm Murnde des Präsidenten. Als Keller schwieg, üderimannt-e eine leicht? Schwäche di?» Präsidenten, der sich in seinen SiduU gleitsn ließ. Einige Aiug«n!blickc h-?rrsÄc Ar dem Geanache lautlose Sülle, die m:r von einem sÄmidenloriZen MeraMhe. wie von eiaiei- MnPhnappenideu FcÄer Herrüihre^d. unterbrochen wurde. Kellers geschärftes Gehör

entdeckte sofort, da Äas Geräusch von der Wand herrührte, die sich WegxnWv: dem SchreMzschs Werners Hinsos Mnsn Moment lang blickie noch Keller auf -dm «MmsloS Dasitzenden arnd ließ dann ÄWchnÄi Seine Micke Wer die Wand daKnstrÄchzn. VM Am «ms das Geräusch vAMÄiniibvr zweien. Dar: Hirny ein <lZ1ss, etwas vsvblaßtes OÄgemälde, eUen Gor ein FasnAiendild, das eine ältere Dwnse dar LMlde. Das Bild fesselt?? das Interesse Kellers ür hoch stzm Graid?, denn Ä hatte Ne LÄtdeckunZ. g«nc«A dich die Augen

ofsenibr Ge- >pensrer. Wer wird sul, denn vorn einem feigen^ verächtlich?» Anonymus rnK Bockshorn jagen las sen. Wir werden versuchen, den anonymen Ber- l«m'.d?r entlarven und der genechten Bestra fung zuzuführen. Ties soll zunäch-st n'.em? Auf- gÄLe sein.' Und näher zu Wer'ner sich hercA- Wigend, sagts Keller, so leise ass mit möglich: ..Ick muß für ewige Zeit unter «iner BerKsidung hie'r »vohnen können. Darrn wsrde ich umdc- dmgt Ihre Rick? wieder schaffen.' Ms sich Keller wieder aufrichtete, vernahm

er neuerdings das leise Schnappen einer Feder. Rasck> rich-iste er lÄneir Blick nach dem WW? imd 'da sah er. daß die lebenden Au-zen vsrWvunHoxr waren und daß an deren Stelle dunkle gÄnalse Uz:g?n i^-m Ickten. .Mm Wbsches, intevessaickS Bild, das Äcr an dsr Wcmid hängt,' meinte Keller. M Monre,. gewendet, mit der Hand nach dem Ölgemälde zeigend. „Meine s-etige Mutter', sagte Werner. „So wie sie «mich im Leben betreut imd bewacht, so lenichÄ mir ihre Milde ninid Güte noch je^t «n? deir edlen Zügvn

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.02.1907
Physical description: 8
her? Di? ist doch nicht in. Ihrem Ziergarten gewachsen?' Keller hatte rasch benrertt, daß von der Tasche ein EmÄent oder Imitaten von Buchstaben abge rissen worden waren, denn an der Welle, die von dem frji^Hn BHlltz e bepVt Mr. bef anden sich Vertiefungen. In der Tasche sMst. die offen war. kW«» mehrere gwßere BarAiWten und in de? MiÄ Äepekboit stak etwas Hartes. Keller schob eme..Mrt : ^ierderMusstS zurück und erblickt? «MÄv.Hresym «n Blld: die Mstögraphre der per- schöl^encil

z» können, daß der P. P. Großnieifter der' Avvocati di Smi Piedra Sie für die Verleishmi.i dieses Lrdeits m Borschlag bringeit will, und b>» ich beauftragt, über Khre Verdienste Nr referieren. dAN Verschwinden, als Ihr sagen wollt. Sprecht doch, alte Zuchthauspflanze. Ihr wißt dach aus Eurer reichen Erfahvturg, daß «in reumütiges Be kenntnis einen bedeutenden Miidevmrgsgrmid bil det.' Während Keller so zu Motz zefproche». hatte er von oinsm frisch eingeglasten Fenster des Gar tenhauses ein Stück Kitt mit den Fingernägeln losgelöst

mrd aluf die Dertiefmrg des Leders der Brieftasche gedrückt, wo früher der Belag gSveivn war. Als er dann unauffällig das Stückchen Kitt abnahm, zeigten sich in diesem drei plastisch her vartreteitde Buchstaben: „K. v. T,'. Lächellüd hat Keller. M Motz MvenSet. wieder au: „Tas habt Ihr nicht sehr schlau gemacht!' „Nun heraus mit der Sprache, wo ist Kolonmn von Takacs? Da seine Brieftasche nr Euren Hän den ist. werdet Ihr auch wisseil. wo deren Bissitze? geblieben!' ..Herr Inspektor

ich n«iß nichts, will nichts wissen mrd werde ine etwas missen!' „Ich verhafte Sie im Nacmm deA Gesetzes;' doimerte 5keller Hein überrumpelten Matz zu und lozte dem alten, hartgesotten««» Betbrecher, dar ein sah. bcch jeder Widerskcnud ein vergMicher «väre. Handschellen an. MS Keller feinsu Haftlnrg abtransportiertr. lugte Motz nach den Fenstern des Präsidenten. Dieser sah der Abfichrung versteckt Hintsr ein«« Norhanige zie und hob wie kittend die Hände em? por. Motz nickte, ohue daß jenrawl» dies bnnerKi Freitag, den W. ^rbniar

der allerhöchsten Anerken nung bekannt gegeben werde. Eine Sachsenfahrt in di« Dolomite». Die Sektion TreMen Tourilsteirklubs hat beschlossen, «».läßlich der im Angiüst d. I. stattfindend»» feier- lichen Cröffiiull.t der Viktor Wolf-Glanwell-Hiitte eine fiir 5,00 Per-sonen berechnete Touristenfahrr in die Talomiten zir unteriiehinen. Der Sonder- ztrg wird in den verschiedenen Einlaufstationeu hätte, wie einverstanden, nach dem. Fenster, MM dann zu einem Wagen, der vorbeifahren wollte lind von Keller angerufen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 20.06.1908
Physical description: 16
. Derselbe würde aber nu» im Frühjahre besucht werden, im Sommer -zar nicht, da die Fremden lieber im Freien, als in einem Keller seien. Der Wein würde stichig wer den. wenn zu viele Sorten offen gehalten werden sollten. Ein auswärtiger Wirt würde sich nicht bewähren, weil er mit unseren, Weinen nicht um zugehen verstehen würbe. Er befurchte, der Keller werde nicht rentabel sein. Die Kosten berechu* er mit 60 000 X. die Tagesspesen mit 60 T. Von der heimischen Bevölkerung allein werde sich der Keller nicht halten können. Herr

sein, wie sie Herr Stasfler darstelle. Es sollten nur wirklich gute, von einer Kommission erprobte.Sorten, nicht zu viele Sor ten Weine ausgeschenkt werden. Wenn die Sache mustergiltig gemacht werde, würde sich auch leicht ein tüchtiger Pächter finden. Herr GR. Stadler erwiderte, er Habs keiner lei Angaben über die Einteilung der Räume ge macht und verwies ferner auf die Antialk ohol- bewegung. DMIM Herr GR. Lun sagte, der Keller sei tadellos, die Räume herrlich, die Anlage für einen Wirb- schaftsbetrieb

sehr geeignet. Auf seinen Reisen in Süddeutschlanv und einem Teile der Schweiz habe er aber die Beobachtung «gemacht, daß dt« Rathauskeller nicht so richtig prosperieren. Die wahre Ursache habe er nie herausgebracht. Auch der neue Rathauskeller in Hamburg prosperiere nicht. Eine Ausnahme sei nur der Wiener Rat hauskeller umd das liege am Kellerbetriebe. Da werde sozusagen jedes Glas Wein direkt aus dem Keller vorgesetzt, die Weine würden in der best- geschulten Form gebracht. Er sei

in die.„Beiseln'. Herr GR. Lun sagte, wenn« man mit dem Rat hanskeller dem Fremdenverkehr nützen wolle, dann sei dies ohne Opfer nicht möglich. MN. Kerschbaumer führte aus, daß auch in Wien von verschiedenen- Seiten, ganz dieselben Bedenken gegen den Rathauskeller vorgebracht worden seien' nun aber gehe er vorzüglich. Wenn man vor Errichtung des Rathauskellers nach Wien kam, konnte man nirgends einen guten« os- fenen Rotwein bekommen. Seit der Rathaus keller mit seinen vorzüglichen Weinen kam. be komme

. Herr G!R. Reinstaller erklärte sich dagegen, daß jährlich 3—4000 Gulden auf ein solches Un ternehmen daraufgezahlt würden und verwies auf Torggelhaus und Bürgersaal. Herr GR. Staffier sagte, der Bozner Rathaus keller werde weder eine Musterwirtschaft, noch eine Sehenswürdigkeit werden. Er sei gegen die Errichtung. In Bozen sei eine Musikkapelle, ein Theater notwendiger, sei es doch eine stete Klage der Fremden, daß hier nichts los- sei, daß man immer nur im Wirtshaus sitzen müsse. Ter Vorsitzende

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Page 4 of 10
Date: 03.04.1912
Physical description: 10
!hr als 1W.<M> Mark er- > sch>vi:>.de!te, tvurde verliaftet. Trotz notorisä»er ^Mittellosigkeit l>iij er es verstanden, Kauterroin ^ z^r ern^rbeu nnd ans diese gros;e Simulien als > Baugeld oinzimelui^i. Bei Vielen Schwindelnn- : terneluiniugeii hat er sich mich gefälschte,- Urinn- Iden t'cdient. Die ZM der Opser ist sehr gros;. ! — TaS Schilksal von Auerbachs Keller. Aus l Loip^ijg Iv richtet uran: Der 'benHniteste Keller DeittsclÄands ist lummehr de^ni Uiitergange ver sallen. Die riesigen alten Mbmide

. ?! nuch i?,m Auerbachs Hof genaust imirden. In de» Kellern aber legte er Wein an. Jir ejnizeil Jass>ren s«l)on la^ in Auerbackxs Lkcller ein Drittel de«s ganzen Weiiwoi-ratos, «den überhaupt die Stadt bang. D-er Keller wuVde mm lveit imcher bekannt, uud als sich Sie 'Sage von Dr. Fcrustus um IliOl) verbreitete, verlegte man die erstann- liche Geschichte volni Faßritt dos Satans :uit Fausten in diesen Keller, als den berühmtesten Tentichlonds. Künftighin »mrd also der- Fremd ling keinen eäxm

„Aiterbachs Keller' «mehr sel>e»l. In den letzton Togen wurde ein Leicheitbegängnis des elmviirdrgen Kellers als Huldigung fiir die drei Männer gefeiert, die das Gewöbe bmihmt gemacht hal>en: Auerbach, F«rust, GoMe. Einige junge Schauspieler Marten nu phantastisch belench teten Keller in toller Lonne die Kellenzene auS dem „Jaust' -aus. lind hiuteiHer wurde ein gro- s'.er Trunk getan. Es Ino.r eine sck>öne Leich'! Ter älteste Mann Nonvegrns, ein Fittlier Met Eliasson, vollendete ver einig?» Togen sink 116

der Mörder zu finden hoffte. Der Hund >.. Hons. i n ^'i'en Tüoser der Keller in letzter Zeit ein recht kümmerliches Daser« geführt Hat. wer-^ wurde sofort unter Obhut eures Gendarinerieof den abgerissen. Und ein -mächtiger ßLcschästsbmi fiziers auf de» ÄtMiplatz des Nrlchrechelns ribge» 'soll on dieser Stelle erstehen. Aber mit deni Na- sclpckt. Dir Körper der Emwrdeteu loyen noch in mm, „AnerbaM Keller' ist noch ein Geschäft zu imÄlien: u'nd so inird in«» In diesem neuen .Hamse die alteu muffigeu

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Page 8 of 10
Date: 25.04.1876
Physical description: 10
Aus dem Aachlusjc ci gulcn piiiltiichcii ArzteS eiinveder oder in H l^->eiiBcdingungcn sowie !>n der Expedition d. Sl. «j> MW »S! 8SI Nachdem nun meine Gasiyauieö aus dir M mich hiemit zur Kenia Mai d Z. eiu Gc Dorfe Sarnonico im von Fondo, 2/4 Stunde eröffne. — Das Hotel von wo auS direlt eii Monte Roen, Peuegal für bequem eingerichtet Keller, Fahr- und Reito und allen nöthigen Co Auch befinde! sich dorts Mir da5 biSh.r mir lend, empsichlt sich uul reeller Bedienung den nerhiu 3 4 Sj» Gastwi

, und nur bisweilen sich heftig ge äußert, „wie man die Schmach, welche man ihrem guten, ehren werthen Herrn hier anthue, jemals wieder vergüten könne!' Auf den Speichern, wo die großen Vorräthe des Hauses, in den Zimmern und Kammern, nirgends war etwas VerdächteS zu entdecken, auch der Keller sollte kein besseres Resultat liefern, er machte mit seinen großen, mit Wein gefüllten Fässern und seinen sonstigen Vorräthen den behäbigen Eindruck, welchen das Eigen thum eines vermögenden Mannes stets zu machen pflegt

, nur war in der einen Ecke ein großer Berg von geschlumpter Wolle aufge stapelt. welche offenbar in dem doch immer feuchten Keller nicht am Platze war. Auf Befragen des Polizeiagenten, wie denn die Wolle in den Keller komme, entgegnete die Haushälterin, daß die selbe alt und schlecht sei, und sie ihr Herr deßwegen seinen Ar beitern aus den Fingern gethan habe, damit diese nicht zufällig die alte schlechte Waare unter die gute mischen könnten. — Die Antwort war verständig und nicht unglaublich, doch das Drängen der Frau

der Haushälterin Handschellen an legte, holte der Gehülfe noch Arbeitsbeistand herbei; man fand den Rest der Wolle durch Blut fest am Boden angeklebt, und als man diese nebst den steinernen Platten, mit welchen der Keller belegt war, beseitigte, fand man einen menschlichen Körper noch mit den Uniformsstücken bekleidet, welcher alsbald von den Agen ten der Polizei als der fehlende Eorporal Rühler recognoscirt wurde. Der-Leichnam trug über zwanzig Stich- und Hiebwunden, und hatte überdieß noch eine Hand

abgehauen, der Mann mußte sich also tüchtig gewehrt haben. — Der Geruch in dem Keller wurde so fürchterlich, daß die Polizei denselben verließ, den Keller verschloß, und das HauS unter Siegel legte, die Haushälterin wurde in Gewahrsam gebracht, die abgehauene Hand aber nahm der Beamte mit sich in das Amts- local, wo Leeders noch von Gerichtspersonen zurückgehalten worden war. Als die Thüre aufging, blickte der Wollenweber scheinbar gleichgültig auf die zurückkehrenden Agenten, als aber dieser das Tuch

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Page 2 of 4
Date: 29.01.1867
Physical description: 4
den Besuch des KellerS verbieten, namentlich wenn sie sich grobe Excesse zu Schulden kommen ließen. Ueber die Umbauten und Erweiterungen, die der Keller im Lause der Zeit erfahren, hat Kohl nicht viel Gewisses ermitteln können. Die Einrichtung der heutigen Räume können wir als allgemein bekannt voraussetzen. Im Ganzen stellt sich der Keller noch so dar, wie er im sünfzehnten Jahrhundert gebaut wurde. In einem der Zimmer, dem Priolken, hält wieder der Rath seine geselligen Vereinigungen, nach dem lange

ein Zimmer der Börse zu diesem Zweck gedient hatte. Aus dem Speisekeller führt eine enge Wendeltreppe in die obern Räume des RathhauseS hincüf. Verspürte ein hoher Rath in einer trockenen Sitzung Durst, so war der Weg aus dem Sitzungs zimmer durch die Rathsküche in den Keller bald zu rückgelegt. Diese Wendeltreppe ist jetzt unten ver mauert und kann den fremden Besuchern, die fast alle »ach ihr fragen; vom Keller aus nicht gezeigt werden. ' ' Der beste Wein des Kellers, ein Johannisberger von 1733

, lagert in 'einer kleinen etwas versteckten Tonne. Das schönste Gesäß' ist eiN sogenanntes Ähein- stück von nur sünf Oxhoft. Ein Bänderer am Rhein baute es 1780 als sein Meisterstück, und in der That ist es wie aus einem Gusse gemacht, so daß man keine Fuge erkennt. Vor dem Fasse mit dem Bacchus- bilde erschoß sich zu Anfang der dreißiger Jahre ein verkommener deutscher Student, der Sohn eines un serer berühmtesten Aesthetiker. Er hatte sich gleich dem Helden der Ha uff'fchen Phantasien in den Keller

ein Kerbholz be willigt. „Wer'kein Kerbholz im Keller hält', heißt es in einer' Schrift von 1742, „dem soll kein Wein krö ditirt werden.'Kein KerbWz, . kein Wein.' ^Bis zum Ende deS vorigen Jich^hlmbertS' ''blieben''die'''SÄA Hölzer in Bremen gebräuchlich, in andern Orten noch länger, in dem berühmten Hildesheimer Domkeller z. B. bis 1840. Die ungeheure Macht der Gewohn heit kann nicht besser illustrirt werden, denn wi: un bequem muß die Aufbewahrung der großen Menge von Stöcken gewesen sein. Ein bloßer

und Herren vom Wasserrad, die Bauherren und Weddehzrreü, die Herren Msitatoren und DoMdechanten, am hoch? sten angekreidet standen. Unter den auswärtigen Schuld nern des Kellers sind Edelleute und hohe Offiziere in großer Mehrzahl. Zu dem Unterhalt der Rathsherren, der durch min destens zwei Jahrhundert in Natura geliefert wurde, steuerte der Keller zu seinem Theile bei.' ' '' iM.ß's°lgt) ' ! /

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Page 1 of 4
Date: 12.03.1896
Physical description: 4
. < - Verhandlung währte bi« Uhr Abends. Die für heute Vormittag anberaumt gewesene Lchirurgei l di > Verhandlung g gen Lnigi Verocai vulgo Dall'!ljo> ?er !vc.,.n des Verbrechens des Todtschlages angeklagt ist, »inßie iiiioU^' > i, krankttng des Hauptzeugen bis Dienstag vertagt worden. Kellerbrand. Gestern Nachmittag »ach 2 Uhr im Keller de» Konditors Herrn Rizzi dnrch vie Nuv,.' sichtigkeit eines Gehilfen ein Brand, welcher größere Diiiieusiv»' anzunehmen drohte. Die rasch avisirte Freiwillige ^evei

c Z Gehilfen Heinrich Wolfart entstanden, welcher in den i gesandt worden war, um eine Leiter herauszuschaffen. i ließ derselbe das mitgebrachte Kerzenlicht in ver Nähe m > Schichte Stroh stehen, dieses sing Femr und als Heu selbst die Treppe hinabstieg, war der ganze Keller beveus uü Rauch ersüllt. Dank der ansopsernden Thätigkeit der ^eiianm ! Feuerwehren wurde das Feuer im Keime erstickt unr nui ! r war jede Gefahr beseitigt. Besonderes Lob verdient r>! Un schrockenheit, mit welcher unsere wackeren

Fenerwehvleuie ' .i Brand bekämpften. Die Rauchentwicklung in rein Keller w r eine so s'arke, daß jedem, welcher um zu löschen eindringen imu;! . in knrzer Zeit der Athem benommen wnrde. Herr Ri',zi i-td>-, welcher sich an den Löscharbeiten mit großer Thaikrail l'elheiu war daS erste Opser der unglaublichen Stickluft, welche nä, ui Keller entwickelte. Er mußte von Feuerwehrmännern, nacht, n er einer Ohnmacht nahe war, aus dem Keller gekrackt .rere -i. Ebenso gieng es noch einigen Ä.ideren. Die Namen

der V icke- i. welche mit Gefahl ihres Lebens in den Keller dränge«, nnl., hiebei in ErstickungSohnmachtcn fielen, sind' Max Zel.,.-, Daddei, Dsluggi, Ludw. Garvener. Köfler, M ine! l i Soinmarnffi und Maler Mieden hofer. Von diesen - holten sich die Meisten ziemlich rasch, nur Hr. R-zzi nn Zelger besanden sich bei Schluß dieses Berichtes nock imwviU. — Wir werden ersucht mitzutheilen, daß ver Betrieb oe>> schästes durch den Unfall keinerlei Störung erfahren Kar. Todesfall. In Caldonazzo

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Page 2 of 8
Date: 22.02.1907
Physical description: 8
oder sonst dergleichen können m,s ans Zuck bringen. Auch ist ein Weid gvgen das an dere, wenn es in diesem kein-e Rivalin sieht, nicht verschlossen, es . tritt vrMnehr ein MrtbeilwVs- bedürfnis ein und dies insbesondere am Krazcken- bette. TWo Vvchicht, Geistesgegenwart. W5ut und Ai^dauer, dann ist der Sieg unsvr.' So v»e es Keller vorausgesagt, so wurde Bl üms, fortab Pflegeschwcster Else, in das Haas des PnMenten Werner gebracht. Sie trat sofort ihr Samariterwerk an und pflegte die erkrankte Prv- sidentin

: „Mörüier. verruchter Mörder!' Dam, ließ 'das Fieber in seiner Heftigkeit jäh nach und die Kranke schlimVMrtc den Rest der Nacht ruZpg dunlk. während Wse-Jllona kmmr den Tag erwarten konnte, uni Keller ihre Wahr- iMhuiniMn mitzuteilen. Keller hatte schyn in früher Morgenstunde dav Haus verlassen und war in «den Garten geschritten. Als er am Häuschen des Gärtners vorbeikam, trat dieser gevade ans der Air. Kaum hatte der Gärt ner Herannahen, beinerkt. alK er eiligst in das Hans innere zurückzuWven suchte

. „Halloih, Alterchen, nicht davlu,lculfen,' rief Keller dem Gärtner zu. der mit zur Seite ge» trandtÄn Gesichte, über weWhes er noch ein großS rotes TWs hiolt. si^eir Auch. «Habeir Sie denn- plötzlich Zrchmveh bekomjnLn, Kreitag. ö«r W. Fcöruar 1SV7. sich hinaus. Wahrend ihres Sturzes zog sie sich eiiu> schwere Verletzung am Kopfe zu. Man schreib? diese Verztveiflungstat dem großen Kummer zu. den die Frc.u durch den kürzlich erfolgten Tod ihres Kindes erlitten hatte. — Die Nase abgebissen. Ein in Lille

als in dem WeltfriedenKstrick sür Chefredakteure. Sollte anr Ende anch in diesem Falle Mr. Stevids origi nelles Interviewsysten>. gewirkt l«bvn? Noch hat allerdinyA Baron Aehrenthol nicht demeirtiel4. alter Knabe!' frng Keller — ..vorhin, als ich Sie sah. -da hatten Sie noch kein Duch rnr Gesichte.' Mit diesen Worten War Kaller nähergetreten und betrachtete sich den Mann «genauer. ^ Plötzlich Keß der Gärtner dps Duch sinken, trat einen Schritt vor und sagte bittend: „Vor Jhzwn. Herr Inspektor, gibt es kein Verstecken. Bit

Sie als» schon im Hause, als die Vsrllcknng hier' stattfand?' „NarürliH — das heißt, ich toeiß nicht recht.-..' „Keine Anflöchte, alter Fuchs, ich kenvö Sls ja genau! Nsrn, sagen Sie mir. waS wissen Sie Wer dos AerHhwrnden dcr Haiustvchter unÄ der«: Bralltizanr?' ' „Wer, Hexr Inspektor l Nichts, rein nÄM^ist sniv hi swn beMiA^WM^Ärr, sie sÄ«r HMv o^eretzt imd mit Är BäW veymgLWl' ' „Mchr isk Mnek also nM 'bÄkumt: selGanü feltsanr. Kamen Sie vielleicht diesen Ring La»?' Zki Uesen Worten hiÄk Keller dsm

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Page 2 of 8
Date: 24.03.1884
Physical description: 8
Staaten erwidert werden. Äie Erplosion in Paris. Die am 18. März in Paris stattgehabte Explo sion hat eine viel größere Anzahl Opfer erfordert, als man zuerst erfuhr. Die Zahl der Todten beträgt zwar nur zwei, aber zweiundzwanzig schwer Verwundete schweben noch immer in Lebensgefahr. Wie berichtet wird, trägt die Kopflosigkeit der Pariser Behörden große Schuld daran, daß dieses Unglück einen solchen Umfang erreichen konnte. Bei der ersten Explosion^ welche des Morgens um 8 Uhr in dem Keller d:s Hauses

Boulevard Bonne Rondelle Ztr. 1 und 3 stattfand, wurde nur eine Person verwundet, nämlich die Portiers- frau, welche mit einem Licht in den Keller hinab gestiegen war. Als sie die Thüre desselben ge öffnet, entzündete sich die dortige schlechte Luft; sie wurde zu Boden geworfen, hatte aber, obgleich sie schwer verletzt war, noch die Kraft sich aufzu raffen und in ihre Loge zu eilen, wo sie ohnmäch tig niederstürzte. Mehrere andere aber nicht so starke Explosionen folgten fast sofort der Ersteren

. „In etwa zwanzig Minuten wollen wir wieder zurückgehen.' Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Die drei Herren blieben an der Straßenecke stehen und warteten. Inzwischen hatte Btrs. Ravanagh Desmond's Brief in das Nebenzimmer getragen, wo Beryl war tete. Sie fand sie auf einem Sopha sitzend, den Kopf in die Kissen vergraben und am ganzen Körper heftig zitternd, als ob die Stimme Desmond's sie in tiefster Seele erschüttert hätte. sich sofort ein und begaben sich in den Keller, wo die erste

Explosion stattgefunden hatte. Wegen der schlechten Luft konnten sie aber nicht aushal ten und mußten den Keller verlassen. Ganz un begreiflicherweise beschloß nun der Polizeicommissär Brissaud, welcher ebenfalls herbeigeeilt war, die Nachforschungen erst um 3 Uhr wieder aufzuneh men. Da man bei der ersten Untersuchung ent deckt hatte, daß das Haus des Boulevards Bonne Nouvelle mit einem alten Ziehbrunnen, der lange außer Gebrauch war, in Verbindung stand, so beschloß man, den Keller des Restaurants Rue

Saint Denis 291 zu untersuchen. Man hoffte dort die Ursache der Explosion zu entdecken, da der Wirth Maths die Polizei benachrichtigt hatte daß es bei ihm stark nach Gas rieche. Der Polizeicommisfär stieg mit Math«, dem Redacteur des „Figaro', zwei Polizisten, dem Sergenten Hermann und einem Architekten in den Keller hinab. Der Sergent trug eine gewöhn liche Laterne und öffnete den Deckel, der sich über dem Ziehbrunnen befand. In demselben Augen blick fand eine furchtbare Explosion statt. Der Saal

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Page 8 of 16
Date: 09.03.1907
Physical description: 16
. 3>>^ vcrsnnken, die das neuerlitbe Betreten eines Or- tlZ mit sick bringt, au dem um« sckon eilmia? gerne geweilt. ..Ulcma!' bogann Keller während der Fahrt, ..wir machen jetzt gemeinsam eine Fahrt, die von allen jenen Faunen, die ich iin Leben gemacht, für :nich die schönste und erinuerungsreichile ist. Anei Iolirc sind nun im Meere der Zeit dahin- gerausäit. seit ich diesen Wog gemacht, ein Weg. der mich dir und dein«»« Herzen näl>er gebracht. Auf der Suche der Spur eines Verbrechens

gehen, ober Fran Werner war nockz nicht erschienen. Eben wollte Jmre de?, Diener klingeln, um die Sämmge Holen zu las sen. als Frau Werner in der Saaltür erschien und ausrief: „Hier meine NÄerraWniz für das heutige Tinn.' Jllona ivar in den Speisesaal geeilt, zuerst zwn Onkel und dann zur Dante und Herzte und liebkqste beide auf das stürmischeste. Dann reich ten sich Jmre und Keller stiMlmbttvcgt die Hönde. Dieses Wiedersehen bot dem Schloßherrn und sei uer Gattin eine Herzerquickung nach so bangen

Zeiten. Daß 1>ic nun solgmde Mahlzeit sich gründlich ^on den^sicr soiO täglich einflenomnienen uirter- sckned, braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu w?rd.n. i Pista. der Diener Jmrss. l>atte von seinem Herrn den Auftrag bekommen, in den Keller hin abzusteigen und jenen Wein herauszubringen, der einst für den Willkmmnstrnnk des Stammhalter paares bestimmt war. < Ms der mehr als ein Jahrhiuidert alte Do- ka^zcr goldig klar in den Pokalen gläiyte. erhob sich Imre und brachte deni ju-nzen Paare

seine und seiner Gattin Glückwünsche dar. Harmonisch klänge» wie ein Beolsakkord die Gläser aneiu- ander, als Imre schloß: „Es lebe'Herr und Frau Inspektor Keller!' Zwischendurch erscholl rasch die Stimme Jl- lonaA: ..Onkelchcn. tausend Tank, aber »vir sind nicht mehr Oberinspektors. Mein Mann ist Polizeirat nnd CHef des Sicherheitsburoaus geworden!' Neuerliches Gläserklingen, Gratickationen lnrd Unmrmungen folgten. Dann erhob sich Keller und sprach in tiefer Bewegung: „In stillem, pietäwollem Gedeilken weihe

ich dies Glas jenen UiHlucklich-nz. die hier nun den Ävig»?u Sichlas ruhen, die die eigentlichen Z^gri'm- !vr n!«ii»Z GlückeS ivaren?' ^ . In sdmnner Rührungzmi rdeu die PjMle ge leert und. I,ure^zou Takais . Maß^mt ?älitc!2l Schlinl^en Keller in seine Arme. — Ends. —' ^

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Page 1 of 8
Date: 05.03.1907
Physical description: 8
, andere Detektive tieller. Origimck-Detetiwe-Äoman van Moriz Wie». Nachdruck verboten.) l Ui. Fortsetzung.) Es dauerte nicht lange, da öffnete sich das Gefäilgnistar und ein Fiaker fuhr durch dcSselbe auf die Strafe. In seinen» Fand sag gefesselt Mstz; neben ihm Detektiomspottor Keller uixd Motz gegenüber ein Krwrmalschutzmann m Zivil. ÄWHrend der Wagen mit dem Angeklagten im kattgsankSl» Tempo vorfuhr, lMten der Gerichtshof imÄ der Verteidiger in de» anderen harrende»« Wüg-en ihre Plätze eingeiwmmen. worauf

. Wenn also ein Clternpaar vier ^Söhn? von geringyni Äi tvrsmrterschied hatte, io Ms erster entstieg de..i vorderste» Wugen Kel- lec. diesen^ folgte der gefesselte Motz, hinter wel chen« der Krimrualschutzmann in Zivi! sich aus dem Wageninmem Wvang. Während Keller den ehe maligen Hausgärtner am Arme hielt und vor sich herführte, folgten die übrigen initgekanniwireu .Per son«», wvram daö schwere Erseiitor geschlossen wurde. W die Gruppe den KieÄvvg «Mang schritt, blinzelte Motz verstohlen >mch de«- Fenstern

des Oberstockes. Leicht bewerte sich dort ein Fenster vorhang, verratest, daß jeinand hinter de:» Ge webe versteckt herahblickte. Vielleicht war es auch nur ein dienstbarer Geist, den ^'re Neugier ver anlaßt, dem seltsamen Aufzug »««hzublicke-i. Keller Mhrie feinen Häftling an? Gartenhäus chen vorbei direkt >;i«u Ein»Mrg« des TreidhauieS. wo Harvmann bislang getreulich die Entdeck»«^ «chiitet hatte, die irbrigen Personsr folgte». Knapp vor dem Tveibhcytse schienen Motz die Füße den Dienst versage» M Wolken

. können zn den SfN- L.ersaipirantentursen übertreten, wo sie zwar drei Moiiaiv' länger dieneit aber weniger Äuppen- d,'»st !j«ben und dann gleich Reserveoffizier« wer- !'. n. andere» werden nach zwölf Moilaten uls Reierv^.Unteroffiziere entlassen. Die EWMrigen. eie die Prüfungen nicht bestehen, können Matten ?.!» offenbar ima» österreichischem ^Rüster IM Jahr dsi der T?,lppe zu die,«n. M«n» ling, stehen zu bleiben und ließ vovevst die Gerichts- kommisswn in das Innere des Treibhm»jes rreten. Dann winkte Keller

iids Ave«, ,m» Motz Hera»»- zufuhren. Er tat dies so geschickt, da» Motz nichts von, den GmbuugsarbsHen bei dum Betreten SeS Treibhames bemerkte imd -wie unschlüssig und zagend nm sich blickte. Mit raschem Rucke M» Keller die Strah»i<»l« zur Seite und Motz stanj» mm bor den bloßgelegten Weider». „Da. das ist Mr Werk!' rief Keller und zeigte dein Gefesselte» den Fund. Dann folgte ein« dramatische tiesbotkegte Szene. Zuerst trmtte Matz vinen Aiugeit nicht, als er die ihm wohlbekannten Merder neben

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Page 1 of 8
Date: 22.02.1907
Physical description: 8
. Die Trup' pen der Republik iu Caragua drangen in das Innere ?on Honduras ern. Der General der letz teren, Carcsmo, ist gefallen. Di« Truppen Nica raguas erlitten bei Portello del EÄpino eni<> Nie derlage. Detektive Uellev. Original-Detektive-Roman von Moriz Wien. Nachdruck verboten.) (7. Fortsetzung.) Laflge vor Aickunft des Äurchgeheuden Schnell- zugos stand Keller mit Hartmamr <«if denv Bahn steige. , Pustend und schtlanbeild zog sich der Zug. einer Mwarzen Schlange gleich, in de,r Bahnhofs- riu

zischendes Ausströmen des Danipf?S wttphe laut, das eurem tiefen letzten Atemzuge «des UnzeHeuers glich und Äer Zuz hielt. Villa haswten die Mensch«, nach durchfahreuer Nacht dem SkMgmrge ziu. Keller hatte Mona. die eii»Hn Träger ihr Gepäck WerMben hatte, raich entdeckt un!d war am sie zugoeilt. Er begrüßte fie niit einem lall ten.- «G?üen Morgen!', zag tief den Hut ,«ch Meiste Wnen Kollege» vor. Verde Männer geln- >teien- Äänn Jllo»ü»'zunl AlSgaWk imd brichatea sie'in einem der direkt vor denk Bahnhofe

? Nur ein klein wenig Toilette gemacht.' Dann folgte sie dem Znnntcrleltner. der sie im List irach dem reser vierten Zinvtier geleitete. Ms Jltoua nack> Iren igen Miiniten rm Früh- ftiickssaale des, .Hotels erschien, kam ihr Keller cutMyen, und führte sie zu einem abgesondert stehenden TUchche,», das sich berni Zensswr des großen Saales befand. Während nun Jllvna nrit großem Appetite das Frühstück verzehrte. e>:t> wickelt« Keller, der die erfolgte Entfennmg Hart- nlanns mit dienstlicher PflAht entfchnkdrgw

. ker nen Plan. „Wir befinden uns' begann Keller leise aber eindringlich ^ ..auf frischer Fährte. Sie ikermeri nreruen Mu,Miiid, Mich den» Ort. wo ich ihn fand. Die Auffindung des Skeletts ist Mnei» aus meinen Schildern»,gei» gleichfalls bekirmrt Nun ist wiederum ein Fund gemacht worden, diesmal war es bloß der Knochenann eines S5?- KW.' Dann KHLkderte Keller de,» JlHM'deS Zerteltz. der an diefenr Arm befestigt gSweseu, kcrin au>> die anotiyinen Briefe zu sprechen, die Werner m letzter Zeit erhalten

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Page 1 of 8
Date: 25.02.1907
Physical description: 8
D. mit der Meldung, daß der entlassene Sträfling Karl Motz in Sarajewo in Hafr fei unid bat mir nähere Auskünfte über «den Perhasteten. Nach einigen Tage» lief bei der Polizei in Sarajewo ein Telegramm des Inhaltes ein: ^Ehe maliger Sträfling Karl Motz hier unter Mord verdacht nn- Haft. Muß Mystifikation sein. Detektrbeinspektor Keller imierwegs.' Zwei ZÄe dam? tvar Keller in der Haupt stadt Böskiens eingetroffen. Er war Tag lind Nacht gerefft lind inr Schnellzug» auch nahe an jener S/elte»vörbeigerast, Ivo

er eiirstens Mön« v. Tatars kennen gelernt. Gleich ,«ach ssiuer kunst meldete sich Koller bei den« Palizeidirektar. der il?n nach zchtfremSticher Aufnahme zu jenem Polizeikommissär bringen ließ, der in der Hell,!- 'chen Sache die Unrersuchiurg führte. Keller, der die sanierten Papiere einer Prü fung un-terzog. stieß, als er die Briefe iw SteN- schritt las. einen leisen Pfiff aus. Er hatte wie- derirm ein Glied zur Kette des BeweisnmteviolA gefmlde». das er iu der AWire TakaeS Mknmnen- trug. Dann ließ

er st'ch m das Spital, an daS Bett des augeblichen Hekn fiihren. deyii nion. wn ihn zu retten, dm von der Revowerkugel MN- inanns zertrünmierten Fuß unterhalb des Knie gelenks amputiert hatte. Keller trat cm das- Lager des Operierren. Dies« schlief nrit dein Gcsichte zur Wand gekehrt und so mußte Keller sich solange gedulden, bis der VUa- fen-de erwachte. Als sich nach gemmner ZÄ» diese» mnwanidte. bege-Meten sich die Blicke beider Min ner. Keller »rkknnte sofort in dmu Daliegenideie de,» wegen

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