an dieser wunderbar stillen H Stelle des Parks umschließen. „Dem treuesten Freunde seine Kaiserin' lauten diese Worte, und der, dem sie galten, war Lansloy, der schöne, ritterliche Lanskoy, der einzige, der die stolze, thatkräftige und verführerisch-schöne Katharina II. von Rußland nur als Weib, nur um ihrer selbst willen geliebt, dem auch sie mit heißer, aufrichtiger Neigung angehangen. Als er in der Blüthe der Jahre fein Leben für sie ließ, hatte ihre Liebe ihm dieses Denkmal errichtet
, aber sie bezwäng schnell ihre wehmüthige Erinnerung und fuhr fort: „Sie find Offizier in meiner Gerde?' „Alexander Momanoff, Capitän im zweiten kaiserlichen Garderegiment.' „Alexander, wie mein Lanskoy,' flüsterte Katharina leise vor sich hin, dann sagte sie laut: „Alexander Momanoff, reichen Sie mir Ihren Arm und begleiten Sie mich zum Schlosse!' Sprachlos vor Ueberraschung und freudigem Schrecken über diese Auszeichnung, zögerte der junge Mann einen Augenblick. „Schnell. Oberst Momanoff, ich befehle
, als vielmehr durch Intrigue, berechnende Schlauheit und am meisten durch die Gunst der Kaiserin. War auch KatharinenS Neigung zu ihm längst er loschen, er stand fest, sie konnte ihn nicht entbehren und — fürchtete ihn. Die Flügelthüren öffneten sich, der Hofstaat stellte sich in Reihen auf. Katharina erschien mit Momanoff. Der Ausdruck des höchsten Erstaunens zeigte sich auf allen Gesichtern, nur die Selbstbeherrschung der strengsten Etiquette ver hinderte ein Lautwerden desselben. Nach allen Seiten
hin mit freundlicher Herablassung grüßend, schritt Katharina durch die Reihen. Dann sagte sie. auf ihren Begleiter zeigend: „Der Oberst Momanoff gehört zu meinem Hofstaate.' Dann zu Potemkin gewendet, fuhr sie fort: „Füist Potemkin, ich habe Ersatz für Ihren verstorbenen Adjutanten, den Grafen Borofch, gefunden, es ist mein Wunsch, daß Obr -rst Momanoff Ihnen in Zukunft als Adjutant zur Seite steht.' Potemkin biß sich auf die Lippen, er fühlte den Stich der Kaiserin, die ihm den neuen Günstling in seine stete
Umgebung drängte. „Adieu, meine Herren und Damen.' sagte jetzt wieder die Kaiserin, „Adieu, Oberst Momanoff, machen Sie sich mit Ihrer neuen Stellung vertraut und erstatten sie mir morgen fiüh Be richt, wie es Ihnen gefällt.' Mit einer leichten Neigung deS Hauptes und einer HaMe- wegung verabschiedete Katharina die Versammlung und verschwand, von den dienstthuenden Hofdamen gefogt. durch die Seitenportiere. Momanoff, der sich noch immer nicht zu fassen wußte, war froh, als er von Potemkin