war Beamifh. Diese neue Kombination beschäftigte sein Gehirn aufs regste, und er schritt im Zimmer wie ein gefangener Tiger auf und ab. Emma Elmslie war gefährlich, ebe»fo, wenn auch in geringerem Trade, Tomtins, doch der Verdacht -—beinahe die Gewißheit—daß die beiden die Anstifter des ungeheuren Verbrechens auf der South Eastern-Eisenbahn gewesen waren, bot eine Waffe, die beide zerschmettern konnte, wenn es ihm gelang, sie so zu schwingen, daß sie nicht auf ihn selbst zunickpralle. Diese Aus gabe
erforderte einen sorgfältig ausgearbeiteten Plan. Plötzlich gab er seine Rundgänge im Zimmer auf und setzte sich an den Schreibtisch, um zwei Briefe zu schreiben — einen sehr kurzen an seinen Later und einen zweiten, längeren, der ihm viel Rachdenken kostete, an Emma Elmslie. Den ersteren ^versiegelte er, ohne ihn nochmals durchgelesen zu haben. Während er aber den zweiten Brief ein-, zwei-, dreimal durchlas, verzerrte sich fein Gesicht zu einer Grimasse, die aber kaum ein Lächeln ge» Nannt werden konnte
.' „Nun, Emma, gibt es etwas Neues in Ihrer Abteilung?' Mgte er, indem er den Brief in kleine Stückchen zerriß, die er dann sorgsam ins Feuer steckte. Sie wußte wohl,, welche Nachricht er sehnsüchtig erwartete und zugleich auch fürchtete, schwor sich aber zu, daß er mit klaren Worten Harnach fragen sollte.. . „Nein, mein Herr, alles ist wie gewöhn lich,' antwortete sie mit unschuldiger Miene. „Und — hm l— dieses Fräulein Milborne, deren Unwohlsein Sie gestern meldeten — wie steht es heute mit ihr?' platzte
er sich nur vor, noch eine doppelte Dosis aus Tomtins' Flasche dem Mittags mahle der Patientin beizumengen, und hoffte mit Furcht im Herzen, daß die Sache diesmal besseren Erfolg haben würde. Als Emma die Halle durchschritt, fand sie den für sie bestimmten Brief und nahm ihn mit auf ihr Zimmer, um sich dort der Lektüre ungestört hingeben zu können. Er war etwas länger, als der, den Herr Simon erhallen hatte, und gleich die erste Zeile ließ ihr Herz höher schlagen. „Teuerste Emma,' so begann der Brief, „willst Du nach der Stadt
.' - Herr Simon war selbst in seinem tiefen Kümmer noch schlau genug, noch allerhand Scheingründe gegen den Urlaub bis zum andern Morgen vorzubringen, als sie eine Stunde später darum einkam, aber schließlich gab er mit gut geheucheltem Wohlwollen nach und war ' ^ '»-INN beknral. dak Viktor die Beband- Uing vieler Spionin übernehme, vag er sog«4 die gebrechliche Kutsche anspannen ließ, die sie^ zum Bahnhof bringen sollte. ! Bevor Emma Elmslie die Anstalt verliebt betrat sie noch einmal Käthes Zimmer