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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 27.02.1858
Physical description: 6
Die Feuerzeuge. *) Von Berthold SigiSmund. Durch Nichts bat der Mensch seinen Adel, der ihn zum Herrn der Erde bestimm», deu'licher bewiesen als dadurch, daß er daö Feuer beherrschen lernte. Wer betritt die Räume einer Eisenschmelzerei oder den Hei<» räum einer Dampfmaschine, ohne daß in ihm anklingt der stolze Spruch deS Sophokles: „Vieles G-'wältige lebt, doch daS Gewaltigste ist der Mensch I« Aber nicht nur in der Kunst, mit der er daS wächtige Ele ment zu seinem Diener erzog, erprobte

, der den Salamander zu augenblicklichem Ge» horsam zwingt. Wie anders war daS in alter Zeit! Da mußte der Mensch mit größter Anstrengung seiner Köipeikrast förmlich mit dem dämonischen ^ iener ringen, ehe dies» feine Dienste leistete. Auf welche Weise der Mensch gelernt, daS Feuer herbeizudeschwören, ist eben io un- ergründet, alS die Entstehung der Sprache; die grie. chische Sage erklärt es durch den Diebstahl. den Pio- metdeuS an einem göttlich.» Vorrechte ausübte. Aber ein solches Herunterholen der Flamme

konnte, wie der Blitz oder die Flamme der Vulcane und Naphtha- quellen, nur lehren, Feuer milzulheilen, nicht aber Feuer entstehen lassen. DaS Feuerzündcn ist unl> bleibt eine Heldenthat eines menschlichev GeisteS, und sein Werth wird dadurch nicht verringert, daß alle, selbst die »ohen Völkerftämme diese Kunst verstehen. Daß zwei aneinander geriebene Holzstücke sich er wärmen, war eine zufällige Beobachtung, die sich den Urmenschen aufdrängte; aber wie eisern muß der Wille desjenigen

gewesen sein, der zuerst, um zu sehen, wie weit sich diese Wärme steigern lasse, zwei Holzstürke so lange zusammenrieb, bis sie rauchten und brannten! Kein Europäer ist im Stande, mit dem Re>bf>uer- zeuge der Wilden Feuer zu machen, selbst der Drechsler biingt daS in der Drehbank leicht und schnell gedrehte und mit einem hölzernen Meißel geriebene Holz nur zum Veikohlen und Rauchen, nie zur hellen Flamme. Auch dem kräftigen Wilden ist daS Feuermache» keine leichte Aufgabe, er muß alS Knabe und Jüngling wohl ebensoviel

Fleiß und Zelt auf die Erlernung deS Feuer- anreidenS verwenden, als dercivilisirte Knabe aus die Erlernung deS Schreibens, und um sich die höchst anstrengende Arbeit zu sparen, sacht man daS Heerd» feuer ununterbrochen zu erhalten oder borgt beim Rackbar einen Feuerbranv. Die Sitte, in den Tempeln „ewige Feuer« zu unterhalten, entstand wahrscheinlich auS dem Bewußtsein der Schwierigkeit, Feuer zu zünden. Und nicht blos rohe Wilde (wie noch heu tigen TageS die Bewohner der Karolinen und Ale« Uten

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 25.10.1902
Physical description: 12
hatten, angekommen waren. Es wurde ein Feuer angemacht. Meskoh steckte zwei zugeschnitzte Astgabeln in die Erde, schnitt ein mächtiges Stück aus der Bärenkeule heraus, spießte es auf ein glattes Stück Hikoryholz und briet es auf dem naturgemäßen Bratspieß über dem lustig prasseln den Feuer, Es war der erste Bärenschinken, den Gero kostete, und er mußte gestehen, daß mit einem Schluck Whiskey aus der Feldflasche nach der aufregenden und mühsamen Jagd kaum etwas besser munden konnte. Wohl eine Stunde lagen

sie in gemüthlichem Plaudern am Rande des Waldes, dann standen sie auf. Meskoh warf das über dem Feuer leicht ange- etrocknete Fell seinem Pferde über den Rücken, und »un ritten sie in ruhigem Schritt in die Praierie hinaus. Es war inzwischen Nachmittag gewordm und die Sonne brannte noch einmal recht glühend auf die beiden Jager nieder, als Plötzlich ein eigenthümliches Geräusch in ihrem Rücken hörbar wurde. Der scharfsinnige Tlinkit hielt das Pferd an und wandte den Kopf zurück. „Was ist das?' fragte Gero

. «Hören Sie nichts?' «Doch, so ein eigenthümliches Sausen.' „Und sehen Sie nicht dort am Horizont einen Nebel aufsteigen und hier ein paar Praieriehund.e und Hasen in friedlichem Verein pfeilschnell an uns vor überschießen? Sehen Sie?' „Ja, ich sehe und höre. Aber was bedeutet das alles?' „Wlr sind leichsinnig gewesen. Als richtiger Nachkomme meiner Vater hätte ich daran denken nnd das Feuer, das wir angezündet, auslöschen sollen.' „Ja, was ist denn geschehen?' „Die Praierie brennt.' „Um Gotteswillen

!' stieß Gero heraus un der- innerte sich an alle Geschichten aus seiner Jugend, die von Praieriebräuden handelten, von denen er wußte, daß sie mit einem kräftigen Wind in rasen- der Schnelligkeit vorwärts schritten. „Also im Galopp?' fragte er seinen Begleiter. „Nein, noch nicht. Wir müssen die Kräfte unserer Pferde schonen, sonst werden wir elend zu Grunde gehen. Wir wollen nur ruhig antraben und uns den Pferden überlassen. Sobald die das Feuer in ihrem Rücken spüren, fallen sie von selber in Galopp

Wild schoß aufgeregt an ihnen vorüber und das eigenthümliche Sausen, das Knistern und Prasseln wurde immer deutlicher. Als Gero den Kopf wandte, sah er aus dem graublauen Nebel rothe Flammen hervorzüngeln und in breiter Front, den ganzen Horizont bedeckend, das gierige Feuer mit der Schnelle eines Eisenbahnzuges näher kommen. „Sehen Sie sich nicht um, Mr. Gero, achten Sie auf Ihr Pferd. Die Praierie ist an einigen Stellen von den Praieriehunden vollkommen unter wühlt, die sogenannten Hundedörfer

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.08.1910
Physical description: 8
haben. Die Maschinenstärke beträgt 27.000 Pferde kräfte, die Geschwindigkeit 21 Knoten. Schiffsunglück. Gibraltar, 17. August. (KB) Bei dem Zusammenstoß des deutschen Dampfers „Elsa' mit dem spanischen Dampfer „Marios' find 45 Perso nen ertrunkcn. 65 Personen wurden vom Dampfer „Elsa' nach Gibraltar gebracht. Der Kralld m der KMckr Weltmisstellung. - Zum Brand der Ausstellung wird noch weiter gemeldet: Es gelang gegen 2 Uhr das Feuer ein zudämmen. Es wird vermutet, daß einige Personen in den Flammen umgekommen

sind. Das Feuer soll im malerischen Restaurant von Altbrüssel, und zwar durch Kurzschluß entstanden sein. Um dem Feuer Einhalt zu tun, mutzte durch das.Militär eine Reihe von Gebäuden innerhalb des Ausstel lungsgeländes gesprengt werden. Die Bevölkerung wird aufgefordert, daß man schnellstens die zerstör ten Gebäude wieder aufbauen solle. Zwei Per sonen sind im Feuer in der französischen Abteilung umgekommen. Ferner heißt es, daß ein Angestell ter der Ausstellung bei dem Versuch, Dokumente

mehr oder minder schwer ver letzt. Das Feuer soll im englischen Restaurant von Altbrüssel ausgebrochen sein. Das Feuer ist durch Kurzschluß der elektrischen Leitung entstanden. Nur dem Umstände, daß seit sechs Uhr die Aus stellungsgebäude geschlossen waren, ist es zu dan ken, daß bei dem Brande der Ausstellung keine Menschen umgekommen sind. Nur die 500 Meter vom Brandherde entfernte deutsche Abteilung ist verschont geblieben. Dem energischen Eingreifen der Feuerwehren von Brüssel und Umgebung

und der Hilfe des Militärs ist es zu danken, daß das Feuer um 2 Uhr nachts auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Das Militär sperrte den Platz in weitem Umkreis ab und mußte auch einige Häu ^ .Mengen. Der Schaden ist schwer abzusehen. Unzählige Kunstschätze, speziell in der französischen Abteilung sind vernichtet worden. Darunter be fanden sich wertvolle Gobelins aus der Zeit Lud wigs XVI., die speziell aus den französischen Schlössern geholt worden waren. Obwohl der .größte Teil der Aussteller

versichert war, erfährt man doch, daß fast alle kleineren Aussteller, und speziell die belgischen von einer Versicherung abge sehen haben. Der Schaden beträgt nach den Schät zungen 400 bis 500 Millionen, ohne daß man für diese Summe garantieren könnte. Die Ausstellung war gestern außerordentlich, stark besucht. Man schätzt die Zahl der Besucher zwischen 70.000 uizK 100.000. Der Andrang war so stark, daß bereits in den späten Nachmittagsstunden die Kassen ge schlossen werden mußten. Wie schnell das Feuer

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.03.1906
Physical description: 8
habe. In der vorliegenden Strafsache koimnen sechs Fälle in Betracht. Während der Nacht vom 26. auf den 27. Okto ber 1905 gegen 11^<- Uhr brannte die Scheune der Wirme Anna Sparer in St. Mchael voll ständig nieder. Es entstand starke Gefahr für eins größere Häusergruppe. Im Verlaufe dieses Bran des entstand zweimal hintereinander in dem Fut terhause des dem Sparerschen Anwesen gegenüber- liegenden Hofes des Anton Allthier. Stiefvaters des Beschuldigten, in dein dort liegenden Heu Feuer, welches höchstwahrscheinlich

durch Funken vom Sparerschen Brande her entzündet wurde. Diese Feuerherde blieben aber wegen rechrzmtiger Abwehr auf kleinen Raum beschränkt. Einige Zeit darairf. noch in derselben Nacht, begann es im Hofrmun des Anton Authier in einer kleinen Schupfe zu brennen, und hatte die dort aufbewahrte Streu Feuer gefangen. Da nun bei Anton Authier dreimal hinterein ander Feuer entstanden war und man sich bezüglich des letzterwähnten Brandes in der Schupfe die Ursache nicht recht erklären konnte, wurde der Ver

dacht rege, daß der Stiefsohn des Eigentümers, der mit den Nachbarn Johann und Andrä Rezens- burger auf gespanntem Fuße lebte, das Feuer an gelegt Hab?, nun das NachbarlMis in Flammen aufgehen zu lassen. Anderereseits kam man znr Kombination, daß Andrä Regensburger der Täter beim Authier gewesen sei und daß er bezweckt habe, den Peter Dezini als den Brandleger zu bezeichnen, was er umso leichter habe riskieren ikömren, als Ine Feuerwehr wegen des Sparerschen Brcmdes bereit

. Am 6. Dezember 1905 gegen 8^ Uhr abends war Hinte? einem an der Bahnhofstraße gelegenen Gehöfte ein dem Besitzer Josef Pfraumer gehöriger Srreuhaufen! in Brand geraten, und hatte das Feuer bereits die Scheune stark gefährdet. Es konnte jedoch bald und nach Verursachung eines Sichadens von nur 30 gelöscht werden. Am 8. Dezember 1905 entstanden in einer Nacht gar drei Brände. Zuerst kurz vor 9 Uhr fing ein in einem von der Bahnhofstraße durch eine Mauer abgLgränzten Hofe des Besitzers Franz Spitaler gelegener

Streuhaufen Feuer-, es wurde wegen rechtzeitigen Löschens aber auch hier nur ein Schaden von 24 angerichtet. Gegen 1t) Uhr brannre die hinter dem Wohn- Hause des Besitzers Johann v. Wolgemuth befind liche Scheune sast ganz ab. wodurch ein Schaden von 4738 15 38 Ii entstand. Um 1l/> oder 1^ Uhr nachts war ganz aiui- fallender Weise wieder in der Scheune des Anton Authier ein Folter ausgebrochen, daS einen Scha den von 1065 15 nach sich zog. Man konnte es nur ein Glück nennen, daß die beim Wolgemuthschen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.12.1863
Physical description: 4
zu den Schlafzimmern der Kinder. Dahin hatte sie ihm ja folgcn wollen. Sie begegnete ihm auf dem Wege nicht; sie war auch nicht in den Zimmern. Aber das Feuer draug fchou in diese durch die Fenster. Er eilte zu dem Schlafgemache ver Frau selbst. Er kam zu spät. Rauch und Flammen erfüllten eS. Er wollte hineindringen. ES war unmöglich. Louise! rief er hinein. Louis?. Louise! Er bekam keine Antwoit und stand in Verzweiflung. Jemand kam durch den Gang gerannt. Es wac sei» Jäger, der alte Jäger Franz. Der treue Diener

erkannte seinen Herrn. Er suchte ihn mit sich fortzuziehen. In einer halben Minute sind Sie hier verloren, fällt Alles über Ihnen zusammen, werden Sie unter dem Feuer begraben. Meine Frau! rief der Freiherr. Wo scll sie sei»? Hier, in ihrem Zimmer. Hier? dann ist sie längst eine Leiche. Der Jäger riß ihn mit sich weiter. Er folgte ihm willenlos. Als sie draußen waren, kürzte hinter ihnen MeS zusammen. Unter dem Schütte fand man am akSern Tage die verkoblte Leiche der Freifrau. Sie lag dort, wo ibr

, der nur für ihren Dienst da war. Er hatte zufällig, als das Feuer ausbrach, noch nicht geschienen. Er hatte sofort scine Herrin aus dem Hause getragen. Sie war ru erste, die gerettet wnrve. Und sie — jenes Fräulein von Landan, die jetzt Herrin auf Lichten felS werden soll, wer hatte sie gerettet? Sie war am Tage vor dem Feuer verreist gewesen. Sie kebrte eist später zurück. Ah. sie war nicht da gewesen? In ihrer Abwescii- heit war das Feuer ausgebrochen? Gerade am Tage ihrer Abreise? Warum betonst

Du daS? Und mit dieser Bit terkeit? Er hatte meine Erzählung nur mit mühsam er zwungener äußerer Ruhe anhören können. Seine innere Aufregung mußte sich jetzt endlich Luft macheu. Er hatte eine Menge Fragen au mich. Ich mußte sie ihn« beantworten. Warum war das F-äulein von Landau damals verreist? Sie hatte eine Anverwandte besucht, deren Mutter kurz vorher gestorben war. Und sie blieb auch nach dem Feuer bei dieser An verwandten.? Sie piar erkrankt, wie cS hieß. Wie es hieß! Da konnte sie nicht sogleich gericht» lich

? Sie waren dort allein. Wer hatte meine Tochter zuletzt gesehen? Ihre Kammerjungfer, etwa eine Stunde vor dem Feuer. Sie hatte sie zu Bette gebracht. Konnte sie Dir nichts Auffallendes mittheilen? Die gnädige Frau sei sehr still unv traurtg gewesen. Die arme Frau hatte wohl eine Ahnung ihre» nahen TodeS gehabt! DaS Mädchen hatte <ie in der letzte» Zeit öfters so gefunven. Ich glaube »S. Wer hatte meinen Schwiegersohn zuletzt vor dem Feuer gesehen? Seit dem Abendessen nur noch der alte Jäger Franz

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.03.1892
Physical description: 4
wird der 5»'2-jährige ledige Taglölmer Josef Schlögele von Gries vorgeführt, der fich wegen des Verbrechens der Brandlegung zu verant worten hat. Die Anklage wirft dem I. Schl'ögele zurVast, Derselbe habe am 25. Dezember l !>>!)l in einem in der Gemeinde GrieS gelegene» Stalle deö Baron ^iegeleben Feuer gelegt, welches denn auch zum AuSbruch gekommen ist. Der Sachverhalt ist folgen der: Am 25. Dezember Bormitrags zwischen nnd l<) Ukr brach im oben bezeichneten Stalle, worauf ein Siadel gebaut ist, Feuer

aus und äscherte das Objekt mitsammt seinem Inhalte ein, wodurch Baron siegelet'en einen Schaden von >!öU st. und der Baumanu Nuedl eiueu solchen von Ali sl. erlitten haben. Den Berdacht, das Feuer absichtlich gelegt zu haben, lenkte Nuedls Gattin sofort auf den Taglöhner Joses Schlögele. Unmittelbar nach dem Ausbruche des Brandes erschien dieser bei der hiesigen Gendar merie nnd erklärte gegenüber dein titul. Postenmbrer Peter Pollo: „Er habe jetzt eine Dummheit ge macht.' Auf die weitere Frage

des betreffenden !ages, nach' dem er zuerst Schänken und dann die Kirche be sucht hatte, in den erwähnten Stall begeben; dort habe er, um sich ;n erwärmen, herumliegende Neb reiser und Heuabsälle angezündet. Daö Feuer sei dann immer größer geworden und habe die Nebschabe ergriffen. Weil Nuedl ihu nicht mehr im Dimire sc hallen wollte, ließ er aus Haß gegen denselben das Feuer weiter brennen, anstatt dasselbe zu löschen. Im Bewußtsein, daß nuu Stall und Stadel niederbrennen werden, entsteh

, wie er zuerst am Weihnachtsmorgen das Gasthaus besucht, zweimal ein Gläschen Branutweiu getrunken habe und dann zur Kirche gegangen sei Hierauf habe er sich in den Stadel des Baron Biegk leben begebe,» und dort Feuer angemacht, um sich zu erwärmen. Der Angeklagte bestreitet, daß er früher die Absicht gehabt, den Stadel anzuzünden; erst als er drinnen gewesen und ein Wärmefeuer angeschürt hatte, sei ihm der unglückliche Gedanke gekommen das Feuer fortbrennen zu lassen und davon zu laufen. Sonst geht

und am 27. d. Mts 2 Uhr Nachmittag in Sterzing im ichwarzen Adler landwirthschastliche Vorträge ab halte». Aus Geisers l'>. März wird uns noch nachträg lich berichtet: Sa i stag deu 12. d. M. um '/..4 Uhr Nachmittags wurde mit den Glocken Feuer sig- nalisirt. In unmittelbarer Nähe der Kirche im so genannten Kircheiihäusl entstand ein größerer Kamin brand, der sehr schlimme Folgen hätte haben können, wenn nicht schnelle Hilfe am Platze gewesen wäre und das Fener erstickt hätte. Anch die freiwillige Feuerwehr

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.06.1894
Physical description: 4
reinigen. Wiederholt habe er zu den Frank'schen geäußert, sie sollen einen anderen, neuen Boden machen lassen, >eö sei kein Schade um die ^Baracke, Awenn sie abbrenne.' Unulittelbar darauf verließ Lutz den Keller, ohne sich weiter um das Feuer z.i kümmern und gieng zum Kreuzwirth zurück, wo er zechend und spielend blieb, bis gegen Abend die Gendarmerie erschien und ihn verhaftete, weit ganz SckludernS offen und un umwunden die Ansicht ausgesprochen hatte, daß Lutz in der Absicht, um das ganze Haus

in Brand zu stecken, das Feuer im Keller gelegt habe. Marianna Frank, welche aber noch immer Angst hatte, daß da» Feuer nicht ganz gelöscht sei, verfügte sich mir ihrem Vater Andrä Frank und der Tochter deS An geklagten Maria Lutz gegen Mittag abermals in den Keller und entdeckte dort, daß aus den Brelter- fugen starker Rauch heraustrat, und in Folge des Luftzuges zeigten sich gar bald Flammen, die erst mit Hilfe der Nachbarn, welche mit Hacken und Zappin herbeieilten und die glimmenden Bretter

herabschlugen, gelöscht werden konnten, womit die Gefahr einer Weiterverbreitung beseitigt war. Nach dem Gutachten der Sachverständigen war der Schade im Keller nur sehr gering, jedoch sprachen sie sich auch dahin au«, daß das Feuer, falls es nicht «och rechtzeitig entdeckt worden wäre, das Getäfel der ober dem Keller befindlichen Stube der Marianna Frank ergriffen hätt«, und daß nicht nur das Haus, sondern daS ganze Dorf der Gefahr ausgesetzt ge wesen Ware, vom Feuer zerstört zu werden. DaS ganze Volk

; er war a?«in mit der Todten. Ein« fcheuen, unsicheren Blick warf er auf daS bleiche Gesicht, aber in demselben Moment war ej »hm, M habe er «in leises Zucken dex langen Wim pern, die schwer auf den bleichen Wangen ruhten, bemerkt. Bon Grauen erfaßt, floh auch er, nicht «ur aus dem Zimmer, sondern auch aus dem Haufe. (Fortsetzung folgt.) Oberboden Hingehalken habe, bis die morschen Bretter Feuer gefangen hatten. Andere dagegen sind der An sicht, daß Lutz, um sich an seiner Nachbarin Frank >u rächen

, welche ein mit ihm früher unterhaltenes ZiebeSverhältniß nicht mehr fortsetzen wollte, den Brand gelegt und bezweckt habe, dieselbe durch den in Folge dessen entstandenen Rauch, der sich jeden allS erst in der Nacht beim Weiterverbreiten deS FeuerS entwickelt hätte, ums Leben zu bringen. Bei seinem Jähzorne. seiner Rachsucht und seiner Bosheit wäre übrigens ein besonderes Motiv zur That nicht weiter zu suchen, da alle Umstände dafür sprechen, daß er daS Feuer absichtlich gelegt, wobei insbesondere hervorzuheben

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.09.1896
Physical description: 4
. Die Anklage besagt, die Anna Thöni habe am 29. Mai l. I. gegen halb 11 Uhr Nachts in der Absicht den unter ihrem Zimmer im Armenhause zu BurgeiS schlafenden Pflegling Jakob Adam durch Verbrennen oder Ersticken zu todten, in ihrem Zimmer unter dem Bette Feuer gelegt, somit eine zur wirklichen Ausübung des Meuchelmordes führende Handlung unternommen, wobei die Bollbringnng des Mordes nur wegen Dazwischenkunft eines fremden Hindernisses unterblieb, weil nämlich die allarmirte Feuerwehr von BurgeiS

daS ausgebrochene Feuer bald löschte. Sie har somit eine Handlung unternommen, aus welcher nach ihrem Anschlage an fremdem Eigenthum eine FeuerSbrunst ent stehen sollte, wobei das Feuer ausgebrochen und für die Gemeinde ein Schaden von 3V fl. entstanden ist. Anna Thöni hat sich hiedurch des Verbrechens des versuchten Meuchelmordes und der Brandlegung schuldig gemacht. In der Anklageschrift wird hervorgehoben, daß das Armen haus in Burgeis zur Zeit der That im ersten Stockwerke den krüppelhaften Jakob Adam

, die sein HauS vom Armenhaus trennt, heraus steige. Er überzeugte sich bald, daß sich der Feuerherd im Armenhause im Zimmer der Anna Thöni befand. Paul Thöni griff als Trompeter der Musikkapelle sofort zu seinem Instru ment und blies Feueralarm im ganzen Dorfe, so daß die Feuer wehr und die Bevölkerung alarmirt wurden. In 10 Minuten war das Feuer gelöscht und nur die Bett stätte nebst dem Bettzeug wurde ein Raub der Flammen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß das Feuer, falls es zum vollen Ausbruch gekommen

wäre, eine eminente Gefahr für das großen theils auS Holz gebaute Dorf gebildet hätte, umfomehr, als die Bewohner im tiefsten Schlafe lagen. Jedenfalls wären der krüppel hafte Jakob Adam und der alte schwachsinnige Jung dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Anna Thöni wurde noch in derselben Nacht al» der Brandstiftung verdächtig angehalten und der Gendarmerie über geben. Beim Bezirksgerichte GlurnS gab sie mit verblüffender Gleichgiltigkeit an, daß sie den Entschluß gefaßt hatte, den ihr verhaßten

Adam zu lödten; als sie ihn schnarchen hörte, habe sie zwei Arme voll Werg unter ihr Bett gesteckt und angezündet, worauf sie das HauS verließ; sie habe gehofft, daß der schlechte Fußboden ihres ober der Kaminer AdamS befindlichen Zimmers brennen und dann auf den schlafenden Adam herabstürzen und dieser so verbrennen oder ersticken würde. Mit Verdruß vernahm sie, daß ihr Plan nicht gelungen und daß daS Feuer bald ge löscht worden sei. Nach dem Geschilderten erscheint die Anklage also vollkommen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 11.06.1864
Physical description: 12
man beide Gase vorher um einander mengen und erst nachher entzünden, so würde das ganze Gemenge auf einmal sich verbinden und als fürchterliches Knallgas an kündigen. Das Wasser, blos als solches auf das Feucr angewendet, sei daher, besonders bei einer größeren Feuersbrunst, nicht daS ausgiebige Mittel um das Feuer bald zu löschen, manchesmal sogar von größtem Nachtheile, sondern eS sei noch eine andere Potenz vorhanden, die uns der einfachste Naturvorgang lehre. Ein Kind, auf dessen Hand

ein Funke fällt, schlägt ihn sogleich mit der flachen Hand nieder. Dies führe uns auf ein an deres Prinzip, nemlich durch die Anwendung von Kraft daS Feuer niederzuschlagen; eS sei aber in der ganzen Natur kein geeigneteres Produkt vorhanden, das in dieser Beziehung alle Eigenschaften in sich vereinige, als daS Wasser. Es gestatte — in einem ungemein kräftigen Strahl zusammengefaßt, in hohen Höhen nach Willkür emporgeleitct — in alle zugänglichen Räume geleitet zu werden und dringe vermöge

Kasten Muur eine ubei-flüssige Beigabe; auch müssen die Druck- M stanzen nieder angebracht sein, damit die Anne und der Körper il,re volle Kraft anwenden können. Keiner, der mir den Druckstangen arbeite, soll in die Höhe sehen, „ weil dabei der Athmuugsprozeß nicht volle Freiheit habe. ^ Herr Metz schilderte nun die Feuer-Löschanstalten in - Deutschland bis zum Jahre 1840 und brachte die orga- ^ nisirten Feuerwehr-Corps der jetzigen Zeit in Gegensatz. ^ Er sprach von den allmäligeu Verbesserungen

Angriff des Feuers fei ^ eine größere Ausbreitung desselben nicht mehr möglich. Die Leistungsfähigkeit der Maschine nencster Construktion T sichere den Erfolg, wenn das Commando mit richtiger 6^ Erwägung aller Verhältnisse bezüglich der Richtung deS Feuers und der Windslrömung die nöthigen Befehle er- t theilt und selbe mit Nuhe und Sicherheit rasch auSge- M führt werden. Redner habe noch nie auf allen feinen M Reifen eine Stadt betreten, die so reichlich mit Wasser gesegnet sei, wie Bozen. Ein Feuer

von größeren Di mensionen sei hier beinahe unmöglich. ES sei Pflicht deS Commandanten und SchlauchführerS. den Bau möglichst zu schoueu; nicht selten komme bei nicht wohlorganisirten Löschmannschaften vor, daß bei un- bedcntcmdem Feuer der ganze Bau völlig unter Wasser gesetzt und dem Eigenthümer dadurch ein viel größerer Schade als durch das Feuer zugefügt wird. Dieses Ber fahren sei gewöhnlich die Folge von unnöthiger Aufregung und Ueberstürzuug oder Unkenntmß. Eine noch größere Unbesonnenheit sei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.02.1864
Physical description: 4
an Feldmarschallieutenant v. Gablenz in Schleswig eingetroffen war, betheiligte sich, statt ins preußische Hauptquartier zurückzukehren, an dem Angriff, und ihm wurve das Pferd erschossen. Der Rittmeister Graf Lamberg, von den Lichtenstein- Husaren, bekam einen Prellschuß. Dragoner und Husaren hieben sich im Handgemenge herum. Die Dänen wichen fortwährend, soweit es die Terrain- verhältnisse erlaubten, mit dem Säbel und dem Feuer auS zwei Vierpfünder attakirt. langsam zurück. Mit seiner Spitze vor dem Dorfe Oeversee angelangt

. ließ der Feldmarlchalllicut enaut v. Gablenz anderthalb Schwadronen zur Attake vorrücken; die Reiter stießen auf einen Verhau, der sie am Vorrücken hinderte; daS Hinderniß wurde rasch beseitigt, sie ritten durch den schmalen Ort, aber jenseits gestattete ihnen das Terrain keine Entwicklung; dazu wurden sie heftig mit Ge schütz und Kleingewehr beschossen, weßhalb sie sich unter dem starken Feuer sammelten, und rückwärts »ine Aufstellung nahmen, um eine günstigere Gelegen heit abzuwarten

. Auf den, dem Dorf gegenüber lie genden Anhöven und in dem reätSliegenden Wald hatten indeß die Dänen mehrere Bataillone Infanterie und Artill crie aufgestellt, so vaßdaS Gefecht zum Stehen kam. Um 3 Uhr beiläufig traf die Spitze der Bri. gar Nostitz bei Oeverse ein, daS 6. Jägerbataillon wurde in Schwärmen v orgeschickl. und warf sich unter lauten HurrahS auf den Waldrand; ohne sich viel mit Feuer» abzugeben, erstürmten sie Knicke um Knicke mit dem Bajonnett. Aber es war ein schweres Stück Arbeit

; denn die erhöht und verdeckt aufgekellten Dänen unterhielten ein mörderisches Feuer, das im Lauf einer Stunde dem Jägerbataillon 3 Osflriere und gegen 1VV Leute au Todten und Verwundeten kostete. W regnete mitunter förmlich Äugeln. Von dem Schnee Hoben sich die Leute wie dunkle Flecken ab. und der Grund rrihete sich mit deutlich rosenfar bene» Blutlachen. Belgieninfanterie ging rechts und links der nach ZlenSburg führenden Straße als Un terstützung vor. Oberst Herzog von Württemberg, ein Tliercsien

, Ordensritter, entwickelte seine bewährte Bravcnr und Umsicht. Trotz zwei abgeschossener Zehen er im Feuer auS; seine Officiere und Leute, die anbete,», kämpften wie die Bären, und hörten nie auf zu jauchzen und zu jubeln. Ein preußischer Ossieier, der als Augenzeuge dem Gefecht beiwohnte, erzählte mir: die Leute hätten lachend, singend, hurrah- rufend und W itzereißeud im dichten Kugelregen gestan den, und kein Mann hätte inmitten der Schrecken deS Todes eine er schrockene Miene gezeigt. Zwei Officiere

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.07.1897
Physical description: 4
gegeben, das einen-unserer schönsten' lind größ ten Nachbarorte betroffen hat. Etwa Um dreiviertel 12 Uhr verbreitete sich in Bozen die Nachricht, daß in Kältern ein bedeutender Brand ausgebrochen sei. Man erzählte sich, daß das Feuer in der Apotheke entstanden und rasch verbreitet worden sei. Nachrichten, welche wir sofort einzogen, bestätigten zunächst die Gerüchte und em?'tms'MffeköMMnes'MIeKaWir'WvMWU^lMHes um 1 Uhr Mittag aufgegeben worden war, berichtete, daß acht Häuser bereits in vollen

in dem Gugenon genannten Viertel des Ortes Kältern, mit dem Rufe „Feuer' stürzte. Der Ruf war kaum erklungen, als auch schon das ganze Sölva'sche Gebäude in hellen Flammen stand. In Folge der herr schenden Trockenheit, es hat in Kältern schon seit länger als zwei Wochen keinen Regen gegeben, und des Um- standes, als das Gugenon genannte Viertel zu den älte sten und engst gebauten Theilen des Marktes Kältern ge hört, griff das Feuer rasch um sich. Es ergriff zunächst auch, die Nachbarhäuser, trotzdem

, um ihrem Nachbarorte zu Hilfe zu eilen Auch die Schneidigkeit, mit welcher gerade die Bozner in die Hilfsäktwn eingnffen, riß .dicübrigeiiHllssbeflifsenen mit sich -und erweckte Vertrauen Md Zuversicht, Und diese wär wahrlich nöthig. Das Feuer griff mit rasen der Gefräßigkeit ein Objekt nach dem andern an. viel wir feststellen konnten?' brannte fast das ganze Vier tel Gugenon vollständig nieder. Es wurden vom Feuer ganzlich vernichtet die Häu'?c der Wirwe Solva, von Morandell, Pichler, Marchert, Az. Klan'er, Sian

sich ein Theil der„Herrgotts- kinder'. Die edlen Bauern der nächsten Umgebung Kalterns sahen, obwohl auch ihre Behausungen vom Feuer bedroht waren, mit verschränkten Armen dem Rettungswerke zu und waren durch nichts zu einer Antheilnahme an dem selben zu bewegen. Ja, es kam sogar, wie man uns be richtet, während des Brandes zu einer heftigen Rauferei, welcher erst durch Arretirungen ein Ende gemacht wer den konnte. An fünf Mann mußten gewaltsam zur Ruhe gebracht werden, ehe die allzu temperamentvollen

noch 'uä. Nachts Herr AloiS Schrott vom Mendelpaß ^erheiligte sich an der Rettungs-Aktion bis spät Abends mit l.'> seiner Zimmerleute und war gezwungen, in ttaltern zu über nachten. -je Als interessante Thatsache mag noch erwähnt wer den, daß eine der ersten und frühesten Meldungen über das Feuer von i^berbozen in unsere Stadt erstattet wurde. Tages-Neuigkeiten. Feuerwehrleute so rasch an Ort und Stelle Wie uns von authentischer Seite mitgetheilt wird, hat das Brandunglück gerade den ärmsten Theil Kalterns

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.11.1893
Physical description: 4
des Attentates unbekannt. Die Ansicht, daß sie alle Kameraden des erschossenen Pallas sind, er hält sich. Es scheint, daß sie in Verbindung mit einer Dieböbande vorgingen, welche in der durch die Explosion entstandenen Verwirrung plündern wollte. Trotz der entgegenkommenden Antwort des Sultans von Marokko werden die kriegerischen Vorbereitungen fortgesetzt, und um Melilla sowohl von den Forts, als von den Schiffen wird ein lebhaftes Feuer gegen die Mauren unterhalten. Zirkulare an die Stadt und Markt

diesen, als er lich terloh brannte, in die mit Löschmasse befeuchteten Hände, rollte ihn zusammen und löschte so daS Feuer. Ein mit Stroh gefüllter und mit Petroleum begossener Sack aus Rupfen wurde, nachdem man ihn von außen entzündet, von Ingenieur Eberhardt bloß durch wiederholtes Bestreichen der brennenden Stellen mit in die Löschmasse getauchten Händen gelöscht. Bei keiner dieser Proben verbrannte sich der Experimentierende die Hände; die Löschmasse hatte sie zur Berührung des Feuers befähigt

, ohne daß sie die geringste Beschädigung erlitten. In zwei Gruben, 2'/» Meter lang, l^/z Meter breit und Meter tief, wovon die eine mit Harz, die ander« mit Oeltheer gefüllt war, brannte durch einige Mi nuten ein wild loderndes und starken Rauch ent wickelndes Feuer. Eberhardt löschte dasselbe momen tan dadurch, daß er in jede der Gruben aus einem Kübel je fünf Liter seiner Löschmasse goß. Die heiße Flüssigkeit brodelte noch einige Zeit, aber es war keine Flamme mehr zu sehen, ja nicht einmal ein Funke. Endlich löschte

Ingenieur Eberhardt einen mit Petroleum überschütteten Holzstoß, 3 Meter lang. 3 Meter hoch und l'/z Meter breit, dessen Zwischenräume mit Stroh gefüllt waren, im vollen Brande binnen 10 Sekunden, indem er das Brand- »bjekt ringsnm aus einer kleinen Buttenspritze bc- goß, wozu 35 Liter Löschmasse genügten. Gelöschte Holzprügel fiengen infolge der durch die Löschmasse gebildeten Kruste nicht mehr Feuer. Als weitere, besonders werthvolle Eigenschaften des M. Eberhardt'sche» Löschpräparates sind hervor

werden. Der LandeSansschnß kann dem löbl. Stadtmagisttat resp. Marktmagistrat und Gemeindevolstehung nicht eindringlich genug empfehlen, durch alle als geeignet erachteten Mittel, insbesondere durch von der Feuer wehr mit der Löschmasse unter Beachtung der gebo- tenen Vorsichten durchzuführende Löjchversuche und weiterhin durch Belehrung und Ermahnung dahin zu wirken, daß wo möglich in jedem Hause ein Faß mit mindestens 200 Liter der Eberhardt'schen Lösch masse fortwährend für den Bedarfsfall in Bereitschaft stehe

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Page 2 of 4
Date: 08.07.1891
Physical description: 4
h^it und ihm eine strafbare Handlung nicht nach gewiesen werden konnte, das Strafverfahren gegen Eaviola über Antrag der k t. Staatsanwaltschaft eingestellt und derselbe in Freiheit gesetzt wurde. Großes Schadenfeuer in Gries. In der vergangenen Nacht kam bet starkem Winde in der Säge und im Wohnhause des Holzhändlers Baumgartn er an der Talser-Reif sast zu gleicher Zeit, um '/,2 Uhr, Feuer zum Ausbruch welches derartige Dimensionen annahm, daß Nie mand sich zu erinnern vermag, jemals einen s„ gewaltigen und schaurigen

Brand gesehen haben. Zum ersten Mal kam die neue Feun- signalordnung in Anwendung, indem der Thürmer bei dem Ausbruch des Brandes durch das An schlagen der großen Glocke Feuer in nächste Nähe der Stadt signalisirte, worauf sofort die städtische freiwillige Feuerwehr mit ihren ge- fammten Lösch- und Rettnngsgeräthen ans den Brandplatz abrückte, wo die lichterlohen Prasselu den Flammen in den dunklen Nachthimmel empor stiegen, so daß die feurige Rothe weithin sichtbar war und durch das Überhandnehmen

des gierigen Elementes bald eine kolossale Hitze sich entwickelte Die Feuerwehren von Bozen, Gries und Zwölf malgreien machten sich sogleich an das Werk, wohl erkennend, wie kritisch die Situation an dieser Stelle sei, indem das Feuer Nahrung in Fülle fand und der frische Nachtwind die Funken auf die Nachbarhäuser, »Hotel Badl' und Villa ..Friedheim', übertrug, welche selbst in höchster Gefahr standen. In der That war es höchste Zeit zur raschen Hilfe; das Feuer äscherte nicht allein die zwei Wohnhäuser

, die Sägemühle mit allen dortigen Holzvorräthen ein, sondern ergriff auch Stall und Stadel zwischen Hotel „Badl' und der Villa „Friedheim' des Herrn Peter Eise »stecken, welches Objekt in kurzer Zeit ein Raub der Flammen wurde. DaS Dach des Hotel „Badl' hatte bereits auch Feuer gefangen, fo daß die brave Feuerwehr- Mannschaft die größte Aufmerksamkeit auf die Rettung dieses arg bedrohten Hauses und der Villa „Flkdheim' richten mußte. Beide Häuser wurden vollständig ausgeräumt und die Einrich- tuug

in den nahen Talferpark gebracht So ge lang es den vereinten Kräften noch größeres Un glück hintanznhalten. Die Veranda und Fenster- stöcke des »Hotel Badl' auf der Ostseite, gegen die Talfer hin, wo sich eben der glühende Feuer herd befand, hatten die Flammen bereits er griffen; doch hat das Etablissement selbst in seinem Innern keinen erheblichen Schaden ge nommen. Bei der Naschheit des Brandes und der Beschaffenheit der Objecte an der Holzreis war selbstverständlich eine Rettung dir Gebäude

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Page 3 of 4
Date: 16.06.1891
Physical description: 4
Sommerabeudeu ein angenehmer luftiger Aufenthalt sein. Wir wünschen Herrn Mayr für die kostspielige Herstellung dieser groß» artigen Terrasse mit Veranda, wie wohl keine in unserer Stadt ist, die S—600 Personen auf nehmen kann, einen zahlreichen Besuch der Gäste, die hier sowohl bei Souueuschei» als Regen einen geschützten Aufenthalt finden. — Die Er öffnung des Gartens ist für kommenden Sonntag projektirt. Feuer i« St. Johann. Gestern Abend 11 Uhr brach im Stadel des dem Tischlermeister Caviola gehörigen

Hauses gegenüber der St. Jo- hanneSkirche. nordseitig, im Viertel St. Johann, Feuer ans, das rasch um fich griff und in dem alten Gebäude reiche Nahrung fand. Auf den Fenerlär« hinauf eilte« die Feuerwehreu vou Lozen und Zwölfmalgreien nach der Brandstätte, wo die Hausinsaffen »it der Plünderung der Mobilieu fich beschäftigten, iude« der Dachstuhl lichterloh brannte und die höchste Gefahr nicht blos für das breuueude Haus, sondern auch für die nmstehendeu eng aneinander gebauten Häuser vorhanden

war. Zu« Glück herrschte voll kommene Windstille und war genügend Wasser öa, sonst hätte die gierige Feuersbrunst wohl recht verhängnißvoll werden können. In der That fingen anch die Dächer zweier Nachbar- hänser, sowie das Gebälke der Schalllöcher oben anr uralten Kirchthur« zu brennen an. Der rast losen Thätigkeit der brave» Feuerweqrmä'nner ist eS endlich doch gelungen, den Brand zu lokalt- firen, so daß aur ein HauS «it de« angebauten Stadel de« Feuer zu« Opfer fiele». Der Haas- besitze? ist versichert

. In de« abgebrannten Hause wohnten 7 Parteien, zumeist ar«e Arbeiters»«!- lieo, welche a« schwersten betroffen worden find. DaS Feuer, welches i« Fatterhanse zn« Aus- brache ka« wurde vorerst vo« Besitzer des Nach barhauses bemerkt. Mobiliea und sonstige Effekt ten konnten theilweise gerettet werden. Anton Caviola, welcher erst seit nngefähr ein Monat Besitzer dieses Hanfes ist, hatte dasselbe bei der Triester Assekuranz mit 12.000 fl. versichert. Noch sei bemerkt^ daß die herbeigeeilt? Nachbar-Feuer wehr

naßeingebrachten Heues. Obwohl hilfsbereite Menschen gleich da waren, so griff das Feuer doch sehr rasch um fich, so daß fünf Behausungen und zwei Scheuern, welche größten- theils von Holz und eng aneinandergebant waren, abbrannten. Zum Glück war es windstill, sonst würde wohl das halbe Dorf abgebrannt sein. Die nächststehenden Häuser, größtentheils mit Holzschindeln gedeckt, fingen, wie die „Mer. Z.' meldet, wiederholt Fener, so daß es große An» strengung erforderte, das Feuer zu lokalifireu

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Page 6 of 12
Date: 03.01.1903
Physical description: 12
Gesühnte Kchuw. Roman von C. Matthias. Machdruck verboten.) I. Feuer. Der Jahrmarkt in Liesenburg war zu Ende. Der Wirth vom Blauen Engel hatte ein gutes Geschäft gemacht. Viele Gäste waren gekommen und gegangen. Jetzt war die Nacht hereingebrochen und verlangte ihr Recht. Die Kerzen auf Treppen und Korndore, die Lampen in den Zimmern waren erloschen. Nur im verschwiegenen Hinterzimmer saßen noch einige Spieler bei den Karten. Sonst breitete sich tiefe Stille über Haus und Hof

donnerte er gegen das Thor. Aber fein Mühen war vergeblich. Dort lag Alles im tiefsten Schlafe. Niemand höi'te, als nun der Wächter mit solcher Wucht an der Hausglocke zog daß der schwache Draht klirrend zusprang und der ' schrille Ton durch das H.ius gellte. „Feuer! Feuer!' schrie der Ungeduldige und stieß abwechselnd in sein Horn, welches gräuliche Töne in die Stille der Nacht hinausschmetterte. Ein paar verspätete Nachtschwärmer kamen herbei geeilt. Mit ihrer Hilfe donnerte ein wahres Peloton- fcuer

HeHensangst die Hausschlüssel nicht finden. Als er endlich öffnete, kam auch der Engelwirth in Schlafrock und Pantoffeln herbei. „Was ist geschehen, was wollt Ihr?' wandte er sich an die Hereindrängenden Leute. „Im Hinterhause ist Feuer, fällt Euch der Brand geruch nicht auf?' fchrie einer der Nachtschwärmer, in dessen der Wächter auf den Hof lief, um den Schaden näher zu besehen. „Da fliegen schon die Funken, Herr Wirth', rief er. „Nun will ich fchnell nach der Feuerwehr tuten, denn den Kram löschen

wir doch nicht allein.' Mit flatterndem Mantel und vorgehaltenem Spieß stürmte er in die Straße hinaus. Fürchterlich schallte fein Horn durch die Nacht, allmählich in der Feme vechallend. Des Wächters beide Kameraden schienen jetzt auch aus ihrem Schlummer aufgestört zu fein. Sie vernahmen den Hornruf und vervielfältigten ihn, daß es schauerlich durch die Gassen hallte: „Feuer l Feuer!' Herr Reichard, der Gastwirth, blieb händeringend auf dem Hofe stehen. Der Schreck war ihm in die Beine gefahren

an seinen Stand, um die Thiere in Sicherheit zn bringen. Indessen war der Lichtschein immer greller geworden, Rauch drang aus den geschlossenen Fenstern und den Dachziegeln der Mansarde. Von einer Hilfe der Feuer wehr war noch nichts zu hören. Auf den Straßen war es noch ganz still. Um so lauter ging es im Hause zu. Heulend liefen die Mägde durcheinander, fluchend verließen die auf gestörten Gäste ihre Zimmer, das Gepäck hinter sich her ziehend, wenn sie solches mitgebracht hatten. Plötzlich schlug die helle

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Page 4 of 8
Date: 28.01.1903
Physical description: 8
haben, denn die Thüren blieben festveHchlossen. Nur der Schäferhund im Stalle schlug an und heulte unauf hörlich fort. Der nächtliche Wanderer mochte wohl dre nähere Bekanntschaft mit ihm nicht wünschen, er wandte sich entschlossen dem erleuchteten Portale zu. „Dort ist noch Licht', brummte er, „da ist also auch ein warmes Feuer, ein gemüthlicher molliger Aufenthalt. Und ich stehe hier draußen und friere. Verflucht dumm eingerichtet. Da drinnen sitzt mem Töchterchen am wannen Ofen, indessen der geliebte Vater

zwischen den Fingern. „Donne»', die Uppmann habe ich vergessen. Schade darum, hier kann sie mir nichts nutzen. Aber nett ist es hier und ganz weich. Ich glaube, hier kann ich prächtig Nachtquartier halten. So ein paar Züge aus der Cigarre wurden mir vor dem Zubettgehen wohl thun. Hollah, da finde ich auch Streichhölzchen in der Westentasche. Freilich ein bischen naß sind sie, aber Geduld, sie brennep schon.' Schnell strich er an seiner Hose eins an. Wider Erwarten fing es sogleich Feuer. Aber ebenso schnell blies

so lange fest, bis jeder Funken erloschen wan „Das Ding wärmt ordentlich', lachte der Alte. „Wenn ich die Uppmann in Brand setze, habe ich Heizung und Genuß zu gleicher Zeit. Das ist kein schlechter Gedanke. Der alte Heuboden wird ja nicht gleich in die Lust gehen.' Gesagt, gethan. Ein drittes Hökchen flackerte auf. An seinem Feuer setzte er die geschenkte Cigarre in Brand. , .,' „Ah, das thut wohl', brummte er und legte sich behaglich in das weiche Heu zurück, nachdem er seinen Pelzkragen abgebunden

ein Stuck des glimmenden Kragens in das dürre Heu und eine kleine blaue Flamme züngelte an dem Schläfer empor. Von dem stechenden Schmerze fühlte dieser sein Auge berührt. Mit gellendem Schrei sprang er empor. „Feuer, Feuer', brüllte er mit der ganzen Kraft seiner Lunge, ohne zu bedenken, daß er allein sei, um» tappte in der Todesangst nach der Luke, die ins Freie führte. Aber von Schlaftrunkenheit und Entsetzen verwirrt, verfehlte er den richtigen Weg. Die Flamme, welche wie ein gefräßiges Feuer

, daß die Leiter auf den Hof und nicht hierher gehört, und die Luke dort scheint auch nicht fest ge schlossen zu sein.' Spähend blickte er nach oben. Ein Lichtschein drang durch die Ritzen des Ladens, funkelte durch die Dachpfannen des Heubodens. „Alle Wetter, was hat das zu bedeuten', rief Leerer erschrocken. In demselben Augenblicke hörte er den Ruf „Feuer' an sein Ohr dringen.. Kurz entschlossen, legte er die umgefallene Leiter an das . Dach, kletterte empor und nß die schlecht befestigte Luke

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Page 4 of 12
Date: 17.12.1902
Physical description: 12
sich in lauten lebhasten Erinnerungen an die schönen Zeiten, die er bei der Gardefeld- artillerie durchgemacht hat. Der alte Feldfokdat, der schon 1879 vorm Feinde gestanden, hat seine Freistaat-Artillerie vorzüglich im Stand und die sechs Geschütze mit den zwei Maximkanonen richte ten unter Der neunten englischen Brigade eine furchtbare Verwüstung an. Kommandant d'Olivrh aber wollte, nachdem er die ankommende Avant garde mit furchtbarem Feuer überschüttet, den Rück zug befehlen, als südlich vom Kaffern

Kopje, das die beiden Veldcornets inzwischen wieder besetzt hatten, Feuer hörbar wurde. Offenbar griffen die Mnfhundert Buren die englischen Trains an, mit denen sie voraussichtlich leicht fertig werden konnten, da diese Nachhut nur von der durch Nachtmärsche und das letzte Gefecht höchst erschöpften Garde ge deckt waren. Lord Methuen trat nun sofort zu einer Umgehung der Stellung an.. Er beordere eine Rechts- und Linksüberflügelung der feindlichen Po- Won. Da entschied sich denn auch Albrecht

zum Zurückgehen, und als die Engländer die Stellung forcirt hatten, fanden sie wie auf dem Kaffern Kopje das Nest leer und erhielten von der nächsten Bodenwelle erneutes Feuer. Da erachtete es der General für besser, den VoHtoß für heute aufzu geben und bei Gras Pan ein Lager zu beziehen. Wiederum aber waren beinahe dreihundert Mann außer Gefecht gesetzt, während die Buren kaum ein unddreißig Todte zählten. Als Rieneck am Abend mit Albrecht und d'Olivry am Lagerfeuer vo.n Honeynestkloof Hlau- derte

, die freilich jetzt, wo der Fluß sehr angeschwollen und reißend war. unter den« wirksamen Feuer der Buren schwer zu nehmen schienen. Am Morgen des 23. November traf Cronje aber an der Modder Niverstation ein, wo auch Nieneck mit der Meldung, daß die englische Marinebrigade bereits im Vormarsch auf den. Fluß sei, mit seinem General zusammenkam. Cronje ließ seine Buren sofort in ihre Stellungen einrücken. MÜ vorgebogenen Flanken, wie es das Ufer des Flusses naturgemäß gebot, besetzte er im Westen den Lauf

von der Bahnlinie etwa zwei einhalb Kilometer hinter den englischen Schützen linien aufgebaut war, antwortete in demselben Tone. Die Engländer hatten Wüith bekommen, als ihre Artillerie ihnen in dem schweren Angriff zu Hilfe kam und stürzten in dichten Schützen- schwärmen gegen die Uferstellung der Buren vor. Heftiges Feuer schlägt ihnen entgegen. Einen Augenblick stutzen die Linien, aber anstatt sich niederzuwerfen und ein modernes Feuergefecht zu führen, geben sie wie in der Schlacht bei Waterloo Salve

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Page 4 of 8
Date: 28.04.1902
Physical description: 8
. Das waren nicht mehr die Gasflammen, von denen eine so seltsame, wechselnde Beleuchtung ausgehen konnte, das war etwas Anderes, Entsetz liches — es war Feuer! Und Feuer in Ludwig Mangolds Arbeitszimmer — in dem Raume, wo er das Manuskript seines sast voll endeten großen Werkes, die Frucht jahrelangen, müh seligen Ringens, verwahrte! Wenn dieses Mannskript - gründe ging, wenn es; in Staub und Asche verwände, wurde, so waren damit vielleicht anch alle die Hoff nungen vernichtet, die sich für ihn an das Erscheine

,. deS Buches geknüpft hatten. Denn in Jahren en. hätte er das Verlorene ersehen können, und es häkle überdies eines seltenen Mutes, einer sast übermensch lichen Willensstärke bedurft, um die fast vollbracht Arbeit noch einmal von vorn zu beginnen. „Feuer! — Zu Hülse! — Feuer!' rief Erika mit der ganzen Kraft im. r Llwgcn, daß es trotz des st irier ungewachsenen Sturmes weithin durch die Nacht gellte. Und dann, in plötzlich wiedergewonnener Beherrschung ihreS schlanken, geschmeidigen Körpers lief

, das Feuer sei bereits gelöscht und man habe eS glücklicherweise so weit einschränken können, daß außer dem allerdings völlig ausge brannten Arbeitszimmer nur noch die beiden unmittelbar darüber gelegenen Gemächer Schaden gelitten hätten. „O mein Gott, Ludwig —' lammcrte sie — „der Schreibtisch — und das Geld! Und die ganze kostbare, unersetzliche Bibliothek des Vaters! O, hätte ich mich doch niemals bewegen lassen, diesen unglück seligen Maskenball zu besuchen!' Der erste Gedanke des Professors

gewesen, denn aus einer im Garten stehenden Gruppe war ein älterer Herr auf ihn zugetreten, hatte sich ihm als der Pylizei-Jnspektor von Hülsheim vorgestellt und ihn um eine kurze Unterredung unter vier Augen gebeten. „Sie wissen noch nichts von den Ereignissen, die sich während Ihrer Abwesenheit hier zugetragen haben?' leitete er, als sie sich in eines der unversehrt ge bliebenen Zimmer zurückgezogen, das Gespräch ein, und als der Professor verneinend antwortete, fuhr er sort: „Das Feuer, dem ein Teil Ihres Besitzes zum Opfer

wire, um in meinem Zimmer Feuer anzulegen, so hätten die Leute schon durch das Anschlagen des Hundes geweckt werden müssen. Das Tier ist außerordentlich scharf und wachsam.' „Aber man hatte es unschädlich gemacht, Herr Profe»or! Der Hund wurde verendet aus seinem Lager an der Hinterthür gesunden.' „Zlh, welche Nichtswürdigkeit! Der arme Sultan! Ich hoffe, Herr Inspektor, daß es gelingen wird, den Schurken zu entdecken, in dessen Gehirn dieser ganze, teuflische Anschlag entsprungen ist.' „So hoffen

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Page 8 of 8
Date: 20.06.1871
Physical description: 8
. (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. (Der Brand des Theaters.) BreSlau, 14. Juni. Zum zweitenmal« im Zeilraume von sechs Jahren ist Breslau durch Feuer seines StadttheaterS Aberaubt worden. Vor sechs Jahren, am 19. Juli Ä865, brach die erste FenerSdrnnst aus, welche daS schöne, von Langhaus erbaute HauS einäscherte. Zwei Jahre währte eS, bis daS Theater vergrößert, doch jm Allgemeinen nach dem alten Plane und mit einem Äufwande von 200,000 Thalern wiederhergestellt war. In der vergangenen Nacht

ließ sich nichl stören, obgleich er von dem Pfiff-, der ein Signal des beaufsichtigten Feuerwehrmannes war, überrascht schien, und fang weiter; da wurden die Signale heftiger, schneller. Von der Bühne aus, mußte Herr Rieger das hereinbrechende Feuer schon Wahrgenommen haben, ereilte entsetzt von der Scene, welche nun Fräulein v. Carina (Gräfin) und Fräulein Weber (Marcelline) betraten, die, soeben aus der Garderobe getreten, von der Gefahr keine Ahnung haben mochten. Als sie das Publicum in wilder

Hast das Theater verlassen sahen, konnten sie nichts Anderes thun, als selbst an die schleunigste Flucht denken, und verließen in ihren Costümen das bren nende Haus. Während dies auf der Bühne vorging — an ein Fallenlassen des L>.rhangcs hat natürlich Niemand gedacht — war das Publicum zunächst durch einen Ruf aus der Oeffnung, in welcher der Kron leuchter hängt, .F-ucr!' „Feuer!' auf die droheude Gefahr aufmerksam gewacht warben. Er tönte ab>r im ersten Augenblicke so dumpf, daß nur Wenige

ihn hörten und überhaupt Niemand an eine Gefahr dachte, weil noch kein Feuer gesehen und nicht einmal ein Rauch verspürt wurde. Aus dem zweiten Range gebot sogar eine Stimme Ruhe. Jm nächsten Momente nahmen aber drei Personen, zwei Damen und ein Herr, die zusammen im Balcon saßen, dos Feuer, welches am Kronleuchter herunterzulecken begann und durch daS Gas verstärkt wurde, wahr und verließen entsetzt ihre Plätze. Inzwischen war der Ruf „Feuer!' allgemein geworden; der dienst thuende Polizei-Commissär

theilte dem Publicum selbst mit, daß Gefahr sei und das HauS verlassen werden müsse, und mahnte zum ruhigen Hinausgehen. DieS AlleS geschah in dem Zeitraume von wenigen Minu ten, ja Secunden. Das Feuer selbst war noch immer nicht zu sehen, im Corridor indeß schon dichter Rauch vorhanden. M>t großer Ruhe räumte das Publicum das Parquet. Auch kein Laut ertönte — Niemand sprach ein Wort. Doch daS Entsetzen konnte man deutlich auf allen G>-sick>tern lesen. Es herrschte im Augenblicke eine Todtenstille

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Page 3 of 4
Date: 29.12.1870
Physical description: 4
Schritte vor Agencourt fingen die Kugeln an zu pfei fen, ein Mann wurde getroffen, und bald war das Feuer so heftig, daß wir nicht mehr geschlossen vor gehen konnten, sondern uns in Gräben rechts und links der Straße warfen und einige Augenblicke Athem schöpften. Unter diesen Gräben darfst du dir aber mir gewöhnliche etwa einen Fuß tiefe Chausseegräbchen Henken, die nur ungenügend Deckung boten, jedoch manchem von unserer. Compagnie das Leben gerettet haben mögen. Inzwischen war links

, doch konnte man nicht gut schießen, da der Feind sehr gedeckt stand und man wenig von ihm sah. Inzwischen wurde das feindliche Feuer von Secunde zu Secunde heftiger; ein wahrer Hagel von Äugeln bestrich d-n Weg und die Weinfelder, rechts und links schlugen Kugeln um Kugeln ein, oft nicht eine» Fuß weit von mir, und das fürchterlichste Pfei fen zeigte die Nähe in der sie über und an uns vor- beistrichen. Da und dort ein Aufjammern, ein Schmer- zenSschrei. Doch wir mußten vor; daS Signal: „Grenadierregiment

vorrücken!' ertönte auf demgan- zenUmkteiS. In Gottes Namen drauf! Jetzt schwärmte auch mein Zug aus — links in die Weinfelder. Un ter heftigem Kugelregen gingen wir mühsam durch die Rebpfähle vor, da und dort sank einer zusammen; Wieder legten wir uns nieder auf den Bauch, als das feindliche Feuer zu heftig ward, auch feuerten wir, wenn wir einen etwa 200 Schritte vorunS in den Reben sitzenden Franzosen sahen. Wir mußten.sie heraustreiben. Wilder auf! Marsch, marsch. Hur rah! Ich ging dabei heraus

auf die Straße. Jetzt ließ das feindliche Feuer nach, die Franzosen rannten durch die Weinberge, grögtentheils auf der Straße zurück, und wir schössen sie haufenweise zusammen. Andere warfen sich unverwundet in die Gräben, wir machten sie später zu Gefangenen, oder die erbitterten Soldaten schössen sie todt. Doch keine drei Minuten dauerte es, als das feindliche Feuer in noch furcht barerer Heftigkeit von neuem begann. Wir hatten die feindlichen Schützen aus den Weinbergen vertrie- ben

des deutschen Kom- mierzienrathes besser zu würdigen verstand, als die Unglückliche Henriette. förmlich hinter einem FestungSwall postirt war. Schnell wieder alles auf den Bauch oder in den Graben. DaS Feuer wurde nun immer rasender. Salve um Salve ertönte. Die Kugeln prasselten nur so über uns weg, ich habe noch nie so etwas gehört! Es war fürchterlich. Da und dort wollte ein Wahnsin niger noch etwas vor auf der Straße — er sank, von einer Kugel durchbohrt, zusammen. Aufstehen oder auf die Straße gehen

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Page 1 of 4
Date: 18.08.1879
Physical description: 4
der Stadt, wo sich die katholische Kirche befindet, schlugen die hellen Flammen auf, die sich bei heftigem Winde sofort weiter verbreiteten. Im Hause des Kaufmanns Sokolovic war das Feuer ausgebrochen, und zwar aus einer noch nicht ganz festgestellten Ursache. Es befindet sich in diesem Hause ein SpirituS-Magazin. und ein städtischer Finanz- beamter, welcher gerade Fässer versiegelte, ließ einen Tropfen brennenden Siegellacks in den Spiritus fallen, welcher sofort brannte. Thatsache

des tür kischen Reiches, Bosnien und die Herzegowina, behan delt werden und die Hetzartikel treten mit den offenkun digen Thatsachen in so schreienden Widerspruch, daß es kaum der Mühe verlohnt, dieselben für nicht russische Leser zu dementiren. Nicht ohne Besorgniß würde man diese Entwickelung der Dinge beobachten, wenn in Frankreich noch jene Politik des Abenteuers maßgebend wäre, die unter selben wie Schwefelhölzer Feuer fingen. In einer Viertel stunde brannte bereits das ganze Stadtviertel

von der Cumurija- bis zur lateinischen Brücke und ergriff das Feuer die angrenzende Franz Josess-Straße, das Centrum des geschäftlichen Lebens, die einzige europäische Straße Serajewo's. Im Latinluk, wo die Gassen so eng sind, daß nicht zwei Menschen nebeneinander gehen können, war eine Rettung von Häusern und Gegenständen nicht mög lich, kaum daß dje Menschen mit dem nackten Leben da- vonkamen. Das ganze Viertel inclusioe der katholischen Kirche und der deutschen Schule wurde ein Raub der Flammen

. Mittlerweile ergriff das Feuer die Franz JosefS-Straße, zuerst beim Gasthause „zum Syrmier,' wo sich auch die große Wein-und Liqueur-Niederlage von Milin und Broghi befindet. An der andern kleinen Straßenecke begann das Haus Jeftanovic's zu brennen, eines der wenigen massiv gebauten Häuser, in welchem die Apotheke von Pltyel etablirt ist. Nun überkam die Handelswelt der Gedanke an die Niesengesahr, in welcher sich die ganze Stadt be finde. Der Besistan (Bazar) mit seinen zahlreichen Ma gazinen wurde

gesperrt, die Ducane (Verkaussläden) in der Tscharschija desgleichen und wer noch Zeit und Leute besaß, suchte das Nöthigste fortzubringen. Aber wohin? Da- Feuer griff bald nach der, bald nach jener Seite, schon stand die ganze rechte Front der breiten Straße in dem Kaiserreiche die politische Constellation in Europa beherrschte un', zu der auch seinerzeit das Ministerium des 16. Mai in Frankreich nicht ü'oel Neigung zu haben schien. Seitdem aber an der Seine ein aufrich tiges, republikanisches

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