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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 06.06.1863
Physical description: 10
der Nachr. Der Blumen stilles Blüh'n. Natur m tiefem Frieden ruht; Doch unsichtbar durchschwebt Sie wunderbare Schöpfergluth Die Alles hoch belebt. So strahle, Herz im saufte» Glanz Der reichste» Liebesgluth. Nachahmend der Statur, die gauz Im Stillen Wunder thut! Die heilige Schuld. Sme Erzählung. (Schluß.) Ehe sie sich auf die Reise begaben, wollte Ernst ihnen daS kleine Gut zeigen, auf das er sein Auge geworfen; sie folgten ihm nach Blumenwiese und fan den. daß ihr Frennd klug und vernünftig gewählt

hatte. Endlich nahm Ernst von seiner Mutter Abschied, er wollte jedoch nicht so traurig von ihr scheiden und bat seine Freunde. daS erste Conzert iu freier Luft zu veranstalten. Sie gaben gerne ihre Zustimmung und am Abend vor ihrer Abreise brachten sie der guten Frau ein Stävdchen. Catharine, welche nicht schlief, erkannte sogleich die Violine ihres Sohnes; sie öMete ein Fenster und als die Musiker ihr Allegro beendigt, eilte sie an ihren Sekretär, nahm einen Tha ler heraus» den sie in ein Papier wickelte

eines ConzerteS,'daS sie in einer kleinen preußischen Stadt gaben, betrug ihr Vermögen bereits dreiundvierzig LGulden mehr> als sie bedurften. Ernst sagte deßhalb zu seinen-Kameraden: „DerAugenblickder Heimkehr ist da. Legen wir die zweitausend Gulden, welche wir nicht berühren wollen.-auf -die-Seite und suchen wir mit dem Ue brigen in die Heimath zurückzukommen; bleibt unS . noch etwas übrig, so wollen wir's einem Unglückli chen schenken.- Die Andem waren sehr unzufrieden. ihn so spre chen zuchören. -iSie

seineu Gästen vorführeir wollte. Ernst, der nicht gesonnen war, aus seinem Talente eine Erwerbsquelle zu machen, antwortete, er werde gerne mitgehen, wenn man ihnen kein Honor.ir anböte. Das machte seine Kameraden murren, aber sie gaben setner Caprice, wie sie es nannten, nach, in der Hoffnung, der Herr werde sie. trotz Ernst's Einwendungen, reichlich beloh nen. Bei dieser Gelegenheit wollte Ernst bestimmt >aben, daß die zweitausend Gulden ihm übergeben würden, um sie unberührt in die Hände deS alten

Peter auszuliefern. Darüber gab es heftigen Streit, da sie eS seltsam fanden, daß er sich des gemeinsamen Schatzes bemäch tigen wolle. „Wenn du uns für ehrlich hälft', sagte Christoph, »so solltest du ein solches Verlangen nicht stellen. Nimm dein Recht in Anspruch, aber nichts weiter. Mein Rath ist: das Beste wäre, wir theilten zu glei- chen Theilen und Zeder ist für daS Seine verant wortlich.- August und Friedrich unterstützten diesen Antrag; Ernst mußte nachgeben. Er erhielt den vierten Theil

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Bozner Zeitung
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Page 10 of 10
Date: 06.06.1863
Physical description: 10
, hatten ihn von einem Orte zum andern getrieben; er hatte nicht anfg>hört zu arbeiten, aber nirgends sich niedergelassen, und, selbst vergessen, auch seine ersten Freunde vergessen. „Und doch-, sagte Peter, „muß sich Einer, wenn er noch lebt, meiner erinnern.' .Ihr habt also auch eine angenehme Erinnerung?' fragte Ernst. »Ja, mein Kind; es ist ein schöner Punkt in mei nem Leben. Ich war ohne Stelle und begab mich zu einem Fürsten in der Nähe, der mir ein Amt bot; bei hereinbrechender Nacht kam ich durch ein Dorf

nicht unzufrieden sein.« .Ich habe mein Versprechen getreulich erfüllt. Frei- lich verlor ich meine Stelle bei dem Fürsten, aber man kann ja uicht überall zugleich sein.' .Wie?' rief Ernst, indem er Peter am Arm er griff. »so müßt Ihr Peter Schlich sein!' .Ich bin es, mein Kind.' .Und was Ihr mir da erzählt, ist geschehen . . .?' „Zu Schloßheim.« „Ganz richtig! ... Im Jahre 1806 oder 1807?' „Warten Sie... . ja, im Jahre 1806. auch 1807.' „Sie haben meinem Vater diesen Dienst gethan. Seine Familie

haben Sie vor Elend und Armuth bewahrt.' „Wirklich, mein Sohn? nnd Sie wären der kleine Wilhelm Spach?' „Mein Bruder ist todt.' .Und Ihre Schwester, das kleine hübsche Gretchen. die mir auf dem Wege begegnete?' „Hat Gott gleichfalls zu sich genommen. Meine Mutter ist Wittwe und hat Niemand mehr als mich.' Der alte Bettler vergoß Thränen und jagte schluch zend: »So sind Sie der kleine Ernst, der zwei Monate vor meiner Abreise auf die Welt kam Um arme Deinen Pathen. mein Freund! Du trägst mei nen Namen

nicht, weil ich es nicht gewollt; ich fürch tete, er möchte dir Unglück bringen.' Sie umarmten sich voll inniger Zärtlichkeit mitten auf dem Wege. Ernst war nahe daran, sein Geheim niß zu «errathen, er versprach sich jedoch e.n so gro ßes Vergnügen von der Ueberra schung. daß er es nicht allein genießen wollte. Der Alte fragte nuu auch Ernst über seine Lage aus und erfuhr bei dieser Gelegenheit aus vd» Wor ten des Jünglings, daß er unv seine Mutter keinen I Ueberfluß hatten. „Geduld«, sagte der Alte

bei sich, .wenn meine Freunde Wort halten, so will ich meines kleinen Häus chens mich nicht allein freuen und der Frau eine Stütze werden, wie ich es früher dem Manne war.' Als sie vor das Landbaus kamen, das Ernst kau fen wollte, führte er den Alten in den Garten und sagte, er habe mit dem Besitzer etwas zu verhandeln. Peter fragte seinen jungen Pathen, ob es lange dau ern werde, in diesem Falle möchte er auf einem Bün del Stroh ausruhen, das in einer Ecke lag. Ernst erwiederte, er möge daS ruhig thun, dazu sei voll

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 22.12.1871
Physical description: 10
Kocher-Salellder. Samttag ZZ. 1- Lictoria I. Eooutaz 24. A 4Adv.Adaur W»che«-Sale»»«. Montag Zü. Hl. Ehristag Dienstag SS. Stef. StM. K Blätter fiir Unterhaltmg und gemeimGige Sellage ?u Ar. 393 der rsust. Sozuer Zeitung vom 22. Dezember Herzenstüuschungen. Novelette vonR. Reinhard. (Fortsetzung.) Nur zu bald wurde Marie wieder iu die Wirklich keit zurückgeführt; abermals wurde die Thür geöffnet und Ernst Waldau stand auf der Schwelle des Gemaches — daS helle Lachen seiner Braut

hatte ihn hierher geführt. Ein halb höhnisches, halb bitteres Lächeln umspielte seine Lippen und seine Stirn llang rauh und hart, als er zu dem erbleichenden Mädchen sagte: „Marie, ich habe Dich seit einer halben Stunde gesucht und jetzt finde ich Dich hier. Bitte, stelle mich dem Herrn vor.' Die Kehle war ihr wie zugeschnürt. Der rauhe Ton Erust'S iu Gegenwart eines Fremden kränkte sie bitter, und dann auch — das war das Schrecklichste, Ernst hielt so viel auf Etiquette, ein Verstoß gegen diese Dame war skr

Freunde Deines Vaters die : schuldige Aufwartung gemacht hast? Doch ich finde Dich in Gesellschaft meiner Kinder und daS ent schuldigt. DieS ist Marie, mit der Du früher so oft gespielt, und las ist mein Schwiegersohn, der mir diesen Schmetterling entführen will.' Todteublässe bedeckte bei den letzten Worten die Wangen des jungen Mannes, und es war ein langer trauriger Blick, den er auf Marie heftete, aber auch diese war erblaßt und unwillkürlich suchte ihr Blut den Boden, während Ernst

, dem die Wirkung i der Wort« deS Komwerzieurathes aus den Offizier nicht entgangen war, mit triuwphirender Miene seiner Braut den Arm bot und mit einer tiefen Verbeugung gegen Wallher sich mit Marie entfernte, die den Blick ' nicht mehr erhob. . Wie im Traume schritt Marie am Arme ihreS . Verlobten dahingehörte seine zärtlicherWorte nichk sonder» fühlte nur den Wunsch, ihren Atm äuS dem Ernst'S zu ziehen und weit, wett von ihm fort-z> eilen. .. Oftmals fühlte Ernst daS Zittern ihrer zarte . Gestalt, oder sah

wie der aus den Mann gerichtet, der ihr Glück vernichtete , ßd ihre Freiheit iu immer engere Fesseln schlug. Sie gedachte jeder Ungerechtigkeit, jedes bösen Wortes, jeder Vernachlässigung seinerseits und wunderte sich, wie gut sie Alles behalten, wie ihr nichts von «all' dem verloren gegangen war. „ES muß und soll anders werden,' murmelte Marie und ihr Gesicht zeigte einen Ernst, eine Ent schlossenheit, die man diesen weichen Zügen nicht zu» getränt hatte. „Ich will mich nicht länger nieder drücken lassen — Ernst

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 19.12.1871
Physical description: 10
- thümlicher Bauart mit vergoldeten Spitzen und Thürm chen aufgeführt, lag sie auf einer Auhöhe, die minde stens zu zwei Drittheileu von einem rauschenden Fluß umgeben war, wie ein kleines Ritterfchloß da. Im Hintergründe dehnte sich ernst und still, allmählich saust hinansteigend, eine Föhrenwalduug aus, womit die hohen, sanftgrünen Liudea uud der prächtige Blu menflor deS GartenS, welcher das HauS umgab, einen um so anmuthigeren Kontrast blldeten. ES war Mitte Mai und ein prächtiger Abend. Die tiefe Rohe

ihm doch, ich besände mich nicht wohl, ich —' Die Ellen» warfen einen erstaunten Blick auf Marie, aber ihre bleichen Züge schienen wirklich die Wahrheit ihrer Worte zn bestätigen. Besorgt nahte die Mutter sich dem Lieblinge und sühne sie bald da rauf in das HauS, während der Kommerzienrath den Besprochenen erwartete. Ernst Waldau war der Verlobte MarienS; ein jun ger, schöner und was ihn in den Angen der Mütter heirathSjähiger Töchter noch bedeutend steigen, ließ sehr reicher Mann. Sein Vater

er in das Zimmer trat, suchte sie in seinen Zügen jene finstere Falte, die ihr immer nasse Augen und bleiche Wangen kostete, und war sie nicht da, dann erst athmete sie erleichtert auf uud warf sich lachend in seine Arme, und es gab keinen liebenswürdigeren Bräutigam als Ernst. Solche ^Augenblicke machten Marie seine Unarten vergessen, und sie nahm sich fest vor, durch Liebe und Sanstmuth seine gereizte Stimmung zu verbannen. War sie aber da, die Verstimmung — sah Maria die drohende Falle, dann machte

sie Ernst nicht mehr mit der alten Liebe und Herzlichkeit. Sie liebte ihn «och immer, aber glücklich touute sie nicht mehr werden; eine heimliche, nie gekannte Angst vor der Zuluuft bemächtigte sich ihrer, und manche Nacht fand man sie unruhig in ihr«m Gemache auf. und abschreitend, oder auch wei nend aus ihrem Lager sitzend. Dann war Trust krank geworden — gefährlich krank, uud einmal hatte sie gewagt, ihn auf ein Wiedersehen z« trösten, als er von seinem Tode sprach. Aber da hatte er aufgelacht

— o, wie dies Lachen in ihren Ohren gellte! wie sie e» nie und nie mehr auS ihrer Erinnerung verbannen konnte, als Ernst längst genesen war. Aber eigen thümlich war eS doch, daß Marie von dem Tage an bisweilen ihr Abend- und Morgengebet vergaß und nicht mehr so ost die Kirche besuchte, dann hier, dann dort für ihre Verfäumniß Entschuldigung suchend, und sich dabei immer unglücklicher zu sühlen begann, daß selbst ihre Wange davon bleich wurde. Manchmal bäumte sich zwar ihr trotziges Herz aus und sie war fest

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.09.1902
Physical description: 8
Staudinger eine Bestäti gung vorweisen, die lautete: Zamejc bekräftige an Eidesstatt, daß ihm sein verstorbener Bruder k>. Joses Zamejc mitteilte, er habe als Militärkaplan den Erzherzog Ernst mit Laura Skublitz getraut.' Diese Erklärung wurde vor einem Notar aufgesetzt, von k>. Andreas Zamejc unterschrieben und notariell beglaubigt. Weiters wird von der Anklage dem Sekretär Staudinger vorgeworfen, daß er in einem 43 Seiten umfassenden Briefe- unter täuschender Nachahmung die Handschrift des Erzherzogs

Ernst fälschte. Der Brief ist an Klotilde Wallburg, jetzt verehelichte v. Szimics, gerichtet, und es kommt darin vor, der Erzherzog habe die Mutter der Klo tilde geehelicht. Die Sachverständigen des Schreib faches gaben mit Bestimmtheit an, der Brief sei von Staudinger geschickt gefälscht. Auch diesen Brief stellte Staudinger dem Ernst Wallburg zur Verfü gung, und dieser sollte gemeinsam mit der oben be zeichneten Matrike und der Erklärung des ?. Zamejz die Erbserklärung unterstützen. ?. Zamejz

des Angeklagten sichtlich das Gepräge der Gehässigkeit gegen ein Mitglied dieses Hauses trage. Der Angeklagte er klärt, daß er mit keinem Wort« einen Angriff wider ein solches Mitglied machen werde, und bittet um Vor dem Laibacher Landes- als Erkenntnisge richte, unter Vorsitz des Oberlandesgerichtsrates Dr, Fohn begann Freitag die für zwei Tage anberaumte Verhandlnng gegen den Helfershelfer des „Barons' Ernst Wallburg^ gegen dessen Sekretär.'Max Stau dinger, wegen versuchten Betruges Staudinger

war, wo rauf er unter Nachahmung der anderen SÄrift ein trug, der Militärkaplan Zamejz habe den Erzherzog Ernst am 26. April 1853 mit Laura Skublitz ge traut, Erzherzog Heinrich und ein Herr Martin Zelcz- nik seien Trauungszeugen gewesen. Diese Eintra gung geschah zugunsten der drei unehelichen Kinder der Laura Skublitz, d. s. Ernst, Laura und Klotilde Wallburg, um diesen die eheliche Abstammung vom ^Herzog Ernst zu sichern. Nach dem am 4. April 1839 zu Arco erfolgten Ableben des Erzherzogs Ernst erhoben

über eine Trauung Erzherzogs Ernst erliegt, ebenso war in den Wiener und Laibacher Indexen hierüber nichts zu Mwen. Auf Grund dieser Erhebungen wurde die »afanzeige über den ganzen Fall erstattet und k... - ^gestellt, daß Staudinger mit Ernst Wall- g im Mai 1899 in Laibach' bemüht war, sich weile zu verschaffen. Wallburg trat sehr vornehm von seiner hohen Abstammung und !».. !i^rall Zutritt, so auch beim Seelsorger des Jvantis, der ihm alle s->,n Q.!ließ; hiebe! begleitete ihn stets Staudinger

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 30.05.1863
Physical description: 10
zum Fenster auf und sagte, nachdem er einen Augenblick nachgedacht: »Ist das wahr, was ihr mir da sagt? Ihr werdet euch hoffentlich nicht über einen arme» alten Mann lustig machen?- „Nein gewiß nicht!' versetzte Ernst feierlich. Seine drei Kameraden riefen Gott zum Zeuge» an. »Gut. meine jungen Herren, ich verl»sse mich auf euch. In einem Jahre werde ich um dieselbe Stunde vor das Fenster kommen. Der Allmächtige, dessen Namen ihr angerufen, segne euer Voi haben.« Der Alte entfernte sich, nachdem

er diesen frommen Wunsch ausgesprochen. Die Studenten schlössen das Fenster und nahmen ihre Instrumente wieder zur Hand. Nach wenigen Augenblicken hatten drei von ihnen diese kleine Scene bereits vergessen, und scherzten wieder wie zuvor; als sie sich jedoch trennen wollte», sagte Ernst zu ihnen: „Ihr scheint mir sehr ruhig: ich bin daS keineswegs, wenn ich an das Versprechen denke, daS ich gegeben.' »Welches Versprechen?' rief der Erstaunteste. »Nun! die Hütte und das Gärtchen.' Man antwortete mit einer lauten

Lache und die Studenten schieden. Die Conzerte nahmen ihren regelmäßigen Fortgang; aber so oft die Freunde sich versammelte», erinnerte sie Ernst an das dem Alte i gegebene Wort, das man nach seiner Meinung nicht brechen dürfe. »Ich staune', sagte er, „daß ihr mich zwingt, auf eine so klare Sache zu dringen. Entweder haben wir im Ernste gesprochen, dann müssen wir auch so ban deln: oder mir haben eine» gottlosen Scher; getrieben, dann müssen wir unsern Fehler wieder gut machen. Liebe Freunde

anzuiiehmen: deßhalb sind wir quitt. Adieu, Kame- raden. ich wünsche euch einen so ruhigen Schlaf, als ich eine» haden werde.' Diese klugen Auseinandersetzungen überzeugten Ernst nicht und gaben ihm auch seine Ruhe uicht. Seine Mutter, die das träumerische Sinnen bemerkte, wurde gleichfalls unruhig. Die gute Frau, welche Wittwe war und nichts auf dieser Welt batte, als ibren Solin. war ihm auf die Universität gefolgt, weil sie entweoer sich nicht von ihm trennen konnte, oder ihm haushal ten

wollte. Catharine, welche die Tochter eineS Lau er» und die Frau eines Dorflehrers gewesen, wußte das Leben auf's sparsamste einzurichten. Sie dürfte sich der Hoffnung hingebe», daß die kleine Summe, die ihr vom väterlichen Erbe blieb, so lange reichen würde, biS ihr Sohn sich und seine Mutter erhalten könnte. Sie bemerkte sein kummervolles Wesen und wollte die Ursache wissen Ernst machte ihr das peinliche Geständnis und sah bald an der ernsten Miene seiner Mutter, daß sie wie er der Ueberzeugung sei

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.05.1885
Physical description: 4
.' „Ja. mein Liebling,' stimmte Ladt, Thornton sofort beschwichtigend bei; obschon ihr Herz blutete, gedachte sie des armen Ernst, welcher mit so liebevollem Her zen des Augenblickes harrte, in welchem er zu seiner Verlobten gerufen werden sollte. Am dritten Tage endlich konnte man Ella vom Bett auf das Sopha heben und am nächstfolgenden Morgen gestattete der Arzt Erniteu's Erscheinen. „Ich wollte, der Doctor hätte mir noch längere Ruhe verordnet,' meinte die Kranke ungeduldig, „ich fühle mich nicht kräftig genug

, Alice, laß mich nicht allein mit Ernst.' Alice schwieg, dann aber kniete sie am Lager der Schwester nieder und sprach ernst: „Ella, handelst Du recht an Ernst? Wenn Du ihm Etwas zu sagen hast, wäre es nicht besser, keine Zeit zu verlieren?' Ellas Lippen bebten. „Alice, wenn ich ihn nur schonen könnte. O, Schwe ster, wie hart ist es doch, wenn Andere durch unser Verschulden leiden müssen !' „ES ist hart, mein Kind,' entgegnete Lady Thornton, unfähig, mehr zu sprechen; sie wußte

? R. Brandt'S Schweizerpilleu eristireu, so achte nian genau darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ci'i Weibes Kreuz in rothem Grund und den Namensnig R Brandt'S trägt. 645, l. klärte, als man ihm sagte, er dürfe zu seiner Braut gehen. .Er ist noch iehr jung, darin besteht die einzige Mög lichkeit des Vergessens für ihn. aber es wird ihm sehr nahe gehen.' flüsterte sie bewegt. M. Kapitel. Die zurückerlangte Freiheit. Inzwischen hatte Lord Ernst die Thüre des Gema ches geöffnet, in welchem Ella lag

und war leise ein getreten. so leise, daß sie ihn gar nicht bemerkte und er Muße hatte, das schöne bleiche Antlitz eingehend zu beobachten, das welk auf den Kissen ruhte: es entging ihm auch nicht, wie abgezehrt die Hände, welch dunkle Ringe die schönen Augen umgaben. Da aber hob Ella den Blick empor und sah ihn: er eilt« rasch näher, kniete an ihrem Lager nieder und hauchte liebevoll einen Kuß auf ihre Stirn, dann sah er ihr ernst und forschend ins Gesicht. .Dir ist besser. Liebste, uicht wahr

? Und doch welch bleiches, abgezehrtes Anrlitz ist dies, meine Schneeflocke, meine arme, welke Blume.' ,Jch bin krank, kehr krank gewesen, aber Ernst, be mitleide mich nicht, ich verdiene alles.' In starrer Ueberraschung haftete sein Blick auf Mr. ^Ja,' fuhr sie mit Festigkeit fort, .ich »«diene H. Ich muß Dir eine Mittheilung machen, Ernst, bitte, setze Dich.' (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.05.1885
Physical description: 8
hergestellt sein, Ella?' .Ernst,' sprach das Mädcheu, den Blick wehmuths- vov mif den Verlobten richtend, „ich werde niemals Deine Frau.' Er erbleichte, dann, seine Aufregung bemeisternd, fuhr er anscheinend ruhig fort: .Nie ist ein vielsagendes Wort, Geliebte. Doctor Eollinö versicherte mir. Du werdest in wenigen Tagen jgänzlick hergestellt sein.' „Das macht keinen Unterschied, Ernst. Oh!' rief sie schmerzbewegt die Händeringend, „willst Du mich denn Aicht verstehen?! Siehst Du es denn nicht?' Er sprang

, ich will Dich nicht wieder er- ' schrecken. Ich weiß nicht, wie mir plötzlich ein solcher Einfall kommen konnte. Zu thöricht, nicht wahr?' ! Er schob seinen Stuhl näher an sie heran und reichte ihr die Hand. Wortlos streifte sie den Diamantring ! vom Finger und legte ihn in seine dargebotene Rechte. ! „Ella!' rief er mit heiserer Stimme, .scherzest Du?' ! Es ist ein peinlicher Scherz — ich kann ihn nicht er' I tragen. O, gütiger Himmel, ich will nicht daran ^ glauben I' j »ErnstErnst, verzeih mir!' Er ging zwei oder drei Mal

Trauer, .Ich habe es verdient, aber besser, ich trage Deinen Zorn jetzt, als Du leidest später. Wenn ich muthiger gewesen wäre, wenn ich nicht so selbstsüchtig gestrebt, mir Schmerz zu ersparen, so wäre all dies nicht über Dich gekommen, Ernst, willst Du mich anhören, wäh rend ich mich bestrebe. Alles zu erklären? Es ist so Hort ach. so hart!' Schweigend setzte er sich nieder. So zornig, so ver letzt er auch war, ein undefinirbares Etwas in den Zügen des Mädchens rührte ihn. .Wie soll ich beginnen

?' sprach sie traurig. „Es ist Alles so traurig und ich habe von allem Anfang an so Unrecht gehabt. Ernst, als ich Deine Werbung an nahm, da sagte ich Dir, daß ich Dich nicht liebe, so wie Dn mich, aber ich — ich verhehlte Dir — daß — daß ich einen Anderen liebe!' Es entstand eine kurze, verlegene Pause. „Ich begreife,' entgegnete Ernst anscheinend ruhig, „und jener Mann — glücklicher denn icb, soll mit Dei ner Hand beehrt werden!' „Ich sagte Dir, daß ich einen Anderen liebe, ich sprach aber nicht davon

, daß er meine Gefühle erwi dere. Ernst, wenn ich Dir Alles sagen könnte. Du würdest nicht böse sein, ich glaube sogar. Du müßtest Mitleid empfinden.' .Ich empfinde Mitleid mit mir selbst!' rief er voll Bitterkeit. „Du Heirathist also Jenen nicht?' „Wenn ich ihn kniefällig darum anflehen wollte, würde

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.04.1878
Physical description: 4
, zu welcher die Be rufung Eulenburg's, als des lunglerlichen Seitenstückes, sehr wohl passe. Bismarck kann nun seine wirthschaft» lichen Reformen ungehindert in's Werk setzen, er kann die directen Steuern erhöhen, das Monopol einführen, die Privatbahnen einziehen, ohne daß sich im Cabiuete Eine Stimme dagegen erheben wird. Wehrt sich die Das Geisterglöckchen von Eellerick. Roman von Kduard Zöagner. (46. Fortsetzung.) MrS. Linton lebte äußerst zurückgezogen und mied na mentlich die Gesellschaft der Engländer. Da Ernst

Bos- Plris gesagt wurde, sie nehme nie den Besuch eines Eng länders an, so gab er sich für einen Amerikaner aus und nannte sich einfach Mr. Ernst. Er beabsichtigte nur. sich die Zeit angenehm zu vertreiben, aber zu seiner großen lleberraschung bemerkte er bald, daß Barbara Linton sich fest in seinem Herzen eingeprägt hatte und ihn inii ernsten Gedanken erfüllte. Ihre vornehme Einfachheit, ihre un schuldige Liebenswürdigkeit, ihre unvergleichliche Schönheit entzückten ihn. Barbara hielt

seine Aufmerksamkeiten für Zeichen aufrichtiger Liebe und erwiderte dieselbe mit jenem Vertrauen und jener Hingedung, deren nur ein von Na tur reines und unverdorbenes Gemüth fähig ist. Eine solche Liebe war für sie gefährlich, und Ernst wußte es. Mehrmals faßte er den Entschluß, sich von ihr. loszureißen; aber dann fühlte er erst recht, wie sest er an sie gefesselt war. und die große Veränderung aus ihrem Gesicht, wenn er von seiner Abreise sprach, bewog ihn. seinen Ausenthalt noch länger auszudehnen. Endlich

reis'te Ernst Bosperis von Pera ab. aber nicht, ehe er das Mädchen, welches ihn leidenschaftlich liebte zu einer-heimlichen Trauung mit ihm zu bewegen wußte. Die Trauung fand am Bord eines englischen Schisses statt und wurde von einem Kaplan vollzogen. Ob die Heirath gül tig war oder nicht, war eine Frage zur Entscheidung für Recht-gelehrte, deren die Namen Beider waren falsch. Ernst Bosperis meinte kaum, daß sie gültig war, und doch war es seine Absicht, sie eines Tages gültig zu machen. Seine Braut

, — dieser letzte Schlag brachte ihr den Tod. Sie schrieb einen langen Bries an den Gatten ihrer Tochter, deren Abknnst iin offenbarend und ihm zugleich den Hrnnd ihres Namcnswechsels mittheilend. Sie drang in ihn. nnver^iiglich -,u ieiner Gattin zurückzukommen und mit ihr »ach Cellerick ,n reisen. An ihren Gatten schrieb sie in wenigen Worten, daß sie im Sterben liege und ihre Tochter mit einem Mr. Ernst verheirathet sei. We nige Tage daraus starb sie an gebrochenem Herzen. Der Kummer ihrer Tochter

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Page 9 of 10
Date: 29.12.1871
Physical description: 10
kurzer Zeit getraut, mit Ernst — dem stillen, berechnenden Manne — es ist zu weit gegan gen um zurüHutreten — zu nahe, um die geknickten Blüthen ihreS Herzens noch retten zu können. — ES war ein schwüler Jnniabend, die Sonne sandte ihre letzten Strahlen über die fried- uud ruhelose Menfchenpätte, unbekümmert um das Ringen der Menschen, die auch in Ruhe sich des.kurzen Erden« seius erfreuen könnten. Der Kommerzienrath saß mit seiner Familie am Ballon, um die würzigen Düfte der Sommerlust zu athmen

. Augenblicklich stand nun in Marie der Entschluß fest, m Hilfeleistung Anderer, in rastloser Arbeit daS Weh ihres Herzens zu mildern uud dann ihrem Bräutigam um Resignation zum Altare zu folgen. DaS sollte die letzte Reise vor ihrer Verheiratung fein, uud dies war auch der einzige Weg, um Waller — dem sie, nach eigener Ueberlegung, doch nicht wie der vor ihrer Hoheit begegnen durste — nicht zu sehen. Sie mußte Ernst ihr Wort nun doch halten und wollte in treuer Pflichterfüllung, wenn auch kein Glück, so poch

, nachdem sie noch einen langen Brief an Ernst geschrieben hatte. „Du weißt,' hieß es darin unter anderem, „daß nicht mehr die alte Liebe sür Dich in meinem Herzen wohnt. Ich habe Dir oftmals gesagt, wie sie allmäh« lig erloschen ist; aber ich fühle mindestens die Kraft in mir. Dir eine treue, sorgsame Gattin zu werden, und Du hast mir gesagt, daß Du nichts weiter ver- laugtest, mich aber nicht ausgeben könntest. Diese Worte zeigen mir, daß Du mich liebst und verbürge» uns wenigstens eine friedliche

Zukunft. Ja reichlich vierzehn Tagen soll unsere Verbindung erfolgen, ich habe um leinen Aufschub gebeten, sondern vielmehr darauf gedrungen; bis dahin werdeich mit allen mei nen Gefühlen abgeschlossen haben, wenn Ich Walter nicht wieder begegne. Und ich werde ihm nicht wie der begegnen, die Offiziere und Soldaten kehren zurück, während ich bereits in einer Stunde zu den Verwundeten reise. Und nun lebe wohl, Ernst, bis dahin! Vergib mir, wenn ich Dir Kummer machte, ich konnte nicht anders.' »Ich hoffe

, daß Du Deine Mädchenthorheiten ver gißt, wenn Du erst meine Frau bist,' murmelte Ernst finster, alS er den Brief durchgelefen hatte. Mittlerweile fuhr Marie an der Seite des Medi- zinalrathes in die dunkle Nacht hinaus. Die Reise dünkte sie uueudlich lang und wie ein ungeduldiges Kind fragte sie immer und immer wieder, ob man noch nicht bald angelangt fei. Endlich mit Tagesanbruch hatte mau deu Bestim mungsort unweit des blutigen Schlachtfeldes erreicht und j.tzt erst fühlte Marie, daß ihre achtzehn Jahre doch uoch schwer

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.07.1902
Physical description: 8
Permaneder, Bankbmt., München. August Reiß, Baumstr., Charlotteuburg. HanZReb- ling, Reg.-Rat, M. Schultze u. Frau, Kaufm., Dr. Schmidt u. Frau, Arzt, A. Flinsch, Herm. Mayer, Kfm., Dr. Heumann u. Fam., Arzt, Berlin. Moriz Pinkas, Priv., Peter Remmel u. Frau, Fr. Sonn- leithner, Fabr., Gg. Schlegl, Prof., Will. Schubert u. Tocht., Fabr., Ernestine Fischel u. Tocht., Priv., Helene Boschan, Priv., Samuel Goldberger, Kfm., Ernst Jlles, Rsd., Karl Klein, Kfm., Reinh. Kum merer, Ministerial-Beamt., Frau Elsa

Novotny, I. Leitner, Beamt., Jos. Schmidt n. Frau, Fabrikant, Fried. Schwarz, Wien. — Rich. Kaufmann, Ham burg. Karl Mertz, Kaufm., Wiesbaden. Weidlich, Major, Lüneburg. Teodor Boehn u. Frau, Offen bach. Dr. Franz Sprotte, Prof., Oppeln. Jgnaz Szekely u. Frau. Redakt., Budapest. Franz Pach- nitzel, Kfm., Sonneberg. Dr. S. Kohner mit Frau n. 4 Kind., Adv., Prag. Fritz Zentner, Kfm., Saaz. Ad. Weishut mit Frau u. 2 Sühne, Kfm., Pilsen. Emerich Triesch, Kfm., Solingen. Ludwig Graf o. Schulenburg. Ernst

Sommer, Kaufm., Straßburg. Ernst Spengler, Kfm., Dresden. Paul Reinhold u. Frau, Pastor, Rybnik. Frau Maria Rorauer, Agram. Emil Pickert mit Tocht. u. Nlchte, Kaufm., Köln. Emil Philipp, Nakel. Otto Obermann, Kfm., Leipzig. Ludw. Noack mit Frau u. Tocht., Landrat, Breslau. Waldemar Luks, Justizrat, Waldenburg. Dr. Karl Kummer mit Frau u. Tocht., Adv., Graz. Dr. M. Hertrich u. Schw., Prof., Teschen. Heinr. Hildebrandt, StaatSanw. C. Hupel u. Frau, St. Petersburg. Hilda Jansson, Lehrerin, Schweden

. Fritz Flothmann, Kfm., Solingen. Otto Benndorf, Referendar, Hohenstein. Teod. Pelizaerer u. Frau, R^B.-Bmt., Dr. jur. Fritz Buttenberg, G.-Assessor, Magdeburg. Alb. Kraus, Postdirektor, Rud. Röscher, Gerichtsrat, Hildesheim. Franz Watzfelder, Priv., Karolina Watzfelder u. Tocht., München. Helene Cafperi, Lehr., Bruno Fromm, KGR., Dr. Robert Hanlke, Arzt, W. L. Kammerle, Art.-Hptm., Ella Lesser, Oberlehrer, Frau Major Elisa v. Nassau u. Tocht., Dr. Ernst Tobias, Arzt, L. Binoth, GR., Wilh. Bodlaendes

, Willy Lutheim, Berlin. M. K. Karder, Red., Albert Müller, Disponent, Max Schle- finger, Rsd., Gust. Stummer u. Frau, Dr. Julien Tittel, Leopold Zehethuber u. Frau, Dr. Hermann Sueß, Wien. Hotel Walter von der Bogelweide. Dr. Ernst Hatzdorf, Jakob Bols, Fabr., Bernau. Rud. Pollitz, Tourist, Köln. Rud. Börner, Tourist, Stein bach. Wilh. Grün, Rsd., Budapest. Ernst u. Paul Beiler, Kfm., Rob. Mühlberg, Berlin. Joh. Her mann, Kfm., Paul ProSka, Kfm., Zabrze. Franz Bendel u. Frau, Benfen. — Jos. Wergnert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.04.1863
Physical description: 8
, den Enkel!« Und so war eS. Zwei frisch und munter »aufquellende« Knaben von 1l> und 11 Jahren traten ein, die wir mit den Namen Ernst und Albert be, zeichnen wollen. Ehrerbietig die Hand küssend nahete sich zuerst Ernst und sprach die beflügelten Worte! »Ich gratulire Dir recht schön zu Deinem Geburts tage und wünsche Dir viel Glück! Der liebe Gott erhalte Dich recht gesund und behalte Du uns nur immer recht lieb, gutes Großmütterchen.« »Nun,« erwiderte die Herzogin, »daS wird haupt sächlich

von Euch abhängen. Wenn Ihr recht gut und fromm und freundlich und gehorsam seid so werde ich Euch auch immer recht lieb behalten. Wie ist eS denn damit gewesen, seitdem Ihr mir im vorigen Jahre an diesem Tage Glück gewünscht habt? Seid Ihr auch immer recht fleißig und gut gewesen? »Gewiß, liebe Großmutter,- erwiderte Ernst und fing an aufzuzählen, waS er Alles seitdem gelernt habe, während Albert bescheiden schwieg. »Gut, gut,' sagte die Herzogin, „aber besser als das Alles ist ein gnter frommer Sinn

, den Euch Gott bewahren möge. Wie steht eS denn aber mit Eurer Casse? Wie habt Ihr den Zuschuß, den ich Euch im vorigen Jahre gab, angewendet?' Ernst zählte logleich genau auf, waS er dafür all geschafft hatte. Albert stockte dabei etwaS. Aber die Herzogin schien seine Verlegenheit nicht zu merken, sondern gab jedem der beiden Enkel die gewöhnliche Festgabe von 10 FrievrichSv'oc und entließ sie mit lolgender Ermahnung: »Es war einmal ein Kaiser in Rom, der pflegte zu sagen, Niemand müsse von der Unterredung

, wovon ich leben soll. Seien Sie so barmherzig.' Ernst ve>sicherte ihr, daß er keine kleine Münze bei sich habe, unv eilte von bannen. Alberten waren bei den rührenden Worten ver Alten Thränen in die Augen getreten. Er schien einen Augenblick zu schwan ken, dann aber griff er, nachdem er sich an die schöne Kaisergeschichte der Großmütter erinnert hatte, rasch in die Tasche, drückte dem alten Mütterchen die zehn FriedrichSd'or in die Hand und lief ^uasi rv deao xesta, fröhlich davon. Als die Alte

Ge« burtstagsgabe angewendet?' Ernst war wieder gleich bei der Hand aufzuzählen, was er alles davon gekauft habe. Obenan stand «in kleines Puppentheater und «ine da» Orchester vor stellende Ziehharmonika. Dann folgte eine Drehor gel für kleine Concerte unv eine Armbrust für kleine Schützenfeste. „Und Du,- sagte die Herzogin zu Albert, als er verlegen schwieg, »wo bist Du mit Deinem Gelde hin gekommen ?' »Ich habe — ich bin — ich —« stotterte Albert; weiter konnte er nicht» hervorbringen. »Ich weiß schon,' fiel

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.12.1884
Physical description: 6
nicht mehr so zu bemühen brauchen, denn ich gehe nicht auf den morgenden Ball/ „Ist etwas Besonderes vorgefallen, liebes Klärchen, iaß aus dem so lang geplanten Vergnügen nichts wer den soll, es ist doch Niemand bei Ihnen krank gewor den/ fragte Frau Sommer, eine zarte, bleiche Frau, deren Antlitz von dem Ernst des Lebens wohl mehr als von der Last der Jahre mit tiefen Furchen durch zogen war. „Nein, gottlob: gesund sind wirZalle, aber etwas Be sonderes ist doch geschehen' — bleicher war das feine

Antlitz des jungen Mädchens — „legen Sie nur die Blumen und die Spitzen fort, die ich Ihnen jüngst so freudestrahlend brachte, wollte ich sie doch zum Studen- tenballe tragen mit den Farben der Verbindung, der Bruder Heinrich angehört; nun ist alles, alles vorbei. Wie freute ich mich mit meinem Bräutigam zum ersten Male auf eine« Ball zu gehen; alles sollen Sie jetzt erfahren, liebe Frau Sommer. Sie wissen, wie über glücklich ich war, als ich meinen Ernst, nachdem er sich hier als Arzt niedergelassen

Klärchen,' wehrte diese sanft, „sagen Sie mir getrost, was Ihr Herz be beschwert, weiß die einsame, alte Frau auch nicht mehr diel von der Welt da draußen, so kann sie doch einem .armen Menschenhcrzen Trost und Rath ertheilen. ^ Was hat's denn gegeben?' Entschlossen wischte Klärchen die Thränen von den Wangen und begann leise zu erzählen: „Wir saßen heiter und froh beim Abendtisch, Papa neckte mich, weil Ernst noch nicht erschienen war und Bruder Heinrich, der in seiner Eigenschaft als Olmpe

-m Ä'kouneur in sehr aufgeregter Stimmung war, theilte mir ganz unvermittelt mit, daß ich gut und gern den Ball besuchen möge, doch rathe er mir, keinesfalls die Farben feiner Verbindung zu tragen, da man mir dies als der Braut des Doctor Waldau übelnehmen könnte. Ich stutzte, auch der Vater horchte auf und bat um Er klärung dieser Worte; da hörten wir denn, daß mein Ernst ehemals, vor etwa zehn Jahren, ebenfalls dieser Verbindung angehört Habe, durch einen Eclat aber, der die Folge eines Duells

gewesen, damals zum Austritt veranlaßt worden war. Seit dieser Zeit bestände auch Ernst 's^ Widerwillen gegen studentische Verbindungen seine grenzenlose Verachtung des Duells, sein energi sches Eifern dagegen aus diesem Grunde, so fuhr Heinrich fort, hätte er auch die Einladung zu dem Feste durchaus nicht annehmen wollen und nur meinen drin genden Bitten hatte ee nachgegeben. Ich vergegenwär tigte mir die damalige Unterhaltung und konnte nicht auders, als meinem Bruder in Gedanken beipflichten, mir siel

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.08.1902
Physical description: 8
u. Tocht., Frau Therese Fasolt, Dr. Ernst Rieb, Wien. Dr. med. Willy Kunz, Dr. Uerre, Priv., Osk. Danziger u. Frau, Ksm., Dr. Ludw. Fulda u. Frau, Berlin. Kuno Schwitters u. Frau, Dresden. Rud. Büttner, Fabr., Ad. Bacher, Kfm., I. Schwetzer, Tonkünstler,'Dr. Kraffl, München. Osk. Goldschmidt, Hannover. Sali Thalmeninger, Ulm. Dansette u. Fam., Brüssel. Frau F. Seltenborn, Frau Emilie Knippenberg, Hildesheim. Viktor Lendrock, Mann heim. Lino Elena, Ksm., Maderno. Dr. Eug. Ditt- mann, Nürnberg. Henry

u. Miß Gay, ^outhampton. Ernst Levi, RechtSanw., Ernst Kahn, Ar. v. Fetzer u. Frau, Arzt, Stuttgart. A. Wetzel, /'lle. Elife Wetzel, Paris. Mme. E. Wetzel, Mühl- Mn. Eugen I. Wetzel, Paris. Arnold Meister, Ahlhaufen. Weghe, Gerichtsassessor, Dr. Eugen ^Huchart, Oberstabsarzt, Dr. Paul Färbinger mit srau, Pleuß, Gerichtsassessor, Berlin. Karl Rint u 6rau, Prokurist, Dr. Ed. Pokorny, Dr. W. Gold aum u. Frau, Redakt., Ferd. Baron Gorup, t. k ^ .polizeirat, Fritz Fröhlich mit Frau, 3 Kind

. Ohn- jäuser mit Frau u. Tocht., Dir., Wien. Josef Ernst, Interbiberg. Josef Castell, Ksm.. Offenburg. Otto Walther, Ksm., Haslach (Baden). Dr. Gust. Ritter Grohmann, k. k. LGR., Johann Vetter, Lehrer, Dr. Albert Saikony, Arzt, Ludw. Pick u. Frau, Ksm., Ludmilla Podzahradsky, Max Brady u. Fr Ksm., Ludwig Seifert mit Frau u. Tocht., Benno Stroleim u. Frau, Kfm., Dr. Ludw. Haller, Wien. Hotel Mondschein. Albert Kraus, Priv., Alois Niedermaier u. Tocht., Priv., Viechtach. Otto- mar Rudolf, Amt

u. Frau, Hans Schuler u. Frau, München. Kathi Glatzl, Innsbruck. Frl. A. Baarts, Berlin. Gustav Dupont, Ksm., Hamburg. Eisenhut. Jos. Pitsch, Maler, München. Joh Held u. Frau, Drechsler, Wien. Ferd. Schellberg, Fabrik., Hansenbach. Ed. Kirschr.er, Franz Maier, M. Heinigart, Heinr. Zellner, Kfm., Ziegelmaier, Cafetier, Anton Peer, Kfm., München. Grandl. Alb. Steinert, Sulzburg. Karl Zu blasing, Eppan. Eugen EndreS, Schriftsetzer, Nürn berg. Leonh. Pachtner, Stud., Berg. Hans Pachtner, Stud., Ernst

, k. k, Hofbuchhändler, Salzburg. W. Neumann, Ziegelei- befitzer, Plauen. I. C. Schwartz, Stud., Richard Kietzer u. Frau, Jng., Fr. Priebifch, Jng., Dr. Remling u. Frau, Rechtsanw., Karl Krank, Major a. D., Berlin. Paul Schmidt, Kfm., Görlitz. Frau Giesecke, Hannover. Fräul. E. Schmidt, Stuttgart. Dr. Willy Seifert, Arzt, Krems. Franz Seifert, Gosing. Ernst Hermann, k. Amtsrichter, Dinkelsbühl. Fr. Pofchmann, Bürgerschullehrer, Wien. O. Lang, Prof., 'Pfoizheiin. G. Bechtel, Stud., Bremen. Turm. Karl Frost

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.03.1895
Physical description: 8
, denn er zertrümmerte selbst damit feine lange gehegten Pläne und Hoffnungen. (Fortsetzung folgt.) Bo?ner Chronik. Wtltermlgsbcrichl der Sektion Bozen des Deutschen Mld Oesterr. Alpeu-BeremS. 30. März. Station: Sa»werk?«zen. j emper. gestern Nachm 2 Uhr 16.4 E., Abend« ö Uhr 10.6 . heute Mvrj>i'va 8 Uhr 6.4 Sarnmeterstand (Mittel 73! Mm.) heilte Morg. 8 Uhr 733 Mm Feuchtigkeit beute Morgens 5 Uhr 85°/« Witterung: schön Windr.: W. Regenmenge —. Mm WitternngStenkcnz: günstig. Die Abreise des Erzherzogs Ernst. Gestern

Mit tag ist Herr Erzherzog Ernst nach Brixen abge reist. Nach 1 Uhr Nachmittags fanden sich ans dem hiesigen Bahnhofe die Herren Generalmajor R. von JorkaS ans Lemberg, welcher seit einer Woche in unserer Stadt weilt, ferner Generalmajor v. Kopal, der ehemalige Adjutant des Erzherzogs Heinrich, der Kommandant dcS Landesschützen-BataillonS, Oberst Troll, der Oberstlieutenant deS 14. Jnf.-Regiments Weier v. WeierSfeld und BezirkShauptmann Ebner zur Verabschiedung ein. Zehn Minuten vor der Ab fahrt

des Zuges fuhren der Erzherzog Ernst in Ge sellschaft deS Fürsten Camposranco und dessen Ge mahlin, sowie in Begleitung deS Kämmerers Herrn Obersten Baron Devanx vor und begab sich mit den erwähnren Herrschaften durch den Hofwartesalon auf den Perron. Hier kvnversirtc dcr Erzherzog, dcr die GeneralSuniform trug und sich leicht auf einen -tock stützte, besonders lange mit dem G neral von JorkaS, während Oberst Troll vom fürstlichen Paar Campo sranco mit einer Ansprache beehrt wurde, worauf

die Vorstellung des Generals v. Kopal erfolgte, uiit dem die Fürstin gleichfalls längcre Zeit sprach. Sehr an gelegentlich unterhielt sich Erzherzog Ernst mit dem Herrn Bczirkshauptmann, um sich hierauf zu den Herren Oberstlieutenant v. WeierSfeld, Obersten Trell und General v. Kopal zu wenden, an dessen Seite der hohe Gast zum W'ggon schritt, als das Zeichen zur Abfahrt des Zuges ertönte. Vor dem Koupe verabschiedete sich Erzherzog Ernst ans das herzlichste vom Fürsten und der Fürstin Eampoiranco

und den anwesenden Dignilärcn, um dann in Ge sellschaft des Freiherr« von Devaux die Reise nach Brixen anzutreten. Während dcr Abfahrt des Zuges öffnete dcr Etzher^og daS Fenster und sendete den am Perron stehenden Persönlichkeiten AbschicdSgrüße zu. Den bisherigen Bestimmungen zufolge wir» Erz- Herzog Ernst einen Monat in Brixen verweilen. Seelenmrssr. Ihre Kaiser!. Hoheit die Frau Erz herzogin Elisabeth ließ gestern Vormittags für das Seelenheil W-iiand Sr, Kaiser!. Hoheit deS Hoch- und Deutschmeisters

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Page 4 of 8
Date: 25.11.1903
Physical description: 8
darauf der Regentin Anna Leopoldomna zu eigener Verwaltung an und wollte es als persönlichen Besitz dein Sohne Mün- nichs überliefern. Die Großfürstin war damit ein verstanden und ließ dem jungen Grafen Ernst von Münnich die Schenkungsurkunde des Königs von Preußen Friedrichs II. überreichen. Als Elissa- weta Petrowna den russischen Thron bestieg, fielen die Münnichs in Ungnade und wurden ins Gou vernement Wologda verbannt. Erst nach 2V Jah ren gelang es Ernst von Münnich, in Petersburg zu Amt

Zinsen zn einem Kapital von etwa 40 Millionen Rubeln ver mehrt. Da Ernst v. Münnich bei Lebzeiten keine Schritte mehr tun konnte, das ihm von Friedrich dem Großen versprochene Kapital zu erlangen, tra ten 1803 seine Erben mit ihren Ansprüchen an den preußischen Staat heran. Im Auftrage des Zaren Aleianders I. nahm sich der damalige russische Ge sandte in Berlin, Alopens, der Angelegenheit an, die preußische Regierung verhielt sich den Ansprü chen gegenüber ablehnend. Im Jahre 1856 wurde

die Angelegenheit vom Ober-Hofmarschall des Her zogs von Oldenburg. Friedrich von Münnich. abermals aufgenommen. Die preußische Regierung gestand zu. daß die Herrschaft Bügen dem Grafen Ernst von Münnich seinerzeit rechtmäßig geschenkt wurde, doch sei sie damals, als Münnich seiner Rechte verlustig ging, vom Staate konfisziert wor den. Die jüngsten Nachkommen der Familie Mün nich sind mit der damals erfolgten Antwort nicht zufrieden, sondern haben nun die Sache abermals ausgenommen. Der frühere Bescheid

der preußi schen Regierung, daß Ernst von Münnich seiner Vermögensrechte durch seine Verbannung verlustig gegangen sei, wird von jener als nicht erschöpfend bezeichnet, denn die Entziehungsrechte feines Ver mögens hatten direkt nur den Feldmarschall Mün nich betroffen, nicht aber Ernst von Münnich. Dieser habe das Gut faktisch besessen, wenn er auch formell nicht eingeführt worden wäre.' AMchtrs aus Tirol. Wahlhumor. Wir beabsichtigen in unserer morgigen Nummer eine Zusammen stellung

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Page 4 of 12
Date: 07.02.1914
Physical description: 12
3. d meldet man uns: Die hervorragendsten Isranzösischen Maler und Bildhauer werden in Zu- «»»st all! ihre Werke mit einem Daumenabdruk- st e neben der Unterschrift verschen. Die Photogra- d»hien, die Unterschrist und der Daumenabdrück tver- »en dann im Ministerium der schönen Nüiilste hinter. st- .Baterschastdes ErzherzqgZiioch^iweiicn versucht. w ei?? de rPose r sÄ'a.sjLe S E r.> S Ernst ^'ei in diesem Pro.M e r b r Worden. ' ' ' ' ^ ^ ^ ^.' . ' .^Di« -zweite^ VoriUlssebiiH'^ür Kla« war d'e Verinuiunq

i k> s 0- ^ . so r t zzu.leisten' ^ ,.. ^ - v Se«s»t,«»e?e R»ss«ge» des Grasen. - Graf..Strachwitz gibt nun unter Eid folgend?» Protokoll ab: . - - - ' «Ach bin über die-'Bernwgensverhäliiiiise aenon unterrichtet/ weil mir dies Erzherzog Ernst initge- ' teilt hat, daß noMem Mbleben des Kaisers Leopold alle ^oeige der kaiserlichen, Familie an einem..an.s diesem-Vermögen gebildeten -° Fonds .teilnehmen/ in welchen Fonds sie, auch EinzahliiMen leisten und?der dorm an die Mitglieder jeweils. zur-Verteilnng ^e- !' lanvt

. Als Erzherzog Ernst sein Gut Schönkirchen., vertaufte, hcft es sich uin eine Sumine von einer hal» . ben MWon Gullen gehmidelt. und.hat Herr.Baron - Heine, der das Gut gekaukt,hyt. 1,iv l) 0^ n s> 0 K.r 0 n e.y. auf den Karfvertrag.erlegt, -150.WN Gnlben / jedoch den» Erjcherzog bar^gcAeben. D i e . M i.ll i 0 nv. Kr.onen ha.t Erzherzog Ernst in den Fo.nds ei ngeza-hl .'^.7 - '' ' Später hatte nun Erzherzog Erilst die Absicht, sich'zu rangieren, wöbei^ich mittätio war, und war sä- zu eine Summe

» v:Haertlausza h^l en,la s s e.n . Z!ach den Mit- ^ Erzherzog Ernst^tt<«raußer der L-v. I Einer der Prozesse, den die Majorslpttin Klo. AKUi,» a^l. ». ^.1:^. - Mbschaslcni'.tlch seinen KriKvmLeopolv Mid Sieg. Dochter des verstorben^ÄrAz^s E r n st a..A KH- nu^-r. ^ne WrAa a'usM ^ ^ V« ers^n ^,,'Aran^«,t ^t«' G«f NrachwitzAiÄ b-i^ L ^ hatte Stzi^og E^« t den «et^ deiner Million W. sziniics yane uamlich einen alten, intnnen Freund khres verstorbenen Baters/bei, 82 jiHrige« ^ s«r Grafen Mvrit» zu Strachwitz

-g^^ tHcken^iiber seine Geheinrnifse, zu welchei^die Ehe m.«l -«er Baronin Wallburg sowie die geplante BersörAng' sei,«r Binder ihchSrte/ Ächt zu Meche», 'gebuitv« sSHIe, und sich nur «i»em richterlichen Beschle »versu, toöÄe, da» ^lobie Schyngxn zu treche»^ D»r! be^te M^ich .z»x;R«^isi«Ä»n d«S Ber- ^ensöhKSakteS. n«h Erzherzag. Ernst die Viech«»» c^ßerp zvurbe -d« LÄhondlu»s. fortgesedt' »it der'i^ter M<chgegÄchÄ-Er?lar,MA Äes «rase» >' Mrachvmtz beendet. Der RHterÄerkündete das Urie

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.08.1902
Physical description: 8
, Frau Prof. Schuh u. Kind., Leipzig. Karl Zimmermann u. Fr., H. Süßwein mit Frau n. Sohn, Stuttgart. Robert Sepurh, Fritz Schmid, W. Hoffmann u. Fr., Priv., Sprenger, Hauptm., Dresden. Mart. Sandon, Ber lin. Heinr. Forstemann, Heinr. Fraenkel u. Frau, Kfm., Berlin. Ernst Philipp, Fabr., Hugo Faber, Jng., Moritz Kohn, Kfm., Dr. Adalb. Lindner u. Frau, Arzt, S. E. Hirschfeld, Reisd., Rud. Veith, Rsd, Wien. Hotel Walter von der Vogelweide. Artur u. Josef Langer, Wien. Alois Berg, Dr. Stirnky, Emden

drucker, München. Martin Rausch, Referent»., Rossen. O. Jummel, Leipzig. Karl Schneller, Brünn. Ernst Rohmann, Dresden. Heinr. Heinlein u. Frau, Dir., Nürnberg. Paul Tfchiersch, Priv., Dortmund. Fried. Bergeth, Stargard. Elisa Vogelreuther, Priv., Nürn berg. Joses Moriggl jun., Stud., Josef Moriggl. Lehrer, Max Margreiter, Rechn.-Offizial, Ottone de Lorenzi, Innsbruck. Dr. Markus Kaprom, Stanisl. Hauner, Bmt., Wien. Hotel Tirol. Hans Pattis, Zugsf., Bozen. Fritz Homann, Oberlehrer, Mitten. Karl

Burghardt u. Frau, Halle. Gg. Reichert, Mitten. Heinr. Straßer u. Frau, H. Fleischmann, Rsd., Nik. Jeckel, Reisd., Wien. Eduard Link, Mannheim. Gg. Hoffmann, Wien. Frau M. Kehliaz, Priv., Crossen. Karl Gold ner, Kfm., Wien. Bernh. Zotschel, Baurat, Marburg. Karl Fastlinger, Pfarrer, München. Ludw. Lackner, Lehrer, Salzburg. Rich. Eibufchitz u. Frau, Wien. Ludw. Wittmar, Pfarrer, Mitterndorf. Roter Adler» Hans Lohmann, Frankfurt. Ernst Lohmann, Freienwald. Al. Forneller, Eppan. F. Münstermann, Apoth

., Florenz. W. Wadker, Stud., Prag. M. Richter, Kfm., H. Rubaer, Kfm., Berlin. H. Bolzel, Kfm., Nürnberg. Villa Amplatz. Dr. Oskar Boxenthal u. Frau, Notar, Berlin. Paul Herold, Rechtsanw., Martin Bertram> Halle a. S. Eisenhut. Anton Schott, Rsd., Klattau. Ernst Segna, Brez. Rich. Kohlhuber, Klausen. F. Sanin. Joh. Weißenbach, Mach. Steiner, Meran. Cafe Kusfeth. Max Hahn, Priv., Berlin. Schmaedicke, Assessor, Quedlinburg. Lenz, Schlesien. Albert Cronan u. Frau, Schrislst., Hamburg. Adolf Leicke u. Frau

, Prokurist, Frankfurt a. M. Herm. Weinert u. Fam., Ksm., Leipzig. Ed. Krumbein u. Frau, Priv., Dresden. Grandl. Karl Storoth, St. Pölten. Maria Prantl, Köchin, Lana. Josef Schürmeister, Binder, München. Jak. de Cecca, Maler, Venedig. Pfau. Andrä Bombauer, Ed. Kirschner, Ludw. Riedmaier, Mich. Maier, Kfm., Josef Huber, kgl. Polizei-Offiziant, Anna Sigl, Frau R. Schatz u. Tochter, Josef Weinberger, Werksührer, sämtl. aus München. Karl Decossee, Beamt., Wiesbaden. H. Somer, Apoth., Lukow. Ernst From, Urach

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.06.1902
Physical description: 8
., Als. Holan, Nsd., Ant. Czerpelka, Obering., Wien. Paul Feilsche, Kfm., Ernst Hagel berg, Ed. Labus, Viktor Mushack, Bruno Pick, Kfm., Otto Schneltz, Ober-Jnspekt., Berlin. Mungenast, Schweden. M. Wandl, Kfm., Offenbach. G. Weishut, Kfm., Hamburg. Frl. Verra v. Raschevky, Ruß land. Hermann Taeura, Arzt, Charlottenburg. L. Schwenk, Wiesbaden. Jg. Müller, Nsd., Budapest. Aug. Jsenburg, Zwickau. Alb. Kempsner, Reisd., Budapest. H. Haacke, Kfm., Nürnberg. Marta u. Margaret Hausse, Dresden. M. Gredev u. Frau

, Paris. Wilh. Grell u. Frau, Hamburg. A. Finsler, London. Dr. med. Arnold Fromme, Hamburg. Otto Franke u. Frau, Kfm., Glauchau. Ernst Frenzel, Kfm., Max Captüller, Kfm., Nürnberg. Reinhard ink, Rsd., Roßbach. Rud. Bauer, Trient. Hotel Walter von der Bogelweide. H. Goldene Traube. Fritz Legler, Stcuerbmt., ! Zerlin. Alb. Fischer, Finanzwach-Ausseher, Plan, ^urt Egarter, Eger. A. S. Keßler. Hausierer, Wien. Georg Kunz, Kfm., Katzenberg. — Emilie Landerer, Lehrerin, Basel. Jos. Romedis, Romeno

de l'Enrope. Castelpietro, Rsd., Trient. H. Sternfeld, Reisd., Emil Tausig, Reisd., Wien. Ant. Winglmayer, Beamter, Linz. Hans Todor, Rsd., Innsbruck. S. Blühwcis, Rsd., Graz. Emil Bernsau u. Frau, kgl. Baumeister, Dortmund. — Otto Hermann, Kfm., Stuttgart. Frl. Marta u. Anna Weißer, Frl. Adeline Schlicper, Rent., Char lottenburg. Karl Herr, Kfm., Herm. Kehl, Apoth. L. Münch u. Frau, Reisend., München. Dr. med. Ernst Höhn u. Frau, Römhild. Hugo Scala mit Frau u. Schwäg., Riva. Friedr. Ehrenstein, Bmt

., Ferd. Strobach, Kunstmaler, München. Hotel Greif. Hans Äschert, Ernst Heilemann u. Familie, Maler, Berlin. Albin Bazaczek u. Fr., Oberkassier. F. Dilthey, Rudersheim. F. Gued- huy, Dr. M Hanon. Dänemark. Fritz Loesgang, Stabsarzt, Straßburg. Alt. Ballarin, Jng., Padua. I. Bachrach, Jng., Oderberg. F. Bradatsch, Jng München. <Jop Delbougne, Kausm., Düren. Ernst Eichmann ü. Frau, Köln. Alf. Graf u. Frau, Kfm., Nürnberg. .-Erich Greiner, Offiz., Kolmar. Georg Henrici, SanitätSrat, Hannover. Rud

. Klitscher, Kfm., A. Lorenz u. Frau, Prof.. Stettin. I. Ham- ierger, Anna Knoll, Trient. Frau Auguste Polich u. Tocht., Leipzig. Marta Schnalfuß, Hannover. Dr. Wilh. Willemer u. Frau, Ludwigslust. Frau Josefine Delügan, Meran. C. Durale, Kfm., Lyon. F. Sporer, Rsd., Jg. Lowy, Rsd.. Ad. Hirschen- söhn, Rsd.,' Em. Kohn, Rsd., M. Kunst, Kfm., Ad Groß, Rsd., Jos. Vogl, Rsd., Wien. — Primmel Rich. Kühn, Kfm., Ernst Villütz, Kaufm., Stettin. Terese Noder. Meidelsheim. Herm. Stahmann Stettin. Siegf. Aron, Stud

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Page 6 of 8
Date: 30.07.1902
Physical description: 8
., Frankfurt a. M. C. Winkelvos, Braunschweig. Heinr. Tietze u. Frau, Gutsbes., Liegnitz. Otto Schröder u. Frau, Fabr.-Dir., M.-Gladbach. Ernst Arntbal u. Frau, Kassel. Max Rüschel u. Frau, Amtsrichter. Emil Preuß u. Frau, Rektor, Freuberg. Fr. Nadka, Offizier, Blankenburg. Dr. F. Salzmann, Dornbirn. Frau Prof. Brandstetter, Holzminden. G. Parthey, KottbuS. Karl Niemann u. Frau, Kfm., Bielefeld. Karl Markus u. Sohn, Kfm., Neutitschein. Professor Lindau mit Frau u. 2 Kinder, Braunschweig. Kon sul Grüner

, Fabrik., E. Garcy, Hotelier, H. Pollitzer, Reifend., Stefanie u. Mizzi Karner, Therefe Sauczek, Leop. Watscher, Rsd., Rudolf Fischer, Kfm., Emil Läufer, Direktor, Max Klausner, Korresp., Karl Reichmann, Maler, Erich Dezort, Holzhändler, Wien. Hotel Mondschein. Fr. Drögscher, Schlesien. Ed. Watsor mit Frau u. Kind, Kfm. Karl Peetz, Beamt., Hannover. Math. Csillag, Redakteur, Buda pest. Ernst Müller u. Frau, Lehrer, Albin Kolditz, Lehrer, Alb. M. Büttner, Lehrer, Leipzig. Emil Oehme u. Frau, Lehrer

, Riesa. Dr. Pahl, Lehrer, Ernst Stoltenberg, Lehrer, Hamburg. Leop. Wilpner, Stud., Richard Fischer, Stud., Ferd. KaSzor mit Frau u. Sohn, Beamt., Franz Wilpner, Student, Wien. Otto Solarick, Stud., Paul Weiß, Student, Fritz Hanak, Stud., Brünn. Wenzl Müller, Lehrer. Amberg. Hans Schuler, Lehrer, Rechhosen. Adolf Miller, Kfm., Charlottenburg. Max Büchlein mit Frau u. 2 Söhne, Kfm., Berlin. Hotel Riesen. Gg. Lobl u. Fr., Leipzig. Jos. Hawel, Kassier, Wien. W. Vrestal, Professor, Dr. Anton Vrestal

u. Fr., Lehrer, Chemnitz. Willi Hosp,' Innsbruck. Joh. Bannach, Lehrer Bautzen. Hugo Höhne, Lehrer. Chemnitz. Ernst Nowoka u. Fr., Kfm., Frankfurt. Rud. Berk, Hohenstein. Otto u. Fr., Oberförster, Calo. E. Barteles, Dr. pkil., Hannover. Georg u. Hugo Lochner, Nassau. Frau Minna Lebins, Frankfurt a. O. Frau Adele Behrend u. Sohn, Priv., Dres den. D. O. Solbrig u. Fr., Arzt, Tremplin. Otto Reinhardt u. Fr., Lehrer, Krimitschau. H. Bein hauer, Bankbmt., Wagstadt. G. Sparmann, Kfm., Dresden. W. Welzhofer, Kfm

., Singen. Grandl. Alois Rungaldier, Soraga. Jakob Frank, Cloz. Maria Gabrielli, Maria Dellasega. Predazzo. Ernst Blecker u. Fr., Gera. C. Sanoni, Steinmetz, Verona. Joh. Rossi, Maurer, Soraga. Joh. Scheibenstock, Villanders. Cafe Kusseth. Robert Oettel u. Fr., Kfm., Hainichen. H. Renner, Lehrer, Dresden. Ad. R. v. Jnfall u. Fr., Wien. Paul SchwerS u. Fr., Schrift steller, Berlin. Ludw. Lange, Lehrer, Dresden. Löwengrnbe. Joh. Rabe, Lehrer, Leipzig. Miko Weinrichter, Stud., Semlin. David Amor, Stud

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Date: 23.05.1885
Physical description: 8
sein soll? Wir sind sehr befreundet, Ihre schöne Braut und ich.' .Rein, ich ähnle eS nicht, freue mich aber dessen. Ist ; Ella im Boudoir?' l „Ich glaube.' ' Die Beiden trennten sich rasch und mit einem war- > men Lächeln auf de» Lippen trat Ernst in das Ge- > mach, in welchem sich seine Braut befand. »Da bin ich, mein Liebling,' rief er, sie voll Herz lichkeit in die Arme schließend; als er ihr Antlitz aber dann dem Fenster zuwandte, prallte er entsetzt zurück. „Ella, was ist mit Dir vorgegangen?' fragte er er schrocken

. Sie lächelte gezwungen. „Was soll denn mit mir geschehen sein, Ernst?' „Du siehst so bleich und angegriffen aus. Du bist doch nicht krank gewesen, oder hat man gewagt, es mir vorzuenthalten? WaS hat man Dir gethan?' „Mein lieber Ernst,' lächelte sie von Neuem, „ver suche es, zusammenhängend zu reden, selbst wenn mor gen Dein Hochzeitstag ist. Ich war nicht krank, fühlte mich niemals wohler, man hat Dir gar nichts vorent halten und mich nur verwöhnt und verzogen auf jede mögliche Weise. Ich bin dermaßen

. Mit fieberhafter Energie hatte Ella sich in letzter Zeit um jede Kleinigkeit gekümmert und erst als der zur Hochzeit festgesetzte Tag herannahte, war mit einem Male eine entschiedene Mißstimmung an ihr bemerkbar, abgesehen davon, daß sie mit jedem Tag blässer und schmächtiger zu werden schien. Ernst sollte am Morgen des Polterabends anlangen und als Alice ihn in der Vorhalle begrüßte, flüsterte sie ihm zu, daß Ella in ihrem Bondoir sei und lächelnd dankte ihr Ernst in raschen Sprüngen die Treppe em- poreilend

. Gerade als er in dem oberen Korridor an langte. begegnete er einer kleinen zierlichen Gestalt, die unter seinen bewundernden Blicken lebhaft erröthete. „Ein unerwartetes Vergnügen, Fräulein Lotw,' rief er heiter, ihr die Hand reichend. „Ich wußte nicht, daß Sie hier seien.' „Nicht?' fragte sie verlegen, denn die hübsche kleine Lottt, Tyrell kämpfte gewaltsam an gegen ihre Neigung zu Ernst Eggleston und vermochte ihn nicht unbefan gen zu begrüßen.

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