2,969 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/15_11_1870/BZZ_1870_11_15_3_object_352823.png
Page 3 of 8
Date: 15.11.1870
Physical description: 8
Creditpapiere zu ver fertigen, und übergab dem Gsell zum Zwecke der An fertigung 2 echte österreichische Staatsnoten d. 5 sl. und wie er sagte 3 NapoleonSd'or als Darangeld. Im Sommer 1863 begab sich Berger neuerdings nach Chur, um die Falsificate abzuholen, eS wurde ihm jedoch von Gsell bedeutet, daß bereirs ein Unbe kannter die Falsificate abgeholt habe und da Berger in dieser Mittheilung eine leere Ausflucht zu erkennen glauote, bestand er um so dringender aus der Verfer tigung der von ihm gewünschten

und dieselben, 26 Falsificate an Zahl, an Berger überließ. Dieser machte bei Gsell unter Aushändigung weiterer 6 Stücke StaatSnoten ä. 5fl. und eines Trinkgeldes eine neuerliche Bestellung, in dem er nach der Aussage des Gsell ein- bis zwei tausend zu benöthigen erklärte, und kehrte unterdessen nach Tirol zurück. Hier erfolgte die erste V-rauS- gabung am 25. Mai 1869 an den Bauernkuecht Jo hann Kofler, nachdem Berger demselben bereits am vorhergehenden Tage zur Erleichterung seines Schaf handels Unterstützung mittels

falschen Geldes ver sprochen hatte. Am besagten Tage übergab er dem selben auf dem Markte in Nals 12 der erwähnten Falsificate, von denen er später nur ein halbzerrisse- neS zurückerhalten haben will. Am darauf folgenden 1. Juni kehrte Berger im Wirthshause des Johann Frei zu Senate ein und als unler ihnen die Rede auf falsches Geld kam (nach -Bergers Behauptung hätte ihm Frei anvertraut, selbst einmal, jedoch vergebens behufs Erwerbung falscher Äanknotea in der Schweiz gewesen zu sein) bestellte

Berger den Frei auf den bevorstehenden Antonimarkt in Marling und verkaufte ihm daselbst am 14. Juni 13 solcher Falsificate. wofür als Kaufspreis 3 Napo leonSd'or bezahlt wurden. Die ihm noch verbleibenden 26 Stück dieser Gat tung wurden später an einem von Berger selbst be zeichneten Versteckorte mit andern späteren Falsificaten Vergraben aufgefunden, und wurden als mittels Pho tographie angefertigt erklärt. Am 23. September ging -Berger zum zweiten Ma»e in diesem Jahre nach Chur und erhielt

von Gsell an einem Abende in Pakete eingewickelt die bestellte größere Partie der von ihm durch Plattendruck erzeugten Falsificate von Fünfern und zwar, wie Gsell versicherte, in einer Anzahl von 900-1000 Stücken. Dieß war der letzte vonBerger bewerkstelligte Be zug von Falsificaten, für welche er im Ganzen an Entlohnung für Gsell, dessen Gattin und Gehilfen Z2 Napoleond'or und 8 Stück echter Staatsnoten zu 5 fl. verausgabt haben will. Am 18. Oktober traf Berger sodann den bereits genannten Johann

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/18_11_1870/BZZ_1870_11_18_3_object_352222.png
Page 3 of 8
Date: 18.11.1870
Physical description: 8
und Tschabuschuiga vertheidige« die Regierung gegen die Angriffe Carlos Anersperg, ^Schmerling, Uuger n«d A«to« Auersperg, den Standpunkt des Ameademevts FalkeuhayaS accep-- «end. Das Amendement, wofär sich nur 10 Stim» me« «gebe«, wird abgelehnt, die Majoritats- adreffe ea dloe angenommen. Marge« Delegationswahle». Schlußverhandlung gegen Leopold Berger und Genossen wegen des Ver brechens der Mitschuld an dem Verbrechen der Cre- dilSpapier-Bersälschnng. (Schluß.) WaS den Johann Frei, Gastwirth in Senate

, der in diesem Processe eine größere Rolle spielt, betrifft, so gesteht derselbe, daß bei Gelegenheit, als er Ende Mai oder Anfangs Juni mit Berger in seinem Gast hause zusammenkam, anläßlich eines Gespräches über solche Falsisicate derselbe ihm erklärte, er wisse solche zu bekommen, und ihn in dieser Angelegenheit auf den nächsten Marlinger Markt bestellte. Ack 14 Juni übernahm er nun dortselbst von Berger 13 Stücke falsche fünfgüldige StaatSnoten. die auffallend blaß waren, gegen Bezahlung von 3 NapoleonSd'or

. und legte hievon 2 Stücke unter das Geld seines Weibes, welche die Gäste bediente, indem er dafür 2 Stücke echte herausnahm, ohne daß diese etwas merkte. Diese beiden Falsificate wurden, das eine an die Krämerin von TisenS. daS andere an Iah. Schweizer verausgabt, von denselben jedoch wieder zurückgebracht, als sie die Unechtheit erkannten; die übrigen 11 Stücke will Berger verbrannt haben. Am 17. October 1869, so gesteht Frei weiter«, kam er wieder mit Berger zusammen und forderte

30 Stücke bewerkstelliget zu haben, wofür er ihm 60—65 fl. ausbezahlte; kurze Z-it später sei er jedoch wegen der schlechten Beschaffenheit der Falsisicate vom Vertrage zurückgetreten. Frei erscheint somit bezüglich des ersten Geschäftes mit Berger als Theilnehmer und in Bezug auf den. zweiten Handel mit Adami als Mitschuldiger des Verbrechens der Theilnehmung an der CreditSpapier- Versälschnng; und auch muß imputirt werden, daß er mit Rücksicht auf die obwaltenden Verhältnisse die Ueberzeugung gewonnen

, es handle sich um eine die Vervielfältigung erleichternde FabricationSart. In Bezug auf Joseph Pilser ist durch sein mit allen Erhebungen übereinstimmendes Geständniß fest- gestellt, daß derselbe am 24. October 1369 nach Sana gekommen sei, weil er auf dem am folgenden Tage stattfindenden Marlinger Markte eine Kuh kaufen wollte. Er kehrte beim TheiSwirthe ein und es traf ihn zufällig mit Leopold Berger in einem Zimmer zu übernachten. Berger leitete ein Gespräch ein und kam schließlich auf falsche

2
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/15_01_1868/BZZ_1868_01_15_2_object_373977.png
Page 2 of 4
Date: 15.01.1868
Physical description: 4
. Er bat demnach den Grafen Menabrea, in seinen Bemühungen, ein neueS Cabinet zu bilden, fortzufahren, und ermächtigte ihn, sich aller durch daS Kritik für die SanntagLblätter und legte sie dcr Censur vor. Der Censor strich das erste Mal den Ansän z, daS zweite Mal die Mitte und endlich den Schluß und der Aussatz blieb ungedruckt. In einem Kaffeehause auf dem Wildpretmarkte traf sich das junge literarische Wien der Vierziger-Jahre, Berger war ein Mittelpunkt dieser Gesellschaft. DaS Johr 1848 führte

ihn in die politische Arena. Er ging nach Frankfurt und erwarb sich dort, wo er der äußersten Linken angehörte, mit Fröbel, Gritzner, Moritz Hartmann, Kolatschek einen guten Ruf. Damals sprach Berger den Satz auS, daß ihm die Freiheit mehr werth sei, als die Nationalität, was manchem Fanatiker der Nation nicht angenehm ge wesen sein mag, Berger's Grundsatz aber geblieben ist. Schon damals schrieb Aalisch in seinen „Shra- pnellS', daß Berger, wiewohl ein Wiener, doch nichts von der Wiener Gemüthlichkeit

habe. Ich bin mit diesem Satze bei der Charakteristik deS Mannes angelangt, dessen öffentliches Wirken ge kannt und berühmt ist. Wie Berger den Director Richter vertrat ülü> wie er zum Behufe dieser Ver theidigung Wochen und Monate früher förmlichen Unterricht in der Weberei nahm, ist sattsam bekannt, seitdem plaidirte er im Prozeß Brunner-Kuranda und utwickelte dabei eine Fülle theologischer Gelehrsam- Statut gebotenen Mittel bedienen zu können, d. h. er stellte es dem Minister vollkommen frei, wenn er dies für nothwendig

', „Opi- nion Nationale', „Temps', „France', „Avenir Na tional', „Journal de Paris', „Union', „Siecle', keit. Seit sechs Jahren endlich sitzt er im Landtage und im Reichsrathe und der Weg hat ihn auf die Ministerban! geführt. Es ist wahr, Berger hat nichts von der Wiener Gemüthlichkeit, er ist im Gegentheile kalt, schroff, oft bis zum Exceß; ihn für eine Sache oder für eine Person zu iuteressiren, ist oft eiue herkulische Aufgabe. Allein diese Schroffheit ist nichts Angelerntes und keine üble

zu sprechen, todtenbleich, ging er in Begleitung seiner Freunde heim uud sah, was wan ihm anthat. Erst ein Thränenstrom und dann ein Strom von Blut, das war Alles, waS der Angegriffene der- Schandthat eines nichtswürdigen, irregeleiteten Pöbel«: entgegenzusetzen hatte. Und was hatte Dr. Berger verbrochen, wofür er büßeu sollte? Herr Franz „Jnteret Public' und „Glaneur' wegen Veröffent lichung uuerlauvter Kawl^erherichte au daS Zucht- polizei^elicht^ verwiesen ! wurden. In Betreff der Jonruaie iMoque

3
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/21_04_1868/BZZ_1868_04_21_3_object_372054.png
Page 3 of 6
Date: 21.04.1868
Physical description: 6
wurde der Vagant Anton Berger eruirt. Derselbe erzählt, er sei in der Nacht vom 24. auf den 25. Nov. v. I. von Anras über Abfaltersbach auf die Straße nach Mittewald gekommen, als es 12 Uhr schlug. Beim PostHause habe er fast mitte» auf der Straße einen Fuhrwagen und neben demselben einen Menschen ge troffen. welcher ausgestreckt auf dem Boden lag, wäh rend ein anderer mit einer brennenden Laterne in der Hand neden ihm gestanden, ihn beim Rocke hin- und hergezerrt und ihm zugesprochen

habe, auszustehen. Der Wauderbüudel jenes Menschen lag oberhalb des Kopfes desselben am Boden.' Auf BergerS Frage, was er da mache, habe ihm der Fuhrmann erwidert, daß dieser Mensch einen Rausch habe, wie eine Kanone, weder gehen noch ste hen könne und ganz zerschuuden und zerfallen sei. Berger trat näher, und da er sah, daß dieser Mensch im Gesichte blutig sei und besinnungslos daliege, glaubte er auch, derselbe sei betrunken. Darauf habe er geholfen, den Rauchegger in den Poststall zu tra gen, und nachdem

sie ihn dort niedergelegt hatten, seien sie beide mitsammen auS dem Stalle gegangen; hieraus begaben sie sich ein zweitesmäl in den Stall, indem Berger den Wanderbündel jenes Menschen hinübertrug und ihn zur Kopfseite desjelbeu hinlegte, wobei ihm der Fuhrmann mit der Laterne geleuchtet habe. Nach Angabe , des Berger sei der Fuhrmann zum drittenmale in den Stall hinuntergegangen und habe sich dann in das Posthaus begeben, welchen Moment er, nämlich Berger, benutzt habe, den Bündel des Gärbergesellen zu entwenden

und das Weite zu suchen. Berger versichert, ihm weder Geld noch das Wauder- buch genommen zu haben; letzteres habe er öl) oder 60 Schritte vom PostHause entfernt auf der Straße liegend gefunden. Berger, der noch anderer Diebstähle und Verbrechen beschuldigt ist, wurde am 24. Nov. Morgens im Gast, Hause „zum Fisch' von der Gendarmerie arretirt und im Besitze gestohlener Effecten gefunden. Der Karreuzieher Jacob Brugualler gibt jedoch an, Rauchegger habe im Wirthshause sieben oder acht Gläschen Branntwein

man bei ihm in Mittewald nur 4 kr. ö. W. vorfand. Die Staatsbehörde beantragt, Jacob Brugnaller, Geschirrhändler aus St. Georgen, 49 Jahre alt/ we gen Verbrechens des- meuchlerischen Raubmordes; eventuell wegen des Verbrechens des räuberischen Todschlages zu lebenslänglichem schwerem Kerker nebst einem Fasttage alle 14 Tage und Anton Berger, Va- gaut, 42 Jahre alt, angeblich aus Mainz gebürtig, wegen Verbrechen des Diebstahls und des Betruges, wie auch wegen Übertretung des Betruges und Ueder- tretung

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/15_01_1868/BZZ_1868_01_15_1_object_373973.png
Page 1 of 4
Date: 15.01.1868
Physical description: 4
Be- Dr. I. N. Berger. Um einen Conflikt mit mir selbst über den Vor rang der Portefeuille-Miuister zu vermeiden, beginne ich mit dem Minister ohne Portefeuille. Auf ihn wie aus die Mehrzahl seiner College« paßt daS Wort, daS jüngst der Abgeordnete Kuranda zu einem der Minister sagte: „Wir sind alle Proletarier. Du hast als Concipient mühsam zwei Gulden durch häusliche juristische Nebenbeschäftigung dir erworben; der An dere gab Lectionen um drei Gulden für den Monat, aber zerrissene Stiefel und einen schleißigen

Rock tru gen wir Alle.' — Berger ist zu Proßnitz in Mähren geboren; das „Vaterland' glaubte einmal dem Wie», ner Abgeordneten einen fürchterlichen Streich zu spie- lda, indem eS andeutete, daß er von jüdischer Her kunft sei. Ich will daS schreckliche Geheimniß ent hüllen und sagen: Dr. Berger ist der . Sohn einer in christlicher Ehe gebornen Tochter einer convertirten jüdischen Mutter. Die Großmutter Berger'S mütter licher Seite war also eine getaufte Jüdin. Sein Vater und seiue väterlichen

Vorfahren ^gehören--einer alten, in Niederösterreich ehemals zahlreich verbreite ten christlichen Familie deutscher Abkunft au. . Als armer Waisenknabe stieß man ihn da und dort hin. Von einem Professor der Mathematik im 3. Artillerieregiment erhielt Berger di» Grundlage feiner später unter Littrow fortgesetzten mathematischen Studien. Der Knabe ertrug den Druck und das Elend und absolvirte das Untergymnasium und in Olmütz das Obergy.nnasium. In ^dieser Stadt war er im Hause des verstorbenen

Fürsterzbischofs Chotek und erzog dort den derzeitigen Gouverneur der Bo den-Creditanstalt Grafen Otto Chotek, der ihn heute noch fleißig besucht. In dieses HauS kam als Freund des Zöglings auch Fürst LichnowSki, der damals gleichfalls in Olmütz studirte , der später mit Berger zusammen in der Paulskirche faß und eine Stunde, bevor er den schrecklichen Tod starb, vor Berqer'S Fenster vorüberging und fröhlich hinauf grüßte. Die Leidensgeschichte Berger'S beginnt indessen erst mit seinem Doctorate

. Ein wißbegieriger, hochbegab ter AdvocaturSconcipient zu sein, vas war ja unter Metternich ein Unglück und eine Gefahr zugleich; woher sollte der Concipient die Bücher nehmen, au» denen er etwas Neues lernen konnte? Berger, wel cher der Wissenschaft stets näher stand als dem Ge werbe, sah die ihm besonders zusagende Literatur Deutschlands mit den sieben Siegeln der österreichischen Censur belegt und unzugänglich. In Oesterreich durfte höchstens Schilling gelehrt werden, Leibnitz war nur tolerirt, Hegel verböte

5
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/18_11_1907/BZZ_1907_11_18_1_object_424989.png
Page 1 of 8
Date: 18.11.1907
Physical description: 8
. „Ja, von dir.' entgegnete Frau Wallburz mit bedeutungsvollem Lächelns „Komm, setze dich her und beantworte mir einige Fragen!' Felicia kam nur zögernd der Aufforderung uach. Ihre Augen ruhten forschend auf dem selb- laiu erregten Antlitz ihrer Stiefmutter. ..Frage,' sagte sie in starker Beklemmung, „ich diu bereit, dir Antwort zu geben!' Frau Wallburg schaute einen Augenblick ver legen vor sich nieder. .Tann den Blick voll zu ihrer Tochter erhebend, sazte sie niit gezwungenem Lä cheln: ..Wie denkst du über Herrn Berger

?' Felicia fuhr erbleichend zurück. Kleber — Herrn Berger. Mama?' rang es sich schwer atmend von ihren Lippen. „Nun ja — mein Gott, du brauchst doch nicht so «k erschrecken!' gab ihre Stiefmutter verwei send zur Antwort. ..Herr Berger ist sehr geachtet und — 'ehr reich. Es ist der vertraute GcictzäflS- freund deines Äaters ein Grund mehr, ihn in deinen Augen begehrenswert zu macheu. Hast du noch gar nicht bemerkt, daß er dir jede Attrmerk- 'amkeit erweist, daß er stets bemüht ist. in deine Nähe

. U»d doch mußte Berger da ge- wesei' sein, zwar nicht hier im Salon, aber im Privatkomptor. Und ihr Vater war es, der sich durch den Mund der Mutter zum Sprachrohr sei ne» ihr angedeuteten Wünsche machte! „Unsere Lebcn'-wegc sind enger verschlungen als Sic ahnen!' klang es ihr in den Ohren nach. Nun verstand sie den Sinn dieser geheimnisvollen Worte. Filicia strich sich mit der Hand über die Stirn. „Sympathisch? Nein,' entgegnete sie mit müh sam errungener Fassung. „Im Gegenteil. Herr Berger ist mir recht

hält er es iür klug und angemessen. Herrn Berger ' ..Mit meiner Hand eine Gegengefälligkeit zu erweisen!' brach eS mit Ungestüm aus Felicias ivogeudei» Bilsen hervor. ..L. wie weni.i kennt er lliid du diesen Mann, den ich hasse, den ich verabscheue, den ich - verachte!' Tas junge Mädchen war aufgesprungen. Mit geröteten Wangen und blitzenden Auge» stand sie vor ihrer Stiefmutter. Anch Frau Wallburg hatte sich jäh e? hoben. „Aber Felicia.' rief sie streng verweisend — ./diese Sprache

.' „Ist die Sprache der empörten Unschuld «nd Ehrlichkeit, Mutter.' entgegnete die Tochter fest. „Herr Berger wird nie. nXd wäre er ein Crö'ns

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/10_06_1907/BZZ_1907_06_10_4_object_418766.png
Page 4 of 8
Date: 10.06.1907
Physical description: 8
zu der 33jähirgen ledi gen Magd Aloisia Berger in Zandlach in Bezie hungen trat, oder schon vorher mit derselben eine Liebschaft begonnen hatte, ist nickst aufgeklärt, ebensowenig, ob es Jnwinkl mit der Pachtüber nahme Ernst war, oder ob ihm diese Pachtange- legenheit bloß den willkommenen Anlaß bot, sich größere Geldsummen zn versoffen. Feststeht abe?, daß Jnwinkl wußte, daß Aloisia Berger ein Vermögen von ungefähr KVVV Kronen besitze, tvelche aber ihr nicht frei zur Verfügung standen, weil sie wegen Irrsinns

mrter Kuratel stand. Nach seiner Darstellung mar das Lieöes- verdältms schon bestehend »nd Zwar ohne, daß er die Heirat in Aussicht gestellt, bevor sich ihm die Gelegenheit znr Geichüftsühernahme bot und habe er erst, um den Packt zu ermöglichen und die Geldmittel sich hiezu zu verschaffen der Aloisia Berger den Heiratsantraz gemacht. Aloisia Berger. welche den Antrag annahm, begab sich mit Jnwinkl zu deren Kirrator Paul ' Untenveger, der sich wegen des Geisteszustandes seiner Kurandin

anszeksärt. 'ba Aloisia' Ber ger sagt, sie wisse nicht wie Jnwinkl von ihrer^ Schwester das Geld erhqlten. Therese Trübeling' aberMgenJrrsinns überlMllpt nicht verMmiy»^. fähig ^var und vor kurzem gestorben: ist.. .? Dm-- Schwiegersohn der Trübeliug her anze^ geben, daß rhm Aloisia Berger! erzählte, daß ihre Schwester TüerSse dem Jnw'mkl selbst das Tpwr- kassebuch übergeben habe. Damit in Widerspruch? steht, die Anzabe des Jnwinkl selbst, der da^ Ein- lägebuch von Aloisia Berger bekommen

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/26_06_1886/BZZ_1886_06_26_4_object_353086.png
Page 4 of 8
Date: 26.06.1886
Physical description: 8
-Lienz. P. Gasser Bozen. F. Grol Bozen. F. Scrinzi Bozen. P. Berger Kolbnitz Möllthal. G. Huber Prags. F. Vonmetz Waidbruck. M Gasser Leisach. M. Ber ger Kolbnitz Möllthal I. Hafner Bozen. I. Wichen thaler Kitzbühel. P. Berger Kolbnitz. F. Taferner Oberolang I. Mair Mühlwald Taufers. D. Lu- kasser Aßling. Am Haupt, (300 Meter). Johann Weiß Kältern. Johann Thaler Lienz. Josef Stadlcr Kieas. Edu ard Unterrainer Windischmatrei. Joses Gruber Villanders. Andrä Stauder St. Lorenzen. Martin Hohenegger Meran

. Johann Theuerl Innsbruck Josef Stallbaumer Sillian. Josef Reinstaller Bozen. Otto Kawrza Lienz. Sebastian Keller Ster zing. Marian Wanner Lienz. Andrä Weber Lienz. Josef Gamper Brixen. Auf der Ehrenscheibe, (300 Meter. P. Taferner Oberolang. P. Pattis Bozen. .O. Jnwinkl Lienz. A. Unterweger Lienz. Joh. Unterpranger Ant holz A. Äußerer Eppan. I. Theuerle Aßling. G. Plat« ner Brixen. A. Blaas Bruneck. I. Theuerl Inns bruck. A. Larch Ratsching. I. Berger Pattendorf. P. v. Mayrl Bozen. V. Ladstätter Wien

. A. Mair Lienz, I. Hafner Bozen. P. Berger Kolb nitz. B. Warscher Aßling. H. Haimbl Brixen. I Mair Debant Lienz. S. Koller Sterzing. K. Weyrer, Lienz. P. Gasser Bozen. I- Reinstaller Bozen. O. Jnwinckl Lienz. Josef Berger Patten dorf. P. Berger Pattendorf. A. Stallbaumer, Sillian. A. Eichberger Lienz. Verunglückt. Bei der Klausbrücke zwischen Toblach uud Landro ist am 22. Juni ein junger Mann mit Namen Karl Bruger aus Welsberg wel cher bei dem Bauer Josef Baur in Toblach als Knecht bed'enstet

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/15_01_1868/BZZ_1868_01_15_3_object_373983.png
Page 3 of 4
Date: 15.01.1868
Physical description: 4
Verbrechen. An Berger's nihilistischen» Ruft ist zum großen Theile sein beißender Wtz schuld,-der, mit Ausnahme seiner zwei Kinder, nichts, auch das eigene „Ich' nicht verschont. Die Zahl der Berger'schen Witze, von denen der „Figaro' gar viele consumirt hat, ist Legion; sie verschonen, wie gesagt, die besten Freunde nicht, ja man kann sicher sein, daß so oft ein. schnei diger Scherz über eine» College» oder Freund circu- lirt, Dr. Berger der Autorschaft nicht ferne ist. Er charakterisirt Menschen

, denn sie sterbe heule (10. d.) Scherz gemacht, so ist das in der Regel Dr. Berger, dem mit Erfolg nur Graf Kinsky Concnrrenz macht. Herr Schindler versucht sich darin vergebens. Der Witz verläßt den Wiener Abgeordneten keinen Mo ment, er verfügt darüber in jeder Situation. Gelegentlich des ersten JnristentageS kam Berger vor den Prinzen Karl von Preußen; dieser freute sich, daß er ehemalige College« vor sich sehe. Er sei dem Juristen wohl gewogen, obgleich er jetzt den W affen- rock trage. Darauf replicirte

Berger schlagfertig!, es wäre zu wünschen, daß das Recht in Deutschland überhaupt gewappnet einhergehe. Ich will schließen, denn das Materials schwillt mir unter der Hand allzumächtig, an. Nur wenige Worte noch über Berger's Krankheit. Wer sich der scharfen Stimme des Dr. Berger erinnert, über die er noch vor idrei Jahren verfügt hatte, ist gewiß erschreckt k über ihren jetzigen matten Klang. Vielleicht sind die Ursachen dieser Erscheinung der früher erzählte» Be gebenheit nicht ganz ferne. Indessen

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/13_12_1904/BZZ_1904_12_13_4_object_385278.png
Page 4 of 8
Date: 13.12.1904
Physical description: 8
besitze, oder solches nach Hause schicke usw.) vorzunehmen und gleichzeitig verbreitete ich in Wolfsegg das Gerücht, daß Schneeberger Ludwig wegen eines Einbruchsdiebstahles, durch welchen Festungspläne nebst 4000 Kronen Geld beim Festungskommandanten in Trient abhanden gekommen sein sollten, sich in kriegsgerichtlicher Untersuchung befinde. Der Vormund der Geschwi- ter Schneebergers, Grubenaufseher Josef Schnee berger, schrieb sodann am 11. November 19V4 fol genden eingeschriebenen und mit Rückschein

ver sehenen Brief an das k. u. k. FestungskommmHlo in Dräent selbst: „An das k. u. k. Festungskom mando in Trient. Als Aeltester der Familie Schnee- Zierger, deren Mitglied Ludwig Schneeberger, Feuerwerker beim k. u. k. Festungskommando in Trient, ist und Lber dessen jüngere Brüder ich als Vormund aufgestellt bin. bitte ich um baldigste Aufklärung in folgender, Sache: Ludwig Schnee berger ist für unsere Familie seit zirka sechs Mo naten, das ist feit dein Tode seines Vaters, ver schollen und wurde

uns auf wiederholte Briefe an ihn keine Antwort gegeben. Nun verbreitete sich hier das Gerücht, daß Feuerwerken Ludwig Schnee berger wegen eines schwere,: Verbrechens in kriegs gerichtlicher Untersuchung sein soll. Ich bitte mir in dieser Angelegenheit möglichst bald erMpsende Aufklärung zu geben.' Der Rückschein dieses Schneidens, gezeichnet vom Festungskommando in Trient, kam endlich am 17. November an den Auf geber zurück, gleichzeitig aber kam endlich auch der Rückschein des am L. Novenlber aufgegebenen

Briefes und war dieser erstere Wohl mit Schnee berger. aber nicht mit dHsen Handschrift gezeich net, obwohl der Brief an Schneeberger LuHvig gerichtet war. Am 18. November l. I. traf nun folgender, mit deni Datum vom 12. Nov. ver sehener Brief von der Hand des Feuerwerkers Schneeberger selbst ein: ..Lieber Pate! Auf Deinen an das Festungskommando gerichteten Brief teile ich Dir folgendes? mit: Ich befinde mich feit dem 26. August l. I. beim hiesigen Garnisonsgerichte in gerichtlicher Untersuchung

noch vorfanden«)!, jedoch orbro chenen Kuvert entnommen worA-n sein. Der Ma jor ließ hierauf den Zeuertverker Äidwig Schnee berger, in dessen Wohnung die Schlüssel zum ge nannten Schrank aufbewahrt würden!, sogletch ver haften. Schneeberger befindet sich noch hellte im Garnisonsar-rest und beteuert nach wie vor seine Unschuld. In der Garnison sÄbst glaubt man all- gemein an die Schuldlosigkeit Schneebergers Schneeberger hat durch! seinen Fleiß und sein an standiges DsnHmen es zum Feuerwerker, gebracht

13
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/17_10_1892/BZZ_1892_10_17_1_object_414795.png
Page 1 of 4
Date: 17.10.1892
Physical description: 4
zerknittert wurden. Der Großhändler Berger, der bei dem Eintritt seiner Tochter die Zeitung, in welcher er gelesen, bei seit gelegt hatte, blickte überrascht in das frische, rosige Gesicht der jungen Frau, auf deren weißer Stirn eine tiefe Falte lag. „Dir geht es schlecht, Bernhardine?' sagte der Vater kopfschüttelnd. „Das kann ich kaum glauben, du siehst ja blühend aus.' Die junge Frau zuckte die Achseln. „Man kann blühend aussehen und sich dabei den noch nicht wohl befinden', gab sie zur Antwort

, ihr blumengeschmücktes Hütchen lösend, „und ich sage dir Papa, so kann es nicht länger fortgehen', fuhr sie fort, Hut und Sonnenschirm ziemlich heftig aus den Tisch werfend. „Ein solches Leben ertrage ich nicht länger!' „Aber, Bernhardine, Kind, — was soll dies alles heißen?' rief Herr Berger, der wie die Mehrzahl seines Geschlechts eine heilige Scheu vor häuslichen Szenen empfand. „Welche Ursache hättest du denn, dich zu beklagen? Tu hast einen hübschen, eleganten Mann, du bist ein Stern der guten Gesellschafts

zu ihm aufschlagend, sprach sie: „Das beste hast du vergessen, Papa, ich besitze eine Schwiegermama, welche das Muster aller Schwie germütter genannt werden kann!' Herr Berger hüstelte leicht. „Liebes Kind, die Freifrau vou Biberfeld ist eine sehr liebenswürdige Dame, von der du nur in den Ausdrücken höchster Achtung sprechen solltest.' Bernhardine lachte bitter aus. „Das konnte ich mir denken, daß du sie verthei digen würdest!' ries sie, während ihre rosigen Wangen sich purpurn färbten. „Wann hättest

auf den vor ihr sitzenden alten Mann. Herr Berger sah ziemlich ralhloS drein ; er war eher alles andere, als eine energische Natur. So lange seine Mutter lebte, hatte er sich dieser in allen Stücken unterworfen; als dieselbe gestorben war, hatte er allen Launen seines hübschen Töchterchens nachgegeben, und jetzt, da Bernhardine seit Jahres frist Frau von Biberfeld hieß, beugte er sich frei willig dem Kommando ihrer Schwiegermutter, einer ebenso extremen, als energischen Dame, welche ihren Willen in allen Dingen

nm jeden Preis durchzusetzen pflegte. Großhändler Berger war ein reicher Mann und Bernhardine sein einziges Kind; er liebte sie init einer gewissen passiven Zärtlichkeit; er war sogar ein klein wenig stolz auf sie, aber einen tieferen, festeren Grund hatte diese Liebe nicht. Stall daher weiter zu forschen und sich zu überzeugen, inwieweit seine Toch ter recht oder unrecht hatte, suchte er nnr, sie zu beschwichtigen, nnd ohne von seiner Autorität als Vater Gebrauch zn machen, sagte er in begütigendem Tone

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1913/13_06_1913/BZZ_1913_06_13_5_object_432251.png
Page 5 of 8
Date: 13.06.1913
Physical description: 8
Lisch zug' machten die jugendlichen Einbrecher, als sie in der Nacht zum 7. April im Laden des Goldarbeiters Hans Bliem und des Wäsche- Händlers Gustav Krall in Meran eindrangen. Die Angeklagten sind her gm zv-November Isye in Unkermais geborene, also noch nicht einmal i? Jahre alte Schuhmacherlehrling Andreas Hofer und der am ^s. April lsys in Meran geborene .Taglöhner Josef Berger, beide nach Untermais zuständig und katholisch. Der Gerichtshof isf wie folgt gebildet: Vorsitzender: Kreisger*ichW

- Vizepräsident Dr. Baür, Beisitzer LGR. Idas und LGR. Dr. v. Riccabona, Schriftführer Dr. Vintler, Vertreter der Anklage: Erster Staatsanwalt Weber. Als Verteidiger fungieren für Hofer Dr. Schlesin ger und für Berger Dr. v. Tschurtschenthaler. Als Geschworene wurden ausgelost: Baumgartner Alois, Bauer, Natz, «Lavosi Kasimir, Tischler, Meran, Lgger Alois, Bauer, Glern (Sarntal), Klabuschniz Anton, Bäcker, W.-Nkatrei, pircher Johann, Huterbauer, Jenefisn, Scheidle Anton, Kaukmann, Klausen, Schweighofer Joh

und fragte sich an, ob er Ringe benötige; dies erweckte den verdacht Twerdeks. er bestellte den- Burschen für abends wieder, verständigte aber inzwischen die Sichev heitswache, die dann den Hofer anhielt und durchsuchte. Hiebei wurden Zy Stück golden« Glücksringe, l paar goldene Manschettenknöp fe und zwei goldene Anhängsel vorgefunden, dieHofer anfänglich gefunden zu haben behaup tete. Als aber auch sejin Schlafgenosse Josef Berger in Verwahrung genommen wurde, ge standen sie beide ein, in Gesellschaft

den vor geschriebenen Diebstahl begangen und sich von halb zo Uhr abends bis gegen Z Uhr früh in den bestohlenen Lokalen aufgehalten zu haben. Sie hätten, so gaben sie an. zunächst nach Geld gesucht, als sie aber die Gold- und Silberwa ren fanden, hätten sie bei diesen zugegriffen und auch im Wäschegeschäfte Waren gestohlen. Berger habe die 'Sachen in seine Taschen ge steckt, während Hofer die Juwelen und Wä- schestücke in der erwähnten Schachtel verpackte. Berger versteckte sodann seine Beute in einem iveinacker

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1867/21_12_1867/BZZ_1867_12_21_1_object_374886.png
Page 1 of 4
Date: 21.12.1867
Physical description: 4
. Auf der Ministerbaak: Beust, Lecke. Nach Verifizirung des Protokolls der letzte» Sitzung theilt der Präsident die Anläufe mit. DaS Herren haus zeigt die Annahme der Verfassungsgesetze an- Dieselben sind der Regierung zur Erwirkimg der kaiserlichen Sanktion übermittelt worden. ES wird zur Debatte über die Resolutionen zu dem StaatSschuldengesetze geschritten. Abg. Dr. Berger nimmt daS Wort, um sich gegen die vom Abg. Perger gestern eingebrachte Resolution auSzusprechen. Die Beschlußfassung über die beiden Punkte

. daS - Haus Der die - vom Abg.. Perger. beautragt^Mesolution zur Ta gesordnung. über.'.^ : (Dieses.Antrag ^wird ,. vom ganzen HanseMterftStzt.)--? - n,' . u, I- -uiDrl) BanhanS empfiehlt ^de».,'Aytrag.. des Berger. ' ^^ Dr. Perger kou statirt, d aß in dem Antrage des Dr. Berger dasselbe gesagt wird, wie in der von ihm beantragten Resolution, nur daß diese klar aus drückt, was der Antrag auf motivirten Uebergang zur Tagesordnung verblümt sagt. Redner überläßt eS. dem Hause zu wählen, ob die Verwahrung

, daß keine neuen Lasten übernommen werden, klar oder verhM auSzusprechen sei, und bittet die Herren Ab geordneten, „nach ihrem Innern- zu stimme«. Wolfrum erklärt, daß er beabsichtigt habe, ebenfalls eine Resolution einzubringen, daß er jedoch nach der Darlegung des Herrn Berger von seinem Vorhaben wieder abstehe. Abg. Skene, Referent der Minorität, nimmt hier auf das Wort. Nach acht Monaten angestrengter Thätigkeit habe der ReichSrath dem Lande durch die Annahme der vorliegenden Finanzgesetze schwere La sten

ich, ist er e» nicht nur der Regierung, sondern auch dem Hause schuldig. Beweise zu bringe». Ich erwähne noch, daß im Ausschüsse auch davon die Rede gewesen ist, daß ohne Wissen der Regierung etwas geschehene Ich werde jede Mittheilung darüber dankbar annehmen, aber ich glaube, die Regierung kann auch erwarten, daß man ihren Worte» glaubt, so lange man von keiner, Seite Gegenbeweise verbring». (Bravo.) E» wird nun zur Abstimmung geschritten. Der Antrag de» Dr. I. N. Berger auf Uebergang zur Tagesordnung über die von Dr. Perger

16
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/24_10_1902/BZZ_1902_10_24_1_object_356907.png
Page 1 of 8
Date: 24.10.1902
Physical description: 8
war ein großer Lärm. Die Tschechen riefen: „Das ist eine Frechheit!' Abg. Berger zu den Tschechen: „Das sind keine Parla» mentarier, das sind Lausbuben! „Stürmische Ent rüstung bei den Tschechen, die auf Berger zustürzen mit den Rufen: „Pfui! Widerrufen! Sie gehören in den Kuhstall, nicht ins Parlament!' Berger: „Ich widerrufe nichts, ich gebe es euch schriftlich!' An dauernder großer Lärm. Der Vorsitzende sah sich genötigt, die Sitzung zu suspendieren. Nach viertel stündiger Unterbrechung wurde die Sitzung

wieder aufgenommen. Der Vizepräsident erteilte Berger für die Beschimpfung einzelner Mitglieder den schärfsten Ordnungsruf unter Widerspruch der All deutschen, die rufen: „Sie bekommen den Leopolds orden, Sie deutscher Tscheche!' Sehnal setzte seine Berichterstattung in tschechischer Sprache fort, fort während von den Alldeutschen unterbrochen. Stein: ,/Jhr schändlichen Erpresser! Der reine Diebstahl!' Jro: „Exzellenz Körber, lösen Sie die Bude auf!' 'Freßl (Tscheche): „Ordinärer KerlI' Stein: „Schwindler

, Gaukler, Erpresser!' In diesem Tone ging es noch eins Weile fort. — Bei der Abstim mung wurde die Dringlichkeit des tschechischen An trages abgelehnt. — Der radikale Tscheche Klosac verlangte die Einsetzung des Mißbilligungsausschusses gegen Berger. Die Errichtung einer Druckerei- und Zsitungs - Genossenschaft „Ostdeutsche Rundschau' steht, wie die „O. R.' meldet, un mittelbar bevor. An der Spitze der Gründung stehen folgende Herren: Dr. Johann Äugst (Troppau), Dr. Georg Budik (Gablonz), Dr. Wilhelm

17
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/12_05_1902/BZZ_1902_05_12_3_object_351068.png
Page 3 of 8
Date: 12.05.1902
Physical description: 8
Moor einige Worte für Wolf und meinte, trotz der langen Anklage des Dr. Berger sei er doch noch nicht ganz klar in der Sache Wolf und man wolle mit dem Urteil über einen so hoch verdienten Führer der Deutschen noch zurückhalten. Darauf antwortete Abg. Berger ziemlich erregt, daß es ihm äußerst sonderbar sei, daß es noch einen Menschen geben könne, der nach all dem über K. H. Wolf Gehörten sich noch kein Urteil über Wolf ge bildet habe. Für die Wahrheit der Anschuldi gungen bürge der Name

Dr. Vinzenz Berger. Zum Schlüsse wurde eine Entschließung verlesen, in der der Abg. Wolf als politisch tot erklärt wird und wonach die „Ostdeutsche Rundschau' aufzuhören habe, als Parteiblatt der Alldeutschen zu gelten. Für die Entschließung stimmten nur etwa die Hälfte der Anwesenden, aber frei und offen bei der Gegen probe für Wolf die Hand zu erheben, wagten nur fünf von den 250 Teilnehmern. Die Versammlung dauerte von 3 Uhr Nachmittag bis gegen 9 Uhr abends. TeltMMt uud neueste Nachrichten der ,FoM

und Arbeiterfrage in nationalem Sinne und Abg. Berger über den Streit zwischen Schönerer und Wolf und über „Los von Rom'. Sämtliche Redner ernteten langanhaltenden Beifall für ihre Ausführungen. Das Hauptinteresse des Tages bot die Frage der Stellungnahme zu dem Zwiste im alldeutschen Lager. Abg. Berger griff K. H. Wolf in der allerschärfsten Weise an und sprach ihm jedes Recht ab, noch fernerhin deutsche Wähler zu ver treten. Wolf sei ein politischer Abenteuerer u. dgl. In einigen Tagen werde gegen Wolf

18
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/26_04_1906/BZZ_1906_04_26_3_object_403157.png
Page 3 of 8
Date: 26.04.1906
Physical description: 8
Sokolvereines beiwohnen werden, verboten. — Genickstarre in Pol«. Ein Lehrling des Seearsenals ist an Genickstarre erkrankt. Tie Behörden haben weitgehende Vorsichtsmaßregeln getroffen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhüteil. — Anton v. Perfall schwer erkrankt. Ter de» kannte Schriftsteller Anton v. Persall in München ist an einer Lebereiternng schwer erkrankt. Er wurde Dienstag operiert. — Mord in Könitz. Am Montag wurde aus dem MöuäKsee die Leiche des Schaffners Karl Fritz Berger hatte ihn fast

draußen. Aber ich mein, seine Patrouillen gel ten eher der schwarzängigen Here als den Wild» d reden.' „Ihr tut Berger unrecht. Monsieur Zeanin. Der Fritz ist treu uitd redlich, und im Dienst kennt er keine Schonung. Er asgte mir. er wollte noch einmal nach der Grenze hinüber, wo er ver dächtige Fußspuren geselM.' „Und weshalb nachni er Euch net mit?' Verlegen blickte der junge Soldat zu Boden. „Seht Ihr ivohl, daß es mir Berger net seine Richtigkeit hat? Ich rat Euch, mein Jimze. habt ein Aug

nnd, als Karl dennoch mitgehen wollte, ihm geradezu befohlen hatte, daheim zn bleiben. Tollte Fritz Berger. der trene. ehrenfeste Soldat, sich wirklich so weit ver gessen können nnd auf nnd davon gehen? Nein, nein, das >r>ar nicht möglich! Aber diese schwarze Tirne mit ihrem dämonischen Lächeln und dein Fnnkeln ihrer Augen hatte doch einen ganz an deren Mellichen aus Fritz gemacht I ES war. als wenn ein anderer Geist in ihn gefahren, als wenn! er oft nicht mehr Herr seiner Sinne sei

19
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/27_07_1904/BZZ_1904_07_27_6_object_380439.png
Page 6 of 10
Date: 27.07.1904
Physical description: 10
Nr. 169 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 27. Juli 1Z04. in Agram iu einen Streit, da das Fleisch angeblich nicht gut war und nicht dem Gewichte entsprach. Als ein Gehilfe sich in den Streit mischte und den Leutnant beschwipste, versetzte dieser dem Gehilfen mehrere Säbelhiebe auf den Kopf. Gegen den Leutnant wurde die Anzeige beim Korpskommando erstattet. — Zum Morde au der kleinen Lucie in Berlin wiro berichtet, daß gegen Berger, der ÄorigenS in behördlich?» Kreisen

bezüglich der Er mordung des Kindes sür völlig überführt gilt, noch ein weiteres Strasvenahren eingeleitet nior> den ist. Bei den Nachforschungen über sein Vor leben wurde ermittelt, daß er sich im vorigen Jahre in BreSlau ausgehalten hat. Man sandte nun der dortigen Kriminalpolizei die Photographie Bergers. und es gelang darauf, in Berger den Manu fest zustellen, der in BreSlau ein minderjähriges Man chen in einen Keller lockte und bereits im Begriffe stand, es zu vergewaltigen, als ein Gastwirt hinzu

kam. Dieser wollte den Berger «greifen, der nun aber einen Revolver zog und schoß, glücklicherweise ohne zu treffen. Bcrger entkam damals und kehrte nach BeUm zurück. Die polizeilichen und gericht lichen Ecmittlun^e» haben jetzt bezüglich des Vor falles in BreSlau so viel Material ergeben, daß die BreSlauer Staatsanwaltschaft gegen den angeb lichen Handelsmann Theodor Berger die Anklage wegen versuchten Sittlichke tsverbrechens und wegen Tvtschlagversuches erhoben hat. — Ein spät entdecktes

20
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/27_07_1904/BZZ_1904_07_27_4_object_380429.png
Page 4 of 10
Date: 27.07.1904
Physical description: 10
Nr. 169 „Bozne? Zeitung' <Sudtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 27. Juli 1904. in Agram iu einen Streit, da das Fleisch angeblich nicht gut war und nicht dem Gewichte entsprach. Als ein Gehilfe sich in den Streit mischte und den Leutnant beschimpfte, versetzte dieser dem Gehilfen mehrere Säbelhiebe auf den Kopf. Gegen den Leutnant wurde die Anzeige beim Korpskommando erstattet. — Zum Morde an der kleinen Lucie in Berlin wiro berichtet, daß gegen Berger, der übrigens in behördlich:» Kreisen

bezüglich der Er mordung des Kindes für völlig überführt gilt, noch ein weiteres Strasveriahreu eingeleitet wor den ist. Bei dm Nachforschungen über sein Vor leben wurde ermittelt, daß er sich im vorigen Jahre in Breslau ausgehalten hat. Man sandte nun der dortigen Kriminalpolizci die Photographie Bergers. und es gelang darauf, iu Berger den Manu fest zustellen, der in Breslau ein minderjähriges Mäd chen in einen Keller lockte und bereits im Begriffe .stand, es zu vergewaltigen, als ein Gastwirt hinzu

kam. Dieser wollte den Berger «greifen, der nun aber einen Revolver zog und schoß, glücklicherweise ohne zu treffen. Bcrger enlkam damals und kehrte nach Berlin zurück. Die polizeilichen und gericht lichen Ermittlungen baben jctzt bezüglich des Vor falles in BreSlau so viel Material ergeben, daß die BrcSlauer Staatsanwaltschaft gegen den angeb lichen Handelsmann Theodor Berger die Anklage wegen versuchten Sittlichketsverbrechens und wegen Totschlagversuches erhoben hat. — Ein spät entdecktes

21