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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 05.08.1903
Physical description: 8
der ..B. L.-A.', gerade jetzt zur Reisezeit unzähligemale gestellt und recht oft falsch beantwortet. Es ist gar nichts Seltenes, auf der Schneekoppe die Behauptung zu hören, daß man die Oder sieht, oder auf dem Brocken, daß man Berlin oder gar das Meer erkennen kann. Denken wir uns znnächst, daß wir uns in einer unbedingt klaren, durchsichtigen Luft auf dem Berge befinden und daß die Erde eine vollkommen glatte Kugel sei mit nur den, einzigen Berge, auf den, wir stehen, so würde offenbar die Aussicht

dessen können nicht bloß Lichtstrahlen, die vom Horizont ausgehe», zum Beobachter auf dem Berge gelangen, sondern auch solche, die noch von einem Stücke jenseits des Horizontes herkommen, und zwar bewirkt die Strahlenbrechung, daß man in Wirklichkeit noch etwa 6 v. H. der Strecke Berg-Horizont weiter sieht. Darnach ist es nun nicht schwer, die Aussichtsweite zu berechnen: indessen dürfte so mancher trotzdem keine Lust verspüren, seine schönen Ferienstunden damit zu verlieren, und deshalb soll ihn hier eine kleine

Aufstellung dieser Mühe entheben. Es beträgt die Aussichtsweite: bei einem Berge von lvv Metern Höhe 38 Klm. bei einein Berge von 200 Metern Höhe 34 Klm. bei einem Berge von 400 Metern Höhe 7K Klm. bei einein Berge von 600 Metern Höhe 93 Klm. bei einem Berge von 800 Metern Höhe 107 Klni. bei einem Berge von 1000 Metern Höhe 120 Klm. bei einem Berge von 3000 Metern Höhe 207 Klm. Um zwei Beispiele anzuführen, würde man vom 1142 Meter hohen Brocken 128 Kilometer und von der 1603 Meter hohen Schneekoppe 151

ist. Sodann stellen sich die nähergele- genen Berge in den Weg und verkürzen die Sicht- weite. Ferner ist es sehr wesentlich, ob man nach einer Stadt hinsieht, die rings von einem dunklen Untergrund umgeben ist. oder nach einem Berge, der sich vom hellen Himmel abhebt auch wird man einen Berg im Osten morgens, einen im Westen nachmittags besser sehen, weil er dann eine scharfe Silhouette auf dem von der Sonne beleuchteten Himmel zeigt. Aus gleichem Grunde wird die Fern sicht nach Süden meist eine bessere

sein, als nach Norden, wo ja nie die Sonne steht, wenigstens in unseren Breiten nicht. Während alle diese Ursachen zur Verkleinerung dieser Aussichtsweite zusammen wirken, wird sie wesentlich vergrößert, wenn man von einem Berge nach einem anderen Berge sieht, denn da addieren sich die Anssichtsweiten beide« Berge nahezu, vorausgesetzt, daß das zwischenlie- gende Terrain, besonders bei dem gemeinsamen Horizont, uicht zu hoch ist.

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 17.08.1901
Physical description: 12
-Oktober 5.21—5.22. Hafer per Herbst 6.30—6.31. Wetter: Regnerisch. . 49'/« . 168'/° . 167'/« . 155»,« . 159'/« 114-/- . US'/« . 106-^ . S5'/, . 1S0',s . 289'/« Mein Glück find die Berge im schönen Tirol. (Sangbar nach der Melodie: „Der Mai ist gekommen.') Wie fühl' ich mich glücklich, wie fühl' ich mich frei. Kommt endlich die Zeit der Erholung herbei. Ade nun, ihr Freunde, du Stadt, lebe wohl: Mein Glück sinv die Berge im schönen Tirol! Im durstigen München, da mach' ich erst Halt Und opf're

Gambrinus in jeder Gestalt; Beim zwanzigsten Kruge ich trunken noch johl': Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Dann geht'S auf die Gipfel, bald spitz und bald rund. Ich grüß' euch, ihr Berge, mit Herz und mit Mund: Drei Zinnen und Pelmo, Schiern, Patteriol: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Und fordert ihr manchmal auch euren Tribut, Fließt oft auch -aus Rissen und Wunden das Blut: Ich singe in Watte noch und in Karbol: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Und geht

es dann leider zum heimischen Land, Den Blick, den umflorten, nach München gewandt. So singe ich traurig — die Stimme klingt hohl —: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Der Weg zum Herzen. Zu den eigenartigsten Aposteln in der modernen Frauenbewegung gehört Frau Johanna Schmahl. Sie wohnt in Paris, agitirt in französischer Sprache, und diese französische Sprache, die allen Nationen der'Erde Lchrmcistcrin war in allen verfeinerten Freuden des Lebens, in der ein Brillat-Savarin die Wissenschaft

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.07.1883
Physical description: 8
der Riesenferner- Gruppe. Sie alle mit ihren Vorbergen und da zwischen die Thalläufe Präsentiren sich auf das Vortheilhafteste, ein Panorama von fesselndster Schönheit bietend, was hauptsächlich auch dadurch hervorgerufen wird, daß wir von den beeistesten Firndomen den Blick in die vor ihnen hinziehen den Thäler streifen lassen können, so in das Tanfe- rer-, Antholzer- und Gsieserthal ?c. Den Blick immer wieder zu sich hinzuziehen vermögen in dieser Richtung die Berge der letzt genannten Gruppe: der Hoch

- und Wildgall und das Rnthner-Horn: vor ihnen nehmen wir ganz gut das Dorf Gais im Ausgange des Tanserer- Thales mit seinen Höfen und Kornfeldern wahr. Streng nach Norden fesseln die Zillerthaler-Eis- berge: Löffelspitze, Turnerkamp, Hochfeiler: hinter dieser Olperer ?c. und weiters die Spitzen des Spitzen des Pfitschergrundes. Nach Nordwesten gewendet, erblicken wir die Stubaier- und Oetzthaler Eisesdome: sie alle vom Tribulaun angefangen bis zur Weißkugel er schließen sich den Blicken, ein für mich schwer

entwirrbares Chaos gewaltiger und vielzähliger Spitzen entrollend, und noch weit am Horizonte Berge von stolzer Majestät zeigend, wahrscheinlich schon der Silvretta-Grnppe angehörig. Im Westen ist es die Ortler-Gruppe, welche uns gänzlich gefangen nimmt: da ragt in wunder barer Schönheit die Königin unserer Berge, die Ortler-Spitze, nebst der rangnächsten Königsspitze, in die blaue Lust, vor sich die weitgedehnten Eis felder ausbreitend. Im Südwesten begrüßt uns noch eines der herr lichsten

auch die Meldung von Brand's Gefangennehmung gleichgil- tig entgegen. Und hätte das Weltall in seinen Fugen gebebt, heute wäre es ihm ohne Interesse gewesen^ Nur die Dunkelheit sollte erst herabsinken, dann Südosttiroler Berge, auf die Marmolata; nach dieser Richtung hin ist sie die Herrscherin weit und breit. Hinter ihr bauen sich die Berge der Primör-Gruppe auf. Dies wäre so in großen Zügen die überwälti gend schöne Rundsicht; rechnet man zu dem Kranze all der unzählig vielen Bergeshäupter den sich vielfach

darbietende» Blick in die Thäler, beson ders auch gegen Süden und überhaupt in die nächste Umgebung hinab, so dürfen wir mit Fug und Recht von unserer Spitze sagen, sie biete einen der schönsten Rundblicke überhaupt, und ist in Folge dessen unter die, wenn auch beschwerlich zu ersteigenden, so doch wegen ihrer Aussicht gefeiert sten Berge einzureihen. Nach anderthalbstündigem Aufenthalte verließ ich die Svitze, nicht ohne vorher ein Steinmannl errichtet zu haben. Die Richtung des Abstieges war genau

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.11.1881
Physical description: 8
. Da jetzt durch die Südbahn im Sommer die Secundärzüge eingeführt sind, ist dem Touristen die Gelegenheit geboten, direct bis Steg mit der Bahn zu fahren, da dieser Ort mit einer Haltestelle bedacht worden ist. Wir überschreiten die gedeckte Brücke und betreten den gepflasterten Weg, der sich durch spärlichen Lärchenwald zur Höhe des Völser Ried emporwindet, wo wir schon die weiteste Aussicht gegen Buxen und bis hinauf auf die Berge von Meran haben, während von der Tiefe das Rauschen des Eisacks an unser Ohr klingt

in das Innere seines Palastes gesührt zu werden, benutzten wir noch den Abend, um an den Gehängen die seltensten Alpenpflanzen zu sammeln und einzulegen. Wir hatten uns vor der Hütte gelagert, die letzten Sonnenstrahlen vergol deten die Spitzen der den Thalkessel umgebenden Berge; allmählig verblichen sie und die früher mit warmen Tönen gefärbten Felsen schimmerten bald in einem unfreundlichen kalten oirau. Es war Zeit, unser Lager auszusuchen. Vc. Beginn des Morgengrauen- am folgenden Tag wollten

. Noch ragen die Gletscher empor wie die Thurmspitzen einer Kirche; unter der großen Ketle der durch den Gipfel des Langkoseis beherrschten Alpen heben sich kräftig von der Durchsichtigkeit des Horizonts die Rücken der sekundären Ketten der Fassaner Berge mit der riesigen Marmelata ab; im Süden die Berge des Rosengartengebietes, gegen Norden das Rittner Horn und die angrenzende Cassian» spitze; im Westen in weiter Ferne die Adamello- und Pressanella - Gruppe mit den anstoßenden Vintschgauer Gletschern

Berge und Ferner bleiben noch im Dunkel; allmähl'-z färben sich deren Gipfel und auch die Plattform des Sch.ern trifft der erste Sonnenstrahl; wir sind bei nahe geblendet und müssen uns erst an den vollen Licht glanz gewöhnen. Wie die Sonne immer mehr aufsteigt, geht die Nöthe, welche sich schon der Höhen bemächtigt yar, bis zur Halste der Berge hinab und drängt die Morgendämmerung in die bis jetzt in ein Halbdunkel ge tauchten Thäler und Ebenen zurück; einige Augenblicke nachher sind sogar

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Page 3 of 8
Date: 04.07.1871
Physical description: 8
mir einmal ein Gelehrter, der freilich nur seine Gelehrsamkeit in der Siudierstube und aus unpraktischen Büchern sammelte: .Tirol besitze nichts, als Himmel und Berge und — halbwilde Menschen!' Und wie ganz anders fand ich cS jetzt, gerade daS Gegentheil des Urtheils jenes sogenannten Gelehrten. Allerdings ficht man viel Berge. Gerade dieß aber wird von jedem vernünftigen Menschen und Naturfreunde überhaupt als ein grö- Hzrer Vorzug betrachtet werden, als weite monotone Ebenen und wenn sie noch so fruchtbar wären

werden. Also ihr Gelehrten! haltet die von Euch so gering geschätzte« Berge Tirols immerhin in Ehren, denn sie sind weit, weit mehr werth, als unfruchtbare Ebenen von Sand und Kieselstein. In Tirol lebt man auch billig und gut. Ein Städt chen und Dörfchen reiht sich an'S andere. Jeden Augenblick wird das Auge von einer andern und uoch schönem Gegend überrascht. Ma» kann keck bis Abends «ad ohne zu fragen darauf szavaadera; maa hat nicht nöthig im Freien über Nacht zu bleibe«. Boa von Austcrlitz und das Gut Sokolowitz

Stunden nach Ala tritt man in'S neue Königreich Italien. Auch hier macht die Mauth nicht viel Aergerniß. Noch weniger wird maa mit Fragen nach Paß u. f. w. belästigt, wie in Baiern. Der Italiener wünscht dem Reisenden ein „tmoa viagZio!« und damit ist die Sache abgemacht und maa setzt seine Reiie ruhig und ungestört fort. Schlürfte ich schon in Tirol in langen Zügen die freie und frische Luft der Berge, so war eS mir beim Eintritt auf italienisches Gebiet fast noch wohler. Ich setzte

viele Städte der Lombardei und der ehe» maligen Herzogthümer. Auch das mittelländische Meer kann man erdlick-n und selbst, wie einen Nebel/tretsen» das adriatische Meer. Villen, Schlösser, Dörfer ant» Städte bieten auf den unzählig hinter einander lie genden Bergen sich dem Auge dar. Ueppiges Wachs thum zeigen die Berge des Apennin; die besten, süße Kastanien oder Maronen findet man hier, nur wenige Berge sind kahl und unjruchtbar. An vortreff lichem Felsenwasser, das in d:n Ebenen der Lombardei

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 13
Date: 01.07.1902
Physical description: 13
ein Ka dett. und dennoch haben Sie mir in den schwierigsten Lagen beigestanden.Z und Sie wissen, daß Ihr Rath mir stets von großer Bedeutung war und in den meisten Fällen auch befolgt wurde. Nun aber wollen wir nicht lange mehr schwatzen sondern an Land ge hen. denn Helena wird sich nach einem festen Stück Erde schnell.' ..Ja, da hast Du wirklich Recht. Papa, ich will froh sein, wenn ich wieder einmal eine feste Scholle unter den Füßen habe. Und diese hohen Berge da vorn, die man schon beim Einlaufen

in die Bucht gewahr wird, scheinen ja dazu gemacht zu sein, recht sicher zu stehen uud dem Ansturm der Wellen Trotz zu bieten.' „Vorläufig sieht eL noch sehr kahl aus. mein gnädiges Fräulein, denn >-die Chinesen sind ein Räuber volk in jeder Beziehung.' „Sie haben doch nicht die Vegetation geraubt?' „Doch, doch, die Vegetation geraubt, ist gerade der richtige Ausdruck, denn sie fällen das Holz, ehe es zu Bäumen werden kann, und rasiren sämmtliche Berge, um in den oft recht kalten Wintern ihre Pa- vier

Sportsleute. die in dem tückischen Klima der Andamanen während des ganzen tropischen Sommers der Jagd und dem Fischfang obliegen, ohne eine Stunde krank .zu sein. und es ist wirklich nichts anderes, als die richtige Lebensweile.' „Und man muß sich eine Ecke in der Well Wählen, lieber Henning, wo man in der aller- heißesten Zeit auf hohe Berge flüchten kann. Wie es die indische Gesellschaft macht. Wenn der Sommer mit seiner Grilling Temperatur kommt, liegen Ma dras, Colonibo und die Städte im Pendschab

verödet, denn kein Europäer bleibt in den Röstrohren den Sommer über. Alles geht nach dem Norden oder auf die Berge, bis das Klima einigermaaßen er träglich geworden ist. — Ah. da kommt schon unser Hausmeister mit den Kulis an, die Dein Gepäck tragen, nun beginnt unsere Gebirgswanderung. Dort oben, siehst Du, liegt unser Häuschen. daS ich be wohne, wenn ich nicht dienstlich gezwungen bin. auf dem Flaggschiff zu verweilen.' Kapitänleutnant von Henning blieb stehen, und der Admiral, der es gleich

von Henning.' Der Offizier riß die Hacken zusammen, grüßte seinen Vorgesetzten noch einmal militärisch nnd ging dann mit schnellen elastischen Schritten den Abhang hinunter nach dem Dorf. Der Admiral wollte seiner Tochter den Arm bieten, sie aber wehrte ab. „Laß mich doch. Papa, ich freue mich, so ein mal wieder Berge steigen zu können.' „Oh. das sind wir hier gewöhnt, denn wir klettern sehr viel. Die eigentliche Gesellschaft von Tsintan hat sich hier auf diesem herrliche» Abhang, der ganz geschützt

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.01.1897
Physical description: 8
. Mancher, der in den Alpen gereist ist, wird fälschlich wähnen, ein Alpenglühen gesehen zu haben, denn der Wesens liche Charakter dieser Erscheinui-g ist nicht Jedem bekannt. Er liegt darin, daß die Spitzen der Berge, nachdem sie be reits einmal in Dunkel gehüllt waren, von neuem aufleuchten. Der allgemein gebräuchliche AnSdruck ist für dieses Phäno men in dieser Hinsicht nicht bezeichnend. Der alte schweizeri sche Naturforscher Necker führte den Namen rseoloratioQ äss alxes (im Jahre 1839), Wiederfärbung der Alpen

, in die Wissenschaft ein. Dieser sollte eine Erscheinung bezeichnen, die nach einmaligen völligen Entfärbung dee Berge eintritt. Man hat das Alpenglühen daher wohl auch „eine zweite Färbung' der Alpen genannt, der sogar nach einer nochmaligen Ver dunklung eine „dritte Färbung' folgen kann Der Berliner Meteorologe v. Bezold hat das Alpenglü hen durch das ausdrucksvollere „Nachglühen' zu ersetzen ver sucht. Der Züricher Professor Heim wollte dafür „Spiegel, glühen' sagen. Dufour! endlich meint, daß das deutsche Wort

Wiederglüden das Wesen der Erscheinung am treffendsten kennzeichne» würde Obgletch die in Nede stehende Erscheinung nicht gerade selten in den Alpen ist und daher schon von vie len beobachtet und beschrieben wurde, dürfte es nicht über flüssig sein, den Verlauf derselben nach Dufour noch einmal kurz zu schildern. ' Wenn die Sönne für den Bewohner der Ebene hinter dem Horizonte verschwindet, leuchten die Berge unter ihren Strahlen noch in goldgelben, zuweilen nach orange und roth hinübcrspielcnden Farben

; die dunkleren Tinten herrscheu in den unteren Theilen vor, die helleren erleuchten die Gipiel. Der Himmel hinter dem Gebirge bieibt blau bis blaugrau- Nach kurzer Zeit, wenn die Sonne ein wenig hinter den Horizont hinabgesunken ist, erscheint am Himmel über dem Berge ein schwacher, durchsichtiger rosenfarbiger Schimmer, dieser hebt sich, je tiefer die Sonne fällt, und läßt zwischen sich und dem Berge einen blaugrauen Streifen, der durch den auf den Himmel fallenden Schatten der verdunkelten Erde er zeugt

stattfindet, hellt sich das Gebirge nach 5—10 Minuten wieder auf, was aber nur der Gewöhnung unseres AugeS an die Dunkelheit zuzu schreiben ist. Nicht selten aber erscheint, nachdem die Berge schon ein mal ganz in Schatten gehüllt waren, von Neuem eine Fär« bung zumeist ganz allmählich, nimmt aber überall an Stärke zu, während die Töne sich vertiefen und sich bis zum Roth und sogar zum Purpur steigern; sie verschwinden dann all mählich wieder, indem sie von unten nach oben hin dem auf steigenden Schatten

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.07.1903
Physical description: 8
Kmder heyßen. Selig sind die Parmhertzigen, denn sie werden Parmhertzigkeyt erlangen. Man zindet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern aufs einen Leuchter, so leuchtet es denen Allen, die im Hause sind. Ihr seyd das Licht der Welt. Es mag die Statt, die aufs dem Berge liegt nicht verporgen setzn. Ihr sollt nicht wehnen, daß ich gekommen Pin, das Gesetz oder die Propheten auffzulesen. Ich bin nicht gekommen auffzulesen, sondern zu ersillen.' Ihr seyd das Saltz der Erde

der Welt. Es mag die Statt, die auff dem Berge liegt, nicht verporgen sehn.' Er las dm Spruch laut vor und Jhring nickte lächelnd dazn. „Sie meinen, Graf Wettenburg, daß in der Stadt auf dem Berge das Geheimnis zu suchen sei?' .Villeicht, gnädigste Baronesse, es kann sein, es kann auch nicht sein.' »Ich wüßte nur nicht, welche Stadt auf einem Berge gemeint sein könnte. Unsere Städte liegen alle im Thal.' .Ja, aber ich mache Sie aus die eigentümliche Orthographie des Wortes aufmerk>am. Der alte Vri

herre schreibt Statt nicht Stadt. Er wollte damit vielleicht garnicht von einer Stadt in unserem Sinne sprechen, sondern von einer Stätte, die Stätte aus oem Berge.' .Ach zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, lieber Graf, Berge haben wir hier genug und Stätten aus den Bergen, wie soll man sie finden. Kommen Sie, wir wollen lieber hinanS gehen ans die Altane, unsere Nachtigallen fangen an zu schlagen.' .So spat ist es schon?' .Ja Herr Nachbar, es geht gegen Mitternacht.' Dann muß ich eilend fort

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 10.02.1906
Physical description: 12
. Zusendung: Sanzjähriz Ii L2. halb jährig K II, vierteljährig L b.bv, monalig L Z. Deutschland ganzjährig L 26, oütoiShrig X 13. Zapellgebübr ganzjährig sär Bozen L 2 und sür d?n Luron Gries i! 4. Nr. 3S Die heurige Sttimmer ist tiö Seiten stark. Der ÄMMvckr Wims. Mit Montenegro ist etwas nicht richtig. Ter Fürst der Schwarzen Berge hat bisher seine Hee resausrüstung niit von Herrschaften abgelegten Gewehren und Geschützen bestritten. Es war bei» spielsweise eine schöne Tradition geworden

wird n. f. w. Montenegro scheint^ entschlossen zu sein, sich Ka- noircn zu - kaufen. Uird weder von England noch von den Schneiderschen Werken ist zn erwarten, daß sie mit Kanonen und Schnellfeilergeschiitzen dein Erbprinzen von Montenegro Ehrengeschenke mackM werden. Es wird sich also um Kanonen für Bargeld handeln. Für solche merkwürdige Tatsachen kann die EtNärnng nicht ausreichen, daß heute Rußland andere Sorgen hat, als dein Herrn der Schwar zen Berge Geivehrc zu schicken, schon deslMlb. weil es auch die alten

Gewehre dazn braucht, um die unglücklichen Freiheitskämpfer zu füsilieren — -nein, diese Erklärung reicht nicht ans, und oben- dlein liegen weitere Nachrichten vor. die zn den ken geben. Der Fürst der Schwarzen Berge kann nicht nnr Kanonen an. er baut auch an der von Cattaro nach Cetinje führenden Gebirgsstraße ein Fort, hock oben aus dem Kamme des Gebirges. And die Lage dieses Forts soll nicht nnr einen Ivetten landschaftlichen Ausblick' gestatten, sondern auch einen interessanten

in die Vergangenheit und noch einen viel interessanteren Ausblick im die Zu kunft. An dieser Stelle befindet sich nämlich das Grab des Grüirders der montenegrinische» Dyna stie Njezoff- das mahnt an die Vergangenheit. An die Zukunft aber mahnt die Tatsache, daß voll diesem Fort Cattaro — beschossen werden kmrn. Dieser Anblick in die Zukunft ist so inte ressant, daß die seltsamen Rüstungen des Herrn der Schwarzen Berge die volle Aufmerksamkeit bei uns zu Lande und vielleicht sogar an» — Wie ner Ballplatz verdienen

. Die unerhört« Uöberhebung Serbiens der Monarchie gegenüber, bas aufgedeckte serbisch-bulgarische Intrigenspiel, >das Wiederaufleben der Idee des Balkcmbuwdes. Biese Symptome Werden jetzt ergänzt durch Nach richten von einem scrbisch-nrontenegrimschen Ti'utz- Mitdnis, von Äen Geschützaitkäufen des Fürsten der Schwarzen Berge. Gewiß, es hagelt' nur De- tnentis, es wird sozusagen- das Blaus vom Hrm- nrol herunterdementiert. Zn nahe aber der Grenze der Monatchie machen sich alle diese Symptome, gellend

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Page 5 of 12
Date: 05.10.1901
Physical description: 12
. Mancher, der in den Ahengereist: ist, wird fälschlich wähnen, ein Alpenglühen gesehen zu haben,' denn der wesentliche Charakter dieser Erscheinung ist nicht jedem bekannt. Es liegt darin, daß die Spitzen der Berge, nachdem sie bereits einmal in Dunkel gehüllt waren, von neuem aufleuchten. Der allge mein gebräuchliche Ausdruck ist für dieses Phänomen in dieser Hinsicht nicht bezeichnend. Der alte schwei zerische Naturforscher Ncckcr führte den Namen recoloraticzli Zes slpes (im Jahre 1833), Wieder färbung der Ahien

, in die Wissenschaft ein. Dieser sollte eine Erscheinung bezeichnen, die nach einmaliger völliger Entfärbung der Berge eintritt. Man hat das Alpenglühen daher wohl auch „eine zweite Färbung' der Alpen genannt, der sogar nach einer nochmaligen Verdunkelung eine „dritte Färbung' folgen kann. Der Berliner Meteorologe v. Bezold hat das Alpenglühen durch das ausdrucksvollere „Nachglühen' zu ersetzen versucht. Der Züricher Professor Heim wollte dafür „Spiegelglühen' sagen. Prof. Dufour endlich meint, daß das deutsche

Wort „Wieder glühen' das Wesen der Erscheinung am treffendsten kennzeichnen würde. Obgleich die in Rede stehende Erscheinung nicht gerade selten in den Alpen ist und daher schon von vielen beobachtet und beschrieben wurde, dürste es nicht überflüssig sein, den Verlauf derselben nach Dufour noch einmal kurz zu schildern. Wenn die Sonne für den Bewohner der Ebene hinter dem Horizonte verschwindet, leuchten die Berge unter ihren Strahlen nqch. in goldgelben, zuweilen nach orange und roth

,..hinüberspielenden Farben; die dunkleren Tinten herrschen in den unteren Thei len vor, die helleren erleuchten die Gipfel. Der Himmel hinter dem Gebirge bleibt blau bis blau grau. Nach kuHer Zeit, wenn die Sonne ein wenig hinter den Horizont hinabgesunken ist, erscheint am Himmel über dem Berge ein schwacher, durchsich tiger, rofenfarbiger Schimmer, dieser hebt sich, je tiefer die Sonne fällt, und läßt zwischen sich und dem Berge einen blaugrauen Streifen, der durch den auf den Himmel fallenden Schatten der ver

. Auch wenn keine Neusärbung stattfindet, hellt sich das Gebirge nach 5 bis 10 Minuten wieder auf, was aber nur der Gewöhnung unseres Auges an die Dunkelheit zuzuschreiben ist. Nicht selten aher erscheint, nachdem die Berge schon einmal ganz in Schatten gehüllt waren, von neuem eine Färbung zumeist ganz allmählich, nimmt aber überall an Stärre zu, während die Töne sich vertiefen und sich bis zum Roth und sogar zum Purpur steigern; sie verschwinden dann allmählich wieder, indem sie von Wen nach oben hin dem aufsteigenden

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 18.12.1907
Physical description: 12
Nr. 291 » . ^ ' ^ 3. Berg-Willkömm. Beim Eintritt in die Tiroler Alpenwelt. (Sangbar nach der Melodie: ,.O alte Burschen herrlichkeit'.) Wir alten Berge, weit und breit. Im sonn'gen deutschen Süden. Auf uns thront Gottes HerrliOeit. Bei uns wohnr Glück und Frieden: Wir spenden Kraft und frisches Blut, Gesundheit, — Frohsinn-, — neuen Mut Dem Wand'rcr, der 'da schweifet, In uns'rem Reiche streifet! Es lachen Paradiese traun Tief drunten uns zu Füßen: Von unser'» Häuptern Kronen schan'n

, Die fernhin funkelnd grüßen; Von Firnen-Schnee und GletsckwreiS Blutrot — lichtgold und silberweiß Biel Zaubermäntcl winken. Ilm uns're Schultern blinken! Wir alteir Berge grüßen Euch. Euch Wand'rer aus dem Zkorden, Die Ihr in uns'reni Zaubcrreich Schon lang' seid heimisch worden: Die Ihr voll Heller Bergeslnst. Das Alpenglück in, froher Brust. Alljährlich uns besteiget. Uns Eure Herzen neiget! Herauf zu »ms! — Voll Kraft und Mark. In Heller Wanderfreudel Bergsteiger, - knie- nnld muskelstark. Sind uns're

Augenweide: Ihr deutschen Steiger. — Segen Euch! — Gehört ja all' zu unserin Reich. Kommt nimmermehr von dannen Aus unserm Zauber bannen! Wir ragen noch zum Himmeldom. Wie Riesen über Zwerge: Uns kümmert nicht der Zeiten Strom. Uns alte. — alte Berge: Wir glänzen in des Winters Nacht. Wir strahlen in der Sommerpracht. Kehrt nur zurück stets wieder, Ihr deutschen AlpenbrüderI 4. Teutsch-österreichisches Bündnis. Im Eisack. und Etschlande. Um Etsch und Eisack klinget ES wie ein Heldensang: Horch

Sizmundstron! Die Steine reden von alter Zeit, Von Römerzügen und Heldenstreit: Zum Ohre klingen wieder Die. alten Kaisürlieder. Gestern am Mendelsteine Traf ich Herrn Felix Dahn,') Von dem manch' Deutscher, feine -Goldharfenschlaz' getan. Dkr rief gar still begeistert. UnÄ druckte mir die Hand: ^.Tirol kein Feind mehr meistert.' ^.Tirol bleibt deutsches Land!', > Die Berge schimmern, die Mahnen weh'n. Die Schützen zum -Stand'noch dem NlMr Von deutscher'Kraft und Minne lgeh'n. Erzahlt rings Mauer und Zinne

und dran!' Tann dröhnen die Ber.ie. dann zuckt der Blitz. Daun steigen die Adler vom Felsensitz: Wie Adler laßt's uns fliegen Daun auf zu Kampf und Siefen! 5. Herrn Walthers Grus«. Auf dem Pozelweider Hof ain Mayener Nied bei Waidbrnck. Ter Eisack schwoll zu meinem Fuß. Bei Waidbruck zog ich hin: Dom Berge klang's wie SängergnH. Seltsam ward mir zu Si»u. Ich stieg empor an sonn'gein Tag Zum Vogelweider Ried. Wo Walther einst zum Harfeiijchlag Sein schönstes. Lied geriet. Auf Waidbruck schaut' ich tief

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Page 1 of 4
Date: 23.04.1880
Physical description: 4
hierauf die Feststellung des Maßstabes für die Besteuerung der Pfründen und meint, daß die poli tische Gesinnung der Betreffenden dabei eine entschei dende Rolle spiele. Durch das PfründenbesteuerungS- Gesetz liege es in der Hand der Regierung, politisch unbequeme Pfründenbesitzer zu ruiniren. Deshalb sei Heilige Berge. Von Keinrich Aoe. Die Wölbung des Himmels ist es, von deren Spenden Z>« Mensch Wohl und Unheil erwartet. Das Licht, der Sturm, der Regen, die Nacht, die Wärme sind Erschei nungen

zurückkehrten, war das Erste, was von heimischer Erde bey, Männern in, die Augen fiel, auf hochragendem Vorgebirge .irgend Tem pel des Poseidon« Als »Fruchtknoten in der Lotosblume der Welt', als Haus yivas, weüheS den Sonnenglanz über die ganze Eedtz-hin?.'zurückstrahlt, als Gipfel des Ursprungs der vier großen Ströme, von denen sie etwas wußten, der Ganga. des Ho Angho. des OxuS und des Jenisei, galt den Hindu-Weisen der Berg Meru. Ja selbst wenn Heiligthümer wandern, suchen sie Berge auf. AIS das heilige

Haus von Nazareth, das Haus Mariens, sich vor den Saracenen flüchtete, flog es zum Berge Tersata oberhalb Fiume. Weit glänzt sein Licht des Nachts über die Klippen deS Quarnero hinaus. Und dann flog es abermals auf den Berg in Picenum. auf die bewaldete Höhe von Loretto. ES liegt hier offenbar nicht nur die bewußte Abficht der «onspicnitas, deS weithin Sichtbarmachens eines Glau- benswahrzeichenS vor — etwa, wie die Türken ihren Halbmond auf die hohe Kuppel der Agia Sophia setzten

^ wenn sie ihre Ankunsd auf dem Gipfel eines Berge? beschreiben. >> Vom Berge Rebo aus sah Moses zum erstenmale das Land der Verheißung und von der erwähnten Spitze Cey lon» warf Adam den letzten Blick? aufs daS Paradies, daS er sur stch und unS verlorenl hatte. n> Ez ist ein' technische» Ausdruck in der — zumeist un genießbaren — Fülle unserer Reiseschristen geworden, Berg-

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Page 1 of 8
Date: 19.08.1910
Physical description: 8
», Leitung übernehmen auch dt« itnzetgrn- Bureau» in Sien. Lnzeixen iwl» in» »»:< binetn zu bezahlen. Äanwkripte iveroen ntÄ» »urürkgefandt. Nr. 187 Lchriftleitlluz: Rintlerfir. 16. Freitag, den FA. August IttlO. it»rnlvi«a»iellr: k» 7O. Jahrg. Das Königreich Montenegro. Nikita Petrovic Njegos, der Fürst der Schwar zen Berge wird heute ein König der Schwarzen Berge werden. Das unabhängige Balkanfürsten- tum Montenegro, oder slavifch Cernagora, das zwischen Albanien, Altserbien, Bosnien

Berge langsam aus asiati schen zu halbasiatischen Zuständen entwickelt und in den letzten Jahren sogar Ansätze zu einer Moder nisierung nach europäischem Muster gemacht. Fürst Nikolaus war ein Mann, der sich mit ehrgeizigen Plänen trug und dem die Erweiterung Monte negros zu einem Großserbien vorschwebte, aber wenn der Berliner Kongreß vom Jahre 1873 auch manche montenegrinischen Hoffnungen erfüllte, so machte er doch durch den großserbischen Traum einen dicken Strich. Zwar wurde die Unabhängig keit

in Serbien so böse Miene zu diesem schönen Spiel macht, und weshalb die Belgrader Presse die montenegrinische Königs feier mit so giftgeschwollenen Artikeln begrüßt. Vom Standpunkt der europäischen Friedenspolitik aber wird man zu dieser Rangerhöhung Montene gros sagen können, daß der König der Schwarzen Berge der Nuhe unseres Erdteils nicht gefährlicher werden wird, als es in den letzten Jahren der Fürst der Schwarzen Berge war. Vom politischen Fchanptohe Inland. Die Einberufung des Reichs rate

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Page 1 of 6
Date: 20.07.1878
Physical description: 6
die Kämme der Berge des Rhodope. die genannt sind: Demirkapu. Jskoftepe, Kadinesarbalkan und Aiji Geduek bis zum Kapetnikbalkan und vereinigt sich dort mit der alten Administrativgrenze des Sandschaks von Sofia. Vom Kapetnikbalkan ist die Grenze durch die Wasserscheide zwischen den Thälern des Rilska-Reta und der Bi- stritza-Reka bezeichnet und folgt hierauf den Wodenitza- Planina genannten Vorbergen, um in das Thal der Struma beim Zusammenflusse dieses Flusses mit .der Rilska-Reka herabzusteigen, wobei

das Dorf Baratli der Türkei bleibt. Sie steigt hierauf im Süden des Dorfes von Jalesnitza wieder hinauf, um in kürzester Linie die Kette der Golema-Planina am Gipfel von Gitka zu erreichen und sich dort mit der alten Admini strativgrenze des Sandschaks von Sofia zu vereinigen, jedoch der Türkei das ganze Bassin der Suha » Reka lassend. Vom Berge Gitka wendet sich die Westgrenze gegen den Berg Crni-Vrh. durch die Berge von Karwena Jabunka, der alten Admiaistrativgrenze des Sand schaks von Sofia folgend

. durch den obern Theil der Bassins deS Egrisu und der Legnitza, ersteigt mit ihnen die Kamme ver Badina-Polmia und kommt beim Berge Crm-Vrh an. Vom Berge Crm-Bch folgt die Grenze der Wasserscheide zwischen der Struma und der Mo- rawa über die Gipfel des Itreher-Hilipolo und Mesit- Planina, erreicht hierdurch die Gradzina-Crna. Trava- Darhowska und Drainitza-Planina, hierauf den Des- kani-.ttladanec. die Wasserscheide der obern Sukowa uno der Mora geht direct auf den Itol und steigt von ihm herunter

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Page 3 of 4
Date: 23.06.1892
Physical description: 4
spricht hie und da bei uns heute noch vou eiuem „harten' Berge als von eiuem solchen, der seiner Steilheit wegen mit Mühe zn besteigen ist. Ein freches Bubenstück wurde in der lehren .'tachl verübt, indem der Einwurf bei dem Briefkasten vor dem Kaufladen der Handlung Krautschneider mit !eig verstopft wurde, von welchem ein !heil wabrscheinlich anch in das Innere des verschlossenen Briefkasten siel. Veiöer ist der boshafte Bnbe nnbe kannt; vielleicht gelingt es doch denselben ausfindig

über, wie man nur daran denken könne, die Denlschen im Reiche draußen glaubeu zn machen, daß diese mit deutschen Namen aufgeführte» Ortschaften je deutsch gewesen. Das müsse nur verwirren, deuu wenn Je mand im Trentino nach diese» Orten frage» würde, könnte ihm ja Niemand Bescheid geben, wo dieselbe» liege», da von einer deittsche» Bezeichnung der bezüg lichen Berge und Orte Niemand im ganzen Trentino etwas wisse. So lange nur ei» Privatman» solche Tiraden austimme, könne mau sich begnügen, ihn alö Narre

dabei unterstütze». Die dentsche» Alpenvereinler, welche unsere Berge besnchten fanden immer nnter nnS die gleichen Rücksichten und die gleiche Behandlung wie nnjere eigene» Lcuidsleute, iveil man bei nnS die Gesetze der Gastfreundschaft kennt, aber eiue Sektion des Deutschen und öster reichischen Alpenvereins war bei uns vollkommen übeislüssig. Solange jedoch dieser Verein sich inner halb der Grenzen seiner statutenmäßigen Wirksam keit bewegte, konnten wir keineswegs die Stimmen gegen ihn erhebe

und österreichische Alpenverein nie feste» F»ß a»f unsere» Berge» fasse. Bei oe» Tenvenze», welche er jetzt in seineil Mittheilungen einhüllt, be deutet jede Schutzhülle, jedes Unlerknnflshaus, wel ches er errichlel, es möge noch so verborgen sein in den enlsernlesren Thälern oder anf iveniger besuchte» Höhen liegen, einen Schritt znm Ziele, welches sich dieser Berein gesteckl hal, der jetzt nicht mehr ein wissenschafllicher oder alpenirennolicher, sondern nur als ein Alle ö ger in a n is i r e n d e r anzusehen

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Page 4 of 6
Date: 22.09.1858
Physical description: 6
aus dem Hotel Victoria in Jnterlaken auf 14 Tage engagiren, und eines Morgens rückten wir mit den ersten Sonnenstrahlen in die Berge, ohne ein Wort zu sprechen und ohne, daß er meinen englischen Mor- gengruß erwiedert hätte. Nach einer Stunde Wan derung aber stand er plötzlich still. Mit dem Alpstock auf das schneebedeckte Haupt des Silbechorns zeigend, und von dort weiter einen Kreis beschreibend, als wolle er damit andeuten, daß die ganze Gebirgskette zu durchwandern sei. sah er mich eine Weile schwei

und Felsen, von denen der Anne hinabgegleitet. Mit dem Adlerfang aber ist es schon aus. seit ich aus den tyroler Ber gen zurückgekehrt und die weißen Haare mir ge holt hatte.« Ich sab den Erzählenden fragend an. «Ja. Herr.« lächelte er munter, «bei den Jägern in den Alpen kömmt es schon vor, daß Einer am Mor gen hinaufsteigt auf die Berge, munter und frisch und mit vollen braunen Locken, und nach einigen Tagen zurückkehrt, bleich und matt und mit weißem Haar. So ist's mir ergangen da drüben in Tirol

an die vierundzwanzig Jahre her.« hub er an. «daß ich drüben in Tirol bei Ver wandten lebte. Ich war damals ein rüstiger, kraf tiger Mann, für den es keine größere Lust gab. als mit der Büchse auf dem Rücken hinauf auf die Berge zu steigen. Kein Gemspfad war da zu steil, kein Adlernest zu hoch. Meine beiden Vettern, -ebenfalls tüchtige, pralle Buben. theilten mit mir die Leiden s chaft der Jagd. Wo eine Gemse aufgespürt od er Vrovk null Verlvx 6ei- >> o l ein Adlernest entdeckt worden, da waren wir drei Bettern

, nicht abhalten, das Wagestück zu bestehen, und ich selbst erbot mich dazu, das Nest auszunehmen. «Andern Morgens rückten wir. mit starken Seilen wohl bepackt, auf die Berge. Ich hatte mich mit einem Alpstock versehen, dessen untere Eisenspitze eine mehr als gewöhnliche Änge hatte, und mir im Noth falle als kräftige Stoßwaffe dieuen konnte. Außerdem steckte ich noch mein großes Bergmesser bei. «Oben auf der Spitze des Felsens angelangt, legte ich mich vorsichtig mit der halben Länge des Leibes

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Page 3 of 10
Date: 23.06.1876
Physical description: 10
, bei. (Bergbeleuchtung.) Da auf den gestrigen drückend warmen Tag der Abend kam und es allmählig dunk ler zu werden begann, sammelte sich auf der Talfer» brücke eine ungewöhnliche Menschenmenge. Die ange kündigte Bergbeleuchtung hulte sie angelockt. Richtig, gegen 9 Uhr tauchte da und dort ein ^.eueraiige auf, erst auf den höchsten Zinnen der nördlichen Berge, dann gegen Osten auf den Höhen von Signal von Kampenn und Kollern. Die Feuer vermehrten sich zusehend» über Guntfchna und St. Georgen

bis hin ein in die Scharte des SarnthaleS lagen unsymetrisch aber zahllos die glitzernden. . prachtvollen Punkte. Drüben bei St. Peter schlössen sich die Feuer enge an einander, bald bildeten sie ein riesige« Herz und ein Kreuz darüber. Diese Umrsse traten markant und kräftig aus dem Ounkel deS nächtigen Berge» hervor. Ringsum zischien prasselnde Raketen empor, knallten die Pöller, von keinem Berge aber hörten wir einen jener frischen nationalen Juchschreik, durch welche sich bei den Rordlirolern die innere Freudig keil

Lusl zu machen pflegt. Im bengalischen Lichte schwamm der Ansitz Stillendorf, den Herr v. Zallinger über und über mit päpstlichen und tirolischen Flaggen ausgeputzt hat. So ungemein schön übrigens der Ali bi ck der beleuchteten nördliche Berge war, einen ebenso kläglichen Eindruck machten di« Höhen von Ueberetsch von Pauls bis Kältern und die in starrer Dunkelheit prangende Mendel. Es scheint, daß die Herrgotts linder aus die Resolutionen des katholischen Vereins von Kältern, der ihnen coch eben

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Page 2 of 8
Date: 09.01.1877
Physical description: 8
zn bewegen, in die Stadt zurückzukehren. Die Hänser der safhionablen Welt bleiben gesperrt. Culturbilder aus dem Osten. Menschen sind es, gar sonderbare, eigenthümliche Menschen aus sernen Landen, die nns Karl E m i l Franzos in seinem doppelbändigen Werte „H a l b- Asien'*) vorsührt. Weit entfernt wohnen sie, wo die schneebelasteten Berge, die Karpathen sich empor- thürmen und die smaragdgrünen Alpenmatten schim mern, wo der üppigste Waldschmnck durch die Fluren lacht, zur Herzensfreude

, der Andere zu fragen; die Namen der großen uud größte» Berge hingen unaufhörlich in der Lust; Ranguntcrfcküede in der Gesellschaft wurden nur mit Rücksicht ans die Höhe der bestiegenen Berge anerkannt, und ein hübscher, blonder Jüngling, 5er aus dein Matter- Horn und die Jungfrau gewesen, Karte an jenem Tage einschicken die Palme der Ehre und des Ansehens in der Gaststube de? Glöckner-Wirthes errungen. — Im Vorder- Hause wimmelte es von Bergstöcken uud Führern, auf der Bank vor dem Haufe rastete immer ein müder

Nord deutscher, dessen Genossen drinnen die Landkarten studirten oder wegen der Herberge sür heute Nacht unterhandelten. Selbst des Abends, als wir unser stilles Kämmerlcin, mit der Aussicht auf die beschneiten und beeisten Berge, be zogen. das uns durch die liebenswürdige Gastfreundschaft des bekannten Alpenfreundes Hereu Fischer von Rösler- stamm in dem von Gästen überfüllten Hause zu Theil geworden, hörten wir durch die dünne Bretterwand nur Großglockner- uud Wic-bachi orii-Bcsieigungen planen

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Page 3 of 4
Date: 05.07.1881
Physical description: 4
Wchcn7Mlössen hatten, begrüßten wir sie daÄ 'abermals ^nit einem freudigen Gefühl, als wir bald' hinN Rofenheim 'irr das Reich dieser Bergwunder eintraten.^gegen, die doch Alles, was wir kürzlich als SHbirge^ gesehen hatlenT' weit zurückstehen mußte. Ich bin je^Sohsi der Alpen und lebe erst wenige Jahre iS einem ihrer schönsten Thäler, aber an dem Gefühl, uHches MM jaM^!^Msl!^ederdD«sieI. -als) ich an dein stattlichen Schlosse. Brannen erg ^vorüber' in die Pforten der Berge emfühc.kanil ich es wohl ermeffen

. welchej Schns.ucht.derr ,Sohn. d^Atpen ergreifen mag,. tMnls'er längere Zeit krr oerMm^lebeck und den An- b^ck seiner heimattichen Berge - entbehren mußte. Die «ite EbemMttt.chxtk^ruch^e^FLwern. Wiesen und ß. Ge^esy^Sttöme. mit dW. volkreichen Stäben cht ihrer. Dome. Paläste und ihrem Häuser- KlnWctSN ihrek glänzenden Carossen und geputzten Herren und Damen: das ist Alles schön undMänches auch sehenswerth, aber e5 ermüdet bald den^Btick-und ischafft Gleichgiltigkeit und Uebndruß. Jn^ Yem frischem Odem

der Berge und. Thäler, in ihrer-stets wechselnden Scenerie, indem Schnee, welcher djeMpensplHen bedeckt und in dem die Mnllenstrählen glSnzey'unwäfllnketn, bis hinab auf d ie-sanft ewGelände--ü«tdMbhäoge^. von, denen die Wald» häche zu'Tstäl'flürMI''And^biS zu^ den im saftigen Grün^ .d^Msesen_ ul,p der Fruchtfelder prangenden Thatebene, welch' reicher Wechsel der Scenerie, der mit stets neuem Reiz das AM anzieht und das Herz er- freue Ver Mlj abet wir einmal ,in der großartigen Natur der Alpen

' heimisch geworden, der wird, stch.-draußeliill herEbene und noch, weniger m den großen volkreichen Städten auf dle Dauer nicht behaglich sindeii, derwird daSKgütige Geschick preisen, dps Wn.i^ii?^frilchen Luft, der Berge zu lebey und aus ihrem Anblick mit iedem Täae ^ue Lcbenslüst '-imd MÄm Tiie^'züm ^Schaffen und «ck l kS l So.findwir nust Medxr^WeiG auf der kleinen aber a-it N»ro»«l«r I» Milkt» et er »»ch tJuii 5. Juli- Z Uhr Nackm. » » ^teudS ? , ifrüb 7^4.« 7<Z.7 ^ zz a t SS.S NtuÄliM SchoQCrd

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