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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.03.1858
Physical description: 6
Lcdcudc Bilder aus Amerika. <r macht sein Lebe«! »Er macht sein Leben' heißt in Amerika so viel, als er verdient so viel, als er braucht, um zu heiraten, sich zu Neiden« nach Bedürfniß zu essen. nach Maß zu trinken und zu wohnen, wie ein ArbeitSmann in amerikanischen Städten zu wohnen das Recht hat, d. h. eng und armlich. In Deutschland konnte er'S möglicher Weise nicht so haben. Er verstand wohl vielleicht sein Handwerk, aber — «S waren sonst genug Meister in seinem Städt chen und so durste

er sich nicht etadliren und beiraten, tiS ein älterer Meister ihm Platz wachte! Vielleicht vei stand er auch sein Handwerk nicht, ober er hatte keine Freude daran, aber — waS ansangen? Von neun» vier lange Lehrjahre durchmachen? Dazu war er doch zu alt. Oder anderswohin nach Deutschland «bei siedeln, wo etwas mehr GewerbSsreiheit zu Hause ist? Da müßte er ja von Neuem Bürgerpapiere herausnehmen und hätte der Umstände viele Da macht n'S kürzer und gehl nach Amerika. Da kann er anfangen, was ihm beliebt. Kein Mensch

fragt ihn nach seinem Lehrbrief; kein Mensch nach seinem Bürgerpapier. Er kann hinziehen, wohin er will; er kann treiben, was er will; er ist ganz sein eigener freier Herr — Kann man'S da Einem übel nehmen, wenn cS ihn anlockte, nach Amerika zu gehen, weil <r in Deutschland sich nicht etadliren, nicht heiraten, sein »Leben nicht machen' konnte? — er that wohl daran. Tausende aber machten in Deutschland ihr Leben, «nd gingen doch „ach Amerika! Sie verdienten so viel, daß sie Davon leben konnten

, schlecht und recht, »vie'S 'in der Bibel heißt, aber eS war ihnen nicht genug! Mit dem Speck im Kraut wollten sie sich nicht zu» frieden geben; si? wollten Fasanen d'rin haben. Thaten die auch wohl daran? — Wir wollen sehen Da war einer vielleicht Buchhalter in einem kauf männischen Geschäfte. Seine Besoldung war an ständig, seinen Leistungen angemessen; aber — sollte er immer Diener sein? Immer eine untergeordnete Rolle spielen? Er geht nach Amerika. Dort steht ihm die ganze Welt offen

, und —seine gediegenen kaufmännischen Kenntnisse müssen doch in einem Lande ziehen, wo Gott und Welt handelt und wo trotzvem noch nicht einmal die doppelte Buchhaltung zu Hause -ist, wenn auch die doppelte WirihSkreide l — Er geht «ach Amerika, und nach Hahr und Tag ist der frühere Herr Buchhalter froh, wenn er i» einem HandlungS- Haufe als Poiter, d. i. alS Packer und Hausknecht angestellt wird. Wenn'S Glücl gut geht, so dringt e»'S v ell ickt. nach Verfluß von abermals ein paar Jahren so weit, daß er eitnn Platz

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 16.10.1858
Physical description: 6
Wie mau in Amerika arbeitet Au« Griefinger LebtNSbildem au« Amerika. „Arbeiten muß der Mensch in der ganzen Welt. we«:n er sein Brod verdienn» will und der Schöpfer wußte wohl, warum er die Arbeit erschuf; denn nie mals ist der Mensch glücklicher als Abends, wenn er sich sagen kann: «Heute hast du wieder dein Tagwrrk vollbrächt.' Es wird aber gar verschieden gearbeitet in der Welt, und z. B. in der alten Welt arbeitet man auf die alte Mode und in der neuen Welt ans die neue Mode. Hundertmal

für einmal hörst du in Amerika Einen sagen: «Ja. wenn ich drüben in meiner Heimath so hätte arbeiten mögen, hätte ich ebensoviel, wenn nicht mehr verdient.' Es hat seine Richtigkeit mit diesem Anssprnch. aber nicht in Beziehung auf die Strenge oder Härte, mit der gearbeitet wird. sondern nur in Beziehung auf die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Die Dauer der Arbeitszeit ist eine sixitte und in ganz Amerika gleichmäßig fixirte; sie beträgt zehn Stunden im Tag und dauert gewöhnlich

von 7 bis 42 und 4 bis k Uhr. In Deutschland werden aus den zebn Stunden oft zwölf und noch mehr und bei manchen Geschäften sind es regelmäßig über zwölf Stunden. In Amerika pressirt es oft auch und gar manchmal muß der Arbeiter über die Zeit „schaffen'; aber daS „über die Zeit' wird besonders bezal'lt. und wenn es zur Nachtzeit sein muß. so trägts den doppelten Tagelohn ein. Der. welcher auf Stück zu Hause arbeitet, hat sich natürlich an die Zeit gar nicht zu binden; er kann zu seinem Heu: Stroh sagen. Mit der Dauer

der Arbeitszeit wäre es also in Amerika keinesfalls schlechter. Ebenso verhält es sich auch mit der Strenge und Härte der Arbeit. Der Grobschmied wird nirgends in der Welt mit einer Stecknadel dreinschlagen und der Schreiner muß den Hobel führen, mag er in New-Zork arbeiten oder in Berlin. Die Strenge und Hätte der Arbeit bringt das Handwerk mit sich nnd wenn der Schneider bloß auf seinen Sitztheilen müde wird, so wird's der Bar bier auf seinen Stehcheilen. So ist's in der ganzen Welt. Aber glaubst

du nicht, daß das Land einen Vottheil vor.nis hat. welches zu den schwersten Ar beiten Maschinen besitzt? Und ist nicht in dieser Be ziehung Amerika der ganzen Welt voraus? Eine Ma schine vollbringt in einem Tage, was sonst vielleicht kaum hundert Menschen in einer Woche fettig gebracht hätten, und stündlich benutzt sast in jeder Fabrik der Arbeiter die Maschine zu einzelnen Hanthie.rnngen. die er ohne Maschine unmöglich allein verrichten könnte. Zn einer kleinen Fabrik würde sich eine solche Ma schine vielleicht

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 05.03.1915
Physical description: 8
„Bozner Zeitung' (SüdLrÄer Tageblatt) Freitag, den 3. März 1913. ^ Trotz Weiser wenig erfreulichen Tatsachen kann nierika Icaile darob nicht bedauert roerÄen. denn je Union hat di <se hoikle Sachlage selbst m egc- Mchsichtigkeit heraufbeschwören. Als Ja- «t.^-veuÜchWd. Mklärte, .unÄ^Hmi.d^ r schwach ^ besetzte Tsingtau, nach heldcichastcr ertsidigung entriß, hoffte .man in Amerika, daß apM dadurch einen Blitzableiter geftmden habe. Nü^müt?ka vor der Äröh'endsn.-gelben Se hr ^ schützen

würde. Auch China wandte sich ver- üblich um Hilfe an die Union, als Japan — noch yor der Einnahme von Tsingtau — dessen Neu tralität unbedenklich verletzte. Das Amerika, das Deutschland ob der angeblich von Deutschland ver letzten belgischen Neutralität so heftig tadelte und schmähte, ließ es ruhig goschehen. daß Japan Chi na riicksichtslos teilweise beisetzte. Selbst die für Amerika direkt bedrohliche Besetzung der deutsches! Marschall -Inseln durch Japan wurde in Washing ton ignoriert. Amerika zog

. Jetzt empfängt Amerika eine Strafe für «diese Tat. ÄQem es sich von Japan brüskieren lassen oder sich zur Wehre setzen muß. Wohl hat sich Bryan bereits hilfesuchend an sei nen Freuind, -den britischen Botschafter in Washing ton. gewandt, dem er in letzter Zeit so viele Ge fälligkeiten erwiesen hatte, aber auch dieser versagt als Freund in der Not. Eine Naivität der ameri kanischen Regierung ist es allerdings, von dieser Leite Hilfe und Unterstützung gegen Japan zu verlangen. England würde es nur mit Freuden

begrüßen, wenn sich Amerika und Japan im Kampfe nach Möglichkeit schwächten. Wie dazu aus schr wohlinforimierten Kreisen in Washington ver lautet, soll England sogar auf japanischer und auf amerikanischer Seite als Hetzer tätig sein, was britischen Gepflogenheiten ja vollkommen entspre chen würde. Jetzt, wo man sich der drohenden gelben Gc- sahr in Amerika bewußt wird, finden sich auch ganz plötzlich wieder Leute, die sich erinnern, daß Deutschland noch ininrer besteht un-d ein nicht zu schwarzem

der Union daran zu er- imieim. >Äaß.ihnen, eigentlich ihr bedroHes.H-Änil- lmch näl^er stehen müsse, <tls ihr^ Ä»Kges'Blck>r- wlÄ.'vyK'.bMwort'^ 'M.h'och Änd teuer; in dem drohenden Kampfe geichlosien zu Amerika zu hal ten. Als man in Amerika vor Wenigen Wochen endlich die drohende gelbe Gefahr erkannte. Hit man sogar Agenten nach Deutschland gesandt, die in amerikafreundlichem Sinn« in Deutschland tätig sein sollen. Schon stößt man hin und wieder mich tatsächlich auf Aeußerungen in deutschen Blätter

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.03.1858
Physical description: 6
Lebende Bilder aus Amerika. Heirate» ia Amerika. Wenn Einer in Deutschland heiratet, so kennt er nicht bloß seine Braut, sondern auck die Schwestern und Brüder derselben, er kennt ihre Eltern und Groß eltern und die Onkels und Tanten, und die ganze «hrenweithe Verwandtschaft bis tii'S dritte und vierte Glied. Er weiß, wie daS Mädcken erzogen worden ist. in welcher Umgebung, in welchen Verhältnissen, mit welchen Ansprüchen sie bisher gelebt hat; er weiß, wie'S mit den Eltern sieht

. Eo ist'S in Deutschland und in manchen Gegenden ist man sogar mit einer eintägigen Hochzeit nicht zu frieden, sondern macht eine zwei- ode» dreilägige dar aus, und kommt nicht zu Athem, alS bis die Füße sich nicht mlhr regen können. Wie ganz anders in Amerika! Der Amerikaner ist kurz angebunden, er hat keine Zeit zum langen Her- umslangiren. Er lernt «in Mädchm in der Gesell schaft kennen, oder im Theater oder auf einem Balle, oder auch im Hause der Eltern; er braucht eine Frau; «r glaubt, die passe

. Er sagl'S ihr, sie sagt ja, den andern Tag lassen sie sich eopuliren und gehen dann möglicherweise zu den Eltern, um diesen An zeige davon zu machen. Vom „Kennenlernen' der Brautleute unter «inander ist keine Rede. DaS kommt hintendrein. Roch schlimmer äst der Deutsche in Amerika daran. Wo in aller Welt soll er eine Frau hernehmen? Der Deutsche in Amerika weiß wenig von Fami lienleben. Er ist meist Zu «na logirt, um viel Be suche annehmen zu können. Und dann —an der Arbeit darf kcin Tag ausgesetzt

werden, wenn man «icht einen Tagloh» verlieren will. Sonntags aber, — nun am Eonntag muß man poeuliren. Somit können sich die jungen Leute nur an öffentlichen Orten, in Wirthshäusern, bei Concerten, im Theater, bet Bällen kennen lernen. Und was lernt man da von einander kennen ? Alles, nur nicht, was eine Frau im Hauöwtsen ist. Unv dann wie viel in Amerika , rzogene oder gar geborne Jungfrauen gibt eS? Sind Druck im» Zlkrlag der Z nicht die alle schon längst amerikanisirt. und wollen keinen frisch cinqewanderten

Deutschen, besonders aber keinen Arbeiter? Aber jmportine deutsche Jnnqfrauen! Reise einmal mit einem Amerikancrschiff nach Amerika, besieh' dir daS Leben auf diesen Schiffen, gehe hin unter in'S Zwischendeck, wo sie zu Hundeiten Alle unter einander Bett an Bett nebeneinander schlafen, betrachte dir die Mädchen und wie schamhast und züchtig sie sich schon nach der ersten Woche benehmen und vollends uaH der zweiten, wenn sie mit den Matrosen bekannt geworden sind, — ei, wie vergeht dir die Lust

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.08.1897
Physical description: 4
wird, schreibt „Moskowski Wjedomosti', nicht vor dem Kampf mit' den oaterlandslosen Gesellen zurückschrecken, und kann auf Rußlands Unterstützung rechnen. Auch die Dersuche, den britischen Löwen zu bändigen, werden - Anklang - finden. „Garaschdanin' räch, den f.ranco - russi sch e n Bund, der in der gegenwärtigen Form zweHos ist, in einen franco - russisch - d e. u t-- Hchen umzuwandeln. (Schluß.) Es verlohnt sich gewiß)' dem Zusammenhang nach zuforschen, wodurch Amerika befähigt wurde, Massen von Obst

milder und feuchter machen, nicht ferne von der Stadt Omaha — der Obstbaum gedeiht, wenn also der Amerikaner diese? erkannt hat, so wird die ganze Gegend mir Obstbäumen bepflanzt; General I. H. Stone pflanzte 115.000 Obstbäume in einer geschlossenen An lage daselbst. 2. Es liegen Schätzungen über die letztjährigen Zu fuhren von frischem Obst nach New-Iork aus dem In lands von Amerika vor: Herr Cvrtis, Spediteur zu New- Aork schätzt dieselbe in der Zeit vom 1. Juli bis 21. No vember aus 1,699.324

. Heute finden wir am Markt in Wien, wie in Engtand, die Sorte Baldwin so häufig vertreten, wie alle anderen Sorten zusammenge nommen. Das konsumirende Publikum sncht diese Sorte mit Vorliebe. Dasselbe wird hoffentlich unserer Sorte, „Winter-Goldparmäne' im nächsten Jahre schon be gegnen. 4. Amerikanische Prologen hatten betont,- daß es von Wichtigkeit sei, neue Fruchtväriätionen aus Samen zu erzeugen, welche angepaßt wären an den Boden und das Klima von Amerika und daß dies die Methode sei

, *) Wir veröffentlichen diesen uns von einein hiesigen Poino- logen zur Verfügung gestellten Artikel mit Rücksicht auf das leb hafte Interesse, welches man dem Import amerikanischer Aepfel in den Kreisen der Südtiroler Obstzüchter entgegenbringt. welche der Zsmmel ünL geschenkt hat, 1nnÄ?tsere'M8Me zu verbessern. ? Seither ist Amerika unabhängig geworden von den Obstvariationen, welche in der alten Welt kultivirt wer den, es hat eigene Sorten. 5. Eine größere Zahl landwirthschastlicher Zeitungen

) was für die Popularität der Obstbau-Ausstellungen Zeugniß geben mag. 7. Wie überall ist auch in den Vereinigten Staaten von Amerika und im Dominium Canada ein Landstrich, allerdings ein ausgedehnter, welcher insbesondere für Obstbau geeignet ist und von welchem die großen Obst- fendungen nach Europa ausgehen. Längs, des Hudsonflusses aufwärts von Nsw-Aork bis an die großen Seen erstreckt sich das geeignete Obst gebiet, insbesondere für Aepfel und gelten namentlich Aepfel aus der Region der großen Seen in der kanadi

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.08.1897
Physical description: 4
Nr. 173 .Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) .Montag, den 2. August 1397 Amerika md Europa. Gesten: trat der neue nordamerikanische Zolltarif in's Leben. Mac Kinley, der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten, ist bekanntlich der hauptsächlichste Vertreter der amerikanischen Hochschutzzölle und sein erstes als Staatsoberhaupt der Union war die Einbringung einer Tarifbill, welche den vor einigen Jahren eingeführten Wilson-Taris wieder auf die früheren höheren Ansätze des alten Mac

be friedigen. Nun ist aber Europa darauf eingerichtet, an Amerika einen Käufer der europäischen Fabrikate zu haben. Es ist klar, daß die neue Ordnung der Dinge, wenn sie au die Dauer in Geltung bleibt, den Ruin zahlreicher In dustrien Europas zur Folge haben muß, welchen woh ein schwerer Existenzkampf vorhergehen wird. Es ist da her sehr vernünftig, wenn dieser Gefahr gegenüber die wirthfchaftlicheZeindseligkeitder einzelnen Staaten Europas untereinander aufgegeben und ein gemeinsames Interesse des ganzen

Welttheils Amerika gegenüber in gemeinsamer Weise vertreten wird. In nächster Zeit soll denn auch eine internationale Konferenz handelspolitischer Vertreter der wichtigsten europäischen Handels- und Industriestaaten zur Berathung eines solchen gemeinsamen Vorgehens ab gehalten werden, und unsere Reichshauptstadt Wien bestimmt, den Ort dieser europäischen Konferenz zu bil den. Es liegt, wenn es bei dieser Wahl verbleibt, darin ein tiefer wirthschaftlicher Sinn. Denn Wien ist ganz besonders geeignet

, die europäischen Interessen gegen Amerika zusammenzufassen, denn es ist schon seiner geo graphischen Lage nach berufen, die industriellen Interessen Westeuropas, denen Amerika seinen Markt verschließen möchte, mit den Agrikultur-Interessen Osteuropas zu ver binden, welche von der Getreide- und ViehkonkurreNj Amerikas hart bedrängt sind. Was speziell Oesterreich als industrielles Produi tionsgebiet betrifft, so ist zwar unser Export nach Nord Amerika nicht so bedeutend^ wie etwa jener Englands Frankreichs

der höhen Zölle nicht mehr drüben in Amerika absetzen können was wird die Folge sein? Sie werden auf jede Weise bestrebt sein, für ihre Erzeugnisse auf anderen Märkten bnehmer zu finden. Sie werden unser Oesterreich-Un garn mit ihren Waaren überschwemmen und ebenso jene Länder, in denen wir bisher für unsere Waaren einen Markt gefunden hatten. ,S«r Schwächere-muß dann-die Kriegskosten im Streite zwischen den Stärkeren bezahlen. Das sind Kämpfe der Weltwirthschaft, die fürchterlicher

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.07.1886
Physical description: 4
»»» KZlern. ^!n.en?>.i»vri»äsl>» 2e»rsct1- lanss .i.i.i,e»sie>n » vsaler» X. Ms,?e u. S. C Daube S Co. und?4 lanilw. Beilagen „Äekonom' W. 161 Montag, den 19. )uli 1886 Für Oesterreich in Amerika. In einer New-Iorker Versammlung amerikani scher Bürger deutscher Nationalität,' in welcher der Beschluß gefaßt wurde einen Verein zu gründen, dessen Aufgabe es sein wird, deut sche Sprache und Kultur überall, wo dieselben unterdrückt und gefährdet werden, vorzüglich in Oesterreich - Ungarn, in jeder Hinsicht

kompromittirt worden wäre. Kein Einziger hat daran gedacht zum Besten Deutschlands das amerikanische Gesetz zu verletzen. Das ist eine Thatsache, auf die wir stolz sein Kur sen und sind. Wir Deutschen sind eigentlich ein sehr friedliches Volk. Man hat allerdings gesagt, daß die deutsche Nation recht kriegerisch ist. Das ist ein Irrthum; die Deutschen schlagen unr dann, wenn sie müssen, aber dann ordentlich; wir Deut sche in Amerika sind besonders friedlich gesinnt. Wir denken uicht daran uns in politische

Händel in Europa einzumischen. Eines aber ist wahr. Wir haben kein deutsch - chauvinistisches Gefühl, sondern ein kosmopoltisches und kosmopolitisch sind wir immer gewesen; es ist das Gefühl, daß die Errungenschaften eines großen Kulturvolkes, seine Literatur, seine Sprache, seine Kunst und sein Gemüthsleben nicht dem Volke allein gehören, sondern der ganzen Menschheit. Wir Deutsche in Amerika sind nicht darauf hinaus, Amerika zu ger- mauisireu. Wenn ein Deutscher zu mir kommt und mich fragt

werden sollte. Mit einer Stimme entschied man sich dagegen und diese Stimme gehörte einem Deutschen. Dieser Mann hat den Deutschen in Amerika einen großen Dienst geleistet. Ich bin nicht dasür, daß die deutsche Sprache in Amerika aussterben soll, im Gegentheile. Jeder, der Deutsch spricht, versteht oder es zu lernen Gelegenheit hat, soll dies thun, denn er hat damit einen Schatz, der ihm in allen Lebensstellungen von ungeheue rem Vortheile ist. Ich bin dafür, daß jeder Deut- fche in Amerika ordentlich englisch lerne

» auch den herrschenden Nationalitäten dazu helfen, die Brutalität zu überwinden, mit welcher sie jetzt die Deutschen verfolgen. Ich bin nicht als Deut scher, sondern als Kosmopolitiker dafür, daß das deutsche Wesen in legitimer Weise in Oesterreich erhalten bleibe. Es ist darauf hingewiesen wor den, daß man so oft die Blicke auf die Deutschen in Amerika richtet, und wie wir immer bereit sind, wenn große Wasserfluthen kommen, zu helfen. WaS wir jetzt sehen, ist auch eine Wasserfluth und zwar eine der schlimmsten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1906
Physical description: 8
^ dentlich die.Statistik, die über die Zunahm« der Wahnsinnigen soeben voin ..CensnS Bureau.' veröffentlicht wird. Dar- nach wurden im Jahre lW4 l99 773 wahnsinnige Personen in Verwahrung, gehalten, wobei die hoff nungslos Wahnsinnigen in den Armenhäusern der Grafschaften noch nicht mitgerechnet sind. Die Zahl der Wahnsinnigen hat sich in den Vereinigten Staaten im Laufe von dreizehn Jahren verdoppelt« Bemerkenswert ist, daß mehr Wahnsiunsfälle bei den in Amerika geborenen Männern als bei den Frauen

vorkommen, während bei den Eingenmu- derteir das Umgekehrte der Fall i't. Die zuneh mende Zahl der Wahnsinnsfälle unter den in Ame- rika geborenen Männern ist jedenfalls die Folge der unermüdlichen Anstrengungen des Amerika ners. Gold zu ...nachen'. um Frau uno Kind ein luxuriöses Leben führen zu lassen. Dogegen wird das Ueberwiegen der wahnsinnigen Fronen unter den Eingewanderten als die Folge der Ueberarbei» tung erklärt, zu der ihre Männer sie zwingen. — Das monopolisierte Jordanwasser. Den» Pariser

sein Amerikaner das Alleinrecht sür den Verkauf dsK JordanwasjerS übertragen. Die Fässer werden die Stempel der türkischen Regierung und des anieri- kaniiclie» Konsnls in Jerusalem lrngen. - Mißbrauche bei der Einwanderung in Am?» rika. Dein „Pester Lloyd' wird geschrieben: Dis bei/ei behördlichen Unterjnchuug der Einwander»? in Amerika bestehenden Mißbräuche haben d-^n Präsidenten Rooscvelt veranlaßt, einen ieiiter Kom misse rc. Mr. James Retinoids, der kürzlich auch ein Hcierat über die Greuel

in den AleischFonservei». sadl ken in Chicago erstattete, mir der genau«» Jnoestigation der Zustände iu Long-Jsland. wo Si^ :>> Amerika Landenden geprüft und evoutii»!! zu. in-behalten werden, zn betrauen. Jetzt ickwn rerloulet. daß die Untersuchung dnrch den Ko:n- >! -ssar die unglaublichste» Mißbräuche enthüllt Hube und dag, sobald alle Derail's des Vorganges Landen der Einwanderer bekannt würden, Ai.'N-ita um-einen großen Skandal reicher sei:: i.erdc. Long-Jsland ist bekanntlich dio hauptsäch lichste

Eintrittspforte »ach Amerika, da von d.'r :>chrlicl>en Million von Emigranten mehr ilS 7«0 000 nach Newyork kommen. Mehr als die Hälfte davon sind Italiener, Oesterreicher und Un- ^rn: Rußland sendet l84 8S7. Die Uiiterjuchiing dcr Einwanderer auf ihre Tauglichkeit fiir Amerika ist jetzt sehr streng das heißt, die Vorschriften i>ie,;'.l sind sehr strikt, weil Amerika jetzt nur »«ehr bi'iirre Elemente zuläßt, die voraussichtlich dem L-uide zum Nutzen gereichen oder ihm mindestens nicht zur Last fallen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.06.1893
Physical description: 4
der Welt p'aziren, wollte man die höchste künstlerische Kontrastwirkung c. zielen. Noch immer stellen uns unsere Schnsts.cller das e useitige Dollar-Anierikanerlhum als das eigentliche u oderne Amerikanerthum dar. Wer aber hier in Amerika umhergeht mit Augen, die sehen, und her umhorcht mit Ohren, die hören, der wird finden, daß jenes alte Amerikanerthum, das uur zu erwer ben, aber nicht zu besitzen verstand, sich überlebt hat, daß hinter der alten Schichte der Borkämpfer der materiellen Entwicklung

des Landes eine Schichte neuer Männer sich zu regen und zu bewegen be ginnt: das geistige Amerika. Sie sind heute viel leicht erst nach Hunderten, vielleicht schon nach Tausenden zu zählen, die Amerikaner, die, ohne Rücksicht auf Gelderwerb, ihre geistigen Kräfte in den Dienst kr Wissenschaft und Kunst, der vorerst aus Europa importirten Wissenschaft und Kunst, stellen, arme Amerikaner, die für geringen materiel le« Lohn sich der aktiven Laufbahn des Gelehrten oder Künstlers widmen, reiche Amerikaner

wieder, die es vorziehen, statt ihr materielles Vermögen zu vermehren, ein durch Wissenschaft und Kunst ver» kdelteS Leben zu führen. Während Europa an seiner alten, wiedergekäuten Kultur würgt, ohne zu einer neuen gelangen zu können, vollzieht sich in Amerika eine geistige Renaissance der Welt. So wie einst Europa in dem durch die Entdeckung Amerika's inaugurirten Zeitalter sich durch Wieder belebung antik-griechischer und römischer Kunst und Wissenschaft geistig verjüngte, so strebt heute Amerika, das j,ristige

Amerika, europäisches Geistesleben hie her zu verpflanzen, um hier jenseits des Ozeans eine neue Kultur, eine höhere Synthese der materiel le» Kultur Amerika's und der geistigen Europa's zu vollbringen. Vor vierhundert Jahren haben Euro päer das materielle Amerika entdeckt. Seit zwanzig Jahren haben die Amerikaner begonnen, das gei stige Europa zu entdecken und zu erobern, über's Meer zu sich hinüber zu führen. Die amerika ni>cheu Touristenzüge, die alljährlich auf unseren guten europäischen

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Page 7 of 20
Date: 16.10.1909
Physical description: 20
amerika eine allzugroße Intimität zwischen Bra silien und Teutschland ungern gesehen würde. Des halb empfiehlt man, die Jnstruktoren lieber aus Oesterreich zu berufen, von wo sich auch bereits viele Offiziere und Unteroffiziere für dieses Amt gemeldet haben. Es ist bekannt, daß in Brasilien die Angehörigen der Armee im Vergleiche i>: an deren Ländern sehr hohe Besoldungen erhalten, welcher Umstand daselbst die Offiziersstellen sehr begehrenswert macht. Jedoch ist die Zahl der ge wünschten Jnstruktoren

nicht beteiligt war. — Die Auswanderung über Triest im Mona te September: Im letzten. Septamder sind aus Triest nach Nord-Amerika 14S8 Auswanderer ge gen 376 in demselben Monate des Vorjahres ab gereist. Nach Süd-Amerika wurden in Triest 364 Auswanderer gegenüber 381 im Vorjahre ein geschifft. Vom 1. Jänner bis 39. September d. I. betrug die Auswanderung aus Triest nach Nord-Amerika l2.42t Passagiere gegenüber 3135 Passagieren' in derselben Zeit des Vorjahres. Die Bewegung nach Süd-Amerika betrug 3363

Aus wanderer gegenüber 3341 in derselben Zeit des Jahres 1993. Von den »ach Nord-Amerika abge reisten Passagieren wurden über 99 Prozent von der Austro-Amerikana, die übrigen von ausländi schen Gesellschaften befördert. Dys Koutigent nach Süd-Amerika wurde gänzlich von den Dam pfern der „Austro-Amerikana' transportiert. — Wiederaufleben einer deutschen Kolonial- afsäre. Vor sechs Jahren erhob der deutsche Reichs- tagsabgeordnete Bebel im deutschen Reichstage schwere Anklagen gegen einen Offizier der Kame

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.08.1889
Physical description: 4
. dieselbe Eleganz, dieselbe Lebhaftigkeit, dieselbe Erregbarkeit und das selbe Ebenmaß der Formen. Auch bei ihnen, so gut wie bei den Männern in Amerika, beruht die Schönheit weit mehr auf dem geistigen Ausdruck, als auf Regrlmäßigkeit und Formvollendung der Züge. Die Amerikanerinnen erfreuen sich grösjten- lheils jener zweiten Jugend, welche die Natur auch den Französinnen in so vielen Fällen gewährt. Mit vierzig Jahren gewinnen sie eine stattliche Rundung; die Blume erschließt sich voll. Die Augen

geerbt, denn ich habe drüben die niedlichsten Hände und die zierlichsten Füße gesehen, die unsere Phantasie träumen kann. WaS den Amerikanerinnen im Osten abgeht, ist die Frische der Farben. Die Haut ist matt und blaß und nach Dreißig rettet sie nur das Stärkerwerdn.. Bleiben sie mager, so ver blöden sie sehr rasch? die Haut wii d pergameiitarti,! oder erinnert an ei» gekochtes Huhn und schrumpft ein wie bei einem gebraienen Apfel. Für Amerika ist der Diamant kein Lnxusgegen- stand

, sondern ein Lebensbedürfniß. Eher würde eine englische alte Jungfer auf ihren Thee ver zichte», als die Amerikanerin auf Diamanten. Vor nehme Damen, Bürgersfrauen, Ladenfräulein, Ar beiterinnen, Dienstmädchen Alles trägt in Amerika Diamanten, und begegnet man einmal einer schlecht gekleideten Frau ohne solche Ohrgehänge, so kann man sicher sein, daß dieselben im Leihhaus sind. Auf Bällen habe ich in Amerika Damen gesehen, die im Haar auf der Schulter, an den Armen und Fingern, in den Ohren und auf dem Kleid Dia manten

im Werthe von kolossalem Vermögen trugen. Die Engländer verwundern sich über die Frei heit. welche sich die jungen Mädchen in Amerika erfreuen, genau (beuso sehr, wie die Franzosen über die der Engläiideriunen erstaunt sind. Sobald sie achtzehn Jahre alt ist kann die junge Ameri kanerin überallhin allein gehen; sie kaun allein Einkäufe und Besuche machen, in's Theater oder Concert gehen und reisen. Fast jede Freiheit wird ihr gestattet, die übrigen nimmt sie sich. Sie verfügt über ein Taschengeld

und sie begleiten, wobei er ihr Blume» bringen, ihr im Zwischenakt oder nach der Vorstel lung Erfrischungen anbieten und sie schließlich im Wagen nach Hause bringen wird. DaS Alles findet man in Amerika ganz natürlich und selbstverständt lich. Ein paar Tage darauf kanu eS sich erreignen daß die junge Dame ihn wieder in Gesellschaft trifft und ihm sagt: „Ich möchte Sie einem Freunde vorstellen — wie heißen Sie doch ? Ihr Name ist mir ganz entfallen Die Achtung, welche der Amerikaner den Frauen entgegenbringt

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Page 6 of 12
Date: 30.07.1904
Physical description: 12
Insassen dS Gefängnisses. — Wie viel fastt einRiesendampfer? Nicht alle Binnenländer haben einmal ein Ozeanschiff wie die Hamburger „Deutschland' oder die „Pennsyl vania' zu Gesicht bekommen, noch weniger b:im Stapellauf, auf der Werst oder im Dock, wo diese Riesen noch überwältigender wirken. Sie wird inte ressieren, von einer bildlichen Darstellung zu hören, die von der Hamburg-Amerika-Linie zu dem Zwecke angefertigt worden ist, um dir Maße ihres demnächst größten, zur Zeit im Bau befindlichen

Riesendamp- fers „Amerika' deutlich zu machen. Die „Amerika' soll «ach ihrer Vollendung in den Hamburg-Neu- Dorker Dienst eingestellt werden und der Beförde rung von Frachten und Reisenden dienen. Ihre Ab messungen sind 204 Meter Länge, 23 Meter Breite, 16 Meter Tiefe, 23.50V Brutto-Registertonnen Rauminhalt. Das Schiff wird etwa 570 Reisenden in der ersten, 300 in der zweiten, 280 in derdrit» ten Kajüte und außerdem 2300 Zwischendeckern Un terkunft gewähren. Was heißt das nun? Die ge- fen

.' Die Kranke ließ ihre klugen Blicke von einem Zum andern gleiten. „Ich mische mich in> nichts.' lautete dann ihre Erwiderung. „Sie müssen es unter einander aus machen.' Und das taten sie, oder besser, sie redeten gay n?cht mehr über die Sache. Es blieb bei der nannte bildliche Darstellung zeigt nebeneinander: die höchste Kirche der Welt, den Kölner Dom. und den Dampfer „Amerika' hochgestellt. Das Schiff, 20t Meter hoch, überragt den Kölner Dom, 157 Meter, um fast ein Viertel seiner Länge, um genau

47 Meter. Man kann a!fo getrost eine kleine Kirche noch auf den Kölner Dom aufsetzen, ehe die Länge der „Amerika' erreicht wird. Da ein vierstöckiges Haus zirka 25 Meter Höhe hat, werden nicht allzu viele Kirchen in Stadt und Land 47 Meter über treffen. 61 Bieter hoch ragt die Siegessäule in Ber lin. Man stelle das HermannS-Denkmal des Teuto- burger Waldes (57 Meter) darüber, dann noch das Kyffhäuser-Denkmal (45 Meter), und man hat ge rade noch Platz für das 35 Meter hohe Niederwald- Denkmal

, bis die Schiffslänge der „Amerika' aus gefüllt ist. Ueber die Schiffsbreite und Höhe belehrt die Hamburg-Amerika-Linie, indem sie einen Quer schnitt des neuen Dampfers vor ihr neue« Ham burger Geschäftshaus stellt, einen 48,70 Meter brei ten und 25,10 Meter hohen Bau. Da nimmt die Schiffsbreite fast die Hälfte des machtvollen Hauses ein, bis fast an den Dachfirst reicht die Höhe des Schiffsrumpses ohne die Deckaufbauten, und um gut die Gebäudehöhe erheben sich die Schornsteine des Schiffes über das Dach

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Page 2 of 6
Date: 12.06.1901
Physical description: 6
die Hauptmasse der fremden Truppen das Land verlassen haben wird. Die Entschädigungssrage ist noch nicht gelöst; die beiden Gruppen der Mächte, von denen eine die englischen Vorschläge, die an dere die deutsch-französischen unterstützt, stehen einander schroffer gegenüber, als je. Jetzt, wo die verbündeten Truppen zur Unthätigkeit verurtheilt sind, ist die Gefahr von Reibungen zwischen ihnen umso größer. Amerika hindtlsmrtragssttmdM Man beginnt neuestens bereits in den Ver einigten Staaten von Amerika

von Waren. Die «normen Kassabilanzen, welche den Amerika nern während der letzten 3 oder 4 Jahren zugesallen seien, würden nicht unbedingt fort dauern. Der amerikanische Außenhandel könne unbegrenzt steigen, wenn die Könsumsähigkeit des Auslandes steige, aber diese Zunahme werde zuletzt doch in einer starken Ausdeh nung des Austausches der Waren und Jndu strieerzeugnisse zwischen Amerika und der übrigen Welt liegen. Dieses Ergebniß könne «rreicht werden, und es sei leicht zu erreichen durch ein vernünftiges System

Verträge als durch eine bloße Revision des Dingleytarifes aufrecht zu erhalten. Wir unserseits glauben, daß Amerika, volksthümlich ausgedrückt, bereits die Ueber fuhr versäumt hat. Denn die dort ausgegebene Parole, Amerika immer mehr der amerika nischen Erzeugung zu gewinnen, hat auch bei uns endlich ihren mächtigen Wiederhall in dem Rufe: „Europa der europäischen Erzeu gung!' gefunden, so daß selbst eine Umkehr Amerikas in seiner Hochzollpolitik hierin keine Aenderung mehr herbeiführen

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Page 1 of 8
Date: 16.01.1903
Physical description: 8
sind im vor- binein zu bezahlen. Wanuikrivte werden nicht ! ?urilckp.eiandt. Mit 52 Unterhallungs-Veilügt», 52 hiluisristWn Beilagen «ud 2ß ModebeiliW». Nr. IS Schristleiwng: Kornplah. Freitag, den IG. Jänner 1VO3 Zernssrechstelle: '-r. «S. Jahrg. Filimy uud Weiß. Es ist nicht erst seit gestern her, daß dec stolze Ruf, den die Vereinigten Staaten von Nord amerika als das gelobte Land der Freiheit besaßen, ins Wanken gekommen ist. Der Ruhmestitel, das Land der freien Menschenrechte und das Land

der Gleichberechtigten Aller zu heißen, ist immer mehr vnblaßt, je größer die Vereinigten Staaten an Macht und Ansehen, an Reichtum und europäischer Zivilisation wurden und heute zweifelt im alten Europa keiner, der nur ein wenig in die amerika nischen Verhältnisse hineingebl ckt hat, daran, daß las Wort von dem „freien Amerika' eine schöne Legende, eine abgebrauchte kable convenus ge worden ist. Das Goethesche Wort: „Amerika, Du l-ast es besser, als unser Kontinent der Alte . . .', es ist in Bezug auf die Freiheit

in Amerika längst außer Kurs zu setzen. Auf dem Papiere besteht sie freilich noch immer, es gibt keinen Unterschied der Rast?, der Stände, keinen Adel, keinen Unterschied zwischen Bürger, Bauer und Arbeiter. Alle genie ßen auf dein Papier die gleichen politischen Rechte als freie Bürger der Vereinigten Staaten. Aber in der Praxis nimmt sich die Sache anders aus. N rgends sonst in der Welt ist die unbeschränkte Macht des Großkapitals so groß, wie in der Union, nirgends spi?lt im politischen Leben das Geld

eine so gioße Rolle, wie dorl^ nirgends ist das Ausben- leltuin so in ein System gebracht worden, wie in dem freien Amerika und nirgends werden die Herren mit einem europäischen Grafen- oder Fürstentitel, die sich aus irgend einem Grunde über das große Mcer geflüchtet haben — und wären sie auch noch so verkracht — lieber von Millionären oder Milli ardären als Schwiegersöhne aufgenommen, als in dcn reichen Kreisen der amerikanischcn Gesellschaft. Die Freiheit in Amerika sieht eben heutzutage ganz

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Page 4 of 8
Date: 22.10.1902
Physical description: 8
wird die Königszulage sicherlich nicht fehlen. Ja, wenn nichts Anderes möglich ist, müssen Sie eben zur Infanterie gehen. Es ist ein Unglück, aber ändern läßt sich nichts.' „Ich glaube, der Herr Oberst würden mir einen unschätzbaren Dienst erweisen, wenn mir der Herr Oberst ein Jahr Urlaub, auswirken würden. Ich habe einen Onkel in Amerika, weiß allerdings nicht, wo er wohnt, ich müßte hinüber, ihn suchen, vielleicht daß mir vou dorther Rettung kommt, und wenn alle Stricke reißen, dann gehe ich nach Alaska

Sie Ihr Glück drüben. Dann kann der Wucherer Ihnen nichts anhaben. Ist es Ihnen wirklich gelungen, sich in Amerika Etwas zu erwerben und es liegt kein längerer Zeitraum alsein bis zwei Jahre dazwischen — ich werde bis dahin ja Wohl General sein — dann steht Ihrer Wiederanstellung in der Armee sicherlich nichts mehr im Wege.' .Ich werde den Rath des Herrn Obersten be folgen.' „Thun Sie das, meiner Unterstützung sind Sie in jedem Fall gewiß. Zählen Sie auf Ihren alten Kommandeur. Ein Ladenburg

zusammengeschmolzen, und er konnte sich noch nicht recht daran gewöhnen. daS Leben des arbeitenden Amerikaners zu führen, sondern er fühlte sich immer noch wie ein Vergnügungs- reisender und gab viel mehr Geld aus, als sein Vermögensstand es von rechtswegen erlaubt hätte. Der letzte Versuch bestand darin, daß er in allen großen Zeitungen der Vereinigten Staaten einen Aufruf erließ nach dem Freiherrn von Merkshausen, der im Jahre 1872 von Ostpreußen nach Amerika ausgewandert sei. Viel versprach

er sich auch von dieser Maaßregel nicht, es schien, daß der Onke! längst nicht mehr unter den Lebenden weilte und daß er daher von dieser Seite eine Hilfe nicht erwarten durfte. Darum machre er, als er ein Viertelstiindchen durch den Washingtonpark gegangen war, wieder Kehrt und schlenderte wie ein echter Nichtsthuer den Boulevard wieder zurück, bis er die Woodstraße kreuzte und nach einem dort gelegenen Boardinghouse einbog. Gero war seit seinem Eintreffen in Amerika und seit der fieberhaften Jagd nach dem Verwandten

, der sich beim Abschied seines Leutnants nicht von ihm hatte trennen wollen, zumal als er hörte, sein Herr werde nach Amerika gehen. Er hatte fast kniefällig gebeten, sich ihm anschließen zu dürfen, und sein Diener zu sein. „Ja, lieber Psuja, ich werde in Amerika keinen Diener brauchen können, sondern ich werde selber Diener sein.' . Aber der Bursche wollte sich nicht abweisen lassen, er meinte, so viel, um die Ueberfahrt zu bezahlen, werde er selbst schon haben. Im Uebrigen wäre es doch sehr gut

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Page 4 of 4
Date: 12.07.1864
Physical description: 4
Lord SchafSliiS als Blondins böser Genius. Blondin, der „König deö SeilS'. der gegenwärtig in Wien in der »neuen Welt' seine haarsträubenden Produktionen lächelnden Angesichts hoch oben auf dem Seile durchführt und dickte Sckaaren von Wienern in die »neue Welt' hinauslockt, hat auch einen Freund und zwar einen treu«» guten Freund, und daS ist der Engländer, Lord ShasSkase (SchasSkäS) Tiefer Ehafökafe folgt dem berühmten Seiltänzer seit der Zelt, als dieser in Amerika zum ersten Mal auftritt

, aus Schritt und Tritt, nie läßt er ibn auS den Augen, und warum? — er will dabei sein, er wartet auf den Augenblick, wo Blondin vom Seile stur«! AlS die Kunde von Blondins waghalsigen Seil gängen in Amerika zuerst nach London kam, saß Lord ShasSkase gerade in einem Gasthause, aß ein Beef steak und trank enalisck Bier. Dabei las er die Zei tung. Als er die Notiz von Blondins Niagara-Ueber» schreitung benierkte, ließ er Essen und Trinken stehen, ging an den Strand der Themse unv bestieg das zu fällig gerade

nach Amerika absegelnde Schiff. In Amerika angekommen, suchte er sofort den berühmten WaghalS auf. Lord ShasSkase saß in der ersten Sperrsitzreihe am Niagara als Blondin hinübertanzte über diesen Riesenfluß, und als der Held mit heiler Haut und lächelnder Miene zurückkam, schüttelte Lord ShasSkase den Kopf und murmelte: äam! Iie is not fallen!' (Verdammt, er ist nicht gefallen.) Blondin zog in Amerika von Stadt zu Stadt, von Land zu Land, aber Lord Shafskafe immer dinter ihm — wie das döse Gewissen. So oft

der Seil tänzer seine Produktionen gesund und munter geschlossen hatte murmelte der Lord unwillig: äam! ke is not fallen?' Von Amerika ging Blondin nach England. Lord ShasSkase auch und zwar auf demselben Schiffe. Hier schlössen Beide Freundschaft. Zn London gab Blon din seine Vorstellungen im Äriftallpalaft — sein Busenfreund Lord Shafskafe saß immer in der ersten Sperrsitzreihe und wartete aus seinen Sturz. Eineö Tages erkrankte der „Help des Niagara'- nun war sein Busenfreund Shafskafe namenlos

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Page 3 of 4
Date: 10.08.1897
Physical description: 4
und sich dem Gerichte seiner Wähler zu stellen. Z« Import WerikmWtt Aepftl.'> - Die diesjährigen Sendungen frischen Obstes von der anderen Seite des großen atlantischen Ozeans nach den brittischen Inseln und dem europäischen Kontinent haben ebenso Sensation erregt, als sie willig vom Markte aus genommen worden sind. Nicht nur ist die Quantität frischer Aepsel, welche Amerika herübersendet, eine imponirende, sondern auch eine Qualität, namentlich der Geschmack derselben, ein allgemein entsprechender und zugleich

ist es das erste mal, daß frisches überseeisches Obst nach Oesterreich ge langte. Anfänglich hörte man nur von einem neuerlich ge steigerten Export frischen Obstes von Amerika nach Eng land. Es sind m den Monaten August bis November des abgelaufenen Jahres laut Konsularberichten nach Li verpool eine Anzahl von 868.346 Fässer frischer Aepfel gebracht worden. Seither haben Verschiffungen frischer Aepsel von New-Iork nach deutschen Häfen stattgesunden und befinden sich gegenwärtig Groß-Oebstler vom Wiener

Naschmarkt in Hamburg zum Zwecke der Weiterspedier- ung derselben nach Wien. Bereits soll der Wiener Markt doch basiert diese Nachricht nur auf Hörensagen, 40.000 Fässer amerikanischen Obstes aufgenommen haben; über blickt man die angekommene frische Obstware am Groß markt zu Wien (Mitte Jänner), sv scheint es als würde ein Drittel derselben amerikanischer Provenienz sein. Dies Obst aus Amerika ist uniform in Fässern (darrels) verpackt, mit einem Nettoinhalt von 70 Kilo. Ein starkes Faß wiegt 8 Kilo

, auf 25 bis 26 Kreuzer o. W., so zwar daß ein Kilo hievon den Konsumenten 30 Kreuzer kostet; gute Qualitit. mit „ekiocs' „auser wählt' bezeichnet, kostet 4 bis 5 Kreuzer weniger. Die geringste Sorte besteht aus kleineren Früchten und von gemischten Sorten, doch aber auch von edlen Sorten. Zu Berlin war der Preis für Aepfel aus Amerika am verflossenen Weihnachtsmarkt bis aus 18 bis 24 Kreuzer ö. W. per Kilo herabgegangen. Dies frische Obst aus Amerika besteht ausschließlich aus Obstvarietäten, welche in Amerika

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Page 3 of 4
Date: 30.07.1877
Physical description: 4
, kurz bevor er nach Ame rika auswanderte, in Berlin aus -, au!, Bischof von Ket' teler war damals dort anwesend. Eines Tages trafen sich Beide zufällig „Unter den Linden.' Biron wollte sei- nein früheren Lberhirten ausweichen, aber dieser hielt ihn in so liebenswürdiger Art zurück, daß er ihm unwillkürlich Rede stehen mußte. Der Bischof fragte ihn nach seinem Wohlergehen, und als ihm Biron mittheilte, er wolle nach Amerika, um bei einer freien Gemeinde als „Sprecher' einzutreten, schüttelte

der Bischof bedenklich den Kopf und rieth Biron, er möge im Lande bleiben und sich redlich nähren. — „Eminenz, wer solche Ideen vert'itt. wie ich,' antwortete ihm Biron, „der muß hier am Hungertuche nagen.' Er erzählte nun dem Bischof, auf den diese Worte einen sichtlichen Eindruck machten, daß er vor eini ger Zeit die Absicht halte, Medicin zu stndiren, aber da ihm die Mittel fehlen, gehe er nach Amerika und habe gleichzeitig die Genugthuung, für seine Ueberzeugung wei ter wirken zu können. Der Bischof

erkundigte sich nach feines Wohnung und Beide schieden. Am andern Mor gen erhielt Biron von dem Bischof einen Brief, dem 1VV0 Thaler beigefügt waren. — „Bleiben Sie im Lande — so etwa schrieb der Bischof geben Sie die Theologie auf und üben Sie lieber die untergeordnete Kunst, tränke Kör per zu heilen, denn die Heilung der Seelen wird Hhnen nie gelingen.' — Biron schickte, obgleich er zur Reise nach Amerika nur mit geringen Mitteln versehen »var. dem Bischof sofort das Geld zurück und antwortete etwa Fol

gendes: „Ich erachte das Studium der Medicin durchaus nicht als etwas Untergeordnetes, denn Eminenz wissen ja; Nons saa» in vorxorv skmo — nur im gesunden Körper kann eine gesunde Seele wohnen. Aber mir ist es nicht um Brot allein zu thun, darum gehe ich nach Amerika und bleibe Seelenarzt. Wenn ich auch das Ge schenk zurückweise, so spreche ich doch für das Wohlwollen Ew. Eminenz meinen besten Dank aus.' — Kurze Zeit darauf reiste Biron nach Amerika, ohne den Bi'chof wie dergesehen zu haben. Finanz

unä Verkekr. (HtAerreichs Handel mit Amerika.) Der Han delsverkehr zwischen Oesterreich-Ungarn und den Ber einigten Staaten beziffert sich zusammen auf 5,005.4 l? Dollars. An diesem Bertehre partizipirte der Hafen von Newyork mit 4,420.582 Dollars. Der directe Zm- Port von Oesterreich Ungarn nach den Bereinigten Staaten betrug 040.860 Dollars, der directe Erport nach Oesterreich-Ungarn 1,555.510 Dollars. Der in- directe Verkehr zwischen Oesterreich-Ungarn und den Vereinigten Staaten

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Page 5 of 6
Date: 16.11.1899
Physical description: 6
in der je tzigen Richtung fortsetzten, sie genöthigt sein würden, zur Erreichung ihres Zieles erst noch eine lange Landreise quer durch Amerika zu machen. Nachdem dann der Kapitän dem Steuer mann seine Befehle wegen des Reffens der Segel und der Vertheilung der Wachen ge geben hatte, ging er mit Forsberg nach unten in die Kajüte, um den ersten der beiden Schlucke zu nehmen, die er, wie er jenem be reits erzählt hatte, sich jeden Abend ge stattete. Dieser erste Schluck bestand aus einer Viertelpinte Rum

ist eine Brosche, die einen im Fluge befindlichen Arion darstellt. Die mit himmelblauem Schmelz eingelegten Schwingen sprühen von kleinen Diamanten, und in jeder der vier äußeren Ecken schimmert eine Perle. Für die im Ok tober zur Welt gekommene Schöne ist ein mit blaßgrünem Schmelz und Opalen verzierter Schmetterling glückbringend. Damen, die im Monate Juli das irdische Dasein begannen, wählen glattes Gold und Rubinen. — Amerika. Man glaubte bisher, daß Amerigo Vespucci der neuen Welt den Namen gegeben

habe, anstatt des wirklichen Entdeckers Christoph Columbus. Nun hat aber Jules Moreau im „Bulletin de la Socists geogra- phique' nachgewiesen, daß die gebirgige Ge gend in Nicaragua, die sich zwischen Juigalba und Libertag erstreckt, von den Urbewohnern Amerika genannt wurde. Columbus fand dort diesen Namen im Gebrauche und bediente sich dessen selbst in seinem letzten Berichte an Ferdinand von Aragonien. Bald verbreitete sich in Europa das Gerücht von den Ent deckungen, welche die Spanier in Amerika

ge macht hatten, und ein Buchhändler von Samt Dis, Hylacomylus, der nur den von Amerigo Vespucci im Jahre 1503 veröffentlichten Reise bericht kannte, dachte sich, das Wort Amerika sei nichts anderes als der Vorname Vespuccis. Diese Ansicht, die er in einem im Jahre 1309 veröffentlichten Werke aufstellte, verbreitete sich und fand besonders in ganz Deutschland Aufnahme. Die erste Karte von Amerika, die 1509 in Basel erschien, trägt die Ausschrist: ^Vmsrio» provinoi»'. Als diese nach Spa nien kam

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Page 1 of 4
Date: 30.07.1890
Physical description: 4
«»» z>» Veilagm „LekoilM'. M 173. Mittwoch» den 8«. I«ki I8S». Die Mac Kinley-Mss. 1^. Seit Wochen beschäftigt die politischen und industrielle» Kreise auf unserem Kontinente eiu Gesetz, daS ia den Vertretnngskörpern der Ver- eiuigteu Staate» von Amerika berathe» aud zum Beschlusse erhoben wurde: die Mae Kioley-Bill. Unter dem harmlos erscheinenden Vorwande. eiue Regelung iu der Behandlung der nach Amerika zur Einfuhr kommendeu Gegenstände anzustreben, wnrdeu Bestimmungen getroffen, welche eS den europäischen

Industriellen in nächster Zukunft sast unmöglich machen wird, ihre Waaren nach Amerika zu bringen. Die Maßnahmen treffen die Industriell auf dem alten Kontinente schwer, da der Hxport industrieller Produkte nach Amerika iu Millionen von Gulden seinen Ausdruck findet. Es herrschte bis jetzt, trotz der hohen Zollsätze, welche die Bereinigten Staaten bei der Einfuhr von Waaren erhoben hatten, eiu ausgezeichnetes Verhältniß zwischen dea europäischen Kaufleuten uud dea überseeischen Kunden, da die letzteren

werde nicht in seiner vollen Schärfe Auwenduug finden. Diese große Guadel Eiu Bischen sollen die Eu ropäer doch verdienen, damit Niemand sagen könne, die Amerikaner seien keine noblen Natnreu. In Oesterreich speziell gibt es eine Reihe von industriellen Etabltssements, welche heute noch fast ausschließlich für Amerika arbeite». Die durch die Mae Kinley-Bill eingeführten übertriebenen Zollsätze uud die Ehikaueu, welchen der Impor teur ausgesetzt sein wird, könne» es dahin bringen, daß diese Industrien zu Grunde gehen

beträchtliche Einnahmen entgehen werden, es wird auch das ohnehin schon starke Heer der Arbeitslosen um ein Erkleckliches vermehrt werden. Die Fabrikanten werden sich nämlich für ihre überseeischen Betriebsstätten aar besonders tüchtige uud physisch widerstandsfähige Arbeiter aussuchen, die Übrigbleibenden mögen da zusehen, wie fie ihr Leben fristen! — Durch die Mac Kinley-Bill führt Amerika gegen Europa einen gewaltigen Schlag. Es nimmt Rache für die Absperrung der europäischen Stal ten gegen die Einfuhr

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