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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 13.10.1915
Physical description: 4
„Die Reichensteiner' Wien und Alpenvereinssektion Aussig a. d. Elbe, Tou- ristenausrüstunc»sartikel, Österr. Alpenklub Wien und Emma Groller, Enns, Wäsche. Hauptausschuß des Deutschen und Österrei- schen Alpenvereines, Kälteschutzmittel. Deusch und doch feindlich. Wenn man die „Neue Züricher Zeitung' zur Hand nimmt und aufmerksam liest, so sällt einem sofort der geradezu eisig kalte Ton auf, mit welchem sich dieses Blatt über die herr lichsten Waffensiege und wirtschaftlichen Er folge Teutschlands

(und auch Österreichs) hinwegsetzt. Nun kommt des Rätsels Lö sung, und zwar schreibt darüber die „Münchner - Augsburger Abendzeitung': Wenn eine Schweizer Zeitung in Gens oder Lausanne und in sranzösicher Sprache er scheint, dann wundern wir uns nicht, wenn sie in das Horn unserer Feinde,bläst. Eine solche werden wir gelegentlich auch lesen, wenn wir zu wissen wünschen, was man in jenen Landen über uns und unsere Feinde denkt. Welchen Zweck aber hat es,, daß wir die „Neue Züricher Zeitung' lesen, die in unserer

wieder die englischen Kral len hervor. In Nr. 1156 weist die Zeitung daraus hin, daß England der einzige Be schützer der Schweiz sei, und daß dies um so bedeutungsvoller sei, als England sich nunmehr auch mit dem ebenfalls befreunde ten Italien verbündet habe. „Eher als die Gemeinplätze über England und die Eng- 3 länder zu wiederholen, wie das öfter ge schieht, sollten wir versuchen, diese große und edle Nation, der die Menschheit so viel Fortschritte und Freiheiten verdankt, besser kennen zu lernen

und zu verstehen.' Wenn die Deutschschweizer — so bemerken hiezu die Mitteilungen des Vereines für das Deutschtum im Ausland — eine Zeitung lesen wollen, die ihnen planmäßig Sym pathien für England und Abneigung gegen Deutschland einzuflößen sucht, so ist das ihre Sache und geht uns nichts an. Wenn aber diese deutschfeindliche Zeitung in Tau senden von Exemplaren täglich in Deutsch land und Österreich vertrieben wird, so ist es unsere Pflicht, darauf hinzuweifen, daß es in Zürich, Basel und Bern andere gute

Zeitungen gibt, die in deutscher Sprache er scheinen, uns über alle politischen Vor gänge in der deutschen Schweiz unterrich ten und dabei wircklich neutral sind. Die „Neue Züricher Zeitung' ist ein klug ge leitetes Blatt und rechnet mit ihren engli schen Freunden aus die Gutmütigkeit der deutschen Michel. Es wird nun wirklich Zeit daß wir das deutsch schreibende, aber eng lisch, gesinnte Blatt mit Verachtung strafen. Der l-hte Sonntag bescherte uns endlich ein prachtvolles Herbstwetter

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 24
Date: 06.01.1910
Physical description: 24
die 15.'— v.. l ^ ' ... . ^ —, —,>vtN attj , — ... die Erde reicht. Dorthin wurde nun das Nferd geschlenderte I Es enMand eine entsetzliche Panik. Einer der Herren hatte wo es instinktmäßig ruhig liegen blieb; bei der geringstem I nämlich ein glinnnendes Zündholz weggeworfen, das das Bewegung wär« es Äurchgebrochen. Sofort samn?ps^«> I ^ ^ . - - Kleid. Die slteste deutsche Zeitung. Das Leipziger Organ der sächsischen Regierung, die „Leipziger Zeitung', hat am 31. Dezember 1909 das 250 Jahr ihres Bestehens vollendet

. In einer Jubiläumsbeilage bringt die „Leipziger Ztg.'^eine Geschichte ihrer Entwicklung, aus der hervorgeht, daß die Entstehung dieses Journals auch noch weiter zurück datiert werden kann. Der erste Herausgeber der Zeitung, nämlich Thimotheus Ritzsch (161^-78), hat schon im Jahre 1642 eine Zeitung hergestellt, und Zwar jene, die ursprünglich während der schwedischen Besetzung Leipzigs dem schwedischen Postmeister Johann Dickpaul konzessioniert worden war. Vom 27. Juli 1649 hatte er 17 Jahre lang ein Privileg

für diese Zeitung, von der indeß nur eine einzige Nummer mit dem Titel „Leipziger Einkommende Ordinär- und Post zeitung' erhalten ist. Das Jubiläum indetz stützt sich auf die Tatsache, daß seit dem 1. Jänner 1663 ununterbrochen die konzessionierte Leipziger Zeitung erschien und zwar zuerst unter dem Titel „Neu einlaufende Nachrichten von Kriegs- nnd Welthändeln', der dann im Laufe der Jahrhunderte öfter geändert und endlich am 12. Juli 1734 in den Namen „Leipziger Zeitungen' (heute „Leipziger Zeitung

') um gewandelt wurde. Der Rat der Stadt Leipzig richtete an die jubilierende Zeitung ein Mückwunschschreiben, in dem ihre Verdienste um die sächsticke Geschichte und die Leipziger Stadtgeschichte, ihre zuverlässige und sachliche Berichterstat tung, die Art ihrer Beurteilung politischer Tagesfragen und die Gediegenheit ihrer wissenschaftlichen Abhandlungen ge würdigt werden. Ein erschütterndes Familiendrama hat sich in Liverpool ereignet. Die Tochter Mary des kgl. Steuereinhebers Wood, ein auffallend schönes

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 05.11.1904
Physical description: 8
als Tafel aufsätze für ein Jagdschloß, in glasiertem Ton oder in Por zellan, farbig, hätten sie eine Existenzberechtigung. Im gan- Nr. WS zen trifft die Künstler nur die Schuld, daß sie den unmöglichen Auftrag angenommen haben, ^Bilder' als „Gruppen' zu modellieren.' . ' ' ' Das Jubiläum dex „Bossischen Zeitung.' Am 29. Ok tober beging die „Vossische Zeitung' in Berlin das Jubiläum ihres 200jährigen?» Bestandes. Die Redaktion, an deren Spitze derzeit Dr. H. Bachmann steht, hat aus diesem Anlasse

eine Festnummer herausgegeben, welche die Geschichte des Blattes kurz und markig zusammenfaßt. Am 29. Oktober 1704 wurde dem Buchhändler Johann Michael Rüdiger, der kurz vorher aus dem zerstörten Heidelberg in Berlin eingewandert war/ das königliche Privileg zur Herausgabe einer Zeitung verliehen, das die Wurzel der „Vossischen Zeitung' ^bildet. Der Artikel erinnert ferner daran, daß am RMlktionstisch der „Vossischen Zeitung' einst L e s sing gesGen. '..'Weiter 'wird hervorgehoben, daß die „Vossische Zeitung

'-während der gan zen Zeit ihres Bestandes i m Besitz d e r selben F i- mi l i e geblieben ist. Innerhalb der letzten hundert Jahre hat sich nur ein einzigesmal ein Wechsel der an der Spitze des gesammten Zeitungsunternehmens stehenden Persönlichkeiten vollzogen. Der jetzige Herausgeber, der Geheime Justizrath L e s sin g, leitet die „Vossische Zeitung' ^ seit 54 Jäh ren. Die „Vossische Zeitung' ist^eilKs? -dev''bä>euten^ten Journale Deutschlands; sie steht politisch der freisinnigen Bolkspartei am nächsten rmd

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 27.02.1915
Physical description: 8
hat ein in der a u st r a l i s ch e n Stadt Bendigo erscheinendes Wochenblatt ausgebrütet: Iu der Num mer vom 1. Dezember wird berichtet daß die Engländer östlich von Apern drei deutsche Armeekorps h alb v e r h u n g e r t auf g efit n d e n hatten. „Man traf sie an, wie sie R i n5 e von den Bäumen a ßen.' — Was soll werden, Ivenn von allen Bäumen Belgiens und Frankreichs die Rinde abgenagt ist? Zeitung und Krieg. ^ ' Die Zeitung spielt heute in unserem Leben eine viel größere Nolle als je in Friedenstagen. Sehnlichst wird sie erwartet

, begierig ver schlungen, denn sie ist ja der Vermittler zwischen uns und den ge waltigen Ereignissen, die sich in weiter Ferne abspielen und uns doch so nahe berühren. Auch iu vergangenen Zeiten war natürlich das Bedürfnis nach Nachrichten und Neuigkeiten besonders groß, wenn die Kriegsfackel entzündet war, und so hat denn der Krieg auf die Entstehung uud Entwicklung der Zeitung einen bedeutenden Einfluß gewonnen. Die Antike besaß ja in den von Cäsar begrün deten „Acta diurna' nur eine zeitnngsähnliche

. Die ersten Spureu einer Organisa tion des Nachrichtendienstes finden sich im 12. und 13. Jahrhundert in der Briefbeförderung durch Boten der Klöster> der Universitäten und hohen Würdenträger. Im 14. uud 15. Jahrhundert, wo die städtischen Botenanstalten bereits in umfassenderer Weise ausgebildet lvaren, hören wir zum erstenmal das Wort „Zeitung', das ursprüng lich bedeutet: Uns in der Zeit geschieht, ein Ereignis der Gegenwart, sodann eine Nachricht über ein solches Ereignis, Welthändel

und Kriegsgeschrei sind der hauptsächlichste Inhalt einer solchen mittel alterlichen „Zeitung', Briefe, die darüber berichteten, wurden in den Äätsarchi'ven anfbewahrt. Eine der frühesten dieser zusammenhän genden Berichterstattungen bezieht sich auf die Züge der Armagnaken m den ersten vierziger Jahren des 15. Jahrhunderts. Es sind nicht Kniger als 188 Briefe über diesen Krieg, die das Stadtarchiv zu Frankfurt a. M. besitzt. Darunter befinden sich allein drei verschie dene Erzählungen der Schlacht von St. Jakob

den Keim der modernen Zeitung. Die erste „Relation' ward 1583 von Michael v. Aitzing herausgegeben. Die halbjährige Erscheinungsweise genügte aber nicht mehr, als zu An fang des 17. Jahrhunderts die Zeiten immer unruhiger wurden, und der 30jährige Krieg gab den Anlaß, zu Wochenzeitungen überzu gehen. Solcher allwöchentlich regelmäßig erscheinender gedruckter Zeitungen lassen sich aus den zwanziger und dreißiger Jahren des 17. Jahrhunderts in den verschiedenen deutschen Städten etwa zwei Dutzend

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 28.08.1923
Physical description: 8
zusammen. Aus allen Reden ging die Verurteilung des französischen und belgischen Militarismus im besetzten Deutschland hervor. Der englische Vertreter Hodge erklärte, daß es erwiesen sei, daß ein bohrte, da hielt man mir wieder entgegen: „Ja, lesen Sie denn keine Zeitung? Es hat doch lang und breit dringestanden!' Und da fiel mir wieder ein, daß man in solchen Fällen „Hammel' sagt, und ich sagte es zu mir selbst. Und es schien mir, als ob die Ersparnis am Zeitungsabonnement keine besonders günstige

und ich über den hoben Steuerbetrag fast in eine Ohnmacht bester Qualität, beinahe noch Frie dens-Ohnmacht, fiel, meinte er: „Hätten Sie halt den Vorauszahlungstermin eingehalten, dann wärs bedeutend billiger gewesen. Ja. lesen Sie denn keine Zeitu n g?' — Und da hatte ich wieder den Eindruck, als ob man in diesem Falle den Aus ruf „Hammel!' anwenden könne und als ob man mit dem Abbestellen der Zeitung an sich selbst zum Taschendieb würde. Und dann passierte mir noch etwas ganz Aller- ' s. Ich traf nämlich

, das; die Autohuppen bei ihrem Anblick von selbst zu töff-töffen ansangen! Schau, Taver, das habe ich doch nur aus Freundschaft gesagt, du machst dich doch unmöglich mit so einem Gerippe, und — Weiter bin ich nicht gekommen, denn der Taver hat mir eine markenfreie Pfundwatsche gegeben, und hat nichts gesagt als: „Die Anna ist seit acht Tagen meine Frau! Ich denke, du hast die Anzeige in der Zeitung gelesen?' ^ Und das war mir beinahe so unangenehm, wie der Gruß, den ich einem anderen Bekannten an seinen vor fünf

Tagen gestorbe n e n Großvater auftrug- Und als ich schließlich erfuhr, daß ich einen frischgekauften Bedarfsgegenstand bedeutend billiger hätte im A u s v e rkau f bei N. N. haben können, sofern ich liür das große Zeitungsinserat gelesen gehabt hätte, da macht», ich Wochenbilanz, und ich rechnete ohne Mühe au-, das; die Abbestel lung der Zeitung eine von jenen „Ersparnissen' ge wesen war, bei denen man ganz ungeheuerlich drauf zahlt. Ich habe die Zeitung schleunigst wieder abonniert. Und ich rate

allen, die sich mit Abschiedsgedanken von ihrer Zeitung tragen: „Um Gotteswillen nicht! Zusammenbruch Deutschlands gleichbedeutend mit der Verarmung Europas sei. In England sei infolge des weiteren deutschen Äl- lutasturzes die Arbeitslosigkeit in einer Woche um 30 000 gestiegen. Was Deutschland gezahlt hat. Köln, 28. August. Einem Vertreter der ^Kölnischen Zeitung' gegenüber erklärte der Reichskanzler, daß Deutschland sür seine bis herigen Reparationsleistungen Unterlagen habe, die vor jedem internationalen unparteiischen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 02.07.1918
Physical description: 8
, die Festbesoldeten und der Mittelstand aber kann bei seinem niederen Ein kommen arbeiten und hungern. Wenn die Mannschaft die vom Militär aufge kauften Sachen bekäme, würde ja niemand etwas sagen, aber leider ist das nicht der Fall. Von der „Leipziger Illustrierten'. Die im Verlag von I. I. Weber in Leipzig erscheinende „Illustrierte Zeitung' feierte am 29. Juni das Jubi läum ihres 75jährigen BesteAns. Im Jahre 1843 von Johann Jakob Weber als erste deutsche illustrierte Wochenschrift begründet

, hat sich das Blatt, das einem Zeitbedürfnis geschickt entgegenkam, bald einen.großen Freundeskreis weit über Deutschland hinaus in allen Teilen der Welt erworben. Auch in Oe-. sterreich-Ungarn hat die Leipziger „Illustrierte Zeitung' rasch festen Fuß ge saßt. Zu dem Programm der Illustrierten Zeitung, das mit Konsequenz ver folgt wird, gehört die ständige Berichterstattung über das Kulturleben Oester- rei-chUngarns, dem sie auch eine stattliche Reihe ihrer wertvollen Sondernum mern gewidmet hat. Wir Mmen

hier nur die monumentale Thronwechsel- Sondernummmer anläßlich des Ablebens von Kaiser Franz Joseph. Von Be deutung sind auch die zahlreichen landschaftlichen Sondernummern, die die Schönheiten der Monarchie weiten Kreisen in Deutschland erschlossen haben. Während des gegenwärtigen Krieges ist die Illustrierte Zeitung, getreu ihren Überlieferungen aus den Jahren 1864, 18ß6, 1870 und 1871, in erster Linie Kriegschronik, die in ihrem Bilderschmuck unübertroffen dasteht. Auch l/er kommt Oesterreich-Ungarn zu seinem Recht

. In vorbildlicher Weise nimmt die Illustrierte Zeitung regelmäßig bildlich und textlich von den Waffentaten des k. u. k. Heeres Notiz. Eine Reihe von Sonderzeichnern sind ständig an unseren Fronten sür die Illustrierte Zeitung tätig. Trotzdem im Lause der Jahre eine illustrierte Zeitschrift nach der anderen erschienen ist, steht die Illustrierte Zei tung nach wie vor an der Spitze der illustrierten Presse in Deutschland, eine bevorzugte Stellung, die sich nicht zu allerletzt auch auf die prächtige Druck

ausstattung des Blattes gründet. Charakteristisch für die Illustrierte Zeitung ist serner die regelmäßige aktuelle Berichterstattung in künstlerischer Form, für die ihr die gewandtesten Illustratoren der Gegenwart zur Verfügung ste hen. Wenn man die vorliegenden 150 Bände der Illustrierten Zeitung durch blättert, gewinnt man zugleich einen Ueberblick über die staunenswerte Ent wicklung der Illustrationstechnik. Wieviel Unternehmungsgeist und Organi sationskraft dazu gehören, ein solches Blatt immer

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 23.04.1902
Physical description: 8
. — Jedes solidt Annoncenbureau nimmt Auftrage entgege«. «S^SSS^: Nr. 9Ä Mittwoch, 83. April 190Ä. Die Ehre der Zeitung. Oviginal-Korrespondenz der Bozner Nachrichten. Wien, 20. April. Einen würdigen Protest erhob in einer heute abgehal tenen außerordentlichen Generalversammlung der Jour nalisten- nnd Schriftstelley-Verein „Eoneordia' oMcn die küMch getroffene Entscheidung des Obersten Gerichtshofes wonach eine Zeitung keine für eine Ehrenbeleidigung ge eignetes Objekt sei, da sie nur eine verkäufliche Ware

Gerichtshofes vom 12. März l. I., womit entschieden wurde, daß eine Zeitung nicht. Objekt einer Ehrenbeleidigung sein könne, auf einer bedauerlichen Verkcnnung des Wesens der Zeitung beruht. In aller dem höchsten Gerichte des Reiches schuldigen Ehrerbietung, aber auch mit allem Nachdruck protestieren wir gegen die Auffassung, daß die Zeitung nichts sei als eine verkäufliche Ware. Wir erblicken vielmehr in der Zeitung das Produkt der geistigen Thätigkeit derjenigen Personen, welche ibr ihi'M Inhalt geben

, ein literarisches Erzengniß, in welchem sich die geistig und sittliche Persönlichkeit seiner Herausgeber, Verfasser, und Redakteur ausdrückt und welches daher mit diesen Personen in einen so nothlvendigen und für' Jeder mann erkennbaren Verbindung steht, daß jede Schmähung vder Vemnglimfung der Zeitung als gegen Alle gerichtet angesehen Werden muß, die schriftstellerisch an ihrere Her stellung betheiligt sind. Wir Änpfinden 'deshalb den mit dem erwähnten Judieate des Obersten Gerichtshofes aufgestellten

richtigere?? Auffassung von dem Wesen der Zeitung nicht Raum geben sollte, erwarten wir von der Gesetzgebung, daß sie unserer Ehre durch zweifellose gesetzliche Bestimmt nngen wirksamen Rechtsschutz werde anaedeihen lassen. ^ An der folgenden Debatte beteiligten sich die Herren Chefredakteur dös Fremdenblatt Hofmth Dr. M. Ritter v. Jagdmcmn, die 3lbg. Dr. Schiicker. Dr. Ofner und Dr. Licht, Vicepräsidenlen der' Advokatenkgmmer Dr!. Wilhelm Zucksö und Tr. Steibach, die sämmtlich vom juristischen und mora

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 10.08.1919
Physical description: 16
von . einer.Schärfe, die mir auf beiden Seiten zu ' weit gegangen scheint. Als Redakteur zeich nete Ferdinand Siegmund. Die Nr. 154 vom 8. Juli 1868 erscheint ., ohne weitere Ankündigung unter dem Titel „Kostitutionelle Bozner Zei- ' tung'. Als Redakteur zeichneten 1869, ' 1870, 1871 Georg Millinger. 1872 Josef . Kafka und Dr. Strasch'now. 1873 bis Mitte .1896 erschien die Zeitung unter der Redak tion G. Ferrari. Mit 1. Juli 1895 ging der Verlag in den Besitz des Dr. Friedrich Sueti über. Die Zeitung führte

nunmehr den Ti- tek „Bozner Zeitung' sSüdtiroler Tagblatt) und wurde von Karl Domenigg redigiert. ^ Im Jahre 1899 ging der Verlag in den Besitz des damaligen Redakteurs Hans Görlich» welcher heute noch diese Zeitung hörausgibt, über. Als Redakteur zeichneten 1895 bis 1897 Karl Domenigg, 1898 Ema- nuel Ulrich und Karl Hofmann. Vom Jahre 1895 bis !898 wurde das Blatt in der Buch- Druckerei Josef Ferrari, vormals B. Rein mann, gedruckt. hernach durch ungefähr zwei Jahre in der neuaegründeten Drucke rei

' verschmolzen, welches zuerst drei mal in der Woche erschien. Als Redakteur zeichneten 1900 Franz Tfchulik und Karl Aichinger, 1901 Simbert Amann und seit 1902 Peter Fuchsbrugger. Seit 1914 er scheint diese Zeitung als Tagblatt. Am 1. März 1862 erschien im Verlage der im Jahre 1860 gegründeten I. Wohlge- muthschen Buchdrückerei (später Auer u. Co.) die erste Nummer des ..S üd tiroler Volksblatt' ohne weitere Einleitung. Es kam zweimal in der Woche (Mittwoch und Samstag) heraus und wurde im kon servativen

sind die ..Bozner Nachrichten', welche im Jahre 1893 gegründet und m der Buch- druckerei Gotthard Ferrari gedruckt wur den und heute noch aedruckt werden. Gott hard Ferrari hatte sich nämlich beim Ver kauf der „Bozner Zeitung' an Dr. Sueti i1895) die Buchdruckerei zurückbehalten Die Zeitung erschien zuerst dreimal wö- allgemein daraus, daß er nicht den Mut ge habt habe, sich einer Tochter gegenüber als den Mörder ihres Vaters zu bekennen. Per sonen jedoch, welche mit dem Charakter Agostinis genauer vertraut

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 16
Date: 01.02.1920
Physical description: 16
dem Rotstift zum Opfer gefallen ist und zwar fast wortwörtlich das selbe. was im Tiroler vom gleiche«! Tage auf Seite 2 unter „Der Krieg unvermeid lich' zu lesen ist. Also: geteiltes Leid, hal bes Leid! . . Ein Vorwurf der „Meraner Zeitung' gegen die „Bozner Nachrichten'. Die „Meraner Zeitung' Nr. 25 vom Samstag, den 31. Jänner schreibt:, (Der Frauenmord bei Ti- sens) wird in den Bozener Blättern noch immer weiter ausgesponnen. Ja, die „Boz. N.' sagen sogar: „Auffallend ist es, daß die heute

hier eingetroffenen Me raner Blätter („Meraner Zeitung' und „Burggräfler') weiter keine Zeile iiber den grauenhaften Mord Enthalten.' 'Das ist leicht erklärt, indem ohnehin schon ein Großteil der bisher in Bozen und hier er scheinenden Berichte grobe Unwahr heiten, unbegründete U e Vertrei bungen genug enthielten, die sogar so weit gehen, daß die „Boz. N.' von einem „Iaeque, dem Bauchaus schlit zer' sprechen, der hier sein Unwesen zu . treiben scheine. Es ist unverant wortlich, derartige beunruhigende fal sche

Gerüchte der Öffentlichkeit zu über geben. ' Die sachliche Art und der Ton. in dem unser Blatt gehalten ist,werden unsere Leser wohl überzeugt haben, daß wir keine Hän del spchen und keinen Streit überflüssig vom Zaune breTjen. Wir wollen auch in diesem Falle, wo die „Meraner Zeitung' geradewegs unsere Zeitungsehre angreist, keinen langen Federkrieg führen, sondern Vm die TatsacheN 'Hchtigstellen':<^>-' Die „Meraner Zeitung' Nr. 21 vom Dienstag, den 21. Jänner brachte folgende Meldung: (Ein Lustmord

, daß es sich um einen Lust mord handelt, Von dem Mörder hat man keine Spur. Die Sicherheitsorgane sind eifrig bestrebt, Licht in diese dunkle Mord affäre zu bringen und den oder die Mör der ergreifen zu können. Vorläufig weiß man noch nicht, wem man diese schreck liche Tat — die namentlich die weibliche Bevölkerung in große Angst und Aufregung versetzt — zuschreiben soll. ^ ) Die „Meraner Zeitung' selbst berichtet also alles d a s, was sie uns zum Vorwurf mächt. Vergleicht man mit dem eben ange führten Bericht

über die Auffindung der Leiche die von uns gebrachte Bemerkung: „Die Tat erinnert an den berüchtigten eng tischen Frauenmörder „Jack, den Bauchauf- schlitzer', so dürfte kein Billigdenkender uns deshalb derartige Vorwürfe inachen, wie es grundlos der verehrl. Schriftleitung der „Meraner Zeitung' beliebt. Heimatliches. Bozen, 31. Jänner. Besitzwechsel. Der Oberbozner Ba n - und G r n n d- verein, G. m. b. Haftung in Bozen, hat nach stehende Grundbuchskörper und zwar: den Hof „Staffler', bestehend ans Wohn- nnd

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 25.10.1923
Physical description: 8
auf -die Straße trat, fiel es dem Geschäftsmann ein, daß er gerade vor her in der Zeitung eine Warnung vor einem Schwindler gelesen hatte, -der bei Geschäften im Automobil vorfahre und dann Warendvebstähle Verübe. Der Kaufmann hielt den Mann,- der eben das Automobil besteigen wollte, an, griff in seine Tasche ' und zog acht Paar Seiden strümpfe hervor, die der Dieb während des Aus- ivählens entwendet hatte. Es wurden dann un ter dem Polster des Kraftwagens versteckt noch Handschuhe und Strümpfe gefunden

über die Wichtigkeit »der Zeitung im Haufe folgenden Aufsatz: „Gestern sagte meine Mutter, sie wolle die Zeitung abbestellen, weil sie zu teuer sei. Da sagte ich: „Wer die Zeitung vernünftig liest. Tages-Kurse. Zürich (Devisen) 1 Million deutsche Mark IM holländische Gulden 100 Dollar . . . . . 1 englisches Pfund. . IM französische Franken 1W Lire .... . . IM belgische Franken . IM dänische Kronen. . IM schwedische Kronen 100 norwegische Kronen W0 spanische Peseta . . IM tschechische Kronen . IM ungarische Kronen

aber, die die Zeitung nicht lesen, können das nicht wissen und haben dadurch großen Ver lust. Darum soll man die Zeitung nicht abbestel len. Nachdem ich meiner Mutter alles auseinan dergesetzt hatte, sagte sie zu mir: werde- jetzt die Zeitung nicht abbestellen.' Auf diese Schülerarbeit verdient das Dichterwort Anwen dung: „Was Kein Verstand der Verständigen sieht, das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt.' Kirchliches. k. Marianische Bürgerkongregatwn Bozen. Nur Donnerstag, 23. Oktober, findet die Abendandacht

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Page 7 of 8
Date: 27.05.1924
Physical description: 8
Nr. 122 v. Amerika hott Steine vom Kölner Dom. Eine große amerikanische Zeitung „The Chicago Tribüne' errichtet in Chicago ein neues Ver lagsgebäude in echt amerikanischem Ausmaße. Das Gebäude enthält u. a. auch eine große Fest halle, in welcher Kongresse, Empfänge und Ver sammlungen abgehalten werden sollen. In die ser Halle sollen von sämtlichen Bauwerken der Welt einzelne Steine eingemauert und nach ih rer Herkunft bezeichnet werden. Die Zeitung richtete an das Deutsche Auswärtige Amt

in Berlin ein Gesuch mit der Bitte, man möge ihr einen Stein des Kölner Doms überlassen. Das Auswärtige Amt hat die Zeitung an die Leitung des Kölner Doms verwiesen. Daraufhin hat die amerikanische^Zeitung einen Vertreter nach Köln gesandt und dieser hat einen ausgewech- . selten Stein aus Drachenfelser Trachyt für seine Zwecke erhalten. Dieser Stein war nicht mehr zu gebrauchen und mußte umgetauscht werden. Der amerikanischen Zeitung genügt er, denn er hat jahrelang geholfen, den Kölner Dom zu tra gen

. Die amerikanische Zeitung hat für den Transport genaue Vorschriften gegeben. Eine Reihe von Urkunden und Inschriften mußte an dem Stein angebracht werden; denn die Ameri kaner wollen sich nicht nachsagen lassen, daß man ihnen beliebige alte Mühlsteine an Stelle kostbarer Kleinodien gegeben hat. Wie die Zei tungen in Köln zu der Angelegenheit erfahren, soll in Amerika von dem 90 Zentimeter langen Stein ein Stück abgetrennt und einem ameri kanischen Museum übergeben werden. Merkwürdige Rezepte. Im Jahresheft 1924

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Page 4 of 8
Date: 15.12.1909
Physical description: 8
, welche die Administration einer großen Wie ner Zeitung gegen einen säumigen Abonnenten auf Bezah- . '3, nickständigen Abonnements angestrengt hatte. Ipricht M im Gegensätze zu früher erflossenen Entscheidun- 3^ dahm aus, daß wenn der Empfänger einer wenn auch nicht bestellten Zeitung versäumt, die ihm übermittelten Ex emplare zurückzusenden mit der Bemerkung „Nicht ange nommen', er als Abonnent anzusehen ist und die Zeitung Nr. 283 bezahlen muß. Bekanntlich kommt -es, besonders beim Ein tritt eines neuen Jahres, häufig

vor, daß . den früheren Monnenten, auch im Falle sie die vcn ihnen im verflossenen Jahre bezogene Zeitung nicht weiter bestellen, unter An nahme einer stillschweigenden Erneuerung des Abonnements die betreffende Zeitung weiter zugesendet wird, die sie bis her auch in den meisten Fällen annahmen, ohne dagegen zu protestieren. Nach früheren Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes waren diese Empfänger einer nicht bestellten Zeitung in keiner Weise verpflichtet, die bezüglichen Exem plare .zurückzusenden

, sondern sie konnten sie. ohne weiteres in den Papierkorb werfen, weil sie auch keine Verpflichtung auf Bezahlung des Abonnementbetrages treffen tonnte. Anders aber jetzt, weshalb wir beim .Herannahen des neuen Jahres darauf aufmerksam machen zu müssen glauben, daß man sich in Zukunft nur dann von der Verpflichtung der Bezahlung einer übersendeten Zeitung befreien kann, wenn man die erhaltenen, aber nicht bestellten Exemplare sofort mit der Bemerkung „Nicht angenommen' an den Aufgeber zurücksendet. Mit dem Grand

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Page 7 of 8
Date: 13.10.1916
Physical description: 8
diese und eine wettere Fülle interessanter Einzel- das natürlich stark genug sein muß, um b-i dew gewaltigen Kaüdrncke Helten zur Geschichte des Zeitungswesens m einem Vortrage mitteilte, nicht die Form zu verlieren. Dieses Alnmininmgerippe'ist dann zum der „Zweitausend Jahre Zeitnngsgeschchte' betttelt war. Carlyle hat Teile mit einer wachsartigen Masse überzogen worden, und außen hat die Geschichtsschreibung ein Destillat aus der Zeitung genannt und ihr mau durch Hautüberflanzuugen die verlorenen Gesichtsteile

ersetzt. Un- die Ehre angetan, die die Lügenblätter der Entente gewiß nicht der- möglich war es freilich, die Schleimhaut an der inneren Mundfläche zu dienen. Was ist aber eigentlich eine Zeitung? Dr. Brunnhuber, ein ersetzen. Jedenfalls aber soll dis Ergebnis, in Anbetracht der furcht- ui China ums Leben gekommener Journalist hat folgende Definition baren Entstellung, die die Verletzung hevorgernfen hatte, ganz hervor- gegeben: .Zeitung im weiteren Sinne ist jede, m gewissen Zeitab- wgeud

sein. . ' schnitten erscheinende, eirem individuell nicht bestimmten Personenkreise - ' zugängliche Veröffentlichung mit zeitgemäßem Inhalt.' Jetzt gibt es Wie amerikanische Fabriken arbeiten. Wir haben kürz- Zeitungsdruckereien nicht nur auf den transatlantischen Dampfern, son- lich gemeldet, daß die Automobilfabrik des amerikanischen Friedens- dern auch in amerikanischen Fernzügen. Welcher Faktor die Tages apostels Ford im letzten Betriebsjahre 2970 Prozent Dividende er- Zeitung auch wirtschaftlich

durch die Kosten der weitverzweigten Kriegsberichterstatmng ge- noch der Hauptauteilhaber seiner Gesellschaft, er verfügt über 58 Pro- stiegen ist Bemerkenswert ist, daß die ln deutscher Sprache,., heraus- zent der Anteile und demnach über einen gewaltigen persönliche Ge- gegebene „St. Petersburger Zeitung', die bis zum Weltkriege, Erschien, winn. Der Bruttogewinn der Gesellschaft belief .sich im vergangenen vom Zaren Peter dem Großen begründet wnrde, damit Rußland west- Jahre auf rund 207 Millioneil Dollars

^'für Buchgewerbe mit vielen andere gefügt wird/bis in dem letzten Fabrikraum das Automobil! fix »wertvollen Illustrationen ausgestattet ist, lMte noch hinzufügen können, 'nd fertig dasteht. Man erzählt'sich, daß kürzlich einige Interessen- daß gerade in Oesterreich, und zwar in Wien ein geistreiches Wort zum ten die Fabrik besuchten und auf einer der ersten Stationen ihren Lobe der Zeitung geprägt wurde: fielst »der Sekundenzeiger der Namen auf die Unterteile einiger Automobile zeichneten

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 28.08.1923
Physical description: 8
und Vertretungen der verschiedenen Ver eine und Korporationen. Dem Bürgermeister- Regierungskommissär erklärte Finzi, daß keine administrative Aenderung im Gebiete vqrge- Cr lieft keine Zeitung Bei dem ungeheuren Hinaufnumerieren der Preise aller Bedarfsartikel sind in Teutschland auch die Zeitungen nicht verschont geblieben. Wir lesen K. B. bei den Münchner Zeitungen vom vergange nen Freitag — Einzelpreis 50.000 Mark — vom vergangenen Samstag -—Einzelpreis 60.000 Mk. Das klingt geradezu haarsträubend

und man be greift es, daß gar mancher durch diese Ziffern abge schreckt wurde und sich zum Verzicht auf das Lesen entschloß. Denen kommt aber der Feuilletonisr der „Münchner Ztg.' gerade mit den richtigen Vorhal ten, um ihnen den Kopf zurecht zu setzen und zeigt ihnen am eigenen Beispiel, wie sehr man sich durch die Abkehr von der Zeitung in Schaden setzt. Die Null, schreibt er, ist die anhänglichste Zahl, d. h. sie wird immer von neuem hinten angehängt, zum Zeichen, daß unsere ganze Wirtschaftspolitik

die Zeitung zu teuer vorkommt, fluchen ne der Zeitungsfrau etwas vor odTr schreiben dem Verlag jene Briefe, die sie logischerweise an die Papierfabriken und andere Instanzen zu ricbten i bätren. Also ich zähle nicht zu diesen kurzdenken- ! den Zeitgenossen, die dem Herrn A. die Fenster- i scheiben einschlagen, wenn sie dem Herrn B. den Standpunkt klarmachen wollen, und deshalb sagte ich der Zeitungsfrau höflich aber entschieden: „Ich kann die Zeitung nicht mehr erschwingen, und des halb schwinge

du dich!' Ich glaube nämlich, daH die Zeitung etwas Nicht-Lebenswichtiges und da her Entbehrliches sei. Am ersten Tag habe ich mich auch ganz Wohl gefühlt: ich war riesig froh, daß ich dem Boanerkare seine neueste Pariser Hetzrede nicht mehr zu lesen brauchte, und nicht wußte, welche Sprünge wieder der berühmte Springklown Dollar gemacht hatte. Am z w e i t e n Tag aber schon hatte ich einen Zu sammenstoß mit meiner Braut/ Nämlich sie hatte für die Postkarte, auf der ich ihr mitteilte, daß ich sie herzlich grüße

und küsse, fast so viel Strafporto zu zahlen, als eine Woche Zeitungsbezug kostet. „Ja, du Hammel, 'sagte sie (das ist ein Kosewort, aber sie wendet es nur an, wenn sie wütend ist), „weißt du denn nicht, daß ein neuer Posttarif ein geführt ist?! Liest du denn keine Zei tung? Und da kam es mir zum ersten Male so vor, als ob das Abbestellen der Zeitung doch nicht die richtige Ersparnis wäre. Am dritten Tage passierte mir schon wieder so etwas Erfreulichem Da verweigerte man mir nämlich in einem Geschäft

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Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
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Page 5 of 5
Date: 11.12.1915
Physical description: 5
Teekessel-Sarnrnlung der z „Meraner Zeitung' für unsere Landesverteidiger in den Schützengräben und Unterständen Eisiger Winter ist nicht nur auf den Gipfeln und Höhen unseres geliebten Tiroler Landes eingezogen, sondern selbst im Tale herrscht er mit frühzeitig eingebrochener Strenge. Mehr denn je weilen nun unsere Gedanken bei unseren tapferen Truppen, welche an unseren Grenzen in Eis und Schnee treue Wacht halten. > . Wohl sind unsere Soldaten in fürsorglichster Weise Heuer bereits

. < I So denken wir, daß es die Pflicht von uns ist, die wir hier im Hinterlande so nah an der Front und doch so sicher und ruhig < in unseren Heimstätten leben, für die in nimmermüder Weise zu sorgen, die fern ihrem Heime, fern von Weib und Kind, oft ohne schützend Dach, so nahe dem Tode durch Feindeshand, uns beschützen, für uns kämpfen, bluten und frieren. Die „Meraner Zeitung' hat sich daher entschlossen, eine Sammlung zur Anschaffung von Teekesseln für unsere Tiroler Landes- Verteidiger ins Leben

^H^^^^oHH^o^oo^Hooo<xxxx>oooooooooo<xx>OH<>oooo^oo<>oooo<x><x>o^^ < < < < < Sur Teekessel-Sammlung der „^Neraner Leitung' Die von der „Meraner Zeitung' eingeleitete Sammlung von Spenden zur Anschaffung» von Teekesseln für die an der Tiroler Front stehenden Truppen hat die uneingeschränkte und 8 ^ dankbare Zustimmung der Kriegsverwaltung gefunden. Im Namen der kämpfenden Sol- Z ^ daten würde das Landesverteidigungs-Kommando einen vollen Erfolg dieser Aktion freudigst o begrüßen, zumal die Widmung

einer entsprechenden Anzahl kleindimensionierter Teekessel eine 0 5 sehr wertvolle Ergänzung zu den von der Heeresverwaltung beschafften Beständen an großen A A Samowaren bilden würde. 1 A Hoffentlich wird der dankenswerte Appell der „Meraner Zeitung' von der Bevölkerung 5 X Südtirols nicht ungehört bleiben. 0 o Dan kl, G. d. K. m. p. ^ ^ 5 <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> <x><>5<><><><><><><><><><>5<><><><><><>(><><><>^ < Wir sind der sesten Ueberzeugung, daß die von unserem hochverehrten

Landesverteidigungs-Kommandanten, dem siegreichen < Führer unserer Truppen, ausgesprochene Erwartung, unser Avvell an die Bevölkerung Südtirols möge nicht ungehört verhallen, einen < besonders lebhaften Widerhall finden wird. < Dle Verwaltung der „Meraner Zeitung' < G. Pötzelberger Meran. < Die Teekessel sind in zwei Größen: für 10 und für 5 Liter Tee; sie sind tragbar und für Heizung mit Holzkohle eingerichtet. < Wer 26 X gibt, ist Spender eines großen und wer 20 X gibt, Spender eines kleinen „Schützengraben

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