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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 20
Date: 15.03.1906
Physical description: 20
Nr. 60 27. April 1905 aber, dem Verfallstage des Wechsels, dem Pardatscher erklärt, daß er nicht gesonnen sei, den Wechsel zu prolongieren; tatsächlich habe er seitdem keinen solchen mehr unterfertigt. Noch größer war sein Erstaunen darüber, daß am 27. Juli 1906 ein Wechsel vom 27. April 1906 über 10.000 Kr. bei der Sparkasse fällig sei, auf welchem außer dem Privaten Johann Mumelter auch er als Bürge erscheine, und daß die Sparkasse noch einen zweiten Wechsel vom 30. Juni 1906 über 6000

Kr. honoriÄ habe, welcher am 30. Dezember 1906 verfalle und ebenfalls seine (Pergers) und des Martin Menz Unterschrist trage. Es wurden ihm nun diese beiden Wechsel vorgewiesm, und wenn er nicht mit Si cherheit gewußt hätte, keinen solchen unterzeichnet zu haben, hätte er gezweifelt, ob seine darauf befindliche Unterschrift nicht echt sei ; so 'vorzüglich war die Nachahmung gelungen. Auf dem Wechsel über 6000 Kr. war die Unterschrift so wohl des Ausstellers Martin Menz, als des Bürgen Franz Pevgev

gefälscht, während auf jenem über? 10.000 Kr. blos die Firma Pergers unecht ist; in beiden Fällen hatte die Sparkasse dem Pardatschev die Wechselvaluta ausbezahlt; im ersteren Falle kommt sie, da gar kein Bürge vorhanden ist und der Wechsel von Pardatschev nicht eingelöst wurde, selbst um 6000 Kr. zu Schaden; im zweiten Falle hielt sie sich an den Aussteller Johann Mumelter, welcher sich von Pardat schev zur Unterfertigung des Wechsels und somit zur Wechsel- rechtlichen Mithaftung nur aus dem Grunde

auf Zahlung von 20.000 Kr. ge drangt worden sei. Perger erstattete jedoch die gerichtliche Anzeige und unter dem Verdachte der Mittäterschaft wurde Zunächst Regina Pardatscher eingezogen, während es ihrem Kanne trotz sofortiger Hausdurchsuchung gelang, sich einige ^age lang in seiner Wohnung in einem Bette versteckt zu halten. Im Ofen seiner Schreibstube fanden sich Reste von verbranntem Papier, die nach seinem eigenen Geständnis Zum Theile vom Wechsel über 12.000 Kr., dessen Eskomp- .^ung ihm dank

noch eine ganze Reihe an- em Betrügereien durch Wechselfälschung zur Last. So ver mochte er in ähnlicher Weise, wie beim Wechsel auf 10.000 m>nen, den- Johann Mumelter auch zur Ausstellung eines i? ^ (Pardatschev) sodann angenommenen Wechsels vom Juli 1905 über 14.000 Kr., zahlbar am 14. Jänner dadurch zu verleiten, daß er ihm nach Fälschung der k des Martin Menz als Bürgen auf demselbm ^en Wechsel zum Wrterzeichnen vorlegte; auch in diesem '^atle suchte die Sparkasse, bei welcher er sich die Wechsel- wmme

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 15.03.1906
Physical description: 20
. B) Er habe durch listige Vorstellungen oder Handlun gen die Nachbenannten in Jrrthum geführt, wodurch diese Letzteren an ihrem Vermögen einen 600 Kronen übersteigen den Schaden «leiden sollten und in jenem Betrage, auf wel chen die mehrerwähnten Wechsel lauten, wirklich erlitten, und zwar: 1. Die Sparkasse der Stadt Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 30. Juni 1906 über 6000 Kr., zahlbar am 30. Dezember 1906, die Unterschrist des Ausstellers Martin Menz und des Bürgen Franz Perger fälschte und auf Grund

derselben von der Sparkasse diesen Betrag erhielt; . 2. den Privaten Johann Mumelter in Bozen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 14. Juli 1906 über 14.000 Kronen, zahlbar am 14. Jänner 1906, die Unterschrift des Bürgen Martin Menz fälschte und auf Grund dieser gefälsch ten Unterschrift jene des Johann Mumelter, somit dessen Bürgschaft erschlich; - 3. den nämlichen dadurch, daß er auf dem Wechsel vom 27. April 1906 über 10.000 Kr., zahlbar am 27. Alli >1906,. die Unterschrift des Bürgen Franz Perger fälschte

und auf Grund derselben die Unterschrift und somit auch Bürg schaft des Johann Mumelter erhielt; 4. den Kaufmann Anton Christanell in Bozen dadurch, daß ev a) auf dem Wechsel vom 21. Juni 1906 über 6000 Kronen, zahlbar am 21. Dezember 1906, die Unterschrist des Johann Scherlin als Bürgen und b) aus dem Wechsel vom 27. März 1906 über 6000 Kr., zahlbar am 27. Sep tember 1906, die Unterschrift des Johann Scherlin als Aus steller fälschte und auf Grund dieser Fälschungen die Unter schrift, somit die Mithaftung

bezw. Bürgschaft des Anton Christanell erhielt; 6. die Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 6. Juni '1906 über 1800 Kr., zahlbar am 6. September 1906, die Unterschrift des Ausstellers Martin Menz fälschte und auf Grund derselben den Betrag von der genannten Kassa aus bezahlt erhielt, und b) auf dem Wechsel vom 29. Jänner 1906 über 4060 Kr., zahlbar am 29. Juli 1906, die Unter schrift des Ausstellers Johann Scherlin nachmachte und auf Grund

dieser Mischung das Geld von dieser Kassa erhielt ; 6. die Firma F. Tschurtschenthaler in Bozen dadurch, daß er a) auf dem Wechsel vom 4. März 1906 über 1471 Kronen 30 h., zahlbar am 31. Juli 1906, und b) auf jenem vom 10. Juni 1906 über Kr. 1182.60, zahlbar am 16. Oktober 1906, die Unterschrift des Acceptanten Heinrich Prosliner, c) auf dem Wechsel vom 30. Juni 1906 über Kr. 2311.70, zahlbar am 30. Oktober 1906, die Unterschrift des Florian Ringler, d) auf dem Wechsel vom 12. Juli 1906 über 3000 Kr., zahlbar

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 16.11.1922
Physical description: 8
Nr. 261 Gerichtsfaal. Wenn Unwissende sich iitz Wechselgeschäste einlassen. Der 22 Jahre alte Holzhändler Josef Egger aus Meran und der 24 Jahre alte Eduard Ortler aus Meran, beide zuletzt in Meran wohnhaft, betrieben zusammen den Holzhandel und hatten zurzeit der Hochkonjunktur guten Verdienst. Gegen Mitte des Jahres 1921 geriet Egger aber in bedeutende Zah lungsschwierigkeiten, indem Wechsel im Gesamtbe träge von 177.270 Lire nach und nach fällig wurden, für die Egger nur ungenügende Deckung

bieten konnte. Die Schwierigkeit wurde um so größer, weil zwei der Wechselbürgen in Konkurs geraten waren. Ein Wechsel von restlich 40.000 Lire war am 28. Oktober 1921 zur Zahlung an die Banca cattolica in Meran sällig. Josef Egger erschien nun am 8. Oktober 1921 bei der Bank und machte an Stelle des in Konkurs geratenen ersten Bürgen — die Zahlungsunfähigkeit des'Egger war der Bank schon bekannt — einen guten Bürgen in der Person des Johann Erb, Bauer in Tscherms, namhaft und verpflichtete

sich, am 28. Oktober 1921 20.000 Lire zu bezahlen, worauf der Restbetrag von 20.000 L. bis 28. Jänner 1922 prolongiert wurde. Um nun den Johann Erb zu gewinnen, hat Josef Egger mit Hilfe des Eduard Ortler folgendes Manöver auf geführt. Johann Erb ist ein einfacher Bauer in Tscherms, der weder lesen noch schreiben kann und von einem Wechsel keine Ahnung hat. Er besitzt mit seinem Bruder Josef ein Anwesen im Schätz werte von 150.000 Lire und Versieht auch sür seinen Bruder alle Geschäfte, weil dieser anscheinend

erklärten, sie würden ihm das Geld zu Prozent durch den Banco di Roma in Bozen verschaffen können. Egger zog nun drei Zettel (Wechsel) ai;s der Tasche und hieß Erb sie uuier- ichreiben, was dieser bei der Gemeindevorstehung w Tscherms in Gegenwart des Gemeindesekretärs Möhler, der die Identität bestätigte, auch tat. Einige ^..age später erschien Ortler allein bei Erb und sagte vlesem, daß die drei ersten Wechsel ungültig seien, iveu die Unterschrift des Bruders fehle und legte lhm drei weitere Wechsel

dort die drei neuen Wechsel und eine hypo thekarische Sicherstellungsurkunde, ohne den Inhalt der Urkunde zu kennen. Mit der Sicherstellungs-- urkunde erklärten sich die Brüder Erb einverstanden, daß aus ihren Gesamtbesitz sür die dem Eduard Ort ler unterschriebenen drei Schuldwechsel ein Betrag von zusammen 210.000 Lire grundbücherlich ange merkt und im Falle der Nichteinlösung der Wechsel bücherlich sichergestellt werden. Auch der Gemeinde sekretär machte Erb unbegreiflicherweise auf den be denklichen

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Page 5 of 8
Date: 21.04.1896
Physical description: 8
Felix von Hahn in Berlin ein Zweikampf unter den schwersten Bedingungen statt finden. Die Duellanten sind zwei frühere Mitglieder des Corps ^Borussia': Baron von der Lancken ans Rügen und der Baron Felix von Hahn aus Kurland. Letzterer war anfangs April nach Merlin gekommen, um sich als Angeklagter in einem Wechsel- '^^chungsprocesse zu verantworten, der mit der Freisprechung Hahns endete. Als Urheber der Anklage gilt Herr von der Lanken. - . - - . Üeber die Vorgeschichte und den Verlauf des Wechsel

große Summen. Sein Haüpt- gläubiger war ein Herr Alois Mayer, dem er in kurzer Zeit 134.650 Mark schuldig wurde, . wofür er. zwei Wechsel über 23.300 und 11.350 Mark ausstellte. Im Mai 1892 war er so in Verlegenheit, daß er sich an einen Freund und Corpsbruder, den Freiherrn von der. Lancken, mit> der Bitte um ein Darlehen wandte. Dieser übergab ihm. ein. Blauco-Accept, das er mit einer beliebigen Summe bis zu 10.000 Mark ausfüllen sollte. Wie v. Hahn angibt, hat er seinen Gläubiger Lois Mayer

einige Tage später ans der Straße getrosten, chm den Wechsel gezeigt und gefragt, ob er ihm darauf 9000 Mark discontiren wolle, 1000 Mark sollte Mayer darauf verdienen. Mayer er widerte, daß er sich erst über den Giranten erkundigen müsse. Nach einiger Zeit erklärte er, daß er das Geschäft machen wolle und brachte ihm 7000 Mark. 2000 Mark wollte er nach einigen Tagen zahlen und erhielt,' wie v: Hahn behauptet, den Wechsel, den er mit 10.000 Mark ausfüllen sollte^ Er war vom 15. Juni 1892 dadirt

und am 15. September . fällig. Kurz vor dem Ablaufstermine erschien bei v. Hahn der Kaufmann Leon und theilte ihm mit, daß er demnächst einen von ihm acceptirten und vom Freiherrn von der Lancken girirten Wechsel über 50.300 M. einzulösen habe. v. Hahn will über die Höhe der Summe er schrocken gewesen sein. Er behauptet, daß er Mayer den Wechsel «»ausgefüllt übergeben habe, dieser habe sein Vertrauen getäuscht und statt 10.000 Mark 50.3(10 Mark hineingeschrieben, um sich dadurch Deckung für die beiden Wechsel

über 34.650 Mark zn verschaffen, die er für die Wettschulden m Handen hatte. Es, kam zum Proceß, von den Verpflichteten konnte aber gegen v. Hahn nicht eingeschritten werden, weil dieser noch min derjährig war. Meyer behauptete, daß v. Hahn ihm den Wech sel mit 50.300 Mark ausgefüllt übergeben habe, und die Familie v. Hahn hat auch schließlich den Wechsel eingelöst, so daß von der Lancken nicht geschädigt worden ist. In der Verhandlung gab Zeuge Louis Meyer an, daß er seit den letzten Jahren als Rentner

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Page 4 of 16
Date: 29.06.1895
Physical description: 16
von seinem Rechtsfreunde beschlagnahmte Waare von der Unionbank belehnt und dann auch für ihn von derselben verkaust worden sei. Der Onkel der Brüder. Siegl, der Branntweiner Bernhard Friedmann, erzählt, er habe erst, als seine Neffen von Rosenfeld bedrängt wurden und ihn um Hilfe baten, mit einigen hundert Gulden ausgeholfen. Advoeat Dr. Alfred Pollak, der Recyrsfreund Rosenfelds, erzählt, daß Julius Siegl ihm die Emulation falscher Wechsel zugestanden, sich aber für solvent und bereit erklärt 'habe, die falschen

Wechsel mit echten einzulösen. St.A. Ich denke, es wäre doch Ihre Pflicht gewesen, auch an die anderen Gläubiger der Firma zu denken. — Z. Als Rechtsanwalt habe ich vor Allem mein Haus im Auge zu halten, ich befand mich ja nicht in dem Verhältnisse eines Masseverwalters. St.A. Warum haben Sie der Firma Siegl nicht gerathen, in den Concurs zu gehen? — Z. Wenn irgend etwas vorgekommen wäre, das die Insolvenz erkennen ließ, so würde ich im Interesse meiner Partei den Concurs selbst er öffnen haben lassen

. Ein Geschworener: Die Tauferer'schen Deckungs wechsel sollen in Ihrer Kanzlei ausgefüllt worden sein, Sie sollen, während dies von Julius Siegl geschah, in demselben Zimmer auf und ab gegan gen sein. — Z. Daß ich während der Ausfül- Umg dieser Wechsel im Zimmer auf und ab ge gangen bin, ist möglich. Was bei der Ausfül lung vorgefallen ist, darum habe ich mich nicht' bekümmert. Der Zeuge Alfred Winter ist im Besitze von fünf Wechseln, die er von Siegel erhielt. Einer der Wechsel ist von Tauferer unterzeichnet

, der Zeuge hält ihn für falsch. Zeuge Karl Kirchkchner ist Lohgerber in Meran. Er kennt den Julius Siegl seit dem Jahre 1891. Der Zeuge hat dem Siegl für Waarenlieferungen Accepte gegeben. Er erMrt, daß dann die Firma auch um Gefälligkeits-Accepte au ihn Herange treten sei, die er auch gewahrt habe, jedoch mir gegen Uebernahme von entsprechenden Verbind» lichkeiten der Firma. Die letzten Wechsel habe er der Firma im Mai 1894 eingesendet; dann seien eine Menge Briefe gekommen, in welchen wieder Wechsel

begehrt wurden, er habe aber keine mehr hergegeben. Dann sei einer von den Brüdern selbst nach Meran gekommen. Pr. Welcher? - Z. Der Moriz. — Moriz Siegl: Ich war nie dort. — Pr. Mit wem haben Sie denn hauptsächlich verkehrt? Z. Mit Julius und Moriz Siegl. — Dr. Schneeberger : Welchen von den Angeklagten halten Sie denn für den Moriz ? Z. (auf Albert Siegl zeigend): Den da. - Dr. Sch. szu Moriz Siegl): Stehen Sie auf (ge schieht). Z. Den kenne ich nicht. — Pr. Wie viele Wechsel sind durch die Siegls

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Page 5 of 24
Date: 18.12.1902
Physical description: 24
ersteres am ^.^SepteMer ^^1 'fällig wurde^MchdemiilUn Karl PlaiA au^Hu^t-1901^ überreichte Kart Schmidt M^W^genanUensSp einen. Wölongations- : wechsel, Mr!WW9 , aW I Mlchems.-Äe)N-)N't7e r s ch r l^MHines SchDegMaMs ÄntW Pl^ t War..' Man beschloß da^ niMÄeM . SträfMiDe.ZÜ-i'sberMktvoÄen, )sonÄ Am QchWngMnG Zinänzen Zu gÄ Schwieg gervater intervenÄ^und die! wechselmäßige.Hastimg für diese 30^000. .Kronen Mernahm.^Bev diesÄn .Anlaffe//es Wär ' arm 21 D'^tAWPi^Rahm der Äechtsfreund Mtl^v. Hrabnmyr, uut

der Die Anklagender'A'K'DaaWn^äM^aA'^HWm Karl dete: her Mutter - Schmidts M0H Monhlr innd 1 leistete dem Schmidt für ein ebenso hohes, bei der Schlanderser Sparkasse aufzunehmendes Darlehen Bürgschaft vnter der Bedingung, daß die alte Frau Schmidt ihr Mithaben nicht abtreibt. Schmidt versprach dies, verschwieg abpr, daß er auf ebeu die ses Guthaben seiner Mutter gegen Wechsel von der Meraner gewerblichen Spar- und Vorschußkasse bereits 5400 Kronen behoben hatte, wobei er noch dazn^ eine Unterschriftenfälschung beging./Walser

ist mithin Mchgdigt.-Kiesell' Betrug gesteht Schmidt ein. ^ 2. Betrug zum Schadeil. des. Handidus A h' ä l m a n n, SattleMeister jtn^ -Meran. 1 Candihüs! Mal- Mauu leistete dem Schmidt für einen auf 4000 Kronen lau tenden Wechsel Bürgschaft^ aber nur, weit erlauf > dem Wechsel die /Wterschrift ^ des ^Angeklagten sah, welch - letztere als die Tochter eines wohlhabenden Mannes viel Kre dit, genoß. Später jedoch Mllte-sich's^rheraus, daß die Nirter- 'schrift der Klara Schmidt gefälscht war. Karl Schmidt

am Als Bürgen versprach er seine Mut ter, den Josef Erhard, Holzschnitzer, uud den Anton Holz gethan, Bäckermeister, , beizustellen.'Der Vertreter der Spar kasse Schlanders, Dr. Tiuzl, - betraute seinen langjährigen Solizitator, Johanil Audorfer mit der Abwicklung dieses Ge schäftes. Schmidt händigte dein Alidorser nach laiigen Ver handlungen einen Wechsel ein, - auf welchem Anna Schmidt, Josef Erhard und statt des Hol,gethan, der angeblich nicht aufzufinden gewesen sei, Jngenuin Prinoth als Bürgen

! un terzeichnet waren. Ausdorfer begab sich iuit denl Wechsel nach Schlanders und die Sparkasse zahlte die 10.000 Kronen aus. Später, als Dr. Tinzl die zwei Bürgen Erhard und Prinoth in der Sache befragte, erklärteil sie,? Iion einem derartigen! Wechsel, gar nichts zu wisseil: die Unterschriften seien-gefälscht. Schmidt gesteht. auch,. die.Unterschrift, des Prilioth uach^e- ahmt zu haben, bezüglich der Unterschrift des Erhard aber verhall er sich leugnend. — 4. Betrug zum Schaden des Franz Klo

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Page 2 of 8
Date: 12.12.1906
Physical description: 8
Nr. 283 ein Mann, stellte sich als Johann Pederlunger, Agent eines gewissen Thwnas Fötzer vor, wies dessen Vollmacht auf ihn und einen von diesem ausgestellten, vom 5. September 1906 datierten Wechsel über 3000 Kronen vor und ersuchte inn Auszahlung dÄ: Wechsel-Valuta. Da als Akzeptant auf dem Wechsel der bekannte Holzhändler Franz Plattner in Gries bei Bozen erschien, dessen Stampiglie auch aufgedruckt War, zögerte der BanLierssohn Fritz Tschurtschenthaler nicht, dem angeblichen Agenten Fötzens

die Wechselsumme per 3000 Kronen bar auszuzahlen. Mber gar bcckd stellte sich heraus, daß er einem BÄüger zum Opfer gefallen War; denn Franz Plattner, von der EskomptieQmg d^ Wechsels brieflich be nachrichtigt, «klärte vom Wechsel nichts zu wissen und seine Unterschrift auf diesem für falsch und lenNe den Verdacht auf einen Mann, dessen volle Schuldlosigkeit sich jedoch durch die gerichtlichen Erhebungen alsbald ergab. Anhaltspunkte für Äe Person des Thäters lagen somit keine mehr vor und infolge dessen wurde

der Wechsel fotografisch vervielfältiget und an alle Eicherßeiisbehörden ziK Verständigung der Banken, Geldinstitute und dergl. gesendet. Am 14. September, kur^ Vor 12 Uhr Mittags, fand sich in dem, im ersten Stocke desHauses Maria Theresienstraßc Nr. 34 in Innsbruck gelegenen Bureau der dortigen Zwc^- niederlassung der Zmtralbank der deutschen Sparkassen ein Individuum ein und präsentierte Änen auf 9000 Kronen lautenden Wechsel zur. Auszahlung, welcher ebenfalls, wie der früher erwähnte

, 'von einem Thomas Fötzer oder Flötzer in Villnöß ausgestellt und von einem Anton Plattner in Telfs angenommen erschien. Der Inhaber des Wechsels war ebenfalls mit einer auf den NaMen Pederlunger lauten den und zur Entgegennahme der Wechselvaluta ermächti genden Vollmacht versehen. Der! Direktor-Stellvertreter Franz StaudW fragte den Mann, ob er selbst dev Peder lunger sei, was dieser VejÄhte, nahm ihm sodann noch im Wackeziimner den Wechsel ab und begab sich ins Direktions zimmer, Wo er telefonische Gespräche

zu absolvieren hatte. Wer Ueberreicher des WÄhsels Dam iGn aber ^gleich durch die offene Thür Nach, erklärte!, daß er keine Zeit zum Warten habe und mU dem Zugs nach 12 Uhr wegfahren müsse und verlangte !den Wechsel zurück,den ihm Baudisch auch mit dem Bedeuten einhändigte, es möge Plattner, der Akzep tant selbst kommen. Wenn er etwas Wünsche. . . Etwa 14 Tage nachher! suchte ein Mann in der ebenerdig gelegenen Wechselsklbe des Nämlichen Geldinstitutes einen ebenfalls von Anton Plattner, Holzhändler in Telfs

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Page 4 of 8
Date: 29.07.1903
Physical description: 8
den ihm in verschiedenen Posten Vorschüsse gewährt, von denen einige mehrmals einer Prolongation unterzogen wur den. So ging es, bis im Winter vorigen Jahres eine Episode eintrat, die sich demWissen des Aufsichtsrathes und eines Thei les der Direktion in der Art, wie sie kam, entzog. Es war ein Wechsel über 30.000 Kr., auf den unter anderen Bür gen auch der verstorbene Karl Plant figurirte, also jedenfalls ein guter Wechsel. Nach Plants Ableben sollte Schmidt einen anderen Bürgen stellen. Der Wechsel kam

, wie es üblich ist, nicht aus unseren Händen. Schmidt sagte, er würde uns sei nen Schwiegervater zum Bürgen stellen, doch könne man nicht verlangen, daß Anton Plant, der gegenwärtig wieder leiden der sei, sich in der Spar- und Vorschußkasse zur Unterschrift eiufinde und das Erscheinen eines der Direktionsmitgliedcr mit dem Ersuchen um die Unterschrift bei Plant würde diesen irritiren, so wurde dem Schmidt der Wechsel mitgegeben und bald wieder unterschrieben zurückgebracht. Da kam eines Ta ges betreffs

eines Wechsels der Geschäftsführer der Firma Ant. Plant ins Bureau. Man theilte ihm mit, daß schon ein Wech sel Schmidt laufe, worauf Herc Bettmesser stutzte. Und Herr Bettmesser erklärte auf jenem? bekannten Wechsel die Unter schrift Anton Plant als gefälscht. Nun wurde Schmidt vor gerufen und mit seinem.Schwiegervater konfrontirt, gestand er die Fälschung. Er redete sich dahin aus, daß er den kranken Mann nicht beunruhigen wollte und sicher annehmen zu kön nen vermeinte, daß er eventuell

würde. Sonst tvürde er es sicher trotzdem für seine. Pflicht gehalten haben, sein Wort zu brechen, um uns und andere vor Schaden zu bewahren. Am Tage nach besagten: Vorfalle wurde noch ein Wechsel von Schmidt präsentirt, den seine Frau und seine Mutter unterfertigt hatten. Und da es später nicht zu errei chen war, daß Schmidt einen Betrag abgestoßen hätte, so drang der Anfsichtsrath darauf, daß auch der alte Wechsel von Frau und Mutter unterschrieben würde, Bürgen, welche Wohl jeder mann für kreditfähig halten

die Meinung verbreitet, daß wir deshalb zu Schäden gekom men seien, weil wir einen Wechsel mit falscher Unterschrift be saßen. Wir Haben auf diesen keinen Heller verloren, doch jene, die mit guten Unterschriften gezeichnet tvaren, brachten uns den Verlust, da alle drei Zeichner in Konkurs kamen. Für solche Wechsel bluten auch eine Anzahl der Mitbürger. Wer in Meran hätte einen solchen dreifachen Konkurs erwartet und die Namen der Frau und Mutter Schmidt nicht für bürgen fähig erachtet? Es steht

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Page 3 of 8
Date: 12.12.1906
Physical description: 8
Nr. 283 „Äozner Nachrichten', Mi Ami 29. SepkeinVer 1906, Vormittags präsentierte ein Mann in der B o znerFilia l-e der Kreditanstalt einen auf die Ordre des Thomas Flötzer lautendm Wechsel über 3000 Kronen zur Enilösung; a!uf ^diesem erschien als Aus steller A .Guschelbauier und der Wechsel trug den Vermerk: zahlbar bei der Kreditanstalt fi'rr Handel und GeweM in Bozen; auf der Riickseite stand ein Vermerk Ähnlichen In haltes mit den Fertigung: A. Guschelbauer. — Der Fremde gab über Befmgen

an, nicht selbst der Bezogene zu sein, son dern den Wechsel von einem Andern erhalten zu haben. Da der Leiter der Anstalt die Unterschrift iGiuschelbauers ge fälscht erklärte und ein Aviso seitens des Letzteren nicht vor lag, wurde die Eskomptierung des Wechsels abgelehnt. Am 13. Oktober 1906 endlich beauftragte ein Mann den Packträger Franz Schober in Innsbruck, unter Einhän digung eines Wechsels über 6000 Kronen im WMelgeschäfte Bederlunlger in Innsbruck nachzufragen, ob der „Schein' noch gültig fei, wobei

«r den Bankbeamten arrsdrücklich auf merksam Machen solle, daß auch rückwärts etwas zum lesen sei. Der Dienstmann- kam der Weisung nach, der Firma- theilhaber 'Karl Moli'nari besichtigte den Wechsel, ließ aber mit Rucksicht daivaiuf, daß er von dem ganz ähnlichen Be- trugs-falle zum Schaden der Firma Tschurtschenthaler in Bozen durch die polizeiliche 'Kurrenda in Kenntnis gesetzt worden war, lden ihm vom DieNstmannbezeichneten verdäH- tigen Burschen, verhaften. Dem Sicherheitswachinspektor Ertl gegenüber Nannte

noch andere Wechselfalsisikate, so einen ddo. Zürich, 7. Oktober 1906 über 20.000 Franks, ein anderer ddo. 12. Oktober 1906 über 600 ' Kronen Wteoffen, von denen jedoch nicht nachweisbar war, daß er sie schon zu einem Betrüge Vertvendet hätte. Die Wechsel über 9000 Kronen und 3000 Kronen, die er in Innsbruck bezw .bei der hiesigen Kreditanstalt zu eskomptieren ver sucht hatte, behauptet Moser verbrannt zu haben. > Moser, der wegen Verbrechens des Betruges schon 3 mal vorbestraft ist, 5var ehemals Zimmermann und Bauunterneh

, diorch Fälschung, eines Wechsels sich solches zn verschaffen. Am 3. Ssptencher 1906 ließ er sich im Barrkhause Beder- lunM in Innsbruck Vom Weilhaber dieser Firma, Emil Molinari, Mer Äe Form eines Wechsels Mehren und unter dem unrichtigen Vortvande, daß er nicht Mt schreiben könne, offenbar aber, damit die Schrift auf dem Wechsel eignen kauf männischen Charakter tvage und. zur Täuschung leichter die nen könne, auch ein Mechselblankett theilwÄse ausstellen, das nänGchg, das «er dann zum Betrüge

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Page 5 of 8
Date: 21.07.1920
Physical description: 8
sich plötzlich sttaff empor -mck jagte in scharfem Tone: ,Menn du mir jetzt dein Ehrenwort nicht gibst, dann gebe ich morgen den Wechsel weiter, den ich vor ^^resfrist für dich eingelöst habe. Theo wurde leichenblaß und trat betroffen zurück. In seinem bodenlosen Leichtsinn hatte er diesen Wechsel längst vergessen. Um eine SMschuld begleichen zu können, hatte er einen Wechsel über dreitausend Mark mit der Unter schrift seines Onkels versehen. Er hatte gehofft, Hn vor dem Fälligkeitstermin

wieder an sich zu bringen. Es war ihm aber nicht gelungen, das Geld aufzutreiben. In seiner Angst hatte er sich Herbert anvertraut. Dieser verschaffte ^ch das Geld und löste den Wechsel ein. Unter persönlichen Opfern hatte er das Geld in Raten zurückgezahlt. Mit keinem Wort hatte er Theo an diesen Dienst erinnert oder ihn gemahnt, ihm die dreitausend Mark zurück zu erstatten Stillschweigend hatter den gefälschten Wechsel „Bozner Nachrichten', den 21. Juli 1920. 25.000 X 4.000 L 100.000 ,. 17.500 „ 200.000 .. 39.500

z. B. sind gegenüber in seiner Brieftasche verwahrt — und stillschwei gend hatte Theo die Sache nach einem kurzen Dankeswort als erledigt betrachtet. Herbert hatte ihm in seiner Gutmütigkeit schon aus mancher Klemme gebolsen. Seit der Wechselaffäre war Herbert aller dings bedeutend kälter gegen Theo geworden. Aber dieser hatte das kaum beachtet, weil er für Herbert kein wärmeres Gefühl hegte. Je denfalls hatte er stillschweigend angenommen.' daß Herbert den Wechsel vernichtet habe. Und nun benutzte

er ihn Plötzlich als Waffe! Theo hatte sich mit dem Taschentuch über die Stirne gewischt. ^Du — du — besitzest den Wechsel noch? stammelte er. „Ja, du hast ihn ja noch nicht zurückgekauft. Dreitausend Mark habe ich dafür bezahlt.' sagte Herbert kalt. „Schweig doch! Rede nicht so laut — wenn man uns hörte,' sagte Theo plötzlich sehr be sorgt. „Wir sind allein. Also entscheide dich.' „Mein Gott, dir scheint doch unendlich viel an diesem Mädchen zu liegen, daß du — daß du mich an diesen leichtfinnigen Streich

ihm am Herzen und er zischte zwischen den Zähnen: „Das ist dir nicht geschenkt — wir rechnen noch miteinander ab!' Dann wandte er sich und ging in den Saal zurück. . Herbert war es unmöglich, jetzt in den Saal zurückzukehren. Es hatte ihn viel Ueberwm- dnng gekostet, Theo an den Wechsel zu erinnern« Nie hätte er das ohne Zwang getan. Aber er sah keine andere Möglichkeit, Britta vor Theos- Verfolgung zu schützen.

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Page 11 of 16
Date: 03.11.1895
Physical description: 16
Werschrieöen. Roman aus dem Leben von E. von der Hllve. IS) — (Fortsetzung.) „Ja,' reichte sie ihm mit zitternder Hand das Papier. „Es ist alles in Ordnung.' Er nahm das winzige Formular, das schon über so manches Menschenleben das Unglück gebracht hat, in die Hand und übersah es. Dann drehte er es mit einer blitzschnellen Bewegung um. „Es fehlt das Jndosso!' sagte er. „Was thue ich mit einem Wechsel, wenn darauf steht kein Jn dosso?' „Habe ich vergessen, meinen Namen auf die Rückseite

zu schreiben?' erhob die Frau sich erschreckt. Aber der kleine Mann im Sessel wehrte ihr fast hastig. „Ihr Name vorn und Ihr Name hinten, was ist mir das? Was ist mir das für Garantie, daß der Wechsel wird rechtzeitig bezahlt? Ich spreche doch deutsch, wenn ich Ihnen sage, es fehlt das Jndosso „Aber TNein Bruder hat den Wechsel doch acceptirt —' „Ach, was ist mir das Accept Ihres Bruders? Ich muß haben einen Namen darauf, der mir bürgt, daß der Wechsel wird eingelöst pünktlich'' „Aber das verlangten

Sie doch das letzte Mal nicht, Herr Samson!' schaltete die Frau schüch tern ein. i „Nicht? Nun, wenn nicht, muß ich deshalb nehmen das zweite Mal den Wechsel ohne Jndosso? Ich werd's nicht thun! Ich kann nur den Wechsel brauchen mit einem Jndosso!' „Aber Sie sagten doch damals, Herr Samson, der Wechsel bliebe hier bei Ihnen liegen; ich Fönne ihn hier einlösen. Wollen Sie ihn denn diesmal auf die Bank geben —' „Auf die Bank? Auf welche Bank? Auf eine Bank auf'm Wall? Oder an welche sonst? Was geht

es Sie an, was ich werd' machen mit dem Wechsel, wenn Sie nur kriegen Ihr Geld? Aber Sie kriegen es nicht ohne ein Jndosso!' »Ist Ihnen mein Bruder denn nicht gut genug ^ür dreihundert Mark?' „Gut! Gott der Gerechte! Wie können Sie nur faseln so albernes Zeug! Wer ist gut? Gut ist, wer gut scheint! Freilich, mancher, der gut scheint, ist alles andere denn gut. Aber auf den Schein, den die Leute sich geben, kommt alles cm. Und—- warum soll ich's Ihnen nicht sagen? — Zhr Bruder giebt sich nicht mehr gut, und wer

das nicht thut, der kann nicht erwarten, daß an dere sollen geben mehr auf ihn, als er giebt auf sich selber. Das Accept Ihres Bruders nützt mir darum rein gar nichts. Bringen Sie m« ein anständiges Jndosso auf dem Wechsel und Sie sollen haben das Geld in derselben Stunde. Warum kommen Sie überhaupt zu mir damit? Warum ^gehen Sie nicht zu Ihren reichen Ver wandten, den Tausendschöns, die haben das Geld wie Heu und denen es doch sein muß eine Freude zu helfen der Kousine? Gehen Sie zu den Tau sendschöns

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Page 4 of 20
Date: 15.03.1906
Physical description: 20
Wein und stellte ein zweites Accept über 2143 Kr., fällig am 20. August 1905, aus. Im Februar 1905 kamen nun die Parteien über Vorschlag Pardatschers überein, beide Wechsel einzuziehen und unter Verrechnung der Zinsen und nach Abzug einer Gutschrift beide Schulden in ei nein einzi gen neuen Accepte über Kr. 3776.10, zahlbar am 30. Juni 1905, zu vereinigen, wobei Pardatscher die Vernichtung oder Rückstellung der eingezogenen Wechsel versprach. Das neue Accept wurde von ihm nach erfolgter

Verlängerung an die Fratelli Faes in Trient begeben. Anstatt nun, wie zu gesichert, das Accept über 2143 Kr. dem Toldt zurückzusen den oder zu vernichten, ließ er sich dasselbe vom Bankhause F. Tschurtschenthaler auszahlen. Da die Unterschrift Toldts auf diesem Wechsel echt ist, war dieser gezwungen, ihn zur Verfallzeit einzulösen, somit, insoferne der Betrag von 2143 Kronen bereits im neuausgestellten und von Pardatscher dem Bankhause Fratelli Facs begebenen Wechsel über Kronen 3776.10 inbegriffen

ist, eine Doppelzahlung zu leisten. Wäre demselben bekannt gewesen, daß der Beschuldigte das Accept über 2143 Kr. nicht zu vernichten gedenke, sondern sich auszahlen läßt, so hätte er sicherlich keinen neuen Wech sel ausgefertigt, und er ist daher um diesen Betrag geschädigt. Pardatscher versichert, zwar, zur Zeit, als er dem Toldt die Zusannnenziehung der beiden ersten Wechsel in einen einzigen vorschlug, noch die Absicht gehabt zu Haben, dieselben zu ver nichten und erst nachträglich den Entschluß gefaßt

zu haben, den Wechsel ilber 2143 Kr. für sich zu verwerthen. Allein diese Behauptung verdient angensichts seines in letzter Zeit, fast durchwegs betrügerischen Vorgehens keinen Glauben; es ' würde sich seine Handlungsweise aber auch sonst zu einem Betrüge qualifizieren, weil er die Unkenntnis Äldts zu einer ihm nachtheiligen That benützte. Der Beschuldigte stellt übrigen in alten ihm zur Last fallenden Betrügereien in Abrede, es auf Schädigung der Betroffenen abgesehen zu haben; er habe vielmehr lediglich Zeit

, sich emporzuarbeiten. Als ev aber im Jahre 1902 von Oberranch vertragsgemäß auf 'imerStag, 15. März 19VT. Nr. 60 ratenweise Rückzahlung des Kapitals — halbjährig 600 Kr. — belangt wurde und im Laufe des Jahres 1903 16.000 Kronen Hievon Äzahlen mußte, wozu 1904 noch weitere 6000 Kr. aufzubringen Waren, sah er sich genöthigt/zahl reiche andere Schulden zu machen, ließ sich in Wechselverbind lichkeiten ein und wußte auch seine Bekannten zu Wechsel bürgschaften heranzuziehen. Daß er mit seinem geringen Fonde

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Page 3 of 16
Date: 29.06.1895
Physical description: 16
vernommen. 'Er stand mit der Firma Julius Siegl in Ge schäftsverbindung und gewann daraus den Ein druck, daß Moriz Siegl mchr Chef war aw Julius. Die Brüder Albert und Siegfried Siegl haben dem Zengen wiederholt seine Zweifel ausgeredet und die Angaben der beiden anderen Brüder über die Solvenz der Firma bekräfügt. Im Besitze des Zeugen befinden sich falsche Wechsel über mehr als 32.000 fl., die er von der Firma Siegl erhalten. Präsid.: Von wem rühren diese Wechsels«!, schungm nach der Handschrist her

? Zeuge.: Das kann ich jetzt nicht mehr sagen. — Pr. In der Untersuchung sagten Sie, die Schrift des Contextes dieser Wechsel und die der Aussteller- Unterschrift ist diejenige des Julius Siegl. Z Dann wird es auch, so sein. — Pr. Und auf Ihren Tauferer'schen Wechseln wollen Sie die Schrift Siegfrieds erkannt haben. Z. Mit Be stimmtheit läßt sich das nicht sagen. — Der Zeuge erzählt, daß Julius und Moriz Siegl ihm am Tage vor ihrer Flucht die Bücher gezeigt und ihm auch Einblick in die Casse gestatten

waren. Der Zeuge giebt auch Gründe an, aus denen er schlieA, daß die Bilanz, die ihm etwa zehn Tage vor der Flucht nach Amerika vorgewiesen wurde, eigens vorbereitet gewesen sei, um ihn an einen baren Cassestand von 30.000 fl. glauben zu machen. Moriz Siegl will bei dieser Vorweisung gar Nicht in Wien gewesen sein, nichts davon wissen und Albert Siegl bezeichnet es als Lüge, daß er dabei gewesen wäre. Dr. Karl Krippel deponirt Namens der ersten österreichischen Sparcasse, daß von derselben 8000 fl. Wechsel

, die die Firma Siegl eingebracht, erworben wurden, die bis auf einen Tauferer'schen Wechsel sicher falsch seien. Die Verhandlung wurde sodann vertagt. (Dritter Berhandlungstag.) Die Verhandlung begann am Mittwoch 9^ Uhr mit der Fortsetzung des Zeugenverhohres. Der Buchhalter des Max Rosenfeld, Adolph Quittner, erzählt, wie sein Chef endeckte, daß einige der Wechsel der Firma Siegl gefälscht seien, worauf Julius Siegl die Fälschung von Wechseln im Betrage von 26.000 fl. gestanden habe. Der Chef

habe dann für seine mit Fal- sificate bedeckte Forderung andere Deckung gesucht und gefunden. Julius Siegl bemerkt, Rofenfeld habe ihm zuerst mit der polizeilichen Anzeige, dann mit der Verhaftung gedroht, seine Drohungen am nächsten Tage wiederholt, weshalb Moriz Siegl sich veranlaßt sah, dem Rosenfeld die Tauferer'schen Deckungswechsel zu giriren. Pr. Wußten Sie, ob diese Wechsel echt oder falsch seien? Z. Das war für uns gleichgiltig, weil wir uns an den Giranten halten konnten. — Pr. Dies war da rum zu betonen, well

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Page 3 of 8
Date: 19.12.1902
Physical description: 8
Walser wird am kommen den März bei der Schlanderser Sparkasse den Wechsel einzu lösen haben. Wie groß sein effektiver Schade sein wird, kann er heute noch nicht angeben. , . ^ ^ Vertheidiger Herr Dr. Hub e r beantragt die Verneh mung der Mutter Schmidts, da dieser immer behauptet, diese hätte ihm gesagt, er solle noch die Unterschrift Walsers bei setzen. Der Gerichtshof gibt dem Antrage statt, und so wird Frau Ww. Schmidt auf morgen vorgeladen. Der Zeuge Candidus Thalmann, Sattlermeister in Meran

, bekundet, er sei dem Schmidt für 4000 Kronen Bürge gestanden, weil er die Unterschrift der Frau Schmidts, einer Bürgerstochter aus wohlhabendem Hause, auf dem Wechsel gesehen habe. Daß die Unterschrift gefälscht war, erkannte er nicht. Es liegen zunächst drei, auch mit dem Namen der Frau Klara Schmidt gezeichnete Wechsel vor; die genannte Frau erklärt indeß, nur zwei wirklich unterschrieben zu haben. Der Angeklagte Schmidt meint mit seltener Ruhe: „Das hab' ich ja schon w der Voruntersuchung gesagt

- und Vorschuß kasse ein Wechselblanquet zugesandt, das sie unterfertigt zu rücksandte. Dieser Wechsel also ist echt. S Da Schmidt behauptet, die anderen Wechsel habe seine Frau in der Kanzlei der Kasse selbst unterfertigt, beantragt Vertheidiger Dr. Huber, den Kassebeamten Nagel e eben falls vorzuladen, um diese Sache klar zu stellen. Der Gerichts« Hof gibt diesem Antrag Folge. Der nächste Zeuge, Herr Karl Huber, Vicebürgermek ster von Meran und Kassier der dortigen Spar- und Vorschuß« kasse, deponirt

über die Fälschung des Prolongationswechsels per 30.000 Kronen vom September 1901, den Schmidt mik der gefälschten Unterschrift seines Schwiegervaters, Herrn Anton Plant, eingereicht hatte. Herr Bettmesser, Prokurist der Firma Plant, wie Herr Anton Plant selbst, erklärten^ daß letzterer diesen Wechsel nicht unterschrieben habe. Die falsche Unterschrift war das Werk Schmidts, die Sache wurde aber, wie schon mitgetheilt, außergerichtlich beigelegt. Der Sachverständige im Schreibfache, Herr Prof. Math. Schreiber

, deponirt, daß die erstvorgelegten drei Wechs^ Unterschriften des Namens der Frau Klara Schmidt mit der Feder förmlich „gemalt' seien, nicht einfach hingeschrieben! Sie tragen aber alle drei so übereinstimmende Merkmale, daß es feststeht, daß sie alle von ein und derselben Hand sind. Auch der 1000-Kronen-Wechsel ist gefälscht. Die Frau hat von illen keinen unterschrieben; ob dies gerade der Angeklagte ge than hat, vermöge er nicht positiv zu behaupten. In ganz gleichem Sinne äußert sich Herr Direktor

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Page 4 of 12
Date: 01.01.1919
Physical description: 12
vorzustrecken, wir können also zur Bank gehen und die Angelegenheit ordnen. Doch zuvor muß ich Sie bitten, mir zu mei ner Sicherheit, diese zehn Wechsel zu je 120^ Kronen zu unterschreiben. Sehen Sie, der erste ist am 15. September, der zweite am 15. Dezember u. s. w. fallig. Sie haben im mer von einem zu anderen drei Mo nate Zeit uni den fälligen Wechsel einlösen zu können. Dem Michl beschlich ein seltsames Gefühl? — Was hatte er, der einfache Bauer für eine Kenntnis von der Bedeutung eines Wech sels

. — Er besah sich die ausgefüllten Pa piere und zögerte seine Unterschrift darauf zu setzen. „Ja, aber, wenn?' sagte er kleinlaut. „Mein lieber Man, das ist doch eigentlich alles ganz klar, da gibt es doch gar kein aber und wenn! — Sind Sie einmal gerade nicht in der Lage so einen Wechsel einlösen zu können, nun dann geht die Welt noch lange nicht zugrunde, Isondern Sie teilen nur dieses rechtzeitig mit und ich werde ihnen dann denselben prolongieren! Sie se hen also, daß ich Ihnen alles sehr leicht ma che

, wenn Sie aber glauben auf mein Ka pital verzichten zu können, zwingen will ich Sie durchaus nicht? — Kurz und gut. Der Michlbauer unter schrieb die Wechsel, ging mit zur Bank und nach Abzug der im Voraus zu zahlenden Zinsen und Provision, Bank- und Stempel gebühren und weiß Gott was für Auslagen, erhielt er von der Bank 19.500 Kronen aus bezahlt. Anfangs kam ihm die Summe etwas we nig vor, doch ließ ihn seine jetzige Sorglosig keit nicht lange darüber nachdenken. Freu dig kam er nachhause und rechnete

aus, was er nun mit dieser Summe Geld alles bezah len und kaufen konnte, um sein Anwesen wieder in den gehörigen gewinnbringenden Zustand zu versetzen. ' ' Hubauer zahlte; Hubauer kaufte. — Da bei vergaß er ganz auf den bereits am 15. September fälligen Wechsel. — Und als der Versalltag kam, hatte Michl eine fast leere Kasse und konnte den Wechsel nicht einlösen. Er schrieb an den Geldgeber um Stundung. — Aber statt dieser kam der Ge- richtsbote und pfändete das Anwesen, da laut Vertrag, den ja Michl in seiner Freude damals

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Page 5 of 8
Date: 14.11.1922
Physical description: 8
?' — „Gestern erklärt. Übrigens Vater und Sohn sind schon seit drei Tagen in Bremen.' Wörland sprang auf. geflohen?' — „Voraussichtlich an demselben ^vend, an dem Sie mittags abreisten.'— „Görner, N unser Wechsel?' — „Welcher Wechsel?' — „Ich an dem Mittag eine Stunde vor meiner ^reise Sörensen einen Wechsel diskontiert! Sie sl^ .' Hu Tisch, aber ich habe ja Schlüssel zum Tre- kass'l .6 Papier unter dem Datum des Ver- /?6Ain die Wechselmappe gelegt; leider vergaß G m Elle, Ihnen eine Notiz davon

war er fällig?' — ' „Drei Monate nach dem Tage meiner Abreise.' Über dem drohenden Geschäftsverlust hatte der Senator für einen Augenblick seine persönliche Sorge vergessen. Görner kam atemlos zurück. „Herr Se nator, da ist kein Wechsel.' — „Ist kein Wechsel?' — „Es muß doch der 4. Juli sein?' — „Ganz recht!' —„Hier ist nur ein Akzept Schröder & Scholz über dreitausend aus Leipzig und Zalewski Co., Warschau, viertausend. Die beiden habe ich selbst hineingelegt, und dann ein vollkommen leeres

» Sie aßen schnell. „Und nun zum Gericht.' — «Ar mer Magnus, wie du abgespannt aussiehst.' — „Das hilft nichts, verehrte Freundin; wenn wir heimkommen, können Sie ihn päppeln.' Sie fuhren zum Gericht, der Konkursrichter war noch da, das ist böse, wenn Sie den Wechsel nicht mehr ha ben.' — „Zum Kuckuck, er ist wie verzaubert/ Sit;

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Page 5 of 16
Date: 27.06.1895
Physical description: 16
; sie waren bei mir bedienstet. ' Präs.: Und Zimmer? Hatte er einen Einblick? —- Ang : Er konnte wenigstens etwas ahnen. Der Angeklagte behauptet dezidirt, daß er nur selbst und der Bruder Siegfried die gefälschte» Wechsel ausgestellt haben. Albert und Moriz wußten nichts davon Die Wechsel wurden nur auf solche Firmen ausgestellt, mit denen Siegl in lebhafter Geschäftsverbindung stand und von welchen er Gefälligkeitsaccepte in jeder Höhe erhalten konnte. Zu jener Zeit, da der Bruder Morkz Wechselkontexte ausstellte, seien

noch keine falschen Wechsel vorgekommen; später war Moriz gar nicht in Wien. . , Es folgte das Verhör des Moriz Siegl. Er erklärte sich für nicht schuldig. VondenGefälligkeits- Aceepten wußte er theilweise, von den gefälschten nichts. Von letzteren erhielt er erst durch Max Rosenfeld Kenntniß und war darüber sehr er schrocken. Um Rosenfeld zum Schweigen zu bringen, girirte er die demselben für feine Falsi- ficate von Julius Siegl gegebenen Rechnungs wechsel. Ueber Befragen des Directors Schefftel erklärt

geschrieben zu haben, ohne sich darum gekümmert zu Haben, was damit geschehe; denn er sei von seinen Brüdern am wenigsten in das Geschäft eingeweiht gewesen. Bezüglich der Flucht der Brüder Julius und Siegfried nach Amerika bestätigt dieser Angeklagte die überein stimmenden Angaben der drei vernommenen Brüder. Präs.: In der Untersuchung haben Sie zu gegeben. daß Sie gewußt haben, daß alle die von Ihnen geschriebenen Wechsel werden gefälscht werden. Ist das richtig? A. Nein. — Präs.: Warum

, etwas zum Schreiben zu bekommen, wie es der Chef wollte. — Präs.: Haben Sie keme Wechsel geschrieben? A. Im Contexte schon. — Präs.: Wußten Sie, wozu drefe Wechsel zu dienen hatten? A. Durch aus nicht. — Präs.: Wußten Sie, daß es mit dem Geschäfte schlecht stehe? A. Niemals. Zeugenvernehmung. , Nach dem Verhöre der Angeklagten begann die Vernehmung der Zeugen : Der Einspännerkutscher Eduard Zechmayer hat die Brüder Siegl öfter gefahren und auch am 24. April v. I. zur Nordwestbahn. Die Brüder gaben denen

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Page 4 of 16
Date: 27.06.1895
Physical description: 16
Kauf leute durch Vorweisung gefälschter Handelsbücher, Bilanzen und Buchauszüge zur Creditgewährung veranlaßt, ferner falsche Wechsel begeben und durch andere listige Vorstellungen und Hand lungen den Gläubigern der Firma einen Ge- sammtschaden von mindestens 375.000 fl. zuge fügt. Moriz, Siegfried und.Albert Siegl, dann Philipp Zimmer haben zur ^Ausführung jener Handlungen Hllfe geleistet. Hiednrch habe Julius Siegl das Verbrechen des theils versuchten, theils vollbrächten Betruges, Moriz

selbst ständiger Gerbstoffhändler. Nach einjährigem Betriebe des Geschäftes nahm Julius Siegl nach und nach seine Brüder Moriz,' Siegfried und Albert Siegl in das Geschäft.. Letzteres ging anfangs gut. f Im Jahre 1890 begann Julius Siegl aber bereits mit Gefälligkeits-Accepten zu ärbelten. Obwohl nun Julins Siegl zu dieser Wecy^eirerrerei auch eine unerhörte Waaren-Ver schleuderung gesellte, sah er sich schließlich doch noch zu Wechselfälschungen genöthigt. Eine Gruppe der Wechsel-Falsifikate im Betrage

von 150.000 fl. wird von Julius Siegl unumwunden zugegeben, während weitere 100.000 fl. Ge- fälligkeits-Accepte in bianeo gewesen sein sollen. Die Brüder Siegl geben aber zu, daß diese Bianco-Wechsel insbesondere dem Aloys Tauferer und dein Karl Kirchlechner entlockt wurden: Wäre diese Verantwortung, die von Tauferer bekämpft wird, richtig, d. h. diese Gruppe der Wechsel nicht falsch, so müßte der Gerber Tauferer in Bozen allein 72.000 fl. bezahlen. Die Sach verständigen im Schreibfache erklären

aber sämmt liche 45 Wechsel des Tauferer für falsch. Für die Fälschung der Kirchlechner'schen Wechsel spricht noch insbesondere Umstand, daß Julius Siegl erwiesenermaßen im Comptoir des Kirch lechner in Meran heimlich die Stampiglien des selben auf Wechselblankette gedruckt hat. Die Buchverständigen erklären, daß der er wiesene Abgang sich nicht durch die erweisbaren Verluste und Waaren-Verschleuderungen erklären lasse. Moriz Siegl wird von seinen Brüdern nach Thualichkeit entlastet

, und er selbst behauptet, daß er über den Stand des Geschäftes nicht informirt gewesen sei und von dem Umlaufe falscher Wechsel keine Ahnung gehabt. Allein er war das Haupt der Familie und seit 1892 Procürist der Firma. Von den bestinformirten Gläubigern des Geschäftes wird er als die her vorragendste Kraft desselben bezeichnet. Siegfried und Albert Siegl sind ihrer Mit schuld im Wesentlichen geständig. Was den Zimmer betrifft, so hat er aus seiner Thätigkeit keinen anderen Vortheil gezogen als den ruhigen Fortbezug

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Page 2 of 12
Date: 02.07.1895
Physical description: 12
Karschinka erklärte, daß die Sachverständigen nach sechswöchentlicher mühevoller Arbeit zu der Ueber zeugung gekommen sind, es seien von dem in ihrem Verzeichnisse aufgezählten Kirchlechnerschen Wechseln drei, von den Taufererschen sechs echt, alle übrigen falsch. Nicht mit derselben Sicher heit lassen sich die Anetzhoferschen Wechsel be urtheilen, da darunter solche des Vaters, der gestorben ist, und des Sohnes vorkommen. Auf Befragen der Vertheidiger gibt der Sach verständige zu, daß ein Irrthum

bezüglich eines Zoder des anderen Wechsels nicht ausgeschlossen sei. Hiemit war das Veweisverfahren geschlossen. ^Zur^ Fragestellung nimmt der'Siaätsanwalt Das Wö.rt und beantragt, die^Hauptfragen im ^Sinne der Anklage zu stellen. Bezüglich der Wechsel von Tauferer und Kirchlechner mögen in' doppelter Weise eigene Fragen gestellt werden; ^denn er sei der Ansicht, daß selbst für den Fall, als die Wechsel für echt angenommen' werden, doch ein Betrug durch Herauslockung und mit Achadensabsicht vorliege

skizziren: Die erste i Frage betreffend den Julius Siegl lautet auf Be trug durch Entlockung von Gefälligkeits-Accepten, durch Vorweisung gefälschter Handelsbücher, durch -Ränke —zu-Credit-Verlängerung und - durch Ver drehung des wahren Standes der Masse. Die zweite Frage ist eine Eventual»Frage, sie bezieht sich aus dieselben Thatsachen und lautet aus schuld bare Crida. Die dritte Frage lautet auf Betrug durch Wechselfälschung und Begebung gefälschter Wechsel und bezieht sich auf alle Wechsel

mir Aus nahme der Accepte von Kirchlechner, Tauferer und Anetz hofer. Die vierte Frage lautet auf Be trug durch Wechselfälschung betreffend die in der dritten Frage ausgenommenen Wechsel. Die fünfte Frage betrifft den versuchten Betrug aa der ersten österreichischen Sparcasse durch Präsentirung ge fälschter Wechsel. Die sechste Frage betrifft den Moriz Siegl und lautet aus Mitschuld am Be trüge betreffs der Fragen 1, 3 und 4. Die sie bente Frage ist die Eoentual-Frage auf Mitschuld an der Crida. Die achte

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Page 3 of 12
Date: 10.04.1919
Physical description: 12
die Wahrheit dieser Erklärungen als auch die Herkunft der darin berücksichtigten Währungen mit jedem Mittel fest zustellen. Diejenigen, welche auf irgend eine Weise als nicht der Wahrheit entsprechend anerkannte Er klärungen abgebeii. werden unbeschadet schwererer von den geltenden Gesetzen festgesetzten Strafen, auch mit der Beschlagnahme der angemeldeten Beträge bestraft. Art. 5. Der Wechsel der oben erwähnten Wäh rungen ersolgt vom 19. bis einschließlich 19. April 1919

und der von ihnen einzeln eingelegten Beträge nach dem erwähn ten, am Abend der 9. April, festgesetzten Stande vor zulegen. Diesen Anstalten wird die vom Artikel 5 vorgeschriebene Quittung über den Gesamtbetrag der Erläge nach Abzug des Kassestandes nnd des Betra ges jener Währungen ausgefolgt, welche über aus drückliches Begehren der einzelnen Erleger vom Wechsel ausgeschlossen sind. Die Gesuche der Erleger werden dem Ersuchen um Einwechselung beigeschlos sen, welches die Banken und die anderen Kreditan stalten

, welche auf Grund der besagten Verrechnung für vor dem 10. April 1919 bestehende Obligationen und Operationen nach dem 19. April geleistet wird, gilt jedenfalls als unter dem Vorbe halte jedes dem Artikel 7 entspringenden Anspruches und Rechtes durchgeführt. Art. 11. Jede künstliche Preiserhöhung, welche zum Zwecke der Aenderung der für den Wechsel der österreichisch-ungarischen Papierwährung gegen ita lienische Währung festgesetzten 40prozentigen Be rechnung bewirkt wird, wird von den Bezirksgerich ten

, unbeschadet schwerer von den geltenden Gesetzen angedrohten Strafen, mit Arrest bis zu zwei Iahren und mit Geldbußen bis zu 5000 Lire bestraft. Art. 12. Der Wechsel und die Einziehung der ita lienischen Noten u. Kassenscheine besonderer Serien werden durch spätere Verordnung verfügt werden. Art 13. Alle Akten, welche sich auf den Wechsel der österreichisch-ungarischen Währung gegen itali enische Währungen beziehen, sind vollständig ge bührenfrei und ihre Versendung durch die Post por tofrei. Art

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Page 3 of 24
Date: 19.03.1904
Physical description: 24
hat sich der Lehrer Stephan Weich hold hier erschossen und der Selbstmord machte lebhaftes Auf sehen, weil er . das lebte, Mitglied der „Torontal-Nabaer Tischgesellschaft' war, deren sämmtliche zehn Mitglieder in: Laufe einer nicht gar langen Zeit durch Selbstmord geendet hatten. Nunmehr hat es sich herausgestellt, daß die ganze Gesellschaft eine Verbrecherbande war. Im Laufe der letzten Tage erhielten einige' reiche Grundbesitzer der Umgebung die Aufforderung, ihre Wechsel bei der Torontaler Bank einzu lösen

. Es bemächtigte sich ihrer große Erregung, weil sie keine Wechsel unterschrieben hatten. Die Nachforschungen er gaben, daß jene Tischgesellschaft im Laufe der letzten Monate gegen 120 Wechsel gefälscht hatte. Die Einzelbeträge sind nicht sehr groß, der Gesammtschadei: wird gegen 20.000 Kr. betrage!:. Zur Zeit der Fälligkeit hatten sich zumeist die Hauptschuldigen erschossen, während die Wechsel auf den Na men der Ueberlebenden prolongirt worden waren. In einer Torfgrube erstickt. Aus Neutomischel (Posen

, die sein Einkommen be deutend überschritte::. — Wie eine zweite Depesche aus Ber lin meldet, hat sich der Attache bei der dortigen koreanische!: Gesandtschaft erschossen, wie es heißt, weil er einen Wechsel über 5000 Mark nicht einlösen konnte. Ein chinesisches Menü schildert mit großer Sachkenntnis ein Mitarbeiter von „Chambers Journal': In allem, was die Lebensweise und das Tafelgeräth betrifft, sind die Chine se!: wahre Epikuräer, und die Feinheit ihres Gaumens kann man nach den: gekochten Reis beurtheilen

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