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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1918
Physical description: 8
Bonner Nachnchtc»' Donnerstags den 26 . S°p>°mb°r 1818. Nr. 221, Schwurgericht. ' B o z e n, 25. September 1918 ^ Die gesterz, naäM'ttags vier Uhr begonnene Verhandlung lvi; der Johann Vigl und iJoses Senn endete erst um 11 Uhr nachts. Das Urteil lautete für Mgl auf 14 Monate schweren Kerke's, für Senn auf 12 Monate, bei jedem verschärft mit einem harten Lager jedes Vierteljahr. !5in vlelseMgen Dieb. Heute wurde die Hauptverhandlung durchgeführt wider Josef Moser, verheiratete^ Bergarbeiter

in Straßen, wegen Verbrechens des Diebstahls, wegen Raubes und wegen Uebertretung des Dieb: stahls. - Den Vorsitz führte OLGR. Dr. v. Braitenbe r g. als Bei- sitzer fungierten die Herren LGR. Magnago und o- Rieca: bona, als Schriftführer Dr. Peter' Bogner, als Staatsanwalt Herr Dr. Reithmayr und als Verteidiger Herr Dr. Anton Kinfe l e. ^ Der Angeklagte Josef Moser, geboren am 4. Februar 1883 in Abfalte^sbach, Bezirk Lienz, dortselbst zuständig, Katholisch, verheiratet, Bergarbeiter/ zuletzt in Straßen

, hat am 27- Jänner aus versperrtem Haus des' Christof Lindner folgendes gestohlen: Vier Wierling Roggen a 6 K, Zwei Vieling Weizen a 6 K. 14 Kilo .Weizenmehl ^mindestens a 70 Heller), 2 Kilo Butt^schmalz a 9 K und 6 Brote a 50 Heller, zusammen also Wert in: Betrage von K 65,40. — In Tesselberg stahl Moser aus dem versperrten Hause des Simon Hoser, genannt.Obersten, am 8. März folgendes: Drei KUo Mehl a 60 Heller, mindestens zwei Laib Bcot a 50 Heller und anderthalb Kilo Butter (a 7,50 K) ZU 3,75

Schuhe zu 40 K, Zusammen Wer: te im Behmge von 1008,80 K — Am 21. April nachts stahl Joses Moser auf der Reichsstraße unweit Absaltersoach dem-Postboten Johann Pampawn einen Rucksack, Wert 5 K und e'mne Postbeu: tel^ enthaltend Briese und andere Poststücks in nicht festgestelltem Werte. — In der Nacht vom 24. zum 25. April stahl der Ange: klagte im Geselhaus, Gemeinde, Abfaltershach.. der Maria Ort: nejc, genannt Wegscheidel aus versperrte? Geire'dekammer 25 Ki: lo Speck a 14 K, mindestens 4 Kilo

Rinosfett a 6 K und ein Stemmeisen ( 2 K), Werte von zusammen 376 K. --In der Nacht vom 9. zum 10 Mai stahl Moser m. Kartitsch dem Andrä Egger -,u Aeußerst aus versperrtem Stall zwei Ziegen zu 300 K und 350 K, zusammen Werte von 550 K. — In yer Nacht vom 17- zum 18. Mai stahl er dem Bahnwächter Sim .-n Schönegger in Ahcnbach aus verspertem Stall eine Ziege im Werte von 200 K. In der Nacht vom 27. zum 28. Ma' machte Josef Moser dem Felizian Waldauf in Gebraiten w'-edev einen Besuch und stahl

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 15.06.1905
Physical description: 16
Nach^ahlungsscheine in unbekannteil, jedoch 50 Kroneir nicht i'lbersteigendell Werthe um seilles Vortheiles tvillen eirtzogeil.) Maria Moser habe dadlirch, daß sie im Her bste 1904 ans der Parschaft/Welche ihr am 13. Oktober 1904 in Konkurs veMllener Mmm Frmlz Moser verhelte, einen Betrag von ztvar^ nicht über 600 Kronen, wohl aber von mehr, als 50 Kronen an sich nahm und der Konkursmasse vorenthielt, zur Ausübung der Mvähnten Uebelthat Vorschub gegeben, Hilfe geleistet und zu ihrer sicheren Vollstreckung

beigetragen, wo durch dieätoninrsgläubiger einen Schaden von über 50 Kr. erleiden sollten.... - Georg Tutzer habe dadurch, daß er nn Herbste 1904 die Werkzeuge, dieGeburde mid den Wein, welche dessen anl 13. Oktober in Konkurs verfallener Schivager Frallz Moser ver-- hehlte, Heils in Josef Tutzer's, theils in seine eigene Wohnullg in Gries bringen und aufbewahren ließ, zur Allsübung der erwähnten Uebelthat Vorschub gegeben und zu ihrer sicheren Vollstreckung beigetragen, wodurch die Konkursgläubiger

einen 600 Kronen übersteigenden Schaden erleiden sollten.^ Es haben hiedurch Franz Moser das Verbrechen der schuld baren Krida, das Verbreche,: des Betruges und die Uebertre- tlmg des Diebstahles, Maria Moser das Verbreche^ der Mit schuld am Verbrechen des Betruges, und Georg Tutzer das nämliche Verbrecher begangeir. Zur Verhandlung sind, als Zellgen vorgeladeil: 1. Jgnaz Vaja, Baumeister ül B ozen, 2. Franz Plattner, Holzhmrdler in Gries, 3. Michael Scebacher, Zinmlermann in Bozell, 4. Johann Treffer

, Mauremreister in Bozen, 5. Mois Gantioler,. Zimmermann in Bozen, 6. Dr. Julius Perathoner, Wvokat in Bozen, 7. Emanuel Tomasi, Magazinsarbeiter anl Bahllhos, 8. Jakob Decarli, städtischer Polier, 9. Maria Decarli, Poliersgattin, 10. Anna Pederiva. , Gründe: Ueber Ansllchen eines Gläubigers wurde am 13. Oktober ^ 904 vmn hiesigen Kreisgerichte über das Vernrögen des Bauunternehmers und Zimmermeisters Franz Moser in Bo- zm der Kvnklrrs eröfftret. Dieser war schon im November 1896 einmal fallitgcwocken; damals

stand einem Aktivum von 202 fl. ein Schlllderrstaild voll 2200 fl. gegenüber und 5ie Gläubiger dritter Klasse gingen, da das Vermögen durch die Forderungen jener erster'Klasse und die Massekosten er schöpft war, gänzlich leer aus. Die damals gegen Moser durchgeführte Strafverhandlltng endete mit seiner Verurthei- Donnerstag, 15. In ni 1905. ~ -- —- 3 - ^ lmlg wegen Verbrechens des Betruges, begairgerr imter aw- derenl. auch durch, ränkevoll«, .^editv^längemng Und ^ivegey Vergehells der schuldbaren

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 24
Date: 15.09.1908
Physical description: 24
habe hiedurch das Verbrechen des versuchten Betruges, teils als unmittel barer Täter, teils als Mitschuldiger begangen und habe die Strafbarkeit nach § 203 St. G. einzutreten. Die Airklage.'wird folgendermaßen begründet: Der Zim mermann Franz Moser wurde mit Urteil des Schwurgel- richtes Bozen , vom 11. Dezember 1906 wegen Verbrechens des teils versuchten, teils vollbrachten Betruges, begangen durch Wechselfälschungen, zu einer längeren Freiheitsstrafe verurteilt ; in Zweien dieser Fälle

der Be kanntschaft mit Moser, dessen Weisungen er in der Folge ge treulich nachkam. Beide.fuhren mitsammen am 28. Sept. 1906 nach Mrl;? hier eickundigte sich Moser, der Fahrt und 8eche beglich, um den Holzhändler Plattner und als Gm die Auskunft zuteil Wierde, daß sich dieser in Telfs befinde, gab er .dem Moll. 10 Kronen und beauftragte ihn, allein bchin zu ,fahr>en, daselbst ein Telegramm aufzugeben, dessen ^ext er ihm aufschrieb, sich einen Aufgabeschein aushändigen N.lassen, .und sodann nach Innsbruck

zurückzukehren, wo er M erwarten^,werde. Das Telegramm lautete: »Hans Pe- ^unger, postlagernd Innsbruck. Der von mir ausgestellte Mchsel/wird Mnen auf Anweisung meines Vertreters in der A-ntralbank in Innsbruck ausbezahlt. Anton Plattner.' ^cachdem -Wöll den Auftrag vollführt Hatte und nach Inns- zurückgekehrt l war, begaben sich beide, Moser mit dem Ul Innsbruck, in Mnpfany genommenen Telegramme uM ecm von ihm-angefertigten Sichtwechsel, Welcher mit der gefälschten Unterschrift des Thomas Flätzer

als Aussteller und d>.A Anton.Mattner als Akzeptanten versahen war und! -üus- L000 Manen..lautete/,in,He idortige' .KrÄükbank der ^^utscheN sSparkassen; .Moser Wies das gefälschte Tele- ^mm. als. Legitimation und den.Wechsel zur Zahlung vor; allein es gelang ihmmicht, »die.Wechselvaluta per 5000 K. öu erhalten, da.der-Bankbeamte erklärte, P'lattner habe nicht Wviel Geld bei, der^Bank stchen; .erst wenn tms Geld von der Postsparkasse.einlange, Knne er es erheben. Diese letztere ? 5^^ng,bk^og,.sich:dapcmf,.baß

auf. der Rückseite des Wech- !,/ '-?^ ^^ners.ge^schter.Unterschrift versehen, der Ver- ' der Vetrag werde der Bm^kbei der Postsparkasse' l- ^>len:mrgowsesen.Mach Mißlingen dieses Betrugt -Moser. aind MM. .nach Bozen. Hier erschien Wöll v ^rag .Mosers in. der Filiale der Kreditanstalt, stellte als Paterlunger vor und präsentierte einen an die Or- .„^Homas Flötz,r lautenden ebenfalls gefälschten Wechsel zur Einzahlung; als Aussteller erschien auf dem 'MM,.der Bauunternehmer A. Guschelbauer; der Wechsel Vermerk

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 01.03.1900
Physical description: 12
„Vozner Siachvichte». 7 Kr ^ Tss Wem Mj M Mu Huscftld. Rom«n v»n Ärma««« Amöov ' (29. Forschung.) 7 . Am Tische stand noch ein leerer Korbsessel. Man wartete auf Herrn von Moser, der heute früher als gewöhnlich zu Hause kommen wollte. Als aber die Uhr ein Viertel nach acht schlug, wurde Onkel Heitzinger ungeduldig. „Beginne nur, Martha!' bat er. „Wer weiß, wann der noch heimkommt!' Mortha nahm das oberste Zeitungsblatt. In diesem Augen- blich, wurde draußen die Hausthür aufgeschlossen

und ein eiliger Tritt hastete die Treppe hinauf. „Hör' einmal!' sagte Frau Nätin aufhorchend. „Der Moser fliegt ja förmlich ! Ihm wird doch kein Malheur Passiert sein?' „Na, da thu' mir einer 'n Gefallen!' brummte Leopold Heltzinger. „Hast du aber 'ne Phantasie, Mirzl! Soll gleich was passiert sein, wenn so'n junger Kerl mal schneidig die Treppe nimmt! Eilen wird er sich halt, weil er weiß, daß wir auf ihn,-warten!' . . Zehn Minuten später trat von Moser nach ^urzelnAn- klopfen in das Wohnzimmer

seiner freundlichen HauslMte^. „Herrgottle! Sehen ja aus, als hätten's einen Terno gemacht, —so'n Terno von 'n Hunderttausender!' sagte Onkel Heitzinger, dem Hansgenossen in das erhitzte, strahlende Gesicht sehend. „Meine Schwester faselte schon von Malheur und dergleichen. Da schauen's aber just nicht nach ans!' „Das große Los habe ich gewonnen, ganz recht, Herr Heltzinger,' lautete .die lebhaft gegebene Erwiderung, „und Sie sollen die ersten sein, die mein Glück erfahren!' Moser setzte sich in den Korbstuhl

.' - - - / „Fräulein von Scheitele ist Ihre Erwählte? Wie sonder bar!' sagte sie. ..Ich wünsche Ihnen ja von Herzen Glück, lieber Herr von Moser, — weiß der Himmel, Sie sind mir M den vierzehn Monaten, die Sie bei uns sind, fast so lieb wie ein richtiger Sohn geworden, — aber wenn Sie dort auch nur glücklich werden! Sie wissen doch, daß mein Söhn die andere Schwestst liebte und ihretwegen ins Ausland ge gangen ist? Ich kann nichts dazu, aber ich habe seitdem ein bischen Vorurteil gegen die beiden Schwestern

.' „Ja, die Frau Kindermanu, die könnte mich nie reizen! Der gucken Hochmut und. Arroganz aus den kalten Augen heraus!' entgegnete Moser. „Lernen Sie aber nur meine Braut erst einmal kennen, Frau Rätin. Ein liebes, reizendes Mädchen, das Sie sofort in Ihr Herz schließen werden!' „Ich habe sie gesehen!' versetzte die Rätin. „Sie ist sehr schön, — eine stolze, glänzende Salonerscheinung —' „Aber dabei schlicht und anspruchslos,' beeilte Moser sich zu versichern, „sonst würde sie mich kaum nehmen

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 03.03.1900
Physical description: 8
„Vozner Nachrichten. 7 Nr ^ ^ Ms Mne Ml der Frau Msesck. Roman von Grmanos Sa«dor - - (30. Fortsetzung.) ' Der Amerikaner Mr. Stonefield, mit dem er öfters bei gesellschaftlichen Veranstaltungen im Hause seines Chefs zn- sammmentraf, war der erste, dem er sich enger anschloß. Sie hatten viel Gemeinsames in Anschauungen und Interessen und kamen deshalb öfters zusammen, r Auch bei seinen, liebens würdigen Hausleuten hatte Moser den Amerikaner bereits eingeführt. Stonefield bewohnte im dritten

Stockwerk dec Hamburger Hofes zwei Räume, einen kleinen Salon und ein Schlafzimmer. Er kehrte an diesem Abend gerade von einem Ausgang zurück und traf mit Moser im Vestibül zusammen. „Später Besuch, nicht wahr?' sagte dieser, dem Freunde die Hand reichend. „Haben Sie noch eine Viertelstunde Zeit für mich?' „Die ganze Nacht, wenn's sein müßte !' erwiderte der Amerikaner herzlich. „Das ist hübsch von Ihnen. Mir werden die Abende ohnehin manchmal recht lang. Kommen Sie gerades wegs mit in meine Bude

!' Und die Hand in Moser's Arm schiebend, zog er ihn in den Lift, der gerade im Begriff war, aufzufahren. - In dem behaglich erwärmten Salon machten die beiden Herrn es sich bequem. Der Kellner brachte eine Lampe und Wem mit Gläsern. > ^ ^ i „Sie haben etwas auf dem Herzen ! Ich seh's Ihnen an! Herunter damit !' sagte der Amerikaner lächend. ^ „Ja, ja, Mr. Stonefield!' gestand Moser zu. „Aber' vorher möchte ich Sie um etwas fragen. Waren Sie in Ihrem Leben schon einmal so recht glücklich, — überselig

mit einem Wort?' . . ^ ^ Mr. Stonefield strich bedächtig seinen langen graumelierten Vollbart. / „Mit anderen Worten: Waren Sie schon einmal ver liebt ?' erwiderte er. „O, ja! Aber das ist lange her, und Sie könnten mich totschlagen, sollte ich Ihnen meine Gefühle von Anno dazumal analysieren!' „Ich möchte gern ein Echo meiner eigenen Empfindungen hören,' sagte Moser. „Mir ist zum erstenmal in meinen sechs unddreißig Jahren so übermütig fröhlich ums Herz. Ich habe mich soeben verlobt! Das Glück flog

in dieser Hinsicht nichts zu verdanken „Nun, das sind doch übertriebene Skrupeln. Sie sind ganz der Mann, ein Geschäft aus kleinen Anfängen heraus hoch zu-bringen. Ihre Braut könnte ihr Geld gar nicht besser und nutzbringender anlegen, als wenn sie es Ihnen zur Gründuna eines Geschäfts giebt!' - „Dennoch geht es mir Wider den Strich,' erklärte Moser. „Ich würde die Stellung bei der Transatlantischen bevor zugen. Aber das muß sich alles später finden!' Mr. Stonefield hielt ihm sein Glas zum Anstoßen

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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 24
Date: 29.12.1910
Physical description: 24
von deiner Freundin Antonie.' 10. Ter tragische Auftritt, der sich hinter den Koulissen des Maskenfestes abspielte, warf in der Nachwirkung seine Schatten auch über das stille Haus, in dem Friedrich von Moser eine zweite Heimat gefunden hatte. An jenem verhängnisvollen Abend war Leopold Heitzin- ger einer Erkältung wegen schon früh schlafen gegangen Die beiden Kranen saßen, mit ihren .Handarbeiten beschäftigt, plaudernd beisammen. Verwundert blickten sie einander an, als sie gegen elf Uhr Moser in Begleitung

eines Herrn heim kommen hörten. So früh von solchem Fest? Seltsam! Sie waren gerade im Begriff, auf ihr gemeinsames Schlafzimmer zu gehen, als sie oben einen Fall hörten. Gleich darauf erschien Mr. Stonefield anf der Treppe und rief nach Hilfe, .Herr von Moser sei soeben bewußtlos ge worden. Frau Marie, eilte, von Martha gefolgt, nach oben, aber alle angestellten Bemühungen. den Ohnmächtigen wieder ins Bewußtsein zu bringen, blieben erfolglos. Steinfeld rannt.; schließlich in seiner Verzweiflung

?u einen: Arzt. Zum Glück wohnte derselbe in der Nabe und kam gleich mit. Nach eini gen energischen Belebungsversuchen seitens desselben schlug Moser wieder die Augen auf. Langsam kehrte ihm die Be sinnung zurück. Nachdem Moser in Bett geschärft und der Arzt mit der Versicherung, daß keine Lebensgefahr vorbanden sei und man am besten den Patienten der Rnbe überlasse, geaanaen war, erklärte Steinfeld den Damen in dem aemeinschaftli- chen Wobniimmer den ^usammenbana der Dinge. Die Enthüllnnaen des Beamten

, noch Interesse an diesem mütterlichen Ver mächtnis, und deshalb mimte nun solch namenloses Un glück über das arme Mädchen kommen! ..Und Moser!' rief Arm? M-^rie bände, inaend. ..Das ist soin Tod! Er lu'bi ne?u sebr! Das überlebt er nickt!' Und beinahe feindwlia blickte sie auf Steinfeld. den Urbeber dieser ganzen fürchterlichen Entdeckung Vergebens suchte er es den Damen begreiflich ma- cken. daß Gesetz. Ordnung imd stecht gebieterisch für jedes Verbrecken eine Sühne verlangen. Wo sollte das hinaus

bereit zu sein, wenn Moser ihrer Hilfe bedürfen sollte. Mehrere Male stand fie auf und horchte an der Treppe, doch unterbrach kein Laut, kein Seuf zer die nächtliche Stille des Hauses. Frau Marie's Prophezeiung traf nicht ein. Moser un terlag dem furchtbaren Schicksalsschlage nichts er bekam auch kein Nervenfieber, wie die alte Frau befürchtet hatte. Zur gewöhnlichen Stunde ging er am nächsten Morgen ins Ge schäft. Aber wie sah er aus! Die Augen tief eingefallen, das Gesicht von einer graublassen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 16.06.1905
Physical description: 8
, war bei Moser bedienftet und ist dann eben falls in die Schweiz nachgefahren. Sie sagt u. a., wie Moser fort ist, hat sie gewußt oder geglaubt, daß er wegen Schulden fort ist. Sie ist im November nachgefahren. Sie behauptet, die Frau hätte 8—900 fl. mitgehabt, was diese bekanntlich bestreitet. Sie war einen Nwnat aus. Wie sie auf der Rück reise zusammen in Bregenz ankamen, hätte die Moser nur mchr 6 Franken gehabt u:id der Zeugin erklärt, ihr keinen Lohn zahlen zu können. Die Pederiva erzählt mlch

, daß sie bei dem Zusalnmelitreffeii. mit Moser in der Schweiz gehört l)abe, daß dieser für eineir Haüskcnlf in Dietikon- (bei Zürich). 500 Kronen Anzahlung geleistet habe. — Der Zeuge T o-! ma s i, Magazinsarbeiter hier, erzählt, daß er auf Befehl des Bahnmeisters Thüringer die bewußten drei Kisten im. hie sigen Bahnhofnmgazin untergebracht habe, deren 'Entfernung aber dann nach 20—-30 Tagen wieder, von diesem verlangt wurde, da er ihre Belassung nicht weiter dulde. — Die Zeu gen Jakob T e c a r l i und Marie

D e c a r l i erzählen den Hergcarg, Ivie sie um 30 Küroiieir beschwindelt wurden, wie es die Allklage ausführt, m»d auch die anderen Zeugen bringen nichts tveseiitlich Nmes. ? ^ Da die Aussagen von Mosers Fmu vollkonimell glaub würdig erscheinen, zieht der Staatsanivalt die Anklage gegen dieselbe zurück, worauf sie frei den Saal verlassen kann. Die Leumundsnote für Franz Moser ist nicht un günstig, die Strafkarte weist aber aus, daß er am 2. Oktober 4897 tvegen Krida zu 4 Monaten verurtheilt worden

war. — Der Gerichtshof legt sodmm nach längerer Beratbuim den Geschworenen folgende Fragen vor, denen wir sogleich die Antwortsziffern beisehen: 1. Hauptfrage: Ist der Angeklagte Franz Moser schul dig, zufolge Beschlusses des k. k. Kreisgerichtes Bozen vom 13. Oktober 1904 in Konkurs verfallen zu sein und sich nicht ausweisen zu können, daß er nur durch Unglücksfälle und un verschuldet in die Unvernwgenheit gerathensei, seine Gläubi ger vollständig zu befriedigen? — 11 ja, 1 nein. 2. Hauptfrage: Ist der Angeklagte

schuldig, nachdem den Mvstand der Passivstand bereits überstieg, den Konkurs nicht sogleich selbst bei Gericht angemeldet, sondern Schulden gemacht und Zahlungen geleistet zu haben? — 13 ja. 3. Hauptfrage: Ist Franz Moser schuldig, anläßlich des Eintrittes sej^ ZMnngsmwermögens und in der Absicht, seine Gläubiger an ihrem Eigenthum oder anderen Rechten Kreitag, 16. Huni 190^. K ' zu schädigen, einen Theil seines Verniögells, nämlich: 1. Bav- geld in einenk 600 Kronen übersteigeren Betrage, 2. zwei

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Page 3 of 8
Date: 12.12.1906
Physical description: 8
sich der Fremde Johann PederlUnger; er gab an, am 10. Dezember 1874 in Villnöß geboren, dort zuständig und wohnhaft und Witwer und zur Einlösung des Wechsels von Thonras Flötzer in Villnöß beauftragt Zu sein ; hiebei berief er sich aiirf eine Vollmacht, die er aber später verbrannt zu haben behauptete. Endlich jedoch gestand er sämmtliche vorgeschitderten Wechselfälschungen, mit Aus nahme des Faktums in der alpenländlischsn Volksbank, so wie seinen wahren Namen FraiH Moser ein. ^ Än seinem Besitze wmiden

noch andere Wechselfalsisikate, so einen ddo. Zürich, 7. Oktober 1906 über 20.000 Franks, ein anderer ddo. 12. Oktober 1906 über 600 ' Kronen Wteoffen, von denen jedoch nicht nachweisbar war, daß er sie schon zu einem Betrüge Vertvendet hätte. Die Wechsel über 9000 Kronen und 3000 Kronen, die er in Innsbruck bezw .bei der hiesigen Kreditanstalt zu eskomptieren ver sucht hatte, behauptet Moser verbrannt zu haben. > Moser, der wegen Verbrechens des Betruges schon 3 mal vorbestraft ist, 5var ehemals Zimmermann und Bauunterneh

, der in sein verbrecherisches Vor haben eingeweiht gewesen sein muß, aufsetzen, schreiben und expedieren lassen und bei der hiesigen Kreditanstalt war es twoch, 13. Dezember 1906. 3 nach Behauptung Mosers ebenderselbe Wöll, Welcher den Wechsel über 3000 Kronen a!uf sein Anstiften zur Zahlung präsentierte. Wenn es dem Franz Moser nur im Falle Tschurtschen thaler gelang, die Wechselvaluta! zu erhalten, während er in den übrigen 3 Millen sein Ziel nicht erreichte, so war das Mißlingen in diesen nur der von 'den betreffenden

Kredit institute «geübten Vorsicht zu danken^. Franz Mzoser hat gegen die Anklage nicht viel ein zuwenden. Interessant ist, daß mehrere Herren vom Bank fache, so Besonders der heutige Zeuge Ludwig Ballender, Prokurist 'der Kreditanstalt hier, erklären, 'daß so ein Wech sel, wie sie Moser Präsentierte, durchaus kein ganz untaug- .liches Mittel ist, Zu täuschen, zumal die Form eines solchen nicht leicht beanständet werden konnte. Auch beweist der Fall Tschurtschenthaler, wo mit einem ganz ähnlichen

Wechsel die Irreführung gelang, daß die Möglichkeit eines Betruges mit den von Moser hergestellten Wechseln nicht ausgeschlos sen ist. Als Moser die 3000 Kronen bei Bankier Tschurtschen thaler erschwindelt hatte, war sein Erstes, bei dem hiesigen Juwelier Mumelter Schjmuckgegenstände zu erwer ben und zwar um die Kleinigkeit von 743 Kronen: Uhren, Medaillons mit Gravierungen und Emails. Hier festgesetzt suchte er sich mit dem wegen Raubes im termerten Viertl in Verbindung zu setzen, indem er ihm Zettel

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Page 18 of 48
Date: 18.12.1910
Physical description: 48
78 Friedrich von Moser hatte- sich über einen allzugroßen Mücksreichtum, in -seinem Leben bisher nicht zu. beklagen. ^ -..ErMmmte aus einer alten Welsfamilie und hatte Frei herrnrang; sein voller Name lautete von Moser-Georgs- heide.. Das.Stammgüt seiner' Familie läo- nr - Schlesien. Die Eltern'hatten es noch mit Muhe und Sorgen gehalten, obgleich dieerdrückende Älst von Hypotheken ihnen das Le ben saner genug machte. - > Friedrich hatte der Familientradition gemäß bis zum Leutnant gedient

und ein Schlafzimmer. Er wehrte an diesem Abend gerade von einem Ausgang zurück und traf mit Moser im Vestibül -zusammen.- ..Später Besuch, nicht wahr?' sagte dieser, dem Freunde die .Hand reichend. „.Haben Sie noch eine Viertelstunde Zeit für mich?' . > . . - - ' -'„D' ganze Nacht, wenn's sein müßte!' erividerte der Ame'' ^ herzlich. „Das ist hübsch von Ihnen.. Mir tv? ' ^bende ohnehin manchmal recht lang. Konimen ^s mit in meine Bude!' - ' ' ' in Mosers Arm schiebend, zog er ihn in ' : Begriff war, aufzufahren

. «ttvärmten Salon machten die beiden ^ - ^er Kellner brachte eine Lanrpe und 'm Herzen! Ich seh's Ihnen 'r Amerikaner lächelnd. »'tand Moser zu. „Aber 'agen. Waren Sie in ' ' - - , 'ücklich,— überselig , - - langen grau- 'inmal ver- - her, und ' Nr. ZL8 Sie könnten mich totschlagen, sollte ich Ihnen meine Gefühls von Anno dazumal analysieren Z.' .! ^ „Ich möchte gern ein Echo Meiner eigenen Empfindun gen hören,' sagte Moset. „Äkr vt zum erstenmal ik.Mi nen ^«WunbdreD^ Jahren so übermütig fröhlich ums Herz

sie.behielte ihr Geld für sich. Ich mag meiner Frau in dieser Hinnckt nichts zu verdanken h^ben.' „Nun. das sind doch übertriebene Skrupeln. Sie sind ganz der Mann, ein Geschäft aus kleinen Anfängen heraus hoch zu bringen. Ihre Braut könnte ihr Geld gar nicht besser und nutzbringender anlegen, als wenn sie es Ihnen zur Gründung eines Geschäfts gibt!' . ' ' „Dennoch geht es mir Wider den Strich,' erklärte Moser. „Ich würde'die Stellung bei^ der Transatlantischen beVor zügen Aberdasmuß sich altes später

finden!' - Mr Stonefield hielt ihm sein Glas zum Anstoßen hin. „Auf das Wohl Ihrer, lieben. Braut! Und auf eine glückliche Zukunft!' sagte er. Die Gläser klangen aneinander; dann war es einige Minuten still. - - . ... Moser war verstimmt, daß er auch hier nicht die enthu siastische Aufnahme seiner Mitteilung fand,'nach der er sich sehnte^ Merdings hatte er dies kaumbei Mr. Stonefield, dessen trockene,, zurückhaltende Art er kannte, erwarten kön nen.-. Wer daß der auch zuerst ettvas von Einwendungen

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Page 17 of 48
Date: 18.12.1910
Physical description: 48
2. Vellage zur ZV. 283 der „Bozner Nachrichten' vom Dezember 191N Das Mene Tekel der Frau Jusefeldt. . .. Ron«m von Ormanos Sandor. (50. Fortsetzung.) ' „Die Maria ist eine Perle,' sagte Frau Marie zu ihrem Bruder, „sie vereinigt alle weiblichen Tugenden in » sich: Frömmigkeit, Liebenswürdigkeit, Bescheidenheit, häusliches Zehn Minuten später trat von Moser nach kurzem An klopfen in das Wohnzimmer seiner freundlichen Hausleute. „Herrgottle! ' Sehen ja aus, als hätten's einen , Terno gemacht

gM sind die meisten Menschen mit der Dummkeule geschlagen. Laß nur, Mirzl! Ter Sigi kommt mal wieder und hat dann noch Augen im Kopf!' Damit tröstete Frau Mtin sich freilich auch. Im ersten Stockwerk des Häuschens waren zwei möb lierte Limmer. die nicht benutzt wurden und die Frau Rätin desbalb aus Svarsamkeitsgrilnden vermietete. Zum Glück erhielt ne in Friedrich von Moser dem Prokuristen des Herrn Klndermann. einen ebenso ansvruchslosen. wie anae- nehrnen Hausgenossen, der bald als freund in den kleinen

Mädchen und über dem Ganzen der Hauch jenes idyl lischen Friedens, den die moderne Zeit fast nur dem Namen nach mehr kennt. - Am Tische stand noch ein leerer Korbsessel. Man war tete auf Herrn von Moser, der heute früher als gewöhnlich zu Hause kommen wollte. Als aber die Mr ein Viertel nach acht schlug, wurde Onkel Heihinger ungeduldig. „Beginne nur. Marta!' bat er. „Wer weiß, wann der noch heimkommt!' Marta nahm das oberste Zeitungsblatt. In diesem Augenblick wurde draußen die Haustür aufgeschlossen

und ein eiliger Tritt hastete die Trepve hinauf. „Hör' einmal!' sagte Frau Rätin aufhorchend. „Der Moser fliegt ja förmlich! Ihm wird doch kein Malheur pas siert sein?' . ..Na, da tu' mir einer 'n Gefallen!' brummte Leopold Hetlinger. „Hast du aber 'ne Phantasie. Mirzl! Soll gleich was passiert sein, wenn so'n junger Kerl mal schneidig die treppe nimmt! Eilen wird er sich halt, weil er weiß^ das; Kur auf ihn warten!' „Das große Los habe ich gewonnen, ganz recht, Herr Heikinger,' lautete die lebhaft gegebene

Erwiderung, „und Sie sollen die ersten sein, die mein Glück erfahren!' Moser seizte sich in den Korbitubl, seinen gewohnten Plaiz in der kleinen Abendrimde. And dann beichtete er — fast - atemlos vor Erregung — seine große Seligkeit vom Herzen - herunter. ^ - „Ach — verlobt haben's sich!'- sagte Herr Heitzinger trocken. ..Na, da batte m>une Schwester doch nicht so ganz unrecht mit ihrer Ahnung Wissen's: I Hab' einmal eine Antipathie geaen's Verlolxn und Heiraten. Von den Weibs leuten kommt alles Malbeur

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Page 6 of 8
Date: 01.12.1920
Physical description: 8
Johann Moser aus Mervn und der 34 Jahre alte Monteur Johann Oberst aus Bozen wa- >ven im Sommer 1320 als Vorarbeiter der Firma Macchi -u. Corradini in Spinges mit einer Holzschlägerung beschäftigt und hat ten zur Durchführung des Holztransporites ein Paar Mulli im Werte von 6000 L., von der Firma beigestellt, zur Verfügung. Am 15. September 1920 erschienen Moser und Oberst mit dem beschirrten Mullipaar beim Bauer Johann Schönegger in Mühlbach und boten diesem unter dem Vorwande, ihre Fivma hätte

die Holzlieferungen gänz lich eingestellt, die Mulli zum Kaufe an. Dabei benahmen sich die beiden so, als wenn sie, zum Verkaufe der Mulli von ihrer Firma beauftragt worden wären. Johann Schönegger ging auf den Handel ein, zahlte dem Johann Moser u. Johann Oberst den vsveinbarten Kausspreis von 5700 Lire aus und erhielt von den Ver käufern eine im Namen der Firma Macchi u. Corradini ausgestellte Empfangsbeschei nigung über den bezahlten Kaufpreis ein- gehändigt. Hierauf flüchteten Moser und Oberst unter Mitnahme

des Geldes nach Osterreich, kehrten aber bald wieder zurück und wurden gm 22. bezw. 3V.OKtober 1920 in Brixen bezw. Bozen verhaftet. Die bei- den hatten kein Recht, über die Mulli zu verfügen und begründet ihr Tun das Ver- brechen des Diebstahles. Am 23. ds. hat- ten sich Johann Moser und Johann Oberst vor^ dem Kreisgerichte wegen dieses Dieb- Stahles zu verantworten. Sie wurden schuldig erkannt und zu je 18 Monaten schweren Kerker verurteilt. Aburteilung eines Alpini. Der Alpimfoldcrt Angelo Primo

und zu 18 Monaten schweren und verschärften Kerker oerurteilt. ; Ein ungerufener Gast. Alois Raggl, geboren in Wintsrthur .(Schweiz), zuständig nach Wald bei Imst, Bäckergehilfe, trieb sich in der Gegend von Meran und Bozen unter Beilegung ver» schieden« falscher Namen herum. Obwohl erst 22jährig, ist sv wegen Diebstahl schon wiederholt vorbestraft und auch in der hiesigen Gegend hat er zwei Diebstähle und zwar am 11. Mai 1920 bei Theres Lucchini in Untermais und am 23. Juni 1920 bei Johann Moser in Untermais

ausgeführt und am 11. Mai einen Einbruch bei Moser Versucht. Bei den beiden Diebstählen er beutete er Bargeld,'Schmucksachen und Kleider Werte von 616 L. 50 Cent. Wegen dieser Diebstähle wurde - Alois Raggl vom'Kreisgerichte in Bozen am 19. Nov. zu 18 Monaten schwerem Kerker ver urteilt. Mit Brandlegung gedroht. Dem 35 Jahre alte ledige Maler Josef Wolchowe aus Innsbruck, wohnhaft in Auer, bedrohte am 6. und 6. Juni 1920 seine Wohnungsgeberin Maria Witwe Dellavafa,wegen' Kündigung der Wohnung

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Page 4 of 16
Date: 15.06.1905
Physical description: 16
, gebraucht zu haben, sich als vollständig erlogen, er-^ .wies, gestairderzunächst zu> einen Betrxrg von 50 Kr. mit sich in die Sch^iz gelwmmelv und vor der Abreise einen solchen . von 500 Kr. seiner Fran Maria Moser, die mit sechs Kindern hier zurückgeblieben ^var, ihm aber bald nachreiste, zur Bestrei tung des Äbensrmterhaltes gegeben zu haben. Als ihm dann i ächgaviesen und vorgehaltn wurde, daß er in der Schweiz nock Mtte Mwenrbev 1904 ein Bargeld von 500 .Frks/ zum ^tr Farlfe eines Awvesens erlegte

, und daß er, da er sich in der Schweiz bloß 22 Frks. verdient hatte, noch mehr Geld be- haben mußte, das zu seinem -Lebensunterhalte- -noth- gestand Moser endlich ein, einen Betrag von ^yM'Wx'auf^tt'Uucht bei. sich gehabt zu haben, und gab Mater , sogar die Möglichkeit zu, daß es noch einige hundert Ironen mehr gewesen sein können. Auch habe er seiner Frau 'nicht bloß die früher eingestandenen 500 Kr., die zum Un terhaltes für die Familie'- 'bestimmt waren, sondern- überdies 'üoch'300 Kr., ziir M des Arbeiters Kantioler

und gegen 400. Kr., zur Anzahlung anderer 5 oder 6 Arbeiter' ^umckgeWen.^ ^ ^ . .FmnzMoser.' verhehlte.aber inr Ginverständnisse mit sei- > Mmr SchMger Georg Tutzer noch andere ihm gehörige Gegeir- nai de Vor seiner Flucht in die Schweiz vereinbarte er näni- .!:ch nut diesem/ daß zloei Kisten mit Werkzeug, die von d^r ^Arbeitsplätzen für ihn in Bozen angekmmnen waren, in die Mahnung Wtzers nach Gries gebracht werden, und zwar, wie Moser selbst zugibt, in der Absicht, damit sie nicht versteigert

.würden, sondem ihm im Falle seiner Rückkehr verbleiben soll ten. Die bei Seite geschafften, in den Kisten befindlichen Werk zeuge hatten ejnenr Werth von 415 Kr. . ^ ^ Auf ähnliche Weise hat Moser eine Quantität Wein sammt Wbinden bei Seite geschafft. Georg Tlcher.selbst gibt zu, daß .ihn Moser alifgefordert Habe, den Wein wegzubringen, mit dem Beisätze,' „es krache jcht von allen-Seiten, .die Gläubiger w^den aber kein. Glück haben'. Dieser Weisung entsprechend, ' /pr,', Tlcher,. ziw.Zeit der Weinlese

, unter drei- oder viermalen die Weinfässer sammt Inhalt aus Mosers Stadt- Wohnung in) seine eigene nach Gries geschafft. Durch diese HändlungÄveise Tutzers wilride aber das betrügerische Vor- gchen Mosers,. die Beseitigung der genannten Sachen zum Sc^deir der Glällbiger gefördert oder ernröglicht; da nun dein Wtzer die Kollkurseröffnung über das Vermögen seines ' Schwagers schoir längst bekannt war und er in eben derselben Absicht wie jmer. handelte. so muß er ivegen Mitschuld an dem voy Moser ven'ibten

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Page 9 of 16
Date: 18.02.1900
Physical description: 16
gesellschaftlich im Kindermann'schen Hause; der andere Herr von Moser, war der erste Prokurist ihres Schwagers. Elma erwiderte den Gruß und verlangsamte dann ihre Schritte, weil sie sah, daß die Herren sich von einander ver abschiedeten. Der Amerikaner trat in das Portal des Hamburger Hofes, Herr von Moser wandte sich um und ging auf Elma zu. „Haben Sie schon die frohe Botschaft vernommen, gnädiges Fräuleinrief er. „Aber, nein, Sie können es noch kaum erfahren Haben ! Soeben ist Herrn Kindermann's Wahl

zum Senator proklamirt!' „Also doch! Da wird meine Schwester sich freuen!' sagte Elma. ..Ich habe kaum gedacht, daß er durchkäme!' Herr von Moser zuckte die Achseln. „Wer hat heutzutage nicht Gegner, — Neider und Feinde ?' sagte er. „Ich für meine Person habe nicht «m seiner Wahl gezweifelt. Gestatten Sie, daß ich Sie ein Stück Weg^ be gleite, Gnädigste?' ^ „Gewiß! Ich freue mich, mit Ihnen zu plaudern!' sagte Elma aufrichtig. „Denken Sie, ich meine doch immer, Sie Müßten auch in der Uhlenhorster

Pferdebahn sitzen, wenn ich Ue benutze! Und ich bin enttäuscht, wenn ich Sie nicht finde! d«s nicht naiv?' Herr von Moser antwortete nicht gleich. Als Elma zu Hm aufsah, begegnete sie einem Blick so aufleuchtender, auf- Mtiger Bewunderung aus den braunen Augen des Mannes, daß ihre Wangen sich unwillkürlich bis an die Schläfen mit warmer Pupurglut bedeckten. - > ^ . Ihre Worte könnten mich übermütig machen, gnädiges Mulein!' sagte er nach einer Pause, mit dem hörbaren Be- 'm^n,.seiner Stimme

schöne Paar, das, wenigstens seinem Aeußern nach, nicht idealer und H einander passender gedacht werden konnte, lial, Moser mochte die Mitte der Dreißig eben überschritten Kot,?' überragte seine schlanke Begleiten« um einen yalben ps» sonst wyr er ihr, was die Regelmäßigkeit seiner Züge «nbelasgte, beinahe ähnlich. Ein paar feste Linien um den Mund gaben dem schönen, männlichen Gesicht den Ausdruck von Energie und Willenskraft, während ans den braunen Augen Klarheit der Empfindunzen und Herzensgüte

leuchteten. «In Zukunft, wo mein Schwager durch seine Amtsgeschäfte öfters in Anspruch genommen sein wird, werden Sie wahr scheinlich noch mehr mit Arbeit überbürdet sein als früher,' sagte Elma „Ihre Erholungsstunden dürften dann noch spär licher ausfallen, nicht wahr?' „Es sind nur wenige Wochen mehr,' entgegnete von Moser. „Äm ersten März trete ich au» Herrn Kindermann's Firma. Ich habe gekündigt.' „Sie ? Warum denn aber?' Fast zischend flogen die beiden Worte über ihre Lippen. „Ich ich hatte mehrere

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Page 3 of 8
Date: 26.10.1904
Physical description: 8
' T h un - H o hen st ein - Sar -! ^ Mbovene Reichsfreiin vonPach zu'Hansenheim und^ In.'is k. u. k. Sternkreuzordens- und Palastdame! lam» J^r Majestät der Kaiserin Elisabeth, nach langer^ nack 'Äe^sjahre'gestorben. -^-'Jn Bruneck starb; kurzer Krankheit im 43. Lebensjahre Herr Paul ^ Hmterhube^ ^ ^ ^ Fleischhauer uttd Gastivirth („zum^ biti- Major Edle von Moser s-.' In St. Peter bei Mar- j d^ D-rau ist am 21' ds. Plötzlich eine Frau vom Tode ^ ^'^Nt Ivordezr, derm tragische Geschick auch hier iu^ deklagt

werden wird, da die Familie von Moser hier ^ ubo? ' diele Frnnrde und Bekannte hat. / Wir lesen ^ tu^!^ der' Frau von Moser in der „Marburger Zei- - uÄ. 22'.-'bs: -Fölgmdes: ^ Ein' tragisches Geschick »valtetj S? Familie v. M o s e r? Nachdein schon früher ein . yn ^ Tochter durch den Tod der ^milie entrissen starb im August v. I. das Haupt der Familie, der all- j v wür siebte und hochgeachtete Major i/ R. Viuzeilz N/s bdr^ Tcchr sMer, 'am 16. August d. I., starb auch ' ^^lge noch lebende Sohn der Familie und nunmehr

hat ein Unglücksfall auch die vereinsamte Miüter hinwegaerafft. -r.- .Peter;' gelegenen ^ttMrLen- hause mit einer Flasche.in der Hand ube^Me KÄ^^^ abgehen. Auf der ersten MufeIehend/^^ um eurer Magd 'etwas. M sa^i/' Da sU MgleM NiW W wärts schrÄteir wollte/ ^ Verfehlte. Hr.,'MI bie MWe^'GiKje und Frau v. Moser stürM über die mit Mmakn'MüWHeK sehelre Kellerstiege hinunter in dejr Jeller^ wo sie Mgel^MD. Rasch eilte das Dienstpersonal in den Keller himch/AlN^ d'el verunglückten Herrin beizuskehen./ '..Allein^Mail

b.' Moser konnte nur mehr einige Worte staimneln^ ^ ^ Um hcitb1.2 Ulir verschied sie/ Der um !2 Uhr aus Marburg eingeMfsene Arzt konnte nur mehr den bereits eiiigetretenem' Aod/sMstel- len. Als Todesursache Mlrde eure schw^'.M^MWHnM rung, sowie ein B ruch der Schädelbasis koifftatirt! ^. ^FrN Fanny Edle v. Moser stand im 66^ LeWMähre'/^Dir M Gatte und ihre Kinder ihr im Tode schon vorangegangen W» ren, trauern an ihrer Bahre nur mehr ihre 'SchwesM'die 9te- 3 Akten vom M. Hennequin und 'Georges

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Page 6 of 8
Date: 02.12.1897
Physical description: 8
, Kältern,! V. Fritz Danzl, JnliSvruck, 10. Peter Gasser, ) h chs ^os 11. Karl Sneper. ) ^ 12. Alois Ruedl, 13. Theodor Steinkeller, 14. Josef Pattis, Wälschnofeu, 15. Josef Tiafojer, Bozen, 16. Josef Pernter, Auer. 17. Alois Gilli. Thei»ei 18. Johann Grajjl, St. Leonhard, 62 19. Josef Gögelc. 68'/- 20. Stefan Moser, Prags, 67^ 21. Stefan Moser, Prags, 66 22. Anton Geiger, 71 28. Josef Ortler, Eppan, 72 24. Th.odor Steinkeller, 74 25. Alois Lageder, 7«^ 26. Fritz Danzl, 77'/« 27. Peter Gasser, Bozen

, durchs Laos 49 „ 11. Karl Rieper, 12. Alois Ruedl, Kältern, 52H „ 13. Theodor Steinkeller, Bozen, 55 „ 14. Anton Fulterer, Pawieal 601/4 „ 15. Josef Gögele, 63-/. „ 16. Stefan Moser' Prags, 67„ 17. Leopold Kuen, Jnzing, 72'^ „ 13. Josef Kaserer, Partschins, 78 „ 19. Karl Nägele, Meran, . 821/4 „ 20. Johann Pan, Bozen, 91»// Nachleser: Josef Wind, Lüsen 94 „ IV. Serienbeste (Serie zu fünf Schüssen): 61 Ringe 61 » 50 , 50 » 48 . 48 « 46 . 4« „ 46 „ Z 7 L : 42 4' 7 .40 „ 1. Peter Pattis, Tiers

, 2. Jngenuin Ritzl, Fügen, 3. Franz Ritzl, Fügen, ? 4. Arthur Auer, -Eppan, -- 5. Alois Au erer, Eppan, 6. Johann Pan, Bozen, 7. Fritz Danzl, Innsbruck, 8. Theodor Sleinkeller, 9. Peter, Gaffer, 10. Karl Rieper, 11. Anton Geiger, 12. Eduard Pattis, 13. Stefan Moser, 14. Heinrich Hannbl 15. Hermann Schwarz. Kematen, Nachleser: Georg Seehauser 228 119 10S ^ ^ durch Los. 107 105 ^ durch g ^ durch Los. V. Extra best: Arthur Auer mit Zentrum. VI. Prämien : s) für die m eisten Schleckerschwarz: 1. Johann Pan

, 2. Arthur Auer, 3. Josef Ortler, 4. Fritz Danzl, 5. Karl Nieper, L. Grg. Niederfrimnger 7. Alois Äußerer, k) für die meisten Nummer n: 1. Johann Pan, 10 2. Ritzl Jngenuin, 8 . ^ ^ , 3. Geiger Anton. g < ourq uo». 4. Stefan Moser, 7' 5. Äußerer Alois, 6. Auer Arthur, 7. Peter Pattis, 5 0) Für die letzte Nummer: Aul 14. November. Georg Niederfrmiuger »15. „ Joses Trafoyer ^ 16. ^ Johann Pan . 21. . Johann Schwarzer „ 22. „ AloiS Auße'.er ^ 23. ' „ Theodor Steinkeller S) Ducatenprämieu: Johann Pan, 4 Stück

Peter Gasser, - 2 „ Jngenuin Ritzl, 2 „ Alois Äußerer, Stefan Moser, Josef Ortler, Karl Rieper, Fritz Danzl, Althur Auer, Georg Niederfrmiuger, Anton Geiger und Karl Regele je 1 Stück. Das von 95 Schützen besuchte Schießen nahm bei herrlicher Witterung einen ungestörten Ver lauf. Der Kreis am Haupt erhält 10 S kr. Wohnungs Anzeiger und Kleiner Anzeiger Zwei möblirte Zimmer, sonnige Lage, sind zu vermietheu Kornplatz Nr. 1. 507 ? 6 Ein Haus auf gutem Posten ist aus freier Hand zu verkaufen. 525

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Page 9 of 16
Date: 11.03.1900
Physical description: 16
du das nicht auch für das beste ? Schreibe mir bald wieder und sei herzlich gegrüßt von deiner Freundin Antonie.' ' ''' 7 10. Der tragische Austritt, der sich hinter den Coulissen des Maskenfestes abspielte, warf in der Nachwirkung seine Schatten auch über das stille Haus, m dem Friedrich v. Moser eine zweite Heimat gefunden hatte. An jenem verhängnißvollen Abend war Leopold Heitzinger einer Erkältung wegen schon früh schlafen gegangen. Die beiden Frauen faßen, mit ihren Handarbeiten beschäftigt, plaudernd beisammen

. Verwundert blickten sie einander an, als sie gegen 11 Uhr v Moser in Begleitung eines Herrn heimkommen hörten. So früh von solchem Fest? Seltsam! Sie waren gerade im Begriff, auf ihr gemeinsames Schlaf zimmer zu gehen, als sie oben einen Fall hörten. Gleich darauf erschien Mr. Stonefield auf der Stiege und rief nach Hilfe, Herr von Moser sei soeben bewußtlos geworden. Ä.-n- Frau Marie eilte, von Martha gefolgt, nach oben, aber alle angestellten Bemühungen, den Ohnmächtigen wieder ins Bewußtsein

zu bringen, blieben erfolglos. Steinfeld rannte schließlich in seiner Verzweiflung zu einem Arzt. Zum Glück wohnte derselbe in der Nähe und kam gleich mit. Nach einigen energischen Belebungsversuchen seitens desselben schlug Moser endlich wieder die Äugen auf. Langsam kehrte ihm die Be« sinnung zurück. Nachdem Moser zu Bett geschafft und der Arzt mit der Versicherung, daß keine Lebensgefahr vorhanden sei und man am besten den Patienten der Ruhe überlasse, gegangen war, erklärte Steinfeld den Damen

Rathgeber und Beschützer, ihr nicht anthun dürfen! Was lag .ihr an den Steinen? Sie hatte weder Freunde, noch Interesse an diesem mütterlichen Ver mächtnis, «ld deshalb müßte nun solch namenloses Unglück über das arme Mädchen kommen! „Und Moser!' rief Frau Marie händeringend. ,Das ist sein Tod! Er liebt sie zu sehr! Das überlebt er nicht!' Und beinahe feindselig blickte sie auf Steinfeld, den Ur heber dieser ganzen fürchterlichen Entdeckung. Vergebens suchte er ek den Damen begreiflich

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Page 17 of 52
Date: 11.12.1910
Physical description: 52
, Mr. Stdnesield, verkehrte seit reichlich einem Jahre gesellschaftlich im Kindermann'schen Hause; der an dere, Herr von Moser, war der erste Prokurist ihres Schwagers. Elm« erwiderte den Gruß und verlangsamte dann ihre Schritte, weil sie sah, daß die Herren sich von einander ver abschiedeten. Der Amerikaner trat in.das Portal des Hamburger Ho fes, Herr von Moser wandte sich, um und ging auf Elma zu. „.Haben Sie schon die frohe Botschaft vernommen, gnä diges Fräulein?' /rief, -er.; ''„Aber,' nein

, — Sie können es noch kaum erfahren haben! Soeben ist Herrn Kindermanns Wahl zum Ämator proklamiert!' . ^ - „Also doch! Da wird meine Schwester sich freuen!' sagte Elma. „Ich habe kaum gedacht, daß er durchkäme!' .Herr von Moser zuckte die Achseln. / - „Wer hat heutzutage nicht Gegner,—- Neider und Feinde? sagte er. . „Ich für meine Person habe nicht an seiner Wahl gezweifel-t. Gestatten <Ne, daß ich Sie ein Stück Weges begleite, Gnädigste?'. . . . „Gewiß, ich freue mich, mit Ihnen zu plaudern!' sagte Elma aufrichtig

. „Denken Sie, ich meine doch immer, Sie müßten -auch in der Uhlenhorster Pferdebahn sitzen, wenn ich sie benutze! Und ich bin enttäuscht, wenn ich Sie nicht finde! Ist das nicht , naiv?' Herr von Moser »antwortete nicht , gleich. Als Elma zu ihm aufsah, begegnete sie einem Blick so aufleuchtender, auf- richtiger Bewun^rung aus den braunen Augen des Man nes, daß ihre Wangen sich unwillkürlich bis an die Schläfen mit warmer Pllrpurglut bedeckten. . ' ' . „Ihre Worte könnten mich übermütig

nun jenseits der Allee am Alsterrande hin. Die Blicke fast alter Vorübergehenden streiften das «auffal lend schöne Paar, das, wenigstens seinem Aeußern nach, nicht idealer und zu einander passender gedacht werden konnte. Von Moser mochte die Mitte der Dreißig eben überschrit ten haben. Er überragte seine schlanke Begleiterin um ei nen halben Kopf, sonst war er ihr> was die Regelmäßigkeit seiner Züge anbelangte, beinaheähnlich Em paar feste Li nien um den Mund gaben dem schönen mannlichen Gesicht

den Ausdruck von Energie und Willenskraft, während aus den braunen Augen Klarheit der Empfindungen und Her zensgüte leuchteten. »In Zukunft, wo mein Schwager durch seine Amtsge schäfte öfters in Anspruch genommen sein wird, werden Sie wahrscheinlich noch mehr mit Arbeit überbüket sein als frü her,' sagte Elma. „Ihre Erholungsstunden dürften dann noch spärlicher ausfallen, nicht wahr?' „Es sind nur tvenige Wochen mehr,' entgegnete von Moser. „Am ersten März trete ich aus Herrn Kindermann's Finna

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Page 6 of 24
Date: 25.03.1905
Physical description: 24
von dort — einen, gewissen Otto Moser aus Meran in Verdacht, sie ermordet zu haben. Der Fremde soll Anzeichen von Geistesverwirrung gezeigt ha ben, die ein Gondelführer behauptet, der denselben zu dem Mädchen geführt hat. — Damit dürfte folgende aus Mals vom 20. ds. der „Mer. Ztg.' zugekommene Mittheilung in Zusammenhang stehen: Der wegen Diebstahls gesuchte Ma- lerlchrling Otto Moser schrieb von Venedig aus an feinen frü heren Meister eine Ansichtskarte, die voll des Humors ist. Der Bursche ist also glücklich

und Wohlgemuth von Mals nach Ve nedig gelangt. — Wie wir nun heute erfahren, wurde vor gestern nachts von einem Meraner Gendarmerieführer in Pas seier kurz nach beim Zoltwirth Joh. Noe in St. Martin aus geführtem Diebstahl von 25 Kr. ein elegantes Bürschchen ver haftet, das als Otto Moser erkannt ward und beim Trans port nach Meran gestand, den 600 Kronen-Diebstahl in Mals begangen zu haben. Das Geld war aber in Italien verjubelt worden. Der Verhaftete trug einen Revolver bei sich. Der Vater des erst 1889

in Kitzbühel geborenen Otto Moser steht in Meran in Schreiberdiensten. Der Bursche ist trotz seiner Jugend schon wegen Verbrechens des Diebstahls vorbestraft, ein Taugenichts, welcher dem unglücklichen Vater fchon viel Kummer verursacht hat. Gestern früh traf aus Venedig, wie wir hören, bei dem Gendarmeriekommando in Meran der Steckbrief des im dringenden Verdachte des Mordes an der Marocchi stehenden jungen. Mann'es ein und die beigelegte Photographie zeigt Otto Moser. Dieser würde sodann letztere That

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Page 6 of 28
Date: 08.09.1907
Physical description: 28
dies patriotische und in allen Teilen wohlgelungene Fest sein Ende. ' Schützen Heil! Bestgewinner dieses Festschie ßens sind nachstehende Herren: Hauptbeste: Alois Pattis, Welschnofen; Georg Hauck, Bozen ;^Franz Winkler, Karneid; Josef Ruetz, Oberperfuß; Heinrich Runer, Terlan; Alois Äußerer, Eppan; Franz Schaller, Bozen; Alois Lageder, Bozen; Eduard Pattis, Kardaun; Georg Moser, Prags.— Gedenkscheibe: Eduard Pattis, Kardaun; Hans Kinigadner, Franzensfeste; Josef Ruetz, Oberperfuß; Alois Höller, Kar daun

; Heinrich Winkler, St. Leonhard; Joses Ruetz, Oberperfuß; Josef Pattis, Welschnofen; Josef Wink ler, Tisens; Hans Kinigadner, Franzensfeste; Karl Di- biasi, Karneid; Alois Höller, Kardaun; Alois Stockner, Bozen, Georg Moser, Prags, Alois Jöchler, Kardaun, Georg Moser, Prags. Serien zu 6 Schuß: Josef Ruetz, Oberper fuß, Georg Moser, Prags, Weinrich Winhler, St. Leonhard, Eduard Pattis, Kardaun, Anton von Verokai. Neumarkt, Franz Schaller, Bozen, Ludwig Faller, Fügen, Josef Wink ler, Tisens, Franz Ritzl

, Fügen, Alois Stockner, Bozen, Mathias Ladurner, Algund, Johann Etzthaler, Meran, Josef Pattis, Welschnofen, Peter Herbst, Deutschnofen, Hans Ki nigadner, Franzensfeste, Alois Lageder, Bozen. Serien zu 30 Schuß: Josef Ruetz, Oberperfuß, Eduard Pattis, Kar daun, Mathias Ladurner, Algund, Georg Moser /Prags, Josef Winkler, Tisens, Franz Ritzl, Fügen, Ludwig Faller, Fügen, Franz Schaller, Bozen, Heinrich Winkler, St. Leon hard, Johann Etzthaler, Meran, Hans Kinigadner, Fran zensfeste, Josef Patis

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Page 3 of 8
Date: 17.03.1905
Physical description: 8
, Private, Algund; 2. Franz Moser, Taglöhner ün Traubenjvirthshause in Algund; 3. Viktoria Federa, Stubenmädchen beim Burggräfler in Meran; 4. Alois Gstöttner, städt. Sicherheitswachmann, Meran; als Sachverständige: 1. Dr. Hans Frank, Gerichtsarzt in Meran; - 2. Dr. Alois Scheiber, Gemeindearzt in Algund. . Gründe: Mitten im Dorfe Algund, wenige Schritte von anderen Gebäuden entfernt, liegt an einer Straßenkreuzung das Gast haus „zur Traube. Die Wirthschaft wird in einem Gastzim mer im ersten Stocks

für die Gäste bemcht, jedoch wohnt und schläft daselbst auch der 70- jährige Taglöhner Franz Moser. Dieser hatte sich am 1. November 1904 schon gegen 7^ Uhr abends zur Ruhe begeben, war aber noch nicht einge schlafen, als er schon bald durch ein Geräusch auf dem Gange vor seinem Zünmer erschreckt wurde. Er sprang , aus dein Bette, öffnete die Thüre und sah, wie ein anscheinend mittel größer, dunkelgekleideter Mann mit einer kurzen brennenden Kerze in der Hand über den Gang hin und in den ersten Stock

über die Treppe hinunter eilte. Moser kleidete sich rasch an, lief ihm nach und konnte vom ersten Stocke aus beim Scheine der im Hausgange brennenden Lampe nur noch wahrnehmen, wie der Fremde das Hausthor hinter sich zuschlug und die Thür verangeln wollte. Auch glaubte Moser auf der äuße ren steinernen Stiege des Hauses Tritte von einer Mnten Person zu vernehmen. In den Gang des ersten Stocks ge kommen, fand er dis Wir des Schlafzimmers der Enne- moser offen und die SchMade -eines dort stehen^ Kasten

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