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Bozner Nachrichten
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Page 12 of 28
Date: 30.11.1902
Physical description: 28
Rr.sss öffnete',Httd ^ 'Aräfin^ - mit. von: Treppensteigen geröthetem .Gesicht' vnd Zorniger' Miene erschien. V ^ „Katharina, der Schlitten steht vor der Thür, und der Baron wartet!' rief sie ganz außer sich. „Was denkst du dir denn? Es wird nicht viele geben/) die dir solche Aufmerksam keit widmen. Sieh doch dein Haar ari? Warum kannst du dich nicht anziehen, wie andere Mädchen?' „Weil ich nicht wie andere Mädchen aussehe,' antwortete Katharina bitter.. ' ? „Still, Kind!' sagte die Gräfin

erzürnt. „Du bist so, wie' der liebe Gott dich geschaffen hat.' ' - ^ ^ „Dann muß mich der liebe. Gott im Finstern geschaffen haben,' rief Katharina, indem sie hinauseilte^ . „Sie kommt sofort,' sagte die Gräfin Lanowitsch zu ihrem Gaste, der, ^eine Zigarette rauchend, in her Vorhalle auf- uüd.abschritt. „Sie will natürlich — n' — etwas sorg-: fällig Toilette machen.' Herr von Chauxville verbeugte sich ernst, ohne eine Be- inerknng zu machen, und bot der Gräfin eme Zigarette an, die sie annahm

. ./ : Nachdem er sein Ziel erreicht hatte,' wöllte er nicht den .Eindruck hervorrufen, daß er Katharina bewunde^. Ein Paar Minuten später erschien das Mädchen, die Pelz handschuhe überstreifend,' und ehe das Thor geöffnet wurde, zog sich die Gräfin diskret in die entnervende Wärme ihrer eigenen Gemächer zurück. . ^ Katharina ergriff die Zügel und stieß einen kleinen Schrei aus, worauf die Ponies ausgriffen, und der Schlitten, Wolken von Schnee aufwirbelnd, zwischen den Fichten dahinglitt! Anfangs bot

miß traute, so zeigte er es nicht. » Wenn er mit Katharina allein war, lag in seinem Beneh men ein feiner Unterschied, eine Andeutung von tKamerad schaftlichkeit, von gemeinsamen Interessen uud gemeinsamen Wünschen, deren sie sich.bewußt-war, ohne daß sie einen be stimmten Sinn darin fand. ' ? Das ärgerte.uud erschreckte i sie. ' . Während sie den Pferden volle Aufmerksamkeit schenkte, sühlte sie Angst vor den ersten Worten dieses Mannes. Herrn von Chaurvilles Venehmeil'rief den Eindrück hervor

Katharina ^ plötzlich. ^ ^ Herr von ChaHrville schien aus eineln Traume zu erwa chen, wandte sichMu und blickte sie mit erkünsteltem Erstau nen an. Sie WA«: jetzt auf der Landstraße angelangt, wo der Schnee auffahren war, konnten daher unteinander sprechen.. ^ ^ ^ „Aber, gW,öiges Fräulein, um Sie zu sehen/' »Ich gehöre nicht zu dieser Sorte Mädchen,' antwortete Katharina M. „Ich will die Wahrheit wissen.' Er brach.in ein kurzes Lachen aus und betrachtet sie mit .pmfendenMcken. ? - „Mcm.gngdiges Fräulein

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 17.07.1923
Physical description: 8
l Seite 6 Hirschberg, Rot und Regent in Tirol, * 1344. (Mayrh.) — 477. Anna (Maria) v. Taxis. (Mayrh.) — 478. Erasmus v. Andrian zu Wehr-- bürg u. Greifenegg. (Giov.— 505.) — 479. Doro thea v. Welsperg. — 480. Christian Troyer v. Auf kirchen n. Meßbach. — 481. Magdalena Kurz zum Thurn. — 482. Jobst (Jodokus) v. Ettenhart, * 4482, 1- 1557. — 483. Katharina Flammin, * Me- ran, -j- 1559. — 484. Peter Recordin v. Neyn. — 485.'— Anna Peyntherin v. Ratterskopf. — 486. Franz Graf Visanius Falcimonte

zu Grienbühl u. Wolfsegg. — 945. Katharina v. Gebersdorf. — 946. Ludwig v. Taxis. — 947. Maria Cleopha v. Geisenhofen. — 948. Jörg v. Stachlburg zu Hausenhaimb. — 949. Barbara v. Waltenhofen. — 950. Eitelhans Gienger von Grienpichl, X 1553. (Mayrh.) — 951. Katharina Fieger v. Hirschberg, * 1532. (Mayrh.) — 952. Jörg Ludwig Fieger v. Hirschberg u. Scheidenstein, k. Rat, Kämmerer u. Salzmayr zu Hall, * Hall 14. 10. 1496, X 1527, 4.11.1568. (Mayrh.) — 953. Ursula v. Neydegg zu Anger, * Riva 29. 6. 1509

, -j- Innsbruck 23. 9. 1570. (Mayrh.) — 954. 946. — 955. 947. — 956. Jörg v. Andrian von Wehrburg. — 957. Ur sula v. Spaur. — 958. Barthlme von Welsperg.— 959. Elisabeth v. Boymunt zu Payersperg. — 960^ Leonhard Troyer zu St. Moriz in Taufers. — 961. Juliana Ettingerin v. Ettinger. — 962. Ulrich Kurz zum Thurn. — 963. Ottilia Wulffingen v. Aufkir chen. — 964. Barthel Ettenhort. — 965. Apollonia Hertmayr. — 966. Christoph Flamm v. Meran. — 967. Katharina v. Wangen (Rottin). — 968. Ri chard Recordin v. Neyn

diesen Ansitz. 1. X mit Katharina von Rubatsch (-j- kinderlos). I' 1539, begr. in der Koburger Kapelle in Gufi daun. (Giov.) — 1665. Anna v. Ried. (Giov.) — 1666. Stefan Lechner zu Lehenedt auf Nals. (Giov.) — 1667. Helena Lffnerin v. Jnsingen. (Giov.) — 1672. 952. — 1673. 953. — 1792. Alexander de Joanellis de Noris. (Giov.) — 1793. Annunziata de Caralis de Rudenis. (Giov.) — 1794. Peter, genannt Ponsus, de Lusaschis de Gandino. (Giov.) — 1824. Stephan de Cazzuffis, 5 1523. (Bon.) — 1825. Anna de Rubeis

v. Ve- rona. (Bon.) — 1840. Michael H., genannt Herr v. Völs in Haslburg, Ritter (Liber baro?), -j- 1526. (Buc.) — 1841. Regina (oder Katharina) de Glötz (Cleß?) (Buc.) —1842. Christoph v. Laas. (Giov.) 7— 1843. N... v. Gustenstein. (Giov.) — 1844. Do- nat v. Ram schwang. (Giov.) — 1845. Praredes v. Montani. (Giov.) — 1846. Sebastian v. Schlan- dersperg. (Giov.) — 1847. Katharina v. Spaur. (Giov.) — 1856. Johann Maria Rossi. (Stbm. Hört.) 1902. --- 952. — 1903. — 953. — 1904. Sebastian Fieger, 1493

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 02.12.1902
Physical description: 8
ZK. SS 8 Vozner Nachnchkett Schlvjj Bstmw. Noman von A. S. Mcrrimän. ' (Nachdruck verboten.) . <24. Fortsetzung.) . So oft er der Meinung war, daß Katharina einer An- fenening bedürfte, erwähnte er EttaÄ Nuineii. - „Ich hätte noch andere Fragen zu stellen, von denen Sie einige beantworten könnten,' wennSie Lust hätten, gnädiges Fräulein.' Katharinas Gesicht drückte kein besonderes Entgegenkom men aus. „Man spricht so viel von der Armenliga', sagte er, indem er sie scharf beobachtete. „Die Sache

macht mich neugierig. War vielleicht auch unser Freund, Fürst Pawel, in die un selige Affaire verwickelt?' . Katharina erröthete plötzlich. Sie hielt die Augen auf ihre Ponies gerichtet war sich aber der ungewohnten Farbe ihrer Wangen bewußt, die unter den erbarmungslosen Blicken ihres Gefährten langsam wieder erbleichten. „Sie können sich die Antwort sparen, gnädiges Fräulein,' sagte der Baron mit einem finsteren Lächeln. „Ich habe sie bereits.' Katharina brachte die Ponies mit einem Ruck

: Auf Schloß Thors. Eine Woche später sah Katharina vom Fenster ihres klei nen Zimmers aus, wie Paul Etta aus den: Schlitten hob, und der Anblick ließ sie die Fäuste ballen, bis ihre Knöchel wie Poliertes Elfenbein glänzten. Sie wandte sich um und be trachtete sich im Spiegel, ! Kein Mensch wußte, daß sie sich nach dem Frühstück in ihrem Zimmer eingeschlossen und ein Kleid nach dem anderen probirt hatte; kein Mensch hatte eine Zlhnung von der Bitterkeit im Herzen dieses Mädchens

, während es sein Spiegelbild betrachtete. Als sie in dem lan gen, trübeerleuchteten Salon trat, hörte sie die Stimme ihrer Mutter. „Ja, Fürstin,' .sagte die Gräsin eben, „es ist ein wun derliches altes Haus, nicht viel mehr als ein befestigtes Bauernhails. Aber die Vorfahren meines Mannes waren seltsame Leute, die sich.um die kleinen Bequemlichkeiten und Behaglichkeiten des Lebens nie gekümmert zu haben scheinen.' „Es ist höchst interessant,' antwortete die Stimme Ettas und Katharina trat näher. Eine förmliche Begrüßung

fand statt, wobei Katharina bemerkte, daß Etta ängstlich nach der Thür blickte, durch die sie eben gekommen war. Sie glaubte, daß sie ihren Gatten suchte, allein Etta wartete auf das Erscheinen Claude von Chauxvilles. Paul und Steinmetz traten gleichzeitig durch eine andere Thür ein und Katharina, die in einem Winkel des Zimmers mit Nelly sprach, verstummte plötzlich. „Ah, Katharina, wie geht es?' sagte Paul. „Wir haben ihnen einen neuen Weg gebahnt. Von hier nach Osterno führte keine fahrbare

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 15.12.1903
Physical description: 12
Nr. T 8 <5 „Bozner Na chrichten', Di, sondern um vom Fütterer Zambei ein Steimneisen zu leihcn, 'das er benothigte/ bf dieFlecken des Fußbodens i,r seiner Kammer aufzureißen mrd die Mäuse zu vertreiben. Er sucht den Fütterer im Stalle aus und bittet ihn aiich uni das Stemmeisen; die ebenfalls dort anwesende Katharina )cie- dermair, welche mit dein Melken der Kühe beschäftigt ist, er widert ihm, er möge warten, bis der Hans komme; darauf erwidert Ohnewein: „Ich habe gemeint, ihr wollt die Ochsen

er ihr mit der scharfgeschliffeneii- Waffc unter der AMvendung großer Kwft in ztvei- bis dreimaligem Ltnsetzen deir Hals durch. Die That, gibt Ohnewein weiters an, habe erbegangen/ weil Katharina Niederinair ihn nicht mehr inochte, ihm am 28. Septeniber den Gruß nicht erlvi- derte und ihm auf.seine Frage, ob sie ihn trotz der Abstra fung noch nehmen wollte, entgegnete, dies falle ihr nicht ein, da würden sie Wohl die Gänse in Sarnthal auslachen.. . Daß es dem Beschuldigten nicht bloß um eine Beschädi gung, sondern geradezu unr

die Tödtung der Katharina Nie- dermair zu thun war, geht daraus hervor,, daß er gegen ihren Hals — nach eigenem Geständniß niehrere Schnitte führte und daß die Getödtete zahlreiche, von ihrer kräftigen Gegenwehr zeugende Verletzungen im Gesichte, an Annen und Händen austvies. ^ - > . - - Aus all' dem geht hervor, daß die gegen Jgnaz Ohne wein wegen Verbrecheiis des/Mordes erhobene Anklage ge rechtfertigt ist.' ' ' - '' ' Jgnaz O h newei n, der in der Voruntersuchung seine That eingestanden hatte, erklärt

heilte, nie die Absicht gehabt zu haben, die Katharina Niedermair „umbringen' zu wol len. . Er habe ihr nur gedroht, wenn sie seiner Heirathstver- bung nicht nachgebe,, ihr etlvas anzuthun, daß sie Keiner mehr mag.. , In. einem Vorverhöre hatte er gesagt, er wolle ihr vielleicht beide Ohren abschneiden - In einem anderen Verhöre erzählte er alle Einzelheiten. Er habe der Katha rina Niedermaier mit der linken .Hand deir Mund zugehalten, damit sie mcht schreien kann, mrd mit kräftigen Schnitten niit

seinem Nebinesser nach ihrem Halse geschlagen^ Heute weis; er nichts vonderSache.. Er ist zu Niedermaier am. kritischeii Tage zeitlich fri'ch ein Seurmeisen leihen gegangen. Er hat 'die Nacht vorher, aus Kummer über seine Abweisung durch die Katharina und ihre Mutter, welche sich geäußert hatte, sie verschenke'keine Tochter, seit Mitternacht nicht geschlafen; dann hat ihn eine Maus.in der Ruhe gestört und wie er dann aufgestandeil ist. uich sich anzog,, war eine Maus in seinem Schuh. . Dann ging er zum Brunnen

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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 32
Date: 20.09.1908
Physical description: 32
vor gefallen sein. Der Herr war mit so finsterer Miene allein fortgegangen, — und nun auch die gnädige Frau? Sie hätte gar zu gern gewußt, wohin diese zu gehen beabsichtige. „Es ist nicht nötig,' entgegnete Katharina, „ich komme zu Abend wieder.' „Die gnädige Frau wollen Wohl zum Schneider, die Hochzeitstoilette zu bestellen?' Katharina hatte am Morgen bei der Toilette nicht über sich vermocht, von der frohen Aussicht, die ihr bevorstand, ge gen die Jungfer zu schweren. Jetzt bedauere sie ihre allzu große

Mitteilsamkeit. „Die Hoheit wird sehr still sein, dazu brauche ich keine neue Toilette,' entgegnete sie ausweichend, und ging hastig fort, um weiteren Fragen sich zu entziehen. Bertha aber dachte sich ihr Teil dabei. Da war etwas vorgefallen und sie wurde schon dahinter kommen. Des Kommerzienrats Haus lag nicht so 'weit entfernt von dem des Bruders. Katharina hatte es in wenigen Mi nuten erreicht. „Die Frau Kommerzienrat sind eben ausgegangen,' berichtete der Portier. „Wissen Sie nicht, ivohin?' fragte

Katharina. Nein, er- wußte es nicht, vielleicht zu der Frau Generalin. ,Ganz mechanisch schlug Katharina den Weg nach dem ! ^owplatz ein.' Der. schone große Matz prangte im herr- uchskn Frühlingsschmuck. . Der Flieder fing an zu blühen, m den prächtigchen Farben leuchteten die Blumenparterres. Mähliche Menschenmenge wogte darauf hin und her. ^MreicheKmder tummelten sich jauchzend vor den Bänken unter der Aussicht ihrer Bonnen. Katharina hatte für dies alles, woran sie sich sonst zu erfreuen pflegte

, keinen Blick. Mit hastigen Schritten stieg ^ die Treppen zu der Generalin hinauf. Das freundliche ^njtmädchen führte die ihr . bekannte Dame sofort in den ^awn. Die Generalin saß auf ihrem Balkon, und stand »Weich auf, die Eintretende zu begrüßen. Der erste Blick m das Verstorte Gesicht der jungen Frau sagte der Erfahre- «Art, daß etwas besonders sie Hergetrieben habe. 'W Leonie nicht hier?' fragte Katharina, wie um sich M entschuldigen. Es kam ihr plötzlich sehr unbescheiden vor, die Generalin

mit ihrem Besuch so unerwartet zu über- k7^n.. Aber die liebenswürdige Frau nahm sie sanft bei leitete sie zum Sofa. '^?lne Tochter ist nicht hier. Aber vielleicht kann ich Ahnen statt ihrer dienen.' 'Ta, ich hatte die Absicht,' stammelte Katharina, „Leo- mn Ihren Rot zu bitten.- yn''Ae?n Sie mir Vertrauen schenken wollen, liebe Frau Erfahrung steht Ihnen zu Diensten, ktn.?» ^ ^ verschwiegen sein kann, brauch ich Ihnen wohl ^Zu versichern.' das ? ^ ^^de Güte, mit der die alte, liebenswürdige Dame

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Page 17 of 28
Date: 06.09.1908
Physical description: 28
2. Beilage zu Nr. 205 der „Bozner Nachrichten' vom 6. September 1903. Flüchtiges Glück. Roman Von Clarissa Lohde. »31. Fortseyungj Auch für Katharina war ein kleidsames Lodenkostüm be schafft worden. Aber schon bei der eisten Partie auf einer der kleineren Touren zeigte es sich, daß ihr die körperlichen Kräfte dazu fehlten. So mußte sie denn davon Massen. Nun aber blieb sie lange Tage allein, und wieder kamen die Gedanken und legten sich wie Schatten über die Heiter keit der Seele. Frau Konsul

Brettner nahm sich der Einsamen an. Sie machte sie mit anderen Damen bekannt, meistens auch ^Bremerinnen, die kostbaren Toiletten glänzten, und in ihrem Reichtum, ihrem Schmuck und ihren Millionen alle ge wünschte Befriedigung fanden. Auch Frau Konsul Brettner war kinderlos, auch sie ver mißte es schr, dieses Segens zu entbehren.. Das vermittelte die Annäherung. - . , ' „Sie sind noch zu jung,' tröstete sie Katharina oft. „Sie dürfen noch hoffen. Und dann, wenn man mit dem Manne nur stimmt

, 'wie es bei Ihnen ja der Fall ist, läßt sich ja alles überwinden. Man sagt oft, das Verhältnis zwischen Mann und Frau gestaltet sich um so inniger, wenn keine Kinder dazwischen stehen.' Ja, wenn Mann und Frau miteinander stimmen, dachte Katharina. Aber stimmten sie denn miteinander? Selbst m den heiligsten Neberzeugungen, ihrer Religion, standen lie sich fremd gegenüber, ja gerMzu feindlich. Eine angenehme! Zerstreuimg war es ihr, abends im Hotel, Wenn sie mit Brettners zusammen speisten, sich von Naler Fischer

Professor Geint übrigens nickt übel Lust! zu haben, ihn auch dorthin, in dem lebten Winter nach Italien, zu Kegleiten.' ..Mein Vater nach Paris?' wiederholte Katharina trau rig. Ne empfand es schmerzlich, daß er noch in weiter Ferne bon ihr fortgeben wollte, denn ihr war. als bedürfe sie jetzt Made seiner Nebe, seines Schutzes. „ „Sie sagen das» so bekümmert, gnädigste Frau, als Ware Paris aus der Welt. ' lächelte der Maler. „Ihnen und. Arem Herrn Gemahl kostet es nur einen Entschluß

, und ^ie si?ch ebenso leicht in Naris. wie in München'. Ach, sie war ja aber noch' nicht einmal nach München ge kommen. Ihretwegen nach Paris zu reisen, um ihren Va- ^ zu sehen, daran daDe Justus Wer nicht. Sobald' alle geplanten und möglichen Bergbesteigungen ausgeführt waren, erlosch auch' Justus' Interesse an dem Aufenthalte in Pontresina. . „Es verlangt mich! nach meinem alten Berlin,' mit die- Korten überraschte er eines Abends Katharina. Mor gen reisen Wir.' , 'Aber doch über München?' fragte sie sehr ernste

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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 20
Date: 04.12.1902
Physical description: 20
10 ..AüSQU „Das kommt mir kaum glaublich vor, da ich sie seit un- fferer Kindheit kenne.' Katharina zuckte die Achseln. „Ich werde sie immer Hassen,' sagte sie. „Es thut mir leid, daß sie Ihre Cousine ist, etwas an ihr ist nicht in Ordnung — etwas, das keiner von euch weiß, außer Herrn Steinmetz. Herr Steinmetz Zveiß alles.' „Ja, der weiß sehr viel,' gab Nelly zu. ' „Darum ist er auch so traurig, nicht wahr?' Katharina starrte ins Feuer, und ihre seltsam ernsten Augen hatten einen fast wilden

beobachtet, während wir Klavier spielten? Herr von ZCHauxville weiß etwas über sie; sie haben etwas gemeinsam, das weder Paul, noch einer von uns kennt. Warum reden 'Sie nicht? Warum sitzen Sie da und starren mit so fest ^u- sammengepreßten Lippen ins Feuer?' l „Weil ich der Meinung bin, daß es keinen Zwecke für uns Kai, über Paul und seine Frau zu reden.' Katharina brach in ein leises, freudloses Lachen aus! „Das sagen Sie, weil sie Ihre Cousine ist; er—er be deutet nichts für Sie; es Äimmert

. ziemlich auffällig ein paar Haarnadeln heraus. ^ Katharina achtete nicht darauf. ^^ „Gefällt Ihnen Herr von Chauxville?' fragte sie unver mittelt. 5 ns Nein' ' t 'Gefällt er Paul?' „Ich weiß nicht.' - Katharina sah nur einen Augenblick auf, dann kehrten ihre Augen zur Betrachtung der brennenden Fichtenscheite zurück. K „Ich mochte wissen, warum Sie von Paul nicht reden Sollen?' sagte sie in einem Tone, der keine Antwort forderte. Nelly machte eine unmuthige Bewegung.-ji' „Ich bin leider überhaupt

; wenn er einfacher Ware, würde er kluger sein.' ^ Katharina fihcchtete sich vor Claude von Chauxville und aus diesem Grunde starrte sie erstaunt bas junge Mädchen an, das ihn Mit ein Paar nachlässigen, Mächtlichen Worten aus dem Gespräch und aus ihren Gedanken strich. Ein Geist, Wie der Nellys, stand über Chauxvilles. Einfluß. Mehrmals einmal noch kehrte Katharina zu dem Gegen stand zurück, der ihr ganzes Denken ausfüllte, doch Nelly hielt mit unerschütterlicher Standhaftigkeit cm ihrem Entschlüsse / ' fest

, über Pam sprechen. Sie überhörte, vermies ignorirte Katharinas bezügliche Bemerkungen mit einer Ge- schicklichkeit, welche die einfache Russin vero^'^. Endlich erhob sich Katharina, um zu gehen, und Nelly folgte ihrem Beispiel. Die beiden Mädchen blickten einander einen Augenblick an. Sie hatten nichts miteinander gemein sam; in verschiedenen Ländern geboren, verschiedenen Rassen angehörend, waren sie weder durch Glauben, noch durch Er ziehung, noch durch Aehntichkeit der Gedanken verwandt

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Page 17 of 24
Date: 15.08.1908
Physical description: 24
, unschul dige Kind. -— Justus hatte wieder seinen Klubabend. Die Kommer- zienrätin kam, feine Frau abzuholen. Sie wollte mit ihr bei ihrer Mutter, der Generalin Breidenstein den Tee neh men. Das . ^var schon öfter geschehen und Katharina weilte gern bei der alten Dime, die ein so liebes, sanftes, ehrwür diges Gesicht hatte, und dabei doch so lebhaft und unter haltend war. Die Generalin konnte mancherlei erzählen. Sie war viel gereist, hatte auch während der Okkupation an ihres Gatten Seite

einige Monate in dem Herzen Frank reichs geweilt. Eine große Lebenserfahrung machte sie mild in Mm Urteil, doch nicht schwach. Gegen Böses und Unreines! konnte sie sich auch heute noch leidenschaftlich erzürnen, und das gefiel Katharina. Es erinnerte sie alles, was die Generalin sagte, so sehr an den geliebten Vater und an Cilly, die gute, treue Cilly, nach denen in stillen Stunden doch zuweilen ein Sehnen in ihr ausstieg. — Beide weilten jetzt in Ron?, und Cilly schrieb glückliche, beMsterte Briefe von all

Direktor gerade auchin Rom weile und ihm ein ansehnliches Angebot gemacht Habe. Dort könne sie. es dann auch sehen. Uebriaens lasse er sie arüßen.es freue ihn zu hören, daß sie glücklich sei und es ihr in Berlin gut gefalle. Wahrscheinlich Werde er auch dorthin kommen, wenn der Verkauf sich realisieren sollte. „Uebrigens lasse er sie grüßen!' Diese Stelle des Brie ses hatte Katharina nachdenklich gemacht Ihre Eitelkeit fühlte sich ein wenig verletzt, daß er seine Neigung zu ihr, die doch so groß

- innAlne hübsche, kleine, mollige Wohnung. Mtsrän- ^Iches NtWilar,- viele Bilder und Kunstsachen, die von einer früheren Zeit erzählten. Katharina ließ sich gern von der alten D-ame all die hübschen Dinge erklären, an denen jedes M eine Erinnerung LMpfte. - - -7^ ^ ^ - Nachrichten' vom 15. August 1908. Die Kommerzienrätin hatte ihr Töchterchen mitge bracht, ein blondes, hochaufgeschossenes Mädchen von neun Jahven, der Großmutter Liebling. Auch Erich, Leonies Bruder, war anwesend. Katharina

mit der neunjährigen Irene zusammen wie die Kinder. „Und das ist eine verheiratete Frau!' bemerkte die Gene ralin zu ihrer Tochter, als das Lachen der Jugend aus dem anstoßenden Zimmer erschallte. Erich hatte Irene in einen Mkruten verwandelt, ihr den Helm aufgesetzt, den Degen umgeschnallt, und nun mußte sie hereinmarschieren, zu VKü- ter und Großmutter; aber das war nicht genug, jetzt nahm Katharina Helm und Degen dem Kinde ab und spielte zur Zufriedenheit des Leutnants selber den Rekruten. . „Gewehr

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Page 16 of 24
Date: 27.08.1908
Physical description: 24
8 „Bozner Nachrichten', Donnl „Aber das Bild deiner Schwester,' fuhr, die Kommer zienrätin fort, „das ist veMuflich. Weißt du, Katharina, daß ich es sehr gern haben möchte? Ich finde.es wirklich ganz außerordentlich gut gemalt, und die römische Campagne gehört zu meinen Schwärmereien. Solch ein Sonnen- unt^gang, über dieser weiten öden Fläche — die Albaner Berge in der Ferne vom Abendglanz rötlich gefärbt, die ein same Pinie dort, die so still und feierlich ihre Zweige aus breitet

, — das ist Poesie, und deine Schwester hat fie treff lich wiederzugeben gewußt.' Katharina begriff, daß ihre Schwägerin ihr etwas Freundliches sagen wollte. - „Wie lieb von dir, Leonie,' sagte sie mit einem warmen Mick ihr dankend, „daß du es findest. Justus äußerte neu lich, er hielte nichts vm: Frauenmalereien und habe sie zu betrachten keine Zeit. Ms wenn die Frau nicht auch Künst lerin, und oft vielleicht bedeutender sein könne, als der Mann. Aber Justus ist gegen alle Frauenarbeit.' „Wie die meisten Männer

, liebe Katharina. Der Ge danke drückt fie, Frauen als ebenbürtige Konkurrentinnen neben sich in. dem Kampfe des Lebens zu sehen. Und. nun gar Juskls! Er fühlt sich ganz besonders als Herr der Schöpfung und verlangt vollständige Unterwerfung und Hingabe von dem Weibe.' „Und wie denkst du darüber, Leonie?' Sie blickte dabei ihre Schjvägerin so bang forschend an, daß diese fühlte, es sei besser, mit diesem jungen noch nicht in sich gefestigten Wesen auf solche schwierigen Fragen nicht tveiter einzugehen

. JustuA Frau durfte nicht zuviel zum Nachdenken angeregt werden. Mas er an Katharina liebte, war gerade dieses träumerische, in kindlicher Unbefangenheit dahinlebende Wesen, das aus seinen Händen, ohne viel zu deuteln oder zu grübeln, 'das Glück hinnahm, wie es seine Laune ihr zu bereiten beliebte. „Ich denke,' antwortete diese daher, „für uns Frauen isc es die rechte Weisheit, uns soviel als möglich auf unsere nächsten Pflichten zu beschränken. Und zu diesen nächsten Pflichten gehört

die offener im Erwachen aus ihren kindlichen Träumen begriffene junge Frau, die ängstlich nach ihrer Stüke suchte in ihrer Herben Wirklich keit, in der sie sich noch nicht zurechtzufinden vermochte. „Liebe Katharina,' sagte sie Wärmer, als es sonst ihre Art war, „ich begreife, du vermißt die ältere Schwester, in deren Herz du deine kleinen Kümmernisse auszuschütten ge wohnt warst. Wenn du mich an ihre Stelle treten lassen willst —?' „O, wie gern!' „Doch jetzt komm, wir haben uns hier schon zu lange

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Page 9 of 20
Date: 28.12.1902
Physical description: 20
Fragen, die er geduldig ertrug, bis der Diener das Zimmer verlassen hatte. Katharina Nickte ihn mit gerötheten Wangen an, sprach jedoch kein Wort. ' Paul zog die Handschuhe aus und ergab sich darin, daß die Gräfin fortwährend vergeblich an seinem Pelzrock zupfte, um ihn zum Ablegen zu bewegen. „Baron Chauxville hat uns verlassen,' sagte Katharina plötzlich, ohne eigentlich zu wissen, warum. Paul hatte die Existenz des Barons im Augenblick ganz vergessen. > „Ich habe Ihnen eine Nachricht mitzutheilen

wird das wieder geben.' „Ich wollte Sie fragen, ob Sie heute nachts mit ihm die Reise nach Amerika antreten wollen?' fragte Paul, indem er sie ansah. ^ ' , v, ' „Nach Amerika, heute nacht! Lieber Paul, Sie sind ver rückt! Das ist ja unmöglich. Amerika! Das ist ja über dem Meer.' „Ja,' antwortete Paul. „Ich kann die Seefahrt nicht vertragen, — ja, wenn es Paris wäre—' „Das ist nicht möglich,' fiel Paul ein. „Wollen Sie sich Ihrem Vater anschließen?' fügte er hinzu, indem er sich zu Katharina wandte. Das Mädchen sah

ihn mit einem Ausdruck in den Augen an, den er meiden wollte. „Um mit ihm nach Amerika zu gehen?' fragte sie mi5 klangloser Stimme. Paul nickte. Katharina wandte sich Plötzlich von ihm ab und schritt an den Kamin. Die kleine, plumpe Gestalt in dem schwarzarünen Kleide kehrte ihm den Rücken zu, das, Lampenlicht schimmerte auf dem wundervollen Haar. Plötz-- lich drehte sie sich um, trat auf ihn zu und schaute ihm fest ins Gesicht. ^ „Ja, ich gehe mit,' sagte sie. „Ist.es Ihnen recht?' „Ich halte es für gilt

^ Mond — eine kleine, auf dem Nuaen liegende Sichelt — senkte sich zum Horizont. Das Thermometer^ war sech Son nenuntergang gestiegen, wie cs lm März hans.g geschieht; m der Luft lag etwas wie Fruhlmgvnahen. E> war, alv ginge der Winter endlich seinem Ende zu, als löste sich die eiserne Faust des Frostes. - Paul ging in den Hof und untersuchte das Zaumzeug beim Lichte der Stallaterne, die ein Knecht hielt. Er hatte seine Gründe zu verschwinden, während Katharina von der Mutter Abschied nahm

, denn sie war bis an die Augenlider in Schleier und Pelze gehüllt. Wort los nahm das Mädchen seinen Sitz im Schlitten ein, und der Diener ordnete die Bärenfelldecke. Paul ergriff die Zügel und nahm seinen Platz neben ihr ein. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis die Felldecke in die- Höhe gezogen und mit Riemen befestigt worden war, dann knallte die Peitsche und die Pferde griffen aus. Als sie die Allee hinunterjagten, wandte sich Katharina um und warf einen letzten Blick auf Thors. Kurz darauf bog Paul in den weglosen Wald

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Page 9 of 24
Date: 23.11.1902
Physical description: 24
Str. »Sl ,Boz»er R«chricht«' V Roman von A. S. Merriman. (Nachdruckverboten.) ^20. Fortsetzilng.) Die Gräfin plauderte bereits in geläufigem Französisch mit Etta und so blieben Paul und Katharina einen Augen blick allein. „Ich wünsche Ihnen Glück', sagte Katharina, ohne die Augen zu ihm aufzuschlagen und ihre Stimme klang seltsam kurzäthmig. „Ich danke Ihnen,' antwortete Paul einfach, indem er unwillkürlich einen Blick zu seiner Frau hinüberwarf. Katha rina schaute rasch auf und bemerkte

, — mein Mann ist der Graf Stefan Lanowitsch.' ^ Etta nickte. „Ich empfinde die tiefste Theilnahme für Sie, Gräfin', sagte sie. „Wie tapfer Sie dabei sind —- Sie und Comtesse', fügte sie hinzu, indem sie sich zu ^Katharina wendete. ^Jch hoffe, daß wir uns in Twer häufig sehen werden.. ' Katharina verbeugte sich kühl, ohne zu antworten. Etta warf einen scharfen Blick auf sie und vielleicht sah sie mehr, als Katharina ahnte. - „Piml And Fräulein, von Lanowitsch waren Wohl Jugend gespielen?' fragte

sie die Gräfin. „Ja,, aber Katharina ist erst vierundzwanzig Jahre alt, — zehn Jahre jünger als Paul.' „Wirklich l' rief die Fürstin mit leiser, schneidender Ueber- raschung. In der That, Etta sah jünger aus, als Katharina. Kurz darauf erschien Claude v. Chauxville mit seinem mechanischen, herzlosen Lächeln; als er sich jedoch über Ettas Hand beugte, hatte sein Gesicht einen ernsten Ausdruck. Er äußerte über das Zusammentreffen mit Paul und Etta keine Ueberraschung, obwohl sein Wesen eine gewisse Bewegung

so der etwas peinlichen Situation ein Ende, wie ^hauxville es vielleicht erwartet hatte. „Wir haben bei uns w Thors noch eine ganze Menge.' „O, Frau Gräfin, das hieße Ihre Gastfreundschaft und wohlbekannte' Güte wirklich mißbrachuen. Was meinen Sie dazu/ gnädiges Fräulein? Die Versuchung ist zu stark: soll ich ihr nachgeben?: Katharina lächelte gezwungen. ,>Jch möchte das lieber Ihrem eigenen Gewissen überlas sen, weiß aber nicht, was Sie unter Mißbrauch verstehen,'' sagte sie kalt. . ' „Dann nehme ich die Einladung

machen, ' antwortete Paul. „Ich darf also au revoir sagen?' fragte Chauxville^ in-« dem er ihm die Hand hinstreckte. - „Au revoir, wenn Sie es wünschen.' Und er wandte sich ab, um von Katharina Abschied zu nehmen. Da Chauxville später gekommen war, als die anderen. Gäste, machte es sich natürlich, daß er nach ihrer Entfernung noch ein wenig blieb, und selbstverständlich that er sein mög lichstes, um sich die etwas übereilte Einladung der Gräfin Lanowitsch zu sichern. „Was will der Mann in Twer?' fragte Paul

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 28
Date: 30.11.1902
Physical description: 28
oder Persien. Er hat noch nicht Zeit gehabt, ganz zu durchqueren/- .. _ ^ ^ ^. Herr von Chauxville ging zur Thür, blieb aber, mit der Hand aus der Klinke, wieder stehen. „Ich fahre morgen früh,' sagte er. Wassili verbeugte sich. > Herr von Chauxville verließ das Zimmer. Sie reichten einander nicht die Hand, manchmal empfinden auch Diebe Schamgefühl. ! Fünfundzwanzigstes Kapitel: Im Netz. ^ „Ich schlage vor, daß Katharina Sie in ihrem Ponny- wagen ein bischen spazieren fährt, mein lieber Baron

,' l Die Gräfin hatte sich Wohl gehütet, diesen Vorschlag zu machen, so lange, sie mit Katharina allein war. Sie war eine jener Mütter, die ihre Töchter beherrschen, indem sie sie in Gesellschaft, wenn die Tochter nicht widersprechen darf, mit ihren Befehlen überraschen. . Herr von Chauxville verbeugte sich. „Wenn es da gnädige Fräulein nicht langweilt.' Die Gräfin blickte ihre Tochter mit einem salbungsvollen Lächeln an, als rathe sie ihr, sich diese Gelegenheit zu nutze zu machen. ^ „Wenn Herr

, von Chauxville nicht erfriert,' antwoi-tete Katharina mit ihrer gewohnten Ehrlichkeit. L-r lachte. 1 ' , „Von der Kälte der Luft fürchte ich mich nie, gnädiges Fräulein. Ich sehne mich, Ihr schönes Vaterland kennen zu lernen. Gesten:, während der letzten Stunden der Reise, war es schon ganz dunkel, und außerdem war ich schneeblind. Ich sah absolut nichts.' > „Sie werden auch heute nichts als Schnee sehen.' „Der der Zurückhaltung eines jungen Mädchens gleicht,' fügte der Baron hinzu. „Er hält warm

, was darunter ist.' „Sie brauchen sich nicht zu fürchten, wenn Katharina Sie kutschirt,' lispelte die Gräsin, die diese Bemerkung als ein unbestimmtes Kompliment aufnahm. „Sie kutschirt groß artig und ist nie nervös. Ich habe noch nie jemand so gut kutschireN Wen,'. .' - ' „Ich zweifle nicht, daß die Hände des gnädigen Fräuleins trotz ihrer Meinheit sehr fest sind,' sagte Herr von Chauxville. Die Gräfin war entzückt, zeigte ihr Entzücken und sah Katharina, die ernst auf die Uhr blickte, stirnrunzelnd

an. „Wann möchten Sie fahren?' wandte sie sich an den Gast ihrer'Mutter. . „Bin ich nicht Ihr Sklave, jetzt und immerdar?' ant wortete der galante Baron. ^ „Das will ich nicht hoffen,' entgegnete Katharina ruhig. „Es gibt Gelegenheiten, wo ich für Sie gar keine Verwen dung hätte. Wollen wir elf Uhr sagen?' ^ „Mit Vergnügen; dann gehe ich jetzt und erledige meine Briefe', sagte der Baron, indem er das Zimmer verließ. „Ein reizender Mensch!' rief die Grafin, ehe die Thür sich noch völlig geschlossen

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 20
Date: 04.12.1902
Physical description: 20
Kr »80 ' Ronmn von A. S. Merriman. (Nächdruck verboten.) (25. Fortsetzung.) ' Herr von Chauxville stand da und drehte an seinem- Schnurrbarte, wie Männer zu thun pflegen, wenn ihr Ge sprächsthema erschöpft ist. Es sah aus, als denke er nach, auf welche Weise er die Fürstin mit Anstand verlassen könne, um seinen Pflichten gegen die übrigen nachzukommen. „Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen, denn Katharina beobachtet uns vom Klavier aus,' antwortete er. „Hüten Sie- sich vor diesen kalten, blauen

von Osterno bemerkt hatte. . 7^ „Wann?'' wiederholte er. Mta zuckte die Achseln. . ./.Ich hätte mit Ihnen über die Armenliga zu sprechen,' 'agtE Herr von Chauxville. Etta Pupillen erweiterten sich; sie ging ein Paar Schritte A ihm fort, kam aber wieder zurück. „Ich werde morgen Acht mit zum Frühstück gehen. Wenn Sie Lust haben, die ^agd früher'zu verlassen—' , Der Baron verbeugte sich. ?> Sievenlwdzwanzigstes Kapitel: Ein Gespräch. Vor dem Schlafengehen ging Katharina mit Nelly auf ihv Zimmer

, um nachzusehen, ob auch alles in Ordnung sei. Ein großes Holzfeuer brannte hell in dem offenen^ fran zösischen Ofen; das warme, trauliche Gemach war mit meh reren Lampen beleuchtet. Eine zweite Thür führte in daA kleine Klavierzimmer, das Katharina gehörte, und dahinter! lag ihr Schlafzimmer. Nelly versicherte ihrer Gastgeberin, das sie alles habe, was sie brauchte, und der Dienste von Katharinas Jungfer nicht bedürfte. Aber die junge Gräfin ging trotzdem noch nicht. Sie machte nicht schnell Bekannt schaften

, — nicht aus Schüchternheit, sondern weil sie miß trauisch und argwöhnisch war; aber ihre Freundschaft war, emmal geschenkt, ein werthvoller Besitz. 1/„Versteht die Fürstin russisch?' fragte Katharina plötzlich, s. Sie stand neben dem Toilettetisch, wo sie sich bisher zer streut mit den Kerzen beschäftigt hatte: jetzt wandte sie siH um und blickte Nelly an, die auf einem niedrigen Stuhl neben dem Feuer saß. Nelly that die Einsamkeit dieses Mädchen--, lebens leid; sie hatte nicht das Herz, sie hinauszuschicken, un3 sah

mit einem Lächeln zu ihr auf, das langsam wieder vott ihrem Munde verschwand. Mein,' antwortete Nelly. Katharina trat näher und beugte sich über ihre Gefähr tin, indem sie ihr voll ins Gesicht blickte. „Verzeihen Sie; ich sah, daß sie eine Bemerkung verstand, die ich zu einem der Diener machte. Sie nahm sich nicht genug in Acht. JH sah es deutlich.' . „Sie müssen sich irren,' antwortete Nelly ruhig, „sie wav Wohl schon einmal in Rußland, aber nur auf ein paar Wo chen, und erlernte die Sprache

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 04.09.1907
Physical description: 8
6 „Vozner Nachrichten', Mittwoch, 4. September 190? Nr. 202 Zarin Katharina II. und Gustav IV. von Schweden.*) Ein Lieblingsplan Katharinas der Zweiten War es, eine ihrer Enkelinnen, die Großfürstin Alexandra Pawlowna, mil dem Kronprinzen von Schweden, dem späteren König Gustav dem Vierten, zu vermählen. Die Großfürstin Alexandra wurde von Jugend auf in der Hoffnung erzo gen, daß sie dereinst die schwedische Königskrone zu tragen bestimmt sei, ihre ganze Umgebung bestärkte

sie in dieser Hoffnung, Snd scherzhaft nannte man sie immer: kleine Königin. AlH sie noch sehr jung war, öffnete eines Tages ihre Großmutter, die Miserin Katharina, eine Mappe, in der sich verschiedene Bildnisse jugendlicher Prinzen befanden, und fragte die kleine Großfürstin: „Schau her, Kind, welchen möchtest Du dereinst, zun: Gemahl?' „Den da,' entgegnete Alexandra sofort und zeigte auf . das Bild des Kronprinzen von Schweden, der schon ihrer kuzMchen Phantasie stets als zukünftiger Ehemann vor schwebte

und den ihr jeder als Ideal schilderte. Katharina war über die Antwort der Enkelin, über den seMamen Aug ihres Herzens nach dem ihr Bestimmten ent zückt und bemerkte darüber gar nicht, — daß jenes Bild mit dem Namen des betreffenden bezeichnet war und daß der Prinz nur deshalb von Alexandra „herausgefühlt' worden war . . . Sie war überzeugt, des Schicksals Stimme ver nommen zu haben, und verfolgte ihren Plan fortan mit noch größerem Eifer als bisher . . . Natürlich spielte bei ihr nicht bloß die Versorgung der Enkelin

und Banditen aussandte, die den spröden Regenten beseitigen sollten, Um Katharinas Hoffnungen auf die schwedische Ver wandtschaft ^beziehungsweise Erbschaft für immer zu Ver nichten, tat Herzog Karl endlich den geschicktesten Schritt, indem er sein Mündel mit Prinzessin Luise Charlotte von .Mecklenburg-Schwerin, Tochter des Herzogs Friedrich Franz, feierlich Verlobte. Die Nachricht von dieser Ver lobung ließ er durch einen besonderen Boten der russischen Kaiserin bekannt geben, aber Katharina wies

für die Großfürstin Alexandra in heißer Leidenschaft entbrannt jväre und nur gezwungen und unter dem Joch der Ty rannei seines Oheims sich mit der Mecklenburgerin verlobt hätte. Katharina ließ nichts unversucht, um dem jungen Gustav selbst diese Meinung beizubringen^ die von ihr bezahlten höheren und niederen Beamten und Gesellschafter des Kö nigs erzählten ihm fortwährend Wunderdinge von der lieb lichen Schönheit der Großfürstin, und tatsächlich erweckte in »s Aus dem Verlag Siegfried Cronbach, Berlin, soeben

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Bozner Nachrichten
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Page 8 of 20
Date: 19.12.1920
Physical description: 20
, und . > der Katharina Lucchi ' 22. Richard, S. des Dr. Arwr Zacher. Magistrats» . Kommissär, und der Hedwig Baur 23. Rosina. T. des Johann Unterassinger, Konduk» ' teur, und der Rosina Neubauer 23^ Alois, S. des Georg Mumelter, Besitzer, und. der > .Rosa Staffier - 24. Ambras, S. des Ambras Bartl. Grundbesitzer» u. der Katharina Romen > 24. Marie, T. des - Anton' Stoll. Magaziysarbeiter, und der Julian« Rosanelli - „Gozner Nachrichten', 19. Dezembsr! 1920 24. Georgine, T. des Franz Hager. Hafner,' und der Anna

Schörghofer 24. Anton, S..des Otto Mayr, Sparkassebeamter, u. der Katharina Dibiasi 24. Theresia, T. des Alfons Albrizio, Kaufmann, u. der Fanni Zippl 26. Pius, S. des Christian Hofer. Bahnbediensteter, und der Rosa Miori 26. Anton, S. des Hümbert Nobile. Marschall der Brigatta Avellino, und der Ermelinda Marchetti 28. Roman, S. des Julius Panizza, Wagenschlosser. und der Marie ClÄa 28. Robert, 6. des Oswald Mahlknecht. Steueroffi- zial, und der Mathilde Hocke . 30. Frida, T. des Otto Fraschio, Kaufmann

' 8. Heinrich Torri, Oberkellner, mit Iosefine See bacher, Private . i 9. Johann Weger, Kohlenarbeiter, mit Angela Im» > biancato. Köchin > 10. Josef . Risser, Baumann in Saluru. mit Rosa Risser, Private ^ 11. Johann March!,' Mechaniker, mit Filomena Merän - ^ ' 15. Franz Sanin, Besitzer in Entiklar bei Kurtoitsch, mit Katharina Caminada, Besitzerin 15. Josef Lun, Giiterschaffer,' mit Barbara Pircher, Besitzerin ' ^ ^ ^ 16. Zeno Fliri, Portier, mit Katharina Genta, -Wirtschafterin . , 17. Alois Moravec

Rottensteiner. Besitzer, mit Theres Dik- sertori. Private 22. Leopold Wallnöser, Geschäftsdiener, mit CäeiNa Ambach. Köchin 23. Ernst Seppi, Taglöhner in Tramin. mit Ma rina Corradini, Besitzerin 23. Josef Braun, Bauerssohn in Tscherms. mit Ka. tharina Better, Bauerstochter ^ 23. Johann, Unterthurner, Taglöhner in Marlins, mit Paulina Gamper, Private 23. Ambros. Bartl, Grundbesitzer, mit Katharina Romen . ^ 23.Karl Pernstich. Privat, mit Marie Gelf. Bau- erstochter von Girlan 23. Franz Pircher

, Tapezierermeister, mit Aloisia Abrain, Besitzerstochter S4.Kandidus Gretter, Säger, mit Barbara Baldo. Private- . 24. Karl Baumgartner, Kaufmann, mit Marie Ueberbacher, Private 24. Emanuel Bofin, Postoberoffizial, mit Sophie Winkler, Private ' 25. Heinrich Spornberger, Kandlerhofbesitzer in St. Magdalena, mit Katharina Furgler, Be sitzerstochter in Gries . , - 25. Joses Genta, Maurer, hier, mit Augusta Dalla- sera, Köchin ' . 27. Alois Conte. Bahnbediensteter. mit Franziska Grassi, Private ' ' 27. Alois Prenner

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 10.12.1914
Physical description: 16
Righi, Arbeiter, und der Eli sabeth Fraechetti. Kunibert, S. d. Maria Wagner, Privat, ö. Stefanie, T. d. Alexander Mayr, Obsthändler, und der Julia Canal. 6. Theres, T. d. Lukas Vigl, Landbriefträger, und der Josefa Hofbauer. „ Hildegard» T. d. Johann Plankensteiner, Wirt, und der Katharina Pichler. 7. Alois, S. d. Maria Pittschieler, Dienstmagd. „ Franz, S. d. Joses Koler, Kaufmann, und der Wilhelmine Canazei. 8. Maria, T. d. Johann Pinezie, Maler, und der Maria Bonell. 9. Ernst, S. d. Antonia

, S. d. Viktor Filippi, Baumann, und der Violante Pangranzi. ' Wilhelm, S. d. Joses Singer, Fuhrmann, und der Theres Röll. « Adalbert, S. d. Adalbert Abel, Bäckermeister, und der Katharina Schmied. Hilda, T. d. Moritz Tacha, Arbeiter, und der Anna Slezak. » Karl, S. d. Alois Neider, Bauer, und der Anna . Thaler. Hilda, T. d. Rudolf Nieolussi-Castellan, Offiziant, ?-) der Maria Iareic. Karolina, T. d. Josef Viehweider, Besitzer, und der Anna Schlechtleitner. ' A?ton, S. d. Alois Schöch, Offiziant

, und der Maria Rützler. ' S. d. Josef Pauker, Kondukteur, und der y» Maria Schulz. ^ Leonhard, S. d. Joses Gasser, Korbflechter, und der Anna Vogler. Albert. S. d. Albert Thaler, Fleischhauer, und Maria Weber. Dorothea, T. d. Franz Untergasser. Unterhänd ler, und der Iosesine Pöder. ' Avis, S. d. Alois Rottensteiner, Bauer, und der «Inna Rainer. » Johann, S. d. Franz Stadler, Lohndiener, und L? Katharina Telser. ' 5^' T- d. Franz Friese, Turnlehrer, und der Stefanie Nandl. ' Johanna, T. d. Josef Planetscher

, Taglöhner, ya ^ Theres Mahlknecht. ' Johann, S. d. Anton Heiß, Bahnwärter, und i ^..Katharina Mayr. ? ' m, T. d. Anna Winkler, Private. Z ' A.5?r, S. d. Michel Koban, Heizer, und der Aloisia Kuharic. /'erta, T. d. Albert Trasojer, Kaufmann, und der Karolina Rainer. Getraute in Bozen. Monat November. 3. Johann Pinezie, Maler, mit Maria Bonell, Köchin. 9. Franz Haas, Kaufmann, mit Rosa Rungaldier, Wirtin. 16. Anton Kofler, Schuhmachermeister, mit Fran ziska Stesanelli, Köchin. „ Rudolf Dallapiazzi

, Bahnschreiber, mit Karo lina Gremes, Köchin. „ Marius Fronza, Maler, mit Fortuna Dalvid, Arbeiterin. 19. Max Schneider, Architekt, mit Bertha Himmel, Private. 21. Johann Schattauer, Schlosser, mit Magdalena Trimmel, Verkäuferin. Verstorbene in Bozen. Monat November. 3. Maria Ludwig, ledige Private, kl Jahre. „ Magdalena Sandri. ledige Arbeiterin, 67 I. 4. Katharina Muderlak. Witwe Private, 7V Jahre. 5. Rosa Puntayer, ledige Köchin, 6V Jahre. 7. Maria Gander, Bäckersgattin, 54 Jahre. Joses Dejakom. Witwer

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 17.07.1923
Physical description: 8
Nr. 160 „Bozner Nachrichten', den 17. Juli 1923 Seite 5 ' Die Ahnentafel dr. Streiters 1. Reihe. 1. Streiter Dr. der beiden Rechte M. Josef ^Johann Alois Bernhard * Bozen 8. (?), getauft S. 7. 1804, 1. x Sterzing 9. 10. 1827 mit Maria Anna Holer (von Reutte der Pfarre Breitenwang gebürtig und wohnhaft zu Innsbruck, Tochter des Herrn Anton Holer, Stadt-Physikus alldort, unü der Frau Maria Katharina Singer, * 24. 3. 1802), 3. X Bozen (Hauskapelle zu Unterpayrsberg) 14. Z». 1845 mit v. Kapeller

.) — 5. Maria Barbara Bartl v. Su- mersperg u. Rohrweg. (Eine Johanna Klara Part im v. Sommersperg wird in den Ght. Prt. Bozen 745, S. 259' — 29. 11. 1766 als Ehefrau des Peter Sebastian Zazzer, Phylosophiae et med Dr. erwähnt.) — 6. Tschiderer v. Gleifheim Josef Joa chim Judas Thadäus Johann Anton, H. u. L. v. T., stand. General-Einnehmer in Bozen, * Bozen 14. 3. 1739, X Bozen 23. 9. 1766, -j- Innsbruck 4. 4. 1803. — 7. Giovanelli v. Gerstburg und Har tenberg Maria Katharina Jobanna, * Bozen 26. 12. 1743

1779. — 28. Johann Andreas Alexius v. Giovanelli zu Gerst burg u. Hörtenberg, * Bozen 4. 7. 1667, X Bozen (Hörtenberg) 18. 2. 1703, -f Bozen 22. 3. 1721. — 29. Maria Anna Franziska v. Rossi v: Sta. Ju liana, * Innsbruck 3.12. 1678, f Bozen 23.2. 1752. — 30. Jgnaz Anton v. Tröger zu Ansheim und Grembsen, * Bozen 22. 9. 1657, X Bozen 21. 1. 1698, -j- Bozen 1. 11. 1733. — 31. Anna Katharina v. Prunner zu Hirschprunn, * Margreid 24. 11. 1681, f Bozen 10. 12. 1751. 6. Reihe. 48. Anton Benno

v. Zinnenberg u. Marejdt. — 55. N. Gaizkoflerin v. Gailenbach u. Reifenegg. — 56. Georg Bernard v. Giovanelll zu Gersburg, o. ö. Kammerrat u. Haus-' Pfleger zu Bozen, * Bozen 27. 9. 1622, X Trient 28. 2. 1650, 5 Bozen 3. 1. 1687. — 57. Veronika Katharina v. Cazzuffi zu Pauberg, * Trient 28. 7. 1627,-j- Bozen 13. 5. 1686. — 58^ Johann Anton o. Rojsi v. Sta. Juliana, o. ö. Regierungsrat, 1. X mit Helena Girardi v. Castell, 2. X Hall (Scharn- stein) 14. 11. 1682 mit 59, -s Bozen 17. 1. 1698. — 59. Maria

über die Heimat Bieners (Nauheim oder Neuheim) ge löst, auch wird biedurch die'Hochschule bekannt, an der Biener studierte.) — 117. Barbara Girardi v. Castell. — 118. Eitelbans v. Gienger zu Grien bühel, ' Hall 13. 3.1619, X Hall 23.5.1644, 5 Hall 16. 4. 1665. — 119. Anna Maria Elisabeth Freiin v. Fieger zu Hirschberg, * Flauerling (?) 8. 1. 1623, f 5. 3. 1705. — 120. — Johann v. Troyer zu Ansheim u. Grembsen, Pfleger zu Rodenegg, * 1563, 1. X Rodenecm 3. 6. 1596 mit Katharina Morl v. Mühlen u. Sichlburg

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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 24
Date: 23.11.1902
Physical description: 24
eine Menge Pariser Anekdoten, die die Gräfin Lnaowitsck - sehr amüsirten, und Katharina, die durchaus nicht modern war, entsetzten. Nach dem Diner bat der Gast Fräulein Lanowitsch, ihm ' etwas vorzuspielen, und öffnete den großen Flügel im kleinen Salon mit solcher Galanterie und Beflissenheit, daß die ^san guinische Gräfin, die sich bereits auf ihr Nachmittagsschläfchen im Fauteuil vorbereitete, zu überlegen begann, in welcher Art und Weise sie ihren Schwiegersohn, den Baron, vorstellen

sollte. „Ja,' murmelte sie vor sich hin. „Und Katharina ist schreck lich häßlich.' Dann schlummerte sie ein. Baron Chauxville besaß ein gutes Gedächtniß und war überdieß ein fähiger, geschickter Lügner. Katharina bemerkte daher nicht, daß er absolut nichts von Musik verstand. Wäh rend die Wogen der Töne, die ihn gänzlich kalt ließen, stiegen und fielen, beobachtete er das häßliche Gesicht des Mädchens und wartete schlau, bis Katharina von der Musik beinahe be rauscht war — ein Rausch, dem alle großen Musiker leicht

mit Etta beisammen zu sehen, dann wird es schon kommen.' Katharina spielte weiter, und alles Weh ihres leidenschaftlichen, ungezähmten Herzens er goß sich in die Musik. Sie wußte nichts von der Welt ; denn die Hälfte aller Versuchungen, Fallen und Schlechtigkeiten war ihr durch das häßliche Gesicht, das Gott ihr gegeben hatte, verschlossen. In ihren großen Kummer versunken, war sie nicht in der Stim mung, nach Beweggründen zu forschen; sie wußte nur, daß dieser Mann sie zu verstehen schien, wie bisher

noch niemand' sie verstanden hatte, und freute sich, baß er sich die Mühe gab, ihr Theilnahme zu zeigen. Der Moment war günstig, und Claude von Chauxville hatte ihn zu erfassen verstanden. Ihr Herz war wund, einsam, beinahe gebrochen, und sie besaß nicht jene Weltklugheit, die uns sagt, daß solche Herzen um jeden Preis vor den Menschen verborgen werden müssen; sie besaß nicht jene höhere Moral, die keinem Glauben, keiner Religion angehört, die nur eine gute Mutter lehren kann. Katharina hatte keine gute

ihres Herzens hatte noch nicht die bestimmte Form der Rache angenommen; ihre Liebe zu Paul war noch immer Liebe, obwohl sie sich in gefährlicher Weise dem Haß näherte. „Der Hochmuth der Menschen, die alles haben, was sie wünschen, ist unerträglich,' fuhr der Franzose in seiner epi grammatischen, zu nichts verpflichtenden Weise fort. Katharina, ein zweite Eva, blickte zu ihm auf, und ihr Slbweiqen gestattete ihm, fortzufahren. „Manche Männer haben gegen hilflose Frauen einen be sonderen Kodex der Ehre

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Page 3 of 32
Date: 10.08.1913
Physical description: 32
gebracht. Nach Feststellung der Namen wurden sie von der Polizei wieder aus freien Fuß gesetzt, aber aufgefordert, sich am nächsten Tage bei der Behörde zu melden. Die Falschspieler haben es aber vorgezogen, noch während dex Nacht die Flucht zu er greifen. Der Dragoner Katharina Marschall. In der Wiener ! „Reichspost' erzählt U. Tartaruga nach amtlichen Akten stücken folgende Prager Geschichte: Anfangs der Zwan- zigerjahre des 19. Jahrhunderts verstarb in Lieben bei Prag ein über achtzig Jahre altes

Mutterchen, namens - Katharina Fialla. Die alte Frau hatte sich iin Winter ? durch einen Hausierhandel» im Sommer mit dem Ver kaufe von Blumen so recht und schlecht durchgebracht. Die : Blumen bot sie in Prag auf der Straße feil, und zwar wendete sie sich vorzugsweise an Offiziere. Katharina 3 Marschall war die Tochter eines Soldaten, der in ihrer frühen Jugend als Invalide in dem Dorfe Zrzemeritz bei Königgrätz starb. Mit vierzehn Jahren kam Katharina als Kindsmagd nach Prag. Während ihrer Abwesenheit

vom Heimatsdorse wurde ihr jüngerer Bruder Johann Marschall als Rekrut gestellt und nach Prag abgeführt: Der Bursche hatte Unlust zum Militärdienste und gestand daß er sich mit ernsten Selbstmordäbsichten trage. Katha rina tröstete den Bruder und forderte ihn auf, noch in dek Nacht zu ihr zu kommen. Sie hoffe, bis dahin ein Mittel gesunden zu haben, wie ihm zu Helsen sei. Johann Mar schall kam abends, und Katharina teilte ihm folgendes mit: „Ich bin ein rüstiges Mädel und möchte mir die Welt und die Menschen

vom Militär entlassen. Am nächsten Tage versah er schon wieder bei seinem Herrn den gewohnten Dienst, Katharina Marschall aber Zog als Reitersmann mit ihrem Rekrutendetache- ment nach Klattau, wo der Regimentsstab lag, später nach Lobositz und nach einigen Jahren nach Brandeis. Die Amazone war mit dem neuen Leben höchlichst zufrieden. Sie verstand es durch volle sechs Jahre ihr Geschlecht zu verbergen, obwohl sie einigemale Gesahr lief, entdeckt zu werden. So bei einem Gefechte mit einem bayerischen

Grenzpiquet, welches einem Hirtenknaben Schafe ge raubt hatte und deshalb von österreichischer Reiterei ver folgt wurde. Da erhielt Katharina einen wuchtigen Sä belhieb, der sie für einige Zeit betäubte. Sie sollte in ein Spital gebracht werden, weigerte sich indessen hartnäckig und erklärte, sie müßte sich schämen, wegen einer sol chen Lappalie ein Krankenhaus auszusuchen. Endlich traf sie ein Kommando nach Prag. Dort erfaßte sie nun mit einem Male ein grenzenloses Heimweh. Sie wußte

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Page 9 of 12
Date: 08.09.1908
Physical description: 12
vornehme Namen an der Spitze stehen, zugelassen hat,' fuhr Frau von Dalton fort. .,Tn der Gesellschaft hat sie doch eigentlich ausgespielt, selbst die Kommerzienrätin soll sich von ihr zurückgezogen haben.' »Was willst du?' entgegnete der Gemahl achselzuckend. »Bei solcher Gelegenheit nimmt man es nicht so genau. Sie bringt der Kasse jedenfalls etwas ^Erkleckliches ein. Ihre Wahrsagerbude ist stets umlagert, wie wir selbst gesehen haben.' In diesem Augenblick trat Katharina mit einem Tablett

an den Tisch. »Ein Glas Champagner gefällig? — Nur fünfzig Pfen nig — der Wohltätigkeit wird natürlich keine Schranken ge atzt. Bitte, Herr Baron, Sie müssen durchaus auf das Wohl Ihrer Frau Gemahlin trinken, das kann ich Ihnen wirklich nicht erlassen.' „Sie verstehens aber meisterhaft, liebe Frau Markwald,' lächelte Frau von Dalton mit ihrer süßesten Miene. „Wohl Ichon ein Vermögen eingenommen? Ich sche ja lauter Gold outzen.' „Ich wünschte, es tväre ein Vermögen,' lachte Katharina. ^ . Herr von Dalton

hatte ein Glas genommen und seinen Tribut gezahlt. Katharina wandte sich wieder den anderen Zu. Da wurde im Rahmen der zu 'dem Nebensaale führen den Tür Erich von Breidensteins hohe, schlanke Gestalt sicht bar. Sein Auge suchte Katharina. ^6s Sekt, Herr von Breidenstein?' redete sie auch ihn logleich an. »Ich schmachte schon lange danach', war seine Antwort. ...Ae reichte ihm, das Tablett auf den Tisch stellend, ein ^Mlltes Kelchglas hin, das er sogleich an seine Lippen Nchrte und mit einem langen Blick

du nicht auch mich bedenken!' ries die Kommerzienrätin, die mit un ruhigen Blicken die kurze Unterhaltung der beiden beobachtet hatte, den Bruder heran. „Mama hat dich schon gesucht.' Erich trat sogleich an das Büffet zur Schivester, die ihm zuflüsterte: „Achte doch ein wenig, mehr auf dich^. du schabest Katharina dnrch allzu sichtliche Huldigung.' „Ich bitte dich, Leonie,' entgegnete er ebenfalls leise, „bedenke, daß ich deiner Mentorschaft gewachsen bin.' . Dabei drehte er sich auf dem Absatz herum und kehrte

zu Katharina zurück. „Darf ich Ihnen bei Ihrem Amte behilflich sein?' „Wenn Sie Zeit für mich haben? Zuerst bitte, nehmen Sie mir das Tablett für einige Zeit ab, mir sind die Arme schon müde.' Er griff nach der Platte, während sie sich in einen Stuhl gleiten ließ. Jetzt trat die Kommerzienrätin vom Büffet heran. „Es geht wirklich nicht, Erich. Herren dürfen sich damit nicht befassen. Wenni du müde bist, Katharina, werde ich eine unserer jungen Damen zu deiner Ablösung herbeirufen. Willst du mir deinen Arm

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Bozner Nachrichten
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Date: 24.09.1918
Physical description: 8
der Anklageschrift im wesentlichen folgende»?: Nahe dem Schlosse Lebenberg, etwa halbe Stunde oberhalb Tscherms, liegt der Haidhof, auf dem während der Abwesenheit der Besitzer, der Brüder Johann und Franz Erb im Kriegsdienste, die etwa 72 Jahre alte Katharina T^r: zer die Wirtschaft führte. Auf dem Anwesen befand sich, überdies der 11 Jahre alte Knabe Josef Stocker, serner die Knechte Franz Kajrl und Franz Hauler, sowie seit ansang März 1918 der Taqlöh: ner Anton Marchio. Zwischen dem letzteren

und der Katharina Terzer gab es oft Streitigkeiten, well der Mario mit der verab: reichte^ Kost nicht zufrieden war. — Am 23. Mäjrz 1918 kam der Gendarmeriewachtmeister Michael Eder auf einen Dienstgang zum Haidhof, traf dort den Josef Weger beim Schnapsbrennen imd kam zufällig mit Mario m ein Gespräch, während Weger ein Schriftstück herbeiholte. Mario er -ählte, daß er früher beim Mili: tär gedient habe; er sei eigentlich als Fütterer auf dem Haidhof, komme jedoch eine schlechte Kost. Daran fügte

er noch die Bemer: kung: ,<Jch schlage den Teufel schon noch einmal weder, es wäre kein Schad drum!' — Weger li^s^ m der Branntweinküche, den so: . genannten Nachschnaps zurück, von dem sich Anton Mario so: wohl als auch die beiden andmen Knechte m diesen Tagen größer Mengen zum Trinken holten. — Am 25- März 1918 trieb Mario vormittag wie gewöhnlich die Schafe auf die Weide, kam jedoch be: refts am Nachmittag, aber ohne die Schafe zurück. Katharina Terzer machte dem Mario darüber Vorwürfe und hieß

ex sich un: willig und machte an der Küchentür eine Aeußerung des Inhalts: „Laßt mich m Fried, oder ich schlag alles nieder' ode>r änhliches. Am 26. März 1918 gegen 7 Uhr morgens fuhr der Nachbär Franz Frei mit seinem Fuhrwerk am Heidhof vorbei und kam mit Katharina Tmzer ins Gespräch: dabei erzählte sie ihm, wgs tags: vorher Mario die Schafe verloren habe und erkundigte sich, ob er über deren Verbleib etwas wisse, worauf dieser erklärte, seine Mu: des.: hätten die Schafe gegen den Kurzhof gehen gesehen. Franz

Hauser und Josef Stocker gingen sodann die Schafe zu suchen, während Marchio die Stallarbeit besorgte. Eben um halb neun Uhr kehrte.dsr FlnanZwachaufseher Karl Hirnschrott für einige M: nuten auf dem Haidhofe zu, wobei Katharina Terzer sich beklagte', daß die Knechte grob mit ihr seien. Gegen neun Uhr kamen Hau'- ser und Stocker mit den Schafen zurück. Ersterer führte sie in den Stall und ging dann über d'e Freitreppe in die im ersten Stock ge: kegene Küche. Dabei begegnete ^ dem Anton Marchio

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