wird. ' Innsbruck» 19. Juni. Milderer nnd Einbreche»'. Am Nachmittag des 11. Februar d. I. spielte sich im Morathale bei K ö s s e n jener blutige Zusammenstoß zwischen Wilderern und Gendarmen ab, der, wie von uns damals berichtet worden ist, mit der tödtlichen Verletzung des Postenführers Joses H a a s, aber auch mit jener des Wilderers W. Fuchs, eines Bauernsohnes in Kössen, und der Über wältigung des anderen Wilderers seinen Ausgang fand. Dieser, namens Josef Anker, ein 43jähriger, mittel großer Mann
Wilderer Josef Anker und Wolfgang Fuchs — anstatt sich zu fugen, machten sich schußbereit, als der Jäger seiner seits auch zu schießen drohte, rief ihm der eine, Josef Anker, zu: „Kein Schein! Du kannst mit einem Schuße beide nicht treffen und die zweite Kugel gehört Dein.' Diese Drohung veranlaßte auch wirklich den Jäger, der zum Zeichen, daß ^ er von seinem Gewehre keinen Gebrauch machen werde, i dasselbe vor seinem Versteckes in den Schnee aufrecht steckte, Zum Rückzüge, nachdem er vorher
Unterrainer der Patr-jge zugerufen, was ihm passiert sei und daß die Wildex hald kommen müssen, waren dieselben mit ihrem Schlitz schon da. Von der Patrouille angerufen, zu halten und diyelvehre wegzulegen, retirierten sie schußfertig und rückwär tretend hinter die nächsten Bäume, von wo aus der Wol,ng Fuchs den ersten Schuß auf die Versolgenden abgab, worauf die Gendarmen wie die Jäger zu schießen begannen hin und herüber, und im ganzen 17 Schüsse in der abendlichen Winterstille des Morathales
widerhallten. Die einfallende Dunkelheit des Winterabends verhinderte größeres Unglück, das bei der Nähe der Schießenden von 7—8 Schritten sonst unabwendbar geworden wäre. Immer hin sielen zwei Schüsse, die beide lödtlich trafen. Ein Schuß aus dem Werndlgewehre des Wolfgang Fuchs traf den pflichtgetreuen Führer Josef Haas in d ie B ru st, ein anderer den Wolfgang Fuchs ebenfalls tödlich, während der Anker einen Streifschuß an der linken Schläfe erhielt. Anker gibt zu, in diesem Gefecht zweimal geschossen
, wo er am nächsten Tage seiner Verwundung erlag. Niemand hatte bemerkt, daß der Wolfgang Fuchs schwer verletzt niedergesunken war, einige Bauernburschen aber, die den Zug mit dem Verwundeten und Gefangenen ankommen sahen, begaben sich zur Nachsuche auf den Schauplatz des Gefechtes und fanden den Wolf, der die Hilfe Bringenden nicht mehr erkennend bei deren Erscheinen mit den letzten Kräften nach dem Gewehre tappte. Auf dem Transporte durch das Thal hinaus gab er jedoch seinen Geist auf. Für Anker