, durch neuerliche Opfer das ersehnte Ziel in absehbarer Zeit erreichen zu lassen. Durch diese Opfer wurde der Ausbau des Turmschiffes sowie öie Ausführung aller Arbeiten ernlöglicht, welche die Voraussetzung für das heutige Fest der Domweihe bildeten, ' ' ^ -Vv' ^ ^ Der Linzer Dom ist, wie schon vorhin angedeu tet, ein Werk der Hochgotik, aufgeführt in vorneh mer Einfachheit. Der Grundriß weist die Kreuzes form auf; den Längsbalken bildet das Mittelschiff, an das sich die Seitenschiffe anschließen, den Quer
balken das Querschfis. Den Chor umgibt ein Chor umgang, an den sich ein Kapellenkranz anschließt. Besondere Sorgfalt wurde auf die Ausstattung der ZVotivkapelle verwendet, über deren Hochaltar die Statue der Unbefleckten, die eine vom Papst Leo XIII. gespendete Krone trägt, sich befindet. Den Turm flankieren zwei gegenwärtig noch nicht voll ständig ausgebaute Turmkapellen. Im Dom be finden sich gegenwärtig 12 Altäre, in der geräumigen Anterkirche 3. Die äußere Länge der Kirche^ beträgt 1 3 0 Meter
, die innere ohne Turmhalle 110 Meter. Das Querschiff ist 60 Meter b rei t. Der Gesamtflächenraum beträgt 4248 Quadratmeter, der Fassungsraum 3948 Quadrat meter, ausreichend für 21.000 Menschen. Der 'Turm ist /134.8 Meter hoch (die Höhe des Stefäns- ^turmes in Wien beträgt 137 Meter, der Peterskup pel in Rom 136. Vergleichsweise seien die Maße anderer Kirchen beigefügt: Länge Peterskirche irr Mom 187 Meter, Dom in Florenz 150 Meter, Dom zn Mailand 148 Meter, Dom in Köln 135 Meter). Der Linzer Dom zeigt
sich jetzt, wo er bei nahe vollendet ist, in seiner „vollen Wucht und Mächtigkeit'. In einer Zeitung äußerte jemand die Ansicht, daß „das ganze Stadtbild von dem Vau beherrscht — um nicht zu sagen, von ihm „erschlagen' — wird, und daß er wie ein Fremdkörper aus dem Gewirr der Häuser em porsteigt, die ihn umgeben'. Abgesehen davon, daß ein Dom das Stadtbild beherrschen soll. m?ird nach Jahrzehnten auch die nächste Umge- Wedig handelte, sofort. Aber wir beabsichtigen doch, auf meinen Schwager Rücksicht zu nehmn
empor über die Glocken und gelangen mit der 394. Stufe aus die „gedeckte Galerie' am Be ginn des Turmhelms. Der Dom zeigt hier seine Kreuzform, im Schnittpunkt der Kreuzbalken ragt der 69 Meter hohe Vierungsturm Oinpor. . Der Blick weitet sich über das Land, in der- Ferne liegt Enns, der einstige Bischofsitz. Das menschliche Getriebe ist uns entschwunden, fast scheu blicken wir anfangs hinunter auf die be lebten Straßen; die Menschengestalten sind klein, verschwindend klein. Ein Rundgang