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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 13.02.1917
Physical description: 8
nach unserem persönlichen Gutdünken an. Wir können die 373 Nummern zählende Ausstellung nur aber flüchtig beschauen. Viel Gutes ist darunter zu sehen. Im Raum I, fesselt Bild Nr. 2 „Schneepatrouille auf der Plätzwie- se' von Bouvard, gut gesehen ist auch Bild Nr. 8 „Militärküche ül Cnmpi' von Kruis, interessant ist Bild Nr. 12, „Halen von Belgrad' von Janesch Albert. Im Bild Nr. 18 zeigt uns Bou- ^ard zwei vom Jnf.-Reg. Nr. 14 am 19. Mai 1916 im Werke Campolon eroberte italienische 28 Centimeter-Mörser

. Kubinzki ^t uns im Bild Nr. 29 gefangene Serben und Montenegriner Lagerfeuer in Catkaro. Karl Th. v. Maas gibt in Bild 30 müchtlinge aus Mori, Hans Kramer in Bild Nr. 32 hat die Jn- >anteriestellung sehr gut gegeben. Das Bild Nr. 34 von Arnold ^Varena' ist in seiner skizzenhaften Art auch ganz interessant, ^fällig wirkt das Gouacheporträt von Hugo Klein „General oberst von Rohr'. In der Farbe sagt uns Bild Nr. 43 zu. Bild 'r. 51, Hauptmann Erzherzog Albrecht von Adams, kennzeich- !^den Meister

der Porträts. Auch Pock hat in Bild Nr. 50 „Bozner Nachrichten.- Dienstag. den 13. Februar 1917. ein trefflich Porträt geschaffen. Die Bilder Nr. 53 undH4 fes seln jeden. D«s Temperabild Nr. 61 von Prinz „Gegen Alesio^ ist sehr gut, ebenfalls Bild Nr. 64 „Flugplatz'. -Etwas Einsames liegt in Bild Nr. 78. ganz treffend für die Heldengräber. .7.Durst gibt im Bild 80, „Auf Befehl wartende Soldaten'. Groß ge sehen und schön in der Farbe ist Bild Nr. 85 ,^Das Kastell an Trient' von Weber-Tirol

. Auch Nr. 89 „TragLierführer' von Pock ist nicht uninteressant. Ein sehr gutjes Bild ist N^ M von Kalmann „Rast auf der Kolubara'. Interessant in der Farbe ist auch Bild Nr. 86 „Pergine' von Prinz, gleichfalls Nr. ,105. Etwas Heimatliches hat Bild Nr. 113 von Roux „Ausziehende Tiroler Landesverteidiger'. Bild Nr. 117 von Schuster ^Unter stände am Fedajapaß' fesselt auch. In der Farbe ist Bild Nr.-121 „Alte Festung Skutari' von Adams gut. . . . . Nun treten wir in den Raum 2. Unwillkürlich müssen wir stehen bleiben

. Ein Monumentalbild wirkt Mit ungeheuerer Wucht auf uns. „Uhnovo 1914' von Prof. Egger-Lienz. Das ist etwas ganz Gewaltiges. Solch einen Eindruck machte, noch kein Bild. GranatendurchfunM ist der Boden und ausgekühlt. Vorwärts stürmen die Krieger, ein Aufhalten ist ausgeschlossen. Wie Stahlgepanzerte rennen sie dahin, wie von DäWÖnen ge trieben. Einer reißt den Andern mit, das ist der Rythmus des Krieges. Den Krieg als Krieg bringt Egger-Lienz ani^ewalKg- sten. Das Große und Erhabene des Kampfes im symbolischen

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 12
Date: 13.11.1894
Physical description: 12
Auf öer Durchreise nach Wien. Letzte Woche. Dienstag, den 13. November 1894: Abends 8 Uhr : Sensationelle Hlovität KLer noch von keinem Kircns aufgeführt! ^ 5MTAMSA z ^ Der Schmied von Greatna-Green oder: Dec Kircus unter Wasser. Große Ausstattun^s-Pantomime mit Tänzen^ Grnppirungen, Auszügen, KahmMlen und Brillant- Feuerwerk :c. in zwei Abcheilungen und 20 Bildern. In Scene gesetzt von Direct. Fr. ßorrsdim. 1. Abtheilung: Beim Schmied von Greatna - Greett. In der Schmiedewerkstätte. ^ 6. Bild

: Der Hochzeitsschmaus. 2. Bild: Einzug des Brautpaares. ' 7. Bild: Die Zigeunerin. ^ Bild: Die Trauung. 8. Bild: Der entdeckte Diebstahl.. , 4- Bild: Das Fest der Schmiede. 9. Bild: Die Polizei kommt. 5. Bild: Die beiden Gauner. 2. Abtheilung: Der Circus unter Wasser. 16. Bild: Die vereitelte Arretirung. 17. Bild: Der Sturz ins Wasser. 18. Bild: Der Kamps in den Fluthen. 19. Bild : Große Verwirrung, alles im Wasser. 20. Bild: Große Schluß-Apotheose mit Brillant- Feuerwerk. stürzen innerhalb fünf Minuten

auf I. „ 30 , N. „ 25 „ „ 15 ^ » Militärs vom Feldwebel abwärts zahlen auf H. , 25 . „ 15 „ Familienbillets koste«: Dnyendbillets Sperrfitz tv fl. ?. Platz 7 fl. I?- Platz 4 fl. Gallerte 2 fl. Der Vorverkauf der Billets findet stets täglich von Vormittags L Uhr bis Abends « Uhr in V. Rieger^S Früchten Handlung, Mustergaffe 10, und Abends von 7 Uhr ab bis Schlug der Borstellung an der Circusbilletscasse statt. Das Mitbringe« von Hunde« ist strengstens Verbote«. Bild: Der Wassersturz. 11. Bild: Der Hochzeits-Ausslug. 12. Bild

: Die Kunstschwimmerinnen. 43. Bild: Das gestörte Bad. 14. Bild: Die Gauner als Fischer. 15. Bild: Die alte Wäscherin.

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 7
Date: 29.04.1920
Physical description: 7
« 650 .sieht aus, als hätte jemand das Bild ge büßt.' l Sollte Ria das wirklich getan haben? > Diese Frage brachte ihn völlig aus dem i Gleichgewicht, und er hätte viel darum ge- ! geben, Gewißheit zu erlangen. Rias gan Betroffen schaute er auf die feinendes Wesen ihm gegenüber widersprach al- Schriftzüge hernieder. Und dann schüttelte lerdings einer solchen Annahme. Sie küßte er den Kops. Wie kam Ria zu diesem Ge' i nicht einmal ihn selbst, viel weniger wohl fiihlserguß? Konnte ein Weib heißer

, in-! s^n Bild Niger geliebt werden als sie? Wahrlich nicht, j Ganz 'sorgsam und gewissenhaft rieb er Aber er — ja. er war ein ungeliebter Gatte das Bild mit einem seidenen Tuche ab, so — und das war nicht minder qualvoll. ! daß von dem merkwürdigen Schatten Er warf das Buch hin. ging im Zimmer' nichts mehr zu sehen war. auf und ab und grübelte über die Worte! Am nächsten Tage trieb es ihn wieder nach, konnte sie sich aber nicht erklären, j in Rias Zimmer. Mit hastigen Schritten Nach emer Weile trat

er an Rias - trat er an den Schreibtisch heran. Schnell .Schreibtisch. Hübsch und zweckmäßig ge- faßte er das Bild und hielt es gegen das ordnet standen und lagen all die Kleinig-! Licht. Ein leiser Ausruf entfuhr seinen ketten, die auf einen Damenschreibtisch ge--Lippen. Derselbe matte Hauch befand sich hören, an ihrem Platz. Nippes befanden sich' aus der gleichen Stelle. Konnte das ein nicht darauf, nur seine Photographie stand Zufall sein? in einem schlichten Rahmen neben der- Ria war gestern abend

noch in diesem Schreibmappe. „Ganz w:e es sich geziemt Zimmer gewesen und hatte auf seinen sür die Hausfrau,' dachte er bitter. Ob sie Wunsch eine Bestellung an einen Lieferan- dieses Bild wohl zuweilen ansah? z ten geschrieben. Er wußte also, daß sie an Er nahm es empor und betrachtete es, ihrem Schreibtisch gesessen hatte. Seine als könne es ihm über diese Frage Auf- Unruhe verstärkte sich. Wie kam es, daß schluß geben. Das Licht fiel blendend auf die blank polierte Glasfläche. Und plötz- N stutzte er. Auf dem Glase

war ein Flecken sichtbar — ein ganz leiser, matter Hauch, der, nur direkt gegen das Licht ge halten, sichtbar war. Er betrachtete diesen matten Schein und Ria, die sich ihm gegenüber so kühl und unnahbar zeigte, heimlich sein Bild küßte? Wieder putzte er an dem Glas herum, bis jede Spur des vermeintlichen Kusses verschwunden war und stellte das Bild an seinen Platz zurück. Dann ließ er sich nachdenklich auf den plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke: „Das ^Sessel vor dem Schreibtisch nieder. In stinktiv zog

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Page 8 of 24
Date: 25.12.1912
Physical description: 24
das Medaillon aufsprang. Und was glau ben Sie, enthält es? - Nun? i.. Schauen Sie selbst! - Polizeirat Würz nahm das Armband, drückte an eine bestimmte Stelle des rückwärtigen Medaillonrandes, und das emaillierte Muttergottesbild sprang auf. ' Dahinter lag eine Miniaturphotographie. Ah! — rief Baron Sphor, das hätte ich nicht erwartet. Das ist ja der junge Castellmari! : Ja, nickte der Polizeirat erregt, es ist das Bild des Er mordeten aus der Grillhoferstraße. Baron Sphor begab sich vom Sicherheitsbureau

erwähnt, daß sie Ihren Bruder ge kannt hat? ^ 7 Die Gräfin — meinen Bruder? Das ist mir ganz neu. Wie kommen Sie darauf? Hat sie mit Ihnen von Georg gesprochen? l Das nicht, antwortete Sphor, aber ein Zufall hat mich auf die Vermutung gebracht. Die Gräfin hat ein Armband verloren, das die Polizei gefunden hat. Dieses Armband enthält ein Bild. Und wissen Sie, wessen Bild das ist? Baron Sphor griff in die Tasche und holte das gefundene Armband hervor. , . Das ist ja mein Armband! rief die Baronin

. - Ihnen gehört es . . .? / Ja — oder ich habe wenigstens ein ganz gleiches. War ten Sie einen Augenblick! - ' ^ - Die Baronin eilte aus dem Zimmer und kam in einigen Minuten mit einer Schmuckschatuelle zurück. z ; Ich habe mich geirrt, aber schauen Sie nur her, es sieht genau so aus wie das meine. Erlauben Sie einen Augenblick. Sphor verglich die beiden Armbänder. Auch bei dem der Baronin konnte das Medaillon geöffnet werden. Und auch dieses barg das Bild des Ermordeten. Woher Haben Sie diesen Schmuck

? . Mein Bruder hat ihn mir aus Turin geschickt. Und mit seinem Bild, wie Sie sehen. Begreife das, wer kann. Auch dieses Medaillon — Sphor ließ die Feder spielen und reichte der Baronin das geöffnete Medaillon des mitgebrachten Armbandes hin. Meta fuhr erschrocken zurück. Das ist ja — Georg! Und dieses Armband hat die Gräfin di Campobello verloren? Nach der Beschreibung, die sie mir gegeben, muß es das ihre sein. Das ist mir unerklärlich. Sie hat doch nie ein Wort, nicht ein einziges Wort von Georg gesprochen

. Und sie mußte ihm doch einmal nahe, sehr nahe gestanden sein, wenn sie sich von seinem Bilde nicht trennen konnte, denn Sie müssen wissen, das ist eine alte Aufnahme meines Bruders, da sehen Sie. Meta öffnete ihr Medaillon und zeigte auf eine kleine Miniaturphotographie. , Da haben Sie dasselbe Bild. Es stammt aus der Zeit, da Georg in Turin in den höheren Reitlehrerkurs komman diert war. Es ist das letzte Bild, das ich von meinem Bru der erhielt. Und jetzt fällt mir noch etwas ein . . . etwas Schreckliches

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Page 10 of 16
Date: 16.05.1897
Physical description: 16
,»Ksx«er Nachrichtet»' Nr 11^ aufopferung. Im buddhistischen Sinne könnte man sagen, dort ist das „Nicht wissen' und hier das „Erkennen' mit seinen Folgen. Die erhöhte Beachtungswerthigkeit der Kummernuslegende durch diese Paralelle dürfte noch gesteigert werden durch die bild lichen Darstellungen. Diese befremden und fallen mehr auf, alstausend andere dieser Art. Als Knabe empfand ich beim Anblicke der bärtigen Kummernus ein unheimliches Gruseln, ich fürchtete mich vor dem Bilde

, das mich aber dessen ungeachtet fesselte. Ich wußte nicht warum. Jetzt kommt es mir vor, wie das verschleierte Bild von Sais. Ich versuche es nun, aus die Gefahr hin ein ähnliches Schicksal zu erleiden wie Schillers Jüngling, den Schleier zu heben. Ich fühle es, die Strafe wird nicht ausbleiben, besonders fürchte ich diese von Seite der schönen Leserinnen. Eine schöne Jungfrau in reicher königlicher Toilette mit goldener Krone auf dem Haupte, das Antlitz mit einem Voll barte behängen, ttn manchen Abbildungen

Kruzifix, welches die hl. K. dar stellt und vom hl. Lucas gefertigt sein soll.. Dante hat dieses- Bildes im Ivksroo XXI 48 erwähnt. Im Jahre 1730 ist dies Bild mit einem damastenen gold gestickten Rocke bekleidet worden. Anstatt der Dornenkrone sieht man eine kostbare mit Edelsteinen besetzte Krone. Auf einem 4fachen Groschen des k. k. Münzcabinets in Wien ist auf der Vorderseite eine ähnliche Figur geprägt. Ein gemaltes Bild der hl. K., das früher im Meßnerhause zu Kastelruth in Tirol war, stellt

die Hellige ohne Bart dar mit Geiger und Schuh und einer weißen Taube (Sinnbild der Jungfräulichkeit), die in der Lust schwebt und aus deren Schnabel Strahlen auf die Gekreuzigte fallen. sDie jungfräu liche Mutter Buddhas empfing durch einen fünffarbigen Licht strahl, der in ihre Seite eindrang. Dies ist die sagenhafte Mutter Buddhas; die geschichtliche steht ja fest in der Königin Maya.) Die K. ist mit angebundenen Händeu aus einem Sockel stehend abgebildet. Das Bild ist der Tracht nach circa 200 Jahre

alt und befindet sich nun im k. k. Ferdinandeum zu Innsbruck. Die alte Meßnerin besitzt noch ein altes fast lebensgroßes geschnitztes Bild der hl. K. mit Geiger, das älter sein dürste. Hände am Kreuze angebunden, Füße frei. Der berühmte Philantrope und Mäcene Graf H. Wilezek in Wien besaß unter seinen fabelhaften Schätzen von Antiqui täten, Raritäten und Kunstwerken, die sich in seinen Schlößern besonders in dem idealen Kreutzenstein befinden, eine höchst interessante Fibula mit dem Bild

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 32
Date: 27.08.1911
Physical description: 32
, dessen Inhaber außer mit alten Kleidern, auch mit alten Bildern handelt. Dienstag nachmittag kam ein junger Mann in schlechter Kleidung in das Geschäft und fragte den Kvmmis, ob er ein schönes Gemälde kaufen wolle. Es wäre ein sehr auter Handel. Das Bild stelle ein altes Frauenporträt dar. Der Kommis lehnte aber ab, mit dem Bemerken, daß er in Abwesenheit seines Patrons keine derartigen Geschäfte machen könne. Darauf habe sich der junge Mann mit seinem Bilde unter dein Arm wieder entfernt. Das Paket

hatte nach Aussage des Kommis genau die Größenverhältnisse, wie das gestoh lene Gemälde. Die über den Diebstahl der „Giooonda' eingeleitete Un tersuchung ergab, daß der Dieb sich durch die jedermann ofsen siehende Tür, welche das Museum mit dem Saale der Gipsabdrücke verbindet, ungestört ins Freie begeben konnte. Durch einen Versuch wurde festgestellt, daß ein geschickter Ar beiter ein Bild in der Größe der „Gioconda' in zwei M i- n u t e n von der Wand entfernen kann. Die Recherchen der Behörden. Polizeipräsekt

Lepin e äußerte die Ansicht, daß zwei fellos zwei Di e b e an der Entwendung des Bildes betei ligt sind, von denen einer das Bild rasch von seinem Platze entfernte und aus dem Rahmen drückte, während der andere in der Nähe der Treppe sich aufgehalten haben muß, um beim Herannahen von Museumsdienern oder -beamten das vereinbarte Signal zu geben. Das Verhör mit den Ange stellten des Louvre hat keinerlei Anhaltspunkte für die Ver folgung bestimmter Spuren gegeben, und man kann als sicher annehmen

museum gestohlen worden sei. Eine halbe Stunde später habe man dem betreffenden Herrn geantwortet, daß das un ter dem Namen „Giooonda' bekannte Bild Leonardo da Vincis sich noch im Louvre befinde. > Diese telephonische Antwort hat Wohl keinerlei Spuren hinterlassen, trotzdem müßte es der Polizei «etwas Leichtes sein, festzustellen, von wem damals die Anfrage in New-Dork erfolgte und wer die Antwort gegeben hat. Schon seinerzeit waren die Pariser Leitungen über die Geri'lchte von einem Verschwinden

der „Mona Lisa' sehr beunruhigt, und damals wurde der Minister der schönen Künste aus dem Bette geholt und über den Verbleib des Bildes befragt. Der Minister Sonnte Versichern, daß das Bild an seinem Platz im Louvre hänge. —Das Louvremuseum bleibt auf Veran lassung des Ministers für fchöne Künste auch noch die fol genden drei Tage geschlossen, und die Sammlungen sind zum großen Bedauern der zahlreichen in Paris weilenden Frem den unzugänglich. ' - > ' Die bisherigen Erhebungen haben ergeben

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 18.07.1912
Physical description: 20
ein Bild machen will. Die Idee des ersten Festzuges, vom Jubiläumszuge ausgenommen, farbiger, prunkvoller und vor allem menschenreicher gestaltet. Die alten Germanen sühren, wie billig, diesen Zug, mit Fellen den Körper bedeckt, die Keule und den Speer mit sehnigen Armen schwingend und die Sehne des Bogens straffend, von Hunden umsprungen, das erbeutete Wild bret aus Stangen tragend, sich scharend um die Fels blöcke, deren Höhlen ihnen Wohnungen sind. Dem Bo gen, dem kühnen, schlanken folgt

ihnen vorauf. Ein eindruckvolles Bild, stark auch als Farb klang: Rot und Gold. Der Imperator naht, goldenen Lorbeer im Haar und stahlblank blitzt der Helm des Le gionars in der Sonne. Und neue Kriegskunst als Wissen schaft, Schleuderkunst, Ballistik. Schwere Stiere ziehen die ungeheuren Steinkanonen, die griechische Mathema tiker berechnet und konstruiert und vor denen die Mau ern keltischer Städte barsten. Und wiederum eine andere Zeit, ein anderes Bild, das frühe Mittelalter, die Zeit der Armbrust

und der Kriegsknechte. Tell fährt dahin. - und er trägt die Waffe, in der ein Volk seine Befreiung vom Tyrannenjoch symbolisiert. Die Feuerwaffen kommen dann, die Bombarden und Feldschlangen und Arkebusen und Musketen und mit ihnen die Lands knechte im geschlitzten Wams, ein buntes Bild, dieses kräftige Rot und Blau und Gelb und Grün und in,der Farbenwillkür scheint sich die Anarchie der dreißigjährig gen Kriegsnot zu spiegeln. Das Barock aber, das folgt, die Zeit fürstlicher Zentralgewalt, organisiert, vereinheit

licht und aus dem Rot und Weiß der Krieger im Drei spitz, aus dem Blau-Gelb-Weiß der Pickelhauben werden Farbstimmungen von starkem, nachhaltigem Eindruck. Inmitten der Heerscharen aber fährt die heilige Bar bara daher, der Artillerie Schutzpatronin, im Re naissancerahmen, als sei Palmas Heilige Fleisch und Blut geworden. Ein letztes Bild aus einer Zeit, in der die Waffe Geschichte gemacht, die jagdgeübten, zielsicheren Stutzen der Tiroler und unter ihnen der Sandwirt, auf bäuerlichem Wagen

städtischer Handelsmacht und schließlich Frankfurts Wahrzeichen, der Neuner in der Fahne des Eschenheimer Turms und der ihn geschossen, Hans Winkelsee, der Wilddieb. Dramatisch bewegt ist das nächste Bild aus der Faust- rechtszeit des Rittertums: der Stadt wird Fehde ange sagt und die Ritter der Taunusberge in blitzenden Pan zern reiten gegen sie und Bechtram von Vilbel überfällt die des Weges ziehenden Pfeffersäcke. Große Geschichte stellen die beiden nächsten Gruppen dar: im Aufstand

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 03.11.1920
Physical description: 8
Seite 6 „Vozner Nachrichten'. 3. November 1920 > ' GerLuchprte Ktlder. Bilder standen bis vor kurzem hoch im Kurs. Viele, denen der Krieg riesig- Ver mögen geschenkt, haben einen Teil /ihres Gewinnes aus gewissen Gründen in Bil dern angelegt. Ihnen ist ein aller Meister nichts anderes als eine Banknote, die bei der Steuererklärung nicht angeführt zu werden braucht, und ihr Grundsatz beim Bilderkauf heißt: „Je kleiner und je teu rer,-desto lieber!' Und gerade sie werden manches? Bild im Salon

einem Kunsthändler ein Bild als un- echt zurückgegeben wurde, bot er es dem Nächsten um den doppelten Preis an, denn Bilder'sind um so echter, je teures sie sind. Hoher Preis zog besonders bei den Amern kanern, die in so vielen Fällen getäuscht wurden, daß man in Neuyork schließlich ein großes Museum von gefälschten Bildern er- richtete, um Kauflrebhaber zu warnen. Ei ner der erfolgreichsten Fälscher der letzten Jahre war der gewandte ehemalige Atelier- diener Thiego, der seinem Herrn, einem Kunstmaler in Nancy

und sie mit einigen hundert oder tausend Mark Aufgeld wieder weiter veräußerte. Und dieser Kunsthändler kaufte immer- mehr von ihm, trotzdem er einmal von ei nem der angebotenen Bilder das Signum mit dem Finger hätte wegwischen können und manches Bild von ihm bekam, dessen angeblicher Maler schon Jahrzehnte tot war, aber dessen Oel noch roch. Die Hauptarbeit der bewußten Fälscher geht darauf, die Bilder künstlich alt zu ma- chen. Für sie handelt es sich zunächst darum ihrem Material die Kennzeichen eines Neuen zu nehmen

Material. Er kaust beim Trödler Leinwandbilder aus der Zeit, in dev her Maler gelebt hat, den er fälschen will, und übermalt nun das Bild des unbekannten Malers in der Tech- nik der Berühmtheit, entweder kopiert er irgend eine Arbeit des Künstlers, ändert aber die Stellung der Hände, die Farbe dev Kostüme, läßt Figuren weg oder fügt>neue hinzu, um so die gefälschte Arbeit als Vor- entwUrf, als eine Skizze des Künstlers ausgeben zu können. Von vielen alten Meistern sind Bilder im. Lause der Jahr

auf Bestellung jeden Künstler. Seine Kunden waren in der Regel gewissenlose Händler. Ist einmal ein Bild als echt längere Zeit durch den Kunsthandel gelaufen, dann hält es schwer, gute Fälschungen zu erkennend Gediegene und erfahrene - Kunsthändler sind ja nicht leicht zu täuschen. Bekannt ist ertt Trick, der in München vor etwa zwan- SV Icchren oft mit Erfolg angewandt wurde Da kam an Plätzen», die die Fremden gern besuchen, oder vor die. Hotels, in denen reiche Amerikaner mit Vorliebe abstiegen, ein altes

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 25.02.1904
Physical description: 16
„Bozner Nachrichten', Donnerstag, 33. Februar 1904. 1t manchmal pnd die Mittel verblüffend einfach, im letztertvähn- tcn Falle ist es z. B. die Schere! Es ist durchaus nicht leicht, sondern erfordert viel Gefühl für das Gleichgewicht der Bild wirkung, arts einer Photogmphie den richtigen „Ausschnitt' zu finden; wer aber seine sämmtlichen Bilder nach der gleichen Schablone beschneidet, der dürfte nur zufällig einmal darunter ein „Bild' aufzuweisen haben. Haben wir so einige wichtige Fehler

betrachtet, welche der künstlerisch arbeitende Lichtbildner vermeiden mutz, so kom men wir jetzt zu der Hauptsache, zu dem Schwerpunkt seiner Thätigkeit, nämlich zu der Wahl des Motivs. Da trotz allem Gesagten der Photograph die Natur nur abbilden kann, muß er danach trachten, in ihr sein Bild fertig vorzufinden. Seine Thätigkeit ist eine ganz verschiedene, je nachdem es sich um eine Landschaft oder ein Porträt handelt. Bei der ersteren ist ihm der ganze Naturausschnitt fertig gegeben, er muß

soll. Manche dieser Be- diiMmgen mag ein Bild geben, aber gerade das Zusammen treffen ganz bestimmter Umstände bringt das Bild hervor, tvelches der Autor vorgenommen hatte. Ganz wesentlich in Betracht kommt die sorgfältige Wahl des Standpunktes für den Apparat; die Verschiebung um wenige Fußtritte bringt oft eine völlig veränderte Lage der Haupttheile des Bildes hervor, ein geringeres Höher- oder Twferliegen des Horizonts vermag das Ganze in bedeutsamster Weise zu beeinflussen. Auch hierbei muß es von vornherein feststehen

, wie das Bild tverden soll. Die ganze Konfiguration ist auf der Mattscheibe des Apparates zu sehen: Sache des Lichtbildners ist es nun) alle Bortheile zu benutzen, die sich ihm daMeten; oft wird er zwischen Miei Standpunkte:: zu wählen haben, weil auf dem einen etwas Störendes sich in das Bild schiebt, was in der anderen Stellung verschwindet. Von geradezu entscheidender Bedeutung für die Wirkung des Bildes ist tns Gelingen des Himmels und der Luftperspektive; sie muß durch die Wieder gabe des bltullichen

und Massen der Landschaft tvirklich ein Bild zu gebar, wie man es sich vorge nommen hat, muß gerade eine Wolke von bestimmter Form an einer bestimmten Stelle stehen. Beachtet man das nicht, so betvirkt der an sich trefflich gelungeile Himmel, daß die Bildwirkung durch seine Unruhe beeinträchtigt oder aufge hoben, daß die Harmonie des Ganzen gestöl-t wird. Da kann sich der Maler leichter helfen; beide fühlen, so muß es sein, der Maler kalm es machen, der Photograph muß tvarten, bis es sich ihm bietet

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 30.03.1909
Physical description: 8
und, da es schon einmal geschehen war, sie wenigstens auch nicht nur auf die Dauer von fünf Minuten verlassen sollen. Jetzt plötzlich wurde er ihrer ansichtig. Sie stand nicht von Men schen umdrängt da, aber, wie Fräulein Swetenham ganz richtig bemerkte, war sie totenbleich. Er sah, daß sie zu einem großen Gemälde emporblickte, das sich am Ende des Zimmers befand. Er sah das Bild nicht, er sah nur die Auge des Mädchens, und was er da bemerkte, befremdete ihn nicht wenig. Sie schien sich nicht unwohl zu fühlen

, aber Entsetzen und jähes Erschrecken drückten sich in ihren Zügen mit unverkennbarer Deutlichkeit aus. Was in aller Welt mochte sich zugetragen haben? Robert folgte dem Blicke ihrer Augen. Er sah, daß sie das Bild anstarrte. Und die ses war denn auch höchftj beachtenswert. Es stellte fast in LÄensgröße eine Weibliche Gestalt dar, die am Meeresstrande saß, während ein gelblichroter Abend- himmel sich über ihrem Haupte wölbte. Die Beleuchtung der niedergehenden Sonne schien sich in ihren Augen zu spiegeln

, vön^ stärker-- 'Jndividimlität .7,, /Jever'-leichte- Ausdruck von Spott um die Mundwinkel, der so unendlich deutlich zutage trat,' machte das Bild nicht' zu einem Phantasiegemälde, sondern' zu einem Porträt, und während Robert Anderson es anblickte, regte sich in seinem Gedächtnisse ein undefinier bares Etwas. Was mochte es sein? Eine Erinnerung, ein Erkennen? Er trat näher an Miry heran. < ' „Miry, was ist Ihnen?' forschte er, und sie beachtete gar nicht, daß er sie zum ersten Male beim Vornamen

nannte.' „Warum starren Sie jenes Bild so seltsam an?' -7 „Gott im Himmel, sehen Sie, erkennen Sie denn nicht?' stich sie schwer atmend hervor. „Sa blicken Sie doch das Bild nur nochmals an.' Er. folgte ihrem Geheitz und fühlte sich dabei sehr unbe haglich „Sieht es nicht einer Person sprechend ähnlich. Welche Sie kennen?' fragte Miry in fieberhafter Haft. „Mir ist, als ob ich ein ähnliches Gssicht gesehen hätte, und Zwar erst kürzlich, aber ich erinnere mich nicht mehr wo und wann

- ^,Aber ich erinnere mich, es ist Anna Nerini/' „Wie, Sie meinen Edith Adairs ausländische Cousine? Natürlich,', ich erinnere -mich jetzt, ich sah sie am Tage ihrer^ Ankunft. Fräulein Wair hatte sie selbst auf der Eisenbahn abgeholt. Sie fuhren an mir vorüber, und ich war ganz verblüfft durch die Schönheit der Dame, welche sich in Ge sellschaft Eidth Adairs befand. Dieses Bild sieht ihr aller dings sehr ähnlich!' „Sehr ähnlich? Mein Gott, ich sage Ihnen, sie ist es selbst. Wh' sah sie noch am Tage

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Page 11 of 24
Date: 10.04.1913
Physical description: 24
stets. Die alte Frau warf zornige Blicke auf den unschuldigen Schrank und schlug grimmig mit der Faust an seine Tür. Ihr armes Komteßchen wurde immer betrübter, und Jettchen hatte es sich in den Kopf, gesetzt, ihr. sei nur zu Helsen, wenn die Dokumente herbeigeschafft wurden. Mit aller Wucht warf ju. em«. schwere Leiter gegen die Schranktür. In, demselben Augenblick krachte es in der Galerie, als wenn ein schwerer Gegenstand zu Boden fiele. Erschrocken eilte Jettchen hinaus. Da lag wieder das Bild

Katharina Charlottes auf dem Boden, und in der Mauer klaffte ein tieser Riß, aus dem sonderbarerweise eine Holzplanke herausragte. Die Wand, an der das Bild hing, gehörte zu Gwendo- linens Zimmer, und an ihr befand^ sich der Wandschrank, dem soeben Jettchens energische Behandlung gegolten hatte. Die-herausragende Holzplanke bildete einen Teil, der höl zernen Rückwand des Wandschrankes. Sie hatte sich im Laufe der Zeit gesenkt. Dadurch war das Mauerwerk dicht über dem Schrank in Mitleidenschaft gezogen

worden. Schon als das Bild zum erstenmal herabgefallen, hatte sich durch diesen Umstand der Haken gelockert, an dem das Bild ge hangen. Man schlug den neuen Haken daneben ein und hing dcts schwere Bild daran, ohne zu wissen, daß sich dicht darunter der Wandichrank befinde. Der geringe Halt war durch Jettchens Hantierung vollends erschüttert worden, der Halen loste sich, und das Bild stürzte herunter, diesmal die gefährdete. Planke mit sich reiycnd. Die alte Frau sah vor läufig nur das Bild

.. Mein Leben gehört niit jedem Ateinzug meiner gütigen jungen Herrin.' Jutta drückte ihr die Hand. ' . „Hören Sie genau .zu. Dies hier,' sie zeigte auf die Wand, „muß' sofort in Ordnung gebracht werden. Man möge das Bild vorläufig etwas höher hängen, damit es Halt bekommt und den in der Wand angerichteten Schaden einstweilen verdeckt. Bitte, sorgen Sie, daß es sofort ge schieht, ich möchte vor allen Dingen verhüten, daß meine Mutter etwas von der Sache merkt. Bis zu ihrer Rück- kunft müssen äußerlich

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Page 5 of 16
Date: 12.08.1900
Physical description: 16
aufgeführt, in der Zwischenzeit dagegen werden im Passions-Theater auch religiöse und vaterländische Stücke aufgeführt. Das neueste der letzteren Art betitelt sich „Tirol, wie es war und ist', und daßelbe wird noch außer morgen am 19. und 26. ds., dann am 2. und 9. Sep tember aufgeführt. Das Stück ist kein eigentliches Schau spiel, sondern eine dramatische Bilderreihe, in denen die wichtigsten Momente der Geschichte unseres Landes zur Darstellung gelangen. Das erste Bild zeigt das Eindrin gen der Römer

und die Unterwerfung der Rätherstämme um 15 nach Christus. Der Vorgang' spielt sich in einer landschaftlich schönen Gegend am Brenner ab, dem Heim platz des Breonenhäuptlings Wippin. Dunkler Tannen, wald säumt den Schauplatz ein, auf welchem ein Stein altar sichtbar ist, dessen Opferbecken Rauchwolken entsteigen. ^>as zweite Bild behandelt die Zeit der Unterwerfung der <mjuvaren unter die Herrschaft der Franken durch Karl den Großen und die allgemeine Einführung des Christen thums in Tirol. Die Hauptscene

auf dem Toblacher Feld veranschaulicht, wie sich der Sohn Odo des Bajuvareu- Yerzogs Tassilo vorZ dem stolzen Holzkreuz zum Christen tum bekennt. Im dritten Bild übergibt die Markgräfin Margarethe Maultasch, Markgräfin von Tirol anno 1363 im Schlosse von Tirol das Land an Herzog Rudolph IV. Oesterreich. Das 4. Bild bringt die Sage von Kaiser -vcax auf der Martinswand zur Darstellung. Im 5. Bild erden einige Episoden aus den Freiheitskämpfen des ^ayres 1809 vor Augen geführt, in denen das Hanpt- 'uerejse

man mit dem Dampfer kam, desto bunter wurde das Bild, denn die Decks der Fischerboote wimmelten von buntsarbenen Ge stalten. Kurz vor 1 Uhr dröhnte vom Muider-Fort der erste Kanonenschuß über das bewegte Wasser, zum Zeichen, daß Königin Wilhelmine die prächtige, goldschimmernde Gondel bestiegen hatte, in welcher sie, überall mit donnern dem Hurrah begrüßt, von Matrosen zu ihrem Schiffe „Buyskes' gerudert wurde. Nur kurze Zeit blieb die Kö nigin an Bord der „Buykes', dens fünf auserwählte Fischer boote, deren

sollten. Die Netze, welche bisher zur Parade in den Wanten gehangen hatten, wurden abgenommen und die Segel flogen blitzschnell in die Höhe, um sich sofort zu füllen. Nun entwickelte sich ein vielleicht früher noch nie gesehenes Bild. Gegen 2000 Segler bevölkerten eine Fläche von ungefähr einer halben Quadratmeile) wie sie sich entwirrten, ohne in Kollision zu kommen, bleibt für den Uneingeweihten ein Rätsel. Alle diese Boote setzten ihren Kurs nach dem weißleuchtenden Dampfer, von dessen hoher Brücke

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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 12
Date: 27.09.1910
Physical description: 12
und seinem Gaste Ovationen dar. EinGIockensignal gab das Zeichen zum Anfang der Vorstellung, der Zuschauerraum wurde verdunkelt und als erstes Bild wurde die Aufnahme der Fuchsjagd in Donaueschingen vorgeführt, an welcher Kai ser Wilhelm als Gast des Fürsten Fürstenberg teilmchm. Als das Bild Kaiser Wilhelms auf dem Film zum erstenmal sichtbar wurde, erneuten sich die Hoch-Rufe des Publikums, die sich immer wiederholten, so oft das Bild des Kaisers bei irgend einer Wendung ins Publikum zu sprechen, zu lachen

hinaneilt. Boh rend dieses Bildes gab unser Kaiser seinem Gaste wiederholt Aufklärungen und sagte unter anderm : „Das Bild ist groß artig. Auf den übrigen Bildern laufen die Menschen so schnell, ich gehe aber wirklich so, wie ich im Leben gehe.' Mit diesem Bilde war eigentlich das Programm der Ki gematographenvorstellung erschöpft und es erschien das be- Nr. 29 kannte Bild unseres Kaisers als Jager von Pochwalski. Zr den Klängen der Volkshymne brachte das Publikum nun mehr unserem Kaiser

eine begeisterte Ovation dar. Die bei den Kaiser erhoben sich und Kaiser Franz Josef dankte durj Verbeugen nach allen Seiten. Kaiser Wilhelm, der gehst hatte, daß die erst vor drei Tagen in Bellye gemachte kinewl- tographische Aufnahme seiner letzten Jagd bereits fertig äußerte den Wunsch, auch dieses Bild zu sehen, wiewohl das selbe noch nicht ausprobiert war. Der Film stellt die An kunft des Kaisers und der Familie des Erzherzogs Fred- rich in einem Motorboote an einem Ufersteg dar. Es Ver den sodann

, rufen und drückten ihm ihre vollste Befriedigung über die Aufnahmen aus. Kaiser Wilhelm sagte »wiederholt: „Die Bilder sind einfach ganz großartig. Ich gratuliere Ihnen.' Unser Kaiser bemerkte: „Das Bild der Ischl er Jagd ist großartig konserviert, oder War das vielleicht ein neuer Film?' was Direktor Franzos beiabt-». . Dle Verven Herrfcyer verließen hierauf das Theater. Jetzt ereignete sich eine vielbemerkte Szene. Es hatte mittlerweile stark zu regnen begonnen und es war empfindlich kühl

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Page 10 of 16
Date: 08.03.1894
Physical description: 16
Auf «ler Mlme ckes Lekms. Roman von Max von Weitzenthurn. 12 ^ (Fortsetzung.) „In der Brusttasche fanden sich außerdem Papiere und Briefe, welche seine Jutentität zweifel los feststellten.' Thränen standen in den Augen der Sprecherin und ihre Stimme zitterte; eine lange Pause ent stand. Barbara's Augen waren auf das Bild jener jungen Mutter gerichtet, welcher die Kunde von dem grauenhafte Ende ihres einzigen Sohnes erspart worden war. Die schönen grauen Augen mit den langen Wimpern däuchten

hatte. « Das letzte Bild in der langen Reihe war das eines zart aussehenden Knaben in schwarzer Sammetblouse mit breitem, venetianifchen Spitzen kragen; vor demselben befand sich eine Leere, von der offenbar das Bild weggenommen worden war, welches dort gehangen hatte. „Das ist der letzte Hatton', erklärte Frau Fairfax, auf den Knaben weisend; „es ist niemals ein kräftiges Kind gewesen - und als das Fieber ihn erfaßte, wußten wir alsbald, daß er demselben zum Opfer fallen würde. Es war, pls ob er Heimweh

.' „Wessen Bild hat dort gehangen, Frau Fair-- sax?' fragte Barbara, nach der leeren Stelle weisend. „Das Porträt des ältesten Sohnes unseres Grafen.' „Und wo ist dasselbe jetzt?' fragte Barbara, neugierig , wie der Mann ausgesehen haben mochte, welcher die Liebe eines niedriggeborenen Mädchens höher geachtet hatte, als Glanz und Reichthum. „Es hängt im Boudoir, wo die Gräfin ge sessen', erzählte die Alte. „Niemand betritt jenen Raum, außer dem Grafen oder mir. Seit dreißig Jahren

ist dort Alles unverändert ge blieben.' „Sie haben mir noch kein Bild meines Vaters gezeigt', sprach Bardara nachHeiner Weile. „Es existirt auch keins', entgegnete Frau Fairfax und erinnerte sich unwillkürlich jenes Tages, an welchem das Bild Neville Hatton's auf Befehl seines Bruders aus der Gallerie ent fernt worden war. „Das thut mir leid, daß kein Bild meines Vaters vorhanden ist', sprach Barbrra nachdenklich. „Ich hätte ihn mir gern vorgestellt, wie er aus gesehen. Habe ich Aehnlichkeit mit ihm? Sie müssen

ganz bestimmt, Fräulein Barbara, daß Sie Ihrem Herrn Vater nicht ähnlich sehen. Wenn der Herr Graf Ihnen das Bild seines ältesten Sohnes zeigt, so werden Sie das selbst einräumen müssen, denn dieser hat mit Ihrem Herrn Vater, der ja sein Onkel war, große Aehnlichkeit gehabt ' Durch die Gallerie weiterschreitend, gelangten sie an ein hohes Fenster, von dem aus sich eine prächtige Fernsicht bot über den Park, über wohl gepflegte Felder und wundervolle, saftig grüne Matten. Am Fuße eines Hügels

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Page 3 of 10
Date: 03.10.1925
Physical description: 10
, wirklich schmerzlos. t. Entdeckung eines Raffael in Oberösterreich? Die „Rp.' berichtet aus Gmunden: Das Natio nalmuseum in Wien hat soeben an die Stadt gemeinde in Gmunden ein restauriertes Ge mälde gesandt» das ihm zu diesem Zwecke heuec übergeben wurde. Das Bild hat eine interessante Geschichte. Vor etwa drei Iahren sah der Gmun- oener Kunstmaler Födinger, der seine Studien in Rom vor Jahrzehnten absolviert hat (Födin ger ist heute ein Siebziger) in einer bescheidenen Wiesenkapelle

, wie sie in Oberösterreich sehr oft zu sehen sind, das Gemälde, das arg verwahr lost war. Es lag unter diMn Krusten von Schmutz. Födinger wurde von der Lieblichkeit des Madonnenantlitzes gefesselt. Er, der zwei echte Rafaelgemälde entdeckt hat» kam aus den Gedanken, daß es sich hier wohl um ein Bild vornehmer AbKunst handeln könne. Er nahm das Gemälde in sein Atelier und je länger es dort war, um so mehr bestärkte sich seine An nahme, daß das zufällig entdeckte, ungefähr ein Meter hohe und dreiviertel Meter breite Bild

im geschnitzten Rahmen von Rafaels Hand sein könnte. Und zwar jenes einzige Bild Rafaels, das in der Reihe der aufgefundenen Gemälde der Zahl nach fehlt. Kunsthistoriker von Linz und Wien kamen, es zu besichtigen. Aber nie mand wagte, die Provenienz des Bildes Raffael Zurückzuschreiben. Hingegen waren sich maßge bende Kenner darüber einig, daß das Gemälde vornehmer umbrischer Abkunft ist und aus der Zeit des jungen Raffael stammt. Födinger ist nicht abgeneigt, das Bild Zwei Malern zuzu schreiben

, und zwar eventuell einem Schüler Raffaels die anatomisch nicht ganz einwand freien Hände und die Figuren, Raffael die Ge sichter, die in der Tat große Vollkommenheit aufzeigen. Von der Meinug, daß es sich um ein Bild des großen Italieners handelt, ist Födin ger auch heute, trotz der anders geäußerten An sichten der Fachmänner nicht abzubringen, son dern beharrt nach wie vor darauf, daß es sich um ein Madynnenbild Raffaels handelt. Er be treibt die Nachforschungen weiter und setzt sich mit Kennern des Auslandes

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Page 11 of 16
Date: 16.05.1897
Physical description: 16
auf dem Haupte, mit überkreuzten Füßen ohne Schuhe und ohne Bart. Ueber der rechten Hand schwebt eine weiße Taube, das Symbol der Jungfräulichkeit, gleich wie auf dem früher ge schilderten Bilde aus Kastelruth; aber der Geiger fehlt. Text unter dem Bilde: „8. ^Ll^ekortis alias Onteomera.'. Das Bild ist im Beguinenspital zu Mecheln 1722 als Patronin der Kranken und Bekümmerten aufgehängt worden. , In der St. Marcuskirche zu Venedig soll gleichfalls sich ein Bild der hl. K. befinden. In Prag

würde der K.-Kultus durch einen belgischen Kauf mann 1684 eingeführt. Im dortigen Kapuzinerkloster existirt ein Bild in der gewohnten Darstellung mit Geiger. Es gleicht dem Volto Lavto in Lucca. Aehnliche Darstellungen kommen noch in Tirol hie und da vor, wo aber die Legende merk würdiger Weise mehr und mehr der Vergessenheit anheim fällt, was wohl daher kommen mag, daß man die betreffenden Bild nisse in neuerer Zeit aus den Kirchen entfernt und entweder in einer Beingruft, in einem Meßnerhause oder Kloster

überträgt oder gar längst verkaust oder vernichtet hat. Im Stamser Kloster in Untermais bei Meran befindet sich ein Bild der hl. K. auf Leinwand gemalt mit beinahe lebensgroßen Figuren in be reits besprochener Darstellung mit dem König auf dem Throne. Ein Bild der hl. K. zu Rankweil gleicht dem roman. Christus; nur trägt es anstatt der Dornenkrone ein mit Ornamenten und Steinen geschmückte Krone (ausschließliches Charakteristicon sämmtlicher K.-Bilder. Am Querholz liest man: „Lauotus Tumerus

' nicht Laueta. Ein höchst interessantes uraltes plastisches K.-Bild hängt in der roman. St. Georgs-Kapelle bei Schöna in der Nähe Merans. Ferners finden sich K.-Bilder im Kreuzgange des bischöflichen Münsters zu Brixen, in Trojenstein bei Bozen, im Geisthale in Steiermark, in der St. Magdalenakirche im Rid- naunthale in Tirol zc. :c., wenn sie nicht in neuester Zeit ent fernt wurden. Doch nun näher zur Legende. Als Wilgefortis ist sie die Tochter eines heidnischen Königs von Portugal, der mit Sicilien wegen

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Page 2 of 8
Date: 11.09.1907
Physical description: 8
,Bozner Nachrichten', Mittwoch, 11. September 1907 Nr. 208 Wolke und der dadurch bewirkten Abkühlung des Gases rasch gefallen, dann aber durch Auswerfen von Ballast wie der zum Steigen gebracht worden und trat, von dem in den höheren Regionen wehenden Nordwest getrieben, eben die Reise durchs Silltal an, als dieses Bild aufgenommen wurde. Es ist viel deutlicher und präziser als das Konterfei der Stadt, was offenbar durch die größere Nähe bewirkt wurde. . Wohl das gelungenste Bildchen

, bei dem die photog!ra- phierenden Luftschiffer einen- geradezu künstlerischen.Blick verrieten, ist das noch vor dem Stephansbrückenbilde aufge nommene Bild von Mutters und Natters. Die Oertlein lie gen auf ihrem buntgestickten Teppich von Wiesen und Aeckern lieblich da; darüber hin ein Blick ins Jnntal und auf die mächtig aufragende Solsteinkette gibt einen prächtigen Hin tergrund; eine wirklich malerische Landschaft. Denkt man fich noch die Farben hinzu und alles im Sonnenscheine lie gend, so begreift

man, daß die Luftschiffer bei der Durch querung des Jnntals vom entzückenden Panorama zu ihren Füßen ihr Auge kaum abwenden konnten. Das vierte Bild stellt den Tuxer Kamm dar (Riffler und Olperer), von Norden aus 3500 Meter Höhe Heseheu. Der Ballon stand damals über Navis. Das Bild wirkt weniger überraschend, da es nicht aus der Vogelperspektive, sondern seitlich aufgenommen wurde, also die Berge ge- ^ radeso zeigt, wie sie sich von anderen Berggipfeln aus darzustellen Pflegen. j Großartig dagegen ist das folgende Bild

hatten, den Schwarzen stein und alle die Gletscher ringsum in der Richtung, aus der sie gekommen waren, unmittelbar sich gegenüber liegen. Das ist das fünfte Bild; in dieser imponierenden Gesamtheit hat jene mächtigen Bergeshäupter vordem noch kein mensch liches Auge gesehen. Das letzte Bild stellt die Bergung des Ballons bei Luttach im Tauferertale dar. Es sollte uns Wundern, wenn die gelungene Ballon fahrt über die Zentralalpenkette vom 22. Juli nicht bald ihre Nachahmung fände. Der Aufsatz in der weitverbreite

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