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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 20.06.1913
Physical description: 8
Altmann, der am 20. Februar seine drei Schwäger Richard, Otto und Alfred Berger durch Revolverschüsse getötet hat. Den Vor sitz in der Verhandlung sührt OLGR. v. Wurth, die An- klaae vertritt Staatsanwalt.Dr. Frank, als Verteidiger fungiert Dr. Fritz Horn. Die Anklage lautet auf M o r d und auf Uebertretung des Waffenpatentes. Die Anklage führt folgendes aus: Am 20. Februar gegen 5 Uhr nachmittags wurden in Wien auf offener Straße die beiden Bauunternehmer Alfred und Otto Berger und ihr Bruder

, der Buchhalter Richard Berger von ihrem eigenen S -5 wa g er, dem beschäftigungs losen Privatbeamten Emil Altmann niedergeschos sen. Schwer verletzt wurden alle drei in das Spital der Barmherzigen Brüder gebracht, wo Otto und Richard Berger wenige Minuten nach der Aufnahme verschie den. Alsred Berger erlag erst am 27. Februar, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben, feinen Verletzungen^ Die Vorgeschichte dieser grauenvollen Tat ist fol gende.: ! Der Beschuldigte Emil Altmann trat, nachdem er zwei mal

Kr. Da er das Geld für sich verwendete und für seine Familie wenig sorgte, wurde das Gehalt seiner Frau, ausbezahlt. Ebenso erhielt der Beschuldigte, als vor zwei Jahren eine Lebensversicher- rungssumme von 10.000 Kr. an ihn zur Auszahlung zu gelangen hatte, für welche überdies die Brüder Berger den größten Teil der Prämie bezahlt hatten, nur die Hälfte dieses Betrages auf die Hand, während die an dere Hälfte seiner Frau übergeben wurde. Im August 1912, als die Firmenchefs Otto und Alfred Berger sich auf Urlaub

befanden, und der dritte Bruder Richard Ber ger mit ihrer Vertretung betraut war, kam es zwischen diesem und Altmann zu einem erregten Wortwechsel, weil Richard Bsrger seinen Schwager wegen Ausbleibens aus dem Geschäfte zur Rede, stellte, und dieser ihm in höchst Sk. 139 ungebührlicher Form geantwortet hatte. Dies führte dazu, daß die Brüder Berger erklärten, ihn nicht mehr im Geschäfte behalten zu können. Sie zahlten ihm jedoch seine vollenBezüge weiter zu Händen seiner Frau aus. .. Altmann verspielte

bald darauf in kurzer Zeit 10.000 Kronen a n d e r B o rs e, und zwar die 5000 Kr., die er aus der Lebensversicherung bekommen, 3000 Kr., die er aus Provisionen im Geschäfte der Brüder Berger erhalten und 2000 Kr.» die er von seiner Schwester sich ausgeliehen hatte. Da seine Versuche, von Otto Berger und seiner Gattin Charlotte Altmann neuerdings Geld zu bekommen, fehlschlugen, fuhr er am 9. Juni nach Budapest, um seiner Schwester, die ihre 2000 Kr. zurück verlangte, auszuweichen. Von Budapest

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 10.12.1920
Physical description: 8
„Böztttt Nachrichten'. 10. Dezember ISA Fleisch sei in einen« Loch verwahrt worden. Weiters gab er an, daß beim Diebstahl des Rap pen des Rizzoli ein gewisser Josef Berger aus Meran ihm Hilfe geleistet habe. Auf Grnnd dieser Angaben wurde Alois Ankreuz und Josef Möhler am 17. Jänner 192V unter dem Ver dachte der Diebstahlsteilnahme verhastet und in Untersuchungshaft genommen. Ankreuz und Möhler stellten jede Beteiligung an den von Os wald Terleth ausgeführten Pferdediebstählen

mit aller Entschiedenheit in Abrede. Am 13. Jänner 1920 berichteten die Carabinieri von Neumarkt, Oswald Terleth habe zugegeben in der Villa des Max v. Barth in Neumarkt-Ma- zon, gemeinsam mit dem vorgenannten Joses Berger einen Einbruch verübt zu haben. Ebenso habe er mit Berger in Mazon acht Henmn und zwei Gänse gestohlen. Max v. Barth, der durch längere Ze>.: verreist war, entdeckt.' bei seiner Rückkehr am 30. Juli 1919, daß in seiner Villa ein Einbruch geschehen war, und Wäsche Klei der und Schuhe von größerem

Werte entwendet wurden. Als Oswald Terleth vom Untersu chungsrichter wegen des Villeneinbruches und He^nendiebstahles einvernommen wurde, gab er die Diebstähle zu und erklärte bestimmt, daß bei Ausführung derselben Josef Berger als Diebs genosse beteiligt gewesen sei. Im Verlaufe der weiteren Untersuchung, insbesondere auch durch die Vernehmung des Josef Berger entstanden allerlei und scharfe Wiedersprüche, die die Ge ständnisse des Oswald Terleth über di? ausg.» führten Diebstähle äußerst

zweifelhaft machten denn es wurde einwandfrei festgestellt, daß Berger zur Zeit, als» dem Gelmini das Pferd gestohlen wurde im Schnalstale wohnhaft war, also am Diebstahle nicht beteiligt sein konnte. Auch bezüglich Ankreuz und Mößler wurde durch die Erhebungen dargetan, daß diese an den Diebereien des Oswald Terleth nicht beteiligt waren. Selbst dem Oswald Terleth wurde nachgewiesen, daß 'er vom 23. September bis 21. Oktober bei Jvsef Berger, Weinhändler in Leisels mit Maischefuhren von früh morgen

, und die Einzelheiten der Diebstähle aus den Fragen der Carabinieri entnommen. Er habe nur deshalb behauptet, bei Rizzoli und Gelmi Pferde ^ ' - 5k: 28 2 gestohlen und diese im Alois Ankreuz und Möß ler verkauft zu haben, weil ex gegen Ankreuz einen Groll, gehabt habe, da dieser ihn beim Diebstahl der Maultiere zum Schaden des Leih als Täter angegeben habe. Den Mößler und Josef Berger habe er falsch beschuldigt, weil er auch gegen diese zwei einen Haß hatte. Durch diese Verleumdung haben hauptsächlich Alois Ankreuz

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 16.11.1919
Physical description: 12
das Zimmer. ^ Nun schlag einer lang, hin, entfuhr es Kurts Munde. Man war im höchsten Grade verblüfft. Frau Berger eilte, als sie sich von ihrem ^tnzenlosen Erstaunen erholt hatte, ihrer >ochter besorgt nach. Die übrigen blieben ^ tiefem Schweigen zurück. Etwas Schreckliches war geschehen. Lag ^ nicht wie Unheil in der Luft? ....Beatrice hatte sich aus ihr Zimmer ge- l'uchtet. das sie mit Thea teilte. Sie hatte aber den Schlüssel umgedreht, so daß Frau «erger vor der verschlossenen Tür stand. «erchöre

T s ch n rt s che nt h a- l e r. Anton Ringler. Floriau Thaler, Franz Krautschneider, Josef Schueler, Bernhard Hölzl, Joses Mnmelter, Anton Decorona Joses Oettl sHaudluug Jakob Grass). Marzell Christanell, Jos. Oettl Eisenhandlung. Hei»^ rich Lob nnd Johann von Putzer. Bon der Ge- Mach auf, Trieschen, mach auf. bat sie. Aber nur kurz kam der Bescheid Zurück: Gebt mir eine Stunde. Ich bitte, nur eine einzige Stunde. Konnte Frau Berger ihr Kind sich jetzt allein überlassen? Konnte sich Beatrice am Ende

nicht ein Leid antun? In einer Stunde konnte alles vorbei sein. — O, Gott? Frau Berger bückte sich, um durchs Schlüsselloch zu spähen. Zum Selbstmord wurden allerdings keine Anstalten getroffen, das sah die be sorgte Mutter wohl. Beatrice hatte sich an das Fenster gesetzt, welches der Tür gegen über lag. So konnte Frau Berger jede Be wegung ihrer Tochter verfolgen. Minute auf Minute verrann; Beatrice scch still am Fenster und las. ' Grete kam die Treppe heraufgesprungen, die Mutter wehrte jedoch heftig

mit der Hand. Da schlich sie zu den übrigen ins Eßzimmer zurück. Hier hockte man in wahrer Seelenangst noch immer beisammen und hattte mit Besorgnis der Weiterent wicklung. Frau Berger aber guckte und guckte, daiz ihr der Rücken zu schmerzen begann. Doch wagte sie keine Bewegung, um sich nicht zu verraten. Sie guckte und könnt? doch nur sehen, daß Beatrice am Fenster saß und las. Tcs Mädchen mußte immer von neuem an fangen. denn die Lektüre erreichte ja gar kein Ende. . Endlich erhob sie^ sich, reckte

d. Batterie, Maschinen und Leitung . . ...... 200» „ für Siinrc, Oel u. sonstiges Material 4W „ Snmme: 8200 Kronen schüttelte sie etwas von sich und stellte sich vor den Spiegel. Da schlich Frau Berger die Treppe hinab. Wenn sich jemand vor dem Spiegel beschaut, da kann er keine Selbstmordgedanken haben. 9. Kapitel. Die Stunde, die Beatrice sich erbeten, war noch nicht mn, als das Knarren der Treppe ankündigte, daß sie herunterkam. Die Tür öffnete sich, und Beatrice stand strahlend, fast könnte man sagen

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 23.10.1919
Physical description: 8
und sofort habe ich mich wohler und 'Arästiger gefühlt. Ich war ohne Uebertreibung ln wenigen Tagen nicht mehr die gleiche. Ich hatte Appetit, bekam Farbe, schöpfte neue Kräfte und fühlte, daß ich wieder ganz »esund ^urde.' in den Bozuer Nachrichte«' e»schnnt jttzL taglich. 'VW Das würde unserem Felix doch wohl sehr Das junge Mädchen nah mdie Photogrä-! Erstens hatte sich in seinem Hause der Herrn Berger jedoch manchen Seufzer ent- satal sein,' meinte die Doktorin. > phie und drückte einen innigen Kuß

Verkehr. Das war recht plaisierlich — °ei Felix drängt. Schon seit Jahren. Der und nur einen einzigen Sonntag. So wol- i Sechs Mädchen, ein Jungs. aber — auch das trug nicht ?,ur Füllung sei- arine Junge befindet sich da in einem rechten len wir auch so zufrieden sein und jubelnd Frau Berger war eine große, stattliche nes Geldbeutels bei. Allenuna. i den Feiertag begrüßen, wenn der Alltag des Dame, vorzügliche Hausfrau, auch in der ? So war es zu Lebzeiten des seligen Herrn Das glaube ich schon

. Er ist mehr für die Daseins seinen Schatten allzu intensiv aus Landwirtschaft, soweit diese in das Bereich Berger gewesen, so blieb es auch nach seinem ^ugemeinheit. Und daß ichs rund heraus- uns Wersen sollte. . einer Frage trat, nicht unerfahren. Indes, 5 Tode. ??ge: Der Felix taugt nicht für die Ehe. Er! Wie hingehaucht Kamen die Worte von sie hatte einen großen Fehler, eine etwas Sein Sohn, der eine gute Bildung genos- A ein loser Schmetterling, der von einer den Lippen des sinnigen Mädchens. Tann gar

, der ihm die sammen weiter. Kurt übernahm die Sorge . Eott, wenn der Junge nur wollte, er> Das Gütchen Knooperhof war ja nicht Sorge sür diese oder jene Tochter abnähme, für Mutter und Schwestern. Und das auch «rauchte ja nur die Hand auszustrecken — groß, aber es ernährte seinen Mann. Es Doch dieser Glücksfall blieb aus. ' i sehr gut. weils doch auch vorher gegangen. ledern Finger baumelte ihm eine. — — war hübsch gelegen, hotte ein schattiges Frau Berger wurde von Jahr zu Jahr « Die Damen umgaben den einzigen

. Es war im nahe Und in gutem Zustande war Knooperhof. gelegenen Städtcden allgemein bekannt. Der alte Herr Berger. Gott Hab ihn selig, Bergers Damen kleidsten sick stets nach der denn er war seit drei Iahren zu seinen Vä- neuesten Mode. Aus den Bällen stellten sie in , es ihre Kommode. Dort prangte tern versammelt, war ein durchaus tüchtiger .mit ihren Kostdaren Toiletten alle anderen ^ einem eleganten bronzenen Stehrahmen Landmann gewesen. 'Der erste imd letzte in den Schatten. Konterfei eines jungen Mannes

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 05.11.1919
Physical description: 8
Int er- veution in der Wilhelmstraße und versuchte daher, mich direkt mit dem deutschen Reichstag in Verbin dung zu setzen. ^ Einer meiner politischen FrMnde, der zahlreiche und gute Konnexionen im deutschen Reichstag hatte, fehte sich mit verschiedenen Führern in Berlin i» Verbindung und entwickelte denselben die Situation der Monarchie. Es war selbstverständlich, daß dieser nicht sogar geboten, diesen Erbonkel selber sich geneigt zu machen? Noch ehe der Wagen vorfuhr, war Frau Berger

mit sich einig. Die Reise nach Berlin sollte gemacht werden, sobald sie irgendwie hier abkömmlich war. Nur nichts auf die lange Bank schieben. Es siel auch der Gutsfrau ein, Kurt habe von dem Sohne der Doktorin gesprochen, welcher einen Lehrerposten bekleidete. Diesem Umstand hatte Frau Berger bis her keine Bedeutung beigelegt, da ihre Ge danken völlig von der „Mesalliance' ihres Sohnes in Anspruch genommen war. Und dann hatte sie seit Menschengedenken ihre Kousine aus den Augen verloren gehabt. Seitdem diese Witwe

war das Ergebnis dieser Demarche. Vorerst siel ihr der Reichskanzler Bechinanu zutn Opfer. Die Oberste Heeresleitung, die ihn verfolgte und schon seit längerer Zeit alle Anstrengungen machte, um ihn zu entfernen, erklärte eine solche Entschließung als un annehmbar. Als Bethmimn gegangen iuid, M'.ch«elis ernannt war, fand sie sich damit «H. -j-Z Zu Hirser Zeit war mir die Tatsache, daß mein geheimer Bericht an den Kaiser Herrn.Erz berger übergeben und von diesem nicht geheimgeh al te» worden

ist, noch nicht bekannt. (Seither öffent lich bekannt geworden durch die Enthüllungen des Grafen Wedel.) Frau Bergers Miene nahm einen noch etwas wärmeren Schein an und sie sagte huldvoll: -Man wird ja sehen. Jetzt fuhr Kurt mit dem Wagen vor. Das Reiseköfferchen wurde auf dem Kut scherbock untergebrächt. Kurt Berger aber gab seinem Freunde das Geleit. Noch lange flatterten die Tücher der lie benswürdigen Damen in der Lust. Felix schwenkte wieder und wieder seinen Hut. Der Weg machte eine Biegung, das lieb liche Bild

er sich nun da? An ein Ausweichen war in einem Hause bei ver hältnismäßig beschränkten Räumlichkeiten Z gar nicht zu denken. Mechanisch hatte er den Brief zur Hand ^ genommen. Er las ihn aufmerksam durch, - aber die Tatsache blieb bestehen. Frau Betti Berger wollte mit ihren süns Töch tern kommen. s Ein ganz klein wenig wurde diese Tat- 5 sache abgeschwächt durch die Worte:»auf - - nur kurze Zeit. Herman wies auf den? Satz hin. 1 Ach, du lieber Gott, was verstehst du s unter kurze Zeit? Es ist ein sehr dehn- i barer Begriff

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 17.03.1895
Physical description: 16
bringt, wird manchem etwas bringen. Mitwirkung eines be rühmten Violoncellisten, eines Clavierspielers, einer Sängerin, ein langes Clavierconcert,' ein langes Cello-Concertino, Gesänge, ein Sinfonie- satz, ein längeres Werk für Streichorchester, kurzum ein bunter Teller voll Kunstgenüsse, der einem den Spruch „Prüfet Alles und das Beste behaltet' nahe legte. Die Entscheidung für das Beste konnte in diesem Falle nicht schwer sein. Die Theilnahme eines Künstlers vom Range des Herrn Otto Berger hätte

in Paris oder London allein einem sinfonischen Concert den vollen Ge halt aufgeprägt. Das andere, was geboten wurde, war mehr eine angenehme Zugabe. Das Freitag-Concert erhielt durch Berger eine Be deutung und Weihe, wie wenige seinesgleichen. Otto Berger zählt 22 Jahre, vor zwei Jahren wußte die musikalische Welt nichts von ihm. Mit dem böhmischen Streichquartett zugleich war er in die Kunst eingeführt und theilte dessen plötzlich erworbenen Ruhmesglanz. Durch schwere Krankheit ans dem Ensemble

je; was aber Fertigkeit und Vortrag anbelangt, müssen wir Berger schon in dem jetzigen ersten Stadium seiner Ent wickelung in eine der ersten Stellen einreihen. Die Reife seiner musikalischen Auffassung bleibt hinter den übrigen Eigenschaften nicht zurück. Die Kunst hat von diesem jungen Manne noch viel zu erwarten. Möge ihm ein gütiges Ge schick die Gabe ganz wieder verleihen, die erste Bedingung für Erfüllung seiner Mission ist, die Gesundheit. Berger hatte das ^.-moll-Concert von Robert Volkmann gewählt, wohl

. In diesen Ab schnitten spielte Herr Berger geradezu hinreißend schön und entwickelte eine Tiefe des geistigen Gehaltes, die uns unvergeßlich bleiben wird. Gleicherweise singend und beseelt war die Wieder gabe des bekannten Air aus der Suite von I. S. Bach, welches so recht geeignet war, die Schönheit und Fülle seines Tons zu offenbaren, dessen größter Reiz ein bezauberndes, wogendes und schwebendes Vibrato ist. In dem bekannten Bravourstück Tarantella von Popper konnte man das von plus ultrk gediegener Technik

bewundern. Herr Berger enthusiasmirte alle Hörer und fand den verdien ten Beifall im ausgiebigsten Maße. Die inhalt lich bedeutendste Nummer des Abends war das Beethoven'sche Meisterwerk Ctavier - Concert in Omoll, welches eine Welt von Ideen in sich birgt und aus den klarsten und noch heute mit voller Kraft auf uns wirkenden Motiven sich zur vollendetsten plastischen Form erbaut. Wir hatten hier das Vergnügen, Herrn Musikprofessor Peter als sehr gewandten Pianisten kennen zu lernen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1907
Physical description: 8
des Geschäftes bereit, mit der Begründung, daß er ohnedies daran denke, einen häuslichen Hech zu gründen. - Hintner war mit der Geschäftsü'bernahme durch Jnwinkl einverstanden uird wurde ein Pachtzins von 200 Kronen und Beginn der Pachtzeit am! 2. Februar 1906 vereinbart. Jnwinkl äußerte sich bei diesem Anlasse, daß seine Braut vermögend sei, und ihm den Pachtzins zur Verfügung stellen werde. Ob Jnwinkl erst auf diese Aussicht hin, sich selbständig zu machen, zu der 33jährigen ledigen! Magd' Aloisia Berger

. Nach seiner Darstellung War das Liebesverhältnis schon bestehend und zwar ohne daß er die Heirat in Aussicht gestellt, bevor sich ihm die Gelegen heit zur Geschäftsübernahme bot und habe er erst, um den Pacht zu ermöglichen und die Geldmittel sich hiezu zu! ver schaffen, der Aloisia Berger den Heiratsantrag gemacht. Aloisia Berger, Welche den Antrag «annahm, begab smi mit Jnwinkl zu deren Kurator Paul Unterweger, der sich wegen des Geisteszustandes seiner Kurandin der Eheschließ ung widersetzte und beide anwies, beim

Gerichte rn Ober- vellachi ihr Anliegen vorzubringen. Jnwinkl behauptet nun wohl, mit Unterweger sich M Gerichte begeben zu haben, wegen Verhinderung des. Richters sein Anliegen aber nicht vorbringen gekonnt zu haben, wäh rend Unterweger bloß behauptet, daß er zu Gericht Wie gehen Wollen. ^ Wie nun Jnwinkl in den Besitz des der Schwester semet Braut Therese Berger, Verehel. Tril'belnig, gehörigen Spav kassebuches über 1482 Kronen! 80 HÄler gelangte, ist nicht aufgMärt, da WMa BerM sagt, sie wisse.niM

wie Jn winkl von ihrer Schwester das Geld erhalten, Theres Trü- belnig aber Wegen Irrsinns überhaupt nicht vernehmungs fähig war und vor kurzem gestorben ist. Der Schwiegersohn der Trübelnig hat angegeben, daß ihm Aloisia Berger. erzählte,, daß ihre Schwester Therese dem, Jnwinkl selbst das Sparkassebuch übergeben habe- Damit' in Widerspruch steht die Angabe des Jnwinkl selbst, der das Einlagebuch von Aloisia! Berger bekommen haben will. .^ Dieses EinlageVuch überbrachte dann Jnwinkl seknew Mejster Hintner

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Bozner Nachrichten
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Page 12 of 16
Date: 04.07.1895
Physical description: 16
entziehea? Wir. haben Dich ja schon so we nig! Und Du weißt doch, wie gerne Else bei Dir und mit Dir spielt.' Lächelnd wandte sich Dr. Berger zu seiner Frau: »Ja, ja, um das kleine Elschen dreht sich jetzt der ganze Hausstand, nur der bitterböse Vater will den Angelpunkt nicht so recht und voll an erkennen. Warum aber, liebe Marie, willst Du mir Vorwürfe machen, daß ich mich mit schrift stellerischen. Arbeiten . beschäftige. ? ?Des - Mannes- Thätigkeit gehört eben der Öeffenlichkeidan

. -WeNn ' nun ein College durch Fachzeitungen ^Behauptun gen .aufstellt» dik Meiner, langjährigen^ Erfahrung schnurstracks zuwiderlaufen, so mußt'.Du doch'lZu- ? geben, daß es in diesem Falle die Pflicht und die Wahrheit verlangt,? daß. Jeder, der e5 besser weiß^ diesem '/Irrthum entgegentrete. ^Siehst /Du,- n das-. 8 ist es, wcch mir,, die Feder , in die Hand gedrückt hat. Wird mir nun mein liebes Weibchen noch böse sein?' ..Damit trat Dr. Berger^ zu seiner Frau und legte seinen Arm um ihre Schulter. ? „Ihr Männer

nennt es Tneb nach 5 Wahrheit,. ^ und bei Lichte besehen ist es nur Ehrgeiz; <er ist die treibende Kraft, die Euch Herren der Schöpfung. ' Euer Thun dictirte. Und auch mein Männchen ist von dieser „Tugend' nicht frei.^ Gelt, ich hab' .? Recht?' ' / Das Rollen eines Wagens unterbrach das Ge- - spräch der Gatten. Plötzlich aber machte der W«gen vor dem Hause des Arztes Halt. Gleich ' darauf hörte man eine fragende Stinnne im Hause^ ' „Mein Gott,' sagte Frau Dr. Berger, ^wenn. nur nicht ein Kranker

Deine Hilfe verlangt 7 es ' wäre schrecklich, wenn Du bei dem Wetter in die Nacht hinaus müßtest!' - .1 In demselben Augenblicke klopfte es auch schon und Caroline meldete, daß ein Mann den Herrn .Doctor zu sprechen wünsche. „Führen Sie ihn ins Sprechzimmer, Karoline,' sagte Dr. Berger, „ich komme sofort.'. ^ Er packte feine Manuscripte zusammen und trat ins Nebenzimmer. Hier traf er einen 'Bauer, welcher ihn mit flehender Stimme bat: „Ach, Herr Doctor, Se wissen jo, dat bi uns in Prebow die Diphtheritus

-Krankheit utbrocken is, und nu sinn- min beeden Kinner 00k krank worden. Helpen Se mi, Herr Docter; ik han Wagen unten, kommen Se mit!' - „Gewiß, lieber Weber, auf der Stelle.' Dr. Berger rief Karoline zu, daß sie ihm den Mäntel bringen sollte. Er selber eilte ins Neben zimmer, um sich die Stiefel anzuziehen. - „Wohin willst Du, Bernhard?' fragte ihn feine Frau. , „Nach Prebow, Marie' „Nach Prebow,' wiederholte sie entsetzt; „nach Prebow, wo die Diphtheritis grassirt, in diesen Seuchenherd, wo der Tod

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 26.10.1919
Physical description: 12
. > i'tö w lnöer, bei seiner Korpulenz. ' mit verächtlichem Nasen- i'^'i ^icht wahr? stimmte Tante Peter deshalb habe ich ihn auch mit her- i bracht. Ein guter Marsch wirkt Wun der. Aber, Kinder, furchtbar nett Habs ihrs da gemacht. Ja, darin ist eure Mutter groß, gemütlich versteht sies jedem zu machen. A la bonheur. Diese Worte schmeichelten Frau Berger. die ihre Schwägerin ihrer Aufdringlichkeit wegen sonst nicht gut leiden konnte. Und > es schmeichelte ihr doppelt, da sie sich bewußt

war, alles auf Anraten ihres Sohnes ge macht zu haben. Natürlich hätte sie auch eine Kleinigkeit gemacht, aber solche Türbekränzungen und - solche Blumenverschwendung hätte sie für die Telephonistin allerdings unterlassen. j Nun gehört Tante Peter, die Schwester' ihres verstorbenen Gatten, in die Kategorie der Menschen, die alles Erlebte brühwarm > weiterbefördern: so durfte Frau Bergsr wohl mit dem Lobe zufrieden sein. Denn. aufrichtig war Tante Peter immer. Was sie! sagte, meinte sie auch. Und Frau Berger

Sorge zu tra gen, als um die Scheunenecke drei weitere Damen sichtbar wurden. Es war Tante Empacher mit ihren bei den Töchtern. Gott zum Gruß, rief Tante Empachor. als sie die Damen an der offenen Tür be merkte. mit weithin schallender Stimme. Sie kokettierte gern mit dem lieben Herr gott. und wo immer sie ihn anbringen konnte, geschah's. Frau Berger machte ein ehrlich langes Gesicht. Ja, sagte Tante Peter erklärend zu ihrer Schwägerin, es ist ja am heutigen Tage hier nicht recht angebracht, allein

. . Die große Familienkanne prangte vor der Hausfrau. Mit dem angenehmen Ge fühl. auf den heißen, staubigen Weg von einer guten Stunde den ersehnten Labe- trunk zu erhalten, setzten sich die Anwesen den zu Tisch. Da hörte man ein Gefährt heranrasseln, auf den, Frau Buchhändler Freefe in ihrer imponierenden Würde thronte.- aus ihrem Hute nickten mächtige Straußenfedern den mn Kaffeetisch versammelten entgegen. Frau Berger stieß einen herzzerreißen den Seufzer aus. O Gott, o Gott, sie kamen alle, die lieben

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Page 4 of 8
Date: 30.10.1919
Physical description: 8
. Nicht vorschnell urteilen. Frau Berger wurde ernstlich unruhig, je näher der Zeitpunkt der Zlnkunst des jun gen Paares heranrückte., Es ist halb sechs, rief sie ungeduldig von der Terrasse dem sich langsam nähernden Menschenknäuel entgegen, wenn Ihr die Zimmer des jungen Paares noch sehen wollt, dann bitte. In einer halben Stunde 'können sie da sein. Onkel Fischer wollte nur eben schnell ein Schälchen Mokka trinken. Da bin ich mit von der Partie, erklärte er sich bereit. Da der alte. Herr sich beeilte, konnte

; selbst On kel Fischer, der wie alle übrigen recht gut wußte, daß Betti Berger die Wahl ihres Sohnes nicht billigte, fand das reiche Blu menarrangement. wenn auch etwas kostbar, so doch „pickfein'. Da auch er nicht wußte, daß alle diese Herrlichkeiten auf Kurts An ordnung entstanden. äußerte er sich aner kennend. Sie wollen in allem gemeinsame Sache machen, wisperte die Empacher dem alten Herrn zu. Möge der liebe Gott nur geben, daß es zum Guten auss chlage. Onkel Fischer räusperte sich: Hm. Aufrichtig

auch keine AusKunst darüber geben. M hatte den fremdländischen Namen kurze Hand umgewandelt, und war Petron^ Berger, so lange sie denken konnte, für iy Familie stets der „Peter' gewesen. -' klang wenigstens echt deutsch. Die Empachers waren Beamte. Moritz Empacher bekleidete bei der ^ ein Amt. Frau Empacher tat sehr frol' und gehörte sämtlichen Wohltätigkeitsve einen des kleinen Städtchens an. I^e ^ den Töchter, bereits in reiferen IaM stehend, standen der Mutter in dieser T ziehung treu zur Seite. Die liebe Fami

freilich behauptete trotzdem, daß sie kein wegs einen guten Charakter habe, 0^ pflegt man ja so leicht den bekannten Sp> ter im Auge des Nächsten zu sehen. Frau Therese, die älteste Schwester d verstorbenen Gutsbesitzers Berger nun, ^ fügte über eine ungemein große Krake sucht. Da sie auch sehr herrschsüchtiger ? tur war, so war es nur natürlich, dag 0. Familie bei ihr überall anstieß, und st A stille Wunsch sämtlicher Familienangeyo^ gen erklärlich war, Emma Freese «ue ^ gänge des intimen

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Page 4 of 8
Date: 12.11.1919
Physical description: 8
passende Rede einstudiert, doch kam er nicht dazu, diese vom Stapel zu las sen. Wenn Frau Berger in ihrer ganzen Würde auch den Vortritt hatte, so lachte so viel jugendlicher Uebermut hinter ihr her, daß dem alten Herrn das Herz im Leibs ausging und er die schöne Ansprache vergaß. Die Rosen knixte in allem Respekt und ließ ihre klugen Augen scharf prüfend über sämtliche Damen gleiten. Felix aber benahm mit seinem sprudelnden Wesen sofort jede Steifheit. Als man eine halbe Stunde später ,)lt Tisch ging

, war man bereits so vertraut inw einander, als hätte man sich jahrelang kannt und säße hier nicht zum erstenmal. Frau Berger empfand die FeierlichkeS dieses Empfanges als großen Triumph. A roch hier in der ganzen behäbigen Hausn«- keit nicht nur nach Reichtum und gut ^ leiteten Speisen — es lag auch ein feiner Geruch wie etwa eine Verlobung m »A ganzen Atmosphäre. Das Mahl verlies laut und heiter. Kostlich wirkte der leben dige Humor des Zwillingspaares, das ent zückend in seinen weißen Kleidern ausM

-- Die Augen voller Schelmerei, der Mun voller Witz. Und da konnte nun der dumme Junge noch zögern? Er war, trotzdem es nicht den Anstrich hatte, ein rechter Pedant. Memre das Schicksal es nicht fast zu gut nnt ihm- Nicht nur in einer Auflage hielt es llM weiblichen Reize in solcher Vollkommenyet entgegen, nein, sogar in doppelter. An wollte der Bengel mehr? Und auch Frau Berger war keine zu übersehende Schwie germutter. Maßvoll, vornehm» zuruckym tend, scheinbar von liebevollem Na. und die Schwägerinnen

! Tadellose dels. Albert Wertermann hätte sie aue- älle an sein väterlich wohlwollendes Herz drücken mögen. . Laut Programm sollte der Kaffee vel Bauer eingenommen werden. Es fuhren Wagen vor. Je ein Her setzte sich zu drei Damen. Im ersten Wo^ nahmen der Senior. Frau Berger, Beatr »ce

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Page 5 of 8
Date: 13.11.1919
Physical description: 8
das alles nicht entgangen, war dadurch stark irritiert worden. ... - So war man abgereist, ohne zum ersehn ten Ziel gekommen zu sein. Das war depri mierend. Und es lag noch heute wie ein wehmutsvoller Hauch auf allen Gemütern. Frau Berger muhte auch noch nach ihrer dreiwöchentlichen Abwesenheit die Erfah rung machen, daß ohne ihr tatkräftiges Ein greifen alles seinen ruhigen Gang auf Knoo- perhof weitergegangen, und daß ihre ', 13. No vember1919. B«R erwische». Loakers Fußverletzuog mag zn« Teil als Entschuldigung gelt

es jetzt auch mal gut haben. Gut haben! Du lieber Gott. Das nannte man „gut haben', wenn man so sachte bei seite geschoben wirds Also überflüssig. Schon in drei Wochen total überflüssig geworden. O Gott, was sollte noch mal aus ihr und ihren armen Kindern werden! In diese weltschmerzlichen lgedanken hinein platzte Tante Peter in ihrer ganzen Beleibtheit. Frau Berger stieg der Aerger hoch. Im mer und immer war man doch gewisserma ßen vsn den Vorwandten überwacht. Kaum hatten dieselben von der Rückkehr vernom men

. als man auch schon kam, um sich über alle Geschehnisse, zu orientieren. Die Knooperhoser Damen waren so mit Halloh, in den höchsten Regionen schwebend, i in den Oktober hineingesprungen, daß sie bei ihrer Rückkehr ganz erstaunt waren, daß der Herbst seinen Einzug gehalten. Das bisher andauernd gute Wetter war umge schlagen: es war trübe, ein feiner Regen sprühte hernieder. Himmel, Peter, sagte Frau Berger, als Empfangsbegrüßung, in diesem Wetter kommst du? Sie hatte ihre abweisendste Miene auf gesetzt. „ - Seite

mir doch. Wie gehts der guten Schäfer und ihrem Lehrer? Und dann wie benahm sich der galante Jüngling? Man fing an zu berichten. Das ging von einem Vergnügen ins andere. Eine wahre Hetzjagd mußte es gewesen sein. Aber Tante Peter hörte doch einen Unterton aus dem Bericht heraus. Eine Enttäuschung. Also, es war nichts geworden. Sie hatte sich das gleich gedacht. Betti Berger hatte doch, den ganzen Aufwand nicht bloß zum reinen Vergnügen gemacht. Ich dachte mindestens, meinte sie inr Laufe des Gesprächs, eine wäre

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Page 9 of 12
Date: 06.07.1895
Physical description: 12
'V-ßti» Her;.,, ^ ? > Von R. Gaudi. . Schluß. Die klagende Stimme Elschens rief ihn wieder ins Krankenzimmer. Sie verlangte nach ihrem Vater und war in seiner Gegenwart ruhiger. Kei nes der Mittel, welche die ärztliche Kunst an die Hand gab, schlug an. Stillschweigend, die Her zensangst auf den Gesichtern ausgeprägt, hantirten die Gatten. Da trat Nachmittags Athemnoth ein. Dr. Berger gab Karoline Auftrag, in Folge dessen ^in kurzer Zeit Dr. Zander erschien. Ein Blick sagte dem Arzte

Alles, und ein Hände druck beider Männer redete lauter, als es viele Worte vermocht hätten. „Marie,' sagte Dr. Berger zu seiner Frau, „Du mußt auf kurze Zeit das Zimmer verlassen.' Wiederum fuhr sie auf. Aber ihr Mann faßte die Widerstrebende bei der Hand nnd führte sie hinaus, das Zimmer bei seinem Wiedereintritt hinter sich schließend. In kurzer Zeit war der Luftröhrenschnitt geschehen und Elschen lag jetzt ruhig da, seitdem die Athem- noth aufgehört hatte. Die zurückkehrende Mutter Aiurde ohnmächtig

, Else, nimm mich mit, immer und immer wieder das bleiche Gesichtchen mit Küssen bedeckend. „Komm zurück, Marie, Du kannst Dich anstecken', sagte Dr. Berger, und umfaßte den Arm seiner Frau. Sie aber schüttelte die Hand mit einer Art Grausen ab und rief verzwei felt aus: „Rü.)re mich nicht an. Du bist ihr Mörder. Du hast kein Herz für die Deinen.' Damit drehte He sich wieder zu dem kleinen Leich nam, ihn an sich pressend und vor Seelenqual aufschreiend. Dr. Berger wankte hinaus. Draußen aber nickte

heute ruhen. — Draußen wirbelten die Schneeflocken und Regen mischte sich hinein. Aus seinem Brüten auffahrend, griff Dr. Berger in den Schreibtisch, um sein Manusexipt hervorzuholen. Die tastende Hand ergriff statt dessen die Puppe der kleinen Else, die er an ihrem Todestage aus den erkaltenden Aerm- chen genommen und hier eingeschlossen hatte. Da zuckte es über das Gesicht/ des freudlosen Man nes. Lange Hielt er das Spielzeug seines süßen Kindes in der Hand. Er sah seine Else

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Page 6 of 24
Date: 10.04.1913
Physical description: 24
L , - „Boz ner Nachrichten', Do Tät^ verhaftet.wordm. Es sind zwei 17jährige Burschen namens Josef Berger und Andreas Hofer, beide aus Unter mais, welche schon wiederholt mit dem Gesetze in Konflikt gekommen sind. Berger befand sich bereits längere Zeit in einer Desserungsanftalt. Hofer begab sich vorgestern nach- mittag ins Uhrengeschäft Twertek in Untermais, um dort einen Schmuckgegenstand aus Glücksringen zu verkaufen. Herr TwertÄ, der voni»em Einbrüche noch nichts wußte, schöpfte Verdacht

und fragte den Burschen, ob er nicht noch mehrere solche Gegenstände haben könnte. Freudig bejahte der Bursche und versprach, abends dieselben zu bringen und das GelddanninEmpfangzunehmen. Herr Twertek ver ständigte Hie Untermaiser Polizei und als Hofer abends er schien, iwurde er festgenommen. Die Polizei schöpfte sofort Verdacht, haß auch Berger als guter Kamerad Hofers bei dem Diebstahl beteiligt war und verhaftete auch diesen. Beide leugneten anfangs 'und wollten die Sachen gefunden habim, sAitten

durch die Beschädigung der Kasse. Auch bei diesem Verbrechen dürften Berger und Hofer nicht, un-, beteiligt fein. ' ^ Von der Gutschnabahn. Einer von der Betriebsleitung der Gutschnabahn geführten Statistik ist zu entnehmen, daß diese Bahn im Herbst 1912 36.965 Passagiere und bis zum Ende März 1913 14.817 Passagiere befördert hat, gewiß ein erfreuliches Zeichen für die Beliebtheit, de ren sich die interessante Bergfährt zur Höhe des aus sichtsreichen Reichrieglerhofes bei Einheimische' und Fremde zu erfreuen

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Page 4 of 6
Date: 15.10.1915
Physical description: 6
gesucht. Am liebsten stichelhaarige Bracke. Zu schriften mit Preisangabe unter »Rehrein' an die Verwaltung der „Jnnsbrucker Nachrichten' in Innsbruck 1940 3 Fuhrknecht' sofort aufgenommen Starker Bursche, der etwas metzaeru kann, gesucht 4660 ? Q. 21. L 342/15 iWüMSÄMg. Beim k k. Bezirksgerichte Bozen Hekängt die Zwangsverwaltung der der Anna Mor geb. Berger und dem Alois Berger gehörigen je ein Fünftel-Anteile an den Liegenschaften E. Zl. 82 II und 83 l! Kat. Gem. Gries das sind das Niedermaiergut

Bp 402 Haus Nr. 234 und Gp 2104 Weingarten bezw. Gp 2< 28/1 und 2028/2 Wiese und Weingarten in Quirain Ge meinde Gries. Da dem Zwangsverwalter Herrn Dr. Robert Waldmüller die Auskunft verweigert wird, wer den beurigen Nutzen aus diesen Liegenschaften gekauft hat, werden hiemit jene Personen, die von den Geschwistern Berger am Niedermaier- gnte in Quirain den Grundnutzen (Obst, Wem etc.) erworben haben, ansgefordert, dies dem Gerichte bekannt zu geben. — Gleichzeitig wird diesen Personen verboten

, die dem Alois und der Anna Berger verehlichte Mor zufallenden zwei Fünftel Anteile am Kaufschillinge diesen auszuzahlen und es wird ihnen aufgetragen die Zahlung dem Zwangsverwalter zu leisten. K. K. BezirkSgerickt Vozen Abt. ll. am 11. Oktober 1915. ,920 3 ömc?e>'Aa88s ZO WelMrimevkMe wegen Abreise billig verkäuflich. Erzherzog Heinrichstraße Nr. 3 Stock, zu sehen von 10 bis 12 und von 2 bis 5 Uhr 1942 ? Sofort 4 gebrauchte zu leihen ev. kaufen gesucht. Offerte unt. H. P. an die Exp. ds. Bl. 1939 M MIWW

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Page 4 of 8
Date: 18.12.1912
Physical description: 8
„Bozner Nachrichten', Mittwoch, IS. Dezember 1912 Nr. LSS Wms das sa weiter aM iea^ ild iwiöl nieder ' beschriebene Mann, namens Salomon Berger wird auch MUS IM sU «»rmz. »rg ZW Mly Mlvrr - vom Gerichte gesucht. Dies di^ f und lasse einfach oUeS im Stich. So bös erkältet bin ich noch nie gewesen, und der Tee, der mir immer geh> Ifen hat, versagt total. — Aber tver wird sich denn hinlegen! Ich nehme in in solchen Fällen einfach Fays Sodener Mineralpastillen, die ich in irgend eiuer Apothlke

5. Warnung vor einem Handlungsreisenden. Vor eini gen Tagen erschien bei zwei hiesigen Kaufleuten ein zirka 26—-27jähriger, vornehm gekleideter, großer, starker Mann mit rotem Gesicht und stellte sich als der Sohn der Firma Moritz <K Milan Berger aus Wien vor mit der An frage, ob er seine Muster und Preisbücher vorlegen dürfe. Da dieser Mann die geschäftlichen Beziehungen der bei den Kaufleute zu der genannten Wiener Firma merkwür digerweise bis in die Details kannte, gelang es ihm das Vertrauen

der beiden Kaufleute rasch zu gewinnen, um- somehr als er denselben kleine Geschenke überbrachte. Von einem der beiden Kaufleute ließ er sich eine braune Ledertasche geben und entlieh sich außerdem noch einen Betrag von fünfzig Kronen, mit dem Bemerken, am fol genden Tage von der Bank Geld zu beheben und die Schuld zu begleichen. Der Zahlungstermin kam, nicht aber der angebliche Sohn der Wiener Firma Berger. Auf eine briefliche Anfrage des geschädigten Geschäftsmannes, bei der genannten Firma stellte

sich heraus/daß derselbe einem Betrüger zum Opfer gefallen war. Dieser ist aller dings ein entfernter Verwandter eines Mitchefs der Firma Berger, jedoch nicht bei derselben angestellt. Der Warnung vor ähnlichen Fällen. Sollte sich der genannte Reisende neuerdings bei einem Geschäftsmanns zeigen, so wolle sofort die Polizei avisiert werden. Die Tegernseer in Bozen. Heute Dienstag tritt das Ensemble der Tegernseer in der Posse „Die schöne Milli- bäuerin von Tegernsee' aus. Mit diesem Werke

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