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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 15 of 16
Date: 22.05.1902
Physical description: 16
behandelt, warme Anerkennung zollen müssen.' Alsdann fügt das protestanische Blatt noch hinzu: „Wir halten es geradezu kür ein Verhängnis, dass einer solchen, die Merkmale der Besonnenheit, reifer Staats- und Welt- Weisheit und klaren christlichen Denkens an sich tragenden Kundgebung... als Gegenstück ein derartiges Schwarm geistertreiben gebenübersteht, wie es einige Hauptredner des evangelischen socialen Eongresses in der evangelischen Kirche zur Herrschaft zu führen bestrebt sind.'') In Tausende

Fragen der Gegenwart vertraut erprobt.') Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung nannte dieses Rundschreiben „ein Ereignis von geradezu weltgeschichtlicher Bedeutung''), während die protestantische Kreuzzeitung in ihr „einen Markstein in der geschichtlichen Entwicklung der Kirche') erblickte. Die „Neuen hessischen Volksblätter' schrieben hierüber: „Dieses Schriftstück ... haben wir mit hohem Genuss gelesen, und der tiefdurchdachten... Art und Weise, wie das päpstliche Rundschreiben die socialen Probleme

und Ehren aufgewachsen waren, Eltern und Vaterhaus und Heimat Kirchenztg. für das kathol. Deutschland 1900, 33 (7. April). Kirchenzettung für das kathol. Deutschland 1900, Nr. 33. *) A. a. O. — 4 ) 3t. a. D. *) Berum novar. (Herder'sche Ausgabe Hl, S. 178, 180.) °) A. a. O. S. 180. — ) Matth. 29, 19. s ) Encycl. Sancta Dei Civitas v. 3. Dec. 1880. (Herder'sche Ausgabe I, 181 ff.) — 8 ) Lukas 1, 79. — >°) Job. 14, 17. “) Dir kathol. Kirche unserer Zeit I, S. 93.

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 13 of 16
Date: 23.10.1890
Physical description: 16
und die Ge wissenstreue erwachen. Die sozialen Fragen würden einer sicheren Lösung entgegengehen, auf dem Boden nämlich der praktischen Erfüllung des Gesetzes der Liebe und der evangelischen Gerechtigkeit; die öffentliche Frei heit würde vor der Ausartung in Zügellosigkeit geschützt sein, nur zur Uebung des Guten dienen und einen des Menschen würdigen Charakter annehmen; die Wissen schaften, denen ja die Kirche die letzte Unterlage sicherer Wahrheit bietet, die Künste, welche von ihr mit dem Hauche von oben

Zeit der Völkerwanderung die Scharen der Barbaren nicht durch ^ materiellen Widerstand bezwungen wurden, sondern allein durch die Kräfte der christlichen Religion, welche in die Geister eingriff und ihre Wildheit bändigte, welche die Gemüther fittigte und sie für die Stimme der Wahrheit und des evangelischen Gesetzes empfänglich machte, so gibt es gegen die Entfesielung der heutigen unzufriedenen Masten keinen andern schützenden Damm als die heilsame Kraft der Religion. Diese läßt

der Forderung des verderblichen Planes der Loge zu stürzen. Man nehme nun auf der anderen Seite den Fall, daß das Zusammengehen mit der Freimauerei und die Begünstigung derselben ganz aufhöre, und der Kirche, als E der stärksten sozialen Macht, die ihr gebührende Freiheit, die Bethätigung aller ihrer Funktionen einge räumt werde: ein wie günstiger Wechsel würde als bald in den Verhältnissen Italiens eintreten! Es würden bei der Einstellung des unseligen Kampfes nicht blos w>n selbst auch alle früher

beklagten Nachtheile und Gefahren verschwinden, sondern es würde auf dem ge priesenen Boden des Landes eine neue Blüthe aller jener Vorzüge der Nation eingeleitet, als deren mächtige Förderin Religion und Kirche immer erschienen find. Bald würden fich durch ihre göttliche Kraft die Sitten im öffentlichen und privaten Leben von selbst zum Besseren gestalten, die Familienbande würden gekräftigt, in allen Reihen der Unterthanen würde unter dem Ein flüsse der Religion das Gefühl der Pflicht

durchdrungen werden und deren Pfleger von ihr die überirdische Begeisterung empfangen, würden fich zu einem neuen Schwünge erheben. Wäre Frieden hergestellt mit der Kirche, so würde die religiöse Einheit und die Uebereinstimmung der Geister fester gekittet sein; es würde der Gegensatz zwischen den treuen Katholiken und Italien gehoben, und das letztere würde damit ein mächtiges Element der Ordnung und Erhaltung ge wonnen haben. Wäre den- gerechten Forderungen des Papstes Genüge gethan, wären

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.11.1883
Physical description: 10
' u. s. w. Hat je ein Tyroler so von seinen Landsleuten gesprochen? — Die Liebe zur Heimath zeigt sich deutlich in der Liebe zum Großtheil der Bevölkerung des Landes, die ja die Bauern, zumal bei uns in Tyrol ausmachen. Luther aber schreibt an die Fürsten wegm der Bauern, an deren Auf stand seine eigene Lehre von der evangelischen Freiheit zum Theile die Schuld trug: „Laste nur die Büchse unter sie sausten; o Herr Gott, wie hohe Zeit ist's, daß sie erwur- gert werden, wie die tollen Hunde. Darum soll hier zuschmeißen

Räthen zu Eisenach aus: „WaS wäre es, ob Einer schon um Besteres und der christlichen Kirche willen eine gute, starke Lüge thäte?' (Briefwechsel Landgraf Philipps, herausgegeben von dem Protestanten Lenz S. 372.) Ganz übereinstimmend war dies mit seiner früheren Aeußerung: „Es muß das heimlich Ja, (bei seiner Erlaubniß der Doppelehe) ein öffentlich Nein bleiben'. Wie ganz anders dachte der Tyroler Held, der Wirth an der Mahr, der sich lieber erschießen ließ, als durch eine Nothlüge

) Lehre wird die Welt nur je länger, je ärger'. „Unsere Evangelischen werden siebenmal ärger, denn sie zuvor gewesen; denn nach dem wir das Evangelium gelernt haben, so stehlen, lügen, trügen, freffen und saufen wir und treiben allerlei Laster'. „Der Teufel ist sogar zwiefältig in die Leut gefahren';' „da ein Teufel bei uns ist ausgetrieben worden, sind ihrer nun sieben ärgere in uns gefahren?' Man könnte doch eher meinen, von einer „Verböserung' als „Verbesserung' sei da die Rede. Hier gilt das Wort

. IV. Luther auf das erste Merkmal der Jüngerschaft Christi (Joh. 13,35) geprüft. V. Luthers letzte Lebensjahre, nicht der Ausgang eines Reformators. — Ein Ordensmann, Petrus Canisius. l. Ueberblick der reforma torischen Thätigkeit des Petrus Canisius für Deutschland. II, Canisius gegen Luthers falsche .evangelische Freiheit', ein Apostel der wahren. III. Drei bewegte Jahre aus dem Apostolate der evangelischen Freiheit, 1557-1590. — Ein Kardinal und Bischof, Karl Borro- mäus. I. Bedeutung Karls

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 18
Date: 28.01.1897
Physical description: 18
und Entscheidung des Reichsrathes das Recht zu, das ganze weite Gebiet der Erziehung und des Unterrichtes, ja sogar die Beziehungen zwischen Kirche und Staat und die Ordnung der äußeren Verhältnisse der Kirche zu regeln. Kann es aber den Hirten der Kirche gleichgiltig sein, ob diese Fragen mit Sachkenntniß und kirchlicher Gesinnung oder mit Vor- urtheil, mit Geringschätzung oder gar mit Feindseligkeit behandelt werden? Haben wir nicht die Erfahrung machen müflen, daß hier in früheren Zeiten verhängnißvolle Miß

griffe gemacht worden find, an deren Folgen nicht nur die Kirche, sondern auch die staatliche Ordnung leidet? Von der größten Wichtigkeit ist es darum, in weffen Hand 'Ihr ein so folgenschweres Amt. wie das Reichs rathsmandat, leget, von treffen Handhabung Euere heilig sten Angelegenheiten mitabhängen sollen. Wir können uns darum der Pflicht nicht entziehen, einige Mahnn orte au Euch zu richten, damit Ihr Euer Wahlrecht so aus übt. daß es allen Eueren Interessen zum Heile und Segen ;ereiche

. Gelegentlich der letzten allgemeinen Versammlung der Katholiken Oesterreichs haben wir bereits öffentlich msgesprochen, welche Gesichtspunkte die Thätigkeit der Katholiken in den Vertretungskörpern des Reiches, sowie der Königreiche und Länder leiten müssen. Es wird ücht überflüssig sein, diese Gesichtspunkte Euch nochmals wr Augen zu halten. Die Grundlage des Glückes der Völker ist die Religion, die Pflegerin des religiösen Lebens aber ist die idlige Kirche. In ihr hat der göttliche Heiland die schätze

seiner Lehre und seiner Gnade hinterlegt, um sie !en Völkern des Erdkreises zu ihrem Heile zu vermitteln. Diese erhabene Aufgabe hat die Kirche also von keiner weltlichen Macht, sondern von ihrem Stifter, unserem Herrn und Heilande Jesus Christus empfangen; sie kann sich dieselbe darum auch von keiner weltlichen Macht ver kümmern und verkürzen lassen; sie muß den Anspruch festhalten, diese Aufgabe in vollkommener Freiheit zu er füllen. Nun haben aber Euere Oberhirten schon wieder holt darüber geklagt

, daß sich die Kirche in Oesterreich dieser Freiheit nicht erfreue, daß vielmehr die staatliche Gesetzgebung in das der Kirche zustehende Gebiet tief ein greife, daß die freie Entfaltung der in der Kirche wirkenden Kräfte vielfach gehemmt und das Wirken der Kirche und ihrer Diener einer drückenden Bevor mundung unterstellt sei. Gewiß wollen wir gerne zu geben, daß ja in den letzten Jahren Manches besser ge worden ist; die Regierung und die parlamentarischen Körperschaften haben die gerechten Ansprüche

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 16.08.1888
Physical description: 10
dieser Wunsch nur dem Bestreben des katholischen Bischofs, die Trennung der rustischen Kirche von der römisch- katholischen, welche im Jahre 1054, also 66 Jahre später als die Einführung des Christenthums in Rußland durch Wladimir erfolgte, zu beseitigen und die Wiedervereinigung der ganzen orientalischen Kirche mit dem Mittelpunkte der Einheit in Rom herbeizuführen. Die Aufreizung gegen diesen katholischen Kirchenfürsten ging so weit, daß Judenblätter selbst die Nachricht erfanden, der Bischof von Djakowar

Doktor durchaus nicht nobel, daß er einen Kampf mit „Windmühlen' führte, und ein Mann der Wissenschaft sollte sich doch etwas besser über das Wesen einer Sache unterrichten, bevor er über dieselbe zu reden sich unterfängt. Wenn ein Unkundiger sich über katholische Institute ergeht, von denen er kaum eine blaffe Ahnung hat, würde er sich nicht vor aller denkenden Welt blamiren? Ein anderer Eiferer im Dienst des „reinen Wortes' wählte sich „die Vertreibung der evangelischen Salzburger im Jahre 1685

und konfestionell gemischten Gegenden so fröhlich gedeihen. Es herrscht in ihnen der Geist wahr haftiger Duldung, und sei'st junge protestantische Leute finden sich als Gäste in denselben angezogen, weil sie eben in ihren heiligsten Jntcresten und Gefühlen nicht gekrankt werden. In den evangelischen Jünglingsvereinen scheint eine andere Praxis platzgreifen zu wollen: man spielt Hadersachen in dieselben hinein. Das wird sich bitter rächten. Italien. Der Ministerpräsident Crispi richtete am 25. Juli zwei Roten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 8
Date: 17.12.1885
Physical description: 8
bestimmten Truppen Gegenordre, welche es zwang, noch einige Wochen in „Neu- Oesterreich' zu verbringen. (Konfiskation.) Der „Burggräfler' wurde in der vorigen Woche zweimal konsiszirt, die Nummer vom Mittwoch und die vom Samstag auch. Als Gruno dieser Maßregel wird uns angegeben, daß dieselbe mit der am Sonntag stattge- fundenen Eröffnung der evangelischen Kirche in Meran in Zusammenhang stehe. (Rückkehr zur Kirche.) Der katholische Priester Josef Theodor Lang aus Kärnten, welcher das Unglück

Berichts melden, in einer ernstlich gefahrdrohenden Weise fort. Es wird daher der Stand der Dinge an der Südgrenze Egyptens von Tag zu Tag ernster; die Engländer beeilen sich, ihre Garnisonen in den dortigen befestigten Plätzen zu verstärken. General Stephenson, welchem das Oberkommando übertragen wurde, reiste bereits an die Grenze ab. § h r o n i k. (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser hat zur Restaurirung der Kirche zu Prezzo eine Unterstützung von 200 fl. aus der Allerhöchsten Privatkaffe

hatte, von der katholischen Kirche abzufallen und später als altkatholischer Seelsorger im Gcoßherzogthum Baden angestellt war, sich seinerzeit auch um die altkatholische Seelsorgerstelle in Ried beworben hatte, erließ vom Gefängniffe in Suben aus, wo er eine Gefängnißstrafe verbüßte, im „Linzer Volksblatt' einen Widerruf seiner Irrthümer und betheuert hierin seine volle Unterwerfung unter die Dogmen der katholischen Kirche. (Auch ein Zeichen der Zeit.) Die Werndl'sche Waffen- fabrik in Stadt Steyr (Oberösterreich

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 12.07.1888
Physical description: 10
Grenzen bewegt. Anderenfalls ist es gerecht, nicht zu ge horchen. Mer die Anhänger des Liberalismus, welche im selben Augenblicke, wo sie dem Staate eine despotische und unbegrenzte Macht zusprechen, proclamiren, daß im öffent lichen Leben auf Gott keine Rücksicht zu nehmen sei, er kennen diese Gewiffensfreiheit in keiner Weise an. Wenn sie damit Recht hätten, so würde es keine so große Tyrannei geben, man müßte sie hinnehmen und ertragen. Der lebhafteste Wunsch der Kirche ist es ohne Zweifel

oder zu bewahren. Die Auto rität des Menschen, unfähig, alles Böse zu verhindern, muß Vieles erlauben und unbestraft lassen, was indessen und mit Recht von der Gerechtigkeit der Vorsehung erreicht wird. Aber die Gesetzgeber und Regierenden dürfen dies geduldete Böse weder wollen, noch billigen, wie auch Gott nicht das Böse will, wohl aber es geschehen läßt. Ganz verschieden-von dieser Auffassung der Toleranz seitens der Kirche ist jene der Parti sanen des Liberalismus. Diese gewähren den Bürgern

fallen ohne Einschränkung alle in dieser Encyclica ent haltenen Tadelsworte Ein anderes System in. demselben erkennt zwar die Abhängigkeit von Gott an, widerstrebt aber den über die Natur Hinausliegenden Glaubens- und Sitten- gesetzen, oder will denselben wenigstens im öffentlichen Staats leben keine Rechnung getragen wissen. Dieser Anschauung entspringt die verderbliche Lehre von der Trennung von Staat und Kirche, die entweder als eine vollständige, radikale gedacht ist, indem die Kirche

in den staatlichen Einrichtungen, Sitten und Gesetzen als gar nicht vorhanden betrachtet wird, oder als eine solche, in welcher der Kirche der Charakter und die eigenthümlichen Rechte einer vollkommenen Gesellschaft geraubt worden sind. Endlich gibt es auch Viele, welche die Trennung von Staat und Kirche gar nicht billigen, es aber für angezeigt erachten, daß die Kirche den Zeitumständen nachgebe und sich den staatlichen Einrichtungen anbequeme. Letzteres ist aber nur soweit möglich

, als es. sich mit der Thätigkeit des Amtes der Kirche verträgt, niemals aber dann, wenn es sich um Dinge und Lehren handelt, welche durch Entartung der Sitten und falsche Anschauungen wider rechtlich eingeführt wurden. Es kann von der Kirche nicht verlangt werden, sie solle das Falsche und Unrechte, unter Verleugnung der Wahrheit heuchlerisch ertragen oder Zuge ständnisse machen in Dingen, die der Religion schädlich sind. Diese Ausführungen resumirt der heilige Vater in Folgendem: Zunächst ist eS keineswegs gestattet

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 8
Date: 20.04.1882
Physical description: 8
sie der Kirche begegnen die „Schmeiß fliegen sind auf der Nase des Weltriesen, überall punktirte Arbeit hinter sich zurücklaffend', möge es uns gestattet sein, eine That aus den Kreisen jenes Clerus zu verzeichnen, der nicht müde wird, das arme Volk für religiösen Firlefanz aus zubeuten. Wir sind vollkommen überzeugt, daß wir nichts weniger als dem Wunsche des hochw. Herrn Pfarrers von Tannheim entsprechen, wenn wir nicht verschweigen, daß aus seinem Hause sofort nach dem Brande 100 fl. für die Kirche

- Mann. Die verwitwete Erzherzogin Anna Katharina, die fromme Stifterin des Regelhauses in Innsbruck, war damals Pfandinhaberin des Schlosses und der Gerichtsbarkeit Taur. Nach ihrem Tode, der im Jahre 1621 erfolgt war, ging diese Pfandschast auf ihre ebenso fromme Tochter Maria-über. Hart an dem Schlosse stand die uralte, ehemalige Pfarr kirche St. Peter, die aber schon seit-vielen^ Jahren-dem Ver falle nahe war. Von dieser Kirche ging ehemals die Sage, daß daselbst große Schätze vergraben seien

./ Herzog Friedrich mit der leeren Tasche scheint, wie- Ulrich Putsch, Bischof von Brixen.-erzählt, dieser Sage Glauben- geschenkt zu haben. „Anno 1432 weihte ich,' sagte dieser Bischof in seinem ^Ta- gebuche, „den Hochaltar in St,- Peter bei dem Schlosse Taur ein, welchen Friedrich von Oesterreich, um Schätze zu suchen, gewaltsam erbrochen hatte.' -- - - ' ' ' . ®eorg Meringer nahm sich nun vor, diese Kirche, um sie vor dem Einstürze zu sichern, restauriren zu lassen. Auf ftme Verwendung bewilligte

Erzherzog Leopold zu diesem Zwecke aus d er landesfürstlichen Kammer einen nahmhaften *) Aus der „Schützenzeitmig' vom Jahre 1868. Beitrag. Die nun vorgenommenen Restaurationen zeigten aber bald, daß selbe, um den Verfall der Kirche aufzuhalten, nicht hinreichend seien. Da die von dem Erzherzog gespende ten Gelder erschöpft waren: wollte der Pfarrer anfänglich aus seinem eigenen Vermögen weitere Baulichkeiten unternehmen; allein sein Einkommen wurde gerade um diese Zeit durch das viele Wild

, und wurde erst im Jahre 1640 vol lendet. Die Kirche hatte drei Altäre. Unter der Kirche war eine Gruft, in der ein vierter Altar zu Ehren des hl. Rome- dius errichtet war. Hart an der Kirche stand eine Wohnung für einen Einsiedler. Kaum war dieser Bau ausgeführt, so errichtete Meringer für zwei Filial-Kirchen von Taur näm lich für die Kirche St. Vigil und für die Kirche in hl. Kreuz Benefizien. Nachdem dieser fromme und eifrige Priester durch volle 23 Jahre in Taur gewirkt hatte, mutzte er im Jahre 1643

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 1 of 10
Date: 20.10.1881
Physical description: 10
, einige Worte, ich werde mich kurz fassen, und werde gar Vieles nicht berühren, was bei diesem Gegenstände berührt werden könnte, und ich werde blos im Ange haben meine St llung im Landtage. Ohne Zweifel hat das Gesetz den Bischof von Linz in den Landtag berufen, damit er ins besondere und vorzugsweise die religiösen Interessen wahre. Die Frage bei der Vorlage über das Landesschul- fonds-Präliminare, die an mich herantritt, ist also wohl die: wie verhält sich die moderne Schule zu der katholischen Kirche

, zu den Interessen der katholischen Kirche? Ich muß erklären, wie ich es bereits oft erklärt habe, das Verhält niß der Neuschule zu der katholischen Kirche ist kein freund liches, ist ein unfreundliches, es ist in der Hauptsache ein feindliches. Daß dem so sei, meine Herren, wird jeder erkennen, der einerseits weiß, wie der kompetente Richter in Sachen der heiligen Religion darüber urtheile, und der andererseits betrachtet, welches der Inhalt unserer neuen Schulgesetze sei. Der kompetente Richter

ist nach den Satz ungen der katholischen Kirche ohne Zweifel die lehrende Kirche, das Lehramt der Kirche. Das ist unleugbar und wird meines Trachtens noch von Niemandem, der über haupt katholisch ist, geleugnet worden sein und von Nie mandem geleugnet werden. Zu der lehrenden Kirche gehören die Bischöfe, gehört vor allem der Papst, der heilige Vater. Es gehört, sage ich, zu der lehrenden Kirche der heilige Vater. Ohne den Papst oder neben dem Papste oder gegen den Papst gibt es keine katholische Kirche

. Alle diejenigen, welche der ka tholischen Religion angehören und nur den Katechismus gelernt haben, wissen, die katholische Kirche nach dem Kate chismus, wie er auch gegenwärtig in Oesterreich vorge schrieben ist, sei die Versammlung aller rechtgläubigen Christen unter einem sichtbaren Oberhaupte, dem römischen Papste. Also wer eine katholische Kirche will, muß eine Kirche wollen, welche unter dem Papste besteht, nicht neben ihm, nicht gegen ihn. Und nun, dieser heilige Va ter, das Oberhaupt der Kirche

, hat in der bekannten Allo- cution vom 22. Juni 1868 das Urtheil der Verwerfung ausgesprochen über gewisse Bestimmungen des Schulgesetzes in Oesterreich vom 25. Mai 1868, hat namentlich das Urtheil der Verwerfung ausgesprochen über die Bestim mung des Schulgesetzes, wornach die Staatsgewalt die Oberaufsicht und Leitung über alle Gegenstände der Schule führt. Im gleichen Sinne haben die Bischöfe der österreichischen Kirche theils in Versammlungen, theils ein zeln sich über dieses Gesetz ausgesprochen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 10
Date: 20.03.1879
Physical description: 10
sollen wir die Hände waschen, versetzte Hubmaier, nicht aber im Blute der Evangelischen; denn also lauten Doctor Martin Luthers, Worte: „So wir Diebe mit Strang, Mörder mit Schwert, Ketzer mit Feuer strafen, warum greifen wir nicht vielmehr an diese schädlichen Lehrer des Verderbens, als Päpste, Cardinäle, Bischöfe und das ganze Geschwürm der römischen Sodoma und waschen unsere. Hände in ihrem Blute?'**) — Solcher maßen lautet des gottseligen Martinus Lehre und Befehl, nicht- aber, wie Du sagest

, das heil. Land katholisch zu machen. Priester, können sie ihm allerdings zunächst nicht schicken, wohl aber Geld. Doch ist dieß nicht so zu verstehen, daß der Patriarch den, Fellachen Geld. geben müsse,, um sie. katholisch, zu machen, wie- es die Protestanten thun. Allein der- Patriarch, muß., den Fellachen. in ihrem Dorfe eine Kirche, und ein Haus bauen, einen. Priester und einen Schullehrer für sie unterhalten. Die katholischen Bauern in Europa- würden gewiß den Segen Gottes auf sich her abziehen

, wenn sie dem Patriarchen von Jerusalem helfen würden, die Fellachen des heil. Landes, welche auch zum Bauernstande, gehören., katholisch, zu machen. Unter, den Fellachen befinden sich also, wie gesagt, nur wenige Katho liken. Weit. größer ist die. Zahl jener. Fellachen, welche, zwar Christen« sind> aber doch nicht zur,katholischen-Kirche gehören. Dieselben haben Jahrhunderte lang mitten unter. Türken ihren Glauben erhalten, befinden sich ohne ihre Schuld außerhalb der katholischen Kirche und zeigen große

Bereitwilligkeit katholisch zu werden. Der größte Theil der Fellachen sind aber der Religion , nach Türken, stammen aber wohl meistens , von Christen , ab, die ihren, Glauben, verleugnet haben. Diese Fellachen sind den Katholiken- gar nicht abgeneigt und, würden- auch . vielfach, katholisch-werden-. wenn die Umstände, besser wären. Unterdessen schaut- es in. den Dörfern, dieser Fellachen, ganz trostlos., aus^. da. sieht, man. weder Kirche noch-Thurm; Jahr aus Jahr ein läutet keine Glocke; da gibt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 16.03.1899
Physical description: 14
recht gern, Derst's Kornblumen flössen Und lutherisch wern. Dieselbe Charakterlosigkeit zeigt sich eben auch bei allen jenen, die gegenwärtig jenes preisgeben und damit ein verächtliches Spiel treiben, was einem anständigen Menschen das Heiligste ist: seine Religion. Wenn in Innsbruck und in Nordböhmen fast jede Woche Neber- tritte aus der katholischen Kirche zur protestantischen Gemeinde erfolgen, so meinen diese Helden, sie strafen damit die katholische Kirche. Es ist dies ein bezeichnendes

Zeugnis ihrer Dummheit; denn wie sollte die Kirche an solchen Leuten was verlieren, die doch seit Jahren höchstens äußerlich noch dazu gehörten und eben von derselben als einer guten Mutter geduldet und eingeladen wurden, von ihren Gnadenschätzen zu empfangen, deren sie sich unwürdig erweisen. Die Kirche kann nur gewinnen, wenn solche unlautere und ungesunde Theile wegfallen. Die prote stantische Gemeinde kann mit solchen Elementen auch nicht gewinnen, denn im Herzen bekennen

die deutschnationalen Blätter Innsbrucks u. s.w. mit vollem Munde Hinausrufen: „Gestern wurden beim evangelischen Gottesdienste wieder sechs Herren in diese Consesfion aufgenommen' u. dgl., ebenso oft werden die Namen dieser nationalen Muster fleißig verschwiegen; wahrscheinlich geschieht dies wohl deshalb, weil die Be treffenden das Schuldbewusstsein haben, dass mit ihrem Namen nicht der beste Klang verbunden ist. Oder sehen sie selbst ein, dass sie mit ihrer Religion Politik treibend in den Augen jedes ehrlichen

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Page 11 of 14
Date: 04.04.1889
Physical description: 14
ge sendet. Der Herr Abgeordnete für die Leopoldstadt hat Ihnen ein farbensattes, mitunter grauenerregendes Bild über die klerikale Partei, über die Priester, über die Kirche mit der Wahrheitstreue eines Wereschagin vor die Augen gezaubert; und als er dann mit dem Pathos heiliger Entrüstung seine bunten oratorischen Feuergarben über unsere Köpfe dahinprasseln ließ, da loderte die Freude in Ihrem Herzen aus nnd begeistert umjubelten sie Ihren Helden! Doch, meine Herren, wir sind noch nicht vernichtet

. Es ist im Verlause dieser Debatte, welche sich mit der Schul- ftage beschäftigt, sehr viel gesprochen worden von Religion, auch von Ihrer Seite, meine Herren, von Christenthum, von Kirche u. s. w. Sie werden mir daher, glaube ich, wohl gestatten, wenn auch ich mich in dieser Schulsrage auf den religiösen Standpunkt stelle, und ich muß das umsomehr thun, und halte mich dazu umsomehr be rufen, als ich gerade ein eminent katholisches Volk in diesem Hause zu vertreten die Ehre habe, und weil dieser Standpunkt fiir

seine göttliche Mission besiegelt hat «Sehr richtig! rechts!, der auf dieser Welt die Kirche gestiftet hat mit dem Auftrage, die Völker zu lehren, alles zu halten, was er ihnen geboten hat: jene Kirche, auf der die ganze Kultur und Civilisation Europas basirt, und jene Kirche, die »ach unserer Btei- *) Tie mit Anführungszeichen revroduzirke» Worte hat Plener in der Sipung von» 1. März 1. Is, gesprochen. «Anmerkung der Redaktion.! nung auch heute noch berufen ist, die bereits ant Rande des Ab grundes stehende

über die Grenzen dieses Daseins hinausreicht (So ist es! rechts), und Sie werden mit mir überein stimmen, wenn ich die Frage stelle: ist eine Erziehung ohne Religion möglich? Gewiß nicht! Ich glaube, darin sind selbst die meisten Herren jener (linken) Seite mit mir einverstanden. Unsere Religion aber weist uns zur Erreichung dieses eben genannten doppelten Zweckes der Erziehung auf Christus und aus die Kirche hin, auf jene Kirche, welche vermöge göttlicher Anordnung berufen ist, die Kinder zu erziehen

, jene Kirche, meine Herren, lvelche allein die Trägerin des Lehr- und Hirtenamtes ist. Das ist unser Dogma (Zustimmung rechts): Ihr Dogma, meine Herren, ist die Staats- onmipotenz. Wir können daruni von unserem Standpunkte aus nie den Grundsatz billigen, daß der Staat allein und ausschließlich das gesammte Unterrichts- und Erziehnngswesen in seine Machtsphäre ziehe. Wir werden und dürfen gewissen faktischen, nicht zu ändern den Umständen und Verhältnissen Rechnung tragen, aber nur dann, wenn der Kirche

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Page 9 of 10
Date: 19.07.1888
Physical description: 10
, in welcher Kirche ,diezGefängnißketten des heiligest ./Petrus in ^einem Schreine ünter-dem Hauptaltare; aufbewahrt/ - werden. Hier. lasen wir.-...die hl. Messe.!-und. besichtigten.die -sehr - intercffante Kirche, . die der Pilgerzug übrigens, morgen besuchen wird. ' Um 9 Uhr.trafen-wir unsere Pilger bei; der Kirche.. S.. Elemente—Dr.. de/Waal..isEhLute miedewunser Führern ,!(! ;: rf r iI Große Stürme, Verheerungen, Erdbeben und Feuers- brünste sind im Verlaufe mehrerer Jahrhunderte über Rom hereingebrochen

sich den Weg zur Engelsburg, um den Papst zu befreien. Einer der bevölkcrtsten Stadttheile, vom-Lateran bis zum römischen Forum, mit zahllosen alten Denkmalen, wird zerstört, nur die Kirchen blieben stehen. Viele Meter erhöht sich der Thal boden durch den Trümmerhaufen.,, Die uralte Kirche S. . Elemente wurde feucht und wegen ihrer Tiefe unbenütz- bar. Nachdem sie mit Schutt , vollends- eingefüllt, erbaute Papst Paschalis (1100) darüber eine neue Kirche. In diese hochinteressante Basilika treten wir ein. Vor der Kirche

ist ein Vorhof mit Säulen, in der Mitte ein Weihbrunnen: Die Kirche selbst hat 3 Schiffe. Mitten im Hauptschiffe ist der von Marmorwänden umgebene Priesterchor mit 3 Kan zeln; links zum Vorlesen des Evangeliums/ rechts für die /Epistel und ein noch niedrigeres Lesepult dem Volke zuge wandt. - Auch, das Heiligthum, in dem der Hochaltar steht; ist ringsum mit schönen Marmorschranken umgeben. Unter dem Altare liegen die Gebeine des hl. Papstes Clemens - und des Märtyrers' St. Jgnatius. Viele Jahrhunderte

HM man diese Kirche für die uralte St. Clemcntkirche, von welcher der hl. Hieronymus (um 392) Meldung macht. >' / Vor 30 Jahren wurde durch theure Ausgrabungen die alte, ursprüngliche, mit Schutt ausgefüllte Kirche unter der gegenwärtigen entdeckt. Dr.; de .Waal zeigte und erklärte uns diesen schönen Bau mit den uralten Fresken und Mosaik- , bildern und-machte uns aufmerksam,auf das. hier .aufgefun dene Grabmal des. hl.? Eyrillus. >; SSott dieser Unterkirche führt noch. eine Stiege 'in' die Tiefe hinabin drei

. Diese Kirche ist die Kathe drale des Bischofs von, Rom, der auf dem Stuhl Petri fitzt. Dem Range nach ist sie, die erste der katholischen Welt und wird „aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises Mutter und Haupt' genannt.'' Bei der Papstkrönung ergreift das jeweilige Oberhaupt, feierlich Besitz von dieser Kirche, seiner Kathedrale. Leo XIII./konnte es nicht mehr thun, nachdem Rom als Besitz des Königs von Italien erklärt war. Kaiser Constantin d. Gr. überließ den lateranensischen Palast dem Papst

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Page 9 of 10
Date: 02.08.1888
Physical description: 10
an dem Tiber oft.überfluthet wird, so daß Israel in Rom fast alljährlich eine Sündfluth er leben muß. : , Eine Brücke führt zur Tiberinsel hinein, die im Alterthume dem Gölte der Heilkunde Aesculap geweiht war und desien Tempel an der Stelle stand, wo jetzt die Kirche S. Bartholomäo steht. Die Insel ist übrigens so groß, daß nebst der Kirche mit dem geräumigen Vorplätze auch mehrere andere größere Bauten Platz finden. Die Kirche ist um das Jahr 1000 von Kaiser Otto III. zu Ehren des hl. Adalbert von Prag

erbaut, desien R e l i q U i e n mit denen des hl. Bartholomäus im schönen Porphyrsarge unter dem Hoch altäre ruhen. Man zeigte uns auch andere Ueberreste z. B. vom hl. Paulinus, Bischof von Nola, einen Dom aus der Krone des Heilandes und eine umfangreiche Schale, in welche die dem hl. Apostel Bartholomäus abgezogene Haut gelegt wurde. Die Kirche wird auch jetzt noch bei höherem Waflerstande des Tiber überschwemmt, daß sie voll Wasser wird. Die durch 14 Marmorsäulen in 3 Schiffe ge theilte Kirche

zeigt gefällige Bauformen.. Bei der Belagerung RomS im Jahre 1849 schlug in diese Kirche eine Kanonen kugel (24pfünder) ein, welche als Erinnemngszeichen in die Mauer eingesetzt wurde. Unser weiterer Besuch galt der Kirche S. Cäcilia am rechten Ufer, eine der berühmtesten und denkwürdigsten Kir chen, worin sich das Andenken an jene edle Römerin aus dem Geschlechte der Cäcilier knüpft, die als jungfräuliche Gattin Valerians Blutzeugin Christi ward und als die Pflegerin und Patronin der helligen

wurde in ihrem Blute noch lebend von den Christen aufgefunden. Am dritten Tage darnach starb sie, nachdem sie vorher ihren Palast dem Papste Urban übergeben, damit er zur Kirche umgewandelt werde. Der hl- Leib der Martyrin wurde in golddurchwirktem Prachtkleide, womit sie sich zum Martertode geschmückt hätte, so wie man ste auffand, in der Katakombe des hl. Calixtus beigesetzt, wo sie bis zum Jahre 821 ruhte. Ihr Grab wurde ganz ver gessen und nur auf göttliche Offenbarung an Papst Paschalis

I. wieder aufgefunden und die Beisetzung in der der hl. Cäcilia geweihten Kirche vollzogen. Unter dem Altare ist das Bild der Heiligen aus weißem Marmor, ein Werk vom Bild hauer Maderno mit der Inschrift: „Siehe hier das Bild der hl. Jungfrau Cäcilia! Wie ich sie unversehrt im Grabe liegen sah, ganz in derselben Körperlage stellte ich sie im Marmorsteine dar.' Unaussprechliche Anmuth, Schönheit, Sittsamkeit und Adel sprechen aus dem Marmorbild, und obwohl man das Antlitz nicht sieht, so ergänzt es der Be schauer

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Page 9 of 10
Date: 26.07.1888
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 30 des „Andreas Hasel'. Won der H'itgerfayrt noch Wom. . . . 5. (Fortsetzung.) ^ ^ . 7 :. . - Rom, 26. April. ' Unsere heutige Ausfahrt brachte uns im ganz engen Umkreis recht denkwürdige Stätten des christlichen Roms zur Anschauung. Die Kirche der hl. Pudentiana, die wir be suchten, ist die erste Kathedrale oder Domkirche der römischen Päpste gewesen. Als der hl. Petrus das zweitemal nach Rom kam, wurde, er vom Senator Pudens gastfreundlich in sein Haus aufgenommen. Hier wurde

das erste Gotteshaus für die Feier der hl. Geheimnisse hergestellt; hier versammelten sich die ersten Gläubigen um das Ober haupt der Kirche — um Petrus, der hier lehrte, taufte und Bischöfe weihte und sie als Glaubensboten aussandte;.;hier weilte auch der hl. Paulus. Zu dieser Kirche muß man mehrere Stufen hinabsteigen, und tritt dann, über den Vor- hof wandelnd, durch ein schönes Portal ein. Die Fayade ist von außen mit sehenswerthen. neuen Stiftbildern geschmeckt. Die als die ältesten Mosaiken

die hl. Kommunion spen dete. Hinter einem Pfeiler, im Schiffe links sieht man eine Brunnenöffnung, durch welche die Leiber mehrerer Tausend Märtyrer in die unteren Räume des Hauses von Pudentiana und ihrer Schwester Praxedis . geschafft wurden. Unter dem Hochaltars liegt der Leib der hl. Pudentiana und ihres Großvaters Pudens und ihres Bruders NovatuS. ' Von dieser Kirche weg stehen wir bald auf dem nörd lichen Platze vor der größten und berühmtesten Marien kirche Roms — Maria Maggiore oder M.-Schnee. Wohl

keine Kirche in der ewigen Stadt präsentirt sich so herrlich, wie von hier aus das Presbyterium dieser Kirche. Der schlanke Obelisk, die reich gegliederte Außenseite des Chores und der zwei umfangreichen Kapellen rechts und links mit ihren Kuppeln, im Hintergründe noch ein Stück des höchsten Thurmes Roms — Alles dieses bietet ein be zauberndes Bild. Wir schreiten die hohe Stufenanlage hinan und treten rechts in's Presbyterium ein und stehen sohin schon in der Nähe des Hochaltares mit seiner Krypta

. Roms geführt, um Hilfe zu erbitten. .. . Von; der schönen Bauart, den herrlichen Mosaikbildern ; und dem Marmorboden dieser Kirche zu schreiben, fehlt es uns ; an Raum; wir erwähnen nur, daß die geschmackvolle und reiche Holzdecke, mit dem ersten amerikanischen Golde, das > Ferdinand der Katholische und seine Gemalin Jsabella der - Gottesmutter dargebracht hatten, geschmückt wurde. In ; einer Kapelle sahen wir das Altarbild, welches den Traum 7 des Patriziers Johannes darstellt; nämlich

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Page 1 of 10
Date: 12.07.1883
Physical description: 10
in der Huld des Landesfürsten den mächtigsten Schutz gefunden hat, ist zum Ausdrucke gekommen im Landesgesetze vom-7. April 1866. ' Durch dasselbe wird die Bildung einer selbstständigen Gemeinde des evangelischen Glaubensbekenntnisses mit dem Rechte der gemeinsamen und öffentlichen Religionsübung den kompetenten Behörden nur im Einverständnisse *r-U dem tirolischen Landtage gestattet. Mit Verletzung des alten Rechtes und insbesondere des Landesgesetzes vom 7. April 1866 haben sich nun zu Innsbruck

und Meran selbstständige protestantische Gemeinden gebildet, ohne daß der Landtag hierüber gehört worden, ja gegen dessen feierlichsten, ununterbrochenen und durch den lautesten Wiederhall im ganzen Lande bekräf tigten Protest. Zuerst wurde in Innsbruck durch den Ankauf einer früher katholischen Kapelle zur Herstellung einer öffentlichen evangelischen Pfarrkirche geschritten. Damit nicht zufrieden, wird nun auch in Meran der Neubau einer eigenen Pfarrkirche in's Werk gesetzt. Die Baubewilligung

des Landes- fürsten und die andauemde Haltung des Landtages gesichert. Dem eigenmächtigen Erachten eines Ministers blieb es vorbehalten, unser Recht als nicht mehr bestehend zu erklären. ' In der Erklärung vom 15. Okt. 1872 hat die Majorität des tirolischen Landtages darauf hingewiesen, daß der Bestand der evangelischen Gemeinden in Innsbruck und Meran selbst nach den Bestimmungen der allgemeinen StaatSgesetze ein ungesetzlicher sei, indem diese Gemeinden größtentheils zu Gunsten von Ausländern, denm

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Page 9 of 10
Date: 28.06.1888
Physical description: 10
' mit färdenfrisHest/'Malereieä,! . künstlichem „Marmor- .,und Vergoldungen freundlich deckorirt) .Hier/brachten r tbtr, junjetft Jjdä ^eilige' Opfer 5 tiat- '©ie Kirche! besitzt , auch viele, Heiligen-Reliquiesi) Der heilige Rtzchüs^ aus; Montpellier..m/FranIzeich^gebürtig,. 'durchreiste 'als . Ditzer ..—- auch..in. Rom' ^'den/Hestkränken)' wövöä/er/siiele'/durch! .das 'Kreuzeszeichen.gesund7 machte./ 7/2'meiner''btsherigen! Stellung in Innsbruck fand 'rch''wd^l' Ksisig/WffotLßüing

,! . mich und andere Hausangehörige .dem großen /Krankenpätronö zu empfehlen.7/lMie ich dazu kam,''von meisten Freünden und Hauslcuten den Namen „Roccho' einzuernten/ , bleibe hier ver« schwiegen.) ' '7/ '7'77.. ''7'7''7/ Um ,8 Uhr. wäre programmmäßig /die Ausfahrt nach S. Agnese außer/derStadtmäsier,'/'Es/häk/sein' Gutes,, wenn öfters .hier. eine. kleine Ausnahme stattfand, denn wir benutzten diese Zeit in./der schönen! Kirche S.,,M'ari a/dell'/ Anima — der Nationalkirche/der/.bdutscheü.Käiholiken. -H noH/ünser Breviergebet

zu /.verrichten.. 7 Im Hewöltze; dieser Kirche'/sieht man noch , die - Wappen.'.' der 7 cheutsch'en) ChursMtenthümer: Hospiz, Collegium und Kirche ist 'i'm7Hesitzd . des7Misers von Oesterreich. Hier lebte und 'wirkte 'der .'selige' Monsignor - Dr. Flir, aus Landeck gebürtig, als. Rektor^/der / Anstalt seit dem Jahre 1853,. Erwarb' sich- um/tzie. Reorganisation des Hospizes große Verdienste, wurde Audltor -der.-NotL-.und . päpstlicher Haüsptälat !und.statbarm 7. März 1859 in Romi -Monsignor Gaßner

, 'fast alle sind ein Trümmerlabyrinth. D,'iokletiaü7und7^in'Mitregent7Maximinian, die beiden 7bMigE'BedW'zer,dÄ' Kirche verurtheilten die Christen zu .H-rExMrWen/ünd^MenMchen Bauten. Nach den SKat* 7!ti)rersegenben _ leisteten^^b .0 Ö0' veturtheilte Christen, darunter .die Heiligen'/Czriacus sind Sisinirts, harten Frohndienst beim Bau diesetz Bäder und :drückten unter Thränen daS KreuzeS- ' zeichen /.den/ZiegelMnen/ein. . 'In. diesem Riesenbaue sollen ,3.200///Badezellen, und'/illOO Badesessel

. Anlagt' Näiülich auch' mit einem Querschiffe 7äu'sgeHatiet,7untgtwändelt. 7 - Gleich beim' Eingänge bewundert /man 'die große .Marmorstatüe des ' heiligen Bruno, Stifters Üet HarthLüser-ÖrtzenH: dem. di'e Kirche und das Kloster noch . jetzt 77 -.'.wenigstens theilweise — zur Verfügung steht. Diese Kirche besitzt) einen,' reichen ' Schatz von Heiligen-Reliquien; 'aber auch 'kostbare Grabmäler und riesige, aus dem Sankt Peters-Dome hieher versetzte Gemälde. — Nach kurzer Be sichtigung fuhren

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Page 17 of 22
Date: 19.07.1900
Physical description: 22
1. Die katholische Kirche war schon Jahre lang von den Aposteln des Herrn in der Welt verbreitet, bevor auch nur ein einziger Buchstabe von den Schriften des neuen Testamentes geschrieben war/ Die Kirche ist also nicht erst durch die Bibel gegründet morden. Sie hat die auf Eingebung des hl. Geistes verfaßten Schriften des neuen Testamentes stets als ihr eigenstes Eigenthum angesehen. In Kraft desselben ihr gegebenen hl. Geistes kann sie allein wissen, welches die Schriften sind, in denen Gottes

Wort unverfälscht hinterlegt ist. Diese Kirche hat aber seit damals nie aufgehört zu sein, sie lebt als Zeugin auch heute noch, und hat den bei ihr hinterlegten Schatz . der heiligen Schriften treu bewacht. Sie hat auf der Kirchenversammlung von Trient sich ganz klar und bestinnnt ausgesprochen, welches die unverfälschten Schriften des-Wortes Gottes sind. Sie zählt darunter auch die vier heiligen Evangelien auf, und legt sie uns so vor, wie sie in steter Aufeinanderfolge, in der katholischen Kirche

erhalten worden sind. Dazu gehören auch die Erzählungen der hl. Evangelien von der Ver bindung und der Geburt Christi, von der Anbetung des Jesukindes durch die Hirten und Weisen aus dem Morgen lande. Nun sagt die hl. Kirchenversammlung weiter: „Wenn Jemand diese Bücher nicht vollständig und mit allen ihren Theilen, wie sie in der katholischen Kirche gelesen zu werden pflegen und in der alten lateinischen Vulgata-Ausgabe enthalten sind, als heilige und kanonische annimmt, der sei im Banne

.' — (4. Sitzung.) Sie spricht ganz im Geiste des heiligen Paulus, der an die Galater schreibt: „Es sind Einige, welche euch verwirren und das Evangelium Christi ver kehren wollen. Allein- wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündet, als wir euch verkündet haben, der sei verflucht.' (Gal. 1,7.8.) Wenn also Jemand auch nur einzelne Theile der von der katholischen Kirche als heilige Schrift des Wortes Gottes anerkannten Bücher wegleugnet, wer die Erzäh lungen der Evangelien

über die Menschwerdung und, Kindheit Jesu nicht als göttliche Offenbarungen annimmt, der hat aufgehört, Katholik zu sein, er ist ausgeschlossen aus der katholischen Kirche. 2 . Die heilige Kirchenversammlung von Trient lehrt, „daß Maria, die Mutter Jesu, während ihres ganzen Lebens von jeder läßlichen Sünde frei geblieben sei; wer das Gegentheil sagt, der sei im Banne.' — (6. Sitzung.) Die Mutter Jesu hat sich also auch nie der geringsten fehlerhaften Vernachlässigung ihres Sohnes, und schon gar nicht irgend

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Page 1 of 10
Date: 28.08.1890
Physical description: 10
. Aegidius. Freitag 5. Sept. Laurenz. z Dienstag 2. Sept. Stephan. Samstag 6. Sept. Maznus. Nr. 35. Aie Kirche in England hat den Tod eines Mannes zu beklagen, welcher zu jenen hervorragenden Männern gehörte, welche — dem Rufe ihres Gewissens folgend, der mit Gottes Gnade errungenen Ueber zeugung ohne Rücksicht auf zeitliche Folgen öffentlich nachge kommen sind. Einer um den andern dieser großen Männer vollendet, fast jeder hochbetagt, die irdische Laufbahn

, während welcher sie sich in der Kirchengeschichte und speziell in der kirchlichen Geschichte Englands unvergängliche Denkmale durch ihr gottbegnadetes Wirken gefetzt haben. Letzterzeit starb, 8 9 V* Jahre alt, der hochw. Kardinal Johann Heinrich Newman (Njumän). Er war 1801 nächst London geboren. Als hochgelehrter Herr wurde er (angli kanischer) Pfarrer an der Marien-Kirche in der Universitäts stadt Oxford, als welcher er begeisternde Predigten hielt und eben solche Schriften herausgab. Ihm lag auf das innigste am Herzen die Einheit

und Echtheit der Kirche; deshalb suchte « mit dem Aufgebot all seines Wiffcns zu beweisen, daß die anglikanische Staatskirche (die in England herrschende .Hochkirche', die vom berüchtigten König Heinrich VIII. ihren blutigen Anfang herleitet) die wahre, echte Kirche Christi sei. Deshalb warnte in den Dreißiger-Jahren der berühmte Pfarrer Newman vor dem Uebertritt zur — katholischen Kirche. Weil sein Herz aber nach Wahrheit dürstete und die Echtheit der Kirche ihm über alles ging, erleuchtete der Herr

seinen Ver stand und leitete seinen guten Willen, so daß Newman im Jahre 1845 in Rom selber das katholische Glaubensbekennt niß ablegte. Seinem Beispiel folgten über sechstausend Per sonen, nachdem schon vor diesem Jahre viele Freunde des Pfarrers zur kath. Kirche zurückgekehrt waren. Newman schrieb ein Buch: „Entwickelung der christ lichen Lehre', worin er seinen Eintritt in die einzig echte katholische Kirche begründet. Im Jahre 1847 wurde er katholischer Priester, trat in den Orden der Oratorianer

ein und pflanzte diesen Orden nach England. Newman war Oberer des Ordens zu Birmingham und wurde als solcher im Mai 1879 zum Kardinal erhoben. Der Verewigte ge noß das höchste Ansehen und er hat es verdient. Obschon er zu denen zählt, welche der englischen Staatskirche — dem Anglikanismus — eine tödliche Wunde versetzt haben, in dem sie ihren unlauteren Ursprung aufdeckten und deren Abfall von der echten Kirche Christi nachwiesen, so sprachen doch die anglikanischen Zeitungen mit wahrer Verehrung

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