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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 16 of 16
Date: 22.05.1902
Physical description: 16
findet man beständig 1100—1200 Aussätzige, in deren Pflege 2 Priester, 4 Ordensbruder und 6 Franciscanerschwestern wetteifern. ') — Das Mittel alter weist seine Kinderkreuzzüge auf — eine mehr schwärmerische als glückliche That; aber zu einem wahr- haft idealen und unvergleichlich segensreichen Unternehmen hat besonders Leo XIII. die kath. Kinder begeistert: im Kindheit Jesu-Verein den verlassensten und ärmsten Brüderchen und Schwesterchen draußen in der weiten Welt Hilfe und Rettung zu bringen

. „Ich wünsche, dass alle christl. Kinder dem Kindheit Jesu-Verein beitreten', sprach Leo XIII. und mehrere Hunderttausende sind der Ein ladung gefolgt. Das ist die dritte charakteristische Er scheinung der Missionsthätigkeit der kathol. Kirche unter Leo XIII. Unter seinem Pontificate haben die katholischen Kinder aus ihren Sparpfennige« rund 70 Millionen Franks geopfert — für den Loskauf armer Sclavenkinder, für Pflege und Unterricht verlassener, oder von den eigenen Eltern weggeworfenen Kleinen. Es wurden

, dass Papst- und Kaisertreue nicht Raum im selben Herzen fänden; denn die Edlen, die hier glorreich fielen, giengen in den Tod mit der Parole auf den Lippen: Für Gott und Kaiser und Vaterland! — Doch davon will ich nicht weiter sprechen. Der sophistischen Behauptung stelle ich die Worte entgegen, welche Leo XIII. in seinem Testamente an die Menschheit vom 14. März dieses Jahres den treuen Katho liken als Richtschnur gegeben: „Die Kirche soll die Rechte des Staates an sich reißen

und auf das politische Gebiet über greifen? Aber die Kirche weiß und lehrt, dass ihr göttlicher Stifter befohlen, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist; die Kirche weiß und lehrt, dass Gott dadurch die unveränderliche und immerwährende Scheidung der beiden Gewalten, die beide in ihrer be treffenden Ordnung souverän sind — sanctioniert hat — an eine folgenreiche Unterscheidung, die großen Antheil der Entwicklung der christlichen Civilisation gehabt.' 6. Leo XIII. hat mit seinem tiefblickenden

: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben?) Wer mir nachfolgt, den Pfennig der Lehrerin und gab sich mit dem Stücklein! der wandelt nicht in Finsternis, fondem wird das Licht Brod zufrieden, bis es seinen Beitrag zum Kindheit Jesu- > des Lebens haben.' *) Dem Sohne Gottes, dem Heiland Verein geleistet hatte. Im Jahre 1891 allein wurden aus den Almosen der unter Leo XIII. social geschulten Kinder 481.535 Kinder gerettet. 4. Leo's Auge schaute im Geiste die Ketten armer Sclaven und sein Herz entbrannte in heiligem Unmuth

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 15 of 16
Date: 22.05.1902
Physical description: 16
Mitbruders in Christo linderte, sollte nach Gottes Rathschluss als Mann und Greis durch Wort und Bei spiel und That so vieles zur Linderung und Heilung socialen menschlichen Elends beitragen. Er sollte, nach Gottes Plan der Samaritan werden für die an vielen Wunden todtkrank darniederliegende menschliche Gesellschaft; sollte linderndes Oel und stärkenden Wein in die socialen Wunden gießen. Der liebe kleine Samaritan dort auf der Straße zwischen Anagni und Carpineto sitzt heute als Papst Leo XIII

. als Jubelgreis auf des heiligen Petrus Thron. Leo XIII. — als barmherziger Samaritan der menschlichen Gesellschaft — sei der Gegen stand dieser Jubiläumsrede. Wollte man das sociale Wirken Leo XIII. auch nur einigermaßen ausführlich und nur halbwegs vollständig schildern, so würden viele Stunden hierzu nicht genügen. Gestatten Sie darum gütigst, dass ich aus der reichen, fast unabsehbaren Wirksamkeit Leo XIII. zu Gunsten der menschlichen Gesellschaft nur einige Momente hervorhebe und sein edles Samaritanwerk

.'') Nach diesem Grundsatz prak tischer Lebensweisheit wollte Leo XIII. der leidenden Menschheit zu Hilfe kommen. Er wollte der weitab irren den Gesellschaft an erster Stelle das helle Licht der Wahr heit wiederbringen; denn: „klar und über allen Zweifel erhaben ist es' — so belehrte er die Bischöfe des Erd kreises) — „dass die bürgerliche Gesellschaft keine sicheren Fundamente mehr hat, wenn sie nicht auf den ewigen Grundsätzen der Wahrheit und den unwandelbaren Ge setzen des Rechtes und der Gerechtigkeit ruht

.' 1. Den ersten Blick der Sorge und Liebe wandte Leo XIII. der modernen Familie zu, um ihre Wunden zu heilen. Mit Recht; denn war für den steinernen Bau das Funda ment, das ist für die menschliche Gesellschaft die Familie. Sind die Fundamentalsteine ohne Kraft oder gar dem Zerbröckeln oder der Auflösung nahe, so muss über kurz oder lang der ganze Bau einstürzen — möchten seine Wände noch so herrlich mit Kunstwerken der Skulptur und Malerei ausgestattet sein — möchten noch so prächtige ') Essai

hatte demStaate 142Bettler,64Bewohner von Armenhäusern, 76 Verbrecher und eine große Zahl sittenloser Personen gebracht. Der öffentlichen Wohlthätig keit hatte diese 1 Familie 2,000.000 Mark gekostet. Die hohe Bedeutung der Familie für Wohl und Wehe der Gesellschaft hat der weitblickende Geist Leo XIII. klar durchschaut; in vielen seiner berühmten Mahnschreiben an die ganze Christenheit hat er die Welt immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Familie glück lich und sicher nur auf 4 Säulen ruhen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 06.08.1903
Physical description: 14
— 3*4 seine Studien zu Treviso und Padua. Im Jahre 1858 zum Priester geweiht diente er lange Zeit in der Seelsorge, bis er von seinem Bischof in das Domkapitel und zum Seminarvorstand berufen wurde. 1884 wurde er zum Bischof von Mantua erhoben und 1893 Kardinal und Patriarch an der alten, schönen Markuskirche zu Venedig. Kardinal Sarto hat in seiner Diözese überaus segens reich gewirkt und war sehr beliebt. Er dachte wohl selbst nicht daran, der Nachfolger des großen Papstes Leo XDI

. zu werden; er wurde nur selten als Kandidat für den Stuhl Petri genannt, wohl aber manch' andere. Der hl> Geist hat nun ihn, den Mann aus dem Volke, zur höchsten Würde berufen; wir Katholiken beten, daß uns der gütige Gott srinm Stellvertreter lange erhalten möge, ihn mit hl. Weisheit erfülle zum Segen und zum Wähle der ganzen Welt. In der nächst«! Nummer unsere» Blattes werden wir Näheres über den neuen Papst und sein Bild bringen. Aas glorreiche Fontifikat Leo XIII. (Schluß.) Besondere Sorgfalt wandte Leo XIII

. Frankreich zu. Am 8. Februar 1884 sandte er an den französischen Episkopat die Enzyklika: ,öiobitissnua Gallorum gens“. Ihr folgte am 20. April die an die katholische Welt ge richtete Enzyklika: ,Üumanum genus“ über die Frei maurerei, worin er dieselbe als Quelle allen Unheils be zeichnete. Entgegen 'seinen Mahnungen unternahm ein Leu der Katholiken einen scharfen Kämpf gegen dw 9& gierung, gegen den sich Leo XIII. am 4. November 1884 in einem Schreiben an den Nuntius in Paris und am 16. Februar 1892

in einem Rundschreiben an den fran». zöfischen Episkopat wandte und die Katholiken aufforderte, vre bestehende Staatsform als rechtmäßig anzuerkennen. Die französische Regierung schien auch anfänglich den Katholiken wieder Gerechtigkeit widerfahren lasten zu wollen, aber im Jahre 1900 kam die Verfolgung der: Kirche erneut zum Ausbruch. In Rußland wurde die katholische Kirche zur Zeit des Regierungsantrittes des Papstes mit Gewalt un terdrückt, und als Leo Xllt. seine Erhebung auf tnn. Strchl Petri Alexander

II. iHttMe,, et eine Antwort. Der heilige Vater verzagte nicht. Er beglück wünschte den Czaren, so ost ein Attentatauf denselben Mißlang, er schickte 1880 zum Regierungsjubiläum Alexan ders den Jnternuntius von Wien nach Petersburg. End lich hatte er Erfolg. Alexander sandte seine beiden Söhne nach Rom zum Zeichen der Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen. Wenige Monate später winde der Kaiser ermordet. Leo XIII. druckte der kaiserlichen Familie sein tiefstes Beileid aus. Alexander IU. trat

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 18
Date: 23.07.1903
Physical description: 18
voranstehen werde als geliebter Führer. Gott hat es anders gefügt; der ewige Richter hat den Hirten jetzt abberufen, um ihm den unaussprechlichen, ewigen Himmels- lohn zu geben. Beugen wir uns vor den göttlichen Willen und beten wir zum hl. Geiste, daß er uns einen würdigen Nachfolger sende. Das Wirken, die Regierung Leo XIII. war eine überaus glanzvolle. Obwohl gefangen im Vatikan, ge lang es ihm schon in den ersten Zähren, gute Beziehun gen anzuknüpfen mit fast allen auswärtigen Regierungen

ist Leo Xlll. durch Gottes Gnade die Errichtung sehr vieler Bistümer geglückt, vom hohen Norden Norwegens bis tief hinab in das südliche Afrika, vom fernen Amerika bis in den Osten Rußlands, Chinas und Japans. Wir dürfen auch bei dieser so gedrängten Schildemng des großartigen Wirkens des nun im Frieden Gottes ruhenden Papstes nicht unerwähnt erlaffen, welch herrliche Geistessülle sich aussprickt in den vielen Enzykliken des selben. Ein Teil derselben bezieht sich, wie bekannt

, auf das hl. Rosenkranzgebet, dessen Ausbreitung und an dächtiges Beten im ganzen katholischen Erdkreis ihm be sonders angelegen war. Und die Rosenkranzkönigin war es ohne Zweifel, die Leo^Xlll. gar manchen wichtigen Schritt zu glücklichem Ausgange führte. Die übrigen Rundschreiben betreffen entweder einzelne politische Angelegenheiten,.zu großem Teile aber die heute so wichtige Arbeiterfrage, d. h. das Verhältuis zwischen Arbeiter gund Gebieter, welcher Frage Bedeutung der große Leo als einer der ersten

anerkennen — einige Schmier- und Winkelblättchen aus genommen. Doch diese wenigen können den erhabenen Glanz des Namens Leo XHI. unmöglich vermindern. Leo gehört nun allerdings der Geschichte an, aber seine herr lichen Taten stehen mit goldenen Lettern eingeschrieben und wir hoffen zu Gott, daß der von ihm so reichlich ausgestreute gute Samen noch in späten Zeiten herrliche Früchte trage. Es wäre interessant, eine längere Lebensbeschreibung des verstorbenen Papstes zu geben; doch müßen wir uns heute

13 Tage später wurde seine Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche in Rom von der PeterSkirche aus verkündet. Wenige Tage später, am 3. März 1878 erfolgte seine Krönung mit der päpstlichen Tiara. Es erübrigt uns heute noch. in Kürze über die letzten Lebenstage des großen Papstes Leo XIII. zu be richten. Wenn auch von der Last der Jahre gebeugt, konnte man doch auf Grund der in den letzten Tagen der vorigen Woche vom Krankenlager des Papstes einlaufen den Nachrichten hoffen, das teure Leben

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 8 of 10
Date: 16.02.1893
Physical description: 10
. Nullbrrtroffe» als Zusatz ja Zohurukaffrr. Kochst empfehlenswerth 8J7 für Frauen, Kinder und Kranke. Nebcrall zu haben. — */* Kilo L 25 kr. ftatsiost|dien üännec Inns6rudis! Anläßlich des Bischofs-Jrtbiläums Sr. MBit slis Papstes Leo M veranstalten die marianischen Männer-Kongregationen Innsbrucks eine General-Kommunion, zu welcher hiemit die katholischen Männer freundlichst eingeladen werden. Selbe findet am 19. Februar um halb 7 Uhr in der Universitätskirche statt. Um das Gedränge an der Kommunionbank

„ „ 60 „ versendet unfrankirt, Emballage billigst berechnet. Georg Mikitz in Gr. Kiknnäa (Ungarn) Jleisch- und Aeilwaaren-Perlandt. 7j4 Gkbetgforiilkl für christj. Filiilillkll. Dpprobirt von Sr. Keificzüeit Leo XIII. Pffig per 100 sinÄ st. 1.—. Vorrüthig in der Vereiiisbuchhandlung in Innsbruck: Leo XIII. in unserer Zeit von Gottes Vor sehung der Kirche zum Heile und der Welt zur Rettung gegeben. Predigt zum bischöflichen Jubel- tage von Dr. Schmih. Preis 24 kr. Die sozialpolitische Bedcntnnig'und Wirksam- kcit

des hl. Vaters Leo XIII. von Albertus. Preis 60 kr. Papst Leo XIII. Ein Lebensbild von Dr. I. Galland. Preis 72 kr. Leo XIII. Seine Zeit, sein Pontisikat und seine Erfolge. Herauegcaeben von Dr. O' Reillh und Dr. I. W'inand. Mit 150 Bildern. In Original- Prachtband gebunden 7 fl. 20 kr. . Katholische Kinder- Bibliothek. XX. Bändchen. Leo Xlll. Preis 15 kr. Politikdcs Papstes Leo XIII. vertheidigt gegen über der Eoiitcwporary von 1 J . Salvatare M. Brandi 8. 3., Redakteur fcet „Civiltä cattolica*. Preis

72 kr. Zum „goldenen Bischofsjubiläum' Sr. Heiligkeit des Papstes Leo Xlll. empfehlen wir: Papst-Lied für BvMgesang. Einstimmig mit Har monium- oder Klavierbegleitung. Preis 10 kr. Papst-Bilder mit Papst-Lied. Preis per 100 St. 1 fl. Wertcrg bex 'gTcreinößud^cmösmtg in Innsbruck. Berantmortlicher Redutteur: Dr. Georg Jktzty. — Druck uab Mtt ei ner Beilage. 'MG Berlag der iKtinska4UanMns8'*>' »«chirnLirrilu Jciascrutf.

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 18
Date: 10.03.1898
Physical description: 18
68. Lebensjahre. Aber wie wunderbar sind doch die Wege der Vorsehung! von den sämmtlichen Kardinälen, welche am 20. Iebruar 1878 außer kardinal pecci Stimmen erhielten, ist nur noch kardinal Lanossa unter den Lebenden. Und der Priestergreis, der nur mit Zittern und Beben die Bürde des höchsten irdischen Amtes übernahm, er darf heute, nach zwanzig Jahren, auf eines der längsten und glänzendsten pontifikate zurückblicken, welche die Mrche kennt. Leo XIII. zeigt das tiefste Verständniß

für die Schäden der Zeit. Schon am 21. April 1878 erschien die erste Lncyclica des neuen Papstes »Insorutabili dei«, welche alsbald erkennen ließ, wo Leo XIII. die Krankheit der Gesellschaft sucht und womit er sie heilen will. Die Wiedergeburt der modernen Gesellschaft und der christlichen Samilie, der organischen Grundlage aller gesellschaftlichen und staatlichen Ord nung, soll hervorgehen aus der häuslichen Gemeinschaft durch die sakramentale Ehe. wie wenig andere Päpste vor ihm hat Leo XHL eingegriffen

in die brennendsten Sragen unserer Zeit. Jede seiner Ansprachen, jede Lncyclica ist eine Apo logie der Kirche und ihrer zivilisatorischen Aufgabe zur Rettung der menschlichen Gesellschaft gewesen. Die strönung dieser von der ganzen Welt mit Spannung verfolgten Schreiben wär die Lncyclica »Rerum novarum« über die Lösung der Arbeiterfrage, die ihm den Ehrennamen des sozialen Papstes eingebracht hat. wie Leo der Große vor Attila der „Gottesgeißel', wie pius Y, vor der Türkennoth die Mrche Und Europa gerettet

, so erscheint Leo XIII. als der gottberufene Vorkämpfer und Retter der Welt vor der schlimmeren Gottesgeißel und der größeren Noth des Alles be-, drohenden Umsturzes, der sozialen Revolution. Bei all diesen zahlreichen und überaus mühevollen Arbeiten und bei der traurigen Lage, in welcher unser Hirte seit dem Beginne seines Amtes -infolge der schändlichsten That dieses Jahrhunderts sich befindet, über welche zu sprechen aber uns die Leser heute, an diesem Lreundentage, erlassen werden, trotz alldem laufen

. Denn abgesehen davon, daß & ja Tirolerbrauch dem Kaiser die Treue und dem Papste die Liebe zu bekunden, müssen wir dankbar wahr nehmen, wie Leo XIII. bei jeder Gelegenheit die Liebe für Tirol zu- erkennen gibt, so erst vor kurzem, als der Chefredakteur unseres Blattes einer Audienz ge würdigt wurde. Und wer erinnert sich nicht an den Tiroler Pilgerzug im Jubeljahre des Bundes mit dem heiligsten Herzen Jesu! So möge den Leo XIII. sein strönungsanniver- fariüm wieder und wieder erleben^ und möge der all gütige

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 8 of 10
Date: 01.02.1888
Physical description: 10
Glauben in Kärnthen nicht gerade am besten stehe. Wenn dieses auch in mancher Beziehung wahr sein mag, so sprechen doch wieder andere Ereigniste dafür, daß die katholische Sache doch nicht ganz verloren ist und daß besonders die bisherige Wirksamkeit unseres neuen Fürst-Bischofes das beste erwarten läßt. Ein sprechender Beweis dafür ist die Feier des Priester-Jubiläums unseres hl. Vaters Leo XIII. im den berühmten und von den Völkern dreier Sprachen so stark besuchten Gnadenorte zur Schmerzen-Mutter

in Maria Luggau im Lesachthale. Wenn auch etwas spät, so wollen wir doch einen kurzen Bericht da von geben. Die hehre Feier fand am Sylvesterabend und am Neujahrstage statt. Vom Thurme herab wehten lange Flaggen in den päpstlichen Farben, auf denen der Name Leo XHI. herrlich prangte. Die große Pforte aus Quader steinen beim Kirchplatze war mit Guirlanden, Fahnen und einem Kreuze aus grünen Tannenzwcigen prächtig geziert. Am ebenfalls schön geschmückten Eingangsthore in den Fried hof war zu lesen

: „Glorreicher Vater der Christenheit, deine Kinder jubeln hocherfreut.' Ueber dem Bilde Sr. Heiligkeit hielten zwei Engel die Inschrift: „Heiliger Vater Leo XIII., wir bitten um deinen hl. Segen.' Eine Fahne mit den päpstlichen Jnsignien bildete den Schluß der schönen Zierde. Beim Eingänge in das Elockenhaus prangte das Servilen - Wappen, da den Mitgliedern dieses Ordens seit dem Jahre 1635 der Wallfahrtsort und die Pfarrseclsorge anvertraut und denselben vor allen andern die Veranstaltung und Ab haltung

der Festlichkeit zu verdanken ist. Ober der Kirchen- thüre war nebst dem Bilde des Papstes die Inschrift: HoCh erfreYen sICh Die GLäublgen zVM JUbeLfeste Leo XIII. Die Kirche selbst prangte im vollen Festschmucke. Am Eingänge in das Presbyterium war eine riesige Guirlande, die vom Plafond bis zum Boden reichte und in deren Mitte daS päpstliche Kreuz, die Tiara und Schlüssel angebracht waren. Auch der Hochaltar erglänzte im reichsten Schmuck und nahm sich prächtig aus. Am Neujahrsabend fand eine würdige

Zukunft, wenn ihr euch um ein rechtes Kreuz um sehet.' Er bewies dasselbe auS dem Leben Pius IX. und der bisherigen Regierungszeit Leo XIII., der nur Gefangen schaft und Leiden zu erdulden hatte und doch nie dagewesene Triumphe feiert. Nach der einstündigen Rede begann daS levitirte Hochamt, gehalten vom Prior und Pfarrer P. Johannes M. Besondere Erwähnung verdient hiebei der brave Musikchor, der unter Leitung des Bruders Bonfaz M. Mader seine Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit Aller, welche aus Nah

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 09.08.1888
Physical description: 10
von einem günstigen Aussichtspunkte das „Höllenthal' mit den großartigen Ziegeleien in der Tiefe, und nach Norden hin das schöne Tiberthal mit seinen Erhöhungen und Thal einschnitten. : Unser Wandern führt uns zu den Ringmauern, welche- Leo IV. (847) zur Befestigung des vatikanischen Gebietes er bauen ließ. Der gewaltige Thurm mit den hohen und festen Mauern bietet von hier aus einen schönen Anblick. In nicht weiter Entfernung steht ein Gartcnpavillon, den Leo XIII. zur Erholung oder zum Studium viel benützt

. In der Mitte des mit sammetüberzogcnen Seffeln umstellten Tisches nimmt der>hl. Vater Platz; heute .dürfen auch seine aus weiter Ferne hieher pilgernden Kinder sich für einen Augen blick auf denselben niederlasien zur allgemeinen Erheiterung. Auf dem Rückwege passiren wir die breiten Wege, welche Leo einzig und allein zu einer Spazierfahrt benützen kann, denn er hat nicht die Möglichkeit, sich außerhalb seines Palastes zu bewegen, - weil ihm der nothwendige Schutz für seine Person und Würde fehlt

zu durchwandeln, um in den Vatikan zu gelangen. Da kann man so beiläufig praktisch die Größe und Ausdehnung der „Weltkirche' bemessen. Ueber die Prachttreppe treten wir in den g r e ß e n Saal, der früher für die Audienzen königlicher Gesandter bestimmt war. Hier erklärte uns Mfgr. de Waal die Vornahme der Papstwahl Leo XIII. Wir treten von hier links in die weltberühmte Sixtinische Kapelle ein. Das Presbyterium mit dem Altar, zu deffen Seite sich der Thron für den hl. Vater erhebt, wird durch eine Balustrade

Konstantins d. Gr. Die 2. Stanze zeigte das Walten Gottes in der Geschichte. Vertreibung des Tempelräubers Heliodor, Leo und Attila und Petri Befreiung aus dem Kerker. Die 3. Stanze ent hält in 4 großen Wandgemälden die höchsten Wissenschaften dargestellt. Der letzte Saal stellt den Brand in Borgs und Begebenheiten aus dem L.ben der Päpste Leo III. und IV. dar. Die nächstfolgenden Säle zeigen theils die Verherr lichung der unbefleckten Empfängniß Mariä und mehrerer unter Pius IX. selig oder heilig

Gesprochener, die von Künst lern der neuesten Zeit herrühren. Ein Riesengemälde: So- biesky nach der Entsetzung Wiens, deffen Rahmen allein 50,000 Frcs. kostete, wurde vom KünstlerMaj etko dem Papste Leo XIII. geschenkt. Wer diese Gemälde mit Jn- tereffe besehen hat, der ist übersatt und müde, daß er für den Besuch der Loggien oder Arkaden, die den Hof, wo der Papst und der Generalstaatssekretär wohnten, von 3 Seiten umgeben, nicht mehr das nöthig- Interesse aufbringt. Nach dem noch ein Theil der Pilger

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Page 9 of 10
Date: 01.02.1888
Physical description: 10
an die Ver sammlung wurde yom Obmanne des Komitös durch den ka tholischen Gruß: „Gelobt sei Jesus Christus!' eingeleitet. Dann erstattete er ganz kurz und bündig seinen Dank der ganzen Versammlung für das zahlreiche Erscheinen. Die Festrede wurde von Herrn Thümmes gehalten, welcher sie in einem ernsten und feierlichen Tone vortrug. In derselben wurden die Fundamente des Papstthums, der Lebenslauf des hl. Vaters Leo Xlll., seine vorzüglichen Thaten, die Sekundiz, der Fürst des Friedens, der Gefangene

des Vatikans, die starke Schutzwaffe, der hl. Rosenkranz, womit wir kämpfen sollen gegen die Feinde um die Freiheit unseres geliebten Vaters Leo XIII. und die Zurrückerhaltung seines geraubten Gutes, gefeiert. Am Schlüsse der Rede brachte er einen feierlichen Toast auf das Wohl Sr. Heiligkeit Leo XIII. aus. Bis gegen 11 Uhr verlief das Programm, und den Schluß bildete die Kaiserhymne, sodann brachte ein Komitömitglied, Namens Hermann Rieß, einen Toast auf das Wohl des Herrn Thümmes, Obmann des Kommitös

. Der hochw. Seelsorger schloß die Doppelrede mit den un vergleichlich schönen Worten der Allerheiligen-Litanei: „Der Herr erhalte ihn', unsern vielgeliebten hl. Vater Leo XIII., „mache ihn selig auf Erden und übergebe ihn nicht in den Willen seiner Feinde' ; „der/Herr erhalte unsern Kaiser und erhöre uns an dem Tage, da wir ihn anrufen!' i Hier auf ersuchten der Herr Vorsteher mit dem Ausschuffe Namens' der Gemeinde und der Herr Lehrer Namens der Schule den hochw. Seelsorger, Sr. i Heiligkeit unserm

glorreich regie renden, vielgeliebten hl. Vater Leo XIII? von Jung und Alt in Mühlau die Gefühle kindlicher Liebe, freudiger Theil nahme und treuer Anhänglichkeit zu seinem 50jährigen Priester- Jubiläum auf dem geeignetcn Wege auszudrücken. Zum Schluffe theilte der hochw. Seelsorger an alle Anwesenden farbige Andenken-Bildchen aus und hängte eine schöne Erinnerungs tafel an die Wand. Nachmittags wurden Flaggen ausge hängt und Abends ein Feuerwerk abgebrannt, während welches Kirche und Widum

, als äußere Festlichkeiten. Abends wurde im Theatersaale des katholischen Gesell nvereines anläßlich der Papstfeier ein Tableau vor geführt, welches die Vertreter der katholischen Theologie (hl. Augustin und hl. Thomas von Aquin), sowie die Huldigung der Vertreter aller Völker des Erdkreises vor dem Papste Leo Xill. (vertreten durch einen Europäer im Ritterkostüm des Mittelalters, einen Amerikaner im Kostüme eines Indianer häuptlings, einen Asiaten in der maleri'chen Tracht der Perser, einen Afrikaner

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Page 2 of 10
Date: 23.02.1893
Physical description: 10
wallen. Das Dorf Hötting hatte ober schon am Vorabend trotz des miserabelsten Schneewetters und am Festtage selbst bei klarem Sonnenschrin allgemein reich beflaggt. Der vom Papst Leo Kirchenbau > Verein am 'Samstag veranstaltete Fackelzug in Hötting fand zur festgesetzten Zeit und programmmäßig statt. Die trefflich geschulte Musikbande des Dorfes brachte sowohl dem Pfarrer Adrian Zacher vor dem Widum, der vom Kirchthurme aus bengalisch beleuchtet war, als auch dem großen Wohlthäter

des Kirchenbauvereines Robert Nißl ouf Schloß Büchsenhausen, das ebenfalls in bengalischer Beleuchtung prachtvoll erglänzte, ein solennes Ständchen. Der Abt Loren; Müller von Wilten zelebrirte am Sonntag in der Pfarrkirche in Hötting das Pontifikal- amt; Nachmittags war nach dem Gottesdienste Generalver sammlung des Papst Leo Kirchenbau-Vereines im Schulhause und Abends um 8 Uhr noch eine Festversammlung beim Stamserwirth. Daß die Pöller auf dem Schützenbühel von Hötting nicht säumig waren, ihre Freudenschüsse

in das weite Jnnthal hinauszusendcn, ist selbstverständlich; das so oft wach gerufene Echo in den Gestlden Innsbrucks unterbrach wohl thuend die daselbst herrschende gar zu feierliche Stille. Aus verschiedenen Theilen dcs Landes kommen einge hende Belichte über die stattgefundcne Papstfeier. In Schwaz wurde dieselbe nebst der kirchlichen Feier und einer Sammlung von milden Gaben für Leo XIII. dadurch be gangen, daß 54 Arme auf Kosten von drei Bürgern beim ' „Düppeler' gespeist wurden. — In Reutte leuchtete

und Guntschne) boten einen prachtvollen Anblick. Die Bergbeleuchtung war zwar wegen der herrschenden Trockenheit vom Komitb ab gesagt worden, allein die Bevölkerung ließ sich von dieser Verherrlichung des Jubelfestes des hl. Vaters nicht abwendig machen, und scheint die Absage nur als eine Mahnung zur größten Vorsicht betrachtet zu haben. In Mer an fiel die Bergbeleuchtung geradezu großartig aus. Die Worte und Buchstaben „P. Leo, Leo, P. und L.' erblickte man in Flammenschrift an den Hängen des Marlinger

-, Schönauer-, Völlaner- und Tisenscr-Berges. Ganz besonders ragte her vor ein wuchtiges „Leo', das im Acker unterhalb des Völ- , laner-Kirchleins in einem Längenausmaße von 40—50 Meter ' sichtlich war. Es war dieses ein Werk der wackeren Algunder« feuerwchr. Die Schlösser „Goyen und Labers' (Eigen thümer find Protestanten) sowie die Zenoburg und' der , Meraner-Pfarrthurm wurden effektvoll bengalisch beleuchtet -und die Thurmgallerie erstrahlte in einem Lichtermeere. Als 'Hauptsache kann wohl die Gründung

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Page 7 of 8
Date: 13.07.1893
Physical description: 8
haben,, wenn 'sie mit dem 'bloßin 'Schrecken davonkamen. Aber als ob dergleichen Streiche des Bullen nur liebenswür dige Aeußerungen eines harmlosen Muthwillens wären, erblickte man darin weder eine Gefahr für die öffent liche Sicherheit, noch einen Anlaß, das Ungethüm im Genusse seiner Freiheit zu beeinträchtigen, bis endlich seme'Scherze eine gar zu ernste Gestalt annahmen. General- Versammlung der Leo-Gesellschaft. 24. Juli, Montag. 5 Uhr Nachmittags: Geschlosiene Generalversammlung des Zweigvereines für Throl

und Vorarlberg. Ort: Liedertafelsaal. Casä Austria. 1. Vortrag des Ghmnafial-Direktors P. Vinzenz M. Gredler. 2. Bericht des Schriftführers und des Kaffiers. 3. Wahl der Vorstandsmitglieder. 4. Wahl des Ortes der nächsten Generalversammlung. 5. Anträge. 8 Uhr Abends: Gemeinsamer BegrUßungsabend für die Theilnehmer der Generalversammlung der Leo- Gesellschaft und des Zweigvereines für Throl und Vorarlberg. Ort: Liedertafelsaal, Cass Austria. 25. Juli, Dienstag. 8 Uhr Morgens: Heiliggeist-Meffe

eines Mißverständnisses schon am Sonntag den Juli zur Wallfahrt nach Absam gekommen. Historische Sektion, Hörsaal Nr. 1: Vortrag des k. k. Universttäts-ProfefforS Dr. Ludw. Pastor über „die Krankenpflege im Zeitalter der sog. Reformation'. Sozialwissenschaftliche Sektion, Hörsaal Nr. 3: Vortrag des k. k. Univerfitäts-Proseffors Msgr. Dr. Fr. M. Schindler über „die Bedingungen des gerechten Lohnsatzes'. 6 Uhr Abends: Geschlosiene Generalversammlung der Leo-Gesellschaft. Ort: Adler-Saal, Stadtsäle. I. Stock. 1. Vortrag

und Ausflüge nach Uebereinkunft. 6 Uhr Abends: Feierliche öffentliche Generalversamm lung der Leo-Gesellschaft und des Zweigvereines sür Throl und Vorarlberg. Ort: Kleiner Stadtsaal. 1. Bericht des Präsidenten der Leo-Gesellschaft, Sr. Exzellenz I. Alexander Freiherr» v. Helfer t über die Vereinsthätigkeit im verflossenen Jahre. 2. Bericht des Obmannes des Zweigvereines für Throl und Vorarlberg, Sr. Exzellenz Anton Graf Brandis, über die Vereinsthätigkeit des Zweig vereines. Kurze Unterbrechung der Sitzung

zu vermitteln übernommen hat. Wer die Dienste dieses Komitss in Anspruch zu nehmen wünscht, wende sich an dasselbe unter der Adreffe: „An den Zweigverein der Leo-Gesell schaft in Innsbruck' oder an „He.rn Remigius Schwager, landschaftlicher Hilf-ämter-Direktor in Innsbruck'. Welche Futterpflanzen soll der Landwirth als Aushilfe für die Sevorstehende Autternoth Sauen? Wir haben den Landwirthen für die heurige Futter noth den Anbau von Grünmais, Wmterraps, Winter-

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Page 1 of 14
Date: 30.07.1903
Physical description: 14
Bk. Mittwoch 8. August Maria Schnee Donnerstag 6. August Sixtus H. Freitag 7. August Kajetan Bk. Samstag 8 August Cyriakus M. Ur. 31. Aas glorreiche Aontifikat Leo XIII. Es ließe sich vom verstorbenen Lenker der katholischen Kirche gar manches Interessante. mitteilen. Für heute -wollen wir unsere Leser etwas bekanntmachen mit dem Wirken des seligen Papstes für die Ausbreitung des ka tholischen Glaubens und den Frieden der Kirche. Die Einheit der Kirche überall wieder herzustellen, lag Leo

ihm die Beilegung eines Schismas unter den armenischen Katholiken, und bald darauf endigte ein anderes Schisma unter den ka tholischen Chaldäern. Die slavische Kirche stärkte er in der Anhänglichkeit an Rom durch die Erhebung des Festes der ersten Apostel dieser Nation, der Heiligen Cyrill und Method zu einem allgemeinen, von dersganzen katholischen Kirche zu feiernden Feste. • Nach der Okkupation Bosniens durch die Oester- reicher stellte Leo XIII. auch dort die Hierarchie wieder her. Am 11. Juni 1895

blutige Verfolgungen zu erdulden hatte. Für das Wohl der Katholiken aller Länder zu sorgen und ihre Tätigkeit in die richtigen Bahnen zu lenken, er achtete Leo XHl. für seine Pflicht. Viel Mühe verwen dete Leo XIII. auf unser Vaterland. In beiden Staaten der Monarchie bemühte er fich, die Katholiken auf die seitens des Liberalismus der Kirche drohenden Gefahren aufmerksam zu machen und zum Kampfe dagegen aufzumuntern. .In diesem Sinne richtete er, als am 12. S-ptember 1883 die 200 jährige Feier

und.unserem Monarchen bestand, ist allgemein bekannt. ' Ueber die Erfolge Leo XIII. in Deutschland wurde schon das letztemal kurz berichtet. (Fortsetzung folgt.) .

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Page 12 of 14
Date: 16.03.1906
Physical description: 14
DH die Güter und alle bewegliche und unbewegliche Habe kam unter den Hammer de- Auktionators. Der Graf war verzweifelt, doch Leo suchte ihn nach Kräften zu trösten. „Bedenke,' sagte er in seiner einfachen, überzeugenden Weise, „Du hast seither den Kampf mit dem Leben kaum ertragen können und so lange ich denken kann, hat Dich die Schuldenlast fast erdrückt. Ich bin jung und stark, verdiene genug, um für Vater und Mutter zu sorgen, also laß den Gedanken an die Erhaltung der Schlosses fahren

, und verlasse ein Heim, das Dir nur eine drückende Last gewesen ist.' . „Wir haben noch ein kleines Kapital, das meine Frau kürzlich geerbt hat,' wandte der Graf getröstet ein, „dann mieten wir uns ein ganz kleines HauS und ich werde mich so reich und glücklich fühlen, wie noch nie in meinem Leben.' Doch Gräfin Margot wollte sich nicht trösten lasien. „Für uns ist es zwar besser,' schluchzte sie unter Tränen, „aber wir haben Deine Zukunft vernichtet, Leo, doch vielleicht erbst Du das Vermögen Deiner Tante

und kannst später das Gut zurückerstehen.' „Rechne nicht darauf,' erwiderte Leo kopfschüttelnd. „Nach meiner Mei nung wird Willy Berghaupt der Erbe. Er ist ein guter Mensch, ich lernte ihn jetzt erst kennen und dabei schwach, elend und das älteste von zehn Ge schwistern.' Doch die Gräfin wollte ihrem Liebling die Hoffnung nicht rauben. „Du wirst der Erbe,' behauptete sie kühn, „erlangst dann das alte Schloß wieder ■<— oder Du mußt eine reiche Erbin, heiraten.' „Ich heirate niemals, Mutter!' „Leo

!' „Es ist mein fester Entschluß,' beharrte er, „ich bin zu stolz, um eine Gattin zu wählen, die reicher ist wie ich eS bin und obgleich meine Stellung und mein Gehalt für mich als Junggesellen genügend ist, so würde es doch für einen eigenen Hausstand nicht hinreichend sein.' So nurde denn die verschuldete Besitzung veräußert; der Graf zog mit seiner Gattin in ein bescheidenes Häuschen zurück und Leo nahm seine Tätig keit. als Inspektor wieder auf. „Es muß ein schwerer Entschluß für Dich gewesen sein, Leo

und Reichtum,' gestand er leise, „aber ich möchte gern einen ganz kleinen Teil haben, genug, um eine bequeme Häuslichkeit einzurichten.' „Ich ahne den Grund,' scherzte Leo, „Du bist heimlich verlobt und willst Deiner Zukünftigen ein trauliches Heim bieten.'

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Page 12 of 14
Date: 23.03.1906
Physical description: 14
w M dr^i Pamen stimmen überein, daß Fsorentine die. passendste Gqttin für Leo werden würde. „Ich würde in bescheideneren Verhältnissen weit glücklicher sein,' gestayd Vqbette, offen, „aber Florentine ist wie geschaffen dazu, um über ein Dutzend Dienstbolen zu befehlen und in einem großen Schlosse zu herrschen; sie muß Leo'S Gattin werden.' Das lautete für jeden Unbefangenen felbstfos, aber seit einigen Monaten hatte ein reicher Gutsnachbar, Herr Mayfeld, häufig den Lehrer Berghaupt besucht

und- sowohl Babette Wie ihre Mutter hielten diese Besuche nicht für absichtslos. So war der, Winter dem Frühling gewichen. Der Lehrer schien für alle Vorgänge in seinem Hause blind zu sein; auch Willy hatte seiye Augen nur für Martha Adair offen und ahnte nichts voy den Träumen seiner Mutter, die Herrn Mayfeld und Leo bereits wie ihre eigenen Söhne ansah. Mittler- weile wurde die Gouvernante von Tag zu Tag bleicher; ihre glänzenden Augen blickten trübe und nur mühsam konnte sie ihre täglichen Pflichten

erfüllen. Ley beobachtete sie scharf und es war ihm zur Gewißheit geworden, daß hie Entdeckung voy Willys Geheimnis diese trqurige Veränderung hervorgerufen habe. „Hat Fräulein Adair niemals eine Ferienzeij?' fragte Leo den Lehrer, als er sich in der Familie zum Abendessen wieder einmal einstellte. „Sie verlangt gar nicht darnach, da sie weder Freunde noch Verwandte hat, zu denen sie auch auf kurze Zeit Hinreisen könnte,' lautete die Anfwyrt. „Aber sie bedarf einer Erholung,' beharrte Leo, „ich wundere

mit ihr, so habe ich kein Recht nach ihrem Kummer zu fragen.' „Sprich offen mit ihr.' riet Leo mit seltsam bebender Stimme, sie hqt das Herz auf dem rechten Fleck. Wenn sie Dich liebt, wird sie entweder warten, oder ein Leben unter wenig günstigen Aussichten schon jetzt mit Dir beginnen.' Der auffallend bewegte Ton der Stimme ließ den Arzt verwundert aus schauen. Plötzlich e fiel es wie Schuppen von seinen Augen und er rief er schreckt aus: „O Leo, sage mir nicht, daß Du sie auch liebst, das könnte ich niemals ertragen

! Raube mir nickt das einzigste Glück meines Lebens, denn ich habe nur die eine Hoffnung. Marthas Liebe zu gewinnen.' ES entstand eine lange Pause. Leo kämpfte einen schweren Kampf; er liebte die bleiche, schöne Gouvernante mit allen Fasern seines Herzens, aber konnte er den Freund betrügen, der ihm vertraut hatte? Willy hatte ihm dqS Geheimnis seines Heizens geoffenbart, ehe er Fräulein Adair gesehen hatte

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Page 6 of 14
Date: 07.01.1898
Physical description: 14
. Der Schäferjunge starb an den Folgen der Hundswuth und auch die vier Kühe mußten gekeult werden. Da nun in letzter Zeit in Pisek neuerdings mehrere Hunde wuthkrank wurden und somit eine entsetz liche Gefahr für die Bewohner der Stadt bestand, griff der Bezirksthierarzt zu der erwähnten summarischen Maß regel und ließ alle Hunde der Stadt vertilgen. * (Audienz beim Papste Leo Xlll.) Am vierten Adventsonntage, den 19. Dez., hatten Mfgr. de Waal, und Mfgr. Daniel — beide Mitglieder des Redaktions- Komitös

des von der Leo-Gesellschaft herausgegebenen großen illustrirten Prachtwerkes: „Die katholische Kirche unserer Zeit in Wort und Bild', — die Ehre, in Pri- vataudienz von Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. empfan gen zu werden, und die Freude, demselben die fünf ersten Lieferungshefte dieser hervorragenden Publikation über reichen zu dürfen. Wie der Leo-Gesellschaft durch ein Privattelegramm aus Rom berichtet wurde, betrachtete der Papst die fünf vorliegenden Hefte mit Jntereffe auf's Eingehendste und gab

seiner Bewunderung Ausdruck. Seine Heiligkeit ließ sich vollständige Auskunft geben sowohl über die Herausgeber, wie über die Herstellung des Wer kes, erbat sich ausdrücklich zwei Exemplare des vollstän digen Werkes und lobte und segnete die Herausgeber, die Verfasser und die Leo-Gesellschaft, Es ist kein Zweifel, daß diese huldvolle Anerkennung von der höchsten kirch lichen Stelle die Herausgeber in der Fortführung des großartigen Werkes ermuthigen und dem Prachtwerke selbst eine noch weitere Verbreitung

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Page 2 of 14
Date: 18.03.1903
Physical description: 14
und 11 Lehrer. Vor trüge hatten übernommen der hochw. Herr Pfarrer Jung blut von Pöll über die Kulturentwicklung der asiatischen Völker und Herr Lehrer von Münster über das Lesen. Beide Vortrüge waren musterhaft. Der hochw. Herr Dekan vou Fügen feierte den Jubelpapst Leo XttL in einer gediegenen Ansprache. Der große Saal war mit einem Papstbilde und Blumen geschmackvoll geziert und es herrschte eine sehr animierte Stimmung. Zillertal, 10. März. (Flüchtiger Wirt.) Hinterwärts von Mayrhofen liegt das Lindtal

; zuhinterst im Lindtal beim dritten Wirtshaus ist der Wirt ausge wandert und hat alles im Stich gelassen. Die großen Verbindlichkeiten infolge des Neubaues dürften ihn er schreckt haben. Er hatte noch vor einiger Zeit das Ge rücht ausgesprengt, der große Neubau sei um 25.000 an einen Münchner Herrn verkauft, allein der Zeller Tading zerstörte auch die letzten Kredithoffnungen. Ächerrkirch, 12. März. Auch in unserem Tale wurde das 25jähnge Regierungsjubiläum Sr. Heiligkeit Leo XIII. festlich begangen

gehalten wurde, die mit einem begei sterten „Hoch' auf Se. Heiligkeit Leo XUI. und auf Se. Majestät Franz Josef I. endete. Hierauf folgte Feuerwerk, Häuserbeleuchtung und ein Fackelzug. Die Beteiligung der Bevölkerung war eine großartige; manche Häuser waren geradezu herrlich geschmückt und beleuchtet. In großen, anderthalb Meter hohen Buchstaben prangte „Leo XIII.' am „Annakirchbichl', auch mehrere Häuser trugen dieselbe Schrift in Transparent; auch „Leo, Licht vom Himmel' war sichtbar. Trotz Schneien

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Page 2 of 10
Date: 16.02.1893
Physical description: 10
tiefer und breiter zu werden droht. In einem weiteren Send schreiben drückt der päpstliche Jubilar unsern Betern den Rosenkranz in die Hand und ermähnt sie, in ihren Anliegen die Zuflucht zum schönen Rosenkranz und der Königin des selben zu nehmen. Was Leo in den fünfzehn Jahren für die Missionen gethan hat, daS steht einzig da in der Kirchen- geschichte. Für alle großen Unternehmungen hat er ein er munterndes Wort, ein warmes Herz und eine offene Börse. Mit vollem Rechte konnte daher

Weisheit und Allmacht, und danken Gott, der die Lebenspfade Leo XIII. so wunderbar bereitet. Da rum führen wir aber auch die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben dieses großen Papstes an. Joachim Vincenz Raphael Ludwig Gras Pecci wurde geboren den 2. März 1810 zu Carpineto, einem Städtchen von 5000 Einwohnern, nicht weit von Rom in den vols- kischen Bergen gelegen. Sein Vater, Gras Ludwig, und seine Mutter, Anna Prosperi Buzi, waren ebenso ausgezeichnet durch ihre Frömmigkeit als durch ihre Geburt

. Kardinalkammerlengo Pecci traf mit bewunderungswürdiger Ruhe und Würde die Vorbereitung zur neuen Papstwahl. Am 18. Februar schon begann das Konklave, und am 20. Februar jubelten die Glocken des Domes in St. Peter die Freudenbotschaft hin aus über die ewige Stadt, daß St. Peter wieder einen Nach folger habe. Freudiger Jubel erfüllte den Erdkreis; nur Einer jubelte nicht, es war der Erwählte, Leo XIH. Ihn drückte darnieder das Bewußtsein der schweren Last, die auf seine Schultern gelegt war. AuS Anlaß

die Beglaubigungsschreiben ihrer Regierungen für die Mission zur Beglückwünschung des Papstes zugegangen. Die königlichen Familien Belgiens und Rumäniens werden zur Beglückwünschung Specialbevollmächtigte entsenden. In Innsbruck wird nach dem Pontifikalamte in der St. Jakobs-Stadtpsarrkirche am Sonntag den 19. Februar Mittags um 12 Uhr im großen Stadtsaale eine Festfeier mit folgendem Programm abgehalten: „Die Ehre Gottes“, Männerchor mit Orgelbegleitung von Beethoven. (JnnSbrucker Liedertafel.) „Tu es Petrus“, Motette aus der Papst Leo

Barmherzigkeit unS in der Person des Papstes Leo XIII. seinen sichtbaren Stellvertreter zum Wohle der gesammten Christenheit noch recht lange erhal'en: das sei besonders in den kommenden Tagen der Jubelfeier unser flehentliches Gebet zum himm lischen Vater.

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Page 4 of 18
Date: 26.02.1903
Physical description: 18
Direktion des Herrn Pros. Peter. 1. „Waldleben', Kon zertouvertüre von Fr. Kücken. 2. Festprolog, verfaßt und vorgetragen von Anna Maria Gräfin Huhn. 3. Tableau: Das soziale Wirken Leo XIII. 4. Festrede, gehalten von Franz v. Zallinger - Stillendorf. 5. „Tu ea, Petrus.' Hymne für gemischten Chor und Orgel, kom poniert von I. Mitterer. Orgel: Herr Franz Schöpf. 6. Tableau: Leo Xlll. als Förderer der Wissenschaft und Kunst. 7. Festrede, gehalten von Andreas Hammerle O. SS. E., Exprovinzial

. 8. Larghetto aus der. II. Symphonie von L. v. Beethoven. 9. Tableau: Die Königin des Rosenkranzes und Leo XIH. 10. Leo - Hymne. Ein trittspreise: Logen- und Parterre-Stehplatz X 3, Sitz plätze X 5, Galerie X 1. Der allfällige Ueb-rschuß an Einnahmen wird zu einem wohltätigen lokalen Zwecke verwendet werden. Kassaeröffnung 6 Uhr abends. Anfang pünktlich 7 Uhr. — Herr Pros. Dr. Plac. Gene!in weilt seit einiger Zeit zu seiner Erholung in GrieS; sein Zustand hat sich sichtlich gebessert. In der nächsten Zeit

sich auch die k. k. Be amten. Abends war im großen Saale des Hotels „zur Post' ein Konzert — von der Sängergesellschaft Sarn- theins veranstaltet. Dasselbe war sehr gut besucht, jede Gesangsnummer wurde lebhaft applaudiert und mit' Recht, die Sänger und Sängerinnen leisteten eben Vor zügliches. Den Schluß des Konzertes bildete die Leo- Hymne, welche von den Anwesenden stehend angehört wurde. Nur der k. k. Steuereinnehmer blieb osten tativ fitzen - citet fitzen, trotzdem er alle Herren Be amten stehen sah und trotz

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Page 7 of 10
Date: 19.07.1894
Physical description: 10
bereits ge- meldet, die Stuben elektrisch beleuchten zu lasten, was schon im Herbst erfolgen wird. Die elektrische Beleuchtung kostet sie weniger als 'die mit Petroleum. (Leo-Gesellschaft.) Die heurige Generalversamm lung Ibet Leo-Gesellschaft findet in Salzburg am 30. Juli und am 1. August statt. Am 30. Juli Abends ist die Begrüßung der Gäsk in der Stiftskellerei von St. Peter. Am 31. Juli wird um 8 Uhr Früh die Generalver sammlung durch eine Pontifikalmefle in der Kollegien- ttrche eröffnet, hierauf

tagen nacheinander die 5 Sektio nen der Leo-Gesellschaft in verschiedenen Sälen des Studiengebäudes. Abends 8 ühr findet eine gesellige Zusammenkunft im großen Saale .zum Mödlhammer' statt. Am 1. August wird Früh 8 Uhr ein Requiem für' die verstorbenen Mitglieder und Theilnehmer der Leo-Gesellschaft gefeiert, woraus um 9 Uhr die ge schlossene, um 5 Uhr Nachm. die öffentliche Sitzung der 'Lee-Gesellschaft gehaltn 'Wird. Für Nachm. 2 ühr ist 'eine gemrinsame BefichtiguNg der bedeutendsten Sehens

würdigkeiten Salzburgs in Aussicht genommen. — Vor- ÄWi^Md rrnKkündigt von, Dr. Altenweisel, Dr.Schnabl, Dr. Alfreid Freiherrn v. Berger, Dr. Scheimpflug. Dr. Genelin und Schulrath Hauthaler. Die Festkarten wer- .den tn chtt Auskünftsstelle Ltudkengrbäude I. Stock vom ,30. Juli Nachm. an ausgegeben. Anmeldungen für Wohnungen nimmt entgegen Herr Professor Dr. Josef ^Altenweisel in Salzburg, llniverfitätsplatz 9. Gewiß werden viele Mitglieder und Theilnehmer der Leo-Gesell- fchast fich

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Page 1 of 14
Date: 30.12.1897
Physical description: 14
. Das diamantene Uriester-Iuöitäum Leo XIII. Ein seltenes Fest im Leben eines Priesters, aber noch seltener bei Jenem, aus besten Schultern die Sorgen Aller, die Regierung der ganzen Welt und Christenheit ruht. Wer das Pontifikat Leo XUI., dieses wirklich weltumfastenden Geistes betrachtet, der muß es als ein Wunder der Vorsehung preisen, daß dieser Mann der katholischen Kirche bis heute erhalten blieb und daß er noch immer in voller Geistesfrische und überraschender Körperkraft sein hohes, heiliges Amt

verwaltet. Mittwoch 5. Jänner Severin. Donnerstag 6. Jänner Heil. 3Könige. cst Freitag 7. Jänner Valentin. 1*1- O/C, Samstag 8. Jänner Erhärt. Leo XIII. ein Papst des Gebetes! Wie viel hat er gethan, um den erstorbenen Gebetseiser in der heutigen Welt neu zu beleben, wie viele Hunderttausend Rosenkränze hat er veranlaßt, um die Himmelskönigin und ihre Fürbitte zu bestürmen in der Noth der Zeiten! Leo XIII., der Papst der Wissenschaft. Er hat die abgefetzte Philosophie wieder auf den Thron ge hoben

, um die rechte Mitte zu halten zwischen moderner Wissen schaft und katholischem Glauben. Kurz, er ist aus allen Gebieten des heiligen und profanen Wissens weisend, lehrend, ermunternd, bahnbrechend vorangegangen und hat so recht der Welt gezeigt, daß die Kirche auch heute die Hüterin und Schätzerin der Wissenschaft ist. Leo Xlll. hat die große Frage der Gegenwart und Zukunft in herrlichen Rundschreiben behandelt, hat den Großen und Mächtigen, so wie den Armen und Arbeitern den Weg gewiesen, den sie wandeln

sollen, um aus diesem Wirrsal herauszukommen. Leo XIII. hat mit weitem Blicke begonnen Orient und Occident zu vereinigen in jener hohen Ein heit der Religion, die keine Grenze und keine Trennung kennt. Er hat väterlich milde und ernste Worte an die getrennten Brüder auch in Europa gerichtet, mn sie zu rückzuführen zur Einheit.

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