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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 20.06.1889
Physical description: 10
. Sie schraubte den Lampendocht höher und erblickte ein auf dem Tische liegendes Päckchen mit der Aufschrift „Tante Ellen's Vermächtniß'. Unten am Rande des auf dem Tische liegenden Briefes aber stand seltsam leserlich: „Ich weiß Alles! Lebwohl! Franz.' Ein einziger Schrei, aber so laut und verzweiflungsvoll gellte durch das Gemach. Dann sank sie auf den Sessel nieder, auf dem vor wenigen Minuten der Heimgekehrte geruht hatte. Truda hatte jenen Schrei vernommen, sie kehrte bestürzt zurück, das Geschirr

suchte sich aufzurichten. Indem schlug der melodische Ton der kleinen Uhr an ihr Ohr; es war halb 10 und bei diesem Laut fuhr ein Gedanke durch ihren schmerzenden Kopf; o, wie dieser schwache Hoffnungsstrahl dem zum Tode erschöpften Körper Kraft verlieh! Sie stand auf und stürzte nach der Küche. „Truda,' sagte sie mit hohler Stimme und schüttelte dieselbe rauh am Arme, „komme mit nach dem Bahnhöfe?' Die alte Dienerin blickte ihre Herrin zaudernd an. „O Gott, gnädige Frau, nehmen Sie erst

und ihm: „Nach dem Bahnhöfe!' zugerufen hatte, so laut, daß er erstaunt murmelte: „Na, die hat's eilig.' Er hieb auf die Pferde ein, und dahin brauste der Wagen, daß die wenigen Fußgänger auf die Seite flüchteten. Drinnen aber war Elma von ihrem Sitze auf den Boden nieder- gekauert, sie stemmte ihre Knie gegen den Rücksitz des Wagens, als wollte sie mit ihrer schwachen Kraft versuchen, die Fahrt zu beschleunigen. Dann ivteber fuhr sie empor und schaute durch die halb zugefrorenen Scheiben: „Hotel du Nord' stand

da; o sie waren also erst in der kleinen Gallusstraße, wie langsam die Pferde vorwärts kamen. Da endlich — glänzten die Lichter des Bahnhofes; eine Sekunde noch, und sie stand mit ihrer Begleiterin in der Halle. Es waren nur wenige Porsonen dort, und Elma's Tritte hallten laut auf dem Steinpflaster wieder. Nur vorwärts, vor wärts zum Schalter! „Für den Zug wird's zu spät sein, Madame,' sagte der Beamte schläfrig und wollte den Schieber schließen. Aber die bleiche Frau schob ihre Hand dazwischen und fragte, ob vorhin

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.03.1894
Physical description: 10
und Benehmen der Betherligten und damit auch die Unbeteiligten sehen, welches Maß juristischer Wiffen- s' oft einem Tabaltrafikanten zugemuthet wird. Der Fachmann schreibt uns: „Laut deS Hofdekrets vom 21. September 1862, beziehentlich vom 1. März 1830, Zl. 55670 (Ergän- zungtzband zur Sammlung der Vorschriften in GefLlls- und allgemeinen Verwaltungsangelcgenheiten, 2; Theil, Innsbruck 1844, S. 257, Paragraph 19), hat der Tabakberschleißer im Großen dafür zu sorgen, daß die ihm zugetheilten Verschleißer

zu allen Zeiten, mit Aus nahme der gebotenen Feier- und Sonntage, und die bei ihm erscheinenden Konsumenten selbst an diesen Tagen, wo das Verschleißgewölb ohne Ausstellung der BerkaufszLrchen nur halb zu öffnen ist, täglich im Sommer von 5 Uhr Früh bis 8. Uhr Abends, im Winter aber von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends mit ihren Forderungen zufrieden gestellt werden.. Laut des eben dort S. 279 abgedruckten 8 9 der s-»r.fts.i .1—- so wisse er, daß Skacel wegen des letztem Umstandes einen \ Vorschrift für Tabak

, er sei wegen dieses Verstoßes ! und den Verschleiß durch den ganzen Tag darin u n- zweimal bestraft worden. Es gebe überhaupt kaum eine s unterbrochen zu betreiben. lächerlichere Annahme, als daß die Unterlassung der Mel- : Laut § 26 der Vorschrift über den Tabalverschleiß düng oder der vorschriftsmäßigen Adjustirung hiebei diese i vom 2 l. Oktober 1848, Zahl 2490 (obige Sammlung Band 18, S. 350), haben die Großverschleißer ihr Betriebslokale täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage offen

zu halten. Solang das Klernverschleiß- lokal offen gehalten wird, dauert auch der Großverschleiß. Laut des Fiaanzministerial-ErlafleS 1849, Zahl 13763 (obige Sammlung Band 19, S. 189), hat.baS Finanz-Ministerium im Einverständnisse mit dem Mini sterium des Innern verordnet, daß der Verschleiß deS Tabaks an Sonn- und Feiertagen mit Ausnahme der 6 größten Feiertage, sowie bisher in den Frühstuvden bis 9 Uhr Vormittags, dann auch Dr Wackernell und Dr.Jehlv erwidert haben, von 12 Uhr Mittags, bis 4 Uhr

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 22.10.1891
Physical description: 10
. Seltsame Gerüchte wurden laut; sorglose Wanderer seien auf dieser „verfluchten Haide' angefallen worden, und Verrath und Mord lauerten auf den einsamen Fremdling, wenn er sie im grauserfülltcn Schrecken durchzog. Wie nun mehrere Personen, welche, wie man wußte, diesen Weg gekommen waren, auf unerklärliche Weise verschwanden, veranlaßten die eifrigen Erkundigungen ihrer Angehörigen manche ängst lich genaue Nachforschung; Gerichtsbeamte wurden ausgeschickt, die Gegend zu durchstreifen, die Bewohner

nur noch eine der Hütten von einer alten Frau und ihren beiden Söhnen bewohnt blieb, welche laut ihre Armuth bejammerten, die sie an diesem einsamen und unheimlichen Fleck festhalte. Besuchten jetzt Reisende die Straße, so thaten sie dies nur in größerer Anzahl mit einander ; überfiel sie aber die Nacht, so machten sie gewöhn lich an der niederen Hütte der alten Frau und ihrer beiden Söhne Halt, wo dann Reinlichkeit den Mangel üppiger Bequemlichkeit ersetzte, und wo die Herzhafteren am lockenden Braunkohlenfcuer

, meinte er das Stöhnen abgeschiedener Geister zu hören, und die Vögel, die über seinem Haupte hinflatterten, warnten ihn, wie rhm däuchte, vor naher Gefahr. Das Pfeifen, womit er sich sonst die Mühen seiner Wanderung vertrieb, erstarb ihm auf den Lippen und mit zitternden und unsicheren Schritten, die ihm nur zu laut schallten, tappte er weiter. Da gedachte er zufällig der Ver heißung der Schrift: „Und ich will Dir sein ein Fels in der Wüste und ein Obdach im Sturm', und sie stärkte seinen Muth aufs

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 11.06.1879
Physical description: 10
auf ihn sich weit und breit Die ländliche Gemeinde. Wenn früh der hohe Festtag graut Wird feierlich geläutet; Und Pöller donnern wiederum Laut in der Morgenstill' herum, Vom Wiederhall begleitet. Der Schützentambour schlägt geschwind Den Tagreoeille der Schützen; Mit Sträußen an den Hüten sind Sie am bestimmten Platz geschwind. Die blanken Stutzen blitzen. Die Kirche ist voll Pracht geschmückt Und Bäumchen frisch und munter Gestalten sie zum Garten heut; Der Boden ist mit Gras bestreut Und Blumen sind darunter

. Der Gottesdienst wird mit der Pracht, Die möglich ist zu machen, Gebalten; schöne Musik klingt Und Sängerin und Sänger singt, Und laut die Pöller krachen. Bald stehen nach dem Gottesdienst In Ordnung wieder alle Zur festlichen Prozession, Zu welcher ruft der Glockenton Mit feierlichem Schalle. Nun geht der ganze fromme Zug Mit langsam ernstem Schritte; Die kleinen Knaben gehen vor. Und ihre Schulfahn' hoch empor Trägt einer in der Mitte. Zum Schlaffe wird wohl auch zuletzt Jn's Wirthshaus hingegangen

Buchen steh'n Sie da, mit Wiesenblumen schön Geschmückt zu Gottes Ehre. Das heilige Evangelium Wird feierlich gesungen; Das Volk, das zum Wäre schaut, Steht ehrfurchtsvoll und schweigt, kein Laut Ertönt mehr von den Zungen. Doch bald darnach sieht man sogleich Die Masse sich bewegen. Sie senkt sich nieder auf die Knie, Anbetend still bekreuzt sich sie Beim heiligen Gottes-Segen. Eine Salve läßt das Schützenkorps Aus seinen Stutzen knallen, Und donnernd kömmt die Antwort von Den Pöllern, daß im langen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 8
Date: 09.06.1881
Physical description: 8
empor, deren Thüre hin ter ihm knarrend zufiel. Er warf seinen Hut auf die Truhe, holte etwas aus seiner Rocktasche, zog den Rock aus und warf sich auf das Bett hm. So lag er allein laut- und schlaflos einige Stunden lang dahingestreckt. Sein Blut pulste schneller, sein Herz pochte, daß man es beinahe hören konnte. Er fand keine Ruhe; unstät wälzte er sich auf dem Bette hin und her — Alles zeigte an, daß es in seinem Innern heftig arbeiten mußte. Hin und wieder stand er rasch auf und eilte

als Stundenausrufer mit sei nem monotonen Kucku, Kucku unterbrach, sonst herrschte eine Todtenstille, in die höchstens eine Maus, die auf der Diele droben an den Kästen (Kastanien) sich gütlich that, oder der Holzwurm, der zuweilen im Getäfel hämmerte, eine Abwechslung brachte. In diesem Zustande lag er bis halb eilf Uhr. Da wurde es plötzlich laut; Stimmen tönten wirr durcheinan der von der Mündung des Thales her. Zuweilen erscholl ein gellender Schrei, den die Berge wiederhallten, oder ein mächtiger „Juchazer

. Damit Punktum. — Ein Vorschlag. Im vorigen Jahre nach Frohnleichnam erhielten wir folgenden Brief, welchen wir Heuer vor Frohn leichnam veröffentlichen: „Bei Gelegenheit der Frohnleich- namsprozession kam dem Gefertigten der Gedanke, dem lieben „Andreas Hofer', der ja für alles Tyrolische so begeistert ist, einen stillen Herzenswunsch in das Ohr zu sagen, den er dann, wenn er es für passend hält, laut besprechen könnte. Es ist eine uralte Sitte in Tyrol, daß bei feierlichen An lässen Schützen in der alten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 5 of 18
Date: 10.03.1898
Physical description: 18
der ruhmvollen Regierung unseres geliebten Kaisers und Herrn zu vollenden: Gott zur Ehre, dem Vaterlande zum Ruhme und Sr. Majestät zur Freude. * (Redaktionswechsel.) Laut Bericht der deutschen Zentrumsblätter hat der hochw. Herr Pfr. Künzle in Feldkirch die Redaktion des „Pelikan' dem hochw. Herrn Dekan und Schriftsteller Franz X. Wetze! in Altstätten übergeben. * (Aus Meran) den 3. ds. Mts. wird uns ge schrieben: Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Otto ist zu Besuch seiner Eeschwisterte Erzherzog Franz

bahnministerium das Detail-Projekt einer schmalspurigen mit Wafferballast zu betreibenden Seilbahn von Meran (Ausgangspunkt in der Verlängerung der Richtung der Marktgaffe) nach dem Segenbühel mit eventueller Fortsetzung durch eine schmalspurige Pferdebahn bis zum Dorfe Tirol (deren Trace laut Plan westlich von dem nach Tirol führenden Wege laufen soll) in Vorlage gebracht. * (Die zwei Nullen.) Die Londoner Zeitungsbuben scheinen den anderen Straßenjungen, was Schlagfertigkeit und Witz anbetrifft, durchaus

wir nicht; Du weißt ja gar nicht wie hundert geschrieben wird.' „So, weiß ich's nicht? Na, sehen Sie her, meine Herren', und Davie schüttelt die Beiden an den Armen. „Ich bin die „Eins' und Sie sind die beiden „Nullen!' Es ist wohl unnöthig hinzu fügen, daß die beiden Gigerl keinen weiteren Zweifel an Davies Wissen laut werden ließen, sondern sich schleunigst aus dem Staube machten. * (Todfall.) Im Mutterhause der barmherzigen Schwestern in Innsbruck starb am 4. März die Schwester Willibalda Eller

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Page 9 of 12
Date: 10.10.1878
Physical description: 12
. Doch nicht auf diese Zeugnisse der Katholicität unsers Landes möchte..ich des Weiteren hinweisen; ich möchte die Aufmerksamkeit der Leser auf andere Beweise lenken, die zwar nicht durch ihre Pracht und- Größe, wohl aber durch ihre Zahl, durch die Oertlichkeit ihres Daseins, durch die Mannigfaltigkeit dessen was sie darstellen und durch ihre Bedeutung laut verkünden,, daß Tyrol ein durch und' durch katholisches Land sei, gewissermassen ein Haus Gottes soweit seine Gränzen reichen. Wer kennt nicht die vielen Wallfahrtsorte

nicht die religiösen Sinnsprüche gelesen, die ihm von der Hausmauer herab freundlich entgegen rufen? Ist es nicht, als wollte. der Tyroler auf allen Wegen und Stegen an seinen Gott und Erlöser gemahnt sein, als wollte er überall, wo er wandelt und weilt, sich der Ge genwart der Heiligen erfreuen, als wollte er sein Haus unter den besonderen Schutz der seligsten Jungfrau und anderer heiliger Patrone gestellt wissen? Ja ein großes laut ausgesprochenes Bekenntniß seines katholischen Glaubens, daß er Gott

, Heiligen-Statuen, Heiligen-Bilder an euren Häusern und auf eueren Feldern und Feldwegen, nicht in Vetfall gerathen, sondern erhaltet sie, und bedürfen sie einer Aus besserung, schenkt ihnen eine Aufmerksamkeit; sie sind die laut redenden Zeugen des katholischen Charakters, unsers Landes Tyrol, die Denkmale der katholischen Gesinnung unserer Vater., Ich habe oft schon aus dem Munde der Fremden das Zeugniß vernommen, daß man nirgends bei ihnen so viele Zeichen katholischer Gesinnung in Flur und Feld

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 13 of 14
Date: 01.12.1892
Physical description: 14
auf dem andern. Leonie schloß die Augen und fuhr mit den Händen zu ihrer Stirne; es war ihr, als wenn Alle mit den Fingern auf sie zeigten. Und doch achtete Niemand ihrer! Die kleine Todte lag in dem Bettchen, worin sie die Nacht geschlafen hatte. Louise stand weinend daneben; ihr Mann suchte sie zu trösten. Antje, das Dienstmädchen, schluchzte laut. „Sind Sie da, Leonie?' fragte Louise, sich plötzlich umwendend; „Das hätten Sie auch nicht geahnt, als ich heute früh kam, Sie abzulösen? DaS Kind schlief nachher

. Der liebe Gott hat unser liebes Mariechen zu sich genommen.' Leonie begann laut zu schluchzen. „O, das Kind ist zu beneiden,' fuhr Frau Verhooghe fort, „es ist ein Engelchen im Himmel; aber den armen Vater bedaure ich so tief. Innerhalb eineS Jahres muß er seine Frau und sein Kind verlieren. Am Ende meint er noch, ich hätte es nicht gut versorgt. „Nein, Louise,' tröstete sie Herr Verhooghe, „Du hast Alles gethan, was in Deiner Macht ist, um ihr Leben zu retten. Es ist Gottes Wille!' Lomse gab

werde. Doch begann sie heftig zu zittern, als ihr Vater mit dem Arzt laut redend, über den Gang schritt. Würden sie jetzt die Stufen ersteigen, die zu ihr führten? Sie stand schon auf, strich sich die wirren Locken aus dem Gesicht und faltete die Hände, wie um Kraft zu erflehen. Aber die Schritte entfernten sich, und bald erwachte das ganze Haus zu einem neuen, traurigen Tage. Leonie hörte da» Geschrei der Kinder, als die Magd ihnen sagte, daß Mariechen todt sei. Ein Mal kam Jemand und pochte an die Thüre

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 14 of 16
Date: 11.12.1902
Physical description: 16
das Häuschen des Kirchendieners. So schnell ihn seine Beine nur tragen konnten, eilte er hin und klopfte laut au die Hausthür. . „Ja,' erwiderte der Mann auf die ängstliche Frage des jungen Herrn, „das Kind war hier, das ist ganz sicher — ich kenne ja die Kleine so gut, als ob sie mein eigenes Kind wäre. Vor einigen Stunden war sie bei mir und bat mich, mit ihr in die Kirche zu kommen, denn sie fürchte sich allein. Ich war im Garten beschäftigt und sagte ihr, sie möge nur allein gehen, die Thüren seien

offen. Vor zwei Stunden schloß ich die Kirche zu, aber an das Kind habe ich nicht mehr gedacht. „Hm,' machte Thilo besorgt, „geben. Sie mir schnell die Schlüffel, ich will noch einmal nachsehen.' Was sollte er thun, wenn Asta nicht in der Kirche war, daiin war fast keine Hoffnung mehr, eine Spur in der Dunkelheit zu finden. In nervöser Hast schloss er die Thür auf und laut knarrend flog sie auf. Bei dem Ge räusch hörte er leise Schritte sich nähern. „Asta — Du bist es? Was in aller Welt kam

. Dir in den Sinn, Dich hier einschließen zu lassen?' Seine Stimme klang so streng und zornig, aber trotzdem stieß Asta einen lauten Freudenschrei aus und schlang laut weinend ihre Aermchen um den Hals ihres Retters. „Ich wusste wohl, dass sie kommen würden,' sagte sie schluchzend, „Sie wollten mich doch nicht die ganze Nacht hier in der Dunkelheit allein lassen, nicht wahr?' und schaudernd barg sie ihr thränenüberströmtes Antlitz in seinen Händen. „Warum bist Du denn hier?' sein Ton war noch streng

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