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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 04.10.1888
Physical description: 10
, ich ahne es!' Lisbeth wollte besänftigend antworten. Da zuckte plötz- lich ein Helles Wetterleuchten durch die Nacht und der Wind bewegte sich stärker in dem Geäste der Bäume. „Das wird auch noch ein Wetter werden,' bemerkte Peter. „Ich weiß nicht, wie unheimlich, wie gedrückt es mir zu Muthe wird.' In diesem Augenblicke hörte man von draußen her den Tritt eines Menschen. „Da kommen sie,' jubelte Lisbeth froh erregt. Die Thüre des Wohnzimmers that sich auf und in derselben erschien Heinrich

, aber allein. Zögernd einen „Guten Abend' bietend, trat Heinrich vor. In seinem Wesen und Benehmen lag der Bote einer Trauernachricht viel zu klar ausgeprägt, als daß Later und Tochter hätten lange in Täuschung bleiben können. „Du kommst allein so spät, Heinrich,' sprach Peter erregt. „Du bringst mir sicher Nachricht, daß Jose mit der ... . oh, ich kann den Namen nicht aussprechen, — tanzt und lustig ist?' Lisbeth schwieg zitternd vor Angst. „Ich komme spät und allein, allerdings wegen des Jose, sonst wäre

ich schon vor Stunden gekommen. Doch, er tanzt nicht; er ist krank.' „Mein Gott, mein Gott!' schrie Lisbeth. „Dann ist ein Unglück passirt.' „Allerdings ein kleines Unglück, doch für Jose viel leicht bester, als 'wenn es nicht geschehen wäre,' sagte Heinrich. Sprachlos hatte Peter die Botschaft gehört. Er war den ganzen Tag hindurch so erregt gewesen in Betreff seines Sohnes, der Abend hatte diese Gemüthsbewegung derart gesteigert, daß ihm fast jede Nachricht willkommener war, als der Gedanke, Jose

mit der „Stadtmamsell' auf dem Tanzboden zu wissen. Und doch, was war seinem Sohne passirt? Peter ahnte sofort die Sachlage. „Heinrich,' stieß er heftig heraus, „verschweige nrir nicht-s. Ich ahne, was geschehen ist. Dem Jose ist ein Unglück passirt, aber nur wegen des Frauenzimmers! Sage nur, ob es so ist und sage, was es ist.' „Nun ja,' sprach Heinrich, indem er sich setzte; „es ist so, wie Du vermuthest. Der Jose ist mit dem Mädel tanz.n gegangen, weshalb der elende Schuster Herbergcr von droben, Du kennst

wieder. t „Schlimmer, sagst Du, hätte es ausfallen können!' rief jj er und in seiner Stimme klang Zorn und Schmerz. „Ist es denn ni: t schlimm genug, wenn mein Sohn all' meinen Befehlen und Ermahnungen zum Trotz diesem Frauenzimmer nachläuft, dadurch die Eifersucht eines liederlichen Welt läufers aufgestachelt und im Tanzgewühl fast die Beute des Todes wird? Sage, Heinrich, ist das nicht schlimm genug?' Heinrich antwortete nicht. Er fühlte nur zu sehr die Wahrheit dieser Worte. Lisbeth saß i ehklagend

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 20.09.1888
Physical description: 10
Beilage zn Nr» 38 des „Andreas Hosn' Bekehrt und Bekehrt. Erzählung von Gutmuth vom Walde. (Fortsetzung.) Heinrich hatte so eben diese Hohlschlucht durchwandert und war mit vieler Mühe, in Schweiß gebadet, endlich zu der kahlen Höhe hinauf gelangt, von welcher man von Weitem Schauberg erblicken kann. Schon entrollte sich vor ihm in unbestimmten Umrissen das belebte Bild des Jakobsmarktes. Der Marktplatz ist eine breite, ebene Fläche, hin und wieder mit alten, weitästigen Buchen bestanden

. Eine Menge Zelte, mit grau-weißen Tüchern überspannt, verriethen den Krammarkt, daneben deutete ein dunkles Gewirre und Bewegen sowie eine Unmasse Staub den Vichmarkt an- Heinrich war jetzt am Ziele und betrat den Markt. Da standen die Kram buden in großer Zahl, unter ihnen die Schau- und Schieß buden, die Zauber-, Künstler- und Wahrsager-Zelte. Hier schaukelten sich kleine und unverständige große Kinder auf den hölzernen Pferden eines Karoussels, dort schrie ein Dreh- brett-Besitzer sich heiser

Lärm durch Brüllen, Blöcken und Grunzen. Im Torfe selbst waren neben den Wirthshäusern Tanzzelte errichtet, mit Grün behängen, mit Schildern ver sehen; da war überall für Speisen und Getränke bestens gesorgt. _ Heinrich sah und horte das Alles, wie er das schon öfters in vergangenen Jahren gesehen und gehört hatte. Doch, diesmal waren die Eindrücke seltsam; es konnte ihm nicht so recht ankommen, froh zu sein. War das in Folge der flammenden Julihitze, welche fast ertödtend auf der Erde lag

? Waren es die ernsten Worte des Peter Stollen? — Nach kurzem Wandern suchte und fand er Platz in einer Wirthschaftsbude, wo Bekannte saßen. Denn er verspürte schließlich auch Hunger und Durst. Beim Herumschleudern auf dem Markte im Laufe des Nachmittags nahte sich Heinrich einer Wirthsbude, in welcher es sehr laut herging. Dort saßen viele Burschen zusammen, unter ihnen auch der Jose Stollen. Die meisten dieser Burschen trugen die ländlich-bäuerische Tracht, doch einer derselben nicht, und dieser gerade siel

Heinrich am meisten auf, nicht so sehr wegen seiner Kleidung, als wegen seines Aussehens und Benehmens. Es war ein hochgewachsener, hagerer Mensch mit einem Vollbarte, welcher ins dunkelroth spielte; seine Augen, tiefgrau, waren unstät und falsch, sein Gesicht abgelebt, die spitze Nase vom Laster der Trunkenheit geröthet. An einigen der mageren Finger trug er werth lose Ringe und über der etwas modern zugestutzten Weste baumelte ein schillernde, werthlose Kette mit allerlei Zu gaben. Dieser Mensch

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 18.10.1888
Physical description: 10
Wehklagen herzzerreißend war, auf den Fußsteig zu schaffen. Dort be reitete man schnell eine einfache Tragbahre und legte den Unglücklichen darauf. Nun mußten Heinrich und Stoffel den Dores zur Mühle tragen, Peter aber schritt nach Voll- bringung dieses Werkes allein nach Schauberg hin. Auf dem Wege zur Mühle überlegten die Beiden, wie es am besten einzurichten sei, daß dort wenig Schrecken ver breitet werde. Heinrich wußte ja, daß die Mutter Anna sogar von des eigenen Sohnes Unglück

noch nicht unterrichtet sei, und die arme Lisbeth hatte auch des Kummers schon genug erfahren an diesem Abende. So kamen die Beiden dahin überein, den Verunglückten in die Scheune auf gutes Stroh betten zu wollen. War es ja doch eine so wanne Julinacht, daß man dieses schon wagen durfte, ohne fürchten zu muffen, dem Unglücklichen zu schaden. Am frühen Morgen sollte dann der Weitertransport zum Heimatsdorfe des Dores besorgt werden. Der Lisbeth wollte Heinrich alles schonend mittheilen. So kamen dann beide an's

war. Denn kaum hatte der Hofhund nur ein leises Knurren angeschlagen, als auch schon das vom Kummer gebleichte, doch gar liebliche Angesicht der Müllerstochter im Rahmen eines Fensters erschien. Dieses gute Mädchen harrte ja jetzt den Stunden des Morgens bange entgegen, da es mit der Mutter reden und da Jose gebracht werden sollte, und jetzt wartete es noch auf ihren Verwandten Heinrich, welcher mit dem Vater gegangenZwar. Heinrich stellte die Bahre sanft auf den Boden und winkte Lisbeth herauszukommen

. Er ging ihr entgegen und theilte ihr mit, daß der Dores im Walde von einem stürzenden Baumstamme getroffen worden und arg leidend sei; damit die kranke Mutter nicht gestört werde, wolle man ihn bis zum Morgen auf einem Strohlager betten. Lisbeth war tief erschrocken bei dieser Nachricht, und Vieles ging ihr durch die Seele. Sie hätte nun gern das beste Zimmer dem Unglücklichen angeboten, aber Heinrich erklärte, ein gutes Strohlager in der warmen Nacht für ebenso gut, und die kranke Mutter müffe

gewesen zu sein. Jetzt kam die Jungfrau mit dem labenden Tränke aus dem Hause und reichte denselben Heinrich. Nach dem der Verunglückte genossen, schlug er matt die Augen auf, wie zum Danke. „Jst's Dir bester, Dores?' fragte Lisbeth. Der Kranke nickte. „Dann bitte ich Dich nur um Eines,' sprach das Mädchen. „Trage dieses Unglück in Geduld und im Geiste der Buße. Du weißt, Dores, daß Du oft, selbst in meiner Gegenwart, gegen Gott fr-.velhafte Reden ausgestoßen hast; deshalb konnte ich Dich nicht gern haben. Erkenne

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 1 of 10
Date: 03.12.1891
Physical description: 10
. -j- Freitag 11. Dez. Jda. Dienstan'S. De». Maria EmpfSngniß. SamStag 12. Dez. Maxentius. Nr 49. s- Erzherzog Heinrich und Gcmolin. Die Nachricht,n, welche der Telegroph om.Montag aus der 7 Rezch^hauplstadl brockte, waren ganz geeignet, in allen Kreise»; haS lebhafte sie Bedauern und die innigste Theilnahme hervprzuruf>n,, Schon die Meldungen von der . bedenklichen Erkrankzwg .des Erzherzog Heinrich und seiner Gcmalin, der Freifrau Leopold ine.v. Waideck, an der Lungen entzündung,.erzeugten ernste

Besorgnisse um das Leben des hohe», Eht-paareS. Der Tod hat innerhalb weniger Stunden beide, dahingerafft. . ; Baxonin Waideck ist am Sonntag den 29. Man., an ihrem 49.' Heövrtstage, Nachmittags «m 5 Ahr, «vd Krzherzog Keinrich am Montag tze» 30. Nov. früh am halb 9 Ahr gestoröen. - Erzherzog Heinrich verschüd, ohne daS Bewußtsein wieder.zu. Erlangen,: in Gegenwart seiner Tochter Baroncffe W'ideck». welche, die Lanze Nacht am K-ankcnbette gewacht halbe,,. deS Obersthofmeisters deS Erzherzogs Rainer

Beisetzung in der l erzhinzoglichen Gruft stattfindet. Die einzige Tochter bc3 ,j Erzherzogs,. Byronin Marie, verbleib t in Wien bei i ihrem Oheim Erzherzog Rain ex. T r - j ,..Dtt K'Üer statte^ Nachmittags Erzherzog.Rainer einen ; Besuch, ab, um ihm anläßlich des Ablebens seines Bruders ^ Heinrich^da» Beilnd auszudrücken. Der Kaiser ließ durch ; Erzherzog.Rainer der Baronesse Waideck die tiefste Theil-. »ahme kundgeben. Dem Vernehmen nach wird eine sieben tägige tiefe und eine siebentägige mindere

Hoftrauer ange ordnet. Erzherzog Heinrich war der Sohn des Erzherzogs Rainer, des frühern Statthalters von Mailand, der später in Bozen lebte und als der „Dizekönig' allseits bekannt und ungemein b,liebt war. Der Erzherzog war Retter des goldenen VließeS, k. u. k. Feldmarschalllieutenant und Inhaber deS Infanterie- Regimentes Nr. 51. Er wurde geboren am 9. Mai 1828 und vermälte sich am 4. Februar 1868 mit Leopoldine Hof mann, der Tochter eines geachteten MagisteaeSbeamten in Krems in Niederösterreich

, die er als Brigade-Kommandant , in Graz als Sängerin kennen lernte. Er wurde mit ihr in Bozen durch den seligen Kanonikus v. Mayrhauser getraut .und begab sich dann in die Schweiz. Nach etwa einem Jahre ;fc!ljrie;bei: Erzherzog mit seiner jungen Gemalin zurück und hielt sich von da an größtentheils in Bozen auf. Im Herbste zur Zeit der Trauben- und Obstlese weilte der Erzherzog mit seiner Frau und Tochter gewöhnlich längere Zeit in Kältern. Se. Majestät verlieh der Frau deS Erzherzog Heinrich den Titel Freifrau

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 12
Date: 24.09.1891
Physical description: 12
mers ; eine tiefe, männliche Stimme hatte die Worte gesprochen und der Sprecher trat näher. Es war ein hochgewachsener Mann, deffen Gesicht unter einem breitkrämpigen mit der weißen Kokarde geschmückten Hute verborgen war; ein weiter Mantel umhüllte die ganze Gestalt. Cäsar wär aufgesprungen, aber nur, um den Hereintretenden mit Freudenbezeugungen zu begrüßen. „Wer seid Ihr?' fragte der Marquis; aber schon hatte der Mann seinen Mantel und Hut abgeworfen und — „O mein Herzlieber Vater' — „Heinrich

, mein Sohn' riefen zugleich der Greis und das Kind. Ja, er war es, der letzte Erbe der Markgrafen von Bazouge-Kerhoat; sein Gesicht trug die Spuren der Kriegsstrapazen, seine Kleider waren bestaubt, an seinen Sporen klebte Blut, denn in wilder Hast war er hergeritten. Als die erste lleberraschung vor über war, ward der Marquis wieder still und ernst und ver fiel, während der Vicomte Heinrich immer wieder und wieder sein Töchterlein umarmte — in ein schmerzliches Nachvenken. Endlich sprach er: „Heinrich

des greisen Marquis wurden naß. Alsdann verlangte Graf Heinrich allein zu sein mit dem Vater, und als die Tochter sich entfernt hatte, erklärte er ihm den Grund seines unerwarteten Besuches. In Paris und sogar schon in den Städten der Provinzen war die Schreckensherrschaft in vollster Kraft. Im Namen der Freiheit hatte die Tyrannei ganz Frankreich mit Blut und Thränen überschwemmt; auch Rennes hatte wegen seines Eifers auf der Bahn des Ver brechens von Paris lobende Annerkennung erhalten. Graf Heinrich

Heinrich hatte schon im Voraus mit großer List und Klugheit alle Anstalten getroffen, um Vater und Kind in Sicherheit zu bringen; allenthalben bis zum Lager der „könig lichen Armee' waren verläßliche Leute der Bevölkeruug auf gestellt, welche die Flucht decken sollten. Der Aufbruch selbst

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 8
Date: 27.12.1883
Physical description: 8
über die lange, menschen leere Straße blicken , und das Haus und die Kapelle werden sich in Wehmuth der . Zeit erinnern, da es gerade so gewesen. Manch'einsamen Wanderer werden ein strenger Winter oder niedersausende, Lawinen dahinraffen oder berückende Nebel in denAbgrund führen. Gerade so war es ehedem,, nur daß damals blos ein Saumpfad über diese unwirtlichen Felsen führte. Es fehlen just 3 Jahre zum fünften Hundert, als ein armer Jüngling, Heinrich, das Findelkind, der als Hirte in dieser Gegend

seine Mitmenschen in derlei Ungemach erblickt hatte, im Dränge christlicher Nächstenliebe, auf Abhilfe sinnend, das Hospiz St. Christoph erbaute. Folgen wir dem edlen Knaben, bevor der schrille Pfiff der Locomotive ihn aus seiner Ruhe schreckt, in dankbarem Andenken und erinnern wir uns der edlen That, wenn wir einmal, sicher und bequem im Waggon gebettet, den Arlberg durchsausen!. „Ich, Heinrich, bin ein Findelkind', so erzählt uns der brave Hirte selbst; „mein Vater, der mich fand, hieß der Maier von Kempten

, der verdarb wegen Bürgschaft. Der hatte neun Kinder und ich Heinrich, Findelkind, war das zehnte. Da that er uns halt aus dem Hause, daß wir gingen und dienen sollten. Da kam ich Heinrich, Findelkind, zu zweien Priestern, die wollten nach Rom; mit denen ging ich über den Arlberg und wir kamen zu Jacklein über Rhein. Da sprach Jacklein: Wo wollt ihr mit dem Knaben hin? Da sprachen die Herren: Er ist zu uns gekommen auf dem Felde. Da sprach Jacklein: Wollt Ihr ihn hier lassen, daß er uns die Schweine hüte

? Da sprachen sie: Was er thut, ist uns lieb. Und er dingte mich und gab mir das erste Jahr zwei Gulden. Da war ich bei dem genannten Jacklein zehn Jahre und ging mit ihm zur Kirche in dem Winter und trug ihm das schwere Schwert nach. Da brachte man viel Leute, die waren auf dem Arlberg in dem Schnee verdorben; denen hatten die Vögel die Augen ausgefreffen und die Kehlen ab. Das erbarmte mich, Heinrich, Findel kind, so sehr, und ich hatte fünfzehn Gulden verdient mit dem Hirtenstab. Da rüste ich und sprach

gerettet haben fünfzig Menschen, und den Anfang hub ich an im Anfang des . Jahres 1386 am Tage Johannis des Täufers.' Heinrich durchzog, für sein Werk bittend, Deutschland- Böhmen, Kroatien und Polen. Herzog Leopold IV. gab ihm als Landesfürst Beihilfe zum Baue einer Herberge droben, „weil viel guter Dinge von einfältigen Leuten angefangen worden', und ermähnte in einem offenen Briefe, 6. d den 27. Dezember, 1386„ alle Nahegeseffenen und Reisenden' sich dem Werke zu unterziehen. Er selbst ließ

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 27.09.1888
Physical description: 10
. Er sah hochgeröthet aus und sandte Zornesblicke in den Tanzboden hinein, wo Jose Stollen mit der Lina tanzte. Viele Bauernbursche reckten die Köpfe hoch und tauschten Blicke aus, als sie den Jose wahrnahmen. Man sah ihnen an, daß sie den tollen Jüng ling eher verachteten, als bewunderten. Heinrich, welchem der Jose sofort zu Gesicht gekommen, wußte kaum seinen Sinnen zu trauen über das gottvergeffene Treiben des Jose. Er sann und sann, was er thun solle. Doch, es sollte ihm bald der Weg gezeigt

: „Ich bin getroffen.' Schon entfärbte sich sein bis dahin hochrothes Angesicht zu Leichenbläffe und ohnmächtig sank er zu Boden. „Er ist todt,' schrie die leichtsinnige Lina und stürzte davon. Ein panischer Schrecken befiel Alle im Saale, und man drängte sich in aller Eile zum Ausgang hin. Das Tanzvergnügen war gräßlich beendigt. Niemand befand sich mehr im Zelte, als einige entschiedene Männer, welche des Getroffenen sich annahmen, vor Allem Heinrich und Bernhard. Herberger war natürlich verschwunden. „Mein Gott

. „Du sollst Vater und Mutter ehren,' hat der Allerhöchste g boten und der Mißachtung dieses Gebotes folgt das Strafgericht Gottes, sei es früh oder spät. Und hat man nicht das Recht, in diesem Unglück bei Jose ein Strafgericht Gottes zu erblicken? „Es thut mir unendlich leid für meinen ehrlichen Vetter Peter mit diesem seinem ungerathenen Kinde,' sprach Heinrich zu Bernhard. Doch es war vorauszusehen, daß diesen Jung-n einmal ein Unglück treffen mußte; denn er war stets die Widerspenstigkeit

er, und machte Anstren gung, sich zu erheben. Doch er sank abermals ohnmächtig zurück. „Der ist noch lange nicht belehrt und bekehrt,' sprach Heinrich. „Ich denke, ich bringe dem armen Peter jetzt die Nachricht, und Du, Bernhard, bleibst bei dem Kranken.' So geschah es. Mit schwerem Herzen schritt Heinrich hinaus in die Nacht, welche unheimlich schwül war. Immer schwärzer hoben sich die Wolken im Westen heraus und kündeten immer deutlicher das nahende Unwetter an. Mit dem Abenddunkel war dem ehrsamen Müller

Peter Stollen bereits die Unruhe gekommen über seinen Sohn, welcher noch nicht zu Hause war. Es wunderte den Müller aber auch sehr, daß Vetter Heinrich noch nicht sichtbar ge worden. „Sollte dieser wohl vorbeigegangen sein, ohne anzu rufen?' hatte er zu seiner Ehefrau gesagt; diese aber, welche die Unruhe ihres Mannes theilte, jedoch zu beschwichtigen suchte, bemerkte:

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 1 of 10
Date: 06.03.1879
Physical description: 10
. Da schloffen sich ihm die Gaugrafen von Vintschgau und Engadein an. Diese griffen nun gleich die Besitzungen des Bischofs von Freising in Tyrol, welche der heilige Corbinian der dortigen Kirche geschenkt hatte, an. Es waren Besitzungen in Kains und in Kortsch. Erst der König Heinrich, der Finkler oder Vogler, strafte die Uebermüthigen, ließ ihnen ihre Beute abnehmen und sie der bischöflichen Kirche zurückstellen. In jener Zeit maßten sich die Kaiser sehr oft kirchliche Rechte an. Insbesondere verkauften

sie oft Bisthümer und Abteien an diejenigen, welche am Meisten bezahlten. Oft waren diese nicht einmal Priester, oft sittenlose Leute. Die Päpste waren genöthigt strenge gegen diese Mißbräuche einzuschreiten. Kaiser Heinrich IV. war deßhalb vom Papste Gregor VII. in den großen Kirchenbann gethan und in der Folge auch von den deutschen Reichsfürsten abgesetzt worden. Diese Fürsten schickten nun eine Gesandtschaft von Bischöfen und Rittern an den Papst, welche durch unser Land zog und sich in Trient

. Im Frühjahre 1158 schickte Papst Hadrian die Car dinäle Hiazinth und Heinrich nach Deutschland, um.eine Aussöhnung mit Friedrich dem Rothbart zu bewirken- Die Gesandten wurden vom Bischof Adalpert von Trient mit allen Ehren empfangen und durch das Etschthal herauf- begleitet. Als sie aber durch das Gebiet der Grafen von Eppan wanderten, wurden sie in der Nähe von Bozen von den Grafen Friedrich und Heinrich überfallen, aus geplündert, in Ketten geworfen und im Burgverließ des Schlosses Eppan eingesperrt

. Gegen hohes Lösegeld wur den später die beiden Gesandten entlassen und der Bischof von Trient entkam auf unerklärliche Weise. Doch dies Mal wurde der freche Raub strenge bestraft. Der selige Hartmann, welcher damals den Bischofstuhl von Brixen zierte, gab Nachricht von dem Ueberfall an den Kaiser und dieser schickte Heinrich den Löwen von Bayern um dieses Verbrechen gegen das Völkerrecht zu sühnen. Die Eppaner mußten allen den Gesandten zugefügten Schaden ersetzen. Später verlieh Adalpert den Grafen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 1 of 10
Date: 10.12.1891
Physical description: 10
Iuirsbruck, am 10. Dezember 1891. , t Die Juden sandten Priester ic. Joh. 1. Mittwoch 16. Dez. Adelheid. YTV ftAhr/t/MA j Sonntägig. Dez. Lucia. Donnerstag 17. Dez. LazaruS. H. V. j Montag 14. Dez. Ottilia. Freitag 18. Dez. Gratianus. \ Dienstag 15. De,. Valerianus. Samstag 19. Dez. Nemesms. Nr. 50. Am Sarge und Grabe des Erzherzogs «Heinrich und seiner Kenmlin. Am 1. Dezember Nachmittags um 2 Uhr 17 ist die Hofkommission mit dem Schnellzuge von Wien in Bozen eingetroffen und wurde am Bahnhof

vom erzherzoglichen Sekretär Herrn v. Leurs empfangen^ Eingetroffen find: Kammerherr Graf Bissingen, Adjutant des Erzherzogs Rainer, vom Obersthofmeisteramt Sr. Majestät Regierungs- rath Pollakovits, vom Oberstmarschallamt Hofsekretär Dr. Slatin, und vom Ministerinm des Äußern und des kaiserlichen Hauses Baron Klerz el. Diese Herren be hoben das T'stamcnt Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Heinrich und überbrachten dasselbe nach Wien an den ersten Odersthofmeister Prinzen Hohenlohe zur Uebergabe an Se. Majestät

, durch Allerhöchst welchen die Eröffnung des Testa ments erfolgt. Am 2. Dezember Nachmittags wurden die Särge mit den Leichen des Erzherzogs Heinrich und seiner Gemalin ver- löthet, hierüber Protokoll aufgenommen und Abends zur defi» nitiv n Aufbahrung in feierlichem Zuge in die Hauskap.lle übertragen, wo sie am 4. Dezember exponirt wurden. Der Trauerfeier wohnten die Erzherzoge Ernst, Sigismund und Wilhelm an, während Rainer in Folge leichter Un päßlichkeit über ärztliches Anrathen in seinen Appartements

verblieb. Am 3. Dezember sprach eine Deputation tyrolischer Ab geordneten unter der Führung des Herrn Vizepräsidenten Dr. Kathrein, bestehend aus den Herrn Baron Dipauli, R. v. Wildauer, und v. Zallinger, beim Obersthof- ' meister Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Rainer vor, um Namens der Tyroler Reichsraths-Abgeordneten dem auf- r chtigsten Beileid Ausdruck zu geben, und legte auf den Sarg Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Heinrich einen prachtvollen Kranz nieder, deffen weißrothe Schleifen

die Inschrift trugen: »Die Tyroler Reichsrathr-Abgeordneten dem unvergeßlichen Erzherzog/ Am 5. Dezember sendete die katholische Studentenver bindung „Austria' in Innsbruck eine D>putatioy zu Sr. Exz llenz dem Herrn Statthalter, um demselben die Kondo lenz über das Hinscheiden Sr kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Heinrich auszusprechcn. Auch der Senioren-Kon- vent der drei Corps »Athesia', „Rhätia* und „Gothia' an der Hochschule in Innsbruck veranlaßten eine ähnliche Kund gebung. Die Einsegnung

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Page 3 of 12
Date: 05.11.1891
Physical description: 12
dem Personalstande des Tyroler Jäger-Regimentes noch ernannt: zu Feldmarschall- LieulenantS die General-Majore: Arthur Bolfras v. Ahnenburg, General-Adjutant und Vorstand der Militär kanzlei Sr. Majestät des Kaisers. Josef Ritter Schilhawsky v. Bahnbrück, Felix Freiherrn v. Pach zu Hansenheim und Hohen-Eppan, und- Ludwig Ritter Schwitzet v. Bayersheim; zu Generalmajoren die Oberste: Gustav Freiherm v. Hennikstein, überkomplett im 91. Jnf.-Reg., zum Kommandanten der 16. Infanterie-Brigade, Heinrich Ritter

den Major Viktor Freiherm v. Händel-Mazetti des 49. Jnf.-Reg.; zu Majoren die Hauptleute 1. Klafie: in der Geniewaffe Heinrich Ritter v. V essel, Geniedirektor in Innsbruck, und OskarZedick Edlen» Zelde ggdes 88. beim l8. Jnf.-Reg.; zu Hauptleutcn 1. Klaffe die Hauptleute 2. Klaffe: Erwin Edler v. M attanooich des 18. Jnf.-Reg., und Alexander Bischof Edlm v. Widderstein des 7. beim 11. Jnf.- Reg. ; zu Hauptleuten 2. Klaffe die Oberlieutenants: Karl Steiger des 28. beim 11., und Josef Krcek des 11. Jnf

des III., Dr. Karl v. Bellat des IX.; Dr. Heinrich Moser des VII., Dr. Karl Zimmerling des I. und Dr. Karl Conci di Brattia des VII. Landesschützen-Bataillons; zum Ober ärzte den Asfistenzarzt Dr. Johann Abart des II; zum Assistenzärzte den landwehrärztlichen Eleven I. Klaffe Dr. Josef Lins deS X. ; zum Lieutenant-Rechnungsführer den Oberjäger Karl Lang des II. beim 13. Landw.-Bat. in Brünn; zu Landwehr-Unterintendanten den Hauptmann 1. Klaffe Heinrich Hofmann, überkomplett im I. Landes schützen

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Page 9 of 10
Date: 13.09.1888
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 37 des „Andreas Hafer'. Bekehrt und Bekehrt. Erzählung von Gutmuth vom Walde. (Fortsetzung.) „Na, wir zwei Alten werden uns doch dort in Schau berg nicht betrinken oder Lärm und Spektakel machen,' meinte Heinrich. „Wer weiß', sprach der Müller. „Es wäre der erste Sechzigjährige nicht, der mit benebeltem Kopfe vom Jakobs markte heimkehrte, wenn ich es thäte.' „Wir thun es aber nicht. Und was kümmern uns die Anderen?' „Mehr, als wir oftmals bedenken', entgegnete ernst

der Angeredete. „Höre, Better! die Anderen kümmern uns sehr. Einer von uns Nachbarn und Bekannten ist des An dern Beispiel und Muster. So lange wir Alten mit den hergebrachten bösen Sitten nicht brechen, werden die jüngeren Leute es auch nicht thun. Deshalb rechne ich mir immer etwas Schuld mit an, wenn Unfug vorkommt. Jnsbesonders will mir die blutige, häßliche Rauferei des letzten Jakobs marktes nicht aus dem Sinn. Sie ist und bleibt eine Schande für unsere Gegend.' Heinrich schaute nachdenklich

ich noch meine Frau sie begleiten. Das Mädchen soll und will ohne die Eltern nicht hinaus.' „Streng, sehr streng. Peter, aber richtig ist es', meinte der Heinrich. „Ein Mädchen soll ohne Aufsicht der Eltern weder einen Markt noch einen Tanzboden betreten. Möchten nur alle Eltern das einsehen. Nun hab' Dich wohl, Alter, heute Abend rufe ich nochmal an!' „Thue das, Better! Bleib nicht zu lange!' Der Better Heinrich schritt fürbaß dem Markte in Schauberg zu, indes Peter Stollen seine Hacke zur Hand nahm

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Page 6 of 14
Date: 31.01.1901
Physical description: 14
Spenden von Büchern und Schriften (verschiedenster Form, z. B. plte Jahr gänge von Zeitschriften, gebrauchte Kalender). Mit auf richtigstem Danke werden kleine und größere Gaben in Empfang genommen. Freundliche Wohlthäter Innsbrucks werden ersucht, Spenden an Herrn Director der maria- nischen Vereinsbuchhandlung Heinrich v Wörndle ge langen zu lasten. * (Todfälle.) Sonntag (27.) starb zu Welten einer der ältesten Männer Tirols und zugleich ein Alttiroler in des Wortes bester Bedeutung, Josef

die 28 Jahre alte stellenlose Magd Auguste Rizzoli aus Neumarkt verhaftet unter der Beschuldigung,?am 19. ds. abends vor dem Hause Oberrauch in Sigmundskron ihr neugebornes Kind weggelegt zu haben. * (Ein Unfall auf der Talfermaner.) Neulich eerignete sich auf der Wassermann am Talferbeete in Bozen ein höchst bedauerlicher Unglücksfall. Die Gattin des in Gries zur Cur weilenden Beamten der nieder österreichischen Finanzprocuratur in Wien, Herrn Hermann Heinrich, promenierte in Gesellschaft ihres Mannes

auf der erwähnten Mauer und blieb stehen, um den gerade prachtvoll beleuchteten Rosengarten besser betrachten zu können. Hiebei machte die Dame unvorfichtigerweise ein paar Schritte nach rückwärts, kam dem Rande der Mauer zu nahe und fiel rücklings 5 Meter tief in- das Beet des Talferbaches. Frau Heinrich zog -sich durch den schweren Sturz sehr bedenkliche Verletzungen des Rück grates zu: und liegt hoffnungslos darnieder. Die Ver unglückte vermochte sich natürlich niht zu,! erheben und musste von fünf Mann

in den Wagen transportiert werden. Der Curarzt Herr Dr. Perl brachte,Frau Hein rich die erste ärztliche Hilfe. Wieder eine rernste Mah nung, die Wassermauer, deren Beliebtheit als: Prome nade von Jahr zu Jahr steigt, in ihrer ganzen Strecke mit soliden Geländern zu versehen. Frau Heinrich war auf einige Tage zum Besuche ? ihres Gatten nach Gries gekommen. „B. N/ * (Verhafteter Deserteur.) Aus Neumarkt, 25. ds. wird geschrieben: Alois Niwluffi aus Luferna hatte sich der militärischen. Dienstpflicht entzogen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 11.10.1888
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 41 des „Andreas Hafer'. Bekehrt und Bekehrt. Erzählung von Gutmuth vom Walde. (Fortsetzung.) Peter war aufgebrochen, ausgerüstet mit festem Stock und einer Laterne. Heinrich sollte ihn begleiten bis über die Hohlschlucht, und dann zurückkehren und die Laterne wieder mitnehmen. Lassen wir diese beiden zunächst einmal wandern durch die allgemach kühl gewordene Juli-Nacht, in welche nach dem furchtbaren Ungewitter nun wieder der Vollmond seine Lichtfülle goß und die Sterne unsagbar

. Da! Was war das? Ein Lichtschimmer drang den Pfad hinauf, ein Lichtschimmer, welcher immer Heller wurde. „Gott sei Dank!' jubelte es in der Seele des Jünglings. „Dort kommen Menschen!' Und er rief um Hilfe! Der Lichtschimmer kam schneller nahe — es waren Peter und mit ihm Heinrich, welcher die Laterne trug. Man begreift wohl das Erstaunen der beiden Männer, in deren Gemüthe noch die vielen Eindrücke des Tages und des Abends vorherrschten, als sie auf ihrem traurigen Gange abermals neuen erschütternden Ereigniffen begeg neten

„Wer da? Was ist's?' rief Heinrich, welcher zuerst kam, dem Hilferufenden zu. „O eilet, eilet! Euch sendet der Himmel. Hier unten liegt Dores!' jammerte Stoffel. „Mein Gott, Stoffel, Du bist es,' sprach Heinrich. „Was ist geschehen, ihr Unglücklichen?' rief Peter. In wenigen Worten machte Stoffel die Lage klar, die Gotteslästerung des Dores verschwieg er. „Der traurige Mensch,' sagte ernst der Müller. „Er hat mir meinen Jose verführt, und nun liegt er in der Tiefe. Doch, wir müffen helfen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 10
Date: 09.11.1893
Physical description: 10
II. Klasse' den Oberarzt Dr. Nikolaus Joas bcS 79. Infanterie-Regi mentes; zum Lieutenant-Rechnungsführer den Rechnungs Unteroffizier. 1. Klasse Vikt. Neuner der 14.Train-Division beim 13. Korps-Art.-Reg.; zum Militär-Unterintendanren de«> Oberlieutenant Jos. Lauczizky, überkomplet im 1. Festungs-Art.-Bat., . zugetheilt dem 14. Korps. — Se. Majestät der Kaiser hat ferner anbefohlen, daß'dem Haupt-/ mann 1. Klaffe des Gemralflabs-Korps Heinrich T schürt sche n- thaler, in Dienstverwendung

im Eisenbahnbureau. des Generalstabes, der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben .werde, ferner den Stabsarzt Dr. Michael Baumann des Garnisonsspitales Nr. 10 in Innsbruck zum Chefarzt der 34. Jnf.-Truppen-Div'sion ernannt. < (November-Avancement im Tyroler Kaiserjäger-' Regiment.) Se. Majestät der Kaiser hat ernannt: zu Obersten die Oberstlieutenants Theodor Höpler beim 56. Infanterie-Regiment und Heinrich Grafen Giovanelli v- Gersburg; zum Oberstlieutenant den Major Franz R.Plentzner

v. Scharneck; zu Majoren die Hauptleute I. Klaffe Otto Hummel und Franz Plätenik, letzterer beim 59. Jnfanterie-Rigiment; zu Hauptleuten I. Klaffe die. Hauptleute II. Klaffe Jgnaz Fleischmann und Theobald Freiherrn v. Seyffertitz; zu Hauptleuten II. Klaffe die. Oberlieutenants Heinrich Vonbank, Alois Pühringer, Josef Mair, Alois Scheiber, Ludwig Stalitzer, Eduard Tratz, Hugo Freiherrn Mensi v. Klarbach, Llbin Stadler, Karl Augustin, Paul Strele und Karl Woitsch, letzterer beim 13.-Feldjäger-Bataillon

I u ng des Landesschühen-Bataillons Innsbruck - Wippthal Nr. II, Doktor der Rechte Rudolf Preißmann, August Aigner,. ,Franz Köllensperger, alle drei des Landesschühen-Bataillons Obrrinnthal Nr. III, Maximilian R. v. Keller ches Landesschühen-Bataillons Etsch- und Fleimsthal Nr. V, Anton Keifl des Landesschühen-Bataillons Noce-Avifio Nr. VII, Julius Schuh, Attilio F lo ro> Karl D vgl, Josef B ich!er, Karl Wenter, alle fünf des Larches- schühen-Bataillons Trient-Balsugana Nr. VIII, Heinrich Gatterer, Peter Reschigg

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Page 5 of 10
Date: 14.06.1894
Physical description: 10
Die Anklage vertrat der Staatsanwalt OberlandesgerichtSrath Dr. Pegger. Die Vertheidigung hatten übernommen Dr. Porzer aus Wien für Karl Heinrich, Dr. Wink!er für Mich. Rosenberg und Dr. Wenin für Wenzel Werner. Als Sachverständige waren beigezogen Univ.-Prof. Dr. Ernst Lecher und Ingenieur Karl Bauer, als Gerichtsärzte Dr. Emanuel v. Hibler und Dr. Franz Sander. Zur Ver nehmung kamen 23 Zeugen. In der Anklageschrift wird ausgeführt, die Angeklagten haben trotz der Kenntniß von der äußerst

Maßnahmen thatsächlich die Sicherheit des Lebens verschiedener Personen gefährdet. Dies geschah dadurch, daß: 1. Karl Heinrich nicht die sofortige Abstellung des Elektrizitäts werkes und die Herstellung der Telephonleitung veranlaßte und entsprechend überwachte; daß 2. Michael Rosenberg nicht sofort die nöthigen Reparaturen und die jede Gefahr ausschließende Verwahrung der elektrischen Strom führenden Telephondrähte vorgenommen hat; daß 3. Wenzel Werner nicht sofort das Elektrizitätswerk abstellte

St.-G. und die Uebertretung nach §431 St.»G. begangen zu haben. Die Verlesung der Anklageschrift, die Feststellung all der Thatsachen, die Vernehmung der Ange klagten, das Verhör der Zeugen, die Nachweise der Sach verständigen und die Reden des StaatSanwaltei und der Vertheidiger und die Berathung des Gerichtshofes nahmen den ganzen Donnerstag, Freitag und Samstag, dann den Sonntag und Montag Vormittag in Anspruch. Am Montag den 11. Juni in der zwölften Stunde Mittags wurde endlich das Urtheil verkündet. Karl Heinrich

wurde freigesprochen vom Vergehen nach 8 355, jedoch schuldig erkannt der Ueber- tretung nach 8 431 und zu 1 Monat Arrests verurthrilt. Michael Rosenberg, schuldig im Sinne der Anklage, wurde zu 4 Monaten strengen Arrests und zum Schadenersatz von 120 fl. an Ant. Liensberger vrrurtheilt. Wenzel Werner wurde ganz freigesprochen. Der Staatsanwalt meldete sofort gegen das Urtheil von Heinrich und Werner die Nichtigkeits beschwerde, gegen daS von Rosenberg aber die Berufung an. (Tod in Folge

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Page 1 of 8
Date: 16.06.1887
Physical description: 8
20. Juni. Silverius. Freitag 24. Juni. Johann d. Täufer. Wr» Dienstag 21. Juni. Alois v. Gonzaga. Samstag 25. Juni. Wilhelm. Aus dem Leben des verstorbenen Krafen Kemrich Ktam-WartiniH. Am Sonntag den 5. Juni ist, wie wir in der letzten Nummer unter der Wochen-Rundschau kurz berichteten, der Graf Heinrich Clam-Martinitz nach längerem Leiden an einem Anfalle von Blutsturz in Prag im Alter von 61 Jahren gestorben. Die konservative Partei Oesterreichs erlitt mit dem Hinscheiden des Grafen einen großen

Verlust. Selbst seine ärgsten Gegner geben zu, daß Heinrich Clam-Martinitz ein hochbegabter Mann und durch und durch edler Charakter ge wesen. Er war aber auch, was ihm in unseren Augen noch mehr Achtung verschafft und wohl auch vor dem höchsten Richter mehr gilt, ein Überzeugungstreuer Katholik. Wenige Tage vor seinem Hinscheiden hat der Graf in Wien noch die heiligen Sakramente empfangen, so daß ihn der Tod, der wohl unerwartet kam, doch nicht unvorbereitet gefunden. In Böhmen, dem engeren

den trefflichen Ausfüh rungen des „Vaterland', deffen Gründer der Verstorbene war. — * Graf Heinrich Jaroslav Clam-Martinitz wurde geboren am 15. Juni 1826 als Sohn des ausgezeichneten Diplo maten Grafen Karl I. Clam-Martinitz, aus deffen Ehe mit der irischen Pairstochter Lady Selina Meade. Für den Staatsdienst erzogen und vielseitig gebildet, begann er unter Franz Graf Stadion im Jahre 1848 seine amtliche Lauf bahn. Schnell durchlief er die unteren Grade der Verwal tung, wurde zu Anfang der fünfziger Jahre

. Die Gefahren, welche über Oesterreich mit den Stür men des Jahres 1848 hereinbrachen, frühzeitig klar erkannt, die Elemente zur Abwehr aufgerufen, sie gesammelt, ihnen Ziel und Richtung angewiesen und dabei immer selbst in erster Linie gestritten zu haben, an diesen unvergänglichen Verdiensten einer Reihe von ausgezeichneten Patrioten hat der nunmehr verewigte Graf Heinrich Clam-Martinitz gewiß in erster Linie Antheil. Es galt Zweierlei: Oesterreich von der Ueberfluthung der Alles zersetzenden Ideen

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Page 5 of 10
Date: 20.08.1891
Physical description: 10
in Inns bruck, 6. Kohlegger Josef, Schweinmetzger in Innsbruck, 7. Tscholl Fidel, Handelsmann in Kitzhühel, 8. Grauß Norbert, Sensenfabrikant in Jenbach, 9. Lechner Johann, Wirth in Wörgl, 10. Jud Josef, Lammwirth in Hall, 11. Probst Josef, Gärber in Perfuchs, 12 . Pfister Josef, Gutsbesitzer in Hart, 13. Oellacher Guido, Apotheker in Innsbruck, 14. Staffner Johann, Wirth in Hopfgarten, 15. Straffer Johann, Wirth in Zellberg, 16. Sonvico Josef, Rauchfangkehrermeister in Innsbruck, 17. Dodl Heinrich

mann in Innsbruck, 29. Kirchner Franz, Uhrmacher in Hall, 30. Kirschner Franz, Schloffermeister in Inns bruck, 31. Bartl Karl, Baumeister in Innsbruck, 32. Rauch Leopold, Kunstmühlenbesitzer in Mühlau, 33. Jenewein Wilhelm, Handelsmann in Innsbruck, 34. Heigl Fritz, Agent in Mitten, 35. Dietrich Alois, Metzger in Innsbruck, 36. Huber Heinrich, Kunst mühlenbesitzer in Perfuchs. 6. Ersatzgeschworne: 1. Pern- stich Franz, Bäckermeister, 2. Reiser Johann, Wirth, 3. Zach Josef, Wirth und Bäcker, 4. Daum

Simon, Schloffermeister, 5. Souczek Josef, Hutfabrikant, 6. Dinkhaufer Josef, Biktualienhändler. 7. Flunger Michael, Wirthspächter, 8. Tschvner Ferdinand jun., Handelsmann und 9. Kunater Heinrich, Handelsmann, sämmtliche in Innsbruck. (Die neue Orgel in der Servitenkirche), welch« Meister Anton B eh mann aufgestellt, wurde am hohen Frauentag zum ersten Male beim Gottesdienst gespielt. Aus Fachkreisen hören wir dieses Werk sehr loben. Die Kollaudirung wird nächstens stattfinden. (Militärische

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Page 8 of 10
Date: 18.09.1879
Physical description: 10
Angerer, Vorstand des „ Veteranen-Vereines. n. „ Herr Cooperator AntonSeeger. 1. Schlecker Franz Angerer. Resultat vom kaiserlichen Fest- und Frei schießen und Allgemeinen Freischießen am 7., 8., 9., 10. und II. September 1879 am k. k. Bezirksschießstande Brixen: Best- gewinner am Haupt: A. Kaiserliches Fest- und Freischießcn. Kurze Distanz 180 Schritte. 1. Hochw. Jochum von Schabs, II. Georg Mayr von Schabs. III. Heinrich Heimbl von Brixen, IV. Johann Pichler von Vintl, V. Franz Schund, von Brixen

. B Allgemeines Freischießen. I. Peter PattiS von Thiers , II. Johann Kuen von Flaurling, IN. Stefan Haller von Sterzing. Ä! Kaiserliches Fest- und Freischießen. Weite Distanz auf 380 Schritte. I. Heinrich Haimbl von Brixen, II. I. Primavefi, Kaiser- jäger, Hl. Josef Niedrist von Brixen, rv.' Franz Hofer von Brixen, V. Andrä Bachlechner von Brixen V. Wilhelm Seidner von Brixen. B. Allgemeines Freischießen. I. Hohenegger von Meran, U. Möser von Meran, lll. Stefan Haller von Sterzing. Bestgewinner am Schlecker

: Kurze Distanz. I. B-rwanger von Auer, II. Peter Pattis von Thiers, lll. Bartlmä Happacher von Brixen, IV. Peter Pattis von Thiers, V Heinrich Haimbl von Brixen. M. Jgnaz Tinkhauser von Brixen, VII. Wilhelm Seidner von Brixen, vm. Georg Feichter von Brixen, IX. Peter Paitis von Thiers, X. Brenner von Meran, .VI. Wilhelm Seidner von Brixen, XII. Möser von Meran Weite Distanz. I. Joh. Schönhuber von Bozen, II. Josef Fink von Brixen, III. I. Block von Wörgl, IV. Johann Kucn von Flaurling, V. Alois Hofer

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Page 4 of 10
Date: 24.10.1878
Physical description: 10
, indem er mit der Hand eine Bewegung bis zum Halse hinauf machte. Thrinele lächelte vergnügt, sie trug ab, und die Tafel wurde aufgehoben. „Ihr habt mich noch nicht gefragt, wer ich sei,' fing nun der Engländer zu sprechen an; „und ihr hingegen habet mir schon euere ganze Farnilienge schichte erzählt. Die Pflicht der Dankbarkeit fordert, daß ich meinen Lebens rettern doch auch sage, wer und woher ich sei.' . „Mein Name ist Henry, ihr sagt Heinrich, der Bei name ist Filding, meine Geburtsstätte ist an der Westküste

heißt sie, und eine Schwester Mary mit Namen. Mein Vater ist vor 4 Jahren gestorben. Wie mein Vater oft erzählte gehörte einst die ganze Landschaft unserm Stamme, ein Uhrahne meines Vaters, der unter Heinrich den Achten lebte, wollte von dem katholischen Glauben nicht abfallen und der König gab seine Güter dem jüngeren Bruder, der zur lutherischen Lehre abfiel und dem grau samen Könige huldigte, der Aeltere aber mußte als Bettler wegziehen und sein karges Brod bei guten Leuten suchen. Dem Sohne

. Der Schrofenecker machte große Augen her, das Blut schoß ihm in's Gesicht und fast weinerlich sagte er, der sonst harte Mann: „Herr Heinrich, das thut einem ehrlichen Manne weh, einen so kleinen Liebesdienst bezahlen zu lassen. Das war Christenpflicht, ich hätte es jedem, selbst dem ärmsten Bettler gethan, du nicht auch?' Henry verstand den Zartsinn und Edelmuth dieses einfachen Tyroler-Biedermannes. Er sagte, die Augen niederschlagend und die Pfundnoten wieder aufklaubend, „Verzeihet

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Page 4 of 10
Date: 13.03.1884
Physical description: 10
am 6. ds. von der Kammer die Errichtnng von 24 neuen Batterien, 12 Escadronen und 6 Geniekompagnien, sowie nicht weniger als 240 Millionen für die Landesver theidigung. England. Dynamit an allen Ecken und Enden! Das ist es, was man von England hört. Es ist nur zu verwundern, daß noch kein größeres Unglück angerichtet worden ist. So ist der preußische Prinz Heinrich, ein Sohn des deutschen Kronprinzen, nur durch einen Zufall, wie die Welt sagt, einem solchen Unglücke entgangen. Er befand sich auf der Eisenbahnstation

, P. Heinrich Suso Denifle aus dem Prediger-Orden, und der hochw. Herr Kanonikus Johannes Z o b l, Domscholastikus in Brixen, erhielten vor einigen Tagen von der theologischen Fakultät zu Innsbruck die Dok torwürde der Theologie douoris oausu. Beide haben diese Auszeichnung wohl verdient. (Promotion.) An der Universität wurde am 8. ds. Herr Franz v. Zimmeter-Treuherz aus Innsbruck zum Doktor der Rechte promovirt. (Holzindustrieschnle in Bozen.) Am 1. April wird nach einer Mittheilung der Boz. Ztg

seiner Funktionäre vollzogen. Es wurden einstimmig gewählt uno zwar zum Bibliothekar Herr Pros. Heinrich Fuß, zum Kas sier Schlossermeister Herr Franz Kirschn er und zum Schrift führer Herr Stefan Unterberger, Metallwaaren-Erzeuger. (Verein Innsbrucks Mittelgebirge.) Am letzten Sonntag hielt dieser Verein in Völs eine Versammlung ab, welche auch von Innsbruck und Hötting sehr zahlreich besucht war. Nachdem der Obmann, Freih. v. Manndorf f, die Versammlung eröffnet hatte, nahm der hochw. Herr Redakteur Recheis

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