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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 8
Date: 05.05.1887
Physical description: 8
für diese rückhaltlose Anerkennung der Religion als ebenso unabweis- licher Grundbedingung wie das historische Recht für das Gedeihen und die Kräftigung des Reiches nur unsere volle Anerkennung aussprechen. (Sehr richtig! rechts.) Wir knüpfen aber daran auch die sichere Erwartung, daß diesen Worten gewiß auch die That nachfolgen werde. Wir Ka tholiken sind an Bescheidenheit gewohnt, allein es gibt für uns Rechte, welche unveräußerlich sind, es gibt für uns For derungen, welche wir nie, nimmer und unter keiner Regie

, in die Rechtsspäre anderer Konfessionen irgendwie einzugreifen. Wir gönnen jeder Konfession die Freiheit, aber auch wir wollen endlich die Freiheit, die Freiheit des Vaters in der Erziehung seines Kindes, in Anspruch nehmen. (Beifall rechts.) In dem Vertrauen und in der Ueberzeugung, daß die Regierung in richtiger Würdigung der Jnteresien des Reiches jedes Recht, die religiösen Rechte ebenso wie die politischen Rechte, schützen und in ihrer naturgemäßen Entwicklung fördern wird, wer den wir auch die Regierung

das Reich? Das Reich besteht aus selbstständigen historisch-politischen Individualitäten (So ist es! rechts), aus den Königreichen und Ländern; und ich kann mir die Kaiserkrone nicht denken, ohne die Kronen und Herzogshüte der Königreiche und Länder. (Beifall rechts.) Das ist meine Ueberzeugung. Und wenn wir eintreten für das Interesse und für das Wohl unserer einzelnen Länder, denen wir angehören, dann treten wir auch ein für das Interesse des ganzen Reiches. (Bravo! Bravo! rechts.) Wir verlangen

— und ich will das noch einmal betonen — keine Bevorzugung, sondern einfach nur das Walten der Gerechtig keit. Jedem von uns soll sein Recht werden: sein Recht dem Deutschen, sein Recht dem Czechen, überhaupt dem Slaven, sein Recht dem Italiener und Rumänen, sein Recht aber auch, sein unveräußerliches Recht, dem Katholiken.' (Lebhafter Beifall rechts. — Redner wird von allen Abge ordneten der Rechten beglückwünscht.) Nach dem Schluß worte des Generalberichterstatters Dr. Mattus wurde mit allen gegen die Stimmen der Antisemiten

und des deutschen Klubs beschlossen, in die Spezialdebatte über den Staats voranschlag einzugehen. Für dieselbe sind nicht weniger als 521 Redner angemeldet. Mit Recht darf man sich da fragen, ob in unserm Parlament die Redewuth auSge- brochen sei. Die Kommission des Herrenhauses, welche zur Berathung des Antrags Schmerlings gewählt worden war, hat ihre Aufgabe bereits vollendet. Der Antrag Schmer lings, die Sprachenverordnung Prazaks außer Kraft zu setzen, wurde abgelehnt, im Gegentheil wurde die volle

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 14
Date: 04.08.1898
Physical description: 14
, d. h. Gesichtszerhacker. In seiner öffentlichen Wirksamkeit machte er eine gute Laufbahn. Was ist nun aber fein größtes Werk? Das ist die Gründung des deutschen Reiches. Unter dem Szepter des preußischen Königs, dessen Minister Bismarck geworden, wurden alle die kleinen deutschen Fürsten- und Herzogthümer geeint und so das neue deutsche Reich gegründet. Da mußte aber zuerst Oesterreich ausden deutschen Landen hinaus gestoßen werden, denn bekanntlich hatten die Habs burger seit Jahrhunderten den Titel: „Römisch

die Trauer über das Ableben des Fürsten Bismarck kundgeben zu sollen. Wenn ein österreichischer Erzherzog oder Minister stirbt, geschieht dies höchstens zu Beginn einer ordentlichen Sigung und zudem war Bismarck feit 1890 gar nicht mehr aktiver Kanzler des deutschen Reiches, sondern lebte aus seinen Besitzungen in Sachsen. Als nämlich der greise Wilhelm I., d. i. der erste Kaiser des neugegründeten deutschen Reiches, der Bismarck begreiflicher Weise zu seinem ersten Rathgcber, zu seinem Kanzler gemacht

zu unterdrücken; er war es nämlich, welcher den so verhängnißvollen Kulturkampf hervorrief, wo bei die Klöster aufgehoben und die Priester ausgewiesen wurden.' Ja die Siebziger Jahre waren schwere Zeiten für die katholische Kirche im deutschen Reiche, aber den noch steht heute im gewissen Sinne dieselbe dort glänzen der da als vorher, denn die Katholiken stnd drausden vollkommen einig, wie wir das in der Parlamentspartei, dem Zentrum, sehen und sie bilden eine gar starke Macht, die die Regierung

hatte, starb, und da dessen Sohn Friedrich nach nur sehr kurzer Regierung gleichfalls starb, bestieg der Enkel, der jetzige Wilhelm II., den Thron, dieser aber wollte selbst regieren und war mit mancherlei Absichten Bismarcks nicht einverstanden, und so gab dieser sein Entlassungsgesuch ein, das ihm auch bewilligt wurde. 1891 wurde Bismarck noch in den deutschen Reichsrath gewählt, hat dieses Mandat aber nie ausgeübt, sondern blieb meist auf seinem Schlosse FriedrichSruh in Sachsen, wo er auch starb

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 14
Date: 21.04.1898
Physical description: 14
, als deren Ende wir nach einem auf reibenden Kampf bis aufs Messer den Zerfall des Reiches voraussehen. Ich sage es laut und wünsche, daß es möglichst weit gehört wird: Wir wollen keine antidynastische wir wollen keine antiösterreichische Politik, wir wollen eine Politik, die bei noch so strammer Be tonung unseres nationalen, unseres deutschen Stand punktes die Verständigung- und den Frieden zwischen den Völkern Oesterreichs nicht aus schließt. Die Radikalen aber, die wollen den Frieden

, dazu gehört besonnene Ueberlegung. Was sehen wir dagegen bei den Radikalen? Das Häuflein von fünf Männern will auch den anderen hundertfünfzig Vertretern der großen deutschen Parteien die politische Haltung vorschreiben, ein Verhalten, das im Wesen auf Randaliren, Skandalmachen, auf ein intran- figent.s „Justamentnicht' hinausläuft, und wenn die Hundertfünfzig vor den Fünf nicht ducken, dann wird geschimpft und geschmäht, dann werden die besten Männer des deutschen Volkes als Verräther hingestellt

; kein besonnener deutscher Politiker ist sicher vor den schmählichsten Angriffen. Anstatt solche Meinungsverschiedenheiten manierlich und anständig im vertrauten Kreise auszutragen, geht Herr Schönerer in's Parlament, rempelt die deutschen Parteien zum größten Gaudium der hohnlachenden Slaven aus's Gröblichste an, schimpft^ schreit wie beseffen, randa- lirt und benimmt sich, daß man die geäußerten Zweifel über seine Nüchternheit begreiflich findet, läßt den Sprecher der deutschen Volkspartei kaum zu Worte

kommen und fährt dann nach dieser parlamentarischen Heldenthat aus's Land. , um sofort die deutsche Gemeinbürgschaft telegraphisch auszusagen und seinen Kampf gegen die parlamentarische Vertretung der Deutschen anzukünden. Etwas anders verhält sich Herr Karl Herm. Wolf: er verkündet in der „Ostdeutschen Rundschau' urbi ob orbi, daß er an der deutschen Gemeinbürgschaft festhalte, nur fügt er als etwas Selbstverständliches hinzu, daß er Alle, die seinen Weisungen nicht folgen, kriegsrechtlich

als Verräther aufknüpfen werde! Und nach einem jüngsten Telegramm stellt er den deutschen Volksparteien schon wieder die Züchtigung in Aussicht! Da muß man doch wohl fragen, ob diese Herren noch normal sind, oder ob wir es mit einem schweren Anfall von akutem Größenwahn zu thun haben! Glauben die Herrn wirklich, daß die deutsche Ge meinbürgschaft darin besteht, daß Alle tanzen müssen, wie ein Einzelner pfeift? Freilich berufen sich die Herren auf das deutsche Volk, das hinter ihnen stehe

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.09.1887
Physical description: 10
- thumes des alten heiligen Reiches, manchmal der Schauplatz von Reichstagen und anderer wichtigen geschichtlichen Ereigniffe, vor allem auch die treue Bewahrerin des heiligen ungenähtm Gewandes unseres Herrn und Heilandes und des Leibes eines seiner Blutzeugen und Apostels — das ist ein heiliger und hochhistorischer Boden für die Versammlung der deutschen Katholiken, die den Sinn für das Heilige und das Historische stets so eifrig gepflegt hat. Die erhaltenen Bauwerke von zwei Jahrtausenden schauen

auf die gewaltige Versammlung, das herrliche weite Moselthal in der ümgürtung schöner, rebenbekränzter Berge strahlt im hellsten Sonnenglanze, die Straßen der Stadt wogen von Flaggen und Guirlanden und vom Gedränge der Tausende, die von nah und fern aus den deutschen Gauen und aus der Fremde in dieser Grenz mark des neuen Deutschen Reiches sich gesammelt haben, und die Begeisterung und Freude aller der Ankommenden trifft in Stadt und Umgegend auf die gleiche, schon die Wochen der Vorbereitung hindurch stets

und daß es auch mit als ein Entgegenkommen für die österreichischen Katholiken aufgefaßt werden muß, daß als Ort für die nächste Versammlung Deggendorf a./D. in Aussicht genom men ist. So hat denn die Trierer Generalversammlung auf jeden Theilnehmer einen dauernden, nicht erlöschenden Eindruck gemacht. Sie war eine glänzende Herrschau der -deutschen Katholiken, eine Parade, groß und prächtig, eine Parade, bei der der Ernst der Arbeit nicht übersehen, die Forderung der Zeit berücksichtigt und die Bedürfnisse der katholischen Missionen

Windthorst beiwohnten. Die „Germania' schreibt zur Eröffnung dieser Versammlung. „Trier, die uralte, hochberühmte Stadt, schon in den ersten christlichen Zeiten durch Schüler der Apostel für Christus gewonnen, in den Jahrhunderten des alten Römer-Reiches öfters Sitz von Cäsaren und höchsten Staatsverwaltungen, gerade deshalb besonders auch eine Stadt der Märtyrer für den christlichen Glauben, dann durch alle die Jahrhunderte hindurch Sitz eines Erzbischofes oder Bischofes, Hauptstadt eines Kurfürsten

gesteigerte Stimmung einer in ihrer großer Mehrheit eifrig katholischen, treu deutschen Bevölkerung, und so ist alles nur Eintracht und Liebe, und Freude und Begeisterung in Trier selbst, und aus den Spalten der katholischen Blätter nehmen Hunderttausende und Millionen, in Deutschland besonders und dann auch in der weiten ka tholischen Welt dieselben Eindrücke in sich aus. Eintracht,

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 16
Date: 27.09.1900
Physical description: 16
man sich füglich ersparen, können. Das wird doch jeder ruhige und nüchterne Denker einsehen, dass jedenfalls heute die Lage im Innern des Reiches und die Stellung desselben nach außen nicht so kläglich wäre, hätten sämmtliche deutschen Parteien bei Erlassung der berüchtigten Badenischen Sprachenverordnungen nicht auf das Commando der Radicalen geachtet. WaS nützen jetzt zerschlagene Pult deckel? Ein friedliches Zusammengehen allein kann Oesterreich vor dem Bruche der Verfassung noch retten

, ein vernünftiges Wort reden und allenfalls in Ruhe vor Gericht verhandeln. Aehnlich verhält es sich nun auch im Kampfe zwischen Deutschen und Czechen, der das Grundübel unserer traurigen innerpolitischen Lage ist. Es ist ohne weiters zuzugeben, dass den Deutschen durch die seinerzeitigen, äußerst unklugen Sprachenverordnungen des Ministerpräsidenten Badeni ein Unrecht angethan wurde. Folgte dann aber daraus, dass man die wenigstens ebenso große Dummheit begehen müsse, zu opponieren und zu obstru ieren

um jeden Preis? Wäre denn nicht eine ruhige Verständigung, gegen seitige Mittheilung der Wünsche vernünftiger gewesen? Sicherlich hätte dies Vorgehen eher zum Ziele geführt; es wäre dadurch jedenfalls leichter beiden Theilen ihr Recht geworden, den Deutschen wie den Czechen. Wir glauben, dass vor drei Jahren die Czechen zu einer friedlichen Lösung der Sprachensrage noch zu haben ge wesen wäre. Aber heute ist die Verhetzung so weit ge diehen, dass w'r daran nicht mehr glauben. Und diese Verhetzung hätte

unser Volk hat andere Be dürfnisse. die weit dringender sind. Und zudem haben jene Abgeordnete, die der katho lischen Volkspartei angehören, zum mindesten dem deutschen Namen nicht so viel Schande gemacht, wie alle die Ob- fiructionshelden. Es ist doch zweifellos ein eigenthüm licher Ruhm, als guter Obstructionist zu gelten; in etwas anderm aber haben sich unsere radicalen deutschen Brüder wirklich nicht ausgezeichnet, höchstens noch im Kampfe gegen die katholische Kirche. Wenn diese Helden aus Ruder

kämen, dann wäre sicherlich in Oesterreich jeder gute Katholik vogelsrei, er dürfte verfolgt werden auf alle Weise und hätte kein Anrecht auf staatlichen Schutz. Also auch aus diesem Grunde taugt ein Deutschradicaler nicht als Vertreter Tirols, denn unser Volk will treu bleiben seinem Glauben. Sowie die Mitglieder der katholischen Volkspartei von jeher die Verständigung zwischen Deutschen und Czechen wünschten und anstrebten, so werden sie auch in Zukunft nach besten Kräften darauf hinwirken

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.07.1887
Physical description: 8
als kaiser l icheOester reich er, als Söhne einer großen Monarchie mit tausend jähriger Geschichte und als Unterthanen eines Reiches, das außer den deutschen Stämmen auch andere Nationalitäten umfaßt. Wir betrachten deshalb diese gerade so als unsere Brüder wie unsere eigenen Stammesgenossen, denn auch sie sind Oesterreicher und dieser Umstand veranlaßt uns Konser vative, ihnen die Bruderhand zu reichen, nicht aber sich feind selig zurückzuziehen und sie ob ihrer Nationalität zu verachten. Wer

hatten. Diese Zumuthung erscheint um so sonderbarer, als die Liberalen, wenn die deutschen Konservativen wirklich so i unklug wären, sich durch nationale Schlagwörter bethören zu lgssen, und die Gegner wieder in den Sattel heben zu helfen, - die errungene Position sofort benützen würden, um nicht blos Czechen und Polen, sondern auch die „Klerikalen' an die Wand zu drücken und auf ihren Köpfen herumzutrampeln, wie wir dies aus Erfahrung leider genugsam kennen. Der Liberalismus erweckt

auch durch sein ganzes Ge bühren' den Verdacht, als ob es ihm mit seiner angeblich so großen Fürsorge für die nationalen Interessen der Deutschen eigentlich im Innersten der Seele gar nicht so recht ernst sei, sondern daß er dies nur als Mittel zum Zweck der Wieder erlangung der politischen Herrschaft erachtet. Beweis hiefür ist seine Gleichgiltigkeit gegen das Schicksal der Deutschen jenseits der Leitha. Weil in Ungarn jetzt ein liberales Re gime am Ruder ist, findet sich kein einziges diesseitiges libe rales Organ

veranlaßt, wenn es auch von Deutschthum über- trieft, gegen die Verkümmerung der nationalen Rechte der Deutschen durch die Magyaren ein Wort des Protestes zu erheben. Man kann aus dieser Haltung sehr leicht den weiteren Schluß ziehen, daß die Deutsch-Liberalen unter Umständen auch einmal geneigt sind, sich mit Czechen undPolen zü verständigen, wenn sie dafür in die ersehnten Ministerpalais einzuziehen sichere Aussicht haben. Das nationale Moment bei unseren Deutschliberalen ist auch noch zu jungen

Datums und wird viel zu sehr in gesuchter Weise übertrieben, als daß man be sonderes Vertrauen dazu haben könnte, daß in den Händen dieser Partei die Jntercsien der Deutschen in Oesterreich wirklich für alle Zeiten sicher gehütet sind. Die deutschen Konservativen haben dieses Vertrauen nicht und empfinden deshalb auch keine Sehnsucht, die Kastanien für eine abge- wirthschaftete gegnerische Partei, die den Nationalismus als letzten Nothanker sich erkor, aus dem Feuer zu holen. Dazu wäre vorher

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 12
Date: 19.02.1891
Physical description: 12
, von der vertrauensvollen Ausgleichung ihrer gegenseitigen Beziehungen hängt Oesterreichs Stärke und Weltstellung ab. Alle im Reichsrathe vertretenen Völker sollen die Größe und Macht des Reiches als nächstes Ziel all' ihrer Bestrebungen anerkennen, sich fest aneinander schließen und im gemeinsamen Rathe einhellig die Maß regeln erwägen, welche zur Wohlfahrt des Gesammt- reiches zu ergreifen 'find. Das ist die Aufgabe eurer Vertreter! Indes kommen auch noch andere Verhältnisse in Betracht, welche mit den höchsten

kirchenpolitische Gesetzgebung unseres Reiches zu den Rechten und Grundsätzen der katholischen Kirche gesetzt -hat, und die Hinderniste namhaft zu machen, welche diese Gesetzgebung dem segensreichen Wirken der Kirche entgegenstellt. Kein anderer Beweggrund hat uns dabei geleitet, als die tiefe Ueberzeugung, daß die Kirche ihre Aufgabe, welche auch das Staatswohl zum Ziele hat. nur erfüllen kann, wenn sie in voller Freiheit auf den Gebieten wirken kann, welche ihr göttlicher Stifter ihr überwiesen

nicht machen, daß wir geschwiegen, daß wir die Gefahr nicht aufgedeckt hätten. Aber auf euch fiele dann die ganze Schuld, daß ihr dar Euerige nicht gethan, daß ihr euere Rechte, die euch die Verfaffung des Reiches gibt, nicht nach Pflicht und Gewissen benützt. daß ihr in den Reichsrath nicht Männer hineingesandt habt, die euere Regierung recht berathen und ihr die rechten Wege gezeigt haben. Darum rufen wir euch angesichts der bevorstehen den Neuwahlen von Neuem zu: Thuet euere Pflicht! Treffet eine gute Wahl! Es ist das euere

es denn nicht selbst Intelligenz genug, um die wahren Interessen seines Vaterlandes zu erkennen? Wir find weit davon entfernt, die andersgläubige Minderheit zurücksetzen oder kränken zu wollen; wir wünschen auch ihre Vertreter mit uns im Reichsrathe vereinigt zu sehen zu gemeinsamer Arbeit für des Reiches Wohlfahrt und Größe. Aber das katholische Volk hat das Recht und die Pflicht, durch katholische Vertreter die Rechte der katholischen Kirche zur Geltung bringen und die Re gierung seines Kaisers darüber aufklären zu lassen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 08.12.1904
Physical description: 14
Unterhändler, die angesichts der Macht des deutschen Reiches und der einmütigen Haltung der deutschen Agrarier und der brutalen Ausnützung der günstigeren Stell ung von Seite der deutschen Unterhändler ohnehin einen schweren Stand haben. Bisher haben noch Oesterreicher und Ungarn stramm zusammengehalten und den Deutschen keine Blöße und Ge legenheit gegeben, die eine Reichshälste gegen die andere aus zuspielen. Aber wir stehen dermalen noch auf einem Punkte, der es noch nicht gewiß erscheinen läßt

zu unserem wirtschaftlichen Schaden ausbeuten und Hiebei zeigt fich die von den Deutschliberalen vielfach in den Himmel gehobene freundschaftlich^ Gesinnung unserer deutschen BundeSbrüder in — echt preußischer Beleuchtung. Leider gibt es noch „österr.' Zeitungen, welche da« ego istische Vorgehen der lieben Nachbarn entschuldigen, ja die Weigerung eines reellen SeuchenübereinkommenS mit Garantien für ehrliche Ausführung für natürlich und begreiflich finden, (z. B. das christlichsoziale „Deutsche

Bolksblatt') und damit direkt unseren Unterhändlern in den Rücken fallen. Und während um unser wirtschaftliches Wohl und Wehe, um Sein oder Nichtsein von taufenden von bäuerlichen Exi stenzen gekämpft wird, wo die gesamte Volksvertretung wie ein Mann hinter der Regierung 'und deren Delegierten stehen soll, insoweit sie die Gesamtintereffen deS Reiches verteidigen, tritt im Parlamente nur kleinliche Parteipolitik und nationale Eifersüchtelei zu Tage und schwächt noch fortwährend die Stellung unserer

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 18
Date: 03.08.1899
Physical description: 18
von Starhemberg, der Feldmarschall Daun, der berühmte Laudon, sie haben für Deutschlands Ehre und Einheit gekämpft und ihr Blut verspritzt, aber als Deutsche lässt man sie nicht gelten, denn sie waren aufrichtig römisch-katholisch gesinnt. Maria Theresia, die starke Frau auf dem Throne, welche durch Umsicht und Muth die Männer beschämte, und . in schwerer Zeit das Schwert des deutschen Reiches führte, sie ist ausgeschlossen aus dem deutschen Volke; denn die Probe des Deutschthums, dass man abtrünnig fein

den Preis der Könige, den Glanz des Kaiserthums und den Vorkämpfer der Christenheit' nennt und den die Kirche unter ihre Heiligen zählt — er ist kein Deutscher mehr, denn er war ein treuer Sohn Roms. Und jener Kaiser Konrad HI., der im Frankfurter Dom den hl. Bernard wie ein Kind auf den Armen trug, um ihn im Gedränge zu retten, er ist hinausgeworfen aus der deutschen Nation, so will es Dr Erler. Rudolf von Habsburg, der erlauchte Ahnherr unseres Kaiserhauses, er beugte sein Knie

geistlicher Stiftungen und Klöster ist mit ihren Namen untrennbar verbunden. Erz herzog Ferdinand, der Gemahl der schönen Augsbur- gerin Philippine Weiser, ist ebensowenig ein Deutscher, verdankt ihm ja doch zum großen Theil Tirol die Er haltung seines römisch-katholischen Glaubens; ebenso darf Maximilian, mit dem Beinamen der Deutschmeister, der in tirolilcher Erde ruhen wollte, nicht unter die Deutschen gerechnet werden; war er doch ein heiligmäßiger Katholik. Jene Helden der Kreuzzüge

, welche dem christ lichen Namen im Oriente Achtung verschafften, jener fromme Herzog Gottfried von Lothringen, der an der Spitze der Kreuzfahrer vor 900 Jahren die heilige Stadt Jerusalem eroberte, sie waren keine Deutschen, denn ihre heilige religiöse Begeisterung, die von Rom ausgieng, war der Anstoß zu ihren Heldenthaten. Und, jene großen deutschen Frauen eine hl. Kunigunde, eine hl. Eli sabeth von Thüringen, sie waren Anhängerinnen Roms, sie finden also bei Dr. Erler, dem famosen Gegenbischos, keine Gnade

andere, sie waren Römlinge, daher ist für sie in der deutschen Nation kein Platz. Die Minnesänger des Mittelalters, welche singen von allem Süßen, was die Menschenbrust durchbebt, welche singen von allem Hohen, was das Menschenherz erhebt, sie waren Knechte Roms — also keine Deutschen; jener Walther von der Vogelweide, auf den vielleicht wir Ti roler als auf einen Landsmann stolz sein könnender war trotz aller Verirrungen des fahrenden Sängers kein Deutscher, denn er blieb ein guter Katholik, er sang zum Preise

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 11 of 18
Date: 03.08.1899
Physical description: 18
seine Verräther Galgen machen zu lassen!' Das sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht, die Deutschen des Dr. Erler. Solche Deutsche waren die Rheinbundfürsten und jene protestantischen und aufgeklärten Mitglieder der Reichsdeputation, welche in Regensburg. wie ein preußisch gesinnter Schriftsteller sagt, „die zuckenden Glieder des deutschen Leichnams zerstückelten, den aus Paris und St. Petersburg dictierten Weisungen Folge leistend'. Rom war dabei der leidende Theil; denn die Beute

, welche diese Deutschen für ihren Verrath am Reiche er hielten, war größtentheils Kirchen- und Klostergut. Aber den deutschen Namen brachten sie jedenfalls zu Ehren; denn derselbe Schriftsteller sagt: „sie wurden von einem Emporkömmling (von Napoleon) wie Lakeien behandelt und sie verdienten e8 nicht besser'. Das sind Deutsche des Dr. Erler. Deutsche Lakeien! Aber jener Jos. v. Görres, der durch seine feurige Sprache das deutsche Volk entstammte gegen seine Be dränger, den Napoleon fürchtete als die fünfte Groß macht

und alle ihre Mitkämpfer, sie waren keine Deutschen, sie find dieses Namens nicht würdig; denn sie kämpften in erster Linie für die Religion der Väter. Ebenso waren im Jahre 1809 der treue Hofer, der kühne Speckbacher, der feurige Haspinger, Taimer, Eis en- stecken, Sträub, der Wirt an der Mahr, das Bild deutscher Treue und Wahrhaftigkeit, Peter Siegmayr, der Märtyrer der Kindesliebe, und alle die Helden keine Deutschen; denn sie wussten den Rosenkranz ebenso gut zu handhaben wie den Stutzen, sie kämpften für Rom

und Russen, nicht scheute, um den Bruderkrieg im Reiche zu beginnen und die Stoss-in's-Herz-Politik mit Erfolg gegen den deutschen Bruder betreiben zu können. Meine Herren! Genug der Beispiele aus der Ge schichte über das Deutschthum des Dr. Erler. Sie sehen selbst, was für einen Widersinn sein Ausspruch enthält; man müsste die schönsten Blätter aus der Geschichte Deutschlands herausreißen, die deutschen Helden, die Zierden der Wissenschaft und Kunst, die erhabensten Charaktere unseres Volkes

ausschließen und die Jammer bilder aus den Tagen der Schmach und Erniederung allein zurückbehalten, wenn das wahr wäre. Darum sage ich nochmal: so kann nur die crasseste Ignoranz oder der ausgeschämte Lügengeist reden. Wer behauptet, dass ein Gegensatz bestehe zwischen der Treue zur römisch- katholischen Kirche und zum deutschen Volke, der schlägt der Geschichte in's Antlitz und behauptet einen Unsinn. Wir aber Männer von Tirol! wir rühmen uns Deutsche zu sein und zwar ebenso gute wie die Kornblumenritter

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 14
Date: 24.03.1898
Physical description: 14
offenbar von neuem bekunden wollte, indem er z. B. beim neugewählten Präsidenten anfragte (?), ob er ihm ein Tintenfaß an den Kopf werfen solle. (!) Wahrhaftig selbst die ungebildesten Bauernbürschchen aus den hintersten Thälem find nicht von solcher Rohheit, nicht wahr lieber Hoferleser. Und dabei sollen dann diese, Schönerer und Wolf nämlich, die von so Vielen und so hoch ver ehrten Retter des deutschen Volkes in Oesterreich fein! Na, wenn nicht ruhigere, edlere, vernünftigere Leute dafür

Zustände in der Landwirthschaft endlich zur entschiedenen That zu schreiten, und mit allem Nachdruck nunmehr für die endliche Durchsührung jener Reformen einzutreten, welche zur inneren Gesundung des Bauern standes, zur Wahrung seiner Rechte und zur Sicherung der von den Dätern ererbten Scholle unserer deutschen Bauern unumgänglich nothwendig sind'. Aber warum findet Schönerer nur, wenn er zu Bauern, spricht es hoch an der Zeit, der Landwirthschaft zu helfen; diese mögen ihn einmal fragen, warum

stellung geordneter parlamentarischer Zustände und des regelmäßigen Ganges der Gesetzgebung als ihre erste und wichtigste politische Aufgabe, zumal im gegenwärtigen Augenblicke, wo die im Interesse der Machtstellung des Reiches und seiner wirthschaftlichen Kräftigung dringend gebotenen Vereinbarungen mit der anderen Reichshälfte der parlamentarischen Austragung harren. Zur Lösung dieser Aufgabe appellirt die Re gierung an alle, denen das Ansehen des Reiches am Herzen liegt und denen die Bedeutung parla

für die Quoten-Deputationen zum Aus gleich mit Ungarn wurden in beiden Hälften des Reiches vorgenommen. Bei der Märzfeier dort gefal lene Reden laffen nicht auf allseitige gute Beziehungen mit Oesterreich schließen. Auch ist wieder ein abschreckendes Beispiel vorgekommen, wie man drüben die Wahlen macht. Der deutsche Kaiser will im Herbste ins hl Land reisen. Wie in Deutschland, so werden auch anders-

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Page 17 of 18
Date: 31.08.1899
Physical description: 18
und das Ansehen des Reiches schwächt, stets das aufrichtige Bestreben der katholischen Volkspartei; damit war auch ihre Stellung in der Majo rität des Abgeordnetenhauses begründet. Der Friede im , Innern ist das begehrenswerteste Gut. Gerne verbinden wir uns zu dem Zwecke mit Allen, die unsere religiösen Ueberzeugungen achten und mit uns rückhaltslos sich auf österreichischen Boden stellen. Wir sind Deutsche und stehen jederzeit ein für das Recht der Deutschen und für deutsche Art, soweit das Scepter unseres

Bedeutung, als er nicht mehr lebensfähig erscheint. Wie es so gekommen und warum eS so gekommen, wiffen wir Alle. Wir, die wir mit ganzer Seele an Oesterreich hängen, beklagen es. Es ist aber jetzt so ziem lich unnütz und zwecklos, die Frage auszuwerfen, wo der Schuldige zu suchen und wer an all' den traurigen Zu ständen Schuld trägt, die heute das ganze Reich erschüt tern und an denen nur Jene Freude haben können, die an des Reiches sicherm Bestände kein Jntereffe haben. Wir wollen nicht in der offenen

Wunde wühlen, nicht die Gegner mit Recriminationen, Verdächtigungen und An schuldigungen verfolgen. Das macht die Sache nicht bester. Verschließen wir uns nicht der Ueberzeugung, dass hüben und drüben gefehlt wird und suchen wir in dem Wider streite die Verständigung, die uns Allen noth thut. Eine Verständigung unter den streitenden Theilen, namentlich zwischen Deutschen und Czechen herbeizuführen, war seit Beginn des unglückseligen Streites, der die Böller Oesterreichs ausemanderreißt

es durch ein zielbewuss- tes kluges Vorgehen und Entgegenkommen gelingen wird, die besonnenen Elemente, denen an Oesterreichs Gedeihen gelegen, zu einigen und zu gemeinsamer ersprießlicher. Thätigkeit zusammenzubringen. — Redner kam dann im Verlaufe seiner Ausführungen auf den 8 14 zu sprechen und hob hervor, dass, wenn der Reichsrath seine Thätigkeit eingestellt hat, jede Re gierung die Verpflichtung habe, für die Bedürfnisse des Reiches zu sorgen, und da sei in der Verfaffung durch den 8 14 vorgesorgt. Wer

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1886
Physical description: 8
auf Gastein gerichtet, woselbst das erlauchte Kaiser paar und das ehrwürdige Oberhaupt des Deutschen Reiches, sowie desien erstgeborener Enkel weilen, um durch innigen persönlichen Verkehr die zwischen den beiderseitigen Regenten häusern und deren Völkern bestehenden Bande der Freund schaft aufs neue zu befestigen. Die öffentliche Meinung er blickt in diesen regelmäßig wiederkehrenden Zusammenkünften mit Recht eine bedeutsame Gewähr des Weltfriedens und begrüßt dieselben deshalb mit stetig steigender

. Se. Majestät wurde vor dem Badeschlosse vom Prinzen Wilhelm, Fürsten Bismarck, dem Botschafter am Wiener Hofe Prinzen Reuß, dem Obersthofmeister der Kaiserin Baron Nopsca, dem Statthalter Grafen Thun und von der Suite des Kaisers Wilhelm begrüßt. Der Kaiser umarmte und küßte den Enkel des deutschen Kaisers zweimal auf das Herzlichste. Dem Fürsten Bismarck schüttelte der Kaiser warm die Hand, sprach mehrere Herren der Suite des Kaisers Wilhelm an und begab sich sodann in das Badeschloß, wo Kaiser Wilhelm

und Kaiserin Elisabeth am Fuße der Treppe den Kaiser erwarteten. Die Monarchen umarmten und küßten sich zweimal herzlichst, worauf der Kaiser die Kaiserin ebenso herzlich begrüßte. Die Majestäten zogen sich sodann in die Appartements des deutschen Kaisers zurück. Am Montag verweilten die Majestäten unter gegenseitigen Be suchen in Gastein. Vorgestern Nachmittags um halb 2 Uhr reiste Kaiser Wilhelm nach Lend ab. Die (halbamtliche) „Wiener „Abendpost' schreibt: Die Blicke der ganzen Welt sind heute

Sympathie. Deutschland. Bei dem 500jährigen Jubiläumsfeste der Universität Heidelberg, welches allen Berichten zufolge einen äußerst glänzenden Verlauf nahm und nach acht tägiger Dauer am Sonntag zu Ende ging, brachte am 4. ds. während des Festmahles im Museum der Großherzog von Baden auf den deutschen Kaiser einen Trinkspruch aus, wobei er sagte: „Wir alle hoffen, daß das neubegründete deutsche Reich die Macht besitze, den Weltfrieden dauernd zu sichern, und blicken daher dankbar zu dem Oberhaupt

des Reiches nicht nur als dem Träger der Kaiserkrone und somit der Macht und Größe Deutschlands, sondern auch, weil wir in der ehr würdigen Persönlichkeit des Kaisers Alles vereinigt finden, was sich weit über die Reichsgrenzen hinaus vertrauenerweckend erwiesen hat. Ich bin überzeugt, daß Sie alle im Kaiser den Hort des Friedens, den schützenden Förderer des geistigen Wohlergehens der Nationen und ihrer Jnteresien erkennen wollen.' Der Großherzog von Baden hat ein eigenhändiges Schreiben an den heil

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 02.11.1893
Physical description: 10
Konferenz sammt- • lichet Finanzminister der Länder des deutschen Reiches zu- - sammengetreten. Es handelt sich darum, in der Frage einer \ allgemeinen Reichsweinsteuer mit den süddeutschen wein- !' bauenden Staaten eine Einigung herbeizuführen. Der Wider- ? stand gegen die Weinsteüer und gegen die Taoakfabrikatsteuer ! mehrt sich von Tag zu Tag. — Ein Parkeitag der : deutschen Sozialdemokraten in Köln während der vergangenen Woche nahm gegenüber den vorausgegangenen Parteitagen dieser Weltdeglücker

des frühern Krügsministers, wurde zu seinem j Nachfolger ernannt. Dem neue» L.iter der Kriegsverwaliung - werden eine große militärische Begabung, ein reiches. Wiffen z und freundliche B rk hrsformen nachgerühmt. — Auch von j einer Kanzlerkrisis war die Rede; Gras Caprivi, s so hieß eS, werd: dem preußischen Minist, rpräsiventen Grafen ? zu Eulendurg seinen Platz einräumen; indes stellten sich die ^ hierüber verbreiteten Gerüchte als Erfindungen heraus. — - Vergangene Woche ist in Berlin eine zweite

das Siiteno.rderbniß und die Zerrüttung in den angesehertstrn Fatnilien. bereits geworden ist. Für die Sozialdemokraten kann es 'Nichts Willkommeneres geben, als die schmachvollen Enthüllungen, die so schwere 'Schäden in der deutschen Armee bloßlegen, die dem Volke jntmer als die schönste und edelste Blüthe des deutschen sStäätswes-'ns'hingestellt wird. — Freudige Ereignisse für die 'Katholik?n der Reichshäuptstadt Berlin waren in der ver gangenen'Äoche die feierliche Einweihung der schönen und großen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 12.07.1900
Physical description: 14
, d. i. von Samstag auf Sonntag versuchten diese Nachtvögel, die ' auf diesen Tag geplante Procession abzusagen und misz- brauchten dazu den Namen des Stadtseelsorgers. Doch haben sie damit wohl nichts erreicht. Diese Flegel ver dienten entsprechende Strafe. — Gegenwärtig scheint wirklich Innsbruck in allen radical-deutschen und glaubens losen Bestrebungen allen übrigen Städten und Orten des Reiches voraus zu sein. Der ehemalige Minister Dr. Falk ist in den letzten Tagen fast in Vergessenheit gestorben. BiSmarck

benützte ihn zum deutschen Culturkampfe und er gab die be rüchtigten Maigefetze. Gegenwärtig ist eine Art Cultur kampf in Sachsen, wo man den Katholiken den Besuch des Gottesdienstes auf jede Weise erschwert. Ueber die Ereignisse in China liegen keine be stimmten und verlässlichen Nachrichten vor, aber es scheint ziemlich schlimm zu stehen. Außer dem deutschen Gesandten dürften auch die anderer Staaten ermordet worden sein; überhaupt ist wohl unter den Fremden in der Haupt stadt des Reiches (Peking

, d. h. sich die Deutschen und Czechen und die übrigen Völker Oesterreichs sich gegenseitig vertragen lernen, hilft auch eine geänderte Geschäftsordnung nichts. Diese Ansicht vertritt auch die socialdemokratische Arbeiterzeitung, welche da den richtigen Standpunkt ein zunehmen scheint. Dieses Blatt verglich neulich den Reichsrath mit einem Hafen, der über dem Feuer steht, dabei soll der Inhalt aber nicht sieden. Das versteht nun' jede Bäuerin und jeder Vernünftige, dass dies ein Unsinn ist. Etwas anders hilft

) ein arges Blutbad angerichtet worden. Die Boxers scheinen sich der chinesischen Macht ganz bewältigt zu haben, alle kaiserlichen Prinzen seien zu ihnen übergegangen. Dabei weiß man nicht, ob die Kaiserin gefangen oder freiwillig in der Oeffentlichkeit nicht hervortritt, aber heimlich mit den Aufständischen sympathisiert. Sowohl vom deutschen Reich, wie auch von unserer Monarchie sind bedeutende Truppenverstär- kungen abgegangen, aber die Zahl der unter Waffen stehenden Chinesen ist sehr groß

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 05.08.1897
Physical description: 14
Praxmarer, Dr. Atzwanger und in sehr origineller und zutreffender Rede Herr Riedrist von Münster. Sie betrafen vorzugsweise die in der That nach gründ-' licher Abhilfe schreienden forstwirthfchaftlichen Mißstände in Brandenberg, die Zollplackereien gegenüber den Holz händlern an der bayerischen Grenze und die bis zur Un- leidlichkeit gesteigerte Chicanirung der bäuerlichen Bevöl kerung durch die sommerlichen Waffenübungen. Reiches Materiale über diese und anderweitige Beschwerden wurde

dem Abgeordneten zu zweckdienlicher Verwendung in Aus sicht gestellt. Zum Schlüsse sprach ihm der Vorsitzende im Namen der Versammlung den innigsten Dank und die Versicherung vollsten Vertrauens aus. WochenZinndschau. In Ligist (Steiermark) hielt der kath. Volksverein eine Versammlung ab, welche allgemeines Interesse erregte. Der Herr Abgeordnete Kaltenegger behauptete nämlich, daß die Führer der deutschen Volks- und FörtfchrittspNrtei im Abgeordnetenhaufe (Dr. Steinwender

der deutschen Volkspartei, des Landesausschußmitgliedes Herrn Dr. Schmiederer. Auf der Rückfahrt von der Tracen- revifion der projektirten Aspang—Hartberger Bahn am 20. d. M. kam dieser Herr ins Gespräch mit dem Abg. Hagenhofer. Es kam die Rede auf die Obstruktion. Herr Hagenhofer meinte nun, die Herren Abgeordneten der deutschen Volkspartei hätten ja ohnehin schon im Vor hinein von der Sprachenverordnung gewußt, sie sollten deßhalb nicht auf die Abgeordneten der katholischen Volks- pärtei losschlagen

, sondern sich selber die Schuld daran beimessen. Da war es nun, wo Herr Dr. Schmiederer, ausdrücklich zugestand, die Sprachenverordnung sei 'den Vertrauensmännern (Dr. Steinwender) vor ihrer Publikation vorgelegt worden und Herr Dr. Steinwender habe in der That gesagt: „Nur hinaus damit, es ist nichts daran'; es treffe sohin bezüglich der Sprachenverordnung weniger den Grafen Badeni die Schuld, als vielmehr die Vertrauensmänner der deutschen Volks und Fortschrittspartei. Natürlich rief diese Aufklärung

Verwunderung und! Entrüstung über das schmähliche Gebühren der Führer der deutschen Volkspartei hervor. Herr Kaltenegger streifte! dann noch die Schulfrage und schloß seine Rede mit bet; Aufforderung an die Bauern, treu zusammen zn stehen.' und festzuhalten am katholischen Programme. j Hierauf ergriff Herr Reichsraths- und Landtags-, abgeordneter Hagenhofer das Wort. Er brachte eins interessante Aeußerung des Reichsraths- uud Landtags-f abgeordneten Freihewmv Hackelberg ebenfalls bezüglich

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Page 4 of 10
Date: 20.12.1883
Physical description: 10
jenigen, welche die Kirchenlust nicht gut vertragen können. Neben dem Kirchenbau denkt man aber auch an Käsernen- bau und der Plan dürste sicher zur Ausführung gelangen; denn Kasernen sind die Hauptzierde des deutschen Reiches und seiner Städte. Das „Bayerische Vaterland' schreibt aus diesem Anlasse: D, wie schön ist's, o wie herrlich: Nur Kasernen und Soldaten! Leben auch die Bürger spärlich — Bürger kann man ganz entrathen. Vivat hoch die neue Zeit Und des Reiches Herrlichkeit! Preutzen

. Unter Glockengeläute und unter den Hochrufen der zuge strömten Menschenmassen fuhr der greise Bischof gleich vom Bahnhof weg in den hohen Dom von Limburg, um den Segen zu ertheilen. — Im preußischen Landtag hat das Zentrum seine auf den „Kulturkampf' und die Aufhebung der berüchtigten „Maigesetze' eingebrachten Anträge vorläufig zurückgezogen. Es geschah dies zweifelsohne mit Rücksicht auf die Reise des deutschen Kronprinzen nach Rom. Frankreich. Der drohende Krieg mit China hält fortwährend Minister, Abgeordnete

kirchlicher Natur im Einvernehmen mit dem Papste gelöst werden sollen. — An der gesummten Mittelmeerküste herrschten seit Beginn der vorigen Woche seht heftige Stürme, welche zahlreiche Unglücksfälle im Gefolge hatten. Auch die Kriegsschiffe, welche den deutschen Kron prinzen von Barcelona aus nach Genua zu bringen bereit lagen, sollen theilweise stark darunter gelitten haben. Rußland» Der russische Minister des Aeußern, v. Giers, soll in einem Schreiben an seinen Sohu die Aeußerung gethan haben, er halte

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Page 5 of 12
Date: 16.12.1886
Physical description: 12
des deutschen Reiches anwesenden bayerischen Reichstagsabgeordneten und sagte, nachdem er jeden einzelnen begrüßt hatte, zu allen gewendet, er hoffe, sie würden die baldige Entscheidung der Militärvorlage fördern; sein Wunsch sei, daß die Entscheidung in jenem Sinne getroffen werde, in welchem die Vorlage gemacht wurde: zum Wohle des deutschen Vaterlandes und des bayerischen Landes und Vol kes, welche er über Alles liebe. Der Vizepräsident des Reichstages, Frhr. zu Frankenstein, erwiderte, die Vorlage

werde auch in Hinkunft geschehen, wenn die Wohlfahrt des Landes und das praktische Bedürfniß maßgebend und wenn Uebertreibungen auf dem Gebiete der Sprache unterbleiben. Es sei schwer verständlich, wenn Völker die Machtstellung und Blüthe des Reiches besonders betonen, sich aber zur offenbaren Schädigung des Gesammtganzen auf die Trotzbur gen der Sprache zurückziehen, anstatt herunterzusteigen auf den durch die Geschichte bezeichneten Boden der gemeinsamen Verständigung zu fruchtbarer Arbeit

nicht bis Neujahr erledigt werde. Er wolle die rein politischen Fragen außer Acht laffen, denn er sei im Stande, die Vorlage aus rein militärischen Gründen zu ver treten. Sodann setzte der Kriegsminister auseinander, daß die Kriegstüchtigkeit von der Waffe und den vorher ausge bildeten Mannschaften abhänge. Deutschland müffe auf eigenen Füßen stehen. — Am Abende desselben Tages empfing der Prinz-Regent Luitpold von Bayern, der zu einem Be suche des deutschen Kaisers in Berlin weilte, die in der Hauptstadt

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Page 2 of 14
Date: 06.03.1902
Physical description: 14
Stellung an der Seite des Thrones der! Habsburger angewiesen. (Beifall) Hier stehen wir, treu und fest, und hier geschart um unseren Kaiser, den, wir alle lieben und verehren, wollen wir vereint mit allen übrigen VolkSstämmen des großen Reiches mit deutscher Kraft eintreten für Oesterreichs Ansehen und Oesterreichs Machtstellung. (Bravo und Händeklatschen.) Das ist unsere Hauptaufgabe, das ist der Beruf von uns Deutschen in Oesterreich. Vom Auslande interessiert die Reise des preußischen Prinzen

Heinrich durch die Vereinigten Staaten Amerikas. Sie glich geradezu einem Triumphzuge; überall wurde der selbe festlich empfangen und gefeiert. Prinz Heinrich gab auch unzweideutig seine Absicht zu erkennen, nämlich ein Freundschaftsbündnis des deutschen Reiches mit der Union zu schließen. Der französische Ministerpräsident Waldeck-Rouffeau hatte neulich das Unglück, als er abends von einem re publikanischen Bankett heimfuhr, mit einem elektrischen Straßenwagen zusammenzustoßen; die Verletzungen find

stehen, deren -Rechte wir achten, deren nationalen Bedürf- , niffen wir möglichst liebevoll entgegenkommen müssen : (Beifall), und vergessen wir nicht, meine Herren, dass i jede kulturelle Bestrebung, dass jeder Fortschritt auf ' geistigem wie auf wirtschaftlichem Gebiete uns allen zu- ; gute kommt. (Bravo! Bravo!) j Die Politik hat zwischen Oesterreich und Deutschland ° die Grenzen gezogen, und diese Grenzen müssen wir hüben und drüben achten. Uns Deutschen in Oesterreich hat die Geschichte unsere

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