, als der Berkältung auf der Flucht in jener rauhen Jahreszeit, ohne Obdach in den Wäldern, war endlich eine Epidemie unter Menschen und Vieh, welche beider seits viele hinrasite. Acrs Icrkr 1809. Noch verderblicher für Seefelds Bewohner war das Jnsurrektionsjahr 1809. Da dieser Ort dem Grenzpaste Scharnitz so nahe liegt, so war er auch der wichtigste Sammel platz, sowohl der Landesvertheidiger, als des Militärs, und deswegen den Feindesgefahren immerhin ausgesetzt. Durch den Preßburger Frieden war Tyrol an Bayern
30.000 Mann mit 36 Kanonen unter Anführung der bayerischen Generäle Wrede und Detroi. Es kam nach dem Treffen bei Wörgl zur Kapitulation und und am 19. Mai zogen die Feinde in Innsbruck ein, mußten aber von dort bald wieder abziehen. An der Nordgrenze Tyrols standen die Mannschaften des Generals Arco, die sofort über Scharnitz nach Seefeld vordrangen. Die Er bitterung zwischen den Tyrolern und den Bayern hatte jetzt den höchsten Grad erreicht. Die Bayern legten den Theil der Scharnitz in Asche
, der jenseits der Brücke lag, sie ' wurden aber von den Tyrolern zurückgeworfen und die Päste Leutasch und Scharnitz wieder ercbect. Major Teimer machte wieder eine Expedition nach Bayern und diesmal von zwei Seiten. Die eine Kolonne Schützen rückte von Reutte über Ehrwald, die andere von Seefeld über Mittenwald ins Bairische hinaus. Am 1. Juni griffen die Schützenkompagnie von Leutasch, Scharnitz und Seefeld an der Mühlbrücke bei Mittenwald den Grafen Arco an. Die Seefelder an der Spitze feuerten
so lebhaft, daß viele Baiern getödtet und verwundet wurden, und die Verwundeten auf Wägen zurück geführt werden mußten. Arco selbst wurde von einer Kugel ge troffen und sein Pferd am Fuße verwundet, sein Ordonanz- offizier erschaffen und der Hauptmann Jehle aus München gefangen. Die Bayern räumten nun ihre Positionen und suchten ihr Heil in der Flucht. Graf Arco schwor den See- feldern Rache. Unterdessen schloffen Oesterreich und Frankreich am 15. Juli zu Znaim Waffenstillstand, in Folge desten Tyrol
von Franzosen und Bayern besetzt werden sollte. Der Mar schall Lesebre rückte auch alsbald mit 36.000 Mann Fran zosen, Bayern und Sachsen in unser Vaterland ein. Fast zu gleicher Zeit, am 30. Juli, kam eine aus Franzosen und Bayern bestehende Kolonne unter dem französischen General Beaumont nach Mittenwald, um über Scharnitz, Seefeld und Telfs nach Vorarlberg zu marschieren. Dieselbe war schon am 31. Juli Morgens von Seefeld abgezogen, als einige bayrische Nachzügler umkehrten und in mehrere Häuser Feuer