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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.12.1927
Physical description: 6
, der erstere. aus. Igels bài Innsbruck und der letztere 'aus! Teodone. bei Brunirò'.' gèbiirtig, ivSgen Raubmordes, begangen.àm Bauer Weber Mat tia, genannt.Christler, .qusgenommen.' Der Weber Mattia wurde am' 19. September 192S gegen 4 Uhr nachmittags aUf einem Saum-- pfad in der Nähe von Monguelfo ermordet» Das Verbrechen Wir wollen hier, in, kurzen. Worten die Ge schichte dieses Verbrechens den Lesern wieder in Erinnerung bringen. Seinerzeit hatte der Raub mord viel Staub aufgewirbelt, weil einerseits

der Weber als ruhiger, arbeitsamer Mann und braver Familienvater allseits geachtet und.ge schätzt wurde, und anderseits der Raubmord mit unglaublicher ''Frech'hD.-Md Roheit begangen worden war. , Am, Nachmittag d'es IS. September ging ' der Weber von Schindelholz, wo sein Höf fich'bes'.n- det, fort, und begab sich nach Monguelfo, um dort einige Einkäufe zu besorgen. Da Weber sonst gewöhnlich sehr pünktlich.nach Hause kehrte und er gerade an diesem Tage ungebührlich lang.ausblieb, machte sich seine Frau

,.,die ein Unglück' befürchtete, auf die Suche 'nach ihrem Gatten. Doch es war umsonst. Die ganze Nacht brachte die unglückliche Frau in schrecklichen Aengstpn zu, und am anderen Vorgen . begab sich sofort eine Schar von Bauern aus der Nach barschaft auf die Suche nach dem Vermißten. Ein gewisser Seibald fand dann auch die Leiche des Weber aus dem Saumpfad, von dem wir bereits gesprochen hatten, mit dem Kopf im Wasser eines kleinen Bächleins. Deine Kleider wyren mit. Blut > besteckt,-,und a:j-s dem Müstd

,' den. Ohren, der.Nase .uni' Einigen. offenbar,von einem ^ Messer- herrührenden Stichwunden im Genick bläß, rxichlich Bliit. Weber war also das Opfer eines Mordes gewesen. Der herbeigeru fene Gemeindearzt konstatierte, daß die Wun? den, dix Weber im Genick hatte, von einer Per son verursacht worden/sein mußten, die mit der Handhabung. von Messern vertraut sein mußte, Die- Karabinieri begannen sofort fieberhafte Nachforschungen^ und es stellte sich heraus, daß der Weber im Gasthof Rieder gesehen worden

war und beim Verlassen desselben von zwei jungen Leüten verfolgt worden war. In den bei den, die Weber beim Verlässen des Gasthofes gefolgt waren, wurden die Angeklagten Gatt und Niedermayer identifiziert und von den Ka- rabimeris, «zählend sie versuchten, über die Grenze zu entwischen, verhaftet. : Die beiden versuchten bèì den ersten Verhören zu leugnen, daß sie den Weber ermordet hatten, und gaben anstatt dessen einige Diebstähle an, die sie wohl auf dem Gewissen hätten. Im Laufe der weiteren Verhöre

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 07.04.1935
Physical description: 8
ge schriebenen sauberen Namenszug aus der ersten Teile an den rechtlichen Eigentümer des Büchleins gemahnt. ..ReinholÄ Weber', las er murmelnd noch ein mal, „Reinhold Weber', Und er hatte das Emp finden. dasz er diesen Mann, kennen lernen müssc. Aber er zögerte vor diesem Gedanken. Denn das berührte den wunden Punkt. Lothar Torrino war doch wahrlich nicht nach dein kleinen, aus keiner Landkarte verzeichneten Badeörtchen gekommen, um Bekanntschaften zu machen. Sondern gerade, um sich von den Menschen, Äie

zu sich selber kommen. - Aber Lothar Torrino gab etwas aus Gesühle Und hier zwang ihn eins, aus «inen gewissen Rein hold Weber neugierig zu sein, der so interessante rätselhafte Bücher las, und er wollte die Gelegen heit, das Buch abzuliefern, dazu benutzen, den Eigentümer aus ganz unverbindliche Weise kennen zu lernen. Ein Besuch, bei dem er ihm das Buch brachte, verpflichtete ja zu nichts, und «r konnte, falls ihn der Mann enttäuschte, sich immer noch zurückziehen, ohne eine lästige Bekanntschaft

Rein- hold Weber? Und wo wohnt der?' Die beiden sahen zunächst einander an, und der kleinere slüsterte seinem Kameraden etwas 'zu, woraus derselbe nach dem Wäldchen wies: „Die Frau Professor Weber wohnt da gleich im ersten Haus.' Torrino erkannte in einiger Entfernung ein nach Ver Hotelseite zu von Fichten ein wenig verdecktes weißes Häuschen mit rotem Dach. Er fragte nichts weiter und legte eine kleine Münze in die nasse braune Knabenhand. Sich besinnend gab er aber -ogleich

auch dem anderen Knaben ebensoviel und ügte bei sich selbst hinzu: man bringt denjenigen n Gesahr, den man dem Neidgesühl anderer aus lebt. Frau Prosessor Weber, dachte er dann weiter wandernd, ob der Mann denn schon tot sein mag? Es war ihn» gar nicht tvokl bei dem Gedanken. mit einer Frau ^zu tun,zu''haben. Aber „Reinhols Weber' mußte doch in jedem Falle ein Mann sei»: vielleicht der Sohn., In etwas abeniteuerlicher Stimmung hatte ' bald den kurzen Weg zu dem Häuschen zürüä- gelegt. In blitzsauberen Fenstern

spiegelte sich dis Sonne, und vor der Haustür befand sich ciü>' Veranda aus Holz, von der man einen schön » Blick auss Meer'haben mußte. Er stieg die zwei Stufen empor und trat'aus die Tür zu. ,.R. Weber' stand aus einem kleinen PorzelU'' schildchen, und Torrino murmelte: „Summt also. Er zog an dein blitzblanken Messinggriss der all' modischen Klingel, und gleich daraus hörte er «in-» leichten Schritt. Die Tür össnete sich, und ein schlankes juiiges Mädchen sah den unerwartet» Besuch, wie es schien

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.12.1936
Physical description: 6
auf das industrielle Äebiet zurückgekehrt, fand dann Weber den Weg zu Abt Vogler, dem berühmten Theorielehrer der Zeit, bei dem er, zusammen mit Meyerbeer, fleißi ge Kompositionestudien trieb. Die folgenden Lehr- und Wanderiahre führten den jungen Musiker über Breslau, Darmstadt und andere Orte nach Stuttgart, wo er als Sekretär in die Dienste des Prinzen Ludwig von Württemberg trat. Dort fand das unstete Wanderleben ein recht unrühmliches, aber für den jungen Künstler selbst heilsames Ende. Der Leichtsinn

des Vaters hatte den Sohn itt eine bedenkliche Affäre verwickelt, die ihm eine MrzehMgige Haftstrafe u. Ausweisung aus Württemberg eintrug. Mit der in Stuttgart komponierten Oper „Silvana', in der „Freischütz' und „Euryanthe' bereits ihre romantischen Schat ten vorauswerfen, hatte sich Weber so vorteilhaft bekanntgemacht, daß er 1813 mit der Leitung des Landesstädtischen Theaters in Prag betraut wur de, und die dortigen Erfolge bestimmten im Jahr 1817 den König von Sachsen, Weber, der inzwischen

mit den zündenden Krieggliedern zu Körners „Lei er und Schwert' und der Kantate „Kampf und Sieg' begeisterten Jubel erweckt hatte, nach Dres den zu berufen und mit der Organisation und Lei tung der neugegründeten Deutschen Oper zu be trauen. Er konnte endlich auch seine Braut, die treffliche Opernsoubrette Pauline Brandt, die er schon in Prag kennengelernt hatte, als Gattin heimführen, Reben der Berufsarbeit erkämpfte sich Weber die Mutze zum künstlerischen Schaffen, das in dem stil len Winzerhäuschen

des bei Dresden gelegenen Ho sterwitz seine Meisterwerke entstehen ließ. Dort ist die Geburtsstätte der romantischen Oper, dort kom ponierte Weber in den Jahren 1818 bis 1824 den „Freischütz', die „Euryanthe' und einen Teil des „Oberon', und es ist ein merkwürdiges Zusammen treffen, daß dreißig Jahre später Webers Nachfol ger in Dresden, Richard Wagner, in dem drei Ki lometer von Hasterwitz gelegenen Groß-Graupe den dem Geist der „Euryanthe' verwandten „Lohen grin' schuf. Der beispiellose Erfolg

, den der „Frei schütz' bei der Berliner Erstaufführung an jenem denkwürdigen 14. März 1821 fand, hatte Weber über Nacht Popularität gebracht. Es ist für seinen künstlerischen Ernst und lein Verantwortungsge-' fühl bezeichnend, daß er nicht daran dachte, durch ein ähnliches Werk den Erfolg auszunützen. Er sollte sich vielmehr in der „Euryanthe', die er dem „Freischütz' folgen ließ, von einer ganz neuen Sei te zeigen. Die Wahrheit des Ausdrucks und die ab solute Verschmelzung von Wort und Ton

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Page 6 of 6
Date: 07.05.1935
Physical description: 6
) Immobilien. Hypotheken. Wechkelkredite Verwaltungen, Wohnungen, Versicherungen Agentur MI Prinz humberlstr. lö, neben „Forsterbräu' Immobilien Wohnungsnachweis Versicherungen allet Art. M 1541-9 Roman von Magd. Eijeuberg Er zerriß den Brief und vertraute, am Strande wandernd, die Feyen ebenfalls dem Schaum der glitznnden Wogen an. aber weniger bewegt als Edeline Weber. Er zerbrach sich den àpi, was Elses plötzliche Abreise zu bedemen haben mochte. Oder ob sie ahnungsvoll den Brief haue absichtlich

Gespräch. Da kam Eveline vom Strande, wodurch sie in ihrer Unterhaltung unterbrochen wurden. Das junge Mädchen nahm ebenfalls am Tisch aus der Veranda Plan, und Frau Weber sragte besorgt: „Willst du jetzt dein Abendbrot essen, Kind? Ich habe dorthin schon mit Klaus allein gegessen, da du verschwunden warst.' Evelin« lächelte zu Brand hinüber. Auch ihr hatte die «ite Liebesenttäufchuns nicht allzu tiefe I Wunden geschlagen; dazu war zuviel Jugenv und Lebenswille in ihr. „Bring mir was, Mutti', sagte

machen würde. Sie hatte sich in dem Gesühl gesonnt, von ihm unworben und begehrt zu sein, und als sie sich 26 ihm hingeben wollt«, hatte er 'sie steh«n gelassen. Sie, Eveline Weber. Und wenn 'du auch aus Ar gentinien oder vom Ende der Welt kommst, sollst dll doch nicht ven Triunph haben, das; ich um dich weine! Das hatte sie mehr als einmal in ihrem einsamen Mävchenstübchen trotzig in das tränen nasse Taschtüchlein gezürnt. Und jetzt ,wo er nicht mehr durch seinen Anblick, seine Stimme, s«ine Musik, kurz, durch seine ganze Gegenwart

iatte Torrino den Ozean zwischen sie beiden gelegt, war feige geflohen — desertiert. Frau Weber brachte Brot, Aufschnitt und Butter milch und legte auch sür Johannes Brand, so sehr er sich wehrte ,ein Gedeck aus. Man aß und plauderte. Von diesem und jenein. Ind schließlichsragte Frau TVeber, ob Brand nichts von Else Leander gehört habe. Es seien Gerüchte im Schwange ,daß die Dentistin Freienhagen Hals über Kopf verlassen haben. Da konnte Brand sein Erlebnis nicht mehr bei sich behalten

. Er hatte in diesen Tagen ein so tiefes Vertrauen zu der klugen beherrscht«, Professorin gefaßt, datz er nun zu beichten begann. Wäre Klaus Weber dabei gewesen, hätte er das wahrscheinlich nicht fertig gebrächt, aber bei den Frauen sühlte er ehrliche Teilnahme. Immer erstaunter hörten die Beiden zu. Na türlich hatte Brand sich selber bei der ganzen An gelegenheit in ein möglichst günstiges Licht gesetzt und von seiner starken Verliebtheit und den süßen Zweisamkeiten, mit der heimlichen Braut bekamen die beiden Frauen

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Page 6 of 8
Date: 15.09.1931
Physical description: 8
herum. In senen Jahren trat Wasmann auch mit Beda Weber in einen innigen Verkehr, war oft tagelang in S. Martino in Passcier, wo der geistvolle Weber 18?9 bis 1841 Kooperator- Dienste versah, und disputierte mit ihm wohl über alle möglichen geistigen Probleme. Diesem Verkclir mit Beda Weber dürfen wir es gewiß in erster Linie zuschreiben, daß der Protestant Wasmann später während eines Aufenthaltes in Nom zum Katholizismus übergetreten ist. Mit Dr. Streiter, dem kiinstliebenden Advoka ten

Tr. Widmann und den Patres P>us Zin- gerle und Basilius Schwitzer trat Wasmann ebenfalls in schöngeistigen Verkehr, lernte auch bei Beda Weber Joseph Görres kennen. Von allen diesen Beziehungen erzählt Wasmann in seinen Aufzeichnungen. Er erinnert sich auch seiner Ausflüge zum Brühl-Wirtshause in S. Leonardo in Passeier, dem Schauplatz des heute schon vergessenen Romanes „Die Abenteuer des Dr. Tripp-Trapp mit der Brenn-Rose' aus der Feder des so unglückselig geendeten Dr. Dreyer. Als Wasmann nach Merano

übersiedelte, und beim Gärbermeister Tausch, wo er nur 12 bis 15 Gulden monatlich für Zimmer und Verpfle gung zahlen mußte, Wohnung genommen hat te, blieb Wasmann mit dem Dichterkrets um Beda Weber in weiterer Berührung. In Me rano war man schon damals darangegangen, „Bildungs'-Versuche zu unternehmen. „Mit vereinten Kräften', so erzählt Wasmann, „und selbst unter Mitwirkung adeliger Damen und Mädchen aus guter Familie hatten Gerichts praktikanten u. belesene junge Damen ein Lieb habertheater improvisiert

des Burggrafenamtes aufnahmen, kam er nicht mehr allein: er hatte sich aus der alten Heimat eine Lebensgefährtin mitgebracht. Um jene Zeit begann es in der Welt schon vom Ruhme Meranos zu rumoren und im Städtlein selbsl lebendiger zu werden. Aber das große Getriebe fehlte noch — trotz mannigfachen Aufpulve- ruugsversuche Friedrich Lentners u. des Nürn» berger Architekten Cramer — und so lebten die beiden Wasmann still und zurückgezogen, mit Beda Weber und Pius Zingerle im inni' gen Verkehre. Wieder wurde Wasmann

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Page 3 of 6
Date: 03.09.1927
Physical description: 6
gegen einen gewissen Weber Karl erstattet hat, veranlaßte uns zu einigem Kopfschütteln. Denn wir habeil uns nicht über zeugen können, ob die Maid die Strenge des Gesetzes gegen den Manu deshalb angewendet wissen wollte, weil er ihr eine Banknote zu IVY Lire und einen goldenen Ring, ciil teures Andenken der Mutter, entzogen hat, oder ob der Schritt seinen Beweggrund in der durch einen Vorschlag des Weber verletzten Ehre der Maid hatte, welcher Vorschlag darin bestand, in jener Nacht mit ihr schlafen

zu wollen. Dieser Vorschlag war von der Maid mit leb hafter Entrüstung aufgenommen worden, wie wir noch aus dem weiteren Verlauf dieser Affäre ersehen werden. Die Purger Johanna erzählt also, daß am vergangenen Abend, so ge gen 9 Uhr, der Karl Weber zu ihr gekommen, den sie als ihren Bräutigam ausgibt, und ihr ohne alle weiteren Umschweife mitgeteilt habe, daß er in jener Nacht mit ihr schlafen wolle. Gegen diesen Vorschlag lehnte sich die Maid, wie wir schon oben erwähnten, aus, weil — wie sie in ihrer Anzeige schreibt

— sie wußte, daß der Weber verheiratet ist. Doch was ist das dann für ein Bräutigam? wird sich der Leser mit Recht fragen. Auf diese Frage können wir jedoch keine Ant wort geben, weil wir nicyt in die geheimnis vollen Tiefen zwischen den Beiden eindringeil können. Kurz und gut, als die Purger einsah, daß der Weber a-bsolut nicht von feinem Vorhalben ab lassen wollte, da er sich sogar daran machte, sich auszuziehen, so räumte sie das Feld, nämlich ihre Jungfernkammer, und eilte mit geflügelten Schritten

zu einer Freundin, um diese um ein Nachtquartier für diese Nacht zu bitten. Als sie am folgenden Morgen in ihre Kam mer zurückkehrte, traf sie dort den Weber an, wie er gerade im Begriff stand, auszugehen. Doch als er fort war, veranstaltete die Purger in ihrer Kammer einen Lokalaugenschein und mußte zu ihrem tiefeil Leidwesen die Feststellung inachen, daß von ihrer Habe eine Banknote zu IM Lire verschwunden war, an deren Stelle de? verheiratete Bräutigam eine andere Banknote, aber eine zu 50 Lire, gelegt

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Page 2 of 8
Date: 15.12.1927
Physical description: 8
, die den Geschworenen zur Fällung des Urteils unter breitet werden und erteilt darauf das Wort dem Generalstaatsanwalt. Coinin. Loffredo ve- gann seine Rede und hebt darin hervor, daß das Bild, das sich die Herren Geschworenen im Ver lauf der Prozeßverhandlung' gemacht haben werden, ein derartiges fein müßte, daß es eigentlich überflüssig sein dürste, viele Worte zu verschwenden» um den Beweis zu erbringen, daß die beiden des Raubmordes an dem alten Bauer Weber Mattia Angeklagten voll und ganz schuldig seien

, ihrer verbrecherischen Tä tigkeit. Und als ihre Freundschaft immer enger wurde, schreckten sie vor nichts mehr zurück. Der Generalstatsanwalt wiederholt darauf, noch ein mal die Geschichte des Mordes, dein der Arine Weber zum Opfer gefallen ist. Die Angeklagten sahen in seiner Beraubung ein leichteres-ÄHt- tel, um zu Geld zu kommen, als sie eigentlich in ihrem Plan vorgesehen hatten, nämlich in Man- guelfo das Postamt, und einige Uhrmacher- geschäfte auszurauben.. Weber war bereits alt, hatte die Brieftasche schön

gespickt..Ks. wllr also, nicht- schwer,! in-den Besitz des Geldös,zu, gelangen. Weber wurde von Niedermayer mit dem Messer niedergestochen und der Mörder dreht sogar das Messer mehr mals in, der Wunde um, um dieselbe ja tötlich zu gestalten.', -, v In der Folge befaßt sich der Generalstaats anwalt mit dem Verteidigungssystem der,.bei den Raubmörder und weist darauf hin, daß sowohl Niedermayer wie auch Gatt an der. Er- mordung des Weber die gleiche Schuld und Ver antwortung zu tragen hätten. Niedermayer

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Page 4 of 8
Date: 24.04.1932
Physical description: 8
. Der Fund lag nur einen halben Meter tief in Kulturerde, jedoch lag darüber eine Zwischen schichte von Schwemmsand. Unweit davon glaubt man, Ueberreste eines einstigen Walles vor sich zu haben. Auch diese zwei Beile wurden dem Meraner Museum übergeben. ae. Aquarelle von Maler Weber-Tirol Der Maler Weber-Tirol ist den Meranern kein Unbekannter mehr, stammen doch die vier einzigen künstlerisch wertvollen Wandbilder un serer Wandelhalle (Nesia und die drei Bilder von San Genesio

) von ihm und hat er doch schon vor dem Kriege durch einige für die Vigiljoch-Seilbahn geschaffene, hervorragend schöne Plakate, die heute in Sammlerkreisen sehr gesucht sind, die Kunde von der zauber haften Schönheit unserer Landschaft in alle Welt getragen. Seither haben wir in Merano nur selten Gelegenheit ' gehabt, Bilder von Weber-Tirol zu sehen; der Künstler lebte größ tenteils in München oder im Süden. Jetzt, da er sich für länger wieder hier niedergelassen hat, stellt er in der Möbelhalle Forster u. Co. (Melinac

der Bilder gesagt. Man must sie selbst sehen und sich in die schönen Blätter vertiefen, dann kommt man zur Ein sicht, daß sich Weber-Tirol in unsere Landschaft versenkt hat. wie es bisher noch kein Maler ge tan hat. Cr erfaßt den großzügigen Aufbau unserer Heimat und seine letzte Steigerung in der Architektur der Burgen und Siedlungen wie kein anderer; er behandelt die Farbe mit einer so leidenschaftlichen Intensität und zu gleich mit einem so feinen Sinn für den Zu sammenklang. daß Blätter entstehen

in dieser Malwerse Werke von letztem und per sönlichstem Ausdruck geschaffen haben. So ist es auch bei Weber-Tirol: jedes Blatt ist erfüllt von stärkster Persönlichkeit und dem Ringen nach letztem Ausdruck. Es sei noch bemerkt, daß einige der bedeutendsten öffentlichen und privaten graphischen Sammlungen, wie die graphische Sammlung dos bayrischen Staates, die moderne. Staatsgalerie und die städtische Galerie München, die Nuhmeshalle Barmen usw. Blätter des Künstlers (Tiere und Land schaften) angekauft

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Page 9 of 12
Date: 13.06.1926
Physical description: 12
T>asUnterha1tungsblatt' : : Settage zur „fllpeuzettung' : Au Rar! Maria von Tvekers ?00. Geburtstag Kelten ist ein Komponist zu Lebgeiten so ge- feiert worden, wie Weber. Sein .«Freischütz' machte «ihn weltberühmt, er àr behielt sich seiine «Bjescheidenheit und àe Liebe für die Großen, die -vor ihm gewesen waren. So be« Nkàte er die, welche ein Stück Notenpapier berühren àrften, auf dem Mozart geschrieben hatte. Ach habe àen unveröffenMchten Brief van Htm, wo er natürlich sein «UrteM

Nachkomme Wobens, ein junger Offizier, fiel im lKckege gegen Frankreich, aber ein ganz kleines WWchen, das >or hinterließ, fetzt das Geschlecht Port. In Dresden, in einer reizenden Vià à Dorstadt, hatte die >Fa- mit Weber pietätvoll lmles austiswahrt, was qn den großen Toten erinnerte, imÄ das wcw viel. Ve schöne Abende verlebte ich zwischen bissen nachgedunkelten McchagoMmobeln ver Bjbeidsilmelerzsit, «unter d!m rosa verschleierten Pàloumàpen, Venn «sogar das elektrische Licht sank» sàen Weg spät

in dieises Haus, weil es «ben nicht hineinpaßts. Ein '«rmmderschönes Bild des «noch ziemlich jungen Weber, à einen dunklen Samiimmtol gchüllt, ist mir in der Erinnerung geblieben; es sah «unheimlich und gwßv-ntig aus. Unid um idiie Weihnachtszeit Kamen wir zu Keinen genÄMchen Festen dort hin, vom BemhaMneMmd «à Me Bska-nnte begrüßt, und setzten -uns an einen Tisch, der mit allen Süßigkeiten des Weihnachtsbaumes «geschmückt war, bile iln isinnoà Minister gelegt ^wurden, «wie bile Inder

es mit ihren Bliumen, Muscheln und Steinchen dm. Das Grob des jungen Weber, der gefallen nar, wurde lange Zeit von fwmMischen Sol daten bewahrt und gepflegt und sie schrieben lseinM «unkrMichen Mutter die nettesten Briese. Und es nahm nicht einmalll Wunlder. Don diesen Menschen strahlte «ine 'solche Mite mis, daß die anderen >auch Unwillkürlich gezwungen wur den, besser Au sein, als sie maren. Der Verfall der NachWegszeit D nvtiiirlich an dichen Armen auch «nicht spurlos vorübergegangen, sie paßten

«Wieber-Fest. Die Welt ivmigiißt lsichineA; sie sollte c>bor nicht ver gessen, daß RiÄMid Wagner aus Weber fußte, und daß seine Opern, wenn sie auch durch die schlechten DeMWer der HieÜmine von Ehezy làn «-> ich sage es «ungern, daß eine Frau da «wieder einmal nicht genügt hat — doch musi kalische Schönheiten aufweisen, dl« «a gerecht« serltigt «Weinen lassen, die Werke einer solchen Umarbeitimg zu «mrterziehen, rà es Gustav Mahler mit den drei Pintos gemacht hat. „Euryanthe', „Oberon' schreien

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Page 6 of 8
Date: 05.05.1935
Physical description: 8
die Professorin lesend aus der Ve randa. Die alte Tain.' legte das Buch sofort beiseite und 'grüßte d<n Kandidaten erfreut und wohlwollend, ,,Zie wollen >u >Uans-'' ,1>èn . . . nein, gnädige Frau. Wenn Ei g.'Batten, gilt Ihnen c>cr Besuch.' ,'iau Weber läch.'Ile! Mir?' Tie daci,!r sv'on au Else Leander, sollte Aertraute seiiii' 25 N Noma« von Magd. Eisenberg „Ja, Ihnen selbst. — Aber ich störe Sie ivoh bei der Lektüre . . .?' Frati Weber verneinte. „Dies ist kein spannender Noman, den man nicht unterbrechen

als zu seinen Lebzeiten.' Brand sragte, ob Prosessor Weber geschriststellert labe. „Nein', entgegnete die Professorin, „das kann man eigentlich nicht sagen. Wenigstens hat er nichts dem Druck übergeben, Klaus will das immer tun und hat die von meinem Manne hinterlassenen wissenschaftlichen und philosophischen Auszeichnun gen geordnet. Und da es sich in erster Linie um celigionsphiloiophische Gedanken handelt, wäre le vielleicht manchem damit geholjen, der di? Ge danken meines Mannes zu Nuß und Trost lesen

, die Tochter danach zu sragen. Frau Weber hatte den interessanten Fremdling nicht nur wegen feiner offenbaren Wohlhabenheit zu schätzen gewußt, trotzdem auch dieser Punkt ihn ihr als Schwiegersohn willkommen machte, da Eveline doch ohne eigentliches Vermögen war. Sein edler Anstand, seine männliche Reise und seine vornehme Zurückhaltung im Verkehr mit Frauen hatte sie innig wünschen lassen, daß es zwischen ihm und Eveline zu einem festen Bündnis sürs Leben führen möchte. Und da er sich ihr gegenüber

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Page 6 of 6
Date: 13.04.1935
Physical description: 6
-! platz 8. Belohnung. M 1302-1^ evVV Aoman von Magd. Eiseaberg «v blieb man bis zuin spàien Abend beifaimnen, und Brand und -Torrino begleiteten Muucr und Tochter nach Fischdorf zurück. Aber wahrend der große Künstler und die Professorin dabei das angelegteste Gespräch über Musik und Geister führten, ging das junge Mensche,npaar schweigend nebeneinander. Und das fiel ihnen felbft nicht ein mal aus, so sehr war jede» von ihm-n innerlich inil miem andern beschäftigt. Als Eveline Weber am nächsten Morgen

. Und daher lächelte sie zu der Frage: „Ob er bald wieder zu uns kommen wird?' „Vielleicht. Ich habe ihn herzlich eingeladen, Evi. Denn ossei, gesagt, ich möchte ihn ganz gern wieder spielen hören. Wir sind doch rechte Dilet tanten dagegen, was?' „O ja,' erwiderte die Tochter mit Ueberzeugung aber ohne Neid. Und Frau Professor Weber sragte: „Ihr habt euch doch so intensiv miteinander umerhallen, was erzählte denn der große Künstler alles, hm?' Eveline errötete und wurde verlegen

von seiner Musik zu rede-n.' „Vielleicht aus Bescheidenheit',, meinte Frau Weber. „Es ist überhaupt eine sonderbare Erschei nung, dieser Mann. Privatgelehrter aus Süd amerika . . . Was soll man darunter vorstellen. Es ist auch nicht recht herauszubekommen, welcher Art seine Studien eigentlich sind. Ob philologisch, naturwissenschastlich oder gar geologisch. Vielleicht noch das Letzterei denn er erzählte von in Argen tinien «nideckten Petroleumquellen.' Nach dem Kasfee ging Eveline baden

hindurchschimmerte. Dazu ein harmonisches, ja geradezu melodisches Durchein ander von Waldesrauschen und — wenn Seegang war — Wellenschlag. Nicht umsonst hatte dieser schöne stille, Frieden atmende Platz manchen Freund gefunden, der.hier m «infamer Stund« Seele und Leib erquicken kam. Hier war es auch, wo Torrino das Büchlein von jener sonderbaren Seherin die in ständigem, wunderbarem Verkehr mit den Geistern stand, gesunden und war dadurch mit der Familie Weber bekanntgeworden. Daran Wltzt« Eveüne denk

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Page 3 of 8
Date: 15.12.1927
Physical description: 8
einen so ausgezeichneten Juristen zum Gegner habe, dem er seinen ergebenen Gruß entbiete. Der brillante Verteidiger betont> daß das an Weber begangene Verbrechen an Grausamkeit vielleicht einzig dastehe und daß es gerade ob dieser Grausamkeit und da ihm keine anderen Motive zu Grunde liegen, wie bei einem ge wöhnlichen Mord, Haß, Leidenschaft und andere menschliche Verirrungen; unmöglich von einem : normalen Menschen begangen worden sein konnte. Der Verteidiger des Niedermayer stützt sich aus diese These, bringt

habe, seinen Kol legen bei der Ausführung des Verbrechens zu , ilnterstützen.'Matt und Nkdermcmer hatten sich zttsamm-nnMnl um Lu räiib-n.' i'nK'eitt'ikldl'Hn großen Fang, den Traum killer Diebe, ^u tk/il, der ikinen ermöglicht hätte, sich zurück-'i^el^n ilnd von der-Beute zu leben, bis diese ebn, er- schöpft wäre. Die Beraubung des Hauses des war einer de'' Nunkte ibres ri'rsn^-^-'ri- fchen Programniès. Niedermayer Hai den Weber aus ei^snev slnibiatn'i', seinem n^rb^echoris^en àd blutdürstigen Hange folgend

, umgebracht. Es war dies nicht die erste Tat dieser Art, die der Niedermaysr ausaesührt hatte, denn > seinen eigenen Alissagen hat er bereits einmal einen Menschen mit einem Stich ins Herz ge tötet. Mc n kann in diesem Falle nicht von Mitschuld sprechen, da keine Gleichheit der Verbrechen vor- liegt, l^att war der Komplize des Niedermaner, hat aber nicht die Verantwortung des Mordes an Weber mit zu übernehmen. .. ^ Ebenso ist von Seiten des Gatt eine Präme- ditation des Verbrechens auszufchließeni

er war km Gegenteil gegen den Plan des Ni-dermayer gewesen, den Weber ans der Straße zu berau ben, und hatie sich geweigert, daran teilzuneh meil. ' , ' , ! Die Zeichen, die der Gatt dem Niedermaner gemacht hatte, waren als eine Aufforderung, weiterzugehen, aufzufassen. Nachdem der Verteidiger, Advokat Lins, den Unterschied zwischen. Mitschuld. und Teilnahme an einem Zerbrechen dargelegt hatte, ersuchte er die. Geschworenen, für Gatt die Frage der ein fachen Teilnahme am Verbrechen zu bejahen. Advokat Lins hielt

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Page 6 of 6
Date: 24.04.1935
Physical description: 6
ist gut zum Erholen, aber nicht zum Rezitieren, was, llaine Frau? Sag' auch ein Wort.' Die làà>elte: ,,Die Mühe nimmst du mir ja ab, lieber Schorsch.' Aber Klaus Weber, da die sremoen Tischnach barn sich erhoben, eilte nach kurzer Erklärung zu Torrinos Tisch, um den Pianisten und Brand an den Tisch de- Apothelerbrautpaares zu laden. Und die Beiden folgten der Einladungen gern. Als sie von dem morgigen Vortrag Brummers erfahren hatten, meinte Brand sosort begeistert, das; sie alle hingehen müßten

, und da auch Torrino, der sich mit dem Gedanken baldiger Abreise trug, noch einen lchien durch die Kunst verklärten Ein druck der alten Heimat mit sich nach drüben nehmen — denn wer wußte, wann er wieder nach Europa kommen wurde — so telefonierte Brand erst seine Else in Freienhagen an, ob sie dem Vortrags abend in Brieskau beiwohnen wolle, was sie natürlich brennend gern tat, und dann wurden im Kurhaus Brieskau ebenfalls telephonisch 7 Plätze belegt, ein Ersolg, über deu Brand und der junge Weber um so erfreuter

Stolz. Denn es sollte ein Rezitationsabend werden, aäj dessen Programm nur ostdeutsche Dichter standen. Sie dankten dem Rezitator Brummer, von dem nur die wenigsten wußten, daß er eigentlich von Berufs wegen Apotheker war, im stillen sür die Ehre, die ihnen blühen sollte. Im großen Parkettsaal des Kurhauses waren alle Plätze dicht besetzt. Brand hitte es natürlich ganz unausfällig so eingerichtet, daß er neben Else Leander zu sitzen kam. Klaus Weber saß »eben Brummers Braut Fräulein Neumann, womit

noch nicht einmal in zweiter Linie. Schwieriger hatte es Klaus Weber mit seiner Nachbarin. Denn das Lampenfieber, das Brum mer etwa hätte haben müssen, hatte nicht er, sondern die kleine Braut, und daher war sie so zerstreut, daß sie immer dreimal fragen mußte, wenn Klaììs etwas zu ihr sagte. Und dann — Brunnner trat vor. das Publikum — bekam sie das heftigste Herzklopfen. Bielleicht empfand sie die klsine Enttäuschung mjt, die sich der Zuhörer bemächtigte, als die fast klein nennende rundliche Gestalt des jungen Menschen

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Page 7 of 8
Date: 01.05.1932
Physical description: 8
Sorgen. Was waren das mich Ar Zustände bei der Madame Weber! Und fein Water schrieb Brief auf Brief und ließ ihn kaum Slnen Tag Nuhs mit Vorwürfen und ängst-, Alchen Beschwörungen, fondern an seinen Ruhm zìi denken, der es nicht vertrage, sich so früh schon mit Haushalts- und Familiensorgen zu beschweren. Nun hatte er vor wenigen Tagen dem Drängen des Vaters nachgegeben und war fort gezogen aus dem Weber'schen Haus in ein anderes, geringeres. Ganz droben unterm Dach hauste er. wo die Diener und Mäade

führte wie sein Mädchen, die Tochter der Madame Weber. Als er noch darüber nachsann, klopfte es an der Tür. „Ein Brief für den Herrn Kapellmei ster', sagte die Beschließerin, die ihm die Stube versorgte, „soeben abgegeben vom Herrn Hofdi rektionsrevisor Thorworth.' „Hat mir gerade noch gefehlt', murmelte Mozart, „was wird er wieder wollen, der Herr Vormund? Sicherlich nichts Erfreuliches.' Cr laß: „Herr Kapellmeistsr! Als Vormund der Constanze Weber muß ich Sie. um dem Ge- schlvätz der Leute allemal

über Wien auf. »Heute hat der Mozart in der Oper gewiß alle Hände voll zu tun', dachte die Madame Weber an diesem Morgen, „heute kann ich end^ lich mal ungestört bei meiner Freundin plau dern und die Mädchen allein zu Hause lassen.' Constanze saß wie jeden Tag wie ein welkes Pslänzchen über dem Stickrahmen, die Schwe ster hantierte in der Küche. Drunten hielt ein Wagen. Constanze achtete, nicht darauf. Es klopfte an der Wohnungstür. Die Schwester öffnete und tat einen halb un terdrückten Schrei

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Page 2 of 8
Date: 15.07.1932
Physical description: 8
sind von Leuten aller Art, die den Dienst und den Zutritt zum König hemmen, was den Nationalgardcn sehr zuwider ist.' Die Königin: „Mit Unrecht! Ich stehe für diese Edelleute ein. Sie werden vor den verblassen, die lange Nacht weicht einem Herr» lichen Morgenrot.) . Weber (innerlich glühend): „Majestät, wie herrlich erwacht der Tag, führen Sie uns zum Kampfe! Es soll sin Tag des Sieges werden, so herrlich wie dieses Morgenrot!' , (Die Königin tritt an das Fenster. Ein Wald von Piken, Gewehren und haßerfüllten

sich, Abschied nehmend, zum König.) Weber (Antoinettes Milchbruder, zitternd der Königin zu Füßen fallend): „Heil der armen, königlichen Majestät! Tausend Leben würde ich für sie opfern!' (Der Schmerz läßt ihn verstummen.) Die Königin (weich, wankend, ewigen Abschied nehmend): „Mein lieber, lieber Bru der Weber! Zeigen Sie mehr Fassung! Ewig sur alles ei», meine Maßregeln sind' getroffen.' ^^ ^^^^ den Augen aller Anwesenden.) Petion (feige, einen Ausweg suchend): ,D!e Verteilung der Munition entzieht

auf den Tischen nnd Stühlen. An den Augen der Königin sieht man die Spuren von Tränen, geweint in der Sorge um Gatten und Kinder. Sie hält den Dauphin innig an ihr Herz gedrückt.) Weber (der Milchbruder der Königin, mit acht Getreuen Und einer Abordnung der Gre nadiere hereinstürzend): „Madame, mein Posten ist dort, wo Ihre Majestät in Gefahr ist. Ka ineraden, bis zum letzten Lebenshauche wollen wir die Majestäten verteidigen! Es lebe die treue Bürgerwehr, die Grenadiere von Filles Saint ToinasI' Die Königin

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Page 2 of 10
Date: 04.10.1932
Physical description: 10
mit einem 2)5 km langen Tunnel, Ver bindungstreffpunkt in Naßfeld. Ing. Weber, der Bauleiter dieser letzten Strecke, von wo das Pfandlschartenprojekt die Ueber- und Weiter führung der Straße vorsieht, begleitet lins auf der Fahrt hinauf als Mentor. > Er erklärt uns. daß dieser Plan immerhin nicht ganz unwahr scheinlich ist trotz der bedeutend höheren Kosten. Es bestehe die Möglichkeit der Ersparung von fast einem Drittel der Voranschlagssumme, wenn die 1^ Kilometer Tunnelstrecke eingleisig angelegt würde. Der Verkehr

. Man hat im Sommer 193V mit den Vorarbeiten begonnen. Die Glockner A. G. hat z. B. ihr eigenes Elektrizi tätsmerk bei der SturmlMte zur Versorgung ihrer Bohrapparate etc. und für die Belcuch- tungsnotwendlgkeiten. „Wir haben meist Tag und Nacht durchgearbeitet, wir haben ja nur IVO Arbeitstage im Jahre da heroben!' sagte vng. Weber, stolz auf das in so märchenhaft kurzer Zeit durchgeführte Werk. Sie hat ihre eigenen Materialaufzüge und Seilbahnen. Gebaut wurde die Straße in den zwei Sommern 1930 und 1931

, Sonnblick, Schobergruppe, Johan-' nesberg. Aber nicht wahr, die Geisterspitze, Madatsch, das ist immerhin auch >rras bei uns daheiml Nun hier, die Ausläufer der Pasterze —muß man wohl sagen — das ist nicht zu ver achten, zwischen den klammernden Steingeröll hängen herableckend, aber schließlich der Ma datschgletscher am Stilfserjoch! Ing. Weber kachelt ein bißchen und sagt: „Nun erlauben Sie, daß wir unsere Fleißaufgabe begutachten, hier gleich rechts um die Ecke.' Ein Sturmwind faucht uns an „gleich

rechts um die Ecke', daß uns der Atem ausging; den hat uns gewiß die Pasterze, spottend über un sere Prahlerei, entgegengeworfen. Rechts um die Ecke: schrecklich, furchtbar, unfaßbar, iiber- «vältigend schön, einmalig! Das haben wir nicht! Diese Fleihaufgabe, Ing. Weber, das Stückchen Straße „rechts um die Ecke', erst im Werden begriffen, kaum einige hundert Meter lang, Parkplatz, halb dem Schutt- und Felsen hang unterm Franz Iosefshaus abgesprengt, halb auf grandiosem Bogen in der Luft

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Page 1 of 6
Date: 08.01.1935
Physical description: 6
werden. ZNussoliui und ich haben uns bemüht, mit dem gleichen Verständnis Lösungen sür diese allzulang verschobenen heiklen Fragen zu suchen. Wir Der „Popolo d'Italia' veröffentlicht: ^ „Die Mailänder Verlagsanstalt Eorticelli hat c,n Buch: «Etappen des Zusammenbruches' au°> der Feder des ehemaligen österreichischen Artillerie leutnants Fritz Weber veröffentlicht, ein Buch, das mit gespanntem Interesse gelesen wird. Es ist auch ein bißchen Geschichte unseres Krieges, von der anderen Seite gesehen. Es ist ferner

zu haben. Es fehlte bloß der letzte Schlag, der im Juni 1918 ausgeführt werden sollte, doch der Schlag ging fehl und konnte nicht wieder gut gemacht werden. Nachdem Weber alle Phasen der Schlacht ge schildert hatte, kleidet er die entscheidende Trag weite der Ereignisse in folgende Worre (Seite 240): „Alle fühlten wir, daß Oesterreich-Ungarn seinen letzten Kampf ausgekämpft hatte. Die fünf Kampftage hatten uns an Toten und Ver wundeten 200.000 Mann und sine Riesenmenge Kriegsmaterials gekostet. Uns gegenüber

be findet sich nun ein Gegner, dem dieser Sieg das Vertrauen in sich selber zurückgibt. Hinter un serem Rücken eine verblutete, arme Heimat, die ihr Schicksal bereits voraussieht. Einem großen Heere, das vier lange Jahre tapser gekämpft hatte, ist mit dieser Schlacht das Rückgrat ge brochen worden.' Vier Monate später erfolgt die Katastrophe. Weber beschreibt sie Tag für Tag in ihrer schreck lichen Größe, in ihrer gänzlichen Auslösung, ^mi schen dem 24. und 31. Oktober wütet die Schlacht, doch nachdem

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Page 4 of 6
Date: 27.02.1935
Physical description: 6
: Piemontesische Tänze; 4. Wagner: Lohen grin, Fantasie: 5. Weber: Oberon, Ouverture: 6. Nomano: Weiße Segel auf dem Sve. Improv viso; 7. Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum. Scherzo: Saint-Saens: Rigandon; 3. Giordano: Fedora, Fantasie. » Symphoniekonzert am Freitag, den 1. ZNärz Unter der Mitwirkung des Soprans Frau Bicki Minarik und Prof. Attilio Scottese (Klarinette) gelangt am Freitag, den 1. März, ein Symphonie konzert mit ausgewähltem Programm zur Aus führung. Das hiezu verstärkte Kttrorchester

ist der Leitung des bewährten Maestro Enrico Romano anvertraut. In dem Programm befinden sich einige Stiìcke, die für das Meraner Publikum zum ersten Mal zur Ausführung kommen dürften; so die Ouverture zu Rossinis „Seidene Stiege' und die vier ersten Suiten für Harfe und Klavier von Mario Pilati. Frau Vicki Minarik tritt in Piero Clausettis „Treuer Braut' für Gesang und Or ehester und in den vier Volksgesängen von Wolf Ferrari als Solistin auf, während Prof. Scotte das Konzert in Es-Dur von Weber auf der Klar

! nette begleitet. Die Eintrittspreise sind auf Lire 2 und au Lire 1 gegen Vorweis der Aufenthaltskarte oder ver Eintrittskarde für die gewöhnlichen Konzert« festgesetzt. Beginn des Konzerbes um 1k Uhr. Nachstehend das vollständige Programm der außerordentlichen Veranstaltung. Rossini: „Die seidene Stiege', Ouverture Weber: Konzert in Es-Dur für Klarinette und Orchester - P. Clausetti: „Die treue Braut', sür Gesang und Orchester (Frau Minarik) Wols-Forrari: .Vier,Volksgesänge sür Gesang und Orchester

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Page 1 of 6
Date: 25.04.1935
Physical description: 6
in den Herbstkämpfen des Jahres 191S in der Zone des um den Besitz der Dörfer in der Val Terragnolo ^^gora und spater im November 1917 am Pia- war überaus heftig. Trotz der radikalen Artillerie vorbereitung mußte jedes Haus, jeder Schützen graben im Handgranatenkampf erobert werden. Fritz Weber, der am Kampfe vor dem Costesin teilnahm,, schreibt nach einem Besuch der eroberten Stellung: Der Anblick des Col Costesin ist nieder schmetternd. Das Trommelfeuer hat ihn. in einen Fleischhaufen verwandelt: Arme und Beine

, Wiesen: ein unbeschreibliches Bild der Zerstörung. Wir kehrten zum Fort „Verle' mit. anderen Ansichten zurück: der Haß, der uns in den letzten Tagen beseelte, ist verraucht. Und trotz der schrecklichen von Weber beschriebe nen Feuerwirkung wurde der Costesin am 21. erst nach einem wilden Handgemenge erobert. General Bollati bemerkt an dieser Stelle, daß alle Adjektive, welche die Haltung der italienischen Soldaten qualifizieren, in der Relation und von ihren Verfassern angewendet wurden. Er weist

mit den Infanteristen die Gefahren teilten und standige Beweise der Aufopferungsfähigkeit und der Aus dauer erbrachten und auch dem Gegner Bewunde rung abgerungen haben, von dem sie besonders ge fürchtet wurden. Was die Offiziere aller Waffengattungen be trifft, so veranlassen sie mit ihrer Haltung Weber in der bereits zitierten Veröffentlichung zur Er klärung: Vom identischen militärischen Geist wie wir beseelt, sind sie alle absolut ritterliche, tapfere und unnachgiebige Gegner. Das Kommando hat Probe

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Page 8 of 8
Date: 14.04.1935
Physical description: 8
. Und dann war sie da: jugendlich, sprülMd und glühend. Sie umarmte Eveline fast stürmisch, sragte in einem Atemzuge, wie es ihr ginge, und was die Mama mache, packte einen Karton mit Konfekt auf den Tisch und ließ sich in einem Sessel fallen mit drolliger ErschöpsungSgebärde: „Das ist eine Hitze, meine Herrn . . Eveline lächelte: „War's schlimm?' Und Frau Weber meinte ein bißchen ironisch: „Nur Geduld, Fräulein Else, es gibt gleich Kassee.' „Aber greisen Sie doch zu, Evi'°, ermunterte die Dentistin, aus den Karton weisend

ihn gern in ihre Mitte und bewir teten ihn mit Kassee, Kuchen und Koniekt. Dann fragten ihn Frau Weber und Else übe-r Torrino aus. Aber er wußte nicht viel zu berichten. Gestern hatten sie sich beim Hotel Eggert verabschiedet, und heute morgen habe er, Brand, den Gastwirt zufällig getroffen und von ihm gehört, daß Tor rino den Zimmerschlüssel mit der Bemerkung ab gegeben habe, er hätte einen Ausflug in die Um gegend vor., „Ob er denn in der Umgegend Bekannte hat? Elfe Leander war es, die Evelines

Gedanken laut aussprach. Brand konnte aber kein« Auskunft ' geben. Er wußte es nicht. Da meinte die Deintiftin, sie müsse mm doch nach Hause, da vielleicht Patienten gekommen sein könnten. Aber die Sprechstunde mußte ja fast vor über sein ehe sie hätte nach Freienhagen kommen können. Frau Weber bedauerte außerordentlich aber Ev«lin« nötigt« nicht zum Bleiben. Sie hatte heute das Bedürfnis allein zn f«in. Und wäre sie nicht so sehr mit sich selber beschäftigt gewesen, dann hätte fi« jetzt sehen müssen

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