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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 02.05.1943
Physical description: 4
, Merano. Via Toti Nr. 26, Tel. 10-30. Für Bolzano Firma Keith. Via Giovane Italia 10. Tel. 14-70. 5«ncie unct Ve?/u»te Lire -.60 pro Won Schwarzer Jagdhund, weiß gezeichnet, verlau fen. Abzugeben Restaurant Brennero, Vin Noma. ° M 1022-11 làliU«WM in lu i-inr«.- Mmiim à MlNeii MM. Iimle-Soim àul. ». k,,. no. ZZI? Si >2. 14 K IN à r» vor» lì 5k k) I» Zu dritt gingen sie nun auf die Land straße hinaus. Leider war es Albert, der das Gespräch in Fluß brachte, und an ihn mußte daher auch Hertha meist

geiprächi- zer und justier. Er haßte beide. Woher kamen diese häßlichen Gesühie? (5r wußie keine Antwort. siebte er etwa .Hertha? lehn!? ì>!,' Fraae al? lächerlich ab. aber sein seelisches Mißbehagen wurde nicht geringer. Als sie ins Dorf zurückkehrten, war es bereits dunkel. Lange standen sie zu dritt vor dem großen Tor der Halbhuberschen Wirtschaft. Franz drängte wiederholt, sich zu verabschieden, doch Albert dachte nicht daran, sich von Franz in seinem jungen Glück stören zu lassen. Immer

wieder hielt er Hertha zurück, erzählte irgendeine Dummheit, und immer wie der gelang es ihm. Hertha zum Lachen zu bringen. Als Hertha dann schließlich erklärte, sie müsse nun gehen,, hatte Albert die Kühn heit, ihre Hand zu küssen, und Franz war empört darüber, daß sie es zuließ. Er selbst reichte ihr nur die Hand, und dies nur zu einem flüchtigen und kraftlosen Händedruck. Den ganzen Abend zeigte sich Albert begeistert von Lindenau, und ossen sprach er aus, daß ihm Hertha sehr gut gefalle, so gut

n',!e 'elten ein Mädchen. Franz fand nicht den Mut, zu gestehen, daß auch ihm Hertha sehr gut gefiel. Vis her hatte er es so genau selbst nicht ge wußt. Dies kam ihm erst jetzt mit immer größerer Deutlichkeit zu Bewußtsein. Nach dem Abendessen, zu dem der alte Reif das am Nachmittag geschlachtete Huhn mit Stolz auftischte, erklärte Franz, müde zu sein. Er mißachtete alle Pslich ten der Gastfreundschaft und ließ Albert mit seinem Vater allein, beide wußten nicht viel miteinander anzufangen. Franz ging

nach dem Stall und knüpfte Freund schaft mit dem neuen Pferd an. Der nächste Tag wurde für Franz noch qualvoller. Schon vormittags stand Hertha vor der Tür und erklärte sich bereit, nun die versprochene Motorradfahrt zu unter nehmen. ' / Albert hatte damit für Nachmittag ge rechnet. Er bezog diese Eile Herthas, das für sie neuartige Vergnügen zu genießen, auf den Eindruck, den er auf gewisse Mädchen zu achen gewohnt war, und er war daher nicht wenig stolz. — Am liebsten wäre Franz zu Hause ge blieben

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.02.1934
Physical description: 6
in der Nähe von Namür tödlich verunglückt. üönig Albert, der bskanntlich ein leiden schaftlicher Bergsteiger war, halte sich gestern nachmittags in einem von ihm selbst gestener- ten Kraftwagen, nur von seinem Sammerdie ner begleitet, in die Nähe von Namur begeben. Der König verlieh dann den Wagen und er- klärte dein Diener, daß er den etwa 200 Aleler hohen Felsen Atarches les Dames besteigen wolle und in etwa einer Slunde wieder zurück fein werde. Als jedoch der König nach der an gegebenen Zeit

nicht zuriickgekehrt war, wurde der Kammerdiener unruhig und telephonierte von der nächftgslegenen Ortschaft aus. nachdem er zunächst vergeblich nach dem Monarchen ge sucht hatte. nach Brüssel, von wo sofort , eine Hilfsexpedition abging. Gegen 2 Ahr früh fand dann die Expedition, die von Ortskundigen und Gendarmerie unterstützt wurde, König Albert. ... . . am Aufte eines Aslsens tot auf. Die Leiche à^hà,enden zahlende^ Menge a.n Nacken e«ne schwere Verlchung a„f. Nach i Schweigen durch das Vest.bul des komgl-chen

hat einen Führer, eine Stütze und einen unvergleichlichen Diener verloren, der im Kriege wie!im Frieden nur für sein Land qe-, dacht, flshandelt nn>> gelebt bat. Die Dankbarkeit des Volkes umgibt seine sterbliche Hülle und berei tet seinen« Namen dm Ruhnieskranz. Albert l. war ein Staatsmann und ein Soldat. Vehlen wendet sich an Zhre Majestät die Königin in ehrfurchtsvoller tiefer Trauer, dem einzigen Tröste, der ihr gegeben werden kann. Belgien seht seine koffnunM» auf den Nachfolger der drei gro- ßen Königs

der diplomatischen Vertretungen und anderer Persönlichkeiten ent gegen. In der Kammer und im Senat verlqs der Ministerpräsident De Brmimievillc die offizielle Nachricht vom Tode des Königs, die von 'allen Mitgliedern stehend und mir sichtlicher Rührung angehört wurde. . König Merl , von Belgie>» B r ü s s e l, 19. Februar.. König Albert Leopold Clemens Maria Meinràd wurde ìn Brüssel am 8,'April 1875 als Sohn des Grafen , von Flandern; Herzogs von Sachsen- Coburg-Gotha und der Prinzessin Maria von Hohenzollern

-Sigmarinqen . geboren. , Er folgte seinem Onkel Leopold II. auf dem Throne nach und leistete am 23. Dezember 1909 den Eid auf die Verfassung. 1892 war Prinz Albert ins belgische Heer eingetreten, in dem er alle Grade bis zum Generalleutnant durchdiente. In seiner Jugend machte König Albert zahlreiche Reisen: im Jahre 1898 stattete er den Vereinigten Staaten. von Amerika einen Besuch, ab. Am 2. Oktober 1900 fand in München seine. Berehelichüng mit Prin zessin Elisabeth von Bayern statt. Im Jahre >19l

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.12.1934
Physical description: 8
Sonntag, den 16. Dezember 193-4, Xlk »Alpeazettuag'' eik S 2)on ^ Skizze von Georg Ulrich. Ziellos, nur uni nach der anstrengenden Arbei oes Tages Luft zu schöpfen, wandert Albert durch die Villenstraßen der Vorstadt. Es ist dunkel hier draußen, wo nur wenige Lampen brennen und die Alleebäume schwere Schatten werfen» und in der kühlen Nachtluft liegt ein leiser Herbstgeruch. „Wieder ein Sommer vorübergegangen', denkt Albert und denkt weiter: „Was habe ich eigentlich erreicht? Ich habe hundert

.' Und da soll man dann den Mut aufbringen, einfach und geradehin zu sagen: „Else, ich habe dich lieb!' Es ist ja überhaupt lächerlich: Gegen den Flugkapitän, den man zu weilen in Elses Atelier trifft, wirkt . Albert mit seinem erst begonnenen Buch.über alte Kultur doch nur wie der berühmte „Ritter von der traurigen Gestalt.' Unterdessen hat er das Haus mit dem einen Heu.., Fenster erreicht, da schreckt er aus seinen Gedanken auf: Aus Elses Zimmer ertönen Stim men, und ein davon ist die Stimme — eines Man nes

! Einen Augenblick lang ist es Albert, als wolle sein'Herz zu schlagen aufhören, dann rafft er sich auf: „Gut, sehr gut', murmelt er, „da habe ich ja nun nichts mehr zu suchenM sie ist ja in an genehmer Gesellschaft...' Und wendet sich zum Gehen und macht ein paar schleppende Schritte und stockt: „Angenehme Ge sellschaft? So sehr angenehm scheint Elses Besucher nicht zu sein: Wenn man auch seine Worte nicht bis auf die Straße verstehen kann, so liegt in seinem Tonfall doch etwas Hartes, Drohendes. Albert zuckt

die Schultern — was geht mich das noch an? Dann kehrt er aber doch zurück: Else macht offenbar schüchterne Einwendungen, des Mannes Stimme wird lauter, härter — in Al- berts Kof wirbeln Gedanken: Wo ist das Polizei revier? Oder soll ich hineinrufen, oder — aber ich habe ja nicht einmal einen Spazierstock bei mir... Drinnen Stille, bedrückende Stille. Albert hört sein Blut in den Ohren klopfen. Und jetzt,- nn Poltern, ein kleiner Aufschrei Elses — und irgend wie ist Albert über das Gartengitter gekommen

, ist jenseits im Gras hingestürzt, hat sich aufgerafft, am Fensterbrett hochgezogen und steht keuchend und mit geballten Fäusten im matt erhellten Zim mer. Sein Herz schlägt rasend, einen Augenblick lang dreht sich vor seinen Augen alles toll im Kreise, dann sieht er: Else in einem Sessel, zurück gesunken, regungslos... Und der Mann? Ver schwunden? — Einerlei, Albert stürzt zu Else hin: Wo ist sie verwundet? Und rinnt das Blut? Ist sie nur ohnmächtig oder... Da er sie berührt, zuckt sie zusammen, öffnet

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Page 3 of 8
Date: 17.01.1937
Physical description: 8
ttnlerlm Der lÜ^QNN QM Telephon Heitere Skizze von Peter Christ. Wann und wo sie einander kennen gelernt, das oußten sie nicht mehr, weder Albert noch Karola. Sie wußten nur noch eines: wie sie beide von die sem ihnen nicht mehr erinnerlichen Augenblicke an iihlten, daß sie sich liebten, daß sie vom Schicksal für einander bestimmt waren. Nach einer kurzen, glücklichen Verlobungszeit hatten sie einander ge heiratet. Gewiß, wie Könige konnten sie mcht leben, aber das Gehalt, welches Albert

als Beamter eines gro ben Jndustriekonzerns bezog, reichte doch hin, daß sie eine kleine, schön gelegene und eingerichtete Wohnung beziehen konnten, daß sie sich keinen ver niinstigen Wunsch versagen mußten. So waren zwei Iahe ungetrübten Eheglücke- vergangen. Und eines Tages mußte Albert eine dringende dienstliche Reise antreten. Nicht lange sollte sie dauern, in zwei, höchstens drei Tagen woll te er zurück sein. Karola hatte ihn zur Bahn be- «leitet, wo sie sich voneinander verabschiedeten, chmerzlich

und herzlich, last so, als wolle er in einen anderen Erdteil fahren. Auf der Fahrt dach' te Albert nur an Karola und an sein Glück. Er kannte die Stadt, die das Ziel seiner Reise war, nicht; aber bei seiner Ankunft hatte es so stark zu regnen begonnen, daß er es vorzog, ob wohl es noch früher Abend war, in seinem Hotel zimmer zu bleiben. Dort sah er nun und überdachte seine Geschäfte. Bald aber kreisten seine Gedanken wieder um Karola. Kein Wunder, war es doch die erste Trennung von ihr, seitdem

er sie kannte. Und plötzlich durchfuhr ihn ein Gedanke: wie wäre es, wenn er die Geliebte jetzt telephonisch anriefe! Ge wiß, sie konnte so ein wenig leichtsinnige, unnötige Ausgaben nicht leiden. Aber war es denn gar so leichtsinnig und unnötig? Was konnte so ein Ge- sprach schon kosten! Und Karola würde sich doch be stimmt freuen wie ein Kind.... Und schon war Albert in die Hotelhalle hinunter geeilt und hatte durch den Portier das Gespräch anmelden lassen. Freudig erregt trat er dann in die Sprechzelle

. Er meldete sich, vernahm aber an fänglich nichts als Nebengeräusche, die allerdings bald abebbten, so daß er die Stimme am anderen Ende der Leitung hören konnte. Albert hörte dieke Stimme, es war nicht die Stimme Karolas, es war die Stimme eines Mannes, eine tiefe, rauhe Män nerstimme. Albert nahm an — es konnte ja auch gar nicht anders fein —, er sei falsch verbunden worden. Als er aber seinen Namen und den Karo las nannte, erklang es tief und rauh aus dem Ap parat: „Nein, nein, Sie sind schon richtig

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Page 6 of 8
Date: 19.05.1929
Physical description: 8
durch die Wiesen und Haine, die einander in blintein Wechsel folgen, Sie ginge» sluinni neben ein- knd?r her. Albert blieb ein wenig zurück. Es »Ellen ein letztes Mal forders ich S'.t im gu« ten auf.zu gehorch,,,, sonst wuh ich Gewalt an- wenden!^ Wie herrisch und kraftvoll der fchiiàrns TlN^rt sein konktte.wenn es galt, einer Gefahr die Ektrne Ä, bieten! Ellen blickte demütig nntèr Trönen lächelnd zn Ihm aus: „Ich schäme Mich so. nur mein Aerlobler, mein zukünftiger EatlS dl'rfke so etwas tun', schluchzte

sie. ..Dann betrachten Sie mich als ihren zu künftigen Satten, und damit genug der Wortel' gebot Albert. Und dabei blieb es! Der Schlangenbiß wurde kunstgerecht behandelt. Ellen mär gerettet — Aber Albert war verloren. Er büßte seine Opfer bcieitkchàft mit — lebenslänglicher Ehe! Jahre waren, hlngegangcen. Albert und Ellen fassen plaudernd in einer Laube des Gartens. Aul einem Nasenbeet spielten die Kinder, und V'schoh. nm unbemerkt den verträumten Blick der schlanken, wohlgeformten Mädchenge- . - s»o t ruhen

zu lassen. Von Zeit zu Zeit trocknete hörte sie lachen und lärmen. Albert» selmig er sich die Stirnc mit einer fahrigen Geste. Er und sonnverbrannt wie einst, hielt die Hand sod erschöpft und mutlos aus. seiner Gattin gefaßt, die noch immer die hübsche Ellen smritt mit leichtem, wiegenden: Gang ^len von einst mar. Ihre Blicke versanken birrcl, die Natur. Ihre Blicke stahlen sich immer glückstrunken in einander: wieder zu ihrem Begleiter. eSie faßte nach vor- »Weis?! Du noch — an so einem he inen

überdachte dies alles nicht, ivährend si« neben ihrem stummen Begleiter durch die schwüle Mitta'assonne schritt, aber sie empfand es irgendwie. Wieder traf ein verstolilei'er Blick Albert. Ein Schreck durchzuckte sie plönlich. Wie ^i.-nn seine Zurückbaltung nicht schüchternes Gefühl war, sondern Gleichgültigkeit? Was „Pfui wie heimtückisch!' seine Ellen hervor. - ..Ich denke wir haben uns nichts vorzuwerfen' gab Albert vergnügt lächelnd zurück. »Was mich aber wundert, ist, das; Ku dieses Geheimnis

>n mir nie genau erfahren, wohin d>« ,La!' kam es rauh zurück. Sc! lange Ellen gebissen hatte, damit Albert sie „Sie werden sich dann mehr mn Eoa befassen, rette« tonntel k5nn<m> und ich — nun ich werde mich nach einen ^ neuen Tennispartner ni'nsehen inüssen Albert gab es einen Nuck: „Dann haben SW alles bereits auf eine sehr einfache Formel ge bracht. Ich beneide Siel' sagte er tonlos. Ellen big sich die Lippen blutig. Sie hatte ganz etwas anderes saaen wollen, und nun war ls wieder eine so leichtfertig

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Page 7 of 7
Date: 31.12.1942
Physical description: 7
» R ^ L» D I- Albert glaubte, diese Ermahnung mit einer verächtlichen Handbewegung ent- kräftigen zu können, und Franz hielt sich in diesen privaten Dingen nicht für be rechtigt, seine Autorität als Hauslehrer geltend zu machen und gab den Wider stand auf. Einen zweiten Grog jedoch trank Franz nicht. Dies tat an seiner Stelle die lustige Kellnerin, die sich für einen Augenblick neben Albert setzte und mit Hellem Kichern duldete, daß ihr Nach bar seinen Arm um ihre Hüften legte. Als sie mtfstand, um sich und Albert

sinen dritten Grog zu holen, wobei sie sin verächtliches Lächeln zu Franz hin- àrschickte, der diese leichtsinnige Orgie mit mißbilligenden Blicken beobachtete, »erließ Franz das Lokal und wanete aus hat Straße, bis Albert zur Einsicht kom> mn werde. Dieser àr konnte sich nicht leichten Herzens von der lustigen Kellnerin tren- und er tat es erst, ms zwischen ihnen .xl'1-ochen war. dcist. er sie aus der Mick- fahrt wieder aufsuchen wolle. Am liebsten wäre er allerdings.gleich hier geblieben und hätte

zurückhalten, das Tempo der Fahrt zu beschleunigen. Gerade weil er auf die Weiterfahrt so gerne verzich tet hätte, schien ihm jetzt die Schnellig keit der Fahrt wichtig. Die Gegend wurde jetzt Franz immer bekannter. Im Glück des Wiedersehens vertrauter Landschaften vergaß er den Aerger, den Albert ihm bereitet hatte. Bald kamen sie nun in Dörfer, deren Namen Franz bekannt waren, und schließlich, nachdem noch ein kleiner Kie.' fernwald durchgefahren, war, erblickte er den schlanken, niedrigen Kirchturm

von Lindenau. „Lindenaul' rief er aus. „So', sagte Albert mit vollkommener Gleichgültigkeit. In diesem Augenblick haßte Franz sei nen Schüler. Motorräder waren in dem abseitigen Lindenau noch eine Seltenheit. Wohl fuhren hie und da einzelne dieser neuar tigen Verkehrsmittel durch das Dorf. Nie aber hatte eines in Lindenau selbst Halt gemacht. Als die beiden Studenten-mit ihrem laut knatternden Motor in Lindenau ein fuhren, gab es nicht wenig Aufsehen. Vor allem waren es die Hunde,'die diese un gewohnte

, nur die harte Hand hin. So sehr Vater > und Söhn das Herz be wegt war, so kam es doch nur zu einer wortkargen Begrüßung. „Das ist Albert Strenz, mein Freund und Mitschüler', stellte Franz vyr. „Schön willkommen',, sagte-der-Vater. Zu weiteren Höflichkeiten reichte 6s aber nicht mchr. Bald stellte es sich heraus, daß der alte Reif die Küche recht vernachlässigt hatte. Für sich allein hatte er es nicht ver Mühe wert gefunden, ein Feiertagessen zu be reiten. Nun wurde er geschäftig, suchte Eier, brachte

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Page 4 of 6
Date: 26.03.1930
Physical description: 6
Zeugengruppe (bekanntlich beträgt die Gesamtzahl der Zeugen 42) zu Lasten des Angeklagten Oberrauch. Haben schon die Aussagen der Schwester der Ermordeten, die Frau Oberrauch als musterzil- tige Mutter — eine wahre Mater dolc>rc»a — charakterisiert, so wurde dieses Bild der aus so tragische Weise ums Leben gekommenen s'rau als Mutter, deren Alles Albert, ihr Mörder war, durch die Schilderungen der gestern nach mittags einvernommenen Zeugen in makelloser Reinheit aus der Vergangenheit wachgerufen. Verhört

wurden gestern folgende Zeugen: Nauch Enrico, Rauch Giuseppina, Kettne? Fran cesco, Perger Francesco, Masera Maria geb. Kofler, Techt Antonia und Dr. Auer. kauek llnrioo Rauch Enrico, 41 Jahre alt, von Beruf Dienstmann, war zur Zeit der Tat und ist es iavch heute. Partier Im Hause der Oberrauch, Kia Regina Elena Nr. 16. Nach Ablegun? des 'Zeugeneides erzählt er: Am Abend des 3. November kam der Albert in meine Wohnung und sagte mir, ich solle hin auf zu seiner Mutter kommen

, da sie für mich eine Arbeit habe. Das war um 8.15 Uhr. Ich ging hinauf, während Albert in meine? Woh- n >na blieb, um mit meinen Kindern zu spielen. Frau Oberraiich trug mir auf, ich mochte dcn Sohn sofort hinaufschicken. Ich sagte dem Albert, er solle hinaufgehen, da fein Vormund m gekommen wäre. Das entsprach aber n cht der Tatsache, es war in Wahrheit seine Tante auf Besuch gekommen. Albert grüßte und ging weg. Eine Vertel Stunde später kam die Frau Ober rauch zu mir und fragte nach ihren Sohn. Sie sagte ich solle

ihn suchen gehen, da er nicht hin aufgekommen war. Ich ging somit fort, suchte auf der Wassermauerpromenade und auch im Kinc nach Albert. Fand ihn aber nirgends Da sagte mir Fran Obsrrauch. sollte er in der Nacht heimkommen, ihm nicht zu öffnen nnd ihn dran- ßcn zu lassen, auch wenn es kalt wäre, das wa ren die letzten Worte, die ich mit der Frau Ober rauch gewechselt habe^ Am 4. November kam ich um ? Uhr abends heim. Mucine Frau teilte mir mit, daß sie die Frau Oberrauch den ganzen Tag nicht gesehen

ftlai'ia gebcrene Kofler, Witwe, 64 Jahre alt, hat ihre Wohnung vis-a-vis jener der Frau Oberrauch. 16 Jahre wohnte sie bereits dort. Sie schildert Frau Oberrauch als liebenswürdige Hausfrau. Sre hat ihr gegenüber beklagt, daß Alberi ein Schlingel wäre und wenig lernt. Durch Zr-lall hat sie erfahren, daß Albert Oberrauch nach An cona durchgebrannt war. Es rvax nämlich der Photograph zu ihr gekommen, der dis Bilder des Oberrauchs fiir die polizeilichen Nachfor schungen angefertigt hatte. Frau Oberrauch

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Page 6 of 12
Date: 24.09.1933
Physical description: 12
in diesem Jahre Goethe den Kampf um die Liebe Lotte Bufss zu Ende gekämpft. Und die Gestalten, die sich hier um Goethe bewegen, werden sich dann auch im Werther des Dichters bewegen. Ich wiederhole: Werther ist Goethe selbst. Albert, der Bräutigam und spätere Gemahl Charlvttes, war der Jugendfreund Kestner, der schon seit >1763 mit Lotte Buff verlobt war. Doch noch genügten diese Elemente nicht, Goethe zur Ver fassung eines Romans zu bewegen, wenn auch die Handlung den jungen Dichter reizte. Ein drittes

Leidenschaft des Geliebten, eine roinaniisch geschwängerte Atmosphäre bewirken Lottes Vergessen ihrer Frauenpslicht u. sie sinkt sWerther an die Brust. Erst jetzt festigt sich der iSelbstmordentschluk in Werther, da dieser nun weiß, daß Lotte ihn liebt, ihm aber nie ange hören wird. Wenn sich Werther die Pistolen von Albert leihen läßt, so ist dies ein mehr als symbolisches Zeichen dafür, daß die Umstünde und das Milieu ihn töten, nicht die Liebs. Die Librettisten Blau, Milliet und Hartmann

) zu einem Wald fest zu führen: Wenn die Musik bisher in weichen, leisen, fast heiteren Läufen der Streicher Wort und Sinn der Handlung begleiteten und hauptsäch lich in der Romanze Werthers das ganze Ta lent des Komponisten auf das Natürlich-Ein fache beschränkte, so ändert sich nun die Ton lage, wenn Albert, Lottes Bräutigam, plötzlich nach sechsmonatiger Abwesenheit zurückkehrt. Man ahnt und fühlt, daß sich etwas vorbereitet, das tragische Folgen mit sich bringen kann und bringen wird. Immer

leidenschaftlicher ziehen die Noten die Streicher vorwärts, aufwärts, bald klingen auch Trompeten und Bässe mit, um sich jedoch gleich zu beruhigen, wenn Albert seine Liebesromanze singt, die erste, die wir in diesem Akte hören und die ganz anders klingt als die Werthers. Hier singt ein Sieger, ein Lebender, ein mit den Füßen im Leben Wur zelnder, aber trotz allem ein Liebender, weim auch nicht ein Verliebter. Werthers Romanze ist die eines Verliebten, das heißt eines Men schen, der nicht die Liebe beherrscht

, sondern sich voll ihr beherrschen läßt. Das hastige Durchein ander der Töne ordnet sich, die Leidenschaft Werthers hat sich gefestigt, doch eine gräßliche Dissonanz klingt in die Abschiedsszene vor Lot tes Tür der Ruf des Vaters „Lotte, Lotte — Albert ist hier'. Massenets Genie hat mit wahr meisterhafter Hand ole Begleitung zur Tragik und reichlich begossen. Diesmal waren die Fi scher die Löwen oes Tages, denn sie brachten als Beute einen Fisch mit 13 Kilo als Beute. Er wurde als Flnßwunder auf dem Tische

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Page 3 of 6
Date: 16.03.1934
Physical description: 6
und begab sich gähnend in sein Schlafzimmer. Aber kaum hatte er das Licht im Zimmer eingeschaltet, als an der Eingangstür geklopft wurde. Er machte die Tür aus und erblickte feinen Diener Albert, der in einem der Nachbarhäuser seine Wohnung hatte. „Ich vergaß zu fragen, wann ich Sie morgen wecken soll, Herr Darges.' fragte der Diener. ..Um sieben Uhr mein Lieber, aber was haben Sie denn, Sic machen ja ein Gesicht, als würden Sie jetzt mitten in der Nacht an den Nordpol reifen.' „Ich leide schon seit

ein solcher Fall vorgekommen. Die ersten Morgenstrahlen sanden ihn ganz wach. Er erhob sich, bereitete sich selber sein Frühstück und wartete aus den Diener, der ihm die Morgenzeitung M bringen pslegte. Aber der sonst so pünktliche Albert erschien weder um sieben noch um halb acht. Um acht Uhr verließ Darges die Wohnung, auf der Treppe begegnete er der Portiersfrau, die schnau- — werde sehr ost durch die Erfahrung widerlegt. Das klingt beinahe wie eine Art Verteidigung on weiblichen Missetäter. Noch lobender

, besteht aus Holz. Lediglich die Fenster sind durch eiserne Stangen gesichert. Drei Meter im Geviert mißt die Zelle. Je zwei Räume werden durch eine gemeinschaftliche Lampe erhellt. Und der Japaner kommt auch im Gefäng nis den Frauen zart entgegen. Allerdings — Schönheitspflege durch irgendwelche Kosmetika wird an dieser Stätte nicht gestattet, was man un schwer begreisen dürste. wurde, „ich wollte gerade nachsehen,' ob Albert vielleicht bei Ihnen ist. Oh Gott, nun ist er viel leicht schon tot

zu werden: „Kom men Sie', schrie er die Frau an, „wir wollen nachsehen was los ist.' — Sie stiegen die schmale Treppe hinaus, die in das Zimmer von Albert führte. Mit der Schulter hob Darges die Tür aus den Angeln und betrat das Zimmer. Albert lag auf dem Bett, er schlief so fest, daß man seinen Atem kaum hörte. Darges sah sich um, er war allein im Zimmer, die erschrockene Portierfrau hatte die Flucht ergriffen. Er ergriff vorsichtig mit dem Hand schuh den Schürhaken, der in der Nähe des Kamins lag. Albert

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Page 4 of 4
Date: 06.05.1943
Physical description: 4
teilnahm, können und inuszlcn alle jenen, den?» da>'. Weinen nahe war, sich tapier halten. Nur die Linien verrieten die tiefe Wehmut, die Hertha. Franz und auch seinen Bater erfüllte. Jetzt war es Albert, der es verstand, seinen Freund aufzuheitern. Er hatte längst bemerkt, wie es um dessen Be ziehung zu Hertha standen, und bedauerte zutiefst, daß er ihn in den ersten Tagen seines Lindenauer Aufenthalles eifer süchtig gemacht hatte. Hertha mar sür ihn in der Langeweile von Lindenau

leicht genei?t war. die Musik mit seiner Ankunst in Verbin dung zu bringen. Auch verstimmte ihn nicht die deutliche Mißbilligung, die auf Franz' Gesicht lag, der das Gasthaus und àie 5ìellnerin längst vergessen hatte. I>>! Lokal waren drei Geschäftsreisende eingekehrt, durchwegs Männer im reisen Alter. Zwei Autos vor der Türe waren Albert kaum ausgefallen. Das mechanische Klavier spielte. Der Eintritt der beiden Gymnasiasten wurde von der Kellnerin kaum beachtet. Sie saß zwischen zweien

dieser dicklichen Männer und ließ sich, freudig aufkrei» schend, von ihnen kneifen. Endlich machte sie sich los und näherte sich mit ihrem wic^enden Gang den neuen Gästen. .Was darf es sein?' fragte sie. und es hatte den Anschein, als ob sie Albert nicht erkenne. „Zwei Kaffee', sagte Albert. Immer noch wartete er auf ein Zeichen des Wie- dcrerkennens. Die Kellnerin aber rief die Bestellung durch das kleine Fenster in die Küche und wandte sich wieder den Geschäftsreisenden M Sie schämte

sich nicht, vor den beiden jungen Leuten derbe Zärtlichkeiten mit diesen drei Männern zu tauschen, und Albert mußte nun einsehen, daß er seine Gefühle am unrechten Orte verfchendet hatte. Diesmal kam die Aufforderung, aufzu brechen, von ihm. Albert ließ etwas Kleingeld auf dem Tisch, und sie gingen. Hertha hatte es bei ihren Eltern durch gesetzt, daß man sie in einen Pflegerin- nenkurs gab. Allerdings, ihr nicht aus gesprochener Wunsch war es gewesen, in die gleiche Stadt wie Franz zu kommen, dies aber ergab

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Page 3 of 6
Date: 30.09.1937
Physical description: 6
bis Zytoplasma) — und las: „Das Wetterschießen wird in gebirgigen Gegenden häufig angewendet. Schon Albert Sti ger hat im Jahre 1896. um Regen zu erzeugen, mit großem Erfolg Kanonenschüsse abgefeuert.' „Was Albert Stiger kann, solltest du auch kön nen', erklärte ich. „Gib mal das Buch her', meinte er mit erwa chendem Eifer. Er klemmte den Zeigefinger in die offene Seite und lief hinüber zum Major der Ge birgsartillerie, die gerade eine Uebüng abhielt. ' „Herr Major', flehte er, „Sie haben es in der Hand

, der Trockenheit in unserem Tal ein Ende zu machen. Sic brauchen nichts weiter zu tun, als einmal kräftig schießen zu lassen.' „Was soll ich denn schießen lassen? Ich verstehe Sie nicht ganz.' „Granaten, Herr Major. Was sonst.' „Granaten, find Sie des Teufelsl Mitten im Frieden!' „Ich meine ja nur in die Luft. Sehen Sie mal hier', mein Bekannter präsentierte ihm das Buch. Der Major las: „Schon Albert Stiger hat im Iah» re 1896...' Ihm schien das einzuleuchten. „Netterschießen gehört

Superintendent nach dem Essen so wü tend.' „Wütend war er?' fragt Meyer senior, und man sieht, es erscheint ihm nahezu unglaubwür dig, daß ein Superintendent wütend werden kann, „hat er geschimpft?' „Geschimpft ist gar kein Ausdruck,' seufzt Frau Zömmele, und drückt langsam die Puddingpulver tüte zu, „er hat geradezu — geschäumt!' ' W» »ozeMM je von Kurt H. Kauffmann. war derjenige, der auf den Einfall fielen immer solche Sachen ein! Als lind auftat, von dem er eben ein Glas 'gesetzt hatte, grinsten Albert

sei eben auf unserer Farm eingetroffen und wolle, ehe er morgen früh Weiterreise, seinen alten Schulfreund und Jagdge- fährten Richard sprechen!' Indes der Diener davonhuschte, sahen sich die beiden anderen Männer an und schüttelten die „Markwart, du bist ein alter Fuchs', sagte mit unverhohlenem Respekt Albert. — „Ja, — ein alter Fuchs', echote Pietjer. „ Nun kommt Ri chard natürlich!', schloß er überzeugt und prostete seinem Chef in rückhaltloser Bewunderung zu. Der tat Bescheid und sagte

auch in diesen Winkel von Okahcmdja kommen würde, schon Richards wegen, >en er seit mehr als dreißig Jahren kannte. Aber darum zu sagen, wie Markwart es tat, er sei schon jetzt wirklich und leibhaftig hier auf der Presonta- Farm — das war denn doch zu viel, wie Albert und Pietjer fanden. Mittlerweile war der Ovambo-Boy Josias aus Richards Farm eingetroffen. Der hatte darauf mit seiner kleinen Frau Io Hanna, mit der er gerade beim Nachtessen saß, eins kleine Auseinandersetzung gehabt. „Sieh mal', sagte

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Page 3 of 6
Date: 05.09.1937
Physical description: 6
, es war heute ein aufregender Tag, und ich bin sehr müde.' Darges geleitete seinen Gast zur Tür, verschloß diese sorgfältig und begab sich gähnend in sein Schlafzimmer. Aber kaum hatte er das Licht im Zimmer eingeschaltet, als an der Eingangstiir ge klopft wurde. Er machte die Tür auf und erblickte feinen Diener Albert, der in einem der Nachbar häuser seine Wohnung hatte. „Ich vergaß zu fragen, wann ich Sie morgen wecken soll, Mr. Darges.' „Um 7 Uhr, mein Lieber

ihn schon seit Jahren, aber noch niemals war ihm in seiner Praxis ein solcher Fall vorgekommen. Die ersten Morgenstrahlen fanden ihn ganz wach. Er erhob sich, bereitete sich selber sein Früh stück und wartete auf Albert, der ihm die Morgen- zeitung zu bringen pflegte. Aber der sonst so pünkt liche Diener erschien weder um 7 noch um halb 8. Um 8 Uhr verließ Darges die Wohnung: auf der Treppe begegnete er der Portiersfrau, die schnau fend und stöhnend die Treppe erklomm. „Oh, Mr. Dargesl', rief

sie, „ich wollte gerade nachsehen, ob Albert vielleicht bei Ihnen ist. O Gott, er ist vielleicht schon tot, ermordetl' „Sind Sie denn verrückt geworden!', schrie sie Darges an, „was ist denn um Himmelswillen pas siert? Reden Sie doch vernünftig!' „Madame Moutiers, die Wäscherin, hat eine halbe Stunde an seine Tür geklopft, ohne Antwort zu bekommen, und er ist doch sonst schon immer um halb 7 auf. Denken Sie nur, Mr. Darges, ein einsamer Mann, da kann ja allerhand passieren, ohne daß man es weiß.' Darges mußte

einen Augenblick stehen bleiben, um seiner Erregung Herr zu werden. „Kommen Sie!', schrie er die Frau an, „wir wollen nachsehen, was los ist.' Sie stiegen die schmale Treppe hinauf, die in das Zimmer von Albert führte. Mit der Schulter hob Darges die Tür aus den Angeln uNd betrat das Zimmer. Albert lag auf dem Bett, er schlief so fest, daß man keinen Atem hörte. Darges sah sich um, er war allein im Zimmer, die erschrockene Portiersfrall hatte die Flucht ergriffen. Albert rührte sich nicht. Nachmals sah

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Page 3 of 8
Date: 04.03.1934
Physical description: 8
ich ihm zur Antwort: Weil ich bei Tag zur Welt gekommen bin und Du bei Nacht.' „Das war ein schlechter Witz', sagt Francois, -„ich werde einen anderen erzählen. Albert Fratel lini kämpfte in Asrika mit einer Drillenschlange. Die Schlange war aber stärker. Da schlug er ihr mit einem Stock die Brille herunter, die Schlange sah jetzt nichts mehr und Albert konnte sie fangen.' „Das ist noch garnichts', sagt jetzt wieder Paul. i.Jn Spanien ist noch etwas ganz anderes passiert. Da muß man, wie Sie wissen, sür Vögel

, die man im Coupe mitführt, bezahlen. Wir hatten einen Papagei aus Asrika mit. Da kommt der Kontrol- leur.- W sieht den'Vogelü^ünd rUnzelt die Stirpe. „Sie müssen sür den Vogel zahlen' sagt er. „Wie viel?' „Den vollen Fahrpreis!' „Was, den vollen Fahrpreis? Da ziehe ich es vor, ihm den Hals umzudrehen.' Da schreit Plötzlich der Papagei, der die ganze Zeit ruhig dagesessen hatte: „Zahl, zahl, mach keine dummen Geschichten.' „Aber am meisten Scherereien haben uns unsere Merde bereitet', beginnt Albert zu erzählen

. „Führen Sie Pferde aus Reisen mit?' Albert weist aus den Kleiderrechen, wo drei Fohlendecken hängen, in die die kleinen Frattellinis im Eisenbahnzug und in den Zirkuslogen einge wickelt werden. - „Ein Stationsvorstand im tunischen „Bled' wollte absolut, daß wir für die „Pserde' bezah len. Er sagte es sei gleich, ob sie tot oder lebendig seien. Schließlich schenkten wir ihm ein solches Pserd und dann gab er uns Frieden. Albert fragt plötzlich: „Wo ist die Kiste?' Es ist eine Kiste, die die Fratellinis

in Wien auf gegeben haben. „Die Kiste ist noch immer nicht angekommen', schreit Albert. . „Ich sage Dir, daß sie ja angekommen ist, ich habe noch das Trinkgeld selber dem Paketträger ausbezahlt.' , „Ich sage Dir ja.. ;,Jch sage Dir nein.. So ging es eine Viertelstunde ja und nein hin und her, bis sie schließlich alle drei wütend abgin gen. „A propos', der sich von den anderen zwei los macht und zurückkommt. „Ich habe noch nicht die Geschichte mieden Löwen erzählt. Das ereignete sich in der Wüste

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Page 4 of 8
Date: 07.09.1933
Physical description: 8
auf dem Kirch platze von Wetzlar und der dritte, der in drei Szenenbilder geteilt ist im Heime des Alfred Keftner. dann in der weihnachtlichen Winter landschaft und im Aimmer des unglücklichen Werther. Mit innigen Weihnachtsgesängen be ginnt die Oper und mit feierlichen Weihnachts klängen schließt sie. Die drei Hauptpersonen sind der unglücklich verliebte Werther, Charlotte, das Opfer eines Versprechens, das sie der sterbenden Mutter ge geben hatte und Albert, der Gemahl Charlotte?. Im ersten Akt übt

, das sie ihrer Mntter auf dein Sterbebette gegeben hat, Keftern zu heira ten, treu. Es kommt der Abend. Der Amtmann, Char lotte und auch Werther sind beim Feste im Gast hause. Daheim ist nur Sophie die Schwester Charlottes. Unerwartet kommt Albert, der Ver lobte Charlottes. Cr will Charlotte durch seine Ankunft eine Ueberraschung bereiten. Den Schluß bildet das Liebesduett zwischen Werther und Charlotte, die vom Feste heimkehren. In diesem Akte treten auch zwei komische Gestalten

allein. In ihrer Verwirrung frischen die beiden Liebenden alte Erinnerungen auf und betrachten die Gegen stände, die Zeugen ihrer Liebe waren. Werther ist nicht mehr feiner Sinne mächtig, schließt Charlotte in die Arme und drückt ihr einen hei ßen Kuß auf die Lippen. Dann erwacht er aus dem Taumel und ver läßt das Haus. Bald darauf erscheint Albert, der Gemahl Charlottens. Er hat Verdacht ge Maio! Weit sei«- Zikik» Paris. 6. September „L'Alito' meldet, daß die Blreiot-Werke ge stern abends ihre Tore

geschlosseil haben» ohne irgendwelche Ankündigung über den Zeitpunkt der Wiedereröffnung zu machen. schöpft und fragt seine Frau, warum sie so nachdenklich sei. ob vielleicht Werther gekom men sei. Im gleichen Augenblick meldet sich ein Bote der einen Brief abgibt. Er ist von Werther, der schreibt, daß er vor einer längeren Reise steht und man möchte ihm die Pistolen leihen. Sowohl Albert als Charlotte ahnen, was die se Bitte zi, bedeuen hat und 'Albert fordert fei ne Frau auf. dem Boten das Kästchen

. Werther: Angela Rossini. Charlotte; Angel» Pilotti, Albert. Alle drei sind erstklassige Kräfte, die schon zahlreiche glänzende ErsAß auf ihrer Bühnenlaufbahn gefeiert haben. DK musikalische Leitung hat Maestro Podestà inm, ^

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Page 5 of 8
Date: 05.01.1927
Physical description: 8
des Hotel Rìàr' ln'Monguelfo stattfand. Der Wà» rufer, Herr Albert Rieder, begrüßt« die Er schienenen mit herzlichen Worten, worcnüf Han delskammersekretär Herr Dr. Karl von Brei tenberg sein Referat Uber die syndikalistischen Organisationen in seiner bekannten wohldurch dachten und sehr verständlichen Weise hielt. Redner wies auf die wirtschaftlich ungeheure Bedeutung dieser durch das sogenannte Tyndi- katsgesetz geschaffenen Reorganisation des gan zen Wirtschaftslebens hin, insbesondere

der Schaffung von solchen schon aus dem einen Grunde, weil die Entsendung von Vertretern in die verschiedenen Körper schaften, insbesondere in den Provinzialwirt- fchaftsrat und in die Gemeindebeiräte, welche nun auch in absehbarer Zeit das Licht der Welt erblicken sollen, nur von den syndikalistischen Organisationen aus zum größten Teile gesche hen kann. Reicher Beifall lohnte den Redner für seine Ausführungen. Anschließend daran sprach Herr Albert Rieder über die Gastwirte organisation des Pustertals

: Julius Wigele in Rio di Pusteria und Josef Unterkirchner in Scabes. Für das untere Pustertal bis Brunico: Rudolf Schifferegger von S. Lorenzo. Für das Gadertal uno Cnne- berg: Robert Mutfchlechner in Longega und Franz Kostner in Corvara. Für das Tauferer- tul Ernst Steger und Johann Leimegger, für Brunico Max Stemberger und Johann Ober hammer uno für das Hochpustertal: Johann Stemberger in Sesto, Ortner in S. Candido, Johann Fuchs in Dobiacco, Albert Hilfcher in Villabafsa, Albert Nieder in Monguelfo

auf morgen alle Gläser verwerfe. Des weiteren wurden noch verschiedene wirtschaftliche Fragen behan delt, welche speziell das Gastgewerbe betrafen. Um zirka 2 Uhr war der offizielle Teil des Gastwirtetages beendet und begann der inoffi zielle Teil, welcher ein ausgezeichnetes Konzert des Welsberger Orchesters und humoristische Vorträge brachte. Gegen 5 Uhr nachmittags erfolgte die Abreise der meisten auswärtigen Gäste, nachdem Herr Albert Rieder nochmals allen seinen Dank für diese wirklich schöne

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Page 3 of 6
Date: 07.11.1926
Physical description: 6
Mullermörder von Bolzano gestern ln Mai land verhaftet. Der 16jährige Albert Oberrauch, der »or Tagen feine Mutter ermordete und dann floh, Ivurde gestern In Gesellschaft eines Kameraden in, untreuung hatte, zeigte sie den Mann den tgl. Kara binieri an, die die Verhaftung vornahmen. Er ge stand, wiederholt sich Sachen des Geschäftes angeeig- Mailand verhaftet. Die Arretierung erfolgte in der Kazza Fontana von den Agenten Pulvirenti und traino, welche nach den erhaltenen Weisungen nicht ilmmten

, ihn und seinen Freund in die Quästur zu fingen. Aus das Verlangen, sich zu legitimieren^ »ögerte der Mörder nicht, seinen Namen: Albert vberrauch des Anton, 16 Jahre alt, aus Bolzano, und jdort in der Königin Helenenstraße 2 Wohnend, anzu heben. Der andere erklärte Franz Kuezener, Sohn ìs Karl, 10 Jahre alt, aus Bolzano, Reichsstraß« L2, mi sein. Befragt, ob er feine Mutter ermordet habe, bestätigte er dies mit zynischer Kaltblütigkeit. Um vis Beweggründe befragt, erzählte er, daß man ihm ?>ei seiner Ankunft

wird von den Tatsachen bestätigt, daß jener Gefährte mit Albert die Nacht beim Tanz im Hotel Schgrasfer verbracht hatte, und daß sich außerdem im Nebenlokal der Ermordeten ein zweiter Stock und eine zerrissene Krawatte vor- Mnden. Die Polizei Hat die Spuren und Abdrücke aus den Möbeln und durchstöberten Laden abgenom men und deren genaue Prüfung wird ergeben, ob die Vermutung, daß Albert einen Komplizen gehabt > habe, richtig ist. Im Operationssaal des hissigen Spi tals fand In Gegenwart des Staatsanwaltes

) erhielt Herr Albert Maier des Julius mit 1 Stunde und 2S Min. Den 2. Preis (ein Lttörservics aus Glas) Herr Adolf Wolfensberger mit 1 Stunde und 34 Min.; und den dritten Preis Herr Wilhelm Waid (ein Porzellan-Service) mit 1 Sunde und 40 Min. Die àitdauer ist bei Jnbetrachtnahme der Weg- und Witterungsvechältnisse als ziemlich kurz zu be zeichnen. Ouellgebiete. Das Vorpslaster unterhalb der Theater- d sod net und fie seiner Mutter gebracht zu haben. Messerheld. Ein Arbeiter, der bei der elektrischen

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Page 1 of 4
Date: 21.02.1934
Physical description: 4
L. —.50. ini Ten das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.30. Fi nanz L. . Redaktion. Notizen Lire l 50. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigem'teuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt' Einzelnunimer lZll Cent. Monatlich L 5.Z0 vierteljährlich L ?-t.— 5)albiährlich L Z7.— Jährlich L 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland iührl. L. 140.— 9. I a1»rS«»r»V Mh im M t« Mp m VelM Aer Kronprinz als Vertreter des Königs bei den Leichenfeiern für Albert von Belgien Roma, 20. Februar

Ippolito dì Sank Albano/Hoskämmerer I. kgl. Hoheit der Prinzessin von Piemont, und der Fliegerhaupl- znann Turinetti di Priero. Fürstlichkeiten beim Leichenbegängnis König Merts Brüffc l. 20. Februar. Zur Teilnahme an den am Donnerstag statt findenden Leichenseierlichkcìten sür König Albert wird eine große Anzahl von Fürstlichkeiten in Brüssel erwartet, u. a. König Boris von Bul garien, der italienische Kronprinz, Prinz-Nikolaus von Rumänien, der schwedische Kronprinz, der Prinzgemahl von Holland

wird eine Trauer von sechs Monaten beobachten. Totenamt in Roma Rom a, 20. Febrnar. Donnerstag, 22. Februar wird in der Basilika Santa Maria degli Angeli im Beisein der Behör den und des diplomatischen Korps ein feierliches Totenamt für den verunglückten Belgierkönig ze lebriert werden. Die englische Vertretung London. 20. Februar Die bewaffnete Macht Englands wird bei den Leichenfeierlichkeiten für König Albert durch sie ben Offiziere und hundert Mann, mit der Musik kapelle des 5. Garde-Dragonerregimentes

vertre ten fein, dem König Albert als Oberst-Inhaber angehörte. - - Zweiges der Fürsorgetätigkeit geht in erste Linie darauf aus, den Illegitimen den Schutz der Fa milie und des ehrlichen Namens zu verschaffen. Im weiteren sprach der Präsident vom weiten Aufgabenkreis, der auf diesem Gebiete den fasci- stischen Frauen Italiens zufällt und dessen sie sich bereits würdig und gewachsen gezeigt haben. Ver Gesundheitszustand der Herzogin von Aosta Napoli, 20. Februar Der herzogliche Hof gibt

. Die Polizei sucht nach diesen Werkstät ten. Die österreichische Kraqe vor dem französischen Ministerrat Paris, 20. Februar Unter dein Vorsitz Doumergues fand im Au- ßennlinisteriuin ein Kabinettsrat statt, dem im Elyfee unier dem Vorsitz des Staatspräsidenten ein Ministerrat folgte. Der Ministerpräsident be richtete über seine Reise nach Brüssel anläßlich des Todes des Königs Albert. Hierauf erstattete der Außenminister einen aus führlichen Bericht über die österreichische Frage und über die Besprechungen

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Page 3 of 8
Date: 27.03.1930
Physical description: 8
Käfigs umfassend, teilt, nachdem er vom Präsidenten die Erlaubnis zum Sprechen erhal ten hatte, folgendes mit: „Albert hat mir in Mi lano erzählt, daß er schon einmal einige Zeit vor der Tat seine Mutter mit Gas vergiften wrllte. Er hatte den Gashahn in der Küche, de ren Fenster offen stand, geöffnet, während die Mutter in ihrem Zimmer, dessen Fenster geschlos sen waren, weilte und hatte dabei aufgevaßt, ob die Mutter in Ohnmaast fiele. Nur durch das Duzwifchenkommen der Tante Mathilde

ist die Katastrophe verhütet worden. Zur Tante Ma thilde hat der Albert gesaat: Schade, daß wir N?cht beide tot sind. Die Mutter hat dann ihre Schwester beschworen, von dem Vorfalle >a nie mand ewas zu erzählen, damit Ihr Sohn nicht zvegen Mordversuches angezeigt würde. Präs.: Warum haben Sie diese wichtige Tat sache bisher nie angegeben. Künzner: Ick, habe sie vergessen gehabt. Präs.: tzu Oberrauch gewandt) Beruhen die Angaben des Künzners auf Wahrheit? Oberrauch: Nein, es ist kein wahres Wort voran! Künzner

tet der Präsident an den Angeklagten Oberranch die Frage: ob er während der Untersuchung um die Unterbringung. 'N einer Heilanstalt angesucht habe? . Oberrauch: Ich glaube ja.. Präs.: Zwei Gesuche haben Sie gemacht. Oberrauch: Es kann schon sein. Es werden hierauf die beiden Gesuche dem Oberrauch vorgelegt, der sie als von ihm abge faßt erkennt. Sodann wird die Zeugeneinvernahme fortge setzt: Dr. De Ferrari Roberto 3Z Jahre alt, Arzt, wohnhaft iin Hause Via Re gina Elena. Albert

besorgt, weil er nicht folgte. Ich habe nie gesehen, daß ihn die Mutter züchtigte. Albert war sehr lebhaft, sprang immer die Stiegen hinanf und hinunter. Techt Elisabetta 32 Jahre alt, Hebamme, Tochter der gestern ein« vclnominellen Zeugin Techt Antonia Am 4. No vember war ich nicht zu Hanse, bin erst eine hal be Stunde nach Auffindung der Leiche heimge« kl-lnmen. Die Ermordete war eine gute, religiöse, gel echte und unantastbare Frau. Sie war ener gisch. arbeitsam, streng, auch mit sich selbst unì

. sparsam. Sie hat mir gesagt, sie arbeite nnr für ihren Sohn, den sie sehr liebte. In der letzten Zeit war sie immer traurig. Den Albert kannte sie seit seinem 5. Monat. Sie hat nie gehört, ob die Mutter den Sohn ge züchtigt habe. Es ist ihr aufgefallen, daß der Mbert mit den kleineil Kindern der Portiers- fcimilie Ball spielte. Präs.: Wissen Sie, daß Oberrauch Nnchtt. außer Haus verbrachte. Zeugin: Ich weiß nichts davon. Adv. Rossi: 8 Tage vor der Tat hat der Ober rauch zwei Nächte hintereinander

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Page 2 of 8
Date: 16.09.1931
Physical description: 8
«elle 2 .. àttlvoch. à'à TKMK°à sideni Se- C. Ä. I. werden sich kommend« Sonntag in Borano die Präsidenten und Ver treter der Sektionen des Club Alpin» Italiano versammeln. An diesem Tage findet auch ein« «à» Ii?r Kronprinz 27 Jahre alt Aus Anlaß des 27. Geburtstages S. KO- qoheit des Kronprinzen Umberto von Savoie», waren gestern die öffentlichen Gebältde und zahlreiche Privathäuser beflaggt und in d«» Abendstunden festlich beleuchtet. König Albert von Belgien im Alto Adige Aucy hetier

wieder, wie fast all« Jahre, Ht König Albert von Belgien, ein Bewunderer unserer herrlichen Berglvelt und selbst kühner, erprobter Alpinist, im Alto Adige und hat i« den wenigen Tagen feines Aufenthaltes bereit» mehrer« schmierige Klettertouren in den Dolo miten unternommen. König Albert war mit seinem Gefolge tu Solzano im Hotel Bristol im strengsten in kognito abgestiegen. Trotzdem aber war die Nachricht von der Anwesenheit des erlauchten Nastes bald in der ganzen Stadt bekannt, um- 'omehr, als die hohe

die Besteigung der Santnerspitze. Am 9. September traf König Albert mit Gefolge in Dobbiaco ein. ivo er im Hotel „Ger mania' abstieg. In feiner Begleitung befan den sich Graf Bonacossa. Bergführer Johann Steger aus München und die italienische Ski- Meisterin Paula Wiesinger aus Bolzano. Am 10. morgens fuhr die ganze Gesellllschaft mit Auto zur alten Zinnenhütte und unternahm von dort aus die Besteigung der Kleinen Zinne, vekanntlllö eine der schwierigsten Touren in den Dolomiten, d>e auch glücklich

ohne Unfall dur--l'<ief>js>rt wurde. Mit Grafen Bonacossa und Advokaten Langes aus Bolzano führte der König von Belgien in der Palagruppe von San Martino aus einige Klettertouren durch, die alle einen glänzenden Verlauf nahinen. König Albert hat für die weitere Dauer seines Aufenthaltes ein reichhaltiges Programm der schönsten Tou ren in der Dolomitenwelt vor sich, bei dessen Absolvierung er ständig von den oben genann ten Herren begleitet und geführt sein wird. Der LS. Kongreß der Dante Alighieri

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Page 4 of 4
Date: 04.05.1943
Physical description: 4
. 5/ev ii.'h er sich eitti^r Bücher und verbrachte nun den Rest des Nachmittaz-z und den Wend l.'ur Die w^'nig^n luge dis >um Iai)resen- de Verliesen u!mUch, sur Albert und Bier th« in eit »l Freude, für Franz in gehei mer Onal. Die beiden sich--»» immer wie der aus. Ihre Eltern w>:^ei d.ioon und schienen das Zusammen'e.n Herthas mit d'esem sungen Mann aus reichem Hau>e zu degiinstigen. Franz las Bücher, die immer wieder der Pfarrer lieh, der mit wachsendem Staunen sich freute, seinen Günstling so klug über das Gelesene

, sein ganzes Griechisch dafür gegeben, wenn er auch tanzen hätte können. Das war aber so schnell nicht einzuholen, und so saß er am Tisch, trank erstaunlich viel Wein und zwang sich, die Tanzenden nicht zu bemerken. Auch das war unmöglich. Albert mit seiner gewohnten Frechheit hatte es verstanden, Hertha öfters zum Tanz zu führen, als er in Anbetracht der großen Zahl ihrer Bewerber rechtens be anspruchen hätte dürfen. Franz hatte sogar unsinniger Weise die Anzahl der Tänze gezählt, die Albert mit Hertha

vereinte. Eine halbe Stunde vor Mitternacht waren es schon sieben TäN' ze gewesen. — So oft sie miteinander tanzten, machte er einen tiefen Schluck aus seinem Glase. Albert füllte es immer aufs neue. Er be» aß genügend Geld, er hatte einige Fla chen vom besten Wein bestellt. Offenbar hatte er es darauf abgesehen, keinen Pfennig mit ins nächste Jahr hinüberzu nehmen. Als es dann Mitternacht schlug, wurde das Licht für eine Weile verlöscht, von allen Seiten rief man „Prosit Neujahr!' ein toller Lärm

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