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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 16.01.1913
Physical description: 10
Seite 2 auch vom Organ des deutsch-gelben Abgeordneten Knirsch, der „Deutschen Volksstimme", abgedrucki worden. Die erwähnten sozialdemokratischen Abge ordneten haben gegen das Blatt die Ehrenbeleidi gungsklage, gegen den verantwortlichen Redakteur der „Deutschen Volksstimme", einen gewissen Franz Müller, die Klage eingebracht. Da sich Müller aber damit verantwortete, daß er die Notiz nicht gelesen habe, wurde die Sache dem Bezirksgericht in Brüx wegen Vernachlässigung der pflichtgemäßen

Obsorge abgetreten. Mittwoch war die Verhandlung. Als Verteidiger des Müller kam Dr. Metze, ein Konzi pient des Abg. Dr. Herold, der in Brüx Advokat ist. Der sunge Herr fing damit an, daß Müller den Wahrheitsbeweis antrete. Nun war man gespannt. Um die „Enthüllung" sofort genießen zu können, hat man aber gefragt, in welcher Richtung sich dieser Beweis bewegen werde. Aber statt die Beweise für die Verräterschaft zu offenbaren, antwortete der Konzipient verlegen, daß doch Simon Starck die Aeußerung

getan habe. Nun wurde er gefragt, ob er Simon Starck vorladen lassen wolle, und daraus erwiderte er, daß Müller auf diese Vorladung nicht bestehe. Das ist wieder ein Beweis, daß die Deutsch- gelben selbst dem Starck nichts glauben, sich aber trotzdem nicht schämen, das verleumderische Gestam mel dieses Menschen nachzuplappern. Der Brüxer Advokat Dr. Weiß, der die Klage vertrat, verlangte nun die Verurteilung und der Richter verurteilte Müller wegen Vernachlässigung.pflichtgemäßer Ob sorge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.10.1910
Physical description: 8
pack weiß, ganz genau, daß damals Müller ganz zufälligerweise sich ein Bein brach und gegen nie mand eine Strafanzeige gemacht werden konnte. Dafür Hütten wir nach christlichem Muster die arme Familie verhungern lassen sollen. Es war nur ein Akt sozialdemokratischer Nächstenliebe, Herr Mal- ferteiner, daß wir die Familie unterstützten und Sie Herr Malfertemer, sowie der von Liebe und Ein tracht (?) predigende Herr Pfarrer, haben wohl gewiß nichts dazu beigetragen. Im Statut der Süd

bahnkrankenkasse können sie finden, daß bei jeder Erkrankung, also auch bei Müller, das Mit glied Anspruch auf das Krankengeld hat. Alles das hat aber die Familie, nicht Müller, der im Spital war, erhalten. Wenn aber Müller irgendwelche Schulden hat, was wohl rein Verbrechen ist, denn sogar bessere Leute, auch im christlichsozialen La- ner, machen Schulden, so wird sich kaum unsere christlichsoziale Herrschaft herbeilassen, aus dem Er trägnis des mit Sammelgeldern erbauten, von der Süd bahn und Gemeinde

subventionierten Iosesinum die eventuellen Schulden des Müller zu bezahlen. Zeit wäre es, wenn wieder einmal vom Iosefinum der Oeffentlichkeit etwas zurückgegeben würde. Mit der Provision bei Verkauf von Arbeiter-, heimlosen schaut es leider auch recht traurig aus. Das Komitee dieser Lotterie hat nämliche beschlossen, mit Rücksicht darauf, daß das Reinerträgnis zur Schaffung der „Herberge für arbeitslose Genossen" bestimmt ist, keine Provision zu gewähren und ist es nur ein Opfer mehr, wenn sich Genoffen

aber vor allem der Vereinswirt Malfertemer, der wohl in seinem Rebengeschäft als Vereinswirt die größte Provision gewinnt und freilich nach christlichsozia lem Muster, ungestört ein sacken kann. Die schweren Mugel, die aus seinem Wirtshaus herausgelragen werden, haben auch schon zu manchem Raufhandel geführt und wenn sich Müller zu einer solchen Stamm- platte zählen würde, so würden diese verleumderischen Berichterstatter kein Wörtchen darüber schreiben. Daß aber diese christlichen Heuchler bei jeder Ge legenheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.02.1918
Physical description: 4
wird uns geschrieben: Wir haben erst kürzlich — zwar nicht gerne, aber schließlich gezwungenermaßen — in sach licher Weise, ohne ein hartes Wort zu gebrauchen, geschil dert, wie es um uns Eisenbahner steht, wenn wir krank werden und genötigt sind, den Weg zum Bahnarzt anzu- treten. Wenn man nicht fast halbtot ist, muß man ge wärtig sein, von Dr. Müller als pumperlgesund wieder rasch in den Dienst zurückkommandiert zu werden. Mitt lerweile baben wir auch die Gelegenheit gesucht, uns über die Verhältnisse

nach seinem eigenen fach lichen Ermessen, unter Berücksichtigung der heutigen schlimmen Ernährungs- und Dienstverhältnisse zu behan deln. Wenn man nun so etwas von allen Seiten hört, dann tut es einem in der Seele leid, daß es hier bei unS, wo ein so großer Personalstand ist und ein harter Dienst gefordert wird, nicht auch wenigstens ein bißchen ähnlich ist, sondern man vielmehr vom Gegenteil reden muß, und tut daher Herrn Dr. Müller gewiß nicht allzu sehr Un recht, wenn ihm der Vorhalt gemacht

wird, daß er viel zu wenig auf eigenen Füßen steht, sondern in ganz un- nötiger Weise als Arzt auf allen möglichen Stelzen wan delt, die ihm von den Vorgesetzten kleinerer und größerer Bahnämter — in Form von Weisungen und Wünschen — zugeschickt werden. Da darf es auch nicht wundern, wenn die Kluft zwischen Herrn Dr. Müller und unS Eisenbah nern statt enger, von Tag zu Tag immer noch breiter wird. Der Meraner Gemeinbeausschuß hielt letzter Tage eine Sitzung ab, in welcher die Angelegenheit betreffs Zulas sung

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