. Deutschland. Berlin. Seitens des preußischen Kriegsministe- riums sind dem Vernehmen nach in diesen Tagen 3vl) Artilleriepferde in der Mark gekauft worden, welche für das fünfte und sechste Artillerie-Regiment be stimmt sein sollen. Frankreich. Paris, 29. April. Aus Bukarest enthält der Moniteur eine Nachricht vom ll). April, wonach mehr als 4«1 Schisse, um Getreide zu laden, in Jbraila an gekommen waren, und zu Galatz mehr als l lw Schiffe liegen — welche Massen von Brodsrüchten müssen die Fürstenthümer
produziren, da noch eine solche Ausfuhr möglich, nachdem seit Jahr und Tag ein paarmal hundert Tausend Mann in den Fürstenthümern ge standen. Ueber die Verhöre und Geständnisse des Kaiser mörders schreibt man der Allg. Ztg. aus Paris vom 29. April, »ach Erwähnung der bereits bekann reu Details des Attentats : Der Mann ward verhaftet nnd nach einigem Tumult auf die Polizeipräfektur ge führt. Er ist ein Italiener. Hr. Pietri verhörte ihn in dieser Sprache. Er erklärte, und diese Erklärung ward als wahr
. Danesi, ebenfalls Italieners, der den Ll- verani auf dem Eafü de France, Eour des Foutaines, beim Palais Royal und der Rue Montesquieu gesehen (gesprochen?) hatte. Das Caf6 deFrance ist ein ge wöhnlicher Versammlungsort der italienischen Flücht linge. Indeß weiß man noch nicht, ob Danesi irqend in nähern Beziehungen zu ' 'Zecher st ' ^ Ein Gerücht läßt den letztern t.nd' ! ^-ldon kommen; es scheint aber sicher, daß er direkt von Piemont nach Paris gekommen ist! Wie bei allen traurigen Ereig nissen
dieser Art, an denen die französtscheGeschichte seit der Restauration nur zu reich ist, fanden sich Bös willige , die den Leuten das absurde Gerücht in die Ohren raunten, es sei daß nur ein Polizeicoup, um Paris in KriegSzustand erklären zu können. Alle Per sonen von italienischer Abkunft, welche in des Kaisers Umgebung sich befinden, sind in Verzweiflung, daß der Verbrecher ihrem Vaterlande angehört. P a r i 6, 29. April. Der Mensch, welcher auf den Kaiser geschossen hat, ist ein Mazzim'fl, ei'nervon
hatte vor, gestern in's Theater zu gehen, und blieb bei deni Beschluß. Er begab sich in die komische Oper. Auf seinem Weg waren mehrere Häuser, wie daSHütel des Marschalls Maguau, das der Madame Aguado und das Haus seines Juweliers erleuchtet. Am und im Theater wurde er mit lebhaftem Beifall empfan gen. (Allg. Z.) Paris, 30. April. Der Moniteur sagt über daö Attentat: „Der Kaiser empfing heute den Nuntius, die Gesandten und Minister Großbritanniens, Oester, reicl-6, Preußens, Württembergs und Sachsens