mit den örtlichen Faschisten, drei Jahre später die Ein richtung der Provinz Bozen und die Trennung des Gebietes von- Trient, die die Ausnahmegesetzgebung noch erleichterte, ganz ab gesehen davon, daß das Bozner Unterland zu Trient geschlagen wurde. Im November 1926 wurde der Deutsche Verband aufgelöst, irn Oktober des darauffolgenden Jahres auch das Sekretariat der deutschen Abgeordneten in Bozen behördlich geschlossen. Am 6. Juni 1928 berichtet das deutsche Generalkonsulat Mailand
nur durch eine Politik der Zu rückhaltung geholfen werden kann. Diese Ansicht teilen, wie ich höre, auch weite -Südtiroler Kreise selbst. Eine solche Politik der Zurückhaltung scheint übrigens, soviel ich weiß, auch der Auf fassung der deutschen Reichsregierung zu entsprechen." !a ) Die deutsche Reichsregierung hat jedoch, was ihre nicht offiziel le Haltung betrifft, die Südtirolarbeit der deutschen Volkstumsver bände — Deutscher Schutzbund, Verein für das Deutschtum im Ausland und Deutscher Schulverein — oft
mit beträchtlichen Sum men über das deutsche Auswärtige Amt unterstützt, immer aber mit der Auflage, daß die Herkunft der Gelder nicht bekannt würden. Hitler und Südtiro! Die Haltung der Deutschen gegenüber Südtirol wurde jedoch durch das Erstarken der nationalsozialistischen Bewegung wesent lich beeinflußt. Die Haltung Hitlers zur deutschsprachigen Südti roler Minderheit in Italien ist uns aus dem dreizehnten Kapitel des zweiten Buches seiner programmatischen Schrift „Mein Kampf
, getreu der ideologischen Konzeption von der „Dolchstoßlegende" sind die, die die „Schand- verträge" von Versailles und St. Germain unterzeichnet haben, und die nicht wie Hitler selbst an der Front als Soldat für die Bewahrung und den Sieg der Nation gekämpft hatten. Zweifellos ist auch in den Augen Hitlers die Assimilierungspolitik Italiens nicht zum Besten: „Gewiß, auch in Südtirol hat es auf italieni scher Seite mehr als eine unkluge Handlung gegeben, und der Versuch, das deutsche Element planmäßig
zu entnationalisieren, ist ebenso unklug wie im Ergebnis fragwürdig, allein das Recht da gegen zu protestieren, haben nicht diejenigen, die zum Teil Schuld sind an dem allen und zum anderen eine nationale Ehre ihres Vol kes gar nicht kennen, sondern dieses Recht hätten nur diejeni gen, die bisher für deutsche Interessen und deutsche Ehre kämpf ten". ”) Für sich persönlich hatte Hitler aber schon den Krieg um die Wiedergewinnung Südtirols im zweiten Band von „Mein Kampf" nicht nur für unmöglich gehalten