¬Die¬ Bergbahnen von Bozen-Gries : ein Geleitbüchlein für Fremde
bracht. Ein kühler Luftzug weht uns an, die Bahnanlage wird kühner, die Rundsicht prächtiger; über den gähnenden Abgrund des Rivelauntals schauen wir frei hinaus auf breite Hügelkuppen und alte, einsame Bauernhöfe, auf dunkelernste Nadelwälder und wolkenumflatterte Dolomiten 1 Hinter dem Transformatorenhaus, wo die Züge kreuzen, er scheinen die berühmten Erdpyramiden, unförmliche Gestalten aus roter Erde mit dicken, schwarzen, steinernen Köpfen. Bald einzeln, bald gruppenweise ragen
und lindenumschattete, freundliche Häuser. Das sind die Sommersätze der Bozner, die sieh's da seit Menschengedenken wohl sein lassen, in dieser schönen, sonnigen und doch frischen Hochregion, mit dem zauberhaften Fernblick auf di e gr oßen Tiroler Berge — einerseits auf die brei ten, gletscherbelasteten Zentralalpen, anderseits auf die kahlen, von tiefen Scharten durchfurchten Riffe der Dolomiten. Hier ist der Mittelpunkt und das Hochbelvedere Südtirols f Bei der Haltestelle Maria Himmelfahrt bleibt die Zahnstange
zurück und nach wenigen Minuten erreicht man die Hauptstation mit dem Hotel „Oberbozen’'''. Hier empfiehlt es sich, die Fahrt zu unterbrechen. Man genießt hier, besser als von irgend einem anderen Punkte der Bahnstrecke, den großartigen Rund blick auf die Dolomiten und Zentralalpen; vom Peitlerkofel im , Osten beginnend übersieht man die Geißlerspitzen, Sella- und Langkofelgruppe, ferner Schiern und Rosengarten, Palagipfel und Latemargruppe, Weiß- und Schwarzhom, Brenta-, Presanella-, Order