Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 22. 1998
Page 332 of 372
Place:
San Martin de Tor
Publisher:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Physical description:
367 S. : Ill., Kt., Noten
Language:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Notations:
Craffonara, Lois: ¬Die¬ Grenze der Urkunde von 1002/1004 im heutigen Ladinien / Lois Craffonara, 2000</br>
Craffonara, Lois: Vicus - villa und curtis im Gadertal mit Ausblicken auf die angrenzenden Täler : neue Aspekte des Besiedlungsgeschichte / Lois Craffonara, 2000</br>
Dorsch, Helga: ¬Die¬ Volksliedsammlung von Theodor Gärtner - eine Dokumentation aus den Anfängen unseres Jahrhunderts : Volksmusik und Volkspoesie aus dem Gadertal / Helga Dorsch, 2000</br>
Heumann, Konrad: Hugo von Hofmannsthal und Ladinien : zur Entstehung des Romanfragments "Andreas" / Konrad Heumann, 2000</br>
Mascino, Claudia: Seconda campagna di ricerche sul Mesolitico d'alta quota in Val di Longiarü : (appunti sui lavori 1998) / Claudia Mascino ; Andrea Pilli, 2000</br>
Solèr, Clau: 1938: ina data (be)istorica avant 60 onns? / Clau Solèr, 2000</br>
Tecchiati, Umberto: Principali risultati delle ricerche nel villaggio fortificato di Sotciastel (Val Badia, BZ) a alcuni problemi dell'età del bronzo dell'alto bacino dell'Adige / Umberto Tecchiati, 2000</br>
Videsott, Paul: Dolomitenladinische linguistische Bibliographie 1996 - 1997 - 1998 / Paul Videsott, 2000
Subject heading:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Location mark:
II Z 1.092/22(1998)
Intern ID:
355213
wenigen Tagen das lyrische Drama "Die Frau im Fenster" nieder samt einem "Prolog", in dem sich bemerkenswerte Verse finden. In diesem Prolog schildert ein Dichter, der "die florentinische Kleidung des fünfzehnten Jahrhunderts" trägt, einem Freund sehr plastisch einen Traum: Er befindet sich in einer schäbi gen Flütte im Gebirge. Es ist Nacht. Ein alter Mann holt ihn ab, der eine wun derschöne, tief schlafende Frau im Arm hält. Die Frau trägt eine Kapuzinerkutte, die mit einem breiten, weißen
Spitzenkragen und einem reichverzierten Gürtel geschmückt ist. Dem Dichter ist die Tracht bekannt: Und augenblicklich wußte ich, das ist die Tracht, wie sie sie noch in sieben Dörfern jenseits des Waldes tragen müssen, wegen des Testgelübdes?' "Jenseits des Waldes" ist die vertraute Welt zu Ende, dort beginnt ein archai sches Gebiet, das man nur vom Hörensagen kennt und in dem Sitten herrschen, die diesseits des Waldes fremd und unheimlich wirken. Und doch stammt die zarte, schlafende Frau, deren Leibreiz
Haar" der eine, groß und wild der andere. Gemeinsam ist den beiden die Sprache: [...] von den Lippen floß ihm sowie jenem die wirre Rede wie ein wüthend Wasser in einer Sprache, deren Laute gurgelnd einander selbst erwürgten. Und ich wußte,- ich wußte wieder! - rhätisch redet der, ist aus den Wäldern, wo sie rhätisch reden, Und immerfort verstand ich, was er meinte. 81 Die wüsten Kerle kommen "aus den Wäldern", also offenbar aus jenem Areal, hinter dem die junge Frau zu Hause ist. Der Dichter weiß