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Category:
Social sciences , Linguistics
Year:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Page 19 of 113
Author: Bass, Alfred
Place: Leipzig
Publisher: Verl. Dt. Zukunft
Physical description: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.732
Intern ID: 181358
— 13 — der italienischen Provinz Venetien am Siidabhange der „lessinischen Alpen“ zwischen Ala und Verona. ■ : ' Die Zeugnisse der zinibrischen Mundart reichen höchstens bis in das 12.—13. Jahrhundert hinauf, einige wenige Ausnahmen sind sicher erst später durch gelehrten Einfluss in die Mundart eingeführt worden. Die Sprache der deutschen Enklaven hat sich in ihrer Abgeschlossenheit ziemlich treu erhalten und sich nur teilweise dem hochdeutschen Idiom angepasst. Ein V ergleich

der verschiedenen erhaltenen Texte, von 1602, 1813 und 1842 weist nur geringfügige sprachliche Veränderungen auf. Geistliche aus allen Teilen Deutschlands und .Arbeitsleute, die im Sommer im deutschen Deiche ihrer Arbeit nachgingen und daher in die Lage kamen, ihren deutschen Wortschatz wieder zu beleben und zu bereichern, haben einigen Einfluss auf die zimbrische Mundart ausgeübt, und so sind die öfter vorkommenden Aus tauschungen von Dialektformen zu erklären. So lagen die Verhältnisse im 14.—15. Jahrhundert

in Oheritalien. Ähnlich ist seit ungefähr 30 Jahren die Lage in den österreichischen Sprachinseln Lusern und dem deutschen Eersen- thale. Seit dieser Zeit besteht ein Wechselverkehr zwischen diesen Enklaven und dem deutschen Sprachgebiete. Ein Teil der Geistlichen stammt aus Deutschtirol, und während noch vor 40 Jahren ein Luserner, der bis Bozen gekommen war, als Weltreisender angestaunt wurde, so gibt es jetzt eine bedeutende Anzahl Luserner, die im deutschen Sprachgebiete arbeiten. Ebenso

wie die der Sette Comuni gehört die Mundart des deutschen Eersenthales zu den haierischen Dialekten. Auch die Mundart von Lusern ist ihrem Grund zuge nach baieriscb, nur hat sie verschiedene Einwirkungen erlitten, so dass auch Einzelheiten Vorkommen, die nicht eigentlich baieriscb sind. Christian Schneller sagt mit vollem Beeilt über diese Gemeinden der Sette Comuni und Lusern: „Die vollständige Romanisierang des diese Gemeinden umgeben den Thallandes bewirkte ihre Lostrennung von der deutschen Gesamtmasse

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Category:
Social sciences , Linguistics
Year:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Page 111 of 113
Author: Bass, Alfred
Place: Leipzig
Publisher: Verl. Dt. Zukunft
Physical description: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.732
Intern ID: 181358
— 104 A. Loiz. Zum Schmerzensschrei der Italiener in Tirol. Ztschr. Post. Nr, 117. 21. Jahrgang-. Berlin, 1886. F. Stolz. Die Urbevölkerung Tirols. Tiroler Bote. 8. 845, 853, 863, 873, 1259, daselbst. Extrabeilage. Er. 105/8. 1886. A. Lotz. Schulvereinseriolge. Badische Landeszeitung. Nr. 262. 1887. L. Steub. Zur Ethnologie der deutschen Alpen. Salzburg. 1887. A. Lotz, Ein deutscher Sieg in Südtirol (Lusema). Deutsche Wochenschr. Nr. 41, 51. "Wien. 1887. A. Lotz. Ueber das Deutschtum

und die deutschen Schulen im Ausland. Hanauer An zeiger. 1887. F. Nibler. Deutsche Bilder aus den welschen Bergen. München. 1888. (?) D.."Wenzel. Tom deutschen Schulverein (Lusema). Mainzer Tageblatt. Nr. 285. 1889. Groos. Deutsche Ortsnamen in Südtirol. Deutsche Post. Nr. 1. Berlin. 1890. A. Lotz. Des deutschen Hochleiten Ende. Korrespondenzblatt von und für Deutschland. Nürnberg. 1889. J. Pock. Ein Streifzug durch die lessinischen Alpen. Ztschr. des D. OE. A. V. Bd. 20. 1889. C. v. Ozoernig. Die deutschen

Sprachinseln im Süden des geschlossenen deustchen Sprach gebietes. fiagenfurt. 1889. T. Botteä. Brani di Storia Trentina. (Cronaca di Eolgaria, Memorie di Pergine,) Trient. 1890. Ohr. Schneller. Tirolische Namensforschung. Innsbruck. 1890. A. Lotz. Die Losreissung von Südtirol. Ztschr. Gegenwart. Nr. 3. Berlin. 1890. A. Lotz. "Wiener Weisheit über Südtirol, die deutschen Gemeinden betreffend. Allgem. Zeitung Kassel. 1890. Halbfass. Ein Notschrei unserer deutschen Brüder in Welschtirol. Magdeburger Ztg

. Nr. 416 ; Beiblatt Nr. 48. 1890. Mitteilungen des d. Schulvereins. Neue Folge. Nr. 3. 1890. S. Günther. Ztschr. Nation. 7. Jahrgang. S. 174. 1890. Halb fass. Ein verlassener deutscher Posten auf fremder Erde. Berliner Ztg. Nr. 475. 1890. Halbfass. Nach Lusern, dem letzten deutschen Dorfe Tirols. 1. Beilage zur Leipziger Ztg. Nr. 266. 1890. I. Y. Zingerle. Sagen aus Tirol (2. Auf].). Innsbruck. 1891. Halb fass. Ein Ausflug nach dem deutschen Eersenthale. Leipziger Ztg. Mai. 1891. Halbfass

. Die Vernichtung derDentschsn in Welschtirol. Deutsches'Wochenblatt. Nr.3. 1891. Halbfass. Deutsches Hinsiechen. Neue preuss. Ztg. 1891. S. Günther. lieber die deutschen Sprachreste in Südtiro]. Münchner n. Nachrichten. Nr. 11, 12. 1891. 8. Günther. Ztschr. Nation. 9. Jahrgang. S. 150. 1892. E. Stolz. Die Urbevölkerung Tirols. Innsbruck. 1892. J. Pock. Deutsche Sprachinseln in Welschtirol und Italien. Innsbruck. 1892. A. Stöcker. Die Sette Comuni. Ettlingen. 1893. H. Nabert; Das deutsche Sprachgebiet in Europa

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Category:
Social sciences , Linguistics
Year:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Page 5 of 113
Author: Bass, Alfred
Place: Leipzig
Publisher: Verl. Dt. Zukunft
Physical description: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.732
Intern ID: 181358
, ob der Osten, ob der Westen in Betracht kommt Der italienische Teil Tirols, den wir auch wohl mit geringem Rechte „Welschtirol“ benennen, steht dem deutschen Landes teile, was landschaftliche Reize anlangt, in nichts nach und dennoch ist er wenig von Deutschen besucht. Es ist nicht dieses Ortes, die Schön heit der Gebirge und Thäler Südtirols zu schildern, aber auf etwas soll auf merksam gemacht werden, nämlich darauf, dass es nachgerade für jeden Deutschen, der Tirol zu seinem Sommeraufenthalte macht

, zur nationalen Pflicht wird, einige Orte des deutschen Südtirols zu besuchen. Es giebt da unten noch so viel zu thun,. denn auch dort wohnen Deutsche, die unsere Stammesbrüder sind und sich freuen, wenn wir ah und zu auch ihnen einen Besuch abstatten. Eigentlich wäre es notwendig, von Bozen abwärts jeden Ort zu be suchen, und jene kerndeutschen Männer, die sich so grosse Mühe geben, das Deutschthum zu heben und zu fördern, vornehmlich die Geistlichen und die Lehrer, aufzumuntern und ihnen Mut zuzusprechen

zu ihrem beschwerlichen Streben. Die Bewohner des Etschlandes unterhalb von Bozen haben einen bedeutenden Rückenhalt, das geschlossene deutsche Sprachgebiet grenzt an ihre Heimat an. Ungleich trostloser ist die Lage jener Orte, welche fern ab vom deutschen Sprachgebiet liegen, von italienischen Gemeinden umgeben. Wir haben hier zunächst die deutschen Gemeinden im Nonsberge (Provcis, Laurein, St. Felice, Unsere liebe Frau im Walde-Erauenwald), die nord wärts mit dem Ulten- und Etschthale in Verbindung stehen

, die deutschen Sprachinseln südöstlich von Trient: die Dörfer des Fersenthaies (Moechenthal*) und das Bergdorf Lusern. Für einen Tagesausflug eignet sich das obere Fersenthal ganz vorzüg lich, das auf dem östlichen* (linken) Abhange vier deutsche Dörfer trägt, nämlich „Eichleit“, „Gereut“, „Ausserflorutz“ und „Innerfloratz“, während Hauptort „Palai“ am rechten Ufer im Hintergründe des Thaies liegt. Das Peraenthttl wird von der Bahnstation Pergine aus erreicht. j Ischen dem Brentathale, durch welches seit

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Category:
Social sciences , Linguistics
Year:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Page 64 of 113
Author: Bass, Alfred
Place: Leipzig
Publisher: Verl. Dt. Zukunft
Physical description: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.732
Intern ID: 181358
57 Zwischen dem Herrn Karat und seiner Gemeinde besteht ein vertrau liches Verhältnis, wie man es selten zwischen Seelsorger und Beichtkindern findet. Der Karat führt den echt deutschen Namen „Pfaff“ oder „Pfäffele“ was aber vollständig als Ehrenname im Sinne der mittelhochdeutschen Zeit aufgefasst wird, denn das Wort „Priester“ ist völlig unbekannt. Zur Zeit meines Aufenthaltes entbehrte der Herr Karat einer kirchlichen Beihilfe, da ein Kooperator auch noch nicht zu beschaffen

lebte auf und durch Einführung und Annahme der deutschen Predigt ist Lusern das geworden, was selbst seine erbittertsten Feinde eingestehen müssen: eine kleine deutsche Stadt in Südtirol. Zur Zeit ist die Predigt abwechselnd noch deutsch und italienisch, aber hoffentlich verschwindet der italienische Sprachgebrauch immer mehr und mehr. Im Einverständnis mit den Bestrebungen des Geist lichen und der Schule ist auch die Gemeindeverwaltung unter Leitung des Bürgermeisters David Nicolussi Castellan

eine kerndeutsche und ihren Be strebungen können die Hetzer der „Lega nazionale“ keinen dauernden Wider stand entgegensetzen. Der Wunsch des Herrn Kurat J. Bacher ist inzwischen auch erfüllt worden. Er selbst ist zwar versetzt, hat aber in Herrn Kurat Zorzi einen ebenso tüchtigen als deutschen Nachfolger erhalten. Lusern besitzt gegenwärtig zwei Schulen, eine deutsche (am 4. Mai 1865 durch den Kurat Franz Zuchristian eröffnet) und eine italienische seit 1888. Hans N. Leck, ein geborener Luserner und eifriger

Vertreter des Deutschtums seines Heimatsortes, schreibt selbst über diesen Streitapfel in Lusern (im Kalender der Südmark, 1899, Graz): „Der Verein „Pro Patria“und nach dessen Auflösung die „Lega Nazionale“ errichteten gegen den Willen und nach heftiger Gegenwehr der Gemeinde eine italienische Privatvolksschule, aber uns Deutschen brachte diese Trutz schule, was wir schon lauge ersehnt hatten: einen deutschen Kindergarten und deutsches Volksbewusstsein unter den Lnsernern. Der Kampf ums Deutschtum

, am eigenen Herde entfacht, hat die Geister geklärt. „Hie deutsch, hie welsch!“ rief man sich alsbald zu, und die Führer der deutschen Partei, der wackere Schulleiter Simon Nicolussi und der Gemeindevorsteher David Nicolussi Castellan, hatten die freudige Genugthuung ihren entschiedenen, ausgesprochen deutschen Anhang täglich an wachsen und Mut fassen zu sehen.“

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Category:
Social sciences , Linguistics
Year:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Page 110 of 113
Author: Bass, Alfred
Place: Leipzig
Publisher: Verl. Dt. Zukunft
Physical description: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.732
Intern ID: 181358
.) 1878. L. Steub. Qnomatologische Belustigungen aus Tirol. Innsbruck. 1879. Mehrer e Alpinisten. Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze. Stuttgart. 1880. G. Nalli. Epitome di nozioni storiche sui Sette Comuni. Asiago. (2. Aufl. Vizenza. 1895.) P. M. Ein Besuch Lusemas. Tiroler Bote No. 194/197, 199, 204, 211, 229. 1880. D. Mupperg. Grenzberichte aus altem Gebiete deutscher Zunge. Im Korrespondenzblatt von und für Deutschland. 1881. L. Benvenuti. La Cronaca di Folgaria del Decano Don Tommaso

Botteä. Trient. 1881. L Auge rer. Deutsche und Italiener in Südtirol. Bozen, 1881. F. Botteä. Ancora sui Moecheni. Annuario d. soc. d'Alpinist!. Trid. 8. 271. Trient. 1881/82. Fligier. Aus der Vorzeit des südlichen Tirol. Mittig, der anthrop. Gesellschaft. Bd. 12. S. 163. Wien. 1882. Oeripauer. Deutsche Zeitung. Nr. 3161, 3162, 3169. 1882. D. Mupperg. Korrespondenzblatt des allg. deutschen Schulvereins. Heft 3, 5. 1882. G. Yescovi. Sprichwörter der Sette Comuni. Treviso. 1882. M. Gehre. Aus Südtirol

. Chemnitzer Tageblatt. 2. Beilage. No. 217, 227, 231, 239. 1882. B. Sepp. Der Bayemstamm. 2. Aufl. München. 1882. B. Sepp. Die Wanderung der Cimbern und Teutonen. München. 1882. F. Tapp einer. Studien zur Anthropologie Tirols und der Sette Comuni. Innsbruck. 1883. I. Patigler. Ferdinandeumsztschr, 3. Folge. Bd. 28. Beschwerdeschriften der Deutschen zu Trient wider die ital. Konsuln. Mit einigen Beiträgen zur Geschichte des deutschen Volkstums in Italien. Innsbruck. 1884. A. Unterforscher. Tiroler Bote

. 8. 1297, 1685, 2055, 2231. 1884. E. Korrespondenzblatt des allgemeinen deutschen Schulvereins. Heft 2, 1884. H. Leck. Deutsche Sprachinsel in Welschtirol. Stuttgart. 1884. W. Kellner. Ztschr. der Gesellschaft für Erdkunde Bd. 19. S. 31 Off. Berlin. 1884. D. Lotz. Briefe aus Südtirol. Deutscher Yolksfreund Nr. 16, 17, 19, 23, 27, 28, 30. 33, 35, 37, 39, 41. Frankfurt, 1884. A. Unterforscher. Zur tirolischen Namensforschung. Tiroler Bote. Nr. 2. 1885. D. Lotz. Südtirol und seine ethnogr. Stellung

in Schuchardts Kalender zur deutschen Warte. 1885. D. Lotz. Deutsche Sprachinseln in Welschtirol von Hans Leck. Eine ausführliche Rezen sion dieses Büchleins nebst Ergänzungen und Verbesserungen. Organ für rheinische Altertumsforschung. 1885. L. Neumann. Die deutsche Sprachgrenze in den Alpen. Heidelberg. 1885. J. Pock. Deutsche Sprachinseln in Welschtirol. Ztschr. Tourist. Die Küfer und die Moecheni. Wien. 1885. L. von Hohenbühel. Beiträge zur Kunde Tirols. Innsbruck. 1885. A. Galant!. I. Tedeschi sui

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Category:
Social sciences , Linguistics
Year:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Page 48 of 113
Author: Bass, Alfred
Place: Leipzig
Publisher: Verl. Dt. Zukunft
Physical description: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.732
Intern ID: 181358
sein, die Persenthaler aus ihren gegen wärtigen alten und unzulänglichen "Verhältnissen in bessere überzuführen. Die Bewohner des Thaies selbst sind zu arm dazu, um sich solche Kostbar keiten zu leisten, aber zu der Ausstattung eines wohnlichen Gasthauses im Fersentliale würden sie alle nach ihren Kräften beitragen, wenn nur erst von sachkundiger Hand der Anfang gemacht würde. Ausser dem Aufbessem der Wege der deutschen Ortschaften unter einander, wäre es sehr dienlich, wenn die Viehzucht, Obstbaumkultur

begonnen, sich des Fersenthaies anzunehmen, .und hoffentlich werden auch weitere Vereinigungen dazu beitragen, der armen deutschen Bevölke rung fernerhin segensreiche Unterstützung an Schulmaterial und Geld zukommen zu lassen. Aber besser wäre es, wenn noch öfter als bisher ge schehen, unsere deutschen Alpenbesucher auch dieses vergessene Thälchen gelegentlich einmal aufsuohten, um den Eersenthalern zu zeigen, dass wir mit Teilnahme von den deutschen Sprachinseln, von ihrer Treue und Ergebenheit

dem deutschen Volkstume gegenüber, selbst in ihrer einsamen Abgeschlossenheit, vernommen haben. „Vereinte Kraft — Grosses schafft!“ dies Wort sei sowohl den Fersenthaiern zur Bethätigung untereinander zu gerufen als auch den übrigen Deutschen zur Erhaltung des einmal an ge knüpften Verkehrs mit diesen Sprachinseln ans Herz gelegt.

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Category:
Social sciences , Linguistics
Year:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Page 14 of 113
Author: Bass, Alfred
Place: Leipzig
Publisher: Verl. Dt. Zukunft
Physical description: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.732
Intern ID: 181358
Diese umständliche Aufzählung trägt gewiss dazu bei, ein Zeugnis über die weite Verbreitung des deutschen Elementes in Oberitalien auch über die Grenzen der Sette und Tredici Comuni hinaus abzulegen. Diese Sprachinseln und die Deutschen der italienischen Schweiz sind, eben nur noch die Reste des einstigen Deutsehtumes in diesen Gegenden. Neben diesen Örtlichkeitsbezeichnungen, die ebenso zahlreich Im ita lienischen Südtirol wiederkehren, haben wir einen weiteren geschichtlich zu verfolgenden

Anhalt an den deutschen Eigennamen all dieser Sprachinsler, So hören wir z. B. auf dem Höhenzuge des Hochleiten oft die Familien namen auf das patronymische Plural „i“ ausklingen. Streicht man dasselbe weg, so bleibt der gute deutsche Name seiner ursprünglichen Träger: Gas pari, Nicolussi, Gionghi (Jung), Schuster!, Bertholdi, Slaghenaufi u. v. a. Also auch hier alles deutscher Boden. Dass aber auch lange Zeit hindurch die deutsche Sprache In den jetzt verwelschten Gemeinden in hohem Ansehen

und grosser Blüte stand, ver bürgen uns zahlreiche Zeugnisse älterer und neuerer Schriftsteller. So schreibt Beda Weber (Das Land Tirol 1837/38, Bd. 2, 8. 512): In Pergine wurden auf dem Friedhofe bis auf unsere Zeiten in den Fasten deutsche Predigten gehalten für die zahlreichen deutschen Bewohner im Gebirge hinter Pergine. Manche haben Anstoss an einigen Ortsnamen der Sette Comnni ge nommen, wie dieselben noch heute in Oberitalien bestehen: „Godica, Goclega, Yillagi Gotici,“ zwischen Verona und Vizenza

, oh die verwelschte Endsilbe ,,-ago“ ans dem deutschen „Ache“, d. h. Wasser, entstanden ist, oder ob sie auf eine keltische Wurzel „acuni“ zurück geht.. Der Name ,,-ach“ ist ebenso häufig in Oberitalien wie in Südtirol, z. B,: Viarago-Viarach, Civignago- Sibenach, Rizzolago-Rieslach, Asiago-Assaeh. Die Bewohner der Sette Comnni,

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