Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
floss, wollte man den Unfug der Bozner nicht länger dulden, deren furchtsame Politik sie bewog, bei den schweren Kämpfen ihrer Landsleute tatenlos zuzuschauen. Daher rückten am 26. Mai 1809 von Meran und Umgebung Exekutionstruppen in Bozen ein. Die Exekutionskompanie von Partschins wurde befehligt von Hauptmann Joseph Höllrigl, Weger, der aber besser gegen die äußeren Feinde taugte, als mit den eigenen Landsleuten, den Boznern, zu streiten, gegen die man ihm zu wenig Entschlusskraft vorwarf
. Die Bozner entschlossen sich nun, ihre Mannschaft gegen Trient zu schicken, wo selbst die Feinde wieder einrückten, und hiermit kehrte die Exekutionsmiliz bis auf wenige Leute zurück, die noch einige Tage mit dem Hauptmann Joseph Höllrigl in Bo zen verweilten. Nicht so gelinde wie in Bozen, wo die Schützen ein gutes Leben hatten, ging es auf dem Bergisel her. Die Kämpfer hatten daselbst viele Strapazen auszustehen, und am 29. Mai 1809 um 2 Uhr früh, mussten sie wieder gegen die Landstraße herab vorrücken
. Hier wurde bis 2 Uhr nachmittags gelochten, als die Feinde Waffenstill s tand verlangten und auch erhielten. Diesen benützten sie, um ihre Sachen zum Rückzug zu ordnen, ln der Nacht vom 29. auf den 30. Mai 1809 schlichen sie in aller Stille davon und machten sich eilends aus dem Lande. Von den Partschinsern wurde verwundet: Joseph Raich, Obermairsohn, am Hals, Simon Kaufmann, Schönleiter, am rechten Fuß, von Algund: Ferdinand Mairkrämpf, an den Waden, Joseph Interseher, Hebsa cker, an der Nase, Dominikus
Gerstgrasser, Töllersohn, am rechten Arm, Johann La durner, Grameggersohn, an der linken Hand, Johann Ladurner, Klosterbauersohn, am linken Fuß. An Tapferkeit und Mut gegen den Feind zeichneten sich von Rabland aus: Joseph Gerstgrasser von Unterhueben, Oberleutnant, Joseph Höllrigl, Mair, Un terleutnant, Jakob Ladurner vom Straßerhof, Korporal, Mathias Ratschiller, Linter- knecht und Valentin Laimer. Pfarrer Joseph Kietn kehrt zurück Da die Feinde wieder besiegt waren, musste Dreschers Hoffnung
in der Kirche nichts mehr mache und andererseits die Pfarre mit keinem Provisor versorgt sei. Indessen gab er dem Vikarius Patscheider seinen Entschluss, aus Partschins abzuziehen, schriftlich bekannt. Dieser lobte ihn deshalb und ließ ihm die Wahl, einen Pfarrpro- visor zu ernennen, worauf er dazu am 29. Mai 1809 den Kooperator Joseph Kuen ernannte, der sich viele Mühe gab, den Zauderer endlich zur Abreise zu bewegen. Diese ging dann am Mittwoch vor Fronleichnam, am 31. Mai 1809 um 5 Uhr früh