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Author:
Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place:
Frangart
Publisher:
Karo-Dr.
Physical description:
347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark:
II 166.188
Intern ID:
183328
des Weges die Bauern abgefunden wurden. Man erlaubte ihnen, als Ersatz für abgetretenen Grund einen Streifen der an ihren Hof angrenzenden Gemain einzuzäunen („einzufachen"), gab ihnen eine Art Abschlagszahlung oder ver schaffte ihnen sonst einen Vorteil. So bekam etwa der Linder in St. Peter für abgetretenen Grund „im Aigen" beim Bach, wo im Winter ein Weg zu Nutzen des Bergwerkes gegen Zins angelegt worden war, einen Grund auf der Gemain, und zwar „innerhalb von dem Felde, da die zwo Schmelzhiten
gestannden sein bis neben dem Zaun, so von der Auchten herab geet“. Hingegen erhielt der Wasserer in Prettau für den Grund in seinem Feld, auf dem u.a. die neue Brücke gebaut und ein Teil der neuen Straße angelegt worden war, 120 Gulden. Der Gasser in St. Peter wurde für die Grundabtretung mit einem „Rohrwasser auf ewige Zeiten“ (Wasserrecht) entschädigt, das von den Gründen des Pipprig kam, wofür letzterem wieder ein Grundstück auf der Gemain überlassen wurde, das bei der Buin- landklamme lag. Christian
Parreiner in St. Jakob bekam für abgetretenen Grund ein Stück Feld vom Niederhollenz, der dafür auf der Gemain entschädigt wurde. Die neue Straße folgte durch Prettau dem bis dahin bestehenden Fußsteig, den die Bauern als Kirchweg benützten. Am Ortsende von Prettau führte sie über die neue Brücke beim Wasserer und zog sich durch das Wasserer Feld weiter zum Götsch-Egge durch die Klamme („unten bey dem Wasser heraus"). Sie schlängelte sich dann auch noch durch den ersten Teil der Klamme rechts
zwischen Bach und Felsen bis zum Felder Garten (wohl das Feld, in dem heute das aufgelassene Felderhäusl steht), überquerte dort den Bach, um links hinauf den Rand der Klamme zu erreichen und über den Grund des Felderhofes am Ende der Klamme zum Kalkofen bei der Grieser Mühle zu gelangen.. Der Weg durch die Klamme wurde anlässlich der Neutrassierung der Straße nur auf dem Teilstück vom Götsch- Egge bis zum Felderhäusl eröffnet. In der „Weeg- und Pmggenordnung" heißt es ausdrücklich, die Gewerken hätten