Ueber die Tiroler Landesvertheidigung des Jahres 1848 im Allgemeinen und über den Antheil der Innsbrucker Universität an derselben
. Die Heiligkeit des Tiroler, des deutschen Bodens war aber noch immer nicht verletzt,, und io klar es auch jedem heller Sehenden wurde, daß die Hingebung der Tiroler eine neue Probe werbe zu bestehen haben, so war's im Landl noch imnier ruhig und ein Frem der hätte wahnen muffen, wie hieß auch zum Thekl geschah, es sehen nicht mehr die alten Tiroler. Jene inzwischen, denen es obliegt, die gemeinsamen Angelegenheiten zu überwachen und zu leiten, und die vermöge ihrer amtlichen Stellung sich in übersichtlichem
gefährdet werden zu können. Da nun von dort kein Feind drohte, so fühlten sich die Tiroler im ihren Bergen und in ihrem Lande, dessen Grenzen sie mit ihrem Blute schützen, vollkommen sicher, — die Abwehr und Bekämpfung des Feindes außer Land, den Truppen, die deßhalb da find, überlassend. Ueber- dieß hatte ja das Ding erst begonnen; der Krieg, wenn es zu einem solchen kommen sollte, war erst im Beginne des Anfanges, wem sollte es da einfal- len, daß man sich jetzt schon in Verlegenheit befinden
Lombardie eingerückt. Endlich erklärte F. M. L. Melden, dieser kluge, ausgezeichnete General, der damals Militär-Kommandant in Tirol war und bis dahin nicht die mindeste Besorgniß blicken ließ, in seinem Bulletin vom 1 . April, daß man jetzt in Südtirol eine größere Truppenmasse nicht aufstel len könne, und daß er auf die bekannte «Hingebung der Tiroler rechne. Nun erst fielen die Schuppen von unseren Augen, denn wer die ekgen- thümliche Sprache der Kriegs-Bulletins kennt, dem wurde cs nur zu klar