1,368 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319170-196701/319170-196701_20_object_5830261.png
Page 20 of 44
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
Gemeinden in der ganzen Welt außerhalb Deutschlands als Organ der Evangelischen Kirche in Deutschland be treut. Während des zweiten Weltkrieges schon und dann danach machten sich in allen deutsch-evangelischen Auslandsgemein den in Italien — und übrigens nicht nur hier — Bestrebungen bemerkbar, die ein zelnen Auslandsgemeinden zu selbstän digen Kirchen innerhalb des Landes, in dem sie sich befanden, zusammenzuschlie ßen. Verfechter dieses Gedankens waren in erster Linie evangelische Laien

PEPI ZELGER UND SIEGFRIED STUFFER SPRACHEN MIT PASTOR STR! EWS Kl (BOZEN-GRIES] Herr Pastor, man weiß in Südtirol im allgemeinen kaum, daß es hier evange lische Gemeinden gibt. Könnten Sie uns einen kurzen XJ eberblick über die Ge schichte dieser evangelischen Gemeinden Südtirols geben? Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts entstanden auf dem Boden Tirols die ersten evangelischen Gemeinden, und zwar in Innsbruck und Meran. Meran hat dann um die Jahrhundertwende in dem damals sehr bekannten Kurort

Gries zunächst Kurgottesdienste eingerichtet. Innerhalb der, Kurgemeinde sammelten sich dann auch die ■ inzwischen in Bozen und in der näheren Umgebung ansässigen Evangeli schen. Aus dieser Kurgemeinde bildete sich nach einigen Jahren ein Kirchenbauverein mit dem Ziel, auch in Gries eine evange lische Kirche zu bauen und eine selbstän dige evangelische Gemeinde zu gründen. In den Jahren 1906 bis 1908 wurde dann gegen uns heute unverständliche Schwie rigkeiten die evangelische Christuskirche erbaut

den Vinschgau beschränkte. Nach dem ersten Weltkrieg mit seinen bekannten Grenzziehungen wurde Osttirol kirchlich vom Gemeindebezirk Bozen abgetrennt, dafür öffneten sich aber die Grenzen nach Süden bis etwa nach Verona hin. Nun mußte sich die Gemeinde auch, da sie ja keinen Zusammenhang mehr mit Oesterreich hatte, in ihrem Anschlußver hältnis neu orientieren. Sie schloß sich als deutsche Auslandsgemeinde dem Kirch lichen Außenamt in Deutschland an, das so gut wie alle evangelischen, deutschspra chigen

, die nun z. T. schon zweimal als Angehörige einer deutsch-evangelischen Auslandsgemeinde mit betroffen worden waren von all den Folgen, die die verlorenen Kriege für Deutschland mit sich gebracht hatten (Be schlagnahme des Vermögens, der kirch lichen Gebäude usw.). Außerdem war ein Teil dieser Laien auch schon so fest in den Gastländern verwurzelt, beherrschte die Sprache des Landes genau so wie die ur sprüngliche Muttersprache, ihre Kinder waren z. T. mit Ehepartnern des Gastvol kes verheiratet

1
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319170-196701/319170-196701_21_object_5830262.png
Page 21 of 44
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
Allarfensler der evangelischen Pfarrkirche Bozen-Gries ien Vorstellungen? — Die Entwicklung der katholischen Theologie in den letzten Jahr zehnten zeigt doch, daß nicht mehr so scharfe Gegensätze zur „Sola Scriptura" - „Sola Gratia"-„Sola fide“-Lehre bestehen wie früher. Wir glauben auch, daß die Mariologie keine g r u n dsätzlic h e n Schwierigkeiten brächte. Gewiß bestehen aber noch scharfe Gegensätze in der Lehre über die Kirche. Was denken Sie davon? Sie haben in der Tat recht

sich dann — das ist meine persönliche Meinung — durchaus auf einer gemein samen Linie treffen. Als Lutheraner denken wir auch über die Lehre von der Kirche etwas anders als manche anderen Evangelischen. Und wenn i c h die katholische Theologie unserer Tage recht verstehe, dann meine ich, fest stellen zu dürfen, daß auch die katholische Kirche in diesem Punkte ihre Lehre über prüft und heute Luther nicht mehr so ver ketzert und verurteilt in seinen Aussagen über das Wesen der Kirche, wie früher. Es wird Ihnen sicher bekannt

könnten. Bis jetzt haben diese Gespräche noch zu keinem sichtbaren Erfolg geführt; ich bin aber der Meinung, daß wir über kurz oder lang auch hier zu solchen öku menischen Gottesdiensten kommen werden. Gehört die „Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien“ dem Bundesrat der evangelischen Kirchen Italiens an? (Con silio föderale delle Chiese Evangelichc d’Italia.) Ja, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien gehört seit Jahren dem Consilio federale delle Chiese d’Italia an. Sind die Beziehungen

der evangelischen Kirche zum Staat durch ein Gesetz gere gelt, ivie es in Art. 8 der Verfassung vor gesehen ist, wo es heißt: „Alle Religionen sind vor dem Gesetz gleich frei.“ Ferner: „Ihre Beziehungen zum Staat werden durch ein auf Grund gegenseitiger Ver handlungen vereinbartes Gesetz geregelt.“ War die evangelische Kirche in Bozen während der Faschistenzeit in der Aus übung der Seelsorge behindert? Auch diese Frage kann ich mit Ja be antworten. Mit Dekret vom Präsidenten der Republik vom 25. September 1961

ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ita lien als Persona giuridica anerkannt. Zu der zweiten Frage ist meines Wissens zu sagen, daß während der Faschistenzeit keine besonderen Behinderungen zu ver zeichnen gewesen sind. Das lag sicher daran, daß man damals aus politischen Rücksichten die deutsche evangelische Aus landsgemeinde (siehe Punkt 1) nicht zu bedrängen wagte . Wie steht es mit den Beziehungen zur Südtiroler Landesregierung und zu ande ren Institutionen unseres Landes? Finden Sie dort Verständnis

2
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319171-196902/319171-196902_10_object_5830575.png
Page 10 of 28
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern ID: 319171
war es das Ernstnehmen des eigenen Bekennt nisses, Wir wollen uns damit nicht in uns selbst verkapseln. Wir wollen eine Säule in der EKD. Bischof DIETZFELBINGER in München ist der Vor sitzende des Rates der EKD. Bischof LILJE hat ähnliche leitende Tätigkeiten. Was in der evangelischen Kirche in Deutschland keine andere Gruppe fertig bringen kann, das ist bei uns möglich: ei ne gemeinsame theologische Arbeit der leitenden Männer. Wir brauchen als Lu theraner nicht immer wie andere erst mit der Diskussion

ve Mitarbeit ihre innere Teilnahme bekun det. Wir haben umgekehrt unsere Beob achter zum Konzil entsandt. Herr Bischof D. DIETZFELBINGER nahm in seiner Ei genschaft als Vorsitzender des Rates der evangelischen Kirche Deutschlands am eucharistischen Kongreß teil und ist auf ihm zu Wort gekommen. Das zeigt, das die jahrhundertealten leidenschaftlichen Gegensätze zwischen unseren Kirchen ei ner neuen Gesinnung Platz machen, in Deutschland hat das schon während des dritten Reiches in zahllosen Einzelbegeg

; es ist auch z. B. Hilfe mit theologischer Literatur. 'Das Ganze ist ein Austausch von Kirche zu Kirche und eine intensive theologische Zusam menarbeit. Seit wir den lutherischen Welt bund haben, gibt es internationle Theolo gentagungen, die mit großem Erfolg in allen Teilen der Welt nach den gleichen Themen arbeiten. Es ist das nicht ein sich Absondern von der Weltchristenheit. Unsere besten Leute im Weltraum der Kirchen, der kürzlich verstorbene Präsi dent Dr. FREY aus New York, Bischof LILPE

. Bischof Hübner aus Schleswig-Holstein sagt: Nur wer ein bewußtes Glied seiner Kirche ist und sein Bekenntnis ernst nimmt, wird zur Bruderschaft im Glauben fähig und wird es immer besser lernen, auf die Stimme des einen Herrn zu hö ren und seine Giiedschaft an dem ei nen Leibe weiter an Seite mit den Brü dern anderer Kirchen zum Ausdruck zu bringen”. Als wir uns im Deutschland 1948 zu ei ner lutherischen Kirche zusammenschlos sen, war das die Überwindung des Lan deskirchlichen Denkens. Zugleich

der Wahrheitsfrage anzufangen. Unsere Bischöfe haben vor einem Jahr sich auf Schloß Kranzbach in Bayern zusammengefunden und zu be stimmten theologischen Fragen einmütig Stellung genommen. Das ist ein Dienst, den wir der gesamten evangelischen Chris tenheit in Deutschland tun und der gera de in diesen Wochen wieder in Süd deutschland fortgesetzt worden ist. Es ist ein großer Vorteil von einer gemeinsamen Glaubensbasis ausgehen zu können. Die se Arbeit zu erweitern ist gebotene Ent wicklung

3
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1899
¬Die¬ Leopold-Franzens-Universität zu Innsbruck in den Jahren 1848 - 1898 : [Festschrift aus Anlaß des 50jährigen Regierungs-Jubiläums Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph I.]
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/258927/258927_120_object_5399747.png
Page 120 of 255
Author: Franz Joseph <Österreich, Kaiser, I.> [Gefeierte Pers.] ; Universität Innsbruck / [Hrsg. vom Akademischen Senat]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 264 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Nebent.: Festschrift der Universität Innsbruck
Subject heading: c.Innsbruck / Universität ; z.Geschichte 1848-1898
Location mark: III 33.423
Intern ID: 258927
I IO an der Gesammtfrequenz- der Universität in beiden Endjahren gleichmässig auf 2'y °| 0 : in Innsbruck dagegen fällt die Zahl der italienischen Studierenden auch relativ von i5'2°j 0 auf 9-3 °j n : an diesem Rückgang hat unsere philosophische Facultät nach Obigem ihren Haupt-Antheil. d) Die Studierenden nach der Confession. Durch die Periode 1851—69 kann die Innsbrucker Universität als eine rein katholische bezeichnet werden; denn ausser einem evangelischen Juristen und Philosophen gibt

evangelischen Studierenden, und im Sommer semester des nächsten Jahres auch den ersten Confessionslosen. Den ersten griechisch-orientalischen Hörer verzeichnet die Juristen-Facultät im Winter semester 1872(73, und im Studienjahr 1876)77 erhält auch endlich die theologische Facultät gegen 185 Katholiken ihren griechisch-orientalischen Theologen. Von nun an finden sich nach unserer Tabelle 9 allerdings in jedem Semester Nicht-Katholiken verzeichnet: allein sowohl griechisch-orientalische als evangelische

, Israeliten wie Confessionslose erreichen im höchsten Falle die Zahl 4: erst das Wintersemester 1885)86 zählt an der medicinischen Facultät einmal 5 Israeliten neben 173 Katholiken und 1 evangelischen Hörer. Im Wintersemester 1888)89 steigen die evangelischen Mediciner zum ersten Male bis auf 6, im Jahre 1891)92 bis auf 9 gleichzeitig mit 2 griechisch-orientalischen, 2 Israeliten und 3 Confessionslosen gegen 329 Katholiken. Das Wintersemester 1892)93 zeigt sogar 17 evangelische

4
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319171-196805/319171-196805_27_object_5830504.png
Page 27 of 44
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern ID: 319171
, dann nicht so sehr wegen der Säkularisationsthesen (Lehre von der Weltbejahung), die METZ schon vor längerer Zeit auf gestellt hat und die inzwischen Allgemeingut der Theolo gen geworden sind, sondern durch sei ne ,,Revolutions-Theologie”, die sich „die Umgestaltung von Omas Kirche aus einer gesellschaftserhaltenden in eine gesellschaftskritische Anstalt" (der SPIEGEL Nr. 33/1968) zum Ziel setzt. Um das Gespräch nicht unnötig in die Länge zu ziehen, beschränkten wir uns im Wesentlichen auf diesen Fra genkreis

mit Ihrem Buch einverstanden? METZ: Das kann man wohl auch nicht sagen. Es ist nicht im Interesse der Theologie, daß sie sich bei allen ih ren Thesen sofort ein kirchliches Ein verständnis sichert. Das Buch hat ein kirchliches Imprimatur, obwohl es nicht eingedruckt ist, weil das Buch In zwei Verlagen, einem katholischen und einem evangelischen Verlag, erschie nen ist. ihre Frage zum Einverständ nis betrifft wohl meine sogenannte politische Theologie und da gibt es vielleicht kirchliche Steilen

. Doch muß ich sagen, daß meine Aus sagen im wesentlichen zutreffend wi dergegeben sind, wenn man einmal von den Vereinfachungen absieht, die die Eigenart des SPIEGEL verlangt. Nur in einem Punkt muß ich wider sprechen, daß nämlich die sogenannte politische Theologie eine Repolitisie rung der Kirche meine. Das Wort „Repolitisierung” ist äußerst mißver ständlich, denn politische Theologie nimmt von einer politischen Kirche durchaus Abschied, bzw. nimmt an, daß die Theologie diesen Abschied schon vollzogen

kann, wenn ich die Gren zen theologischer Kenntnis einhal- ten will. SKOLAST: Demnach meinen Sie nicht, daß sich die Kirche — grob gespro chen — mit Maschinengewehren aus rüsten solle, um notfalls zuzuschla gen? METZ: Nein: Ich glaube, daß die Kirche den Versuch wagen muß, den gesell- schaftskritischen Gehalt der Botschaft herauszuarbeiten, und mit politischer Theologie ist nicht ein Teil der Theo logie gemeint, der sich mit Öffent lichkeitsproblemen der Kirche zu be schäftigen habe, sondern es geht

um das Verständnis des Glaubens in un serer heutigen Welt unter den Be dingungen dieser unserer Weitgesell schaft. SKOLAST: Wie müßte sich Ihre Theolo gie auf den inneren Aufbau der Kir che auswirken, also auf das histo rische System und auf den autori tären Zug dieses Systems? METZ: Eine Kirche als gesellschaftskriti sche Institution ist natürlich nur Lies weiter Seite 28

5
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319171-196805/319171-196805_28_object_5830505.png
Page 28 of 44
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern ID: 319171
dann möglich, wenn es in ihr selber, innerhalb ihrer eigenen Strukturen so etwas wie eine wachsende, freie, kri tische Öffentlichkeit gibt. Eine Neu ordnung der Träger dieser kritischen Öffentlichkeit wäre sehr von Nöten. Es wäre auch wichtig, daß wir von einem verbissenen und folgenlosen Reden über die Mündigkeit des Chri sten innerhalb der Kirche wegkom men, denn gegenüber den gesell schaftlichen Verfestigungen bleibt ein solches Reden ungenügend. Es muß also die Frage gestellt werden, wel

che Entwicklungsfaktoren einer sol chen kritischen Öffentlichkeit es in nerhalb der Kirche geben könnte. SKOLAST: Könnte man nicht meinen, ei ne demokratische Grundgesinnung wie sie für eine offene Gesellschaft zu fordern ist, widerspreche der Kir che, die sich seit eh un je auf Inspirierte, Charismatiker und eine schwerfällige Ämterhierarchie stützte? METZ: Die Übernahme eines in sich mehr deutigen Demokratiebegriffs auf die Kirche, also eine unmittelbare Ver schmelzung von politischen Modellen

wird oder nicht die rechte Art fin det, sich in der Kirche durchzuset zen. Was die Abwähibarkeit der Äm ter angeht, würde ich in der Tat mei nen, daß die Frage nach Wählbar keit und Nichtwählbarkeit sicher noch wesentlich mehr differenziert wer den könnte, als es in der bisherigen Gesetzgebung der Fall ist. Aber ich bitte Sie, nicht zu glauben, daß ich aus Feigheit jetzt keine bestimmten Beispiele bringe, sondern da muß ich wirklich sagen, daß ich dieses Pro blem im einzelnen nicht rechtstheolo gisch und kanonistisch

reflektiert ha be und Ihnen dazu noch keine Ein zelangaben machen kann. SKOLAST: Man könnte sich vorstellen, daß die gesellschaftskritische Funk tion der Kirche, wie sie Ihnen vor schwebt, in dem Moment überflüssig wird, in dem z.B. eine offene Gesell schaft durchgesetzt ist, wie sie et wa Karl POPPER haben will. Worin bestünde in einer solchen wün schenswerten Zukunft noch die Auf gabe der Theologie? METZ: Ich kann diesbezüglich nur ein paar Vermutungen äußern. So sehr dieser westliche Utopienstil

in der jetzigen Phase der ge sellschaftlichen Entwicklung nicht an gebracht ist. SKOLAST: Könnte man überspitzt sagen, daß die Kirche erst dann wieder Zeit dafür haben darf, sich mit metaphy sischen Problemen zu beschäftigen, wenn die gesellschaftlichen Aufga ben gelöst sind? METZ: Ja, in einem gewissen Sinn wür de ich das nicht leugnen, wobei ich bei Ihrer pointierten Frage natürlich betonen möchte, daß die gesell schaftskritische Theologie auch jene Fragen aufzuarbeiten hat, die uns aus der „metaphysischen

6
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
Der fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319170-196603/319170-196603_13_object_5830122.png
Page 13 of 32
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
P e r r e z (Innsbruck) Nichts Lästigeres als ein politisierender Klerus und nichts Lächerlicheres als ein Klerus, der es in weltlichen Dingen den Kindern dieser Welt — im evangelischen Sinne — zuvortun möchte. Beides hat es in der Geschichte gegeben, sehr zum Scha den der Kirche! Ist aber deswegen eine Unterscheidung zwischen Kirche und Klerikalismus im Sinne Ihres Interviews gerechtfertigt? Die Frage ist grundsätzlicher Art. Ist die Kirche nur eine „öffentliche Institution und gesellschaftlicher Faktor

“, dazu da, den bürgerlichen Gefühlen bei Taufe, Ehe und Bestattung Weihrauch und Weihe zu geben? Ist sie nur das, dann lachen wir ehrlichen Herzens mit beim Zynismus eines Bertold Brecht oder Günter Graß. Dann mag aber der Klerus ruhig politi sieren, denn er ist nicht mehr und nicht weniger als irgend ein Beamter auf der Standeskanzlei oder das Bestattungsper sonal in Oberau. Die Kirche ist tatsächlich ein soziolo gisches Gebilde, weil sie notwendigerweise auch menschliche Einrichtung ist. Aber sie ist unendlich

viel mehr als das. Wer die Entscheidungen des Konzils wirklich ver folgt hat, weiß auch um das Schema über die Kirche, ein in seiner Wucht geradezu atemberaubendes Dokument! Er weiß, daß zur Kirche das Gottesvolk in seinem all gemeinen Priestertum gehört, so gut wie die hierarchische Struktur. Es gibt die Kirche nicht ohne die Hierarchie des Priestertums, bis hinauf zu Bischofskol legium und Papst, wie es andererseits das Gottesvolk nicht gibt ohne Kirche. Noch einmal: — die Frage ist grund sätzlicher

Art! Existiert Gott? — Ist Gott der Schöpfer des Universums mit allen seinen Formen und Entwicklungs möglichkeiten bis hinauf zum Menschen, und ist er darum Herr der Welt und des Menschen? — Hat Gott den Menschen mit unsterblicher Seele erschaffen und auf ein übernatürliches Ziel hingeordnet? — Hat Gott den Menschen erlöst? — Hat Gott die Kirche gestiftet, um die Heilswahrhei ten unverfälscht zu verkünden und die Erlösung durch ihr sakramentales Heils wirken unter den Menschen zu gewähr leisten

? — Stimmen diese Thesen nicht, dann ist die Kirche als bloß soziologisches Gebilde ein tragischer Irrtum. Stimmen sie aber, dann hat die Kirche mit ihrem Klerus die schwere Gewissenspflicht, diese Heils wahrheiten, wie die Rechte und die Ethik Gottes zu vertreten dem ganzen Menschen gegenüber, in allen Sparten seines Lebens, sie hat sie zu vertreten ohne Ansehen der Person, dem Politiker und dem Arzt, dem Bürger und dem Arbeiter gegenüber, wie sie selber ja auch an diese Normen gebun

7
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319171-196902/319171-196902_8_object_5830573.png
Page 8 of 28
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern ID: 319171
Liebe Gemeindeglieder 1 . Verehrte Gäste! Ich möchte diesen abendlichen Vortrag mit dem herzlichen Dank für die Einla dung einleiten und mit dem Gruß, den ich zu überbringen habe. Dieser Gruß kommt zu Ihnen von der evangelischen Christenheit in Deutschland, insbesondere von der vereinigten lutherischen Kirche Deutschlands und er kommt — da ich aus Berlin komme — auch ganz beson ders von unseren Kirchen im Osten. Ich darf gleich zu Anfang sagen, und das wird vielleicht den Charakter des ganzen

Abends etwas mitbestimmen können, daß in diesen Tagen die Synode der evange lischen Kirche Deutschlands in Berlin stattfindet, und die Brüder dort vor ganz schweren Entscheidungen stehen. Vor der Entscheidung nämlich, ob die evangeli sche Christenheit in Westdeutschland und in Ostdeutschland noch länger orga nisatorisch miteinander verbunden sein kann. Die Brüder im Osten, die in einer sehr starken Anfechtung, ich würde sa gen, in einer wachsenden Anfechtung seit 1945 stehen, bedürfen unseres stän

sein — daß wir in einen Zusammenschluß hineingekommen sind, in eine Verbundenheit, wie sie in der Geschichte unserer Kirche vorher überhaupt niemals dagewesen ist. Wir dürfen dafür dankbar sein, und ihr dürft Euch als ein Glied in dieser Familie wis sen und dürft wissen, daß Ihr nicht allein gelassen seid. Unter diesem Gesichtspunkt habe ich das Thema des heutigen Abends gestaltet: „Lutherische Kirche in der Ökumene". Ökumene heißt ja zunächst einmal die bewohnte Welt, der Erdkreis mit den Menschen, Hier müßte man darüber

es noch in Peking einen Weihnachtsgottes dienst, an dem etwa 20.000 chinesische Christen teilnahmen. Die einheimische chinesische Kirche betrug damals etwa 800.000 Mitglieder. Diese Kirche ist in den letzten Jahren völlig vom Erdboden verschwunden, ganz gleich ob es sich um Lutheraner, Anglikaner oder Römisch- Katholische Christen, sie ist ausgelöscht. Die Bischöfe sind in die Arbeitslager ge schickt worden und dort umgekommen, die Kirchen sind sämtlich geschlossen, es gibt keinen Gottesdienst mehr in die sem

riesigen Reich und das einzige, was man noch hoffen kann, ist, daß Restge meinden irgendwo im Untergrund leben. Und was da geschehen ist, ist etwa in Nord-Korea oder in Nord-Vietnam auch geschehen: die Kirchen sind rot ausge löscht. Eine solche radikale Austilgung ist möglich. Das muß man klar sehen. Man kann, wenn man älter ist, ja zu rückdenken an die Zeit vor 60 Jahren, als Eure Kirche hier gebaut wurde. Das ist ungefähr die Zeit gewesen, wo in Edinburgh die große Weltmissionskonfe renz abgehalten

8
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319170-196702/319170-196702_35_object_5830320.png
Page 35 of 36
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
“. Die „konstantinische Wende“ war institutionell für die Kirche gewiß ein großer Sieg: keine Verfolgung mehr; statt dessen Freiheit, Duldung, Förderung; Schenkungen; als Reichs- Religion beinahe in den Staat inkorporiert. . . „wer etwas auf sich hödt und wer gescheit ist, wird jetzt Christ . . . eine wirk liche Wende, die das verachtete, verfolgte Christus-Kreuz aus der blutigen Arena auf die Zinne des Kapitols pflanzte“ (S. 31). Mit klarem, jedoch nicht lieblosem Blick sieht H. W. den Ver lust des evangelischen

, seine päpstlichen Entscheidungen, „Pa- cem in terris . . die Öffnung nach Links, lassen H. W. das Bild eines Mannes zeichnen, dessen Glaube nicht zittert (S. 85) und der nur die Sorge, eine Kirche cler Liebe zu verwirklichen, kennt. Von diesem Mann der Brüderlichkeit, Einfachheit, von dem Papst jenseits aller politischer Berechnungen und kleri kaler Anmaßung ausgehend, stellt H. W. an den Anfang seines Buches eine etwas kurze, sehr schematische, jedoch zutreffende Beschreibung der „Konstantinischen Kirche

Geistes. Konstantin hofiert die Kirche, formt sie gemäß seiner Welt, macht aus den Priestern den vom Volk getrennten Klerus, baut herrliche Basiliken, ermöglicht den Wandel des einfachen Herrenmahles der Gemeinde zum römischen Hofzeremoniell, nahm der brüderlichen Gemeinschaft das Salz. Und diese äußere Struktur ist geblieben. Dann kam Johan nes. Und das Zweite Vatikanische Konzil? Diesem gilt die eigentliche Frage des Autors. Er mißt es an den Maßstäben seines Urhebers und sucht in seinem Bericht

nicht, daß die Antwort auf die Frage: „Kirche — wohin?“ (S. 356) auch die Laien geben werden. „Da die Laien in ihrem Apostolat an dei Heilssendung der Kirche teilnehmen, sind sie auch mitver antwortlich, daß die Konzilsarbeit in der neuen Gangart weiter wirkt, fortgesetzt und vollendet wird“ (S. 356). Das Buch scheint mir gerade für unser Land notwendig. Wer es allerdings nur mit oberflächlicher Distanzierung liest, sei es aus katholischer und klerikaler Besserwisserei oder auch aus liebloser Neugier zur Bestätigung

zur Kirche mit pau schaler Aburteilung der Anstrengungen bestimmter Menschen identisch sei. Jean-Yves Calvez SJ, Gustav Gundlach SJ, Franz Rlüber, Oswald von Nell-Breuning SJ, Marcel Reding, Barto- lomeo Sorge SJ nehmen in ihren Beiträgen teils widersprüch liche Stellungnahmen: „Ein Sozialismus, der sieh von den Grundsätzen des GP leiten läßt, kann nicht mehr unter das Sozialismus-Modell der Enzyklika Quadragesimo anno subsu miert und deshalb auch nicht ihrem Verclikt unterworfen werden, sondern steht

9
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319171-196901/319171-196901_33_object_5830554.png
Page 33 of 44
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern ID: 319171
Wenn unser Weischtiroier Landsmann, Ordensgründer und Philosoph Antonio ROSMINI ( 1797—1855) heute ein Buch über die Plagen der heiligen Kirche schriebe, würde er viel leicht an die erste Stelle die Kleingläubigkeit eines nicht un beträchtlichen Teiles der katho lischen Geistlichkeit setzen; Der Weisheit anscheinend überdrüs sig, stößt inan, mit mehr oder weniger großem Gefolge, bis an die äußersten Grenzen des Erlaubten vor, um sich am Nek tar der gerade blühenden Denk weise zu berauschen

. Um den Genuß dieser Lust zu beein trächtigen und um womöglich vom darauf folgenden Katzen jammer zu bewahren, hat nun ein alter Laie seine Stimme erho ben. in der Einleitung seines kurz nach dem Konzil geschriebenen Buches ,,Le Paysan de la Garonne" (Desclée De Brouwer, Paris 1966) nimmt sich Jacques MARITAiN nämlich vor, als Bauer an der Garonne einmal die Dinge bei ihrem Namen zu nennen. Jacques MARITAIN wurde am 18.11.1882 in Paris als Sohn eines katholischen Rechtsanwaltes und einer evangelischen

, noch ein anderer gegen den Keuschheitsbegriff, und so könnte die Reihe nach Belieben fort gesetzt werden. Und dennoch lassen sich alle diese auseinander laufenden Bestrebungen als Teilasoekte einer einzigen umfassen den Erscheinung deuten, die MARITAIN „Neumodernismus" nennt und auf ihre geschichtliche und geistige Wurzel zurückführt. Ge schichtlich ist der Neumodernismus darauf zurückzuführen, _daß die Kirche sich im Zweiten Vatikanischen Konzil von einer Glau bensversteifung befreit hat, die ihr durch eine falsche Weltauf fassung

der Weg versperrt wird und der Glaube allen falls noch in eine dieser Philosophie eingebaut werden kann, so z, B. durch einen mehr oder weniger von der Naturwissenschaft übernommenen Fortschrittsgrundsatz (Evolutionismus). Zwar weiß MARITAIN, daß die menschliche Torheit nicht allzu ernst genom men werden darf, und es steht für ihn auch unverrückbar fest, daß die Kirche aus dieser Zeit geläutert hervorgehen wird. Aber die Besorgnis des Greises läßt aus der Auseinandersetzung mit den geistigen Strömungen der Zeit

ein Lebensbekenntnis des gan zen Menschen werden, eine Art Testament, das seiner verstorbe nen Frau gewidmet ist, eine Be trachtung über die Welt, die Menschheit und das Gottes reich und über deren Verhältnis zueinander. Das erste Kapitel versucht, die Stellung der ka tholischen Kirche in der Welt anzutasten. MARITAIN dankt zu nächst für alles, was das Kon zil gegeben hat: für das Hervor heben der Freiheit, für die Auf forderung, alle Menschen als Brüder zu betrachten, für die Anerkennung, die der Natur

10
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1965/1967)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319170-196701/319170-196701_31_object_5830272.png
Page 31 of 44
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern ID: 319170
reiches willen der Ehe zu entsagen, die Jesus selbst als das Schöpfungswerk seines Vaters von Anbeginn her betont? Es gibt in der Tat eine solche Stelle nicht. Das Religionsbu.ch „Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands“ (Herder Verlag, Freiburg) beruft sich denn auch bei der Erläuterung der „evangelischen Räte“ auf die Matthäusstelle 19, 12, die es so wiedergibt: „Es gibt Ehelose, die der Ehe entsagt haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen kann, der fasse es!“ Dazu erklärt

am Leben der Ge meinschaft erschwert und die Jugend lichen für ein verantwortliches Leben nicht vorbereiten kann). Unter Gesell schaft. kann man alle die Gemeinschaften verstehen, welche sich in irgendeiner Form um Erziehung mitbemühen: die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen, cer ®^ aa A a ls politische Gemeinschaft ! A°bei aer zweite Begriff vorzuziehen ist), die verschiedenen Verbände und wi uppen., die auf das Leben des Jugend- lichen Einfluß haben können. Es ist auch fi vT - ÜEL3

sich möglicherweise gerade auf diesem C T ebiet eine Form fin den, durch öffentliche Diskussion der Gemeindeprobleme mit Jugendlichen eine größere Beteiligung der Jugend am Le ben der Gemeinschaft zu erreichen. Mutter Kirche Wie es also scheint, sorgt die politische Gemeinschaft in Südtirol immerhin ganz gut für die Jugend, nur leider mit dem grundlegenden Fehler, daß eben alles „von oben“ kommt. Was tut hingegen die Kirche für die Jugend? Um diese Frage beantworten zu können, möchte ich vorher fragen

, was die Kirche der Jugend geben soll und kann. Die Ant wort. dürfte folgendermaßen lauten:. reli giöse Formung (die menschliche Formung voraussetzt und mitgibt) und christliche Gemeinschaftserfahrung. Eine ehrliche Untersuchung müßte also auch auf Ge fahren hinweisen, die aus der kirchlichen Jugendarbeit erwachsen können. Im allge meinen scheinen mir die häufiesten Gefah-

11
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1979/1983)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 24 - 28. 1979 - 1983)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319179-197902/319179-197902_41_object_5831565.png
Page 41 of 52
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1979,1-4 ; 1980,1-4 ; 1981,1-4 ; 1982,1-3 ; 1983,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1979,1-4 ; 1980,1-2. 4 ; 1981,1. 3-4 ; 1982,3 ; 1983,1-3<br />Ladiner in Südtirol. - 1979
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/24-28(1979-83)
Intern ID: 319179
mit einer größeren Anzahl von Sklaven? Läßt man diese nicht zusammen an einem Tisch es sen, um Kosten zu sparen? ... Folget mir nur und wir werden das Werk vollbringen, und wenn mir Gott das Leben gibt, werden wir, so hoffe ich, ein solches Gemeinwesen schaffen." Es sollte nicht mehr dazu kommen. Chrysostomus mußte das zweite Mal in die Verbannung und starb auf dem Wege dorthin. Es ist interessant fest- zustellen, daß in der Kirche die Eigen tu msvorstellungen des Johannes Chry sostomus einfach totgeschwiegen

oder als idealistische Schwärmereien (so Otto Schilling) abgetan wurden. In einem Punkt sind die Sozialauffassun gen alle identisch: Gemeinbesitz stel len sie über den Privatbesitz, die So zialethik über die Individualethik. Aus einer evangelischen Haltung heraus, die den Reichtum nicht schätzt, optier ten sie für das Gemeineigentum. Es geht den Kirchenvätern in erster Li nie um das Heil des Menschen; dieses Heil steht aber nicht als solches nur auf dem Altar, es ist nicht nur ein rein geistiges Heil

auf. Die Kirche hat im Laufe ihrer Ge schichte diese Zweiteilung nie ganz vergessen, aber das „sekundäre Natur- recht schob sich immer stärker in den Vordergrund, obwohl Franz 'von Assisi gegen die Vergöttlichung des Privateigentums durch das entstehen de Bürgertum in der Zeit des Frühka pitalismus in eine unerhöhrt kühne Opposition getreten ist." Das soziale Engagement war und ist im Christentum immer da; diese Linie zieht sich hin von Jakobus und den Kirchenvätern über Franz von Assisi und Thomas Müntzer

12
Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1979/1983)
Der fahrende Skolast ; 24. - 28. 1979 - 1983
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/319179-198301/319179-198301_29_object_5831971.png
Page 29 of 34
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1979,1-4 ; 1980,1-4 ; 1981,1-4 ; 1982,1-3 ; 1983,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1979,1-4 ; 1980,1-2. 4 ; 1981,1. 3-4 ; 1982,3 ; 1983,1-3<br />Ladiner in Südtirol. - 1979
Subject heading: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark: III Z 342/24-28(1979-83)
Intern ID: 319179
Aufsehen er regt wurde. Nach einiger, Zeit stellte man den jeweiligen Verwandten ein fach einen Brief zu, in dem mitgeteilt wurde, daß der betreffende Patient lei der an “Angina” oder “Blinddarm” ver storben sei. Daß das Euthanasiepro gramm offiziell im Jahr 1941 eingestellt wurde, ist in erster Linie dem Einsatz der katholischen und evangelischen Kir che Deutschlands zu verdanken, die wie Carissime colleghe e colleghi, che strana sensazione, piacevole dobbiamo aggiungere, poterci rivolgere a voi dalle

ging von der offi ziellen Kirche keine klare Stellungnah me zu diesem Prpblem aus, während die Seelsorgepriester und die katholische Presse (Dolomiten, Volksbote), keinen Zweifel an ihrer ablehnenden Haltung offen ließen. Soweit in groben, Zügen der Inhalt der Broschüre, die mit Briefen, Ausschnitten aus Interviews und, Zeugenaussagen und anderem Quellenmaterial angereichert und aufgelockert ist. Erschreckend ist für uns heute nicht nur die Vernichtungsaktion als solche, son dern auch die Tatsache

19