.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 6 - 9. 1961 - 1964)
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Place:
Bozen
Publisher:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3
Subject heading:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 342/6-9(1961-64)
Intern ID:
319169
oder Analyti schen . Psychologie ein. Gegen die antagonistische Denkweise von .Freud, und Adler verlangt er ein polares Denken. Jung sieht auch die Gegenstände, die in einer Spannung stehen, aber nicht als Widersprüche, Solche im Menschen vor handene Gegensatzpaare sind: Extra- bzw. Introversion, Persönlich-Kollektiv Unbe wußtes usf. Der Libidobegriff wird weiter gefaßt und bedeutet psychische. Energie allgemein, die aus der Spannung der Ge gensätze entsteht. So ist z, B, jeder Mensch, der extravertiert
ist Jung aber die Polarität zwi schen Bewußtem und Kollektivunbewuß tem. Es sind Anlagen zu bestimmten Bil dern und Vorstellungen, die durch Verer bung über den Menschen gekommen sind und in Mythen, Symbolen einen bildhaften Ausdruck finden. Das kollektive Unbe wußte produziert die religiösen und mythi schen Gestalten und Symbole auf Grund der a priori gegebenen Archetypen. Die Symbole enthalten aber mehr, als der an das Symbol glaubende Mensch weiß. Das Ziel, das der so gesehene Mensch zu erreichen
hat, ist nach Jung, ein „Selbst“ zu werden, d, h. kollektives und persön liches Unbewußtes zu integrieren im Be wußtsein, da das Unbewußte als Kom plement des bewußten Selbstbildes aufge faßt wird. Auch die Therapie hat zu die sem Selbstwerdungprozeß beizutragen und die Inhalte des Unbewußten, dem Bewußt sein zuzuführen, so daß sich das. Ich ver wirklichen kann in der freien Verfügung über die libiclinöse Energie. Suchen wir das den drei, klassischen Ver tretern der Tiefenpsychologie Gemeinsame zusammenzufassen
, so finden wir als we sentlichstes Merkmal die absolute Deter miniertheit der menschlichen Persönlich keit. Der Mensch ist bestimmt durch das Unbewußte, dieses vom Trieb (Freud), vom Erbe (Jung), von der Umwelt (Adler). Frei heit, Sittlichkeit usw. werden nicht als et was Ursprüngliches angesehen, der Mensch ist befangen in der „Binnenhaftigkeit des Seelenlebens“. Es fehlt ihm der Blick für die Objektivität, er hat es mit. etwas zu tun, das er nur subjektiv auffaßt. Er stellt es in den Dienst