auch Pelztiere, wie die „Mar- derpalge“ von manchen Gütern m den bayerischen Ämtern Kufstein und Kat tenberg laut der Urbare des 13. Jahrhunderts, oder Fuchsbälge von Gütern des Hochstiftes Brixen 81 . IV. Adter- und Gartenbau Von den heute in Tirol üblichen Getreidearten kommen außer dem Mais alle in den Urbaren seit dem 13. Jahrhundert als Zinsleistung überaus oft vor und man kann daraus auf den Anbau jener in den Lagen der betreffenden Urbargüter schließen. Sie führen folgende Bezeichnungen: Triticum
(Schwitzer, S. 305) werden „cappaun“ und „snithüner“ unterschieden. Auf den Chiemseer Gütern im ötztal waren Gänse und Hühner zu halten (s. S. 89 Stolz, Schwaighöfe, 8- 34, Z. 10 v. o.). 70 Ausnahmen sind die Fischlehen zu Heiterwang laut des Urbars von 1288 (Zingerle,. S. 30 A. 171), sie zinsen 160 Bant Fisdie zu je 9 Stück. Das Hochstift Brixen bezog 180 Fische vom Pragser See (Redlich, Bischofsitz, S. 4 6 ), das Hochstift Freising von Messensee bei Innidien 2300 Fische (FA. 36, 593), das Stift
Sonnenburg vom Antholzer See und hatte außerdem eigene Fischlehen, deren Besitzer Dienste als Fischer leisten mußte (Zingerle, S. 72 und 85 f.). • 80 So zinste der Schwaighof Maldon, jetzt Imster Alm, neben Schwaigzinsen eine Gemse (s. Stolz ,Schwaighöfe, S. 147); der Afenhof im Pfitsch jedes Monat eine Gemse (a. a. O., S. * 167); die Schwaige Leiten (Domauberg) im Zemmgrund „ain stuck wilprät zu erung“ laut des Urbars von 1400 (s. a. a. O., S. 166); die Alm und das Jagdgut Floiten im Ziller tal
4 Steinböck e, hier war die Jagd an sich eine Hauptsache des Gutes (s. Stolz, Stein wild, S. 3). Der Schwaighof in Prags hat das „große Gejaide an der Rotwand und soll davon ■ dienen“ (Urbar von Sonnenburg, Zingerle, S. 42)- Der Hof Zuckbichl im Vintschgau zinst 12 Steinhühner (Schwitzer, Urbare, S. 289 unten). Laut Urk. v. 1326 zinst ein Grundstück zu Gufidaun, genannt Egerde, 8 Hasen in die landesfürstliche Kammer (AB. 2, Nr. 30). Der Herbeishof auf Spingcs zinst u. a. einen Hasen (Urbar des Meierhofes
in der Runggad von 1390, I. Ferd., Hs. 4280), ebenso der Pardatsdihof in Groden laut des Urbars des Bertold v. Gufidaun (I. Ferd., Hs. 4281, Fol. 7). — Ob die zum J. 1325 erwähnten j Hasen und 60 Waldhühner, welche der Bauer des Faßhofes auf Freienberg bei Tschars lieferte, einen ständi gen Zins bedeuten, lasse ich offen (Staffier, Schiern sehr. 8, 77)- 81 Mon. Boica 36, 1, 243 f. In den Salbüchern des i5. Jh. finde ich diese Abgabe nicht mehr. — Redlich, Bischofsitz, S. 47. So 'werden in der Einnahmetafel