Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
Tannenberg als Leben erhielten, wird im Fisehwasserbericht des Pflegers von Kitz- hixhel von 1768 der Schwarzsee als Eigentum jener Herren v. Tannenberg bezeichnet, und von ihm weiter gesagt, daß er seinen Wassereinfluß von den dortigen Mösern erhalte, nicht abgelassen werden könne und Hechte, Karpfen und Krebse enthalte. Laut des Steuerkatasters von 1776 Landgericht Kitzbühel Nr. 395 gehörte der Schwarzensee zum Gut Oberhaus, das eben im Eigentum der Grafen von Tannen berg stand. — Im Besitze
der Gerichtsherrschaft Kitzbühel, Grafen von Lamberg, werden im Bericht von 1768 weiters drei kleine Ablaßteiche, nämlich beim Schlosse Müniehau, beim Hofe Giering und beim Hofe Vogelsberg, genannt, in denen Setzlinge für Karpfen, Schleien, Praxen und Haseln, auch Krebse gezogen wurden, Ertrag 25 Gulden. — Der Schwarzsee hat auch nach dem Heimfalle der Herrschaft Rottenburg an den Staat im J. 1835 zu jener gehört und wurde 1867 an den Besitzer des Tiefenbrunnerbräus in Kitzbühel, Schlechter und dann Mammoser
, verkauft. An dem See, der als warmes Moorwasser sich vorzüglich zum Baden eignet und für das sommerliche Kitzbühel ein Hauptanziehungsmittel ist, sind jetzt zwei große Badeanstalten. — Bilder im Alpen vereinswerk Tirol 1933 T. 23 und Zeitschrift Tirol 1929 Heft Feber. Auf der Wildalm im Hintergrund der Kelchsau südlich Hopf garten verzeichnet die Spezialkarte und das Seenverzeichnis von 1901 vier Seen als Eigentum des k. k. Ärars in einer Höhenlage von 1900—2300 Metern, nämlich den Untersee
mit l. 3 ha Fläche, den Mittersee 3.3 ha, den Obersee 0.7 ha und den Dreiwildalpsee 2.8 ha, letzterer aber damals nur mehr eine versumpfte Fläche. Anichs Karte, die sonst hinsichtlich der Seen sehr freigebig ist, gibt diese Seen nicht an, auch die Beschreibung der Wildalm in dem Stockurbar der Herrschaft Itter von 1607 erwähnt diese Seen nicht (Stolz, Landesbeschreibung S. 792). Der Tauppensee (heute Taubensee bei Kossen) wird als Mark des Landgerichts Kitzbühel seit dem 16. Jh. erwähnt (Stolz Landesbeschreibung
S. 80 L). Er gehörte laut der Fischwasserbeschreibung von 1768 der Gerichtsherrschaft Kitzbühel, und war dem Kössener Forstknechte (Amtsförster) in Bestand gegeben, enthielt Hechte und Krebse in geringer Menge, der Zufluß ist unterirdisch. „Taub” bedeutet hier soviel wie ertraglos, fischarm, vgl. den Ausdruck taubes Gestein. Laut des Verzeichnisses von 1900 gehört er dem Forstärar, seine Fläche ist 2 ha. Reich an Seen und Teichen ist die niedere Seitenstufe des Angerberges zwischen Kramsach und Langkampfen