Herkunft und Terminologie des Weinbaues im Etsch- und Eisacktale.- (Schlern-Schriften ; 4)
Page 11 of 46
Author:
Tumler, Franz ; Mayr, Karl Maria [Hrsg.] / von Franz Tumler. Aus dem handschriftl. Nachlaß hrsg. von Karl M. Mayr
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
42 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 40
Subject heading:
g.Eisacktal ; s.Weinbau ; z.Geschichte<br />g.Etschtal ; s.Weinbau ; z.Geschichte
Location mark:
II Z 92/4
Intern ID:
104566
nach dieser Seite nur unser Land angesehen werden, während unter dem Gebiete oberhalb Corno das heutige Veltlin verstanden werden muß. Dazu stimmt auch eine Bemerkung des PLINIUS, daß der rätische Weinstock ein gemäßigtes Klima liebe 10 ). All das erkannten schon unsere bedeutendsten Altertums forscher wie ROSCHMANN und GIOVANELLF 1 ), v, PLANTA („Das alte Rätien“, Berlin 1872) ist ebenso der Ansicht, daß in den südlichen Tälern Rätiens nicht bloß Getreide, sondern auch Wein gebaut wurde, bezieht
aber die Stelle Strabos zu nächst aufs Veltlin und erst in zweiter Linie aufs Etschtal, Dagegen setzen neuere Forscher — z, B. V, HEHN in seinen „Kulturpflanzen und Haustiere“, Berlin 1911 , S, 75 — den rätischen Wein den verschiedenen Sorten unseres Landes und des Veitlins gleich. Für die Annahme, daß der rätische Wein des Etsch- und Eisaktales bei den Römern nicht nur Anerkennung, sondern auch Absatz fand, sprechen die freundschaftlichen Beziehungen, die jahrzehntelang vor der Eroberung des Landes