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Title A - Z
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Books
Category:
Literature
Year:
1894
Walther von der Vogelweide : ein Dichterleben.- (Geisteshelden ; 1)
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Page 81 of 217
Author: Schönbach, Anton Emanuel / von Anton E. Schönbach
Place: Berlin
Publisher: Hofmann
Physical description: 204 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide>
Location mark: II 105.271
Intern ID: 226071
die Gräuel des Bürgerkrieges an dem finstern Horizont und über der schwülen Luft. Zu dieser Zeit trat Walther von der.Vogelweide auf den Plan und redete über das Geschick des Reiches in seinen Sprüchen, zuerst an den Höfen der Fürsten und von diesen aus zum deutschen Volke. Gewiß ist es kein Zufall, daß die politischen Gedichte, welche sich auf die Bedrängnis des Kronenzwistes (1198) beziehen, die ersten sind, welche uns von Walther be wahrt blieben. Wem es überhaupt damals schon gegeben

war, sich als Bürger des deutschen Reiches zu empfinden, dem mußte das drohende Schicksal herzbewegende Mahnworte ans die Lippen drängen, und so zuvörderst wohl dem Sänger, der das Land und die Menschen genau kannte und der die Gabe besaß, des Volkes allgemeine Stimmung in sein Lied zu fassen. Man nimmt gemeinhin an, Walther sei der erste gewesen, welcher die Politik in die Dichtung der Fahrenden einbezogen habe. Das ist nicht unbedingt nötig. Darf schon jener Reim, mit welchem ein Spielmann das Herz Karsts

74 — wer stark genug war, den Frieden zu brechen, sondern auch strittiger und zweifelhafter Privatbesitz siel durch Gewaltthat den Mächtigen zu. So waren Hunger und Elend nicht umsonst Vorzeichen des nahenden Unheiles gewesen, die „Not ob aller Not" kam aber erst dräuend heran: nicht mehr schien der Eid bindend, welchen die deutschen Fürsten dem einzigen Sprossen des Kaisers, dem Knäblein Friedrich, geleistet hatten. Gegen könige sollten gekürt werden, und wie eine schwere Gewitter wolke hingen

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1893
Alpensagen
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Page 223 of 393
Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: V, 384 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Sage
Location mark: II 62.793
Intern ID: 166025
eines Zwerges ist uns von den Gesängen des Mittelalters überkommen. Ich meine Alberich, der auch im Nibelungenliede an stritt. In vielen deutschen Sagen trägt Alberich ans dem Haupte eine Krone und ist Beherrscher eines großen Reiches. Ein andrer sagen hafter Zwerg unter den volkstümlichen Vorfahren der noch jetzt bei den Gemsen oder schönen Mädchen ans den Alpen verweilenden Kobolde war der französische Oberon. Bon ihm sagen die mittelalterlichen Erzählungen, daß er nur drei Schuh hoch war und mißgestaltet

— 215 — den über die Schätze und Schachte wachenden Geistern Ge sellschaft, an deren Vorhandensein man auf den Alpen, be sonders aber in der französischen Schweiz glaubt. Auch in manchen deutschen Sagen wird behauptet, daß die unter irdischen Elfen Haufen von Gold und Silber in ihren Woh nungen bergen. Auf den Tyroler Alpen erscheint ein kleiner Zwerg den Bergbewohnern beim Säen. Er ist liebenswürdig und wohl- thätig, indem er ihnen ausgezeichnete Ratschläge erteilt. Unter den vielen Arten

von Zwergen und Kobolden der Alpensagen, besonders in der deutschen Schweiz und Österreich, bin ich auf den Tyroler Alpen auch einem Könige der Alpenkobolde, Laurin geheißen, begegnet. Ans den vielen über die Elfen geschriebenen Büchern, sowie ans den Sagen vieler Völker Europas geht auch hervor, daß die Elfen Englands und Irlands eine mächtige Königin gehabt haben. Auf den norwegischen Bergen lebt ebenfalls ein Elfen-, könig, an dessen Existenz man auch in Wales glaubt. Der berühmteste Typus

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Books
Category:
Literature
Year:
1894
Walther von der Vogelweide : ein Dichterleben.- (Geisteshelden ; 1)
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Page 155 of 217
Author: Schönbach, Anton Emanuel / von Anton E. Schönbach
Place: Berlin
Publisher: Hofmann
Physical description: 204 S.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide>
Location mark: II 105.271
Intern ID: 226071
, Sprache, Erziehung und allen Anlagen seines reichen Geistes. Seine gesamte Persönlichkeit ist undeutsch, nur die Tradition, welche auf seine Politik einwirkt, ist staufisch. Dort in Sizilien hat er die Verwaltung eingerichtet, deren Orga nismus seine Zeitgenossen bestaunten, und welche ihm die Mittel zu seinen langjährigen Kämpfen wider Papst und Kirche bereit stellten. Aber bevor er seine italienische Macht ausbauen konnte, mußten die deutschen Angelegenheiten in Ordnung ge bracht werden. Dazu wandte

er Alles auf und zog auch die bewährte Hilfe des volkstümlichen Sängers heran. Das Ver hältnis Waltheus von der Vogelweide zu Kaiser Friedrich ist ein ganz anderes als das, in welchem er zu den früheren Herrschern gestanden hatte. Dort war es ein freiwilliges Anerbieten von Fall zu Fall, Walther stellte seinen Sang in den Dienst des Reiches und erhoffte dafür auch Lohn; hier ist sicherlich ein Pakt eingegangen worden mit gegenseitigen Ver bindlichkeiten: Walther wird nun von den Plänen des Kaisers unterrichtet

und bemüht sich, dieselben durch den Einfluß seiner Poesie zu fördern. Er ist also nunmehr als politischer Agent zu betrachten, der in festem Dienstverhältnis steht. Dem ent spricht der Lohn des Sängers: ein eigenes Heim. Zuvörderst handelte es sich darum, die öffentliche Meinung dafür zu gewinnen, daß der junge Heinrich zum deutschen König, einstweilen unter Vormundschaft, gewählt und somit bereits im voraus zum dereinstigm Nachfolger seines Vaters

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Books
Category:
Fiction , Literature
Year:
1907
Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)
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Page 104 of 132
Author: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel
Place: Halle an der Saale
Publisher: Hof- und Staatsdr.
Physical description: VIII, 123 S.. - 14. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Minnesang ; f.Anthologie
Location mark: II 50.756
Intern ID: 112051
auf seiner eben angetretenen Wanderung, die ihn Zum Fahrenden, Heimatlosen machte, die traurige Lage der Welt und des Reiches bei Heinrichs VI. Tode (1197). Sein Blick bleibt nicht an seinem persönlichen Leide haften, sondern wendet sich, gerade dadurch des Dichters großen Charakter be- ' kündend, dem Allgemeinen zu. Sein eignes Elend drückt ihn nicht zu Boden,.macht ihn nicht zum verzweifelnden Verächter seiner Zeit, son dern zu dem bewundent 11 gswürdigeil deutschen Dichter, der das Wohl seines Vaterlandes

auf dem Herzen trug, macht ihn zu dem deutschen Mann, der an den Kämpfen feines Vaterlandes teilnimmt und mutig für seine Überzeugung eiutritt. (Vergl. Eiul. S. 8.) Vgl. zu dem Inhalt des Spruches unter Nr. 38. 'Reichtum ohne rechten Sinn'. Heinrich von Melk, der Satiriker des 12. Jahrhunderts, schildert in seiner 'Erinnerung' die Sorgen eines Königssohns, welche beginnen, sobald er ein Ritter geworden: er muß spät und früh uni seine Ehre sorgen und wie er seine Lehen mehre. Hat er sich ein ruhiges Leben

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