¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
etwas gedämpftes, nicht Kreideweiß) ■— kann, weil es das Licht selbst ist und die Farben seine Brechungen sind, mit jeder Farbe in gute Verbindung treten. ) Anders verhält es sich bei Schwarz, das wohl als Grund lage für andere Farben dienen kann, aber am besten doch immer mit Weiß sich verbindet. 4. Farbenscheibe, Fig. 164. Diese dient zur Uebersicht über die passende Zusammenstellung der Far ben. Sie ist so eingerichtet, daß die einander entgegenstehenden Farben gut stimmen z. B- wie die rothe und grüne
man die Ränder Heller halten, oder ganz weiß oder man saßt sie mit Gold ein?) Fig. 164. 5. Kirchliche oder liturgische Farben und ihre Bedeutung. Es ist nachweisbar, daß schon die ersten Jahrhunderte vier Kirchensarben hatten, nämlich: Weiß, Roth, Grün und Violett, wozu noch in späterer Zeit Schwarz kam. Weiß bedeutet die Makellosigkeit unbefleckte Reinheit, wohl sich stützend auf Stellen der hl. Schrift, wie: die Kleider des Heilands bei der Verklärung und der Engel bei dessen Auf erstehung und Himmelfahrt
ist auch, wie man die Farbenmischungen benennt; jene Farbe nämlich, welcher eine andere beigenuscht wurde, nennt man zuerst z. B. Grünblau ein Grün, dem etwas Blau zugesetzt, hingegen Blaugrün ein Blau, dem ein wenig Grün beigemcngt ist. Diese richtigere Bezeichnung ist oft nicht ohne größere Bedeutung. bas nämlich durch das Feuer geläutert wird, gilt ebenfalls als ein Sinnbild aus- crwählter Reimgkeit und wird daher von der Kirche für alle Farben, ausgenommen Violett und Schwarz, geduldet, doch nicht gewünscht und ist ihm das Weiß