gestorbenen Bischofs Johannes von Hinderbach 1 ), des Erbauers des Castells, ebenfalls mit dem Porträt des Bischofs in ganzer Figur- Der individuelle Kopf ist ganz tüchtig, die Falten aber sind nur in sehr all gemeinen Zügen gegeben mit mehr malerischer Stilisierung, als dies da mals in Deutschland üblich war. Das spätgotische, naturalistische Ast werk, das in reiche Blätter mündet, schliesst sich den hier üblichen Omamentformen der Gotik an, Die tüchtige Arbeit scheint das Werk eines Trienter
Künstlers, der sich zwar im allgemeinen deutschen Bischofsgrabmälern anschliesst, weshalb das Denkmal diesen zunächst auch verwandter als italienischen erscheint, dessen Stil, Ausführung und Ornament aber gleichwohl seiner Entstehung in Trient als einer italie nischen Kunststadt deutlich Ausdruck gehen. Ein prächtiges Denkmal ist das des venezianischen Feldherrn Robert Sanseverino (Abb. 97), der 1487 in der für Herzog Sigismund siegreichen Schlacht von Calliano fiel, das Kaiser Maximilian 1493
aber durch die italienische Kunst manches gelernt, ist ebenfalls sicher, denn die gut verstandene,, trefflich bewegte Gestalt, die freie, zügige Behandlung, die so wirkungsvoll in den Haaren, so schwungvoll in dem niederstürzenden Banner, so geschickt in dem Vermeiden alles Kleinlichen, werden wir bei einem deutschen Künstler, welcher der italienischen Kunst ganz fern stand, in diese/Weise 1493 wohl nicht leicht finden. Über dem Porträt erinnern die Wappen von Freundsberg, Tirol und Habsburg an den kaiserlichen Stifter