237 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1892
Zu meiner Zeit : Schattenbilder aus der Vergangenheit
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/73442/73442_312_object_5426463.png
Page 312 of 341
Author: Pichler, Adolf / von Adolf Pichler
Place: Leipzig
Publisher: Liebeskind
Physical description: 334 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Location mark: II 105.391 ; II 62.950 ; 1.682
Intern ID: 73442
4i 308 * In der Medicin wird mit doppeltem Eifer gearbeitet, so weit es möglich, da im Spital noch keine Kranken auf der Klinik find. Von Emma tausend Grüße und ein Blatt! Wien, 11 , Oktober 1846. Ihr Pichle r. Canicltc an mich. So recht mein Freund! Das sind mir liebe Briefe und liebe Lieder, schreiben Sie nur immer solche. Ich will gar nicht klagen, daß Sie mich so lang auf Nachrichten warten ließen, denen ich mit Sehnsucht und Ungeduld entgegensah. Es hat mich unendlich gefreut, daß Emma

einige Zeilen bei- schrieb. Sie ist wahrlich ljeb und gut! Ich lege für sie ein Blatt bei, geben Sie ihr's mit Gruß und Kuß. Ich will Ihnen vor der Hand ihre Küffe noch überlassen, zur rechten Zeit werde ich sie dann schon einsordern. Erinnern Sie sich daran, wie Sie schrieben: „Möchte sie mir nur ein Mal einen Kuß aus geben, den wollte ich herzlich gern in Empfang nehmen und — für mich behalten". Ware ich mit Emma zusammengekommen/-so würde ihr Gehemmtst wohl früher verrathen worden

sein, aber cs hat sich doch so alles schöner gefügt. Gestern waren wir in Maria Plain. Es war ein prachtvoller Herbsttag. Wallfahrten ist ein schöner Gedanke, aber in einer düstern mit Vergoldung und Schnitzwerk überladenen Kirche kann man doch nicht beten und tritt man heraus, ist alles so licht und schön und groß! Beim Heimgehen leuchteten die Sterne; ich sah zum Polarstern hinaus und sandte Ihnen und Emma einen Gruß. - Mathilde wird den Winter über zu Innsbruck bleiben. Das ist mir freilich nicht lieb

2
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1892
Zu meiner Zeit : Schattenbilder aus der Vergangenheit
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/73442/73442_313_object_5426464.png
Page 313 of 341
Author: Pichler, Adolf / von Adolf Pichler
Place: Leipzig
Publisher: Liebeskind
Physical description: 334 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Location mark: II 105.391 ; II 62.950 ; 1.682
Intern ID: 73442
■K 309 * es 'für sie, besonders in Hinsicht auf ihre Gesundheit gut, sen; werde, muß ich mich darin ergeben. O wie beneide ich Sie um den Genuß bei Ihren Vorlesungen! Und wie beneide ich Emma, die znhörcn kann. Ich kenne Homer nicht und wenn ich ein solches Werk lese, so ist das nicht die Hälfte von dem, was cs so vorgetragen wäre. ■. Es ist doch alles ganz anders; man kann erst recht genießen und sich freuen in Gemein^chast. Was Sie in den Aufzeichnungen von Spinoza sagen: „Daß Ihnen beim

Lesen seiner Sätze sei, als ob Sie in dm Nachthimmel blickten", gerade diesen Eindruck macht mir Goethc's Iphigenie, so oft ich sie lese. Ich muß Ihnen sägen, daß ich Emma noch -mehr lieben und achten muß wegen der Stelle in ihrem Brief, welche Sie mir mittheilten. Es liegt eine Festigkeit darin, die ich nicht erwartet hatte. Ich denke aber an Jean . Pani, der glanb' ich sagt: Es sti vielleicht noch himmlischer, einer fremden. Liebe mit still glück wünschendem Herzen znznschauen

, als selbst zu lieben. Vergessen Sie ja nicht, daß . Sie mir Ihr Bild versprochen haben. Das von Emma gezeichnete ist mir sehr lieb, doch es ge hört zur „Elegie" und ich möchte Eins zum „Kusse" haben, Jetzt sollen. Sie sich malen lassen. Wenn Sie Ernst. aussuchen wollen, so ist es mir gar sehr lieh, er ist nicht ganz zufrieden. Cornelie. Mn Lormlie. Sie beneiden Emma um meine Vorlesungen?'— Das kommt zu früh; die Mutter scheint sie absichtlich fern zn halten, wie denn..der Verdacht sehr rege ist. Judeß

3
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1892
Zu meiner Zeit : Schattenbilder aus der Vergangenheit
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/73442/73442_316_object_5426467.png
Page 316 of 341
Author: Pichler, Adolf / von Adolf Pichler
Place: Leipzig
Publisher: Liebeskind
Physical description: 334 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Location mark: II 105.391 ; II 62.950 ; 1.682
Intern ID: 73442
*K 312 >r Emma uitb ich wurden getrennt! Sie schrieb ein Zettelchen an mich und wurde dabei von ihrer Mutter ertappt. Ihr Vater schrieb mir am gleichen Tage und verbot mir das Haus. Das war vorläufig in Ordnung und ich habe nichts anderes erwartet. Ich antwortete ihm ernst und ruhig; freilich -ohne Erfolg. Am aufgebrachtesten war ihre Mutter. Emma erklärte ihr jedoch, imr treu bleiben zu wollen unter jeder Voraussetzung. Auf allcrln Schleichwegen unterhalten wir einen brieflichen Verkehr

. Da zu erwarten stand, daß man sie überwachen und früher oder später. geradezu fragen werde, ob sie von mir Briese erhalte, so wollte ich diese dictiren, damit sie erwidern könne: „Er schrieb mir nie mehr!" — Sie antwortete umgehend'. „Ich habe Deinen Vorschlag überlegt, ist er nicht Falschheit? Ich werde den Muth haben der Mutter zu entgegnen: „In allem will ich Dir gehorchen, treu und offen wie bisher, nur darin nicht, daß ich ihm entsage". Emma war edler als f ich. Mich hat all' die Niedertracht

! Die Lage ist unverändert; Emma hält mich in Fassung, wenn Groll und Leidenschaft überschäumen wollen. Sie schaut mit heiterem Muthe in die Zukunft; die Geduld ist eine weibliche Tugend. " . - . - Soeben erhalte ich Nachrichten von Mathilde, -die mich mit Freude und Trauer erfüllen. Mit Freude, „weil ich von' ihrer

4
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1892
Zu meiner Zeit : Schattenbilder aus der Vergangenheit
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/73442/73442_282_object_5426433.png
Page 282 of 341
Author: Pichler, Adolf / von Adolf Pichler
Place: Leipzig
Publisher: Liebeskind
Physical description: 334 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Pichler, Adolf <Schriftsteller>
Location mark: II 105.391 ; II 62.950 ; 1.682
Intern ID: 73442
■*: 278 >f aus ihrem Gärtchen, als freundliches Zeichen der Erinnerung zu senden. Ihr Mädchen seid alle gegen uns verschworen, wie soll man sich da reiten? Jetzt bin ich wieder zu Hütteldorf. Die Bäume, welche ich im grünen Blätterschmuck hinterlassen, prangen nun in Purpur und Gold: der Wind reißt ihnen, wie schläfrigen Kindern das Spielzeug entfallt,^ das Laub ab und streut es auf den Boden. Der Herbst ist ein Prophet: „Alles Irdische ist vergängliche und fliegt hin wie Spreu!" Emma

hat in ihrem Gärtchen jede Aster mit dem Namen eines Freundes getauft; so blühe auch ich in dem Beet mit dunkel purpurner Krone. Wir liefen letzthin zusammen durch den Garten, sie fiel in den Rasen: ich hob sie auf, einen Augenblick wiegte ich sie in meinen Armen, mir fiel ein Vers Dantes cm: Che sia mai da nie divisa! Abends fitzen wir im Saal beisammen, denn in: Freier: ist es bereits zu kalt: ich lese vor oder Emma spielt auf dem Forte- piano Mozart und Beethoven. Sie hat mich gezeichnet. Als sie mir das Blatt

gab, sagte ihr Bruder: „Jetzt brauchen Sie Ihrer Freundin nicht mehr zu schreiben, da Sie ja im Porträt nun bei ihr sind". — Die Zeichnung sende ich mit; für Mathilde lege ich eine Sonate von Beethoven und dessen kleine Büste bei. Heut war die Morgenveleuchtnng prachtvoll: Hoch flammten die Wolken in den Himmel empor und dann goß die Sonne ein Meer von Strahlen über die Gegend, der Reif schimmerte und glitzerte wie Juwelen, bis er zu Thau zerrann. Ich schrieb, ein Gedichtchen. Als Emma das Fenster

8