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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1893
Alpensagen
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Page 238 of 393
Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann
Place: Stuttgart
Publisher: Bonz
Physical description: V, 384 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Sage
Location mark: II 62.793
Intern ID: 166025
230 ttnmbenen Ufer des Cervo irrenden Lichtern. Goethe hat sich vielleicht der einen oder der andern Sage von den höllischen Irrlichtern der Berge erinnert, als er Faust und Mephisto auf der Fahrt zur Walpurgisnacht von einem Irrlicht den rauhen Pfad weisen läßt. Da es diesem an Wort und Verstand nicht gebricht, so kann es fast in eine Reihe gestellt werden mit dem Irrlicht im Alathale oder mit andren nnstäten Flämmchen, die auf den Alpen im Rhonethale nachts den gefürchteten „Fenettes

^, den Beschützerinnen der Binsen und Seerosen voranfschreiten. Die Phantasie der Alpenbewohner erblickt die Verdammten in den Schluchten der Berge und auf den Gletschern, das italienische Volk aber würde sich meiner Meinung nach die Verdammten schwerlich in der Heiterkeit seines Himmels vor stellen können. Infolge des unvermeidlichen Einflusses der Um gebung sind dagegen die armen Eskimos des Glaubens, daß die Verdammten in ihrem allerdings sehr trübseligen Himmel leben, und zwar in einer trostlosen Gegend

desselben, von der aus man nur Thäler, Berge und Seen erblickt. Diese Ver dammten leiden unter der Kälte und dem Hunger, die Griten er freuen sich dagegen der Wohlthaten einer unterirdischen Welt. Aus vielen Sagen und mittelalterlichen Schilderungen, auch ans Dantes Hölle geht hervor, daß die Verdammten fast stets in Gemeinschaft mit den Dämonen leben. Sie wandern gemeinschaftlich zu den nächtlichen Schlachten in die Liefen Schluchten oder wilden Thäler, die kaum ein Mensch zu be treten wagt. Mit den Dämonen

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1894
Aus Gossensass : Arbeit und Brauch in Haus, Feld, Wald und Alm
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Page 17 of 27
Author: Rehsener, Marie / von Marie Rehsener
Place: Berlin
Physical description: S. [107] - 133
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für Volkskunde ; 1900. - Xerokopie
Subject heading: g.Gossensaß ; s.Volkskunde
Location mark: III 108.681
Intern ID: 215340
123 Au» Gosscnsass. Arbeit und Brauch in Haus, Feld, Wald und Alm. hinzu: „Auch das Vieh auf den Almen kann einen erbarmen. Es hat so viel die Langeweile, dass ihm oft die hellen Poppeln (Thränen) die Backen herunterlaufen — das hat mir selbst eine Sennin gesagt —, auch kann es den Brand bekommen und der kommt nur daher, dass die Berge nicht mehr gesegnet werden. Früher stieg ja im Langis (Lenz) der Pfarrer mit dein allerhöchsten Gut bis auf die höchsten Höhen, sie zu segnen; jetzt geschieht

es nimmer; denn sie glauben nicht mehr daran. Aber weil es nicht mehr geschieht, sieht das Vieh statt der Berge mitunter schwarze Ungeheuer und wird dann auf der Stelle hin: das ist der Brand.“ Ich unterbrach sie mit der Frage, was das für Ungeheuer wären. „Allerhand“, lautete die Antwort, „da sind schwarze Hasen mit langen Schwänzen.“ Unwillig rief die Zenze: Wem hat denn das Vieh es erzählt, was es gesehen hat!? Im Dorf bleibt im Sommer nur das nötigste Vieh. Den meisten Leuten genügen ein paar Goase

(Geisse). Die muntere Heerde steigt von Georg! bis Martini täglich die Berge hinauf. Dann kann der Hirte die drei bis vier Geisböcke, die er für die Heerde zu stellen hatte, auf den Markt treiben und verkaufen. Er erhält für jede Geis 60 Kreuzer Lohn und von den Eigentümern der Reihe nach Kost und Wohnung — ein Nomaden leben innerhalb der Gemeine. Einmal hörten wir am Waldesrande, wo die Ziegen weideten, Hunde gebell und sahen verwundert hin, da die Geishirten keinen Hund halten. Unser Blick begegnete

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