Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
Am 7. September 1847 schreibt er von Cles aus an seinen Freund Heyse nach Petersburg: «Hier hatte ich die große Freude, meine vortrefflichen Eltern beide im vol lendeten 77. Lebensjahre sehr munter, frisch und gesund vorzufinden, was für mich wieder eine Herzenslabung auf lange Zeit hinaus bedeutet.» — Er genießt dieses Zusammen sein mit ihnen in vollen Zügen, umsomehr, als seine Zeit so kurz bemessen ist. Am 14. September tritt er mit Frau und Tochter wieder die Rückreise an. Sie fahren am ersten Reisetage
mit Vinzenz und August und am 18. September verreisen sie per Extraeilwagen nach Wien, wo sie am 20. September (1847) wieder eintreffen. Im Laufe des Monats September bricht auf dem Londoner Markte eine schwere Ha ^ l c ™,'[.’ i e sis Handelskrisis aus, die alle großen Plätze, insbesondere Hamburg und Petersburg stark in Mitleidenschaft zieht. Millers Freunde Dill, in Hamburg und Heyse, in Petersburg Markte im werden dadurch hart betroffen. Miller steht den beiden, soweit seine eigenen Kräfte reichen
, in aufrichtigster Freundschaft, mit Rat und Tat bei. Mit vereinten Kräften kommen sie über den schwierigsten Punkt glücklich hinweg und Anfang Dezember ist ihre beiderseitige Lage wieder als gesichert zu betrachten. — Am 11. Dezember 1847 schreibt Miller an Heyse nach Petersburg: «Daß Du nun besiegt hast, was auf Dich so derb und arg hereingestürmt hatte, und jetzt mit Ehren fest dastehst, ist für mich der größte Trost, denn um Dich und Dill war ich die ganze Zeit her so tief bekümmert wie ich es Dir kaum