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war auch er wie Mietz in schroffen Gegensatz zu seinem Stief vater geraten. Es ist nach dem heutigen Stande der Medizin als sicher anzu nehmen, daß Muk an einer Blinddarmentzündung gestorben ist; der Eiterdurchbruch, nicht der Essig haben seinen Tod verschul det. Was aber Martini im Alten Ich he damals wollte, ist allerdings sehr sonderbar; sollte das bloß ein Witz sein? Danach war das Verhältnis Tonis zu seinem Stiefvater nicht angetan. Bis zu die sem Zeitpunkte schrieb Toni in den Briefen

an seine Mutter meist auch eine Empfehlung oder einen Gruß an den Stiefvater hinzu; er gebrauchte dabei immer das Wort „Vater“, während er von seinem leiblichen Vater immer mit dem Ausdrucke „Papa“ sprach. Außer dieses Grußes wurde Martinis nicht gedacht; und der Gruß war sicher mehr der Mutter zuliebe als dem Gegrüßten zuliebe ausgesprochen worden. Solange Martini auf eigene Nachkommenschaft rechnete, war das Verhältnis zu seiner Frau zwar nicht ein zartes, aber es war doch erträglich

. Als aber nach spezieller Badekur die Hoffnung auf eigene Nachkommenschaft schwand, zeigte sich Martini immer mehr in seiner wahren Gestalt: er wollte das Vermögen seiner Frau für sich unter möglichstem Ausschlüsse seiner Stiefkinder thaben. Gewinnsucht war das Motiv, das ihn leitete. Martini ver suchte zuerst durch ein eisernes Sparsystem seine Einnahmen zu vergrößern und die Ausgaben für die Familie auf ein Minimum zu reduzieren. Wollte er den beiden Paduaner Studenten nicht einmal das Nötige zum Leben vergönnen

Sparsystem, das ja, wenn überhaupt, nur sehr langsam zum Ziele geführt hätte. Martini trat schon bald, nachdem sicher war, daß er auf keine Nachkommenschaft zählen könne, an seine Frau mit der Forderung heran, ihm einen Teil ihres Vermögens als Eigentum zu überlassen. Pflichtgemäß widersetzte sich die Mutter einem solchen Vermögens raub an ihren Kindern. Aber Martini ließ nicht locker und trat mit immer neuen Forderungen hervor. Die arme bedrängte Frau blieb aber fest. Ihre Weigerung ver schlechterte

natürlich das gegenseitige Verhältnis immer mehr. Als einmal die Familie in Kaltem weilte, kam es zu einem offe nen Krach. Im Garten vor dem Hause stellte Martini an seine Gattin neuerdings die Forderung, ihm einen erheblicken Teil

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History

Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 82 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

und ihre Liebe, denn der Heirat schienen sich damals unübersteigliche Hindernisse entgegen zu stellen. Die Frage Martini taucht von nun an in den Briefen nicht mehr auf; der Grund ist einfach: Frau v. Martini ging nach Kal tem und das Verhältnis zu ihrem Gatten war das einer faktischen aber nicht gerichtlichen Scheidung. Damit war aber leider die Frage nur halb erledigt. Als Martini sah, daß seine Partie ver loren war, nahm er zunächst Rache an seiner schwer beleidigten Frau. Nachdem er ihr in zynischer

Weise die Treue gebrochen hatte, zerrte er ihre Ehre in den Kot, um sieh und sein Benehmen in besseres Licht zu stellen. Für Verleumdungen hat die Welt bekanntlich immer ein offeneres Ohr als für die Wahrheit, und so wurde von vielen, welche von der Sache nicht mehr als den üblichen Klatsch wußten, die Schuld der Scheidung der Gattin aufgebürdet und alles, was gegen sie ausgestreut wurde, geglaubt, zumal ja der kompromittierende Verkehr mit Martini in Verona neu aufgewärmt wurde. Es ist bezeichnend

, daß später eine Per sönlichkeit der Gesellschaft — es war Baronin Buol-Giovanelli — sich einmal äußerte, es sei erstaunlich, daß eine s o 1 ch e Frau so brave Kinder haben könne. Daß es so weit kam, trug aber auch die früher schon genannte Vogel-Strauß-Eigenschaft in der Fa milie, besonders der Frau v. Martini, bei. Trotz allem spann sieh diese in der fixen Idee ein, die Sache hätte noch keine so weiten Kreise gezogen, dann wollte sie auch an Martini nicht Gleiches mit Gleichem vergelten

am wirksamsten die Spitze abbrehen können, da es an schlagenden Beweisen wahr haftig nicht fehlte. Der Prozeß hätte auch einen anderen Vorteil für sich gehabt. Martini, dem die ganz überflüssige Antipathie seiner armen Frau gegen gerichtliche Schritte wohl bekannt war, nützte dies weidlich aus. Die stillschweigende Scheidung ohne

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Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 79 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

ihrer Besitzungen abzutreten; die neuerliche Weigerung beant wortete er mit brutalen Drohungen, welche von Gesten begleitet waren, die Ärgeres noch befürchten ließen. In diesem Augenblick erschienen unerwartet Toni und Luise auf der Bildfläche, worauf natürlich Martini sich zurückzog und sofort nach Trient abreiste. Dort genierte er sich aber dafür nun nicht mehr ganz öffentlich ein höchst anstößiges Verhältnis zur Schau zu tragen und zeigte sich mit seiner Maitresse mit Vorliebe überall

, wo seine unglück liche Frau es sehen mußte. Diese aber trug ihre durch Ver trauensseligkeit selbst verschuldete Lage in stiller Würde. Man bedauerte in der Gesellschaft die Familie, aber man brachte nicht den Mut auf, Martini das Mißfallen merken zu lassen, denn er war ein sehr guter Gesellschafter und dank seiner Familie ein angesehener Mann. Die Familie litt natürlich sehr schwer unter diesen Verhältnissen, fand aber doch vielen Trost im Umgang mit edeln Menschen, die sich in dieser Zeit als Freunde erwiesen

. Da wären vor allem zwei Gräfinnen Alberti zu nennen, die sich in inniger Freundschaft mit Mietz und Luise fanden; auch eine andere Persönlichkeit trat damals zum erstenmal in den Kreis der Frau v. Martini und ihrer Töchter. Es war dies Franz Freiherr v. Buol. Buol war Praktikant beim Tribunal in Trient und wohnte beim fürstbischof v. Tschiderer, mit dem er ebenso wie mit Martini durch Giovanelli verwandt war; er wurde auch durch Martini in die Familie eingeführt. Natürlich blieben ihm die trau rigen

Zustände in der Familie seines Vetters Martini nicht ver borgen, denn davon pfiffen ja schon die Spatzen auf allen Dächern. Ihn dauerten besonders die Kinder, und so suchte er ihnen zuweilen eine kleine Ablenkung zu verschaffen, die meist in einem Theaterbesuch bestand. Eines Abends nun überbrachte er wieder einmal den Logenschlüssel mit dem Zitat aus dem Barbier von Sevilla: „ecco la chiave del gabinetto“; Martini war aber sehr schlecht gelaunt und wollte die Erlaubnis zu diesem Theaterbesuch

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Year:

1900

¬I¬ Trentini immigrati nel regno d'Italia nella seconda metà del secolo XIX

Page 55 of 57

Place: Ohne Ort

Publisher: Circolo trentino di beneficenza

Physical description: VIII, 48 S.

Subject heading: g.Trentino ; s.Auswanderung ; g.Italien ; z.Geschichte 1860-1900<br>g.Italien ; s.Einwanderung ; g.Trentiner ; z.Geschichte 1860-1900

Location mark: II 101.108

Intern ID: 213232

, 4 e 42 • Manfrin Aristide, VII, 37 Maniconi Mario, ! e III, 4 e 20 Marchetti Andrea, I, 4 ' " Marchetti .dott. Guido, V, -33 ■ Marchetti Tulio, VII, 38 • Marcobruni Luigi, IV, 28 ■ Marocchi dott. Giuseppe, III, 20 Marsiili Marsilio, VI, 34 Martinelli Andrea, IV, 29 Martinelli Marco, I, 4 Martini co: Alessandro, VII, 38 Martini co: Archimede, VI, 34 Martini Carlo,-IH e.IV, 20 e 29 Martini cav. Federico, VII, 38 Martini co: Francesco, Vili, 42 , Martini co: Gerolamo, VII, 38 Martini Giovanni, IV, 29 ■ Martini

Leopoldo, VII, 38 Martini Martino, I, 4 Marrani co: Edoardo,-HI, 20 Marzari Cariò, VI, 34 N ' Nardeili Enrico, III, 20 Nardelli Gaetano, III, 20 Negri Edoardo, VII, 38 Negri Pietro, III, 20 Nichelati Francesco, III, 20 Nicolini Guido, 1,4 Nicolini Leone, III, 21 Nicolini Mosè, III, 21 Nodari Corrado, VIIL 43 Nodari Giulio, VI, 31 Noidiri Giuseppe, III, 21 0 Oberbizer Amedeo, VI, 34 Obcrbizer Tolomeo,,Ili, 21 Oberosler Giuseppe, II, 10 Oberziner Giovanni, HI, 21 Oberzmer Lodovico, III, 21 Oberziner

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Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 77 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

. Zn Beginn der Ehe Fannys mit Martini ging es noch leidlich. Wohl war das Verhältnis zu Marie von allem Anfänge an ver giftet, denn Martini konnte ihr das Benehmen am Hochzeitstage nicht verzeihen, was, offen gestanden, ihm nicht verargt werden kann. Nach dem Hochzeitstage trat im Benehmen Martinis an die Stelle der früheren Freundlichkeit auch den anderen Kindern gegenüber ein immer kälteres Verhältnis, das nach dem Tode Muks bei Toni tiefes Mißtrauen erzeugte. Dieses Mißtrauen erhielt eine neue Nahrung

plötzlich ein Mann ans den Büschen hervor, der heftig mit den Armen gestikulierte. Natürlich scheute das Pferd und stieg; einen weniger guten Reiter als Toni hätte es unbedingt zu Sturz gebracht, der wegen der Höhe der Brücke, die über ein meist trockenes Bachbett führt, sehr bös hätte enden müssen. Aber Toni hatte sein Pferd gut in der Hand, und als er auf den Mann blickte, der ihn in eine so böse Lage ge bracht hatte, war es Martini, der höhnisch lächelnd vor ihm stand. Martini leugnete gar

nicht, absichtlich so gehandelt zu haben; aber was hat er damit gewollt? Von diesem Momente an war Toni der Überzeugung, daß die Verwechslung der Medizin bei Muck kein bloßer Zufall gewesen sei, und daß Martini ihn und Muck des Vermögens wegen habe beseitigen wollen. Nun

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Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 49 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

Warnung auszuspredien; aber damit erreichte sie eher Wider spruch als klare Einsicht. Mit Wonne überließ sich die nicht mehr junge Erau dem ihr noch neuen Gefühl entbrannter Liebe, aber sie war pflichttreu genug, die Interessen ihrer Kinder nicht zu vergessen. Freilich legte sie sich diese Frage eben im Sinne ihrer Gefühle zurecht; sie glaubte den Kindern eine Wohltat zu er weisen, namentlich den Söhnen eine neue väterliche Führung zu geben, die ihnen ratend zur Seite stehen würde, und Martini

ver sprach in dieser Beziehung ja alles was man nur wollte. Die beiden Söhne aber wollten sich trotz aller schönen Versprechun gen und Worte Martinis mit ihm nicht befreunden. Eine instink tive Abneigung lag beiden sozusagen in der Natur, und so wurde in ihren Augen das hilfsbereite Tun Martinis Zur ekligen Auf dringlichkeit. Auch Fannys Mutter war über den Entschluß ihrer Tochter, Martini die Hand zu reichen, sehr erschrocken. Hätte sie Martini näher gekannt, so würde sie wohl entscheidend

ster erklärte: „Seien Sie unbesorgt, gnädige Frau, es wird nichts herauskommen als ein großes Kreuz.“ Frau v. Shasser erwiderte: „Kreuz ist Segen!“ und legte von da ab der Verbindung ihrer Tochter mit Martini nichts mehr in den Weg. Diese hohe, von weltlicher Klugheit grell abstehende Auffassung teilten aber die Kinder, besonders Toni und Mietz, nicht. Mietz war ganz ver zweifelt bei dem Gedanken, daß nun an Stelle ihres verstorbenen, so heiß geliebten Vaters, Martini treten sollte; Toni warf

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Year:

1904

¬Le¬ pergamene e la carta di regola del comune di Pranzo : [nozze Malossini - Candelpergher, 10 febbraio 1904]

Page 37 of 45

Author: Rosati, Luigi ; Malossini, Luigi [Gefeierte Pers.] ; Candelpergher, Pia [Gefeierte Pers.] / Luigi Rosati

Place: Rovereto

Publisher: Grandi

Physical description: 47 S.

Subject heading: g.Pranzo ; s.Weistum ; z.Geschichte ; f.Quelle

Location mark: II 106.208

Intern ID: 232530

40 — nicus qdm Pelegrini, post eum heredes qdm Cholini Dominici, post eos Dominicus Johanis Omneboni, post eum Martinus eius frater, post eum heredes qdm Mi- chaellis Omneboni, post eos Johanes qdm Martini Mome(?), post eum heredes qdm Berti B rusa ferri, post eos Dominicus qdm Martini Brusaferri, post eum Tura dictus Copa qdm ser Brusaferri post eum Bonesinus (sic) qdm Bontempini, et post eum Petrus qdm Johanini. Corba sive saltaria Debe: et primo Tura dictus Ve- roica (?) qdm Benosini, post

eum heredes qdm Do minici dicti Cordini, post eos Antonius qdm Bonore scr Nicolay, post eum heredes qdm Martini eius fratris, post eos heredes qdm Ture ser Martini, post eos Ben- venutus qdm Bartholomei dicti Lodrani, post eum Si- mon qdm Johanis Avanci, post eum magister Nicolaus faber, post eum Johanes eiusdem frater, post eum he redes qdm Alberti Veronesi, post eos Petrus qdm Mar tini Adelperii, post eum Petrus qdm ser Odorici dicti guercio (?), post eum heredes qdm Bonesini Adelperii, post eos

heredes qdm Bonore not., post eos heredes qdm ser Martini Bantini, post eos Bonaventura qdm Dominici Bantini, post eum heredes qdm Johanis Ture, post eos Buschetus qdm Michacllis, post eum Bonesinus eius frater, post eum ser Nicolaus qdm Bonesini et post eum Vero nes his qdm Omneboni de Cologna, nunc ha bitatore dicte ville Pranzi suprascripti plebatus Tenni. Item dixerunt, ordinaverunt et in concordio fuerunt per eiusmodi instrumentum ut inferius declarabitur: 1. et primo quod illi qui sunt scripti

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Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 47 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

sekkieren; «o v*'f langt«? man dir sofortige Hätimttng der \\ohntmg und lief! ihr kaum Zeit zum Parken. Dieses \ orgelten wirkt«’ wir rin Stachel, der sirii tirf jn dm ritterlidi veranlagten Sinn I «uns rinlwhrtv und, duri 1; andere spätere. Umstünde noch verschärft. Ixri ihm jene Antipathie gegen den Brnmirnstntid lirrnusbilfieie, drr ihn oft zu rmrr überstrengen Beurteilung verleitete. Nur rin Mann mari)ir rin«' scheinbare Ausnahme und dieser -dann war Johann Baptist v. Martini. Martini

stammte ans riiirr nitrii sehr guten l irolrr i‘ amilie; «.*• jn*' Mutter war rin«; Nichte Josef (»lovnnelli des Alteren, rirr aiuti n>it Andreas Aloys I )j Pauli liefreuiidet war. I )er Wfgi-i) seiner Iledigmiüihigkeit berühmte und verehrte F'iirst- biwhof Johann Nepomuk v. Tschiderer wur «du Setter der Mutier Martinis. Martini selbst war rin riddi begabter, all seitig gebildeter, 17 'ist vo! Ier Main»; er war nicht nur tiichtiger Jurist. sondern tnnfallte durch seine vielseitigen Interessen

bei geselligen I n- terhaltungejj im engeren K reis«' waren Heimspiele sehr beliebt. Da »feilt«' nun »lieh Martini voll seinen Munii. Josef I )i Pauli war dienstlich »ehr oft abwesend, um seine Provinz zu bereisen; Mar tini kam aber trotzdem ms Hans, und, wenn das gerade nicht Tnogbrl« war, netzte er den Serkrhr durch poetische Briefe fort. F* •*! »'Hji'Jchlo!»»»’n, dal! Martini damals schon an eine Heirat mit Fanny dachte; sein /in I ringln hes SS e>,en ist bn u pisaddn h wohl damit zu erklären, dall

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Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 80 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

v. Martini selbst hoffte noch immer auf eine Besserung der Zustände; daß sie und Martini zum allgemeinen Gesprächsobjekt geworden seien, glaubte sie einfach nicht. Ihre wirklich sehr naiven Hoffnungen wurden aber tief herabgestimmt, als sie be merken mußte, daß ihr Mann seiner Stieftochter Luise, die zu einer auffallenden Schönheit herangeblüht war, mehr Aufmerk samkeit schenkte, als der Anstand es zuließ. Zum Glück war Luise alles eher als eine gute Beobachterin, und verlor daher

nach den vorhandenen Briefen das erstemal über diese Frage, über die aber wohl schon mündlich viel verhandelt worden sein mußte. „Auch glaube ich nicht, daß Martini irgend einen Schritt tun wird, um Sie in ihrem Entschlüsse wanken zu machen. Abgesehen von dem, was ich schon früher gesagt habe, und was immer noch meine feste Überzeugung ist, halte ich ihn für viel zu gescheit, als daß er nicht einsähe, daß seine Stellung im Hause Ihnen ,und uns gegenüber eine ganz andere ist, als sie war, und daß er sich ganz

billigerweise Friedensbedingungen vorschreiben lassen müßte, welche zu erfüllen seinem Charakter eine wahre Unmöglichkeit wären.“ Offenbar hatte sich Frau v. Martini zur faktischen Scheidung entschlossen, wohl auf den Rat Tonis hin. Dieser fährt fort, und aus dem folgenden kann man die Lage der armen Frau beurteilen. „Eine Stelle aus Ma riens Brief, man wisse aus guter Quelle, die Zanetti sei eine un widerstehliche Kokette, aber von Unsittlichkeit frei, widerspreche ich auf das Bestimmteste

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Year:

1904

¬Le¬ pergamene e la carta di regola del comune di Pranzo : [nozze Malossini - Candelpergher, 10 febbraio 1904]

Page 35 of 45

Author: Rosati, Luigi ; Malossini, Luigi [Gefeierte Pers.] ; Candelpergher, Pia [Gefeierte Pers.] / Luigi Rosati

Place: Rovereto

Publisher: Grandi

Physical description: 47 S.

Subject heading: g.Pranzo ; s.Weistum ; z.Geschichte ; f.Quelle

Location mark: II 106.208

Intern ID: 232530

re et dividere saltarias et corhas vinearum et montis Engli, ac edam imponere et designare in dictis corbis et sal- tariis certos homines, qui non sunt in dictis corbis scripti, et edam facere statuta et ordinamenta ad eorum arbi trium. Prcdicti homines una cum maiore parte homi num et personarum tocius comari itatis ville Pranzi, vi delicet Johane qdm Bonorc notario, Lunardo qdm ser Johanis, Johane qdm Paxolini, Petro qdm Ture, ser Martini, Nicolao qdm ser JBonvesini, Bon vessi no dicto Bozio qdm ser Paxini

, Nicolino qdm ser Johanis, Johane qdm Senati, Benaduxio qui fuit de Cavrasio, Johane qdm Bonaventure, Dominico qdm Johanis, Odo- rico qdm Martini Basi, Dominico Marchesi, Petro qdm Odorici dicti guerci, Sonora qdm Ture mantoani, An tonio qdm Martini Pachi, Johane dicto bachino eius fratre, Dominico qdm Pellegrini, Veronesio qdm Onine- boni, Zenone qdm Bonvesini, Bon vessi no qdm . . . . Omnebono qdm Sonore, Antonio qdm Sonore, Tura qdm Brusaferri, Dominico qdm Martini Brusaferri et Bonvesino qdm

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Year:

1902

¬I¬ luogotenenti, assessori e massari delle Valli di Non e Sole

Page 56 of 72

Author: Reich, Desiderio / Desiderio Reich

Place: Trento

Publisher: Seiser

Physical description: 72 S.

Notations: Aus: Programma dell'i.r. Ginnasio di Trento ; 1901/1902

Subject heading: g.Nonsberg ; z.Geschichte<br>g.Sulzberg <Talschaft> ; z.Geschichte

Location mark: II 102.588

Intern ID: 234973

— 56 — Questa famiglia Martini di Valle Aperta fioriente ora ■a .Torino, era oriunda di Peio. Il presente curato di questo montano villaggio, il rev. don Giuseppe Baggia, intelli gente e .solerte raccoglitore ed ordinatore di tutte le memorie storiche della sua cura zia, mi comun icò togliendo . dal suo 'urbario, che la famiglia Martini ottenne con Pietro il diritto di stemma nel 1559, e la nobiltà dall'im peratore Ferdinando I nel 1566 col predicato di Valle Aperta, piccola valle presso Peio

. Poi che Girolamo Martini, (padre dell’assessore, secondo il Cemio) fu segre tario vescovile dal 1647 al 1687, e che egli insieme con suo fratello il D.r Giovanni Battista aveva nel 1687 una vicinia a Mezocorona col maso detto al «Oamorz». Diffatti in questa località si vede ancora su di una casa dipinto lo stemma Martini corrispondente a quello scolpito sulla tomba di famiglia nella chiesa di Peio. 1693-1698 Francesco Tranquìllìni di Mori; tenne la prima udienza nell’aprile del 1693 in Revò. Qui

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Year:

1900

¬I¬ Trentini immigrati nel regno d'Italia nella seconda metà del secolo XIX

Page 46 of 57

Place: Ohne Ort

Publisher: Circolo trentino di beneficenza

Physical description: VIII, 48 S.

Subject heading: g.Trentino ; s.Auswanderung ; g.Italien ; z.Geschichte 1860-1900<br>g.Italien ; s.Einwanderung ; g.Trentiner ; z.Geschichte 1860-1900

Location mark: II 101.108

Intern ID: 213232

38 Cognome e nome Luogo di nascita o d’origine Marchetti Tulio Martini co: Alessandro Bolbeno (n. Roma) Riva Martini eav.Pederico* Trento Martini co: Gerolamo Caldano Martini Leopoldo * Pergine Mattel eav. Cesare (v. Categoria I e VII) Mazzi Vincenzo * Arco (n. Venezia) Trento Negri Edoardo * Calavino Olivieri Oliviero Trento Olivieri Oliviero Trento Pifferi Luigi * Trento Pollini Giuseppe * Rovereto Potrich Michele (n. Padova) Ricci nob. Giuseppe Trento Romani Giuseppe Caldano Sarti ugna nob

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Year:

1903

Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)

Page 294 of 436

Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur

Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519

Datum der Nu- nahmeMrserung Großer Zoll Brückenzoll ! Innsbrucker Zoll 1511 W—§ Mk. Pfd. Kr. B. Mk. Psd. Kr. V. ! Mk. Psd. Kr. D, p. Erhardi 33 3 7 — 6 3 2 1 „ Doroth. 37 9 1 — 7 6 8 1 7 7 „ Jnvocav. 38 8 3 — 7 5 10 3 15H K-Ps D. Judica 35 2 1 3 6 4 8 3 „ Mis. Dei. 37 1 11 5 2 9 4 5 8 5 „ Exaudi 36 — 2 -— 5 4 1 1511 Pf—M V. Pet. u. P. 17 — 9 2 9 6 3 „ a. Jakobi 4 8 — 1 11 i 1 „ Barthol. 3 3 10 — — 8 11 3 1511 M—W I). p. Matth. 13 2 7 2 4 8 2 „ Galli 14 1 - 4 4 2 „ Martini

36 1 9 3 6 5 3 2 10 7 8- „ Luciae 35 7 8 7 6 8 1312 W—I O. p- Erhardi 34 7 6 7 6 10 4 „ Doroth. 38 1 4 — 7 2 7 7 — 6 ISIS Z--ZZ, v. a Reminisc. 32 5 9 3 4 8 11 1 p. Palmari 36 9 10 2 6 6 11 1 D. Jubilate 34 1 2 4 8 3 1 3 ù 3 2 „ Pentecost. 27 9 11 ■— 5 9 1 1512 Pf—M v. p. Joh. u. B. 9 1 6 4 6 4 3 „ Jacobi 2 5 1 — 2 1 2 4 ,nichil „ a. Barth. 4 1 — —■ 1 4 9 4 1512 m-m D. p. Exalt A. 10 4 9 4 1 9 1 „ Galli 12 4 11 4 1 3 9 „ Martini 18 11 5 8 9 2 5 ft „ Luciae 22 3 11 — 6 7 4

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Year:

1903

Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)

Page 287 of 436

Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur

Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519

Datum der Ejn- uahmeabtieftrung Großer Zoll Brückenzoll ( Innsbrucker Zoll 1497 W—F Mk. Pfd. Kr. V. Mk. Pfd- Kr. V. Mk. Pfd- Kr. D- p, 3 Reg. 19 4 11 3 9 — 3 O -f n Pur. Mar. 22 9 6 — 4 6 1 1 6 1 1497 F—Ps D Laetare 21 8 7 2 4 7 3 Lluasimodo 28 7 5 4 2 11 1 15 8 2 D- a. Phil. u. I. 30 3 6 — 4 5 10 2 1497 Pf—M D. p. Urb. 45 8 9 4 7 6 2 „ Joh. Bap. 19 — 1 2 8 2 3 „ Magd. 5 1 3 — 1 1 2 4 4 — „ Assumpt. 2 5 2 —_ 4 8 4 „ Exalt. Cr. 4 7 — — 1 6 3 — 1497 M—W D. Galli 19 ?) 4 3 7 11 p. Martini

86 9 10 5 2 9 3 17 6 — „ Couc. M. 33 6 3 — 4 6 7 4 1498 W—F D. a. Erh. 26 4 1 6 5 9 2 p. Purif. 26 1 8 ■ 7 — 10 — 13 7 5 Jnvor. 29 4 7 — 0 6 8 2 1498 F—Ps D. Judica 45 — — 5 7 2 p- Georgi 68 2 8 — o O 6 5 1 11 3 8 „ Urban. 42 4 6 — 4 8 1 — 1498 Ps—M D. Joh. B. 11 9 6 2 i 8 4 „ M.Magd. 0 1 — 7 i 3 — 9 p. Assumpt. 4 1 5 — — 5 3 —- f > „ Exalt. Cr. 5 2 — — 1 6 11 4 1498 M—W I). 3 . Gall. 17 2 3 1 3 1 „ Martini 46 2 8 5 7 16 2 9 p. Conc. M. 20 4 11 — 4 7 2

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Year:

1903

Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)

Page 296 of 436

Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur

Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519

Dà« der Gn- lillhmeabljeftruilg Groher Zoll Brückenzoll Innsbrucker Zoll 1515 W—I mi. Pfd- Kr. V. Mk. Pfd. Kr. V. Mk. Psd. Kr. O. Erhardi 28 8 8 6 4 5 3 1 9 „ p. Blasi 35 7 5 — 8 2 9 — 5 1515 I—Pf O. Reminis. 27 5 1 6 3 „ Domine 30 4 8 — 6 — 2 4 „ Jubilate 26 — 11 — 4 9 2 2 3 7 7 „ Pentekost. 31 7 6 — 4 6 O rj — 1515 Pf -m D. Joh. Bapt. 17 9 9 2 6 5 4 „ Mar. M. 4 2 1 4 8 9 nichil „ p. Assum. M. 4 4 2 — 7 9 3 „ Exalt. Cr. 6 2 1 — 2 7 9 — 1515 M-W D. p. Dionis. 20 9 3 3 4 9 1 „ Martini

34 4 3 6 4 — ■ 16 4 10 „ p. Cone. M. 25 5 — — 5 4 8 4 1516 W—F D. 3 Reg. 32 9 4 6 5 10 11 „ Blasi 36 3 8 — 7 4 10 1 4 2 1516 §—Ps D. Laetare 32 2 9 3 7 9 6 „ Quasi in od. 37 9 10 — 5 9 10 3 11 5 10 „ Voc. Juc. 27 1 11 — 5 1 5 4 1516 M—M O. p. Corp. Chr. 40 2 5 5 8 10 4 „ 3. Joh. Bapt. 24 9 8 — 5 1 1 3 „ „ Mar. M. 6 9 — — 1 7 10 2 7 1 2 p. Ass. Mar. 3 4 8 — 1 5 1 v. Exalt. Cr. 11 8 1 -— 4 4 8 — 1516 M- W D. a. Galli 32 4 11 3 5 8 7 4 „ „ Martini 48 — 5 1 9 9 6 3 18 6 7 „ p. Nicol. 36 3 7 1 9 — 7 2

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History

Year:

1903

Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)

Page 295 of 436

Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur

Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519

38 7 7 7 8 4 4 p. Martini 46 7 .... —- 9 7 — 4 16 7 8 a. Luriae 43 7 1 — 8 4 7 — 1514 W-I D. p, Erhardi 32 3 6 5 9 3 „ Blasi 33 9 11 3 7 1 2 1 11 2 3 „ Jnvocav. 39 — 8 — 6 1 1 4 1514 I-Kf O. Judica 70 3 4 7 6 3 „ Mis. Dom. 26 5 5 — 4 7 10 1 5 9 7 „ Exaudi 24 3 — — 3 9 10 2 1514 M—W D. p. Joh. B. 11 8 6 2 6 5 4 „ „ Magd. 5 4 4 — 1 3 5 2 1 4 9 „ „ Assumpt. 5 4 8 — — 9 8 — 1 „ „ Exalt. Cr. 3 9 10 — 2 3 2 3 1514 m -m D. a. Galli 13 7 10 3 5 11 2 p. Martini 29 3 1 1 5 3 9 4 5 5 6 „ Nicolai 30 1 — 5 7 4 — P. Straganz

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History

Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 81 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

in die Heimat zurück. Mir will Ihr Aufenthalt da drunten (in Trient) nicht mehr recht gefallen. Sie büßen bei diesem Leben noch Ihre Gesundheit und die Kraft zu einer freudigen Zukunft ein. Von ihm ist, wie mir scheint, nichts mehr zu erwarten. Hatte er Ge müt, so ist jede Blüte längst verdorrt und abgestorben.“ Aber auch diese Mahnung fruchtete noch nichts. Wohl war Frau v. Martini von der zynisch zur Schau getragenen Untreue ihres Gatten überzeugt, und wohl kaum dürfte sie nach all den zur Verfügung

stehenden Beweisen „geistige höhere Regungen“ in seinem unqualifizierbaren Benehmen mehr gesucht haben, aber sie täuschte sich noch immer vor, die Sache sei nur in engem Kreise bekannt und darüber nicht hinausgedrungen. Diese merk würdige Täuschung erinnert entschieden an die bekannte Vogel- Strauß-Eigenschaft. Der Tratsch und das Gerede ging natürlich weiter; jedermann mußte natürlich nun endlich energische Schritte der Frau v. Martini gegen ihren Gatten erwarten, oder aber sie für den schuldigeren

berührte Gerede der Leute anbelangt, so besteht es, da Sie es zu wissen verlangen, in den allersonderbarsten Vermutungen über den Grund, der Sie an Martini binde. Daß mir dies nur angedeutet wurde und nicht offen gesagt, ist leicht zu erraten» Was sein Verhältnis anbe langt, so bandelt es sich nur darum, zu wissen, ob es ist, nicht in welchem Grad es ist. Es gibt hiebei nicht viel Grade; der höchste ist bald erreicht, und nach ihm ist keine Rückkehr zu einem geringem, nur seine Fortdauer

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History

Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 59 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

, daß ihre Tage gezählt seien, und beurteilte ihren Schwiegersohn Herrn v. Martini jetzt, wo sie ihn persönlich kannte, viel richtiger, als ihre Tochter Frau v. Martini es ahnte. Aber wenn man nicht an bloße Zufälle glaubt, so muß man in dem fast harten Schritt der Frau v. Schasser-Marini die Hand der Vorsehung erblicken. Toni wäre sicher ein sehr fähiger Generalstäbler geworden; vielleicht hätte er sich sogar einen historischen Namen gemacht, aber nie hätte er den populären katholischen Führer abgegeben

wie ihrem Enkel einfach lächerlich gewesen. Sie hatte übrigens auch die Pflicht, die ganze Antwort zu geben, denn ohne Begründung darf man doch nicht ein Menschenleben aus der ihm von der Natur vorgezeichneten Bahn herausschleudern. Tonis Schutz und Nähe für seine Mutter wäre eben ohne Martini nie nötig gewesen. Natürlich wuchs da mit Tonis Sympathie für seinen Stiefvater nicht. Andererseits aber wurde er dadurch zum Führer der Familie; dieses Gefühl jedoch dürfte dazumal auf Toni wenig erhebend gewirkt

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1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 83 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

Anrufung einer öffentlichen Instanz ließ er sich nämlich mit dem für die damaligen Zeiten enormen Betrag you 25.000 ü abkaufen. Dieser schwere Aderlaß trug zusammen mit den um diese Zeit hereinbrechenden Mißjahren bei, die Familie stark zu verschul den. Solange Toni lebte, blieb er wirtschaftlich beengt, was ihm auch in seiner späteren politischen Tätigkeit oft recht schwer fiel. Fanny v. Martini hatte ihre Vertrauensseligkeit bitter gebüßt, und ein , schweres Kreuz auf die eigenen

und die Schultern ihres Sohnes geladen, ganz wie die ehrwürdige Schwester Hieronyma voraus gesehen hatte. Weil aber Beide dieses Kreuz in vorbild licher Ergebenheit getragen haben, hat es auf Mutter und Sohn nur veredelnd gewirkt. Fanny vergaß nie für Martini zu beten, und vor seinem Tode ist ihre Bitte erhört worden. Er starb am 17 . Juli 1859 in München mit Gott versöhnt. Als Toni in Bozen 1853 die Praxis bei der Staatsanwaltschaft absolvierte, hatte er außer der Frage Martini auch noch andere Sorgen

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History

Year:

1931

Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)

Page 56 of 643

Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli

beigetreten. Toni aber hatte wichtigeres zu tun. Kaum war Radetzky in Verona eingetroffen, so erinnerte er sich seines jungen Freundes. Es war von ihm ein Brief an Frau v. Martini angekommen mit dem Ersuchen nun endlich Toni ihm anzuver trauen; für das Offizierspatent werde schon er sorgen. Toni solle sich für die Kavallerie ausrüsten und sobald als möglich mit einem der nächsten Transporte nach Trient abgehen, wo der Ge neral Freiherr v. Weiden ein Reservekorps zusammenziehe. Diesmal konnte man die Bitte

Bauchfellentzündung. Nah em paar Tagen trat leichte Besserung ein und nun erbot sich Herr v. Martini, der sich sehr teilnehmend gezeigt hatte, statt der Mutter die Nachtwache zu übernehmen. Die treue Pflegerin ver spürte wirklich das Bedürfnis einmal zu ruhen und stimmte zu. Sie erklärte ihrem Gatten eingehend die Medikamente: Muk sollte noch einen Löffel Calomel erhalten, dann aber sollten auch Umschläge mit Essig und Wasser auf dem Kopfe gemäht werden; zum Trinken stand ein Shälhen Himbeersaft zur Verfügung

. Nah einiger Zeit weckte sie schmerzliches Stöhnen. Sie sprang auf und fand den Kranken in gräßlichen Schmerzen sich windend. Sofort wurde zum Arzt geschickt und nun stellte sich heraus, daß Martini dem Kranken statt des Himbeersaftes den Essig rein ge-

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Category:

History

Year:

1896

Nobiliare trentino

Page 20 of 49

Author: Reich, Desiderio / Desiderio Reich

Place: Trento

Publisher: Seiser

Physical description: 46 S.