. Jener reiche Quartinus aber erscheint in drei verschiedenen Urkunden und diese lassen uns einiger ^aßen errathen, wie die deutschen und die Wälschen damals im Bayerthale zusammen lebten. Zu Regens- durg hauste in jenen Tagen König Ludwig, Karls des Großen Enkel, später der Deutsche genannt, und waltete über Bajuvarien. In seinem Reiche dießhalb des Gebirges fanden sich wohl noch hie und da ro manische Zinsbauern, allein die reichen und cm ge sehen m Patrimonialherren römischer Abkunft waren schon
171 fWet selbst nachahmten) — ungefähr so, wie man (1866) in Trient die deutschen Landesschützen, welche in der Schlachtenjoppe und mit dem Stutzen durch hie Stadt Ziehen, ohne Unterschied i Seiri, die dasseirer, nennt. Vallis norica, Norithal, Qrithal, heißt bis iws elfte Jahrhundert der lange Strich zwischen Innsbruck und Bozen, welchen die Bayern ihre Heerstraße wohl gleich von Anfang an sehr stark besetzt und besiedelt hatten, und es bedeutet dieser ^ame nichts anderes als Bayerthal
zu Odoaker^s Zeiten flüchtig nach Italien ge wandert. Aber auch im norischen Thale scheint der reiche Quartinus von seiner Art der letzte gewesen zu sein. Der Enkel des Romulus, der Nachkomme der heidnischen Eroberer, zeigt sich jetzt als bayerischer Staatsbürger und als frommer Christ. Von den ^uriern, den Fabiern, den Corneliern und Valeriern war keiner mehr um ihn herum — alles verstorben.