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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 720 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Postmeister: Was i sagen will, du hear, kennst's G'schichtl vom Schneiderfahnen? Nit, Also guet. Sigst, es ist amal a Schneider g'wes'n — halt a so a Gattung weard's g'wes'n sein, wie du. Und dear Schneider, der hat amal a Schlaft g'macht nach 'm Mittagess'n, und in dem Schlaft, Friedl, ist ihm fürkemmm, als kam' der Teufel plötzlich bei seiner Tür ein». — Verstecht ft’, mit allem Drum und Dran, was zu ihm g'heart. Bockfüeß' hat er g'habt, an Goasbart und groaßmächtige Hoarn' a. Dem Schneider

ist angst und bang woarn, wie er g'sech'n hat, wie der Teuft völlig wüetig in der Stub'n umrumort, Kist'n und Kast'n aureißt und wie er endlich mit wildem G'schroa und G'heul immer nachner und nachner zu iehm kimmt. „Geahst weg," hat er g'schrien, „Ganggeler, i will mit dir mx z'tüen hab'n!" Ja, ja, so hat er g'schrien, der Schneider. Der Teufl aber, der hat an Fahnen bei ff g'habt, an Fahnen aus lauter Flecklen zammg'stuckt, groaße und kloane, roate und blaue, grüene und gelbe, g'stroaft und quadratelt

, kurz in alle Gattungen, die's nur gibt. Und den Fahn hat der Teufl dem Schneider, wie er so schreit, unter die Nas'n g'halt'n. Sigst, Schneider, hat er dabei g'sagt, der Fahnen ist g'macht aus all' die Stücklen, die du den Leut'n, die bei dir a Hos'n oder a Wams hab'n mach'n lass’n, abg'stohl'n hast — und jetzt, jetzt Schneider, geahst dafüer mit mier in die Holl! Ja, ja, so hat er g'sagt, der Teufl. Der Schneider aber, Friedl, hat vor Furcht nimmer g'wüßt, was er tuen soll, und schreit so laut

er kann: „Im Namen Jesu Christ, Schwarzer, fahr ab." Und da, wie er so schreit, ist er au'- g'macht aus Schreck voar der oag'nen Stimm. Der Teufl war weck. Aber dem Schneider, Friedl, ist do mt recht wohl g'wes'n nach dem Tram, im Gegenteil, glei hat er zum G’sell'n g'sagt: „G'sell," hat er g'sagt, „wenn i epper amal wieder in d' Versuechung kam' und a Fleckele maus'n mocht, sagst allemal, und recht laut und deutlich sagst's: Moaster, denk an den Fahnen!" — Der G'sell hat's so g'macht und der Schneider

1
Books
Category:
Fiction
Year:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Page 719 of 830
Author: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Place: Graz [u.a.]
Publisher: Verl. Das Bergland-Buch
Physical description: 827 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 62.874
Intern ID: 153172
Schneider: I sags ja alleweil, Postmoaster, wenn der Friedl amal eppes in d' Hand nimmt — Postmeisterin: Brav, Friedl. S ch n e i d e r: Ja in die Farb'n, da kennt ff der Friedl aus, dafür hat er 's Aug. Postmeister: Eahr' und Respekt. Za was red' i nit: Übern Fmdl als Schneider laß i nix kemmen. Schneider: Postmoaster, und wie's erst sitzt, da wearst letzt schaug'n —! (Zieht sich den mktgebrachten Rock an.) Was, Postmoaster — Postmeisterin: Fahlt lei nix, fahlt lei nix. Wie, keahr' di amal

um. Postmeister: Völlig angost'n, völlig angosi'n. Ja, ja, gelt Friedl, genau g'mess'n ist die halb Schneiderei — Schneider: Postmoaster, der Friedl und lang meff'n? Dös hat der Friedl lei so im G'sicht. In Mensch anschaug'n und d' Sach mueß a richtig sein. Postmeister: Wie, und ietzt nimmst no den Stab und die Latearn, und letzt 's Buech und die Schelln — Ei, ei, ei! Nobl, Lisl, was? Postmeister in:A Pracht ifl's — Schneider: Postmoaster, wenn der Friedl amal eppes in d' Hand nimmt. Postmeister: Wahr ift's

! — — Friedl? Schneider: Was? Postmeister: Laß dier a Halbele Reat'l geb'n drunt'n in der Gast- stub'n — aus meine Unkost'n, hearst?! Schneider: Postmoaster, kannt'ns nlt a paar Pudelen a sein? Der Friedl trinkt lieber an Schnaps! Postmeister: Du, aber fein Woart halt'n und d' Gwandter zur recht'» Zeit fertig mach'n! Schneider: Postmoaster, wenn di wear fragt, sag, i hab's g'sagt, i, der Friedl! — (Geht zur Türe.) Postmeister: Du, Friedl — los' — Schneider: Postmoaster?

2
Books
Category:
Fiction
Year:
1905
¬Die¬ Gottlosen : Erzählung aus Tirol
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Page 215 of 302
Author: Deutsch, Karl / Karl Deutsch
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 297 S.
Language: Deutsch
Location mark: 332
Intern ID: 67938
2\S Auch der Schneider Peter hatte ihm zugehört. Der stand nun mit seiner Annl hinter Schmieds Scheune und erklärte seinem Schatz: „Siehst es, jetzt haben wir's, wer der Dritte ist, den sie aber tragen von der §ehne; der muH jetzt dran glauben, der Christi. Sonst wärst zuletzt Du da einer tragen worden." Dabei zeigte er mit dem Daumen über die Schulter nach dem Gottesacker hin. „Gut, daß Du noch zur rechten Zeit fort bist da droben. Aber, daß es den Christi troffen hat, dös ist die Straf

' Gottes für den Meineid vom Alten." Das hatte auch der Gschwentner noch vernommen, der kam gerade um die Ecke herum und schrie den Burschen an: „Dein gottloses Maul, Dein verlogenes haltest, oder ich —?" Cr drohte ihm mit beiden Fäusten. Dann wendete er sich nach der Annl: „Oder hat Dir die nixnutzige Dirn solche Flausen in den Kopf gesetzt?" Linen Schritt näher trat er an den Schneider: „Noch amal sollt' ich Dich hören — Bürschl!" dabei langte er nach Peters Ohr. „G'rad anrühren tu mich! — Nachher

Gschwentner — paß auf!" Kampfbereit stellte sich der Schneider vor den verblüfften Hannes, denn vor seinem Schatz wollte er zeigen, was er schon für ein schneidiger Mann geworden. — „Kann sein Gschwentner, ich müßt' Dir noch a Gsatzl z'singen, bös Dir anders surret in Deine Ohrwaschl. — Vielleicht" sagte er mit frecher Miene „a Gsatzl vom Sam melgeld g'sällig?!" Erbleichend vor Zorn sprang der Propst auf den Burschen — faßte ihn an der Brust und während er ihn schüttelte, kreischte er: „Noch amal so a Red

, Bua —noch amal und ich erwürg' Dich!" Der Schneider ließ sich nicht einschüchtern und versetzte mit hohn: „Ja, wenn D' schon so viel haltest auf den kehnecker, daß Dich schon glei so für ihn einlegst, nachher

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Books
Category:
Fiction
Year:
1905
¬Die¬ Gottlosen : Erzählung aus Tirol
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Page 68 of 302
Author: Deutsch, Karl / Karl Deutsch
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 297 S.
Language: Deutsch
Location mark: 332
Intern ID: 67938
66 vergaß er feine Annl nicht und legte fleißig etwas für sie in die Werkzeugtasche. — Jetzt eilte er zu ihr heim; am Abend nach dem Rosenkranz — hinterm Schupfen ist jeden Samstag ihr Stelldichein. — Er trat aus dem Wald ins Feld. Mochte auch die Sonne brennen, den federleichten Schneider kümmerte ihre Glut nicht. Zog er auch noch so schnell aus — und mit seinen langen Seinen ging es flink -dahin — ihn kostete es doch keinen Tropfen Schweiß. — Alle Leute, die ihm begegneten, grüßte

er und sie auch ihn. Er kam zum Wirtshaus an der Straße; — das war für ihn nicht da, außer wenn er auf die Stör hin mußte. Hurtig trabte er vorüber. Er hörte ein Alopfen am Fenster, kümmerte sich aber nicht darum. „Hoi, Schneider, — wart a bißl", rief ihm einer nach. Des Wirts Stimme hatte er erkannt, so blieb er stehen. Winkend trat der Wirt heraus und rief ihn an: „Wenn D' Zeit hast, Schneider, geh' a bißl einer. Mein Weib kommt glei und die muß mit Dir reden. Ist wohl etwas aufz'richten. Jetzt geh nur einer und trink

derweil a Glas! wein/' „Ja, wenn's nit z'lang aufhaltet." Damil folgte der Peter dem Wirt in das Haus, trat in die Gaststube und setzte sich in den Winkel hinter dem Ofen. Das war er vom Winter her gewohnt, am liebsten faß er hinterm Ofen. Die Türe zwischen Stube und Herrenzimmer stand halb- offen. Heimlich spähte der Schneider durch die Türlücke. Männer von feinem Dorf faßen im Zimmer nebenan. Der alte Weißkopf, der auf der Wandbank saß und eben den letzten Bissen Aäs zum Munde führte

7
Books
Category:
Fiction
Year:
1896
Herr Tänzl.- (Tiroler Romane ; 4)
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Page 124 of 257
Author: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 249 S.
Language: Deutsch
Location mark: 256/4
Intern ID: 73660
in» „Ha — wir Blutegel?" schrie der aufgeregte Bekleidungs- kttnstler hinter dem Müller heraus. «Wir sind ehrliche Handwerker, und keine Blutegel!'' meinte ^er Fleischer, eine immer drohendere Haltung aunehmcnd. „Kein Geld hergeben, und uns obendrein noch beschimpfe»? ^eßt gehe ich Euch keinen Schritt mehr vom Leibe, bevor ich nicht bezahlt bin!" „Ja! vor wir nicht bezahlt sind!" ergänzte der Schneider wieder muthig, da Lachsenfelder am anderen Ende der Stube stand. „Es ist — es ist — rein

zum Haar ausreißen!" brüllte der erre ilte Herr Kammermeifter. Doch plötzlich änderte sich seine Miene, als ob irgend ein guter Gedanke seine kahle Denkerstirne durch blitzt hakte. „Nun, damit Ihr seht, dass es mir nicht am guten Willen fehle ‘ — begann er im einlenkenden Tone. "Ich Pfeife auf Eueren guten Willen", polterte der Fleischer wieder hinein. „Mein sauer verdientes Geld will ich haben!" " xW — wollen wir haben!" mäckerte der Schneider wieder. "Hiuimclhöllenhagelelemcnt, so lasst

mich doch erst ordentlich ausreden!" versetzte der Kammermeister. „Keine Ausreden; wir wollen bezahlt sein! " betonte der Bäcker. „Ja, bezahlt sein, bezahlt sein!" brüllten die anderen hinter 'hm im Chor. „So lasst mich doch endlich einmal ausreden, ihr Horn ochsen«" brüllte der in die Ecke getriebene Finanzminister in den aufgeregten Hansen hinein. „Ich verbiete mir alle Anspielungen!" fiel der beleidigte Fleische alle Anspielungen!" secundierte wieder der Schneider.

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